DE19617401A1

DE19617401A1 - Fahrzeugsitz mit Sitzneigungsverstellung

Info

Publication number: DE19617401A1
Application number: DE1996117401
Authority: DE
Inventors: Klaus-Dieter Habedank
Original assignee: Bertrand Faure Sitztechnik GmbH and Co KG
Current assignee: Faurecia Autositze GmbH
Priority date: 1996-04-30
Filing date: 1996-04-30
Publication date: 1997-11-06
Anticipated expiration: 2016-05-01
Also published as: DE19617401C2

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit Sitzneigungsverstellung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Fahrzeugsitze mit elektrisch oder per Hand verstellbarer Sitzneigung erhöhen den Sitzkomfort dadurch, daß die Aufla ge der Oberschenkel insbesondere unmittelbar hinter dem Kniegelenk für jede Person individuell eingestellt werden kann. Die richtige Einstellung der Sitzneigung verhindert somit ein frühzeitiges Ermüden der Beinmuskulatur bei län geren Autofahrten. Bei bekannten Neigungsverstellungen wird das Sitzkissen um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse verstellt, deren Lage von Fahrzeug zu Fahrzeug ver schieden war, generell jedoch im hinteren Bereich des Sitz kissens lag. Eine Sitzneigungsverstellung hat bei diesen Konstruktionen zur Folge, daß sich bei Verstellung der Sitzneigung auch die Lage des H-Punktes, d. h. die Mitte des Hüftgelenks, einer auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Person ändert. Dies hat wiederum zur Folge, daß dadurch die Ein stellung der inneren und äußeren Rückspiegel nachjustiert werden muß sowie unter Umständen die Lesbarkeit der Instru mente darunter leidet, wenn in der neu eingestellten Stel lung das Lenkrad teilweise im Sichtbereich der Instrumente liegt. D.h., daß die Sitzhöhenverstellung in der Regel nach Verstellung der Sitzneigung nachreguliert werden mußte.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ei nen Fahrzeugsitz der oben genannten Art derart weiterzuent wickeln, daß bei einer Neigungsverstellung sich die Lage des H-Punktes so wenig wie möglich ändert, um Nachjustagen weiterer Fahrzeugelemente zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.

In den Unteransprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gekennzeichnet.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Idee zugrunde, den Drehpunkt, um den das Sitzkissen in der Neigung verstellt wird, so dicht wie möglich an den H-Punkt und senkrecht un ter diesem anzuordnen, so daß sich eine Neigungsverstellung nur minimal auf die Lage des H-Punktes auswirkt.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Beschreibung ei nes Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 den erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz in einer Stellung mit flacher Sitz neigung; und

Fig. 2 den Fahrzeugsitz gemäß Fig. 1 in extrem geneigter Sitzkissenstellung.

Fig. 1 zeigt in Seitenansicht die wichtigsten Bestandteile eines vorderen Fahrzeugsitzes mit einem Sitzrahmen 1, der über ein Lenkerpaar 6 an einer Sitzschiene 7 verschwenkbar befestigt ist. Damit ist der Fahrzeugsitz höhenverstellbar und wird dabei gleichzeitig vor- und zurückgeschoben. Ein Sitzkissen 2 ist am Sitzrahmen 1 angelenkt. Die vordere An lenkung erfolgt über ein Kniegelenk 5, von dem ein Ende ei nes Schenkels an der vorderen Kante des Sitzkissens 2 ange lenkt ist und das gegenüberliegende Ende des zweiten Schen kels an dem vorderen Ende des Sitzrahmens angeordnet ist unter Zwischenschaltung eines Antriebsmotors bzw. einer Handverstellung. Der hintere Anlenkpunkt 3 des Sitzkissens 2 an dem Sitzrahmen 1 ist so gewählt, daß er bei normal eingestellter Sitzneigung quasi senkrecht unterhalb des H- Punktes 4 (ECE-R17) liegt. Die Gelenkachse 3 befindet sich am oberen Rand des Sitzrahmens 1 in Normalstellung etwa auf gleicher Höhe wie der Anlenkpunkt des Kniegelenks 5 am vor deren Ende des Sitzkissens 2. Durch die Wahl der Lage der Schwenkachse 3 des Sitzkissens wird der Winkelunterschied (ca. α/2) zur Lage des H-Punktes jeweils an den Endpunkten des Verstellbereichs der Sitzkissenneigung so klein wie möglich gehalten. Dies hat zur Folge, daß bei Verstellung der Sitzneigung die Rückspiegel, die Sitzhöhe u. dgl. nicht neu eingestellt werden müssen, was einen erheblichen Kom fortvorteil bedeutet und die Sicherheit erhöht.

In Fig. 2 ist das Sitzkissen 2 mit maximaler Neigung gegen über der Horizontalstellung gezeigt. Der Winkel α gibt die maximale Neigungsänderung zwischen den Endstellungen an.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das hier beschrie bene und gezeigte Ausführungsbeispiel, sondern umfaßt viel mehr alle Varianten im Rahmen der Ansprüche.

Claims

1. Fahrzeugsitz mit
einem Sitzrahmen (1) und
einem verstellbaren Sitzkissen (2),
dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzkissen (2) am Sitzrahmen (1) so angelenkt ist, daß die Schwenkachse (3) sich in Normalstellung senk recht unter und mit möglichst kleinem Abstand zu dem H-Punkt (4) befindet.

2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzkissen (2) an seiner Vorderkante über ein Knie hebelgelenk (5) an einem am Sitzrahmen (1) befestigten Antrieb angelenkt ist.

3. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des hinteren Anlenkpunkts (3) des Sitzkis sens (2) an dem Sitzrahmen (1) zur Oberkante des Sitz kissens kleiner oder gleich der Hälfte des Abstands des Anlenkpunkts (3) von dem H-Punkt (4) ist.

4. Fahrzeugsitz nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelverschiebung (α) des H-Punkts (4) zwischen den beiden Endstellungen des Neigungsverstellbereiches in der Größenordnung von wenigen Grad liegt.