DE19620296C1 - Verbundsystem für Bauzwecke mit selbsttragenden Tafelelementen - Google Patents
Verbundsystem für Bauzwecke mit selbsttragenden TafelelementenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verbundsystem für Bauzwecke mit selbsttragenden
Tafelelementen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Es ist bekannt, zur Schnellerrichtung von Gebäuden ganze Wände und Decken
als Fertigteile zu verarbeiten. Bei der Herstellung derartiger Fertigteile im Werk
werden diese entsprechend den durch die Gebäudearchitektur festgelegten
Vorgaben produziert. Auch die Zusatzfunktionen betreffenden Maßnahmen
wie der Einbau von Tür- und Fensteröffnungen werden bereits im Werk durch
geführt. In größeren Serien lassen sich derartige Elemente preisgünstig herstel
len, jedoch erfordern Anpassungen hinsichtlich Größe und Funktion des jewei
ligen Elementes relativ aufwendige Änderungen im Herstellungsprozeß.
Aus dem DE-GM 90 16 771.6 ist ein selbsttragendes Tafelelement der ein
gangs genannten Art bekannt. Diese solchermaßen hergestellten selbsttragen
den Tafelelemente lassen sich zwar auf einfache Weise hinsichtlich Größe und
Funktion an den jeweiligen Verwendungszweck anpassen, jedoch hat sich in
der Praxis herausgestellt, daß die solchermaßen hergestellten Tafelelemente
für den jeweiligen Verwendungszweck als Wand- oder Deckenelement nicht
optimal ausgelegt sind, da die alle identisch hergestellten Tafelelemente bei
diesem bekannten Bausystem so ausgelegt sein müssen, daß sie die bei Ge
bäudewänden auftretenden Normalkräfte sowie die bei Decken auftretenden
Biegemomente aufnehmen können. Somit sind diese Tafelelemente je nach
Verwendungszweck als Wand- oder Deckenelement jeweils bezüglich einer
Kraft- bzw. Momentenkomponente überdimensioniert. Darüber hinaus hat sich
herausgestellt, daß die Verbindung der einzelnen Tafelelemente untereinander
sehr zeitaufwendig und somit kostenintensiv ist, da an den einzelnen Stoß-
oder Auflageflächen Bolzenverbindungen notwendig sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbundsystem für Bau
zwecke mit selbsttragenden Tafelelementen zu schaffen, welches sich auch in
kleinen Serien und bei individueller Bauweise hinsichtlich der bautechnischen
Anforderungen einfach und kostengünstig produzieren läßt.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung erfolgt durch die im Anspruch 1
angegebenen Merkmale.
Ein nach dieser Weise aufgebautes Verbundsystem mit selbsttragenden Tafel
elementen läßt sich auf einfache Weise hinsichtlich Größe und Funktion den
jeweiligen Anforderungen angepaßt produzieren. Es ist daher insbesondere zur
Herstellung kleiner Serien und für eine individuelle Bauweise geeignet. Preis
lich vorteilhaft ist dabei insbesondere die individuelle Anpassung der Dichte
und/oder Zusammensetzung der Kernschicht der Tafelelemente in Abhängig
keit von dem Verwendungszweck dieser Tafelelemente als Gebäudeaußen
wand-, Gebäude- bzw. Wohnungstrennwand- oder Deckenelement. Ein
weiterer, die Kosten senkender Vorteil besteht darin, daß bei dem
erfindungsgemäßen Verbundsystem spezielle Verbindungsprofile vorgesehen
sind, die eine einfache und schnelle Verbindung der einzelnen Tafelelemente
untereinander ermöglichen.
Durch die Unterteilung der Tafelelemente in mehrere, jeweils durch Tragwerk
profile unterteilte Segmente ergibt sich insgesamt eine trag- oder ständerwerk
artige Konstruktion, die durch entsprechende Wahl der Zahl und Größe der
Segmente unterschiedlichen Anforderungen angepaßt werden kann. Innerhalb
eines Tafelelementes können die einzelnen Segmente unterschiedlichen Funk
tionen dienen. Im Normalfall erfüllen die Segmente ihre primäre Aufgabe als
Wand- bzw. Deckenteile. In diesem Fall besteht die Kernschicht der Segmente
aus Leichtbeton, wobei die Kernschicht eines als Gebäudeaußenwandelement
verwendeten Tafelelements die geringste Dichte und die eines als Woh
nungstrennwandelement verwendeten Tafelelements die größte Dichte auf
weist. Ebenso können in den Segmenten beliebige Öffnungen für Türen, Fen
ster und dergleichen angeordnet werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Verbin
dungsprofile zum Verbinden von Wandelementen und Deckenelementen als U-förmige
Profile mit auswärts gebogenen Schenkeln ausgebildet, wobei der
Abstand der Schenkel zueinander größer ist als die Breite der die Tafelele
mente längsseits begrenzenden Rahmenprofile. Durch das feste Anordnen die
ser Deckenverbindungsprofile mit den Deckenelementen sowie das feste
Anordnen der Rahmenprofile mit den Wandelementen ist eine einfache und
sichere Verbindung von Deckenelement und Wandelement dadurch möglich,
daß das mit dem Deckenelement verbundene Deckenverbindungsprofil das
Rahmenprofil eines Wandelementes übergreifend auf ein Wandelement aufge
legt und/oder ein Wandelement mit seinem das Wandelement nach unten ab
schließenden Rahmenprofil in ein solches U-förmiges Deckenprofil hereinge
stellt wird.
Um einen sicheren und dauerhaften Halt zwischen dem jeweiligen Deckenver
bindungsprofil und dem darin aufgenommenen Rahmenprofil eines Wandele
mentes zu gewährleisten, ist zwischen dem Deckenverbindungsprofil und dem
Rahmenprofil einer Decken-Wand-Verbindung eine Mörtelschicht angeordnet.
Durch diese Mörtelschicht wird gewährleistet, daß das Rahmenprofil des
Wandelementes und das Deckenverbindungsprofil des Deckenelementes sich
nicht relativ zueinander verschieben können.
Um die als Deckenelement verwendeten Tafelelemente an die Aufnahme der
auftretenden Biegemomente anzupassen, können die Stützräume eines jeden
Tafelelementes mit Normalbeton als Füllmaterial ausgefüllt und vorspannbare
Armierungseisen in den Stützräumen angeordnet werden.
Dahingegen ist es bei der Verwendung der Tafelelemente als Wandelemente
ausreichend, die Stützräume eines jeden Tafelelements mit dem hinsichtlich
Dichte und Zusammensetzung identischen Material zu verfüllen, aus dem auch
die Kernschicht gebildet ist.
Weiterhin wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die Stoßflächen zweier
rechtwinklig miteinander zu verbindenden Wandelemente durch jeweils ein zur
Stoßfläche hin offenes Tragwerkprofil gebildet sind. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform sind die freien Schenkel der zur Stoßfläche hin offenen
Tragwerkprofile derart verkürzt, daß die in den Schenkeln ausgebildeten Ein
formungen nur die dem Steg nahe Hinterschneidung aufweisen.
Zur rechtwinkligen Verbindung zweier Wandelemente wird vorgeschlagen, daß
die zur Stoßfläche hin offenen Tragwerkprofile über jeweils zwei Klemmprofile
miteinander verbindbar sind, von denen ein jedes die dem Steg nahen Hinter
schneidungen der Einformungen der aneinander angrenzenden Schenkel der
Tragwerkprofile hintergreift.
Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß der im Bereich der
Stoßfläche durch die einander zugewandten offenen Tragwerkprofile sowie die
die Tragwerkprofile miteinander verbindenden Klemmprofile umgrenzte Raum
mit dem Material ausfüllbar ist, das dem Material der Kernschicht entspricht.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfol
genden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein Ausführungsbei
spiel eines erfindungsgemäßen Verbindungssystems für Bauzwecke mit
selbsttragenden Tafelelementen dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht eines als Wandelement ausgebildeten selbsttragenden
Tafelelementes mit nur teilweise dargestellter Deckschicht;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Fig. 2 entsprechenden Schnitt durch ein als Deckenelement
ausgelegtes selbsttragendes Tafelelement;
Fig. 4 eine schematische Ansicht einer Wand-Decke-Wand-Verbindungs
stelle;
Fig. 5 eine schematische Ansicht einer rechtwinkligen Wand-Wand-Ver
bindungsstelle;
Fig. 6a einen Querschnitt durch ein Tragwerkprofil;
Fig. 6b einen Querschnitt durch ein Rahmenprofil;
Fig. 6c einen Querschnitt durch ein Deckenverbindungsprofil und
Fig. 6d einen Querschnitt durch ein Klemmprofil.
Das in Fig. 1 dargestellte selbsttragende Tafelelement 1 ist in insgesamt sechs
rechteckige Segmente 2 unterteilt. Den oberen sowie den unteren Abschluß
des Tafelelementes 1 bilden jeweils Rahmenprofile 3, die sich über alle sechs
Segmente 2 durchgehend erstrecken. Die Rahmenprofile 3 sind, wie aus Fig. 4
und 6b ersichtlich, als U-förmige, d. h. an drei Seiten geschlossene Längsträ
ger ausgebildet.
Die Unterteilung des Tafelelements 1 in die einzelnen Segmente 2 erfolgt
durch Tragwerkprofile 4, die rechtwinklig zu den Rahmenprofilen 3 angeordnet
und an diesen befestigt sind. Die Tragwerkprofile 4 bestehen jeweils aus im
Querschnitt im wesentlichen U-förmigen, dreiseitig geschlossenen Profilen, die
die einzelnen Segmente 2 seitlich begrenzen. Wie aus Fig. 6a ersichtlich, be
stehen die Tragwerkprofile 4 jeweils aus zwei seitlichen Schenkeln 5 und ei
nem diese verbindenden Steg 6. Zwischen den benachbarten Tragwerkprofilen
4 mit einander zugewandten Schenkeln 5 befindet sich jeweils eine Kern
schicht 7, deren Dicke dem Abstand beider Schenkel 5 eines Tragwerkprofils
4 entspricht. Eine besonders gute Wärme- und Schalldämmung bei einer
gleichzeitig ausreichenden Formstabilität der aus den einzelnen Segmenten 2
gebildeten Tafelelemente 1 wird dadurch erreicht, daß als Material für die
Kernschicht 7 ein offenporiger Leichtbeton verwendet wird. Die Dichte
und/oder Zusammensetzung dieses Leichtbetons der Kernschichten 7 der
Segmente 2 wird dabei an den Verwendungszweck der einzelnen Tafelele
mente angepaßt. Da die Verwendung der Tafelelemente 1 als Gebäudeaußen
wandelemente, Gebäude- bzw. Wohnungstrennwandelemente oder
Deckenelemente verschiedene Anforderungen an die aufzunehmenden Kräfte
oder Momente sowie die notwendige Wärme- und Schalldämmung stellt, ist
die Dichte der Gebäudeaußenwände am geringsten, da hier insbesondere eine
gute Wärmedämmung erforderlich ist. Die durch eine besonders großporige
Ausgestaltung des Leichtbetons hervorgerufene geringe Dichte stellt eine
besonders gute Wärmedämmung dar. Die im Inneren eines Gebäudes sowie
beim Bauen Gebäudeaußenwand-an-Gebäudeaußenwand besonders wichtige
Schalldämmung wird durch eine große Masse und somit eine hohe Dichte des
Materials der Kernschicht 7 erreicht. Die Dichte des Materials der Kernschicht
7 der als Deckenelemente verwendeten Tafelelemente liegt zwischen der
Dichte der Gebäudeaußenwandelemente und der der Gebäude- bzw.
Wohnungstrennwandelemente.
Wie weiter aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Tragwerkprofile 4 zwischen jeweils
zwei aneinandergrenzenden Segmenten 2 mit einander zugewandten Stegen 6
mit Abstand zueinander angeordnet, wobei zwischen den einander zugewand
ten Stegen 6 der Tragwerkprofile 4 ein Stützraum 8 ausgebildet ist. Bei den
insbesondere nur durch Normalkräfte belasteten als Wandelemente eingesetz
ten Tafelelemente 1 wird als Material zum Ausfüllen der Stützräume 8 das
gleiche Material verwendet, das auch zur Bildung der Kernschicht 7 herange
zogen wird.
Aus Fig. 1 und 2 ist weiterhin ersichtlich, daß das Tafelelement 1 beidseitig
mit einer Deckschicht 9 versehen ist, die neben einem Brandschutz eine wei
tere Isolierwirkung aufweisen kann.
In Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch ein als Deckenelement ausgebildetes Ta
felelement 1 dargestellt. Da Deckenelemente insbesondere auf die Biegebean
spruchung und somit einer Momentenbelastung ausgesetzt sind, kann die
notwendige Formstabilität dieser Tafelelemente 1 bei der Verwendung von
Leichtbeton als Material für die Kernschicht 7 dadurch erreicht werden, daß
die Stützräume 8 mit Normalbeton ausgefüllt sind, in dem vorspannbare Ar
mierungseisen 10 angeordnet sind. Ansonsten entspricht der Aufbau des als
Deckenelement verwendeten Tafelelements 1 dem Aufbau des in Fig. 2 dar
gestellten Tafelelements 1, das als Wandelement verwendet wird.
Der Aufbau eines Tragwerkprofils 4 ist besonders deutlich aus Fig. 6a ersicht
lich. Mit dieser Abbildung ist insbesondere die Ausbildung des Tragwerkprofils
4 als dreiseitig geschlossenes U-förmiges Profil mit zwei Schenkeln 5 und ei
nem diese Schenkel 5 verbindenden Steg 6 zu entnehmen. Das Tragwerkprofil
4 weist an den Schenkeln 5 und dem Steg 6 in den von den drei Seiten gebil
deten Raum weisende Einformungen 11 auf, die beidseitig mit Hinterschnei
dungen 12 versehen schwalbenschwanzförmig ausgebildet sind.
Die Verbindung einzelner Tafelelemente 1 als Wand-Decke-Verbindungsstelle
bzw. Wand-Wand-Verbindungsstelle erfolgt über Verbindungsprofile 13 und
14, wie diese den Abb. 4 und 5 zu entnehmen sind. Fig. 4 zeigt
schematisch die Ausgestaltung einer Wand-Decke-Wand-Verbindungsstelle.
Als Verbindungsprofil 13 dient das in Fig. 6c dargestellte U-förmige Profil,
dessen Schenkel 13a auswärts gebogen ausgebildet sind und einen Abstand
voneinander aufweisen, der größer ist als die Breite der die Tafelelemente 1
längsseits begrenzenden Rahmenprofile 3. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, erfolgt
die Verbindung eines Deckenelements mit zwei Wandelementen dadurch, daß
auf den gegenüberliegenden Seiten des Deckenelements jeweils ein Verbin
dungsprofil 13 derart angeordnet wird, daß die freien Schenkel 13a von dem
Deckenelement fortweisen. Die nach oben bzw. unten offenen Verbindungs
profile 13 dienen zur Aufnahme der mit den Rahmenprofilen 3 abgeschlosse
nen Wandelemente. Die Schenkel 13a bilden dabei eine seitliche Führung für
die Rahmenprofile 3 der Wandelemente, die eine leichte Ausrichtung der
Wandelemente bezüglich des Deckenelements ermöglichen. Zur Verbindung
der Wandelemente mit dem Deckenelement sowie, um eine Relativbewegung
der Rahmenprofile 3 zu dem Verbindungsprofil 13 zu verhindern, ist zwischen
den Verbindungsprofilen 13 und den Rahmenprofilen 3 eine Mörtelschicht 15
angeordnet.
Die rechtwinklige Verbindung zweier als Wandelemente ausgebildeten
Tafelelemente ist in Fig. 5 dargestellt. Die Stoßflächen der rechtwinklig
miteinander zu verbindenden Wandelemente sind hierbei durch jeweils ein zur
Stoßfläche hin offenes Tragwerkprofil 4 gebildet. Bei der in Fig. 5 dargestell
ten Ausführungsform sind die freien Schenkel 5 der zur Stoßfläche hin offenen
Tragwerkprofile 4 derart verkürzt ausgebildet, daß die in den Schenkeln 5
ausgebildeten Einformungen 11 nur noch eine Hinterschneidung 12, nämlich
die dem Steg 6 nahe Hinterschneidung 12 aufweisen. Eine besonders haltbare
Verbindung zweier rechtwinklig miteinander zu verbindenden Wandelemente
erfolgt dadurch, daß neben dem Ausfüllen des durch die beiden offenen
Tragwerkprofile 4 gebildeten Raums im Bereich der Stoßfläche mit Leichtbeton
die Tragwerkprofile 4 über jeweils zwei als Klemmprofile ausgebildete Verbin
dungsprofile 14 miteinander verbunden werden. Diese Verbindungsprofile 14
hintergreifen die dem Steg 6 nahen Hinterschneidungen 12 der Einformungen
11 der aneinandergrenzenden Schenkel 5 der Tragwerkprofile 4. Eine solche
Ausgestaltung einer Wand-Wand-Verbindungsstelle ermöglicht eine exakte
rechtwinklige Verbindung zweier Wandelemente und verhindert ein gegensei
tiges Verschieben der solchermaßen miteinander verbundenen Wandelemente.
Die Ausgestaltung eines Verbindungsprofils 14 ist besonders deutlich der
Abbildung Fig. 6d zu entnehmen.
Ein solchermaßen ausgebildetes Verbundsystem für Bauzwecke mit selbsttra
genden Tafelelementen 1 ermöglicht somit auf einfache und kostengünstige
Weise eine an die jeweiligen Verwendungszwecke angepaßte Produktion der
Tafelelemente 1, wobei neben einer Anpassung an die Größe und Funktion der
einzelnen Tafelelemente 1 auch eine Anpassung hinsichtlich der erforderlichen
mechanischen Belastung sowie Wärme- und Lärmdämmung möglich ist.
Bezugszeichenliste
1 Tafelelement
2 Segment
3 Rahmenprofil
4 Tragwerkprofil
5 Schenkel
6 Steg
7 Kernschicht
8 Stützraum
9 Deckschicht
10 Armierungseisen
11 Einformung
12 Hinterschneidung
13 Verbindungsprofil
13a Schenkel
14 Verbindungsprofil
15 Mörtelschicht
2 Segment
3 Rahmenprofil
4 Tragwerkprofil
5 Schenkel
6 Steg
7 Kernschicht
8 Stützraum
9 Deckschicht
10 Armierungseisen
11 Einformung
12 Hinterschneidung
13 Verbindungsprofil
13a Schenkel
14 Verbindungsprofil
15 Mörtelschicht
Claims (12)
1. Verbundsystem für Bauzwecke mit selbsttragenden Tafelelementen, ins
besondere zur Verwendung als vorgefertigte Wand- oder Deckenelemen
te für Gebäude, wobei die Tafelelemente (1) durchgehende U-förmige
Rahmenprofile (3) aufweisen, die den unteren sowie den oberen
Abschluß des Tafelelementes (1) bilden, die Tafelelemente (1) durch
winklig zu den Rahmenprofilen (3) angeordnete, im Querschnitt gesehen
dreiseitig geschlossene Tragwerkprofile (4) mit im wesentlichen
U-förmigem Querschnitt in einzelne Segmente (2) unterteilt sind und jedes
Segment (2) durch eine Kernschicht (7) gebildet ist, die zwischen jeweils
zwei, mit den offenen Seiten zueinanderweisenden Tragwerkprofilen (4)
angeordnet ist und jedes Tafelelement (1) beidseitig mit Deckschichten
(9) versehen ist, wobei die Kernschicht (7) und die Deckschichten (9) aus
einem oder mehreren dem Verwendungszweck des jeweiligen
Tafelelementes (1) als Gebäudeaußenwand-, Gebäude- bzw. Woh
nungstrennwand- oder Deckenelement bezüglich Dichte und/oder
Zusammensetzung angepaßten Materialien bestehen,
gekennzeichnet durch
die folgenden Merkmale:
- a) die Tragwerkprofile (4) zwischen jeweils zwei aneinandergrenzenden Segmenten (2) sind mit einander zugewandten Stegen einen Stütz raum (8) bildend mit Abstand zueinander angeordnet;
- b) der Stützraum (8) zwischen zwei Tragwerkprofilen (4) ist mit einem Füllmaterial ausgefüllt, wobei das Füllmaterial Normalbeton oder Leichtbeton ist,
- c) die Tragwerkprofile (4) weisen allseitig in den von den drei ge schlossenen Seiten gebildeten Raum weisende, zweiseitig hinter schnittene Einformungen (11) auf und
- d) zwischen miteinander zu verbindenden Tafelelementen (1) sind dem jeweiligen Verwendungszweck der Tafelelemente (1) als Wand- oder Deckenelemente angepaßte Verbindungsprofile (13, 14) angeordnet.
2. Verbundsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kernschicht (7) aus Leichtbeton besteht, wobei die Kernschicht (7) eines
als Gebäudeaußenwandelement verwendeten Tafelelements (1) die ge
ringste Dichte und die eines als Gebäude- bzw.
Wohnungstrennwandelement verwendeten Tafelelements (1) die größte
Dichte aufweist.
3. Verbundsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumin
dest ein Segment (2) mit einem Fenster oder einer Tür versehen ist.
4. Verbundsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
bindungsprofile (13) zum Verbinden von Wandelementen und Decken
elementen als U-förmige Profile mit auswärts gebogenen Schenkeln (13a)
ausgebildet sind und der Abstand der Schenkel (13a) zueinander größer
ist als die Breite der die Tafelelemente (1) längsseits begrenzenden Rah
menprofile (3).
5. Verbundsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Deckenverbindungsprofile (13) fest mit den Deckenelementen und die
Rahmenprofile (3) fest mit den Wandelementen verbunden sind.
6. Verbundsystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Deckenverbindungsprofilen (13) und den Rahmenprofilen
(3) einer Decken-Wand-Verbindung eine Mörtelschicht (15) angeordnet
ist.
7. Verbundsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Verwendung als Deckenelement die Stützräume (8) eines jeden Tafelele
ments (1) mit Normalbeton als Füllmaterial ausgefüllt und verspannbare
Armierungseisen (10) in den Stützräumen (8) angeordnet sind.
8. Verbundelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Verwendung als Wandelement die Stützräume (8) eines jeden Tafelele
ments (1) mit Leichtbeton ausgefüllt sind, wobei die Dichte dieses Füll
materials der Dichte der Materials der Kernschicht (7) entspricht.
9. Verbundsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stoßflächen zweier rechtwinklig miteinander zu verbindenden Wandele
mente durch jeweils ein zur Stoßfläche hin offenes Tragwerkprofil (4)
gebildet sind.
10. Verbundsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die frei
en Schenkel (5) der zur Stoßfläche hin offenen Tragwerkprofile (4) derart
verkürzt sind, daß die in den Schenkeln (5) ausgebildeten Einformungen
(11) nur die dem Steg (6) nahe Hinterschneidung (12) aufweisen.
11. Verbundsystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die zur Stoßfläche hin offenen Tragwerkprofile (4) über jeweils zwei als
Klemmprofile ausgebildete Verbindungsprofile (14) miteinander verbun
den sind, von denen ein jedes die dem Steg (6) nahe Hinterschneidung
(12) der Einformung (11) der aneinandergrenzenden Schenkel (5) der
Tragwerkprofile (4) hintergreift.
12. Verbundsystem nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zwischen den zur Stoßfläche hin offenen Tragwerk
profilen (4) gebildete Raum mit Leichtbeton ausfüllbar ist.
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- 1997-05-17 DE DE59710490T patent/DE59710490D1/de not_active Expired - Lifetime
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