DE19619664A1 - Druckmittelabhängige Lagepositionierung des Stellkolbens einer Nockenwellenverstellung - Google Patents
Druckmittelabhängige Lagepositionierung des Stellkolbens einer NockenwellenverstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für eine gaswechselventilgesteuerte
Brennkraftmaschine zur stufenlosen Drehlagenänderung einer Kurbelwelle
gegenüber zumindest einer im Zylinderkopf angeordneten Nockenwelle, die ein
Antriebsrad aufweist, das über ein Zugmittel einen Antrieb von der Kurbelwelle
erfährt, und an dem einstückig ein Gehäuse befestigt ist, an dessen Innenwan
dung ein hydraulisch doppelt wirkender Stellkolben dichtend geführt ist, der
zwei Druckräume axial begrenzt, die wechselweise mit einem Druckmittel
zufluß und einem Druckmittelabfluß schaltbar sind, wobei der Stellkolben mit
einer hohlzylindrisch gestalteten Schiebemuffe verbunden ist, die durch eine
erste Verzahnung mit dem Antriebsrad und durch eine zweite Verzahnung mit
einem Abtriebselement formschlüssig verbunden ist, und der Stellkolben bei
einem Stillstand der Brennkraftmaschine in eine Grundstellung verlagert wird
und dabei an einem Endanschlag anliegt.
Die EP 0 335 083 B1 zeigt eine gattungsbildende Vorrichtung, mit der eine
lineare Bewegung des Stellkolbens in eine Relativdrehung, d. h. eine Drehla
genänderung zwischen dem Antriebsrad und der Nockenwelle umgewandelt
werden kann. Im Stillstand der Brennkraftmaschine verlagert sich ein federkraft
beaufschlagter, den Druckmittelzufluß steuernder Steuerkolben in eine Position,
in der ein Druckmittelabfluß weitestgehend unterbunden ist, aber dennoch über
Leckspaltverluste ein Druckmittelrücklauf in das Schmierstoffreservoir der
Brennkraftmaschine erfolgen kann. Dadurch bedingt erfährt der Stellkolben
keine hydraulische Vorspannung, der folglich durch die Wechseldrehmomente
der Nockenwelle und die davon ausgelöste Drehungleichförmigkeit zu hoch
frequenten Linearbewegungen angeregt wird, die ein Anschlagen des Kolbens
am Endanschlag auslöst. Das Anschlagen des Stellkolbens bewirkt eine starke
Geräuschemission, die für heutige Brennkraftmaschinen keine Akzeptanz findet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Bauart
so weiterzuentwickeln, daß diese unter Beachtung eines kostengünstigen Auf
baus auch beim Start der Brennkraftmaschine eine Geräuschentwicklung unter
bindet sowie sich positiv auf das Startverhalten der Brennkraftmaschine aus
wirkt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist demnach mit einem drehfixierten Ver
riegelungskolben versehen, der in der Grundstellung der Vorrichtung durch
fixiert am Gehäuse anliegt und dabei einen weiteren Druckraum begrenzt. Der
zwischen dem Stellkolben und dem Gehäuse angeordnete federkraftbeauf
schlagte Verriegelungskolben steht dabei formschlüssig mit der Zahnbuchse in
Eingriff und verfügt in der Grundstellung über eine Drehfixierung am Gehäuse.
Die Anordnung des Verriegelungskolbens sieht weiterhin vor, daß dieser druck
abhängig axial verschiebbar zur Zahnbuchse angeordnet ist.
Diese Anordnung bewirkt, daß in der Startphase eine Drehmoment-Übertragung
vom Antriebsrad über den Verriegelungskolben auf die Nockenwelle erfolgt und
die Schiebemuffe dabei nicht beaufschlagt ist. Aufgrund der starren Anordnung
des Verriegelungskolbens, d. h. der Drehfixierung am Gehäuse, verursacht der
nicht ausreichend hydraulisch vorgespannte Stellkolben keine Geräuschemis
sion. Der Verriegelungskolben bedingt, daß eine stufenlose Nockenwellenver
stellung erst erfolgt, wenn ein ausreichender, den Verriegelungskolben axial
verschiebender Druck des Druckmittels aufgebaut ist, durch den der Verstell
kolben die erforderliche hydraulische Vorspannung erfährt, und damit keinen
Freiheitsgrad besitzt, der zu einer nachteiligen Geräuschentwicklung führen
kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung, eingesetzt in Brennkraftmaschinen mit
separaten Einlaß- und Auslaßnockenwellen, verhindert weiterhin, daß die mit
einer erfindungsgemäßen Verstelleinrichtung versehene Auslaßnockenwelle
bedingt durch das Nockenwellenreibmoment in die Anschlagposition "große
Ventilüberschneidung" verdreht werden kann. Diese Position ist genau die der
Startposition gegenüberliegende, was zu einer nachteiligen Beeinträchtigung des
Startverhaltens der Brennkraftmaschine führt, da ein Start erst erfolgen kann,
wenn die den Start begünstigende Position "kleine Ventilüberschneidung"
eingenommen ist. Eine stufenlose Nockenwellen-Verstellvorrichtung, die mit
dem erfindungsgemäßen Verriegelungskolben versehen ist, verhindert somit
wirksam eine nachteilige Geräuschentwicklung und begünstigt das Startverhal
ten der Brennkraftmaschine, wobei die erfindungsgemäße Maßnahme kosten
günstig darstellbar ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der An
sprüche 2 bis 20, deren Vorteile nachfolgend erläutert werden.
Erfindungsgemäß wird in vorteilhafter Weise eine phasenverschobene Druck
beaufschlagung zwischen dem Verriegelungskolben und dem Stellkolben
erreicht. Erst nach Erreichen eines Druckmitteldrucks, der eine Axialverschie
bung des Verrieglungskolbens ermöglicht, kann Druckmittel den Stellkolben
beaufschlagen. Dabei kann durch eine entsprechende Dimensionierung der
beaufschlagten Kolbenfläche des Verriegelungskolbens und/oder der Feder
auslegung, die den Verriegelungskolben in Richtung des Gehäuses verlagert, die
zeitliche versetzte Druckbeaufschlagung des Stellkolbens variiert werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht einen scheibenartig
aufgebauten Verriegelungskolben vor, der einseitig, auf der zur Zahnbuchse
gerichteten Seite einen hülsenartigen Abschnitt aufweist. Durch die Verwendung
eines dünnwandigen scheibenartigen Aufbaus des Verriegelungskolbens wird in
vorteilhafter Weise der Bauraum der Vorrichtung nicht nachteilig beeinflußt.
Der Vorrichtungsaufbau umfaßt weiterhin am freien Ende des axial vorstehen
den Abschnitts vom Verriegelungskolben eine durchmesserreduzierte radiale
Stufe. Diese Stufe ist an eine entsprechend gestaltete Innenkontur der Zahn
buchse angepaßt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Verriegelungskolben
in der Betriebsstellung eine kreisringförmige Differenzkolbenfläche auf, deren
Druckbeaufschlagung eine größere Kraft auslöst, als eine dem Verriegelungs
kolben entgegenstehende Kraft der Druckfeder, die den Verriegelungskolben in
die Ruhestellung verlagert. Mit dieser Maßnahme wird die Funktion des Ver
riegelungskolbens bei laufender Brennkraftmaschine wirksam außer Kraft ge
setzt, zur Sicherstellung einer ungehinderten Funktion der Nockenwellen-
Verstellvorrichtung.
Die Differenzkolbenfläche ist bestimmt durch eine Durchmesserdifferenz des
Abschnitts im Bereich der radialen Stufe. Als Größtmaß kann eine der Wand
dicke des Abschnitts entsprechende Differenzkolbenfläche genutzt werden.
Erfindungsgemäß kann durch eine einfache konstruktive Maßnahme Einfluß auf
die Differenzkolbenfläche und damit auf das Stellvermögen bzw. die Stellkraft
des Verriegelungskolbens genommen werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Strömungsver
bindung zwischen dem Druckraum und einem Druckmittelreservoir vor, bei
Stillstand der Brennkraftmaschine. Dazu ist die Zahnbuchse mit einer Radialboh
rung versehen, über die Druckmittel in einen Ringraum gelangen kann und von
dort drucklos über eine Längsbohrung in eine Druckmittelführung und anschlie
ßend in das Reservoir. Diese Strömungsverbindung gewährleistet gleichzeitig
eine gewünschte Entlüftung zwischen dem Druckraum und der Atmosphäre. Zur
Sicherstellung einer Entlüftung bzw. eines Druckausgleichs zwischen den
Druckräumen kann der Stellkolben mit genau definierten Querbohrungen
versehen sein. Alternativ bietet es sich an, den zur Abdichtung des Stellkolbens
gegenüber dem Gehäuse eingesetzten Stahldichtring mit einer Trennfuge zu
versehen, die einen definierten Leckspalt bildet. Außerdem bzw. zusätzlich
können Bohrungen zwischen einem Druckraum und der Nockenwelle bzw.
dem Zylinderkopf eine wirksame Entlüftung sicherstellen. Damit ist sicherge
stellt, daß der Stellkolben bei Stillstand der Brennkraftmaschine möglichst
schnell seine Endlage einnehmen kann, damit sich auch für eine kurzzeitige
Startwiederholung eine Nockenwellenlage einstellt, die den Start der Brenn
kraftmaschine begünstigt. Zur weiteren Verbesserung der Druckmittelrückströ
mung bei Stillstand der Brennkraftmaschine ist die Zahnbuchse mit einer weite
ren Radialbohrung versehen, die eine Verbindung zwischen der Längsbohrung
und einer weiteren Druckmittelführung hergestellt. Die in der Zahnbuchse
eingebrachten Fluidkanälen entsprechenden Bohrungen, können dabei so
dimensioniert sein, daß diese in der Startphase eine gewisse zeitverzögerte,
gedämpfte Entriegelung ermöglichen, aufgrund einer über die Bohrungen
abgesteuerten Teilmenge des Druckmittels. Durch diese einfache konstruktive
Maßnahme kann folglich Einfluß auf die Entriegelungsgeschwindigkeit genom
men werden. Die erfindungsgemäßen Radial- und Längsbohrungen ermöglichen
im Stillstand einen gewünschten Rücklauf des Druckfluids aus den Druckräu
men in das Reservoir und bei einem Start der Brennkraftmaschine eine erforder
liche Entlüftung insbesondere der Ringräume, so daß die Axialbewegung des
Stellkolbens nicht behindert wird.
Zur Sicherstellung, daß im Betriebszustand der Brennkraftmaschine über die
Radialbohrung und die Längsbohrung kein Druckmittelverlust eintritt umfaßt die
erfindungsgemäße Vorrichtung Abdichtungen, die zwischen dem Abschnitt des
Verriegelungskolbens und der Zahnbuchse angeordnet sind. Dazu sind vor
teilhaft Dichtringe vorgesehen, die in eine Umlaufnut der Mantelfläche im
Bereich des größten Durchmessers des Abschnitts eingesetzt sind sowie dem
radial gestuften Bereich des Abschnitts. Zur Schaffung einer alternativen Ab
dichtung sieht die Erfindung eine in der Bohrungswandung des Abschnitts
eingesetzte Abdichtung vor, die dichtend außenseitig an der zylindrischen
Verschraubung anliegt. Diese Abdichtung in Verbindung einer weiteren Ab
dichtung zwischen der Mantelfläche des Abschnitts und der Zahnbuchse stellt
sicher, daß die gesamte Wandstärke des Abschnitts als Differenzkolbenfläche
nutzbar ist, wodurch sich vorteilhafte die Stellkraft des Verriegelungskolbens
vergrößert.
Die Erfindung sieht weiterhin eine Lageübereinstimmung zwischen den Dich
tungen und den Radialbohrungen in der Betriebsstellung der Vorrichtung vor,
was die Wirksamkeit der Abdichtung verbessert. Dadurch wird ein Druckmittel
verlust wirksam unterbunden.
Zur Schaffung einer formschlüssigen Verbindung zwischen dem Verriegelungs
kolben und der Zahnbuchse ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der einseitig
hülsenartig geformte Abschnitt des Verriegelungskolbens außenseitig verzahnt
ist, wobei diese Verzahnung in eine entsprechende Innenverzahnung der
Zahnbuchse eingreift. Als Verzahnung kann dabei beispielsweise eine Vielkeil
verzahnung vorgesehen werden. Als eine Alternative zu einer Verzahnung kann
die Schiebemuffe mit einer mehrkantigen Innenausnehmung versehen sein, in
die ein entsprechender mehrkantiger Hülsenabschnitt des Verriegelungskolbens
eingefügt werden kann.
Zur Erreichung einer reibungsminimierten, formschlüssigen Verbindung zwi
schen dem Verriegelungskolben und der Zahnbuchse ist erfindungsgemäß
weiterhin eine Längs- bzw. Linearführung mittels Wälzkörper einsetzbar. Dazu
eignen sich vorzugsweise als Kugeln geformte Wälzkörper, die in korrespondie
renden Längsnuten des einstückig mit den Verriegelungskolben verbundenen
Abschnitts und der Zahnbuchse eingebracht sind. Zur Abdichtung ist dazu eine
in einer Endzone der Wälzkörperführung, zwischen dem Abschnitt des Ver
riegelungskolbens und der Zahnbuchse eine Dichtung vorgesehen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Abdichtung zwischen
dem Abschnitt des Verriegelungskolbens und der Schiebemuffe vorgesehen,
wodurch sichergestellt ist, daß kein Druckmittelverlust, d. h. Leckverlust über
die formschlüssige Verbindung, eintritt und dabei der Stellkolben bereits vor
Erreichen einer Verschiebung des Verriegelungskolbens von einem Druckmittel
beaufschlagt wird. Als Dichtung bietet sich beispielsweise eine Balgdichtung,
ein Dichtring oder eine schleifende Dichtung an. Die schleifende Dichtung
kann dabei als eine Spalt- oder Labyrinthdichtung gestaltet sein. Zwischen dem
Verriegelungskolben und dem Gehäuse ist eine weitere Dichtung vorgesehen,
die einen Druckmittelverlust in der Startphase ausschließen soll. Diese Dichtung
ist dabei im äußeren radialen Bereich des Verriegelungskolbens vorgesehen,
wodurch die vom Druckmittelbeaufschlagbare Fläche des Verriegelungskolbens
vergrößert werden kann. Dabei bietet es sich an, als Dichtung einen Elastomer
körper zu verwenden, der eine gewünschte Geräuschdämpfung bei einer
schnellen Verschiebung des Verriegelungskolbens in Richtung des Anschlags
sicherstellt. Weiterhin vermeidet der Elastomerkörper eine nachteilige Geräusch
entwicklung in der Startphase der Brennkraftmaschine, wenn der Verriegelungs
kolben eventuell noch nicht vom Druckfluid beaufschlagt ist und so an den
Endanschlag anschlägt.
Als Maßnahme, mit der eine Drehfixierung des Verriegelungskolbens in der
Startposition erreichbar ist, sieht die Erfindung eine formschlüssige Sicherung
am Gehäuse vor. Dazu bietet es sich an, am Gehäuse einen axial vorstehenden
Stift, Ansatz oder eine Verriegelungsnase vorzusehen, die in eine Ausnehmung
des Verriegelungskolbens greift. Diese einfache, kostengünstig darstellbare
Drehsicherung bewirkt eine hochwirksame Drehfixierung. Funktionsbedingt ist
dabei die axiale Länge des Stiftes oder der Verriegelungsnase kleiner als der
maximale Hub des Verriegelungskolbens. Dabei stellt sich ein Differenzmaß
bzw. Überstandsmaß ein. Durch diese Abstimmung ist sichergestellt, daß nach
einem erfolgten Start der Brennkraftmaschine und einer stirnseitigen Anlage des
Verriegelungskolbens an der Zahnbuchse die Funktion der Verstellvorrichtung
nicht beeinflußt ist und damit eine Drehlagenänderung zwischen dem ein
stückig mit dem Antriebsrad verbundenen Gehäuse und der drehfest an der
Nockenwelle angeordneten Zahnbuchse sichergestellt ist.
Zur Sicherstellung einer stets gleichen Lageposition des Stellkolbens liegt dieser
im Stillstand bzw. in der Startposition der Brennkraftmaschine an einem gehäu
sefesten Anschlag an. Damit ist auch eine für die Funktion der Verriegelungs
kolben erforderliche Verrastung mit dem Ansatz gewährleistet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von einem Ausführungsbeispiel in
sechs Figuren dargestellt und näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einem Halbschnitt eine erfindungsgemäße Verstellvorrich
tung in der verriegelten Position;
Fig. 2 in einer vereinfachten Darstellung den Verriegelungskolben
mit der Gehäusesicherung nach Fig. 1;
Fig. 3 die in Fig. 1 abgebildete Verstellvorrichtung in einer entrie
gelten Position;
Fig. 4 die Positionierung des Verriegelungskolbens zur Sicherung in
entriegelter Position gemäß Fig. 3;
Fig. 5 die in Fig. 1 abgebildete Vorrichtung in einer Position, die
einer maximalen Verstellung entspricht;
Fig. 6 die Positionierung der Drehsicherung für den Verriegelungs
kolben nach Fig. 5 in der Position der maximalen Verstel
lung der Vorrichtung;
Fig. 7 eine weitestgehend der Fig. 1 entsprechende Verstellvor
richtung, mit einer Zahnhülse, die über zwei Radialbohrungen
verfügt;
Fig. 8 die Vorrichtung gemäß Fig. 7 in einer Position, die einer
maximalen Verstellung entspricht;
Fig. 9 eine Verstellvorrichtung, bei der zwischen dem Verriegelungs
kolben und der Zahnbuchse eine Längsführung mit Wälzkör
pern vorgesehen ist.
In Fig. 1 ist eine mit der Bezugsziffer 1 versehene Vorrichtung zur vorzugs
weisen stufenlosen Drehlagenänderung einer Kurbelwelle gegenüber einer im
Zylinderkopf angeordneten Nockenwelle dargestellt. Dabei ist die Einrichtung
1 in einer axialen Fortsetzung einer in Fig. 1 nicht abgebildeten Nockenwelle
angeordnet. Der Aufbau der Vorrichtung 1 umfaßt ein Antriebsrad 2, das ein
stückig mit einem radial nach innen gerichteten Ringabschnitt 3 versehen ist,
der innenseitig über eine Verzahnung 4, 5 mit einer Schiebemuffe 6 in Eingriff
geht. Die Schiebemuffe 6 steht wiederum über eine radial nach innen geord
nete zur Verzahnung 4, 5 axial versetzte Verzahnung 7, 8 mit einer Zahnbuchse
9 in Eingriff, welche über eine Verschraubung 10 an der Nockenwelle drehfi
xiert angeordnet ist.
Die Vorrichtung 1 sieht weiterhin vor, daß die Schiebemuffe 6 auf der vom
Antriebsrad 2 abgewandten Seite stirnseitig einstückig mit einem Stellkolben 11
versehen ist, der außenseitig abgedichtet an einer Innenwandung eines ein
stückig mit dem Antriebsrad 2 verbundenen Gehäuses 12 anliegt. Das rotations
symmetrisch ausgebildete Gehäuse 12 bildet einen ringzylindrischen Innen
raum, der von dem Stellkolben 11 in zwei Druckräume 13, 14 aufgeteilt ist. Die
Druckräume 13, 14 sind dabei wechselweise mit einem Druckmittelzufluß und
einem Druckmittelabfluß schaltbar zur Erreichung einer Axialverschiebung des
Stellkolbens 11. Aufgrund der jeweils als Schrägverzahnung ausgeführten, in
Eingriff stehenden Verzahnungen 4, 5 und 7, 8 bewirkt eine Axialverschiebung
des Stellkolbens 11 eine Relativverdrehung zwischen dem Antriebsrad 2 und
der drehfixiert mit der Nockenwelle verbundenen Zahnbuchse 9. Dazu ist die
Zahnbuchse 9 drehbar in einer Führungshülse 15 eingesetzt, die unlösbar mit
dem Ringabschnitt 3 verbunden ist. Zur Verlagerung des Stellkolbens 11 in die
in Fig. 1 dargestellte Startposition, d. h. im drucklosen Zustand der Druck
räume 13, 14 ist eine Druckfeder 16 vorgesehen, welche im Druckraum 13
zwischen dem Ringabschnitt 3 und dem Stellkolben 11 eingesetzt ist, zur Ver
lagerung des Stellkolbens 11 in die Startposition bzw. zur Beeinflussung der
Verstellgeschwindigkeit des Stellkolbens 11. In der Startposition liegt der Stell
kolben 11 an einem Anschlag 46 an.
Der Aufbau der Vorrichtung 1 ist außerdem mit einem Verriegelungskolben 17
versehen, der zwischen einer der Zahnbuchse 9 vorgelagerten Stirnwand 18 des
Gehäuses 12 und der Zahnbuchse 9 axial verschiebbar ist. Der Verriegelungs
kolben 17 verfügt über einen hülsenartigen Abschnitt 19, der über eine Ver
zahnung 20, 21, ausgeführt als eine Geradverzahnung mit der Zahnbuchse 9
formschlüssig in Eingriff steht. Zur wirksamen Abdichtung, d. h. zur Vermeidung
von einem Druckmittelverlust aus dem Druckraum 14 in der Betriebsstellung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 sind zwischen dem Verriegelungskolben
17 und der Zahnbuchse 9 Abdichtungen 22, 38 vorzugsweise in Form von
Dichtringen vorgesehen. Alternativ zu einem Dichtring kann eine Balgdichtung
oder eine zwischen dem Abschnitt 19 des Verriegelungskolbens 17 und der
Zahnbuchse 9 schleifend eingesetzte Dichtung vorgesehen werden. Zur Ver
lagerung des Verriegelungskolbens 17 in die in Fig. 1 abgebildete Startposition
ist eine Druckfeder 23 zwischen der Verschraubung 10 und einem am Ver
riegelungskolben 17 lagefixierten Halteglied 42 eingesetzt. Zur Erreichung einer
Drehfixierung des Verriegelungskolbens 17 dient ein an der Stirnwand 18
angeordneter, in den Druckraum 14 ragender Ansatz 24, der in der Startposition
der Vorrichtung 1 in eine entsprechende Ausnehmung 25 des Verriegelungs
kolbens 17 verrastet. Zur Erreichung einer Abdichtung eines Ringspaltes zwi
schen dem Verriegelungskolben 17 und der Stirnwand 18 des Gehäuses 12 in
der Startposition, dient eine im Verriegelungskolben 17 eingesetzte Dichtung
26.
Der Abschnitt 19 des Verriegelungskolbens 17 ist am freien Ende mit einer
Radialstufe 37 versehen, die einen durchmesserreduzierten Abschnitt bildet, der
in einen Ringraum ragt, der sich zwischen der Verschraubung 10 und der
Zahnbuchse 9 einstellt. Die Vorrichtung 1 sieht weiterhin Maßnahmen vor, die
sicherstellen, daß der Stellkolben 11 bei Stillstand der Brennkraftmaschine rasch
in die in Fig. 1 gezeigte Endlage gelangt. Als Maßnahme mit der ein schnelles
Rückströmen des Druckmittels aus dem Druckraum 14 in eine unmittelbar mit
dem Druckmittelreservoir in Verbindung stehende Druckmittelführung 41
gelangt ist erfindungsgemäß die Zahnbuchse 9 mit entsprechenden Bohrungen
versehen. Eine Radialbohrung 36 verbindet einen Zwischenraum 31 der vom
Druckraum 14 durch die Verzahnung 7, 8 getrennt ist mit einem vom Abschnitt
19 und der Zahnbuchse 9 umschlossenen im Bereich der Radialstufe 37 gebil
deten Ringraum 39. Über eine ebenfalls in die Zahnbuchse 9 eingebrachte
Längsbohrung 40 ist eine Verbindung zwischen dem Ringraum 39 und der
Druckmittelführung 41 geschaffen.
Zur Verdeutlichung der Lagefixierung des Verriegelungskolbens 17 ist in Fig.
2 in einer vereinfachten Abbildung eine Hälfte des Verriegelungskolbens 17
abgebildet, in dessen Ausnehmung 25 der in der Stirnwand 18 des Gehäuses 12
(siehe Fig. 1) eingesetzte Ansatz 24 verrastet.
In den nachfolgenden Fig. 3 bis 9 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 1
im Vergleich zu Fig. 1 in unterschiedlichen Verstellpositionen bzw. anderen
Bauteilen abgebildet. Die mit der Fig. 1 übereinstimmenden Bauteile sind mit
den gleichen Bezugsziffern versehen.
In Fig. 3 ist die Vorrichtung 1 in einer Position abgebildet, in der die Entriege
lung gerade erfolgte, bei der sich der Verriegelungskolben 17 in Richtung der
Stirnseite der Zahnbuchse 9 verlagert hat. Dabei wird deutlich, daß sich zwi
schen einer Stirnseite des Ansatzes 24 und dem Verriegelungskolben 17 ein
Überstandsmaß "X" einstellt, das eine ungehinderte Verdrehung des Verriege
lungskolbens 17 sicherstellt. Aufgrund der Axialverschiebung des Verriegelungs
kolbens 17 ist die Dichtwirkung der Dichtung 26 außer Kraft gesetzt, so daß
Druckmittel durch die Ausnehmung 25 bzw. durch mehrere Ausnehmungen 25
in den Druckraum 14 einströmen kann, zur Druckbeaufschlagung des Stell
kolbens 11. Ein sich einstellender Ringspalt 29 zwischen einer Außenkontur des
Verriegelungskolbens 17 und der Innenwand des Gehäuses 12 ist dabei so eng
toleriert, daß über diesen nahezu kein Druckmittel in den Druckraum 14
gelangen kann. Der Ringspalt 29 kann somit auch als Spaltdichtung bezeichnet
werden. Aus der Fig. 4 ist zu sehen, daß in der Entriegelungsposition der
Verstellkolben 17 unverändert im Vergleich zu Fig. 2 positioniert ist.
Die Fig. 5 zeigt den Stellkolben 11 in einer maximalen Verstellposition gegen
über der in Fig. 1 abgebildeten Lage. Die Druckfeder 16 liegt dabei fast auf
Block. Zur Erreichung dieser Position ist eine Auffüllung des Druckraums 14 mit
Druckmittel erforderlich, wobei der Druck des Druckmediums eine Kraft auf
den Stellkolben 11 auslösen muß, die eine Kraft der Druckfeder 16 übersteigt.
Der sich dabei ergebende Verstellwinkel, d. h. die Drehlagenänderung zwi
schen dem Gehäuse 12 und dem Verriegelungskolben 17 und damit zwischen
dem Antriebsrad 2 und der Nockenwelle ist in Fig. 6 verdeutlicht. Der Winkel
"α" zwischen dem Ansatz 24 und der Ausnehmung 25 entspricht dem maxima
len Verstellwinkel.
Die in Fig. 7 abgebildete Vorrichtung 1 ist abweichend zu der in Fig. 1
abgebildeten Vorrichtung mit einer Zahnbuchse 9 versehen, die zur Radialboh
rung 36 eine weitere Radialbohrung 43 aufweist. Mit der Radialbohrung 43 ist
eine Verbindung zwischen der Längsbohrung 40 und einem Ringraum geschaf
fen, der sich in einer Neutrallage des Verriegelungskolbens 17 zwischen der
Verschraubung 10 und der Zahnbuchse 9 einstellt. Mit dieser Radialbohrung 43
kann bei Stillstand der Brennkraftmaschine das im Druckraum 14 eingeschlosse
ne Druckmittel noch schneller entweichen, und der Stellkolben 11 damit seine
Ausgangsposition schneller erreichen, was eine kurzfristige Startwiederholung
ermöglicht. Gleichzeitig bewirkt die Radialbohrung 43 eine gewünschte schnel
le und sichere Entriegelung des Verriegelungskolbens 17, bedingt durch eine
Druckentlastung des Ringraums 45. Der Ringraum 45 ist begrenzt durch die
Stirnseite des Abschnitts 19, der Zahnbuchse 9 sowie einem Schraubenkopf der
Verschraubung 10. Dabei ist ein engtolerierter Ringspalt in Form einer Spalt
dichtung zwischen dem Schraubenkopf und dem dazu axial verschiebbaren
Abschnitt 19 vorgesehen.
In Fig. 8 ist der Stellkolben 11 in einer der Fig. 5 entsprechenden Position
abgebildet. Dabei kommt es zu einer Lageübereinstimmung der Abdichtung 22
und der Dichtung 38 mit den Radialbohrungen 36, 43, wodurch ein Druck
mittelverlust in der Betriebsstellung unterbleibt. Damit ergeben sich im Druck
raum 14 stabile Druckverhältnisse, die sich förderlich auf die Wirkungsweise
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 auswirken.
Aus Fig. 9 ist eine alternative formschlüssige Verbindung zwischen dem
Verrieglungskolben 17 und der Zahnbuchse 9 zu entnehmen. Sowohl der
Abschnitt 19 des Verriegelungskolbens 17 als auch die Zahnbuchse 9 sind dazu
mit korrespondierenden Längsnuten 34, 35 versehen, in denen Wälzkörper 32
geführt sind, zur Bildung einer Längsführung 30, die auch als Linearführung zu
bezeichnen ist. Zur Abdichtung der Längsführung 30 ist eine Dichtung Ab
dichtung 22 zwischen der Zahnbuchse 9 und dem Abschnitt 19 vorgesehen.
Dazu ist die Abdichtung 22 an einem dieser Bauteile lagefixiert und liegt an
dem gegenüberliegenden Bauteil abdichtend und bei einer Axialbewegung des
Verriegelungskolbens 17 schleifend an. Zur Bildung eines Axialanschlages der
Wälzkörper 32 dient eine Sicherung 33, die unter radialer Vorspannung in einer
Umlaufnut der Zahnbuchse 9 eingesetzt ist.
Aus der Fig. 9 ist weiterhin eine geänderte Abdichtung des Abschnitts 19 zu
entnehmen, der in eine Umlaufnut eingesetzte Dichtung 44 aufweist, die außen
seitig an der Verschraubung 10 dichtend anliegt. Mit dieser Maßnahme ist eine
vorteilhaft vergrößerte Differenzkolbenfläche "DF" erzielbar. Die sich dabei
ergebende Differenzkolbenfläche "DF" entspricht damit unmittelbar der Wand
stärke des Abschnitts 19. Ein im Druckraum 45 eingetretenes Druckfluid kann
in der Startphase, d. h. bei einer Axialverschiebung des Verriegelungskolbens
17, über die Radialbohrung 43 und die Längsbohrung 40 entweichen.
In Fig. 1 ist die verriegelte Position der Vorrichtung 1 abgebildet, bei der ein
Kraftfluß, d. h. die Übertragung des Drehmomentes vom Antriebsrad 2 auf das
Gehäuse 12 und von dort über den Ansatz 24 in Verbindung mit der Aus
nehmung 25 auf den Verriegelungskolben 17 erfolgt, welcher formschlüssig mit
der Zahnbuchse 9 in Eingriff steht, die an der Nockenwelle drehfixiert ist. Damit
ist sichergestellt, daß in dieser Position keine Drehlagenänderung zwischen dem
Antriebsrad 2 und der Nockenwelle erfolgt, was sich in der Startphase der
Brennkraftmaschine als positiv erweist, da in dieser Phase aufgrund des nicht
vorhandenen Drucks des Druckmediums, die hydraulische Vorspannung des
Stellkolbens 11 nicht ausreicht für eine definierte Lagepositionierung des Stell
kolbens 11. Damit wird in vorteilhafter Weise eine Geräuschanregung des
Stellkolbens vermieden, die entstehen kann, wenn dieser nicht ausreichend
hydraulisch vorgespannt ist. Nach einem Start der Brennkraftmaschine erfolgt
eine axiale Druckmittelzuströmung beispielsweise über eine Nockenwellen
lagerung und einer der hohlgebohrten Verschraubung 10 vorgelagerten Ring
raum 28, der mit einem Druckraum 27 korrespondiert. Sobald der auf den
Verriegelungskolben 17 wirkende Druck des Druckmittels eine Kraft ausübt, die
größer ist als die Kraft der Druckfeder 23, erfolgt eine Axialverschiebung des
Verriegelungskolbens 17 bis an die Stirnseite der Zahnbuchse 9, wodurch die
Vorrichtung 1 entriegelt ist, siehe Fig. 3. In dieser Stellung des Verriegelungs
kolbens 11 besteht keine Überdeckung zwischen dem Ansatz 24 und der
Ausnehmung 25 besteht, wodurch der Verriegelungskolben 17 einschließlich
der Zahnbuchse 9 sich relativ zum Gehäuse 12 und damit dem Antriebsrad 2
verdrehen kann. Die in Fig. 3 abgebildete Position des Stellkolbens 11 kann
die Vorrichtung 1 bei einer vollständigen Entriegelung einnehmen. Das Druck
mittel kann dabei zur Erreichung einer Axialverschiebung des Stellkolbens 11
in Richtung der Nockenwelle vom Druckraum 27 über die Ausnehmungen 25
im Verriegelungskolben 17 in den Druckraum 14 einströmen und den ringför
mig gestalteten Stellkolben 11 beaufschlagen.
Zur Vermeidung einer selbsttätigen Rückstellung des Verriegelungskolbens 17 in
die in Fig. 1 gezeigte Stellung bei einem Druckausgleich, d. h. bei einem
vollständig mit Druckmittel gefüllten Druckraums 14 dient eine kreisringförmige
Differenzkolbenfläche "DF", die weitestgehend einer Wandstärke vom Abschnitt
19 des Verriegelungskolbens 17 entspricht. Erfindungsgemäß ergibt sich bei
einer Druckbeaufschlagung des Verriegelungskolbens 17 eine Kraftkomponente
aufgrund der Differenzkolbenfläche "DF", die in der Betriebsstellung eine
stirnseitige Anlage des Verriegelungskolben 17 an der Zahnbuchse 9 sicherstellt.
Die Kraftkomponente ist dabei größer als die Kraft der Druckfeder 23, deren
Kraft zur Stirnwand 18 gerichtet ist.
Die Verriegelung ist auslösbar durch eine Druckmittelbeaufschlagung des
Druckraums 13, wodurch der Stellkolben 11 in Richtung der Stirnwand 18
verlagert wird, bis die Ausnehmung 25 des Verriegelungskolbens 17 dem
Ansatz 24 gegenübersteht. Einen Formschluß zwischen dem Ansatz 24 und der
Ausnehmung 25 bewirkt die Kraft der Druckfeder 23, wodurch der Verriege
lungskolben 17 eine Lagefixierung erfährt.
Bezugszeichenliste
1 Vorrichtung
2 Antriebsrad
3 Ringabschnitt
4 Verzahnung
5 Verzahnung
6 Schiebemuffe
7 Verzahnung
8 Verzahnung
9 Zahnbuchse
10 Verschraubung
11 Stellkolben
12 Gehäuse
13 Druckraum
14 Druckraum
15 Führungshülse
16 Druckfeder
17 Verriegelungskolben
18 Stirnwand
19 Abschnitt
20 Verzahnung
21 Verzahnung
22 Abdichtung
23 Druckfeder
24 Ansatz
25 Ausnehmung
26 Dichtung
27 Druckraum
28 Ringraum
29 Ringspalt
30 Längsführung
31 Zwischenraum
32 Wälzkörper
33 Sicherung
34 Längsnut
35 Längsnut
36 Radialbohrung
37 Radialstufe
38 Dichtung
39 Ringraum
40 Längsbohrung
41 Druckmittelführung
42 Halteglied
43 Radialbohrung
44 Dichtung
45 Ringraum
46 Anschlag
x Überstandsmaß
α Verstellwinkel
DF Differenzkolbenfläche
2 Antriebsrad
3 Ringabschnitt
4 Verzahnung
5 Verzahnung
6 Schiebemuffe
7 Verzahnung
8 Verzahnung
9 Zahnbuchse
10 Verschraubung
11 Stellkolben
12 Gehäuse
13 Druckraum
14 Druckraum
15 Führungshülse
16 Druckfeder
17 Verriegelungskolben
18 Stirnwand
19 Abschnitt
20 Verzahnung
21 Verzahnung
22 Abdichtung
23 Druckfeder
24 Ansatz
25 Ausnehmung
26 Dichtung
27 Druckraum
28 Ringraum
29 Ringspalt
30 Längsführung
31 Zwischenraum
32 Wälzkörper
33 Sicherung
34 Längsnut
35 Längsnut
36 Radialbohrung
37 Radialstufe
38 Dichtung
39 Ringraum
40 Längsbohrung
41 Druckmittelführung
42 Halteglied
43 Radialbohrung
44 Dichtung
45 Ringraum
46 Anschlag
x Überstandsmaß
α Verstellwinkel
DF Differenzkolbenfläche
Claims (22)
1. An einer gaswechselventilgesteuerten Brennkraftmaschine eingesetzte Vor
richtung zur stufenlosen Drehlagenänderung einer Kurbelwelle gegenüber
zumindest einer vorzugsweise im Zylinderkopf angeordneten Nockenwelle, die
ein Antriebsrad (2) aufweist, das insbesondere über ein Zugmittel, einen Antrieb
von der Kurbelwelle erfährt, an dem ein Gehäuse (12) befestigt ist, an dessen
Innenwandung ein hydraulisch doppelt wirkender Stellkolben (11) dichtend
geführt ist, der zwei Druckräume (13, 14) axialbegrenzt, die wechselweise mit
einem Druckmittelzufluß und einem Druckmittelabfluß schaltbar sind, wobei
der Stellkolben (11) einstückig mit einer hohlzylindrisch gestalteten Schiebemuf
fe (6) verbunden ist, die durch eine erste Verzahnung (4, 5) mit dem Antriebsrad
und durch eine zweite Verzahnung (7, 8) mit einem Abtriebselement, einer
Zahnbuchse (9) formschlüssig verbunden ist, und wobei der Stellkolben (11) bei
einem Stillstand der Brennkraftmaschine in eine Grundstellung verlagert wird,
in der er an einem Endanschlag anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Druckraum (14) ein in der Grundstellung der Vorrichtung (1) drehfixiert am
Gehäuse (12) anliegender Verriegelungskolben (17) vorgesehen ist, der einen
weiteren Druckraum (27) begrenzt, und daß der formschlüssig mit der Zahn
buchse (9) in Eingriff stehende, federkraftbeaufschlagte Verriegelungskolben (17)
druckmittelabhängig axial verschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellkolben
(11) eine phasenverschobene bzw. zeitverzögerte Druckbeaufschlagung zum
Verriegelungskolben (17) erfährt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriege
lungskolben (17) im wesentlichen scheibenartig gestaltet ist und einseitig in
Richtung der Zahnbuchse (9) zeigend mit einem axial vorstehenden Abschnitt
(19) versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt
(19) an dem zum Antriebsrad (2) weisenden Ende eine durchmesserreduzierte
Radialstufe (37) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriege
lungskolben (17) in der Betriebsstellung eine kreisringförmige Differenzkolben
fläche "DF" bildet, deren Druckbeaufschlagung eine größere Kraft auslöst als
eine dem Verriegelungskolben (17) entgegenstehende Kraft, wozu insbesondere
eine Druckfeder (23) einsetzbar ist (Fig. 1).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz
kolbenfläche "DF" bestimmt ist durch eine Durchmesserdifferenz des Abschnitts
(19) im Bereich der Radialstufe (37).
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich eine
kreisringförmige Differenzkolbenfläche "DF" einstellt, die der größten Wanddic
ke des Abschnitts (19) entspricht (Fig. 9).
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schaffung
einer Strömungsverbindung zwischen dem Druckraum (14) und einer Druck
mittelführung (41) bei Stillstand der Brennkraftmaschine die Zahnbuchse (9) mit
Bohrungen, zumindest einer Radialbohrung (36) und einer Längsbohrung (40),
versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Längs
bohrung (40) eine zusätzliche Radialbohrung (43) zugeordnet ist, die eine
Verbindung zum Ringraum (28) herstellt (Fig. 7).
10. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt
(19) über eine Abdichtung (22) und eine Dichtung (38) gegenüber der Zahn-
Buchse (9) abgedichtet ist, wobei die Abdichtmittel jeweils in einer Umlaufnut
des Abschnitts (19) im Bereich des größten Durchmessers sowie im Bereich der
Radialstufe (37) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt
(19) gegenüber der Zahnbuchse (9) durch die Abdichtung (22) und gegenüber
der Verschraubung (10) mittels einer Dichtung (44) abgedichtet ist (Fig. 9).
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Be
triebsstellung der Vorrichtung (1) eine Lageübereinstimmung zwischen den
Radialbohrungen (36, 43) und der Abdichtung (22) bzw. der Dichtung (38)
besteht (Fig. 8).
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt
(19) über eine Verzahnung (20, 21) mit der Zahnbuchse (9) in Eingriff steht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Abschnitt (19) und der Zahnbuchse (9) eine Vielkeilverzahnung vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnbuchse (9) über ein Mehrkantprofil verfügt, in die ein entspre
chend profilierter Abschnitt (19) des Verriegelungskolbens (17) eingreift.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abschnitt (19) des Verriegelungskolbens (17) und die Zahn
buchse (9) über korrespondierende Längsnuten (34, 35) verfügen, die in Ver
bindung von Zwischengliedern, z. B. Profilkörpern oder Wälzkörper (32) eine
Längsführung (30) bilden.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdich
tung des Druckraums (27) zwischen dem Verriegelungskolben (17) und einer
Stirnwand (18) des Gehäuses (12) eine Dichtung (26) vorgesehen ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung
(26), ausgebildet als ein Elastomerkörper, für den Verriegelungskolben (17) bei
Verschiebung in eine Endlage eine Geräuschdämpfung bewirkt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriege
lungskolben (17) in der Startposition über eine am Gehäuse (12) angeordnete
formschlüssige Sicherung drehfixiert ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherung
ein am Gehäuse (12) axial vorstehender Ansatz (24) dient, der in eine Aus
nehmung (25) des Verriegelungskolbens (17) eingreift.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß eine Axialver
schiebung des Stellkolbens (11) ausgelöst werden kann, nach dem sich der Ver
riegelungskolben (17) in Richtung der Zahnbuchse (9) verschiebt und sich dabei
ein Hub des Verriegelungskolbens (17) einstellt, der eine axiale Länge des
Ansatzes (24) übertrifft.
22. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellkolben
(11) in einer Startposition an einem Anschlag (46) anliegt (Fig. 1).
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996119664 DE19619664A1 (de) | 1996-05-15 | 1996-05-15 | Druckmittelabhängige Lagepositionierung des Stellkolbens einer Nockenwellenverstellung |
DE19780443T DE19780443D2 (de) | 1996-05-15 | 1997-03-25 | Druckmittelabhängige Lagepositionierung des Stellkolbens einer Nockenwellenverstellung |
PCT/EP1997/001499 WO1997043524A1 (de) | 1996-05-15 | 1997-03-25 | Druckmittelabhängige lagepositionierung des stellkolbens einer nockenwellenverstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996119664 DE19619664A1 (de) | 1996-05-15 | 1996-05-15 | Druckmittelabhängige Lagepositionierung des Stellkolbens einer Nockenwellenverstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19619664A1 true DE19619664A1 (de) | 1997-11-20 |
Family
ID=7794444
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996119664 Withdrawn DE19619664A1 (de) | 1996-05-15 | 1996-05-15 | Druckmittelabhängige Lagepositionierung des Stellkolbens einer Nockenwellenverstellung |
DE19780443T Expired - Lifetime DE19780443D2 (de) | 1996-05-15 | 1997-03-25 | Druckmittelabhängige Lagepositionierung des Stellkolbens einer Nockenwellenverstellung |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19780443T Expired - Lifetime DE19780443D2 (de) | 1996-05-15 | 1997-03-25 | Druckmittelabhängige Lagepositionierung des Stellkolbens einer Nockenwellenverstellung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE19619664A1 (de) |
WO (1) | WO1997043524A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4227619A1 (de) * | 1991-08-23 | 1993-02-25 | Atsugi Unisia Corp | Einlass- und/oder auslassventil-steuerzeiten steuervorrichtung fuer brennkraftmaschinen |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH03107511A (ja) * | 1989-09-21 | 1991-05-07 | Yamaha Motor Co Ltd | バルブタイミング遅角装置 |
JPH04140407A (ja) * | 1990-09-28 | 1992-05-14 | Toyota Motor Corp | 内燃機関のバルブタイミング制御装置 |
-
1996
- 1996-05-15 DE DE1996119664 patent/DE19619664A1/de not_active Withdrawn
-
1997
- 1997-03-25 DE DE19780443T patent/DE19780443D2/de not_active Expired - Lifetime
- 1997-03-25 WO PCT/EP1997/001499 patent/WO1997043524A1/de active Application Filing
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4227619A1 (de) * | 1991-08-23 | 1993-02-25 | Atsugi Unisia Corp | Einlass- und/oder auslassventil-steuerzeiten steuervorrichtung fuer brennkraftmaschinen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1997043524A1 (de) | 1997-11-20 |
DE19780443D2 (de) | 1999-04-29 |
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Legal Events
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: INA WAELZLAGER SCHAEFFLER OHG, 91074 HERZOGENAURAC |
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8143 | Withdrawn due to claiming internal priority |