DE19617474A1 - Schwingschleifer - Google Patents
SchwingschleiferInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schwingschleifer nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 und einen Schleifteller nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 9.
Durch die EP 610 810 ist ein Schwingschleifer bekannt, dessen
dreieckiger Schleifteller gemeinsam mit dem dreieckigen Schleif
blatt ohne zu rotieren exzentrisch kreisend angetrieben wird.
Der Schleifteller dieses Schwingschleifers führt eine kreisende
Bewegung aus mit einem exzentrischen Hub von etwa 1,5 mm. Da
durch hat ein einzelnes Schleifkorn eines am Schleifteller be
festigten Schleifblatts nur einen geringen Arbeitshub. Infolge
dessen ist die Abtrags- bzw. Schleifleistung verhältnismäßig
niedrig.
Dieser Schwingschleifer ist speziell zum Feinschleifen kleinerer
Flächen, besonders in Ecken und an Kanten von Werkstücken konzi
piert und nicht zum Grobschliff größerer Flächen, beispielsweise
von Holzfußböden geeignet.
Durch die EP 623 422 ist ein Dreieckschleifer mit einem Schalt
getriebe bekannt, in dessen erster Schaltstufe die
Dreh-Schwenk-Bewegung des Schleiftellers, d. h. der Schwingschleiferbetrieb,
und in dessen zweiter Schaltstufe die kreisend-rotierende Bewe
gung des Schleiftellers, d. h. der Exzenterschleiferbetrieb, ein
stellbar ist.
Dieser Dreieckschleifer vereint die Eigenschaften eines Dreh
schwenkschleifers mit denen eines Exzenterschleifers, d. h. damit
sind kleinere Flächen effizient fein- und größere Flächen grob
schleifbar.
Dieser Dreieckschleifer ist aufgrund des eingebauten Schaltge
triebes schwerer und teurer als herkömmliche Schwingschleifer
und weniger abtragsstark als bekannte, hochtourig drehende
Flachschleifer.
Der erfindungsgemäße Schwingschleifer mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. der Schleifteller nach Anspruch 9
hat hat demgegenüber den Vorteil, daß mit geringem Herstellungs
aufwand und ohne Veränderung der grundlegenden Konstruktion des
Schwingschleifers ein Gerät geschaffen ist, mit dem sowohl der
bisherige bekannte Feinschliff insbesondere in Ecken, wobei der
eckige Schleifteller kreist ohne sich zu drehen, als auch Grob
schliff, wobei der runde Schleifteller hochtourig rotiert, mög
lich ist. Dabei sind der eckige und der runde Schleifteller be
sonders einfach und schnell gegeneinander auswechselbar.
Damit ist ein Schwingschleifer geschaffen, der als Flachschlei
fer mit gegenüber der Abtriebswelle drehfestem und mit dieser
zentrisch rotierendem Schleifteller und als Feinschleifer ein
setzbar ist und der ebenso handlich wie leichte, aber leistungs
schwache Geräte, dafür aber ebenso leistungsfähig wie schwere,
dafür aber unhandlichere gewerbliche Flachschleifer ist.
Der Schwingschleifer ist dadurch besonders leicht in einen
Flachschleifer umrüstbar, daß die Antriebswelle eine zentrische
Bohrung trägt, in die ein Zapfen des Schleiftellers drehfest und
axial verrastbar, einsetzbar ist.
Der Schleifteller ist gegenüber der Antriebswelle besonders ge
gen Verdrehen gesichert durch einen parallel zum Zapfen verlau
fenden Mitnehmerzapfen, der formschlüssig in den Exzenterzapfen
eingreift und indem die Zapfenbohrung parallel zur Sackbohrung
im Exzenterzapfen in einem radialen Abstand zur dieser verläuft.
Der Flachschleifteller ist gegen ungewolltes Lösen gesichert,
dadurch, daß zwischen dem oberen Bereich des Steckzapfens und
der Antriebswelle eine Rastverbindung besteht, wobei eine radial
in der Wand der Antriebswelle im Bereich der Sackbohrung ver
schiebbare, durch eine Feder gestützte Kugel in eine Ringnut des
Steckzapfens eingreift.
Die Funktion des Schwingschleifers ohne größere Reibungsverluste
als Flachschleifer wird dadurch ermöglicht, daß zwischen dem
kreisrunden Schleifteller und dem Werkzeughalter ein axialer Ab
stand besteht.
Der Moduswechsel zwischen der Verwendung als Schwingschleifer
oder als Flachschleifer wird dadurch besonders erleichtert, daß
der kreisrunde Schleifteller gegen einen eckigen, insbesondere
dreieckigen Schleifteller auswechselbar ist, der außer direkter
Drehmitnahme mit der Antriebswelle steht und der drehfest, mit
tels Rastverbindung lösbar mit dem Werkzeughalter koppelbar ist,
insbesondere indem die Rastverbindung zwischen dem dreieckigen
Schleiferteller und dem Werkzeughalter mittels einer Schiebeta
ste von Hand arretierbar und lösbar ist.
Da der Schleifteller ein Verschleißteil ist, ist das schnelle
Umpositionieren der Eckenbereiche gegenüber dem Werkzeughalter
im Schwingschleifermodus bzw. dessen leichte Auswechselbarkeit
für den Flachschleifermodus von erheblichem Vorteil. Dieser Vor
teil ergibt sich aus dem Zusammenwirken der Rastmittel der
Schleifteller mit denen des Werkzeughalters bzw. der Antriebs
welle. Damit weist auch der Schleifteller Erfindungsmerkmale
auf, wobei dieser ein wichtiges Bauteil bzw. Ersatzteil ist.
Der Schleifteller hat den Vorteil, daß er zentrisch mit der An
triebswelle drehmitnehmend kuppelbar ist, wobei er einen Steck
zapfen und einen Mitnahmezapfen zum Kuppeln mit der Antriebs
welle trägt.
In der nachfolgenden Beschreibung sind anhand der zugehörigen
Zeichnung mehrere Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläu
tert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Schwingschleifers,
Fig. 2 eine Unteransicht des Werkzeughalters gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen vergrößerten, seitlichen Teilschnitt eines wei
teren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Schwing
schleifers mit dreieckigem Schleifteller zum Feinschleifen,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Schwingschleifer gemäß Fig. 3,
Fig. 5 einen seitlichen Teilschnitt des Schwingschleifers gemäß
Fig. 3 mit kreisrundem, gegen den dreieckigen ausgetauschtem
Schleifteller für die Funktion als Tellerschleifer und
Fig. 6 eine Draufsicht auf den Schwingschleifer gemäß Fig. 5.
Die in Fig. 1 ausschnittsweise in Seitenansicht und teilweise
geschnitten dargestellte elektrische Handschleifmaschine ist als
Schwingschleifer 9 mit einem als dreieckförmige, symmetrische
Schleifplatte ausgebildeten Schleifwerkzeug 10 ausgestaltet. Die
Unterseite der Schleifplatte besteht aus Kunststoff und ist mit
einem Klettbelag 11 zur Aufnahme nicht dargestellter Schleif
blätter versehen.
Der Schwingschleifer 9 besitzt ein zweischaliges Maschinengehäu
se, das aus zwei Gehäuseschalen 121, 122 zusammengesetzt ist,
die längs einer parallel zur Gehäuselängsachse verlaufenden
Trennfuge 123 aneinanderstoßen. Im Maschinengehäuse 12 ist ein
Elektromotor 13 aufgenommen, von dem nur der auf der Abtriebs
welle 14 sitzende Lüfter 15 zu sehen ist. Ein auf der Oberseite
des Maschinengehäuses 12 angeordneter Ein-/Ausschalter 16 dient
zum Ein- und Ausschalten des Elektromotors 13. Die Abtriebswelle
14 treibt über ein Winkelgetriebe 17 eine Antriebswelle 18 an,
die in zwei gehäusefest angeordneten Kugellagern 19a und 19b
drehbar gelagert ist und die an der unteren Stirnseite des Ma
schinengehäuses 12 mit einem Exzenterzapfen 20 aus dem Maschi
nengehäuse 12 vorsteht.
Auf dem Exzenterzapfen 20 sitzt axial unverschieblich der Innen
ring eines weiteren Kugellagers 21, das mit seinem Außenring in
einem schalenförmigen Werkzeughalter 22 gehalten, insbesondere
eingespritzt, ist. Der aus Kunststoff gefertigte Werkzeughalter
22 ist über einen Schwingkörper 23 am Maschinengehäuse 12 befe
stigt, so daß er bei Rotieren des Exzenterzapfens 20 an der
Drehmitnahme gehindert wird und somit eine nur kreisende
Schwingbewegung ausführt.
An dem Werkzeughalter 22 ist das Schleifwerkzeug 10 mittels kor
respondierender Formschlußelemente werkzeughalterseitig bzw.
werkzeugseitig festgelegt sind sowie mittels einer Schnellver
riegelung 24, die über eine Bedientaste 25 manuell zu betätigen
ist, gehalten werden. Das Schleifwerkzeug 10 liegt dabei auf ei
ner Auflagefläche 37 des schalenförmigen Werkzeughalters 22 auf,
die durch eine vorgezogene Linie deutlich hervorgehoben ist und
schließt mit dem Werkzeughalter 22 einen Staubabsaugraum 26 ein,
der einerseits über Absauglöcher 27 im Schleifwerkzeug 10 und
entsprechende, korrespondierende Löcher in den Schleifblättern
zu der zu bearbeitenden Seite eines nicht dargestellten Werk
stücks hin offen ist und andererseits über einen Faltenbalg 28
mit einem im Maschinengehäuse 12 verlaufenden Staubabsaugkanal
29 in Verbindung steht, der endseitig an ein Fremd-Sauggebläse
anzuschließen ist.
Werkzeugseitige Verriegelungselemente 40 sind als einstückig an
das Schleifwerkzeug 10 angeformte Haken 42 ausgebildet, die auf
einer Kreislinie um gleiche Drehwinkel zueinander versetzt an
geordnet sind und von der der Auflagefläche 37 am Werkzeughalter
22 zugekehrten Oberseite des Schleifwerkzeugs 10 abstehen. Die
Haken 42 sind dabei der Einfachheit halber an die Außenseite der
Hülse 38 angeformt, deren Innenmantel das Polygonprofil 39
trägt. Die damit zusammenwirkenden halterseitigen Verriegelungs
elemente 41 werden von einem ringförmig gebogenen Federdraht 43
gebildet.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist an der Unter
seite des Werkzeugträgers 22 auf der Außenseite des Zapfens 32
ein symmetrisches Polygonprofil 36 ausgebildet, das aus drei um
jeweils 120° zueinander versetzten, gleichen Kreisbogenabschnit
ten 361 besteht, die durch drei wiederum um 120° zueinander ver
setzte, gleiche Kreisbogenabschnitte 362 verbunden sind, deren
Bogenradius größer ist als der der Kreisbogenabschnitte 361.
Der Federdraht 43 weist eine der Anzahl der Haken 42 an der Hül
se 38 entsprechende Zahl, hier drei, von radial nach innen wei
senden Einbuchtungen 431 auf, die entsprechend den Haken 42 wie
derum um gleiche Drehwinkel zueinander versetzt angeordnet sind.
Der Federdraht 43 wird in Querschlitzen 51 von Stegen 44 ver
drehbar bzw. verschieblich am Werkzeughalter 22 aufgenommen, die
auf einem zur Achse 33 des Zapfens 32 bzw. des Kugellagers 21
koaxialen Teilkreis angeordnet sind und einstückig mit dem Werk
zeughalter 22 von diesem nach unten abstehen. Die Stege 44 sind
paarweise so angeordnet, daß in der Verriegelungslage des Feder
drahts 43, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, jeweils ein Steg
paar beidseitig einer Einbuchtung 431 liegt. Die Stegpaare sind
ihrerseits wiederum um gleiche Umfangswinkel gegeneinander ver
setzt. Der ringförmig gebogene Federdraht 43 läuft in zwei etwa
radial wegstrebende, zueinander parallele Schenkel 432 und 433
aus. Der eine Schenkel 432 ist endseitig rechtwinklig abgebogen
und liegt vor dem geraden Ende des Schenkels 433. Auf die freien
Enden der Schenkel 432,433 ist die Bedientaste 25 der Schnell
verriegelung 24 aufclipsbar, wozu die Bedientaste 25 auf ihrer
Unterseite entsprechende nichtmitdargestellte Nuten und Rastna
sen aufweist. Der Schenkel 432 des Federdrahts 43 wird dabei in
diese Nut eingedrückt, wobei sein abgebogenes Ende in eine Quer
nut zu liegen kommt, während der andere Schenkel 433 in eine
weitere nichtdargestellte Nut unverlierbar eingeclipst wird.
Mittels der Bedientaste 25 kann nunmehr der in den Querschlitzen
51 der Stege 44 geführte Federdraht 43 in der Federdrahtebene
geschwenkt werden, wodurch die in Verriegelungsstellung die Ha
ken 42 hintergreifenden Einbuchtungen 431 von den Haken 42 weg
gleiten, so daß die radial weiter außen befindlichen Teile des
Federdrahts 43 an die Stelle der Einbuchtungen 431 rücken und
damit die Haken 42 freigeben. Daraufhin kann das Schleifwerkzeug
10 in Richtung der Achse 33 vom Werkzeughalter 22 manuell abge
zogen werden. In dieser Stellung der Schnellverriegelung 24 kann
das Schleifwerkzeug 10 gewechselt und - bei der genannten Aus
bildung des Schleifwerkzeugs 10 als dreieckförmige, symmetrische
Schleifplatte - um jeweils 120° gedreht mit einer Ecke nach vorn
wieder in den Werkzeughalter 22 eingesetzt werden. Damit wird
ein gleichmäßiges Abnutzen der Eckbereiche der Schleifblätter
ermöglicht, ohne daß sie dabei vom Klettbelag des Werkzeughal
ters 22 gelöst werden müssen. Nach Einsetzen des Schleifwerk
zeugs 10 durch Ineinanderfügen der beiden Polygonprofile 36, 39
und Auflegen des Schleifwerkzeugs 10 auf die Auflagefläche 37
des Werkzeughalters 22 wird die Bedientaste 25 zurückgeschwenkt
gemäß dem Richtungspfeil 30 in Fig. 2 im Uhrzeigersinn, bis der
Federdraht 43 die in Fig. 2 dargestellte Verriegelungslage ein
nimmt. Die Einbuchtungen 431 des Federdrahts 43 hintergreifen
dann wieder die Haken 42 des Schleifwerkzeugs 10, und letzteres
ist am Werkzeughalter 22 fest verriegelt. Bei entsprechender
Ausbildung der werkzeugseitigen Verriegelungselemente 40, z. B.
als federnde Zungen mit den Haken 42 am freien Endes sowie
entsprechend elastischer Ausgestaltung des Federdrahts 43 bzw.
der Einbuchtungen 431 kann das Schleifwerkzeug 10 an den Werk
zeughalter 22 angeclipst werden. Die Bedientaste 25 kann dann
ebenso entfallen wie die drehbare Aufnahme des Federdrahts 43 in
den Querschlitzen 51 der Stege 44.
In Fig. 3 ist ein Ausschnitt des vorderen Bereichs des Gehäuses
212 eines Schwingschleifers 210 ähnlich dem gemäß Fig. 1 bzw. 5
gezeigt. Der dreieckige Schleifteller 268 ist mit der Antriebs
welle 224 über den Werkzeughalter 222 gekoppelt. Ein Ringbund
256 des Werkzeughalters 222 greift außen um einen zentralen
Ringbereich 258 des Werkzeughalters 222, welcher das erste Wälz
lager 234 konzentrisch umgreift. Der Ringbund 256 geht in einen
kurzen, im Querschnitt hakenartigen, radialen Stirnbund 257 über
mit einer äußeren Schrägfläche 259.
Beim Ansetzen des dreieckigen Schleiftellers 268 an den Werk
zeughalter 222 tritt der Ringbund 257 des Schleiftellers 268
durch die radial weiteren Bereiche der mittels Bedientaste ver
schwenkten Ringfeder 260, die der Ringfeder 43 gemäß Fig. 1 und
2 entspricht, hindurch und hält sich nach Zurückschwenken der
Ringfeder 43 an deren radial engeren Bereichen axial unver
schieblich fest.
Der aus Kunststoff gefertigte Werkzeughalter 222 ist über einen
wellmembranartigen Schwingkörper 223 am Maschinengehäuse 212 be
festigt, so daß er bei Rotieren des Exzenterzapfens 220 an einer
Drehmitnahme gehindert wird und somit eine nur kreisen kann ohne
sich dabei zu drehen.
Die in der Wand der Antriebswelle 224 angeordnete Kugel 250 und
die Feder 252 - ohne wie in Fig. 5 einen in der Sackbohrung 228
zu haltenden Zapfen - sind deutlich zu erkennen. Außerdem sind
gestrichelt gezeichnete Absaugöffnungen 266 zum Durchtritt von
abzusaugendem Schleifstaub erkennbar.
Durch Schwenken einer Schiebetaste 262 wird die Ringfeder 260
mit verschwenkt, so daß sie in gleicher Weise ihre radial weite
ren Bereiche freigibt wie der zu Fig. 1 und 2 beschriebene
ringartige Federdraht 43, wobei anschließend der Schleifteller
268 ohne weiteres axial entnommen werden kann.
Die Draufsicht gemäß Fig. 4 verdeutlicht die Ausgestaltung des
Schwingschleifers 10 als Dreieckschleifer, dessen Schleifteller
268 mittels der Schiebetaste 262 leicht lösbar bzw. arretierbar
ist.
Fig. 5 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt eines im wesentli
chen mit dem Schwingschleifer 9 aus Fig. 1 bzw. dem Ausschnitt
gemäß Fig. 3 übereinstimmenden Schwingschleifer 110 sowie des
sen vorderen Bereich des Gehäuses 112.
Der kreisrunde, nur im seitlichen Schnitt gezeigte Schleifteller
118 trägt ein rundes Schleifblatt 120 über eine nicht näher be
zeichnete Klettverbindung. Auf der dem Schleifblatt 120 abge
wandten Seite des Schleiftellers 118 schließt sich axial in ei
nem Abstand ein Werkzeughalter 122 an, der gemäß Fig. 3 den
dreieckigen Schleiftellers 268, mittels einer Schiebetaste 162
lösbar, drehfest und gegen axiales Lösen gesichert aufnehmen
kann, der aber gemäß Fig. 5 nur eine Funktion als Staub-Absaug
haube hat.
Mit dem Werkzeughalter 122 und dem Schleifteller 118 ist eine
mit dem Motor drehverbundene und in einem Gehäusewälzlager 136
drehbar gelagerte Antriebswelle 124 gekoppelt. Das freie Ende
der Antriebswelle 124 ist als Exzenterzapfen 126 ausgestaltet,
der vom Innering 133 eines unteren, mit seinem Außenring 135 in
den Werkzeughalter 122 eingepreßten Wälzlagers 134 drehfest um
griffen wird. Die sich drehende Antriebswelle 124 nimmt aufgrund
der freien Verdrehbarkeit des Werkzeughalter 122 gegenüber der
Antriebswelle 124 den Werkzeughalter 122 nur kreisend mit ohne
ihn drehen zu können.
Der Exzenterzapfen 126 trägt eine zur Achse der Antriebswelle
124 zentrische, schleiftellerseitig offene Sackbohrung 128. In
die Sackbohrung 128 greift ein drehfest mit dem Schleifteller
118 verbundener Zapfen 130. Zwischen dem Schleifteller 118 und
dem Exzenterzapfen 126 besteht ein formschlüssiger Eingriff zur
Drehmitnahme des Schleiftellers 118, indem ein kleiner, axialer
Mitnehmerzapfen 131 des Schleiftellers 118 in eine stirnseitige
Ausnehmung 132 in der Wand der Antriebswelle 124 greift.
Der Werkzeughalter 122 hält sich über ein wellmembranartiges
Schwingelement 138 elastisch am Gehäuse 112 fest bzw. stützt
sich daran ab. In eine Öffnung 141 des Werkzeughalters 122 ragt
die Mündung 142 eines Faltenbalgs 146, der mit seinem der Mün
dung 142 gegenüberliegenden freien Ende in einem nichtmitdarge
stellten dem Staubabtransportkanal 19 gemäß Fig. 1 entspre
chenden Kanal zentriert ist.
Der Mitnehmerzapfen 131 greift zur Drehmitnahme des Schleiftel
lers 118 in die kleine, stirnseitige Zapfenbohrung 132 parallel
zur Sackbohrung 128 des Exzenterzapfens 126. Der Mitnehmerzapfen
131 ist achsparallel in einem radialen Abstand zum Zapfen 130 am
Schleifteller 118 angeordnet. Die dem Mitnehmerzapfen 131 zu
geordnete Zapfenbohrung 132 ist parallel zur Sackbohrung 128 und
schleiftellerseitig offen am freien Ende des Exzenterzapfens 126
angeordnet.
Zwischen dem Schleifteller 118 und dem Werkzeughalter 122 ist
ein axialer Abstand in Gestalt einer Fuge 147 erkennbar, die so
groß ist, daß sie auch bei axialem Druck auf den Schleifteller
118 beim Arbeiten mit dem Schwingschleifer 110 nur unwesentlich
verringert wird. Dadurch kommt der Schleifteller 118 am Werk
zeughalter 122 nicht zur Anlage, so daß der Schleifteller 118
sich reibungsfrei gegenüber der Werkzeughalter 122 drehen kann
und daß somit der Schwingschleifer 110 als Tellerschleifer mit
ausschließlich zentrisch drehender, insbesondere hochtouriger
Bewegung des Schleiftellers 118 arbeitet.
Der Steckzapfen 130 trägt an einem oberen Ende eine umlaufende
Ringnut 148, in die überrastend eine Kugel 150 eintreten kann,
die gegen Verlieren gesichert verschiebbar von einer Feder 152
beaufschlagt in einer radialen Bohrung 151 in der Wand der An
triebswelle 124 im Bereich der Sackbohrung 128 sitzt. Mit der
federbeaufschlagten Kugel 150 und der Ringnut 148 ist eine Über
rastverbindung zwischen dem Steckzapfen 130 und der Antriebswel
le 124 geschaffen, die ein ungewolltes axiales Lösen des
Schleiftellers 118 mit seinem Zapfen 130 aus der Sackbohrung 128
verhindert, so daß der Schleifteller 118 gegen ungewolltes Ver
lieren gesichert am Schwingschleifer 110 befestigt ist. Durch
axiales Abziehen des Schleiftellers nur durch die Hand des Be
dienenden kann der Werkzeug- und Verwendungswechsel sehr leicht,
ohne Hilfswerkzeug erfolgen.
Durch gestrichelte Linien sind Absaugöffnungen 154 gekennzeich
net, die den Schleifteller 118 axial durchtreten und die zur
Staubabsaugung dienen. Der beim Schleifen anfallende Schleif
staub wird durch den Faltenbalg 146 und den Staubabtransportka
nal 144 hindurch nach außen, insbesondere in einen Staubsack,
gefördert.
In Fig. 6 ist die kreisförmige Kontur des Schleiftellers 118
und die Anordnung der Bedientaste 162 sowie der abgewinkelte
Verlauf des Maschinengehäuses 112 erkennbar.
Infolge der Auswechselbarkeit des kreisrunden Schleiftellers 118
gemäß Fig. 5 und 6 gegen den dreieckigen Schleifteller 268 ge
mäß Fig. 3 und 4 in der beschriebenen Weise kann der Schwing
schleifer 109 in der Konfiguration gemäß Fig. 5, 6 als schnell
drehendes Grobschleifwerkzeug in der Art eines Flachschleifers
bzw. Tellerschleifers verwendet werden und in der Konfiguration
gemäß Fig. 3, 4 als kreisend ohne Drehen bewegter Dreieck
schleifer zum Fein- bzw. zum Eckenschleifen.
Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel des form
schlüssigen Eingriffs zwischen dem Schleifteller und dem Exzen
terzapfen ist anstelle eines Mitnehmerzapfens und einer Zapfen
bohrung ein zentrischer Mehrkantzapfen am Schleifteller vorge
sehen, der in eine passende, zentrische Mehrkantbohrung der
Antriebswelle greift.
Claims (10)
1. Schwingschleifer (9, 110, 210) mit einem Gehäuse (12, 112,
212), in dem eine Antriebswelle (18, 124, 224) motorisch an
treibbar, drehbar gelagert ist, die mittels eines Exzenterzap
fens (20, 126, 226) einem Schleifteller (10, 118, 268), der über
mindestens ein Schwingelement (23, 138, 238) mit dem Gehäuse
(12, 112, 212) elastisch bewegbar gekoppelt ist, eine Orbitalbe
wegung erteilt, dadurch gekennzeichnet,
daß anstelle des orbital schwingenden Schleiftellers (10, 118,
268) ein gemeinsam mit der Antriebswelle (18, 124, 224) rotie
render, vorzugsweise kreisrunder Schleifteller (118) zentrisch
und drehfest an dieser, insbesondere am Exzenterzapfen (20, 126,
226), befestigbar ist.
2. Schwingschleifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Exzenterzapfen (20, 126, 226) eine gegenüber der Antriebs
welle (18, 124, 224) zentrische Bohrung (128) trägt, in die ein
Zapfen (130) des Schleiftellers (118), drehfest, insbesondere
axial verrastbar, einsetzbar ist.
3. Schwingschleifer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Schleifteller (118) einen parallel zum Zapfen (130)
verlaufenden Mitnehmer, insbesondere einen Mitnehmerzapfen
(131), trägt, der formschlüssig in den Exzenterzapfen (126),
insbesondere in eine stirnseitig offene Mitnahmebohrung (132),
eingreift.
4. Schwingschleifer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mitnahmebohrung (132) parallel zur Bohrung (128, 228) im Ex
zenterzapfen (126) in einem radialen Abstand zur dieser ver
läuft.
5. Schwingschleifer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem oberen Bereich des Steckzapfens (130) und der An
triebswelle (124) eine Rastverbindung besteht, wobei eine radial
in der Wand der Antriebswelle (124) im Bereich der zentrischen
Bohrung (128) verschiebbare, durch eine Feder (152) gestützte
Kugel (150) in eine Ringnut (148) des Steckzapfens (130) ein
greift.
6. Schwingschleifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen dem kreisrunden Schleifteller
(118) und dem Werkzeughalter (122) ein axialer Abstand (147)
besteht.
7. Schwingschleifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Schleifteller (118) gegen einen
eckigen, insbesondere dreieckigen, Schleifteller (268) auswech
selbar ist, der drehfest, lösbar mit dem Werkzeughalter (122,
222) mittels Rastverbindung koppelbar ist.
8. Schwingschleifer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rastverbindung zwischen dem dreieckigen Schleiferteller
(168) und dem Werkzeughalter (122) mittels einer Schiebetaste
(162) von Hand arretierbar und lösbar ist.
9. Schleifteller für einen Schwingschleifer (10) nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß der, ins
besondere kreisrunde, Schleifteller (118) zentrisch mit der An
triebswelle (124) drehmitnehmend kuppelbar ist.
10. Schleifteller nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
er, insbesondere über einen Steckzapfen (130) und einen Mitnah
mezapfen (131), formschlüssig mit der Antriebswelle (124) ver
bindbar ist.
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
DE19617474A DE19617474A1 (de) | 1996-05-02 | 1996-05-02 | Schwingschleifer |
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