DE19619532A1 - Verfahren zur Herstellung einer Tunnelverbindung zwischen Schachtbohrungen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Tunnelverbindung zwischen Schachtbohrungen und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
begehbaren, zwei benachbarte, verrohrte Schachtbohrungen im
Bereich der Schachtsohle miteinander verbindenden Tunnels
und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Aus der DE 43 13 239 A1 ist ein Verfahren zur Durchführung
von Bauarbeiten im Bereich der Sohle einer bestehenden
Deponie bekannt, bei dem in einem Abstand voneinander als
verrohrte Großlochbohrung ausgeführte, begehbare Schächte
bis auf die Deponiesohle abgeteuft und in Höhe der Deponie
sohle durch einen begehbaren Tunnel zu einem durchgehenden
Arbeitsraum miteinander verbunden werden. Dieses Verfahren
hat sich in der Praxis bewährt. Die Herstellung des Tunnels
erwies sich jedoch als sehr zeitaufwendig, da das in der
Tunnelstrecke befindliche Material in Handarbeit gelöst und
in einen Förderkorb geschaufelt werden muß. Als besonders
erschwerend kommt hierbei hinzu, daß diese Arbeiten unter
Vollatemschutz durchgeführt werden müssen. Es wurde auch
erwogen, den Tunnel mittels Bohrschnecke oder Schappe aus
zubohren. Diese Geräte lassen sich bei dem geringen
Schachtdurchmesser der Schachtbohrung jedoch nicht wirt
schaftlich einsetzen und die Zusammensetzung des in der
Deponie lagernden Mülls dürfte in der Praxis immer wieder
zu einer Unterbrechung der Bohrarbeiten führen, weil sich
Material um die Bohrschnecke wickelt, das mit viel Zeitauf
wand von Hand wieder entfernt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, durch das der Zeit- und
Kostenaufwand zur Herstellung des die Schachtbohrungen ver
bindenden Tunnels klein gehalten und im Vergleich zu dem
bekannten Verfahren deutlich verringert werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht das erfindungsgemäße Ver
fahren vor, daß die Verrohrung in beiden Schächten oberhalb
der Öffnungen des herzustellenden Tunnels abgesetzt wird
und die Schächte bis zur Schachtsohle unverrohrt abgeteuft
werden, daß in den unverrohrten Abschnitt des einen
Schachts eine an der Schachtwand abstützbare Preßvorrich
tung mit einem in Längsrichtung des Tunnels bewegbaren
Schild eingefahren wird und durch Vortrieb des Schilds im
Tunnelquerschnitt befindliches Material aus diesem ver
drängt und in den anderen Schacht geschoben wird, aus dem
das verdrängte Material nach übertage gefördert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf der Erkenntnis,
daß die benachbarte Anordnung der beiden Schachtbohrungen
vorteilhaft genutzt werden kann, um mit Hilfe einer von der
Zusammensetzung des im Tunnelquerschnitt befindlichen Mate
rials weitgehend unabhängigen Einrichtung, nämlich einer
Preßvorrichtung, die Tunnelöffnung herzustellen, indem das
Material mit einem durch die Preßvorrichtung bewegbaren
Schild von dem einen Schacht aus in den anderen Schacht
gedrückt wird. Es hat sich gezeigt, daß mit dem erfindungs
gemäßen Verfahren der Tunnel nahezu vollständig auf maschi
nellem Wege in kurzer Zeit herstellbar ist und der Zeit- und
Kostenaufwand für die Herstellung des Tunnels erheblich
vermindert werden kann. Das Verfahren ist einfach durch
zuführen und gut beherrschbar. Es trägt ferner zur
Arbeitssicherheit bei, da zur Herstellung der Tunnelöffnung
sich keine Personen in die Schachtbohrungen begeben müssen.
Ist die Tunnelöffnung einmal freigeschoben, so lassen sich
die miteinander verbundenen Schächte erheblich besser
bewettern, wodurch die Unfallgefahr beim Aufenthalt von
Personen im Schacht in starkem Maße verringert wird. Beson
ders vorteilhaft ist der Einsatz des erfindungsgemäßen Ver
fahrens auch bei der Schaffung von Arbeitsräumen am Grund
von Deponien für Müll, Schutt und andere Abfälle, weil mit
Hilfe der Preßvorrichtung auch sehr inhomogenes Material,
große Materialbrocken, Stahlbänder, Stahlmatten oder der
gleichen aus dem Tunnelquerschnitt in den anderen Schacht
gedrückt werden können.
Erfindungsgemäß kann weiter vorgesehen sein, daß das Ver
drängen des Materials aus dem Tunnelquerschnitt in mehreren
aufeinanderfolgenden, jeweils eine Materialschicht verdrän
genden Arbeitsschritten erfolgt. Durch diese Vorgehensweise
kann die Belastung der Preßvorrichtung vermindert und die
von der Schachtwand aufzunehmende Reaktionskraft ausrei
chend klein gehalten werden.
Aufgabe der Erfindung ist weiterhin die Schaffung einer
Vorrichtung, mit der das erfindungsgemäße Verfahren auf
einfache und wirtschaftliche Weise durchführbar ist.
Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung zur Lösung dieser
Aufgabe ein in der verrohrten Schachtbohrung bis auf die
Schachtsohle absenkbares, als Widerlager dienendes, biege
steifes Trägerrohr mit einer in der Rohrwand ausgebildeten
Öffnung, eine im Inneren des Trägerrohrs angeordnete und an
diesem abgestützte Presse mit einem quer zur Längsachse des
Trägerrohrs durch die Öffnung bewegbaren Stempel und ein am
freien Ende des Stempels befestigtes Schild auf. Die erfin
dungsgemäße Vorrichtung ist einfach herstellbar und mit
Hilfe eines Hebezeugs leicht zu handhaben. Um die erfin
dungsgemäße Vorrichtung neben der unverrohrten Schachtwand
auch in der Verrohrung des Schachts abstützen zu können,
kann nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung der Außen
durchmesser des Trägerrohrs bis auf das erforderliche Bewe
gungsspiel an den Innendurchmesser der Schachtverrohrung
angenähert sein und die Länge des oberhalb der in der Rohr
wand ausgebildeten Öffnung sich befindenden Abschnitts des
Trägerrohrs wenigstens so groß wie die vorgesehene Tunnel
höhe bemessen sein. Auf seiner Innenseite kann das Träger
rohr erfindungsgemäß durch Rippen versteift sein, die in
Längsrichtung und in Umfangsrichtung verlaufen und geeignet
sind, die auftretenden Druck- und Knickkräfte aufzunehmen.
Die Presse kann erfindungsgemäß in dem Trägerrohr mittels
einer Schwenklagerung gelagert sein, die eine begrenzte
Schwenkbewegung der Presse in einer durch Längsachsen von
Preßstempel und Trägerrohr definierten Ebene ermöglicht.
Durch diese Ausgestaltung wird vermieden, daß durch die
beim Preßvorgang auftretenden Reaktionskräfte hervorgeru
fene Bewegungen des Trägerrohrs auf die Presse bzw. den
Preßstempel übertragen werden und dort zusätzliche Biegebe
anspruchungen hervorrufen. Eine bevorzugte Ausgestaltung
der Presse besteht erfindungsgemäß aus einem hydraulischen,
doppelt wirkenden Teleskopzylinder, da sich mit einem der
artigen Zylinder hohe Schubkräfte und große Arbeitswege
erzielen lassen und zum Antrieb des Zylinders vielfach auf
Baustellen vorhandene Hydraulikaggregate verwendet werden
können. Weiterhin kann vorgesehen sein, daß das Schild in
Zugrichtung durch eine Grenzkraftverbindung, beispielsweise
einen Scherbolzen oder eine abreißbare Schraube, mit dem
Stempel der Presse verbunden ist. Hierdurch wird sicherge
stellt, daß der Stempel der Presse auch bei einem Verhaken
des Schildes im Tunnel durch Lösen der Grenzkraftverbindung
in das Trägerrohr zurückbewegt werden kann, damit ein Her
ausziehen der Vorrichtung aus dem Schacht möglich ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen näher
beschrieben, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zei
gen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Preßvorrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II durch
die Preßvorrichtung gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 bis 7 schematische Darstellungen verschiedener Arbeits
schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Preßvorrichtung 1
besteht aus einem zylindrischen Trägerrohr 2, das einen
Außendurchmesser von 2300 mm und eine Länge von 5500 mm
hat. An dem oberen Ende des Trägerrohrs 2 ist eine kreuz
förmige Traverse 3 zum Einhängen eines Zugseils befestigt.
Auf seiner Innenseite ist das Trägerrohr 2 durch achsparal
lele Längsrippen 4 und diese kreuzende, ringförmige Quer
rippen 5 versteift, um die im Betrieb auftretenden Kräfte
aufnehmen zu können. Die Längsrippen 4 und die Querrippen 5
sind durch Schweißnähte miteinander und mit dem Trägerrohr
2 verbunden. Das Trägerrohr 2 ist so ausgelegt, daß es mit
seiner oberen Hälfte oder seinem oberen Drittel zusätzlich
in der Schachtverrohrung abgestützt werden kann. Entspre
chend sind die hierbei besonders beanspruchten Bereiche am
oberen Ende und in der Mitte des Trägerrohrs 2 durch die
Anbringung zusätzlicher Rippen 4.1, 5.1 verstärkt.
Im unteren Drittel des Trägerrohrs 2 ist ein hydraulischer
Teleskopzylinder 7 angeordnet. Die Längsachse des Tele
skopzylinders 7 kreuzt die Längsachse des Trägerrohrs 2 und
ist im wesentlichen senkrecht zu dieser ausgerichtet. Der
Teleskopzylinder 7 ist in einer aus zwei koaxialen Lagern
8, 9 gebildeten Schwenklagerung gelagert, deren
Schwenkachse die Längsachsen des Trägerrohrs 2 und des
Teleskopzylinders 7 senkrecht kreuzt. Beiderseits des Tele
skopzylinders 7 weist das Trägerrohr 2 als Doppel-T-Profile
ausgebildete Traversen 10, 11 auf, an denen die Lager 8, 9
befestigt und abgestützt sind. Der Teleskopzylinder 7 hat
einen Stempel 12, an dessen Ende ein Schild 13 mittels
einer Schraube befestigt ist. Die Schraube ist mit einer
Sollbruchstelle versehen und durch eine Kraft abreißbar,
die kleiner ist als die maximale Rückhubkraft, mit der der
Stempel 12 in das Gehäuse des Teleskopzylinders 7 zurückbe
wegt werden kann. Das Schild 13 befindet sich innerhalb
einer Öffnung 14 in der Seitenwand des Trägerrohrs 2. Durch
die Öffnung 14 kann das Schild 13 mit dem Stempel 12 in
radialer Richtung aus dem Trägerrohr 2 herausbewegt werden.
Um den Teleskopzylinder 7 beim Herausfahren des Schilds 13
in horizontaler Lage zu halten, ist unter dem Teleskopzy
linder 7 nahe der Austrittsöffnung für den Stempel 12 eine
Stütze 15 vorgesehen, auf die sich das Gehäuse des Tele
skopzylinders 7 auflegen kann. Auf seiner Oberseite weist
der Teleskopzylinder 7 zwei Anschlußstutzen 16, 17 für den
Anschluß einer steuerbaren hydraulischen Druckmittelversor
gung auf.
Anhand der Fig. 3 bis 7 wird nachfolgend das erfindungs
gemäße Verfahren und die Arbeitsweise der Preßvorrichtung 1
näher erläutert:
Fig. 3 zeigt das untere Ende zweier parallel nebeneinander
abgeteufter Schächte 20, 21. Die Schächte 20, 21 sind
jeweils mit einer Verrohrung 22, 23 ausgekleidet, die in
einer Höhe von etwa 3 Metern über der Schachtsohle 24, 25
endet. Die unverrohrten Abschnitte 26, 27 der Schächte 20,
21 wurden nach dem Ausheben mit einem Putzrohr ausgeputzt
und haben daher den erforderlichen Mindestdurchmesser.
Sobald die beiden Schächte 20, 21 in der beschriebenen
Weise vorbereitet sind, wird der Teleskopzylinder 7 der
Preßvorrichtung 1 mittels Schlauchleitungen 29, 30 von aus
reichender Länge an die Steuereinrichtung eines hydrauli
schen Pumpenaggregats angeschlossen. Anschließend wird die
an ein Seil 28 angehängt Preßvorrichtung 1 mit einem Kran
in den Schacht 21 eingefahren. Kurz über der Schachtsohle
wird die Preßvorrichtung in dem Schacht 21 so ausgerichtet,
daß das Schild 13 und der Teleskopzylinder 7 zur Mittel
achse des Schachts 20 zeigen. Die Ausrichtung wird von
übertage vorgenommen, wobei die Schlauchleitungen 29, 30
benutzt werden können, die von dem übertage befindlichen
Pumpenaggregat zum Teleskopzylinder 7 führen. Ist die Preß
vorrichtung 1 richtig ausgerichtet, so wird sie bis auf die
Schachtsohle 25 abgelassen. Anschließend wird durch Druck
beaufschlagung des Teleskopzylinders 7 das Schild 13 durch
die Öffnung 14 ausgefahren und das vor dem Schild 13
befindliche Material in den unverrohrten Abschnitt 26 des
Schachts 20 geschoben. Dieser Vorgang ist in Fig. 4 veran
schaulicht. Bei dem Verschieben des Materials stützt sich
die Preßvorrichtung 1 über das Trägerrohr 2 an der Wand des
unverrohrten Abschnitts 27 des Schachts 21 ab. Gibt diese
Wand etwas nach, so kann sich das Trägerrohr 2 zusätzlich
an der Verrohrung 23 abstützen, wobei es sich etwas schräg
stellt. Die Neigungsänderung des Trägerrohrs 2 bei Bela
stung wird von der Schwenklagerung des Teleskopzylinders 7
ausgeglichen, so daß an dem Preßstempel 12 keine schädli
chen Querkräfte auftreten.
Nachdem der Stempel 12 einen vollen Hub ausgeführt hat,
wird er durch Umsteuern der Druckbeaufschlagung des Tele
skopzylinders 7 wieder eingefahren und das Schild 13 wieder
in die Öffnung 14 zurückbewegt. Dieser Arbeitsschritt ist
in Fig. 5 gezeigt. Gleichzeitig kann mit Hilfe eines Grei
fers 33 das in den Schacht 20 geschobene Material aus die
sem abgefördert werden.
Zur Durchführung des nächsten Arbeitsschritts wird, wie in
Fig. 6 gezeigt, die Preßvorrichtung 1 so weit hochgezogen,
bis sich das Schild 13 über dem bereits freigeschobenen
Tunnelabschnitt 31 befindet. Anschließend wird erneut der
Stempel 12 ausgefahren und mit dem Schild 13 die nächste
Materialschicht in den Schacht 20 verdrängt, von wo sie
wiederum mit Hilfe des Greifers abgefördert werden kann.
Fig. 7 zeigt diese Betriebsphase mit vollständig ausgefah
renem Stempel 12 und der hergestellten Tunnelöffnung 32.
Die beschriebenen Arbeitsschritte können entsprechend der
gewünschten Tunnelhöhe mehrmals wiederholt werden. Ebenso
ist es möglich, eine zweite Serie von Arbeitsschritten mit
einer gegenüber der ursprünglichen Ausrichtung etwas
gedrehter Ausrichtung der Preßvorrichtung durchzuführen, um
die Tunnelöffnung noch etwas zu verbreitern. Während der
Durchführung der beschriebenen Arbeitsschritte befinden
sich keine Personen in den Schächten. Die Preßvorrichtung
wird während des gesamten Einsatzes an dem Seil von einem
Kran gehalten und die Hubbewegungen des Teleskopzylinders
werden von übertage gesteuert.
Ist die Tunnelöffnung in gewünschter Größe freigeschoben,
so wird die Preßvorrichtung 1 aus dem Schacht 20 herausge
zogen und der Tunnel in herkömmlicher Weise durch den Ein
bau von Stützen oder dergleichen gesichert. Anschließend
kann in dem durch die miteinander verbundenen Schächte
geschaffenen Arbeitsraum mit den vorgesehenen Bauarbeiten
begonnen werden.
Das beschriebene Verfahren eignet sich vor allem für den
Einsatz bei Deponien, da hier das Herstellen des Tunnels im
Vergleich zu herkömmlichen Methoden trotz der ungünstigen
Zusammensetzung des Mülls besonders zeitsparend und einfach
ist. Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der
dazugehörigen Vorrichtung ist aber keineswegs auf Deponien
beschränkt, sondern kann ebenso vorteilhaft in Untergründen
anderer Zusammensetzung, z. B. Bodenformationen zur Herstel
lung untertägiger Arbeitsräume mit Hilfe verbundener Bohr
schächte eingesetzt werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung eines begehbaren, zwei
benachbarte, verrohrte Schachtbohrungen im Bereich der
Schachtsohle miteinander verbindenden Tunnels, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verrohrung (22, 23) in beiden
Schächten (20, 21) oberhalb der Öffnungen des herzu
stellenden Tunnels abgesetzt wird und die Schächte (20,
21) bis zur Schachtsohle (24, 25) unverrohrt abgeteuft
werden, daß in den unverrohrten Abschnitt (27) des
einen Schachts (21) eine an der Schachtwand abstützbare
Preßvorrichtung (1) mit einem in Längsrichtung des Tun
nels bewegbaren Schild (13) eingefahren wird und durch
Vortrieb des Schilds (13) im Tunnelquerschnitt befind
liches Material aus diesem verdrängt und in den anderen
Schacht (20) geschoben wird, aus dem das verdrängte
Material nach übertage gefördert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verdrängen des Materials aus dem Tunnelquerschnitt
in mehreren aufeinanderfolgenden, jeweils eine Mate
rialschicht verdrängenden Arbeitsschritten erfolgt.
3. Preßvorrichtung zur Herstellung eines begehbaren, zwei
benachbarte, verrohrte Schachtbohrungen im Bereich der
Schachtsohle miteinander verbindenden Tunnels, gekenn
zeichnet durch ein in der verrohrten Schachtbohrung bis
auf die Schachtsohle (25) absenkbares, als Widerlager
dienendes, biegesteifes Trägerrohr (2) mit einer in der
Rohrwand ausgebildeten Öffnung (14), eine im Inneren
des Trägerrohrs (2) angeordnete und an diesem abge
stützte Presse (7) mit einem quer zur Längsachse des
Trägerrohrs (2) durch die Öffnung (14) bewegbaren Stem
pel (12) und ein am freien Ende des Stempels befestig
tes Schild (13).
4. Preßvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Außendurchmesser des Trägerrohrs (2) bis
auf das erforderliche Bewegungsspiel an den Innendurch
messer der Schachtverrohrung (23) angenähert ist und
daß die Länge des oberhalb der in der Rohrwand ausge
bildeten Öffnung (14) sich befindenden Abschnitts des
Trägerrohrs (2) mindestens so groß wie die vorgesehene
Tunnelhöhe bemessen ist.
5. Preßvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerrohr (2) auf sei
ner Innenseite durch Rippen (4, 4.1, 5, 5.1) versteift
ist, die in Längsrichtung und in Umfangsrichtung des
Trägerrohrs (2) verlaufen.
6. Preßvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Presse (7) in dem Trä
gerrohr (2) mittels einer Schwenklagerung (8, 9) gela
gert ist, die eine begrenzte Schwenkbewegung der Presse
(7) in einer durch die Längsachsen von Stempel (12) und
Trägerrohr (2) definierten Ebene ermöglicht.
7. Preßvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Presse aus einem
hydraulischen, doppelt wirkenden Teleskopzylinder (7)
besteht.
8. Preßvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schild (13) in Zugrich
tung durch eine Grenzkraftverbindung, beispielsweise
einen Scherbolzen oder eine abreißbare Schraube, mit
dem Stempel (12) der Presse (7) verbunden ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996119532 DE19619532C2 (de) | 1996-05-15 | 1996-05-15 | Verfahren zur Herstellung einer begehbarer Tunnelverbindung zwischen zwei benachbarten, verbohrten Schachtbohrungen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996119532 DE19619532C2 (de) | 1996-05-15 | 1996-05-15 | Verfahren zur Herstellung einer begehbarer Tunnelverbindung zwischen zwei benachbarten, verbohrten Schachtbohrungen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19619532A1 true DE19619532A1 (de) | 1997-11-20 |
DE19619532C2 DE19619532C2 (de) | 1999-12-02 |
Family
ID=7794353
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DE1996119532 Expired - Lifetime DE19619532C2 (de) | 1996-05-15 | 1996-05-15 | Verfahren zur Herstellung einer begehbarer Tunnelverbindung zwischen zwei benachbarten, verbohrten Schachtbohrungen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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DE3222880C2 (de) * | 1982-02-10 | 1988-11-10 | Dyckerhoff & Widmann AG, 8000 München | Verfahren und Einrichtung zum Herstellen einer Rohrleitung im unterirdischen Vortrieb |
DE4313239A1 (de) * | 1993-04-22 | 1994-10-27 | Preussag Anlagenbau | Verfahren zur Durchführung von Tiefbauarbeiten |
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Owner name: PREUSSAG WASSER UND ROHRTECHNIK GMBH, 30625 HANNOV |
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