DE19616650C2 - Kältemittel-Kolbenkompressor mit verbesserter Schmierung in der Startphase - Google Patents
Kältemittel-Kolbenkompressor mit verbesserter Schmierung in der StartphaseInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kältemittelkompres
sor gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere ein
verbessertes Schmiersystem für einen Kolbenkompressor.
Kältemittel-Kolbenkompressoren nach dem Oberbegriff von An
spruch 1 sind beispielsweise aus der deutschen Patentschrift
40 02 221 und aus der US-Patentschrift 3,888,604 bekannt.
Insbesondere ist bereits ein Kältemittelkolbenkompressor be
kannt, welcher einen Zylinderblock aufweist, in dem mehrere
parallele Zylinderbohrungen vorgesehen sind, die rund um eine
axiale Antriebswelle angeordnet sind, wobei in jeder der Zy
linderbohrungen ein doppelt-wirkender Kolben gleitverschieb
lich zu einer Hin- und Herbewegung zwischen einem oberen Tot
punkt und einem unteren Totpunkt antreibbar ist. Dabei ist
ein Antriebsmechanismus vorgesehen, der in bekannter Weise
dafür sorgt, daß die Kolben zu einer Hin- und Herbewegung an
getrieben werden. Dieser Antriebsmechanismus umfaßt eine
axiale Antriebswelle, die in Antriebsverbindung mit einem
Drehantrieb steht, beispielsweise mit der Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeugs, sowie eine Taumelscheibe, welche auf
der Antriebswelle montiert ist. Die Taumelscheibe steht über
Schuhe, die an den einzelnen Kolben montiert sind, in An
triebsverbindung mit den doppelt-wirkenden Kolben und wird
durch ein Drucklagerpaar abgestützt. Der Kompressor umfaßt
ferner eine Ölpumpe, welche von der Antriebswelle angetrieben
wird, um Schmieröl aus einem Ölsumpf zu den Kompressorelemen
ten, beispielsweise den Drucklagern, zu verteilen, wobei der
Ölsumpf im tiefsten Teil des Kompressors angeordnet ist, um
Schmieröl
aufzunehmen. Im allgemeinen sind zwischen beweglichen Teilen
der Ölpumpe kleine Spalte bzw. Zwischenräume vorgesehen, um
zu verhindern, daß die sich bewegenden Elemente in Kontakt
miteinander gelangen. Während des normalen Betriebs der Öl
pumpe füllt das Schmieröl die Zwischenräume und dichtet sie
dadurch ab. Wenn jedoch der Kompressor und die Ölpumpe ange
halten werden, fließt das Schmieröl aufgrund der Schwerkraft
aus den Zwischenräumen heraus und kehrt in den Ölsumpf zu
rück, woraufhin sich das Kältemittel in die Zwischenräume be
wegt, um die bisher vorhandenen Abdichtungen zu durchbrechen.
Wenn der Kompressor und die Ölpumpe erneut gestartet werden,
ist somit während der Anfangsphase des Startvorgangs die
Saugwirkung der Ölpumpe im Vergleich zum normalen Betrieb be
trächtlich reduziert, was bedeutet, daß die Ölpumpe keine
ausreichende Schmierölmenge verteilen kann, was zu einem
Fressen der beweglichen Elemente des Kompressors führen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
vorstehend angesprochenen Probleme zu lösen und einen verbes
serten Kompressor mit einer Ölpumpe anzugeben, welche dahin
gehend verbessert ist, daß sie auch während der Anlaufphase
eines Startvorgangs des Kompressors und der Ölpumpe eine aus
reichende Schmierölmenge verteilt.
Die gestellte Aufgabe wird durch einen gattungsgemäßen Kom
pressor mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Es ist ein besonderer Vorteil des Kompressors gemäß der Er
findung bzw. der Schmiereinrichtungen desselben, daß der
Druck in der Ansaugkammer für das gasförmige Kältemittel wäh
rend der Anfangsphase des Startvorgangs des Kompressors so
fort in der Ölansaugkammer der Pumpe wirksam wird, so daß
diese aufgrund der herrschenden Druckdifferenz mit Öl aus dem
Ölsumpf bzw. dem Ölreservoir gefüllt wird, so daß die
Schmierölpumpe sofort abgedichtet wird und mit der im Normal
betrieb vorhandenen Saugwirkung Schmieröl fördern kann.
Vorzugsweise umfaßt eines der Gehäuse an den stirnseitigen
Enden einer Zylinderblockanordnung des Kompressors eine Pum
penkammer zur Aufnahme der Ölpumpe. Dabei kann die Ölpumpe
eine Trochoid-Zahnradpumpe sein, welche ein externes Zahnrad
umfaßt, das von der Antriebswelle angetrieben wird, und ein
internes Zahnrad, welches mit dem externen Zahnrad kämmt. Bei
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der Druck aus
der Ansaugkammer für das gasförmige Kältemittel über einen
Kanal zugeführt, der in der Wand der Pumpenkammer vorgesehen
ist. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel wird der Druck in
der Ansaugkammer für das gasförmige Kältemittel über einen
Kanal zugeführt, der in der betreffenden Ventilplatte vorge
sehen ist. Wenn der Kompressor anläuft, wird der Gasdruck in
der Ansaugkammer für das gasförmige Kältemittel aufgrund der
Hin- und Herbwegung der Kolben sofort reduziert. Dieser redu
zierte Druckpegel des gasförmigen Kältemittels in der Ansaug
kammer wird über den dafür vorgesehenen Kanal in der Ölan
saugkammer wirksam. Somit wird das Schmieröl aus dem Ölsumpf,
selbst wenn der Kompressor mit niedriger Drehzahl anläuft,
schnell in die Ölansaugkammer gefördert. Das Schmieröl, wel
ches die Ölansaugkammer erreicht, dichtet die Zwischenräume
zwischen den beweglichen Teilen der Ölpumpe ab, wodurch die
Saugwirkung der Ölpumpe erhöht bzw. sehr schnell auf den nor
malen Wert gebracht wird. Daher wird das Schmieröl bereits
während der Anfangsphase beim Starten des Kompressors zu den
Pumpenelementen verteilt, wodurch ein Fressen dieser Elemente
verhindert wird.
Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung umfas
sen die Ölansaugeinrichtungen eine erste und eine zweite
Ölansaugkammer, während die Ansaugkanaleinrichtungen einen
ersten und einen zweiten Ölansaugkanal umfassen. Der erste
Ölansaugkanal öffnet sich dabei in der Nähe des Bodens in den
Ölsumpf, während sich der zweite Ölansaugkanal auf einem Ni
veau in den Ölsumpf öffnet, welches direkt unterhalb der
Oberfläche des in dem Ölsumpf enthaltenen Öls liegt, wenn der
Kompressor nicht in Betrieb ist. Der Druck in der Ansaugkam
mer für das gasförmige Kältemittel wird über einen Kanal zu
geführt, der zwischen der Ansaugkammer für das gasförmige
Kältemittel und der zweiten Ölansaugkammer vorgesehen ist.
Nachdem der Kompressor angelaufen ist, sinkt der Pegel des
Schmieröls in dem Ölsumpf ab, so daß die Öffnung des zweiten
Ölansaugkanals nunmehr über der Oberfläche des Schmierölvor
rats liegt. Wenn also der Kompressor und die Ölpumpe im nor
malen Betrieb arbeiten, wird der zweiten Ölansaugkammer kein
Öl über den zweiten Ölansaugkanal zugeführt, wodurch die Öl
menge, die der Ansaugkammer für das gasförmige Kältemittel
zugeführt wird, auf ein Minimum reduziert wird; die Menge des
von dem gasförmigen Kältemittel mitgerissenen Öls wird also
reduziert.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nach
stehend anhand von Zeichnungen noch näher erläutert und/oder
sind Gegenstand abhängiger Ansprüche. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Kolbenkompressor ge
mäß der Erfindung;
Fig. 2 einen vergrößerten Teil-Längsschnitt des Kompres
sors gemäß Fig. 1 im Bereich der Ölpumpe desselben;
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Ölpumpe gemäß Fig. 2
längs der Linie III-III in dieser Figur;
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Ölpumpe längs der Linie
IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 einen Teilquerschnitt eines Kompressors, mit einer
Ölpumpe gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung und
Fig. 6 einen Querschnitt durch die Ölpumpe des zweiten
Ausführungsbeispiels längs der Linie VI-VI in
Fig. 5.
Im einzelnen zeigen Fig. 1 und 2 einen Taumelscheiben-
Kältemittelkompressor mit doppelt-wirkenden Kolben, der einen
vorderen und einen hinteren Zylinderblock 1 bzw. 2 umfaßt,
wobei die beiden Zylinderblöcke 1, 2 mit Hilfe von Schraub
bolzen 1a zu einer einstückigen Zylinderblockanordnung ver
bunden sind. Der Kompressor umfaßt ferner eine axial verlau
fende Antriebswelle 9, die mittels zweier Radiallager 9a und
9b drehbar in der Zylinderblockanordnung 1, 2 montiert ist,
sowie ein vorderes und ein hinteres Gehäuse 5 bzw. 6, wobei
jedes der Gehäuse jeweils unter Einfügung einer Ventilplatte
4a bzw. 4b mit dem zugeordneten Ende der Zylinderblockanord
nung 1, 2 verbunden ist. Die Zylinderblockanordnung 1, 2 um
faßt ferner eine zentral angeordnete Taumelscheiben- bzw.
Kurbelkammer 7, in der auf der Antriebswelle 9 eine schräg
gestellte Taumelscheibe 10 montiert ist. Ein Ende der An
triebswelle 9, nämlich deren vorderes Ende (in Fig. 1 links)
erstreckt sich über eine Gehäusebohrung 5a des vorderen Ge
häuses 5 nach außen, so daß eine Antriebsverbindung zwischen
dem Kompressor und einem Drehantrieb beispielsweise der
Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs (nicht gezeigt) über
einen geeigneten Antriebs- bzw. Übertragungsmechanismus
(nicht gezeigt) hergestellt werden kann. In der Gehäuseboh
rung 5a ist eine Dichtung 20 vorgesehen, um zu verhindern,
daß gasförmiges Kältemittel als Leckstrom zwischen der Gehäu
sebohrung 5a und der Antriebswelle 9 austritt. Das andere En
de der Antriebswelle 9 erstreckt sich durch die hintere Ven
tilplatte 4b.
Der Kompressor umfaßt ferner einen Ölsumpf 8, der in Verbin
dung mit der zentralen Kurbelkammer 7 steht und an der tief
sten Stelle des Kompressors vorgesehen ist, sowie mehrere in
axialer Richtung verlaufende Zylinderbohrungen 12, die rund
um die Längsachse der einstückigen Zylinderblockanordnung an
geordnet sind. Zwischen dem vorderen und dem hinteren Zylin
derblock 1 bzw. 2 sind auf der Antriebswelle 9 zwei Druckla
ger 11a, 11b montiert.
Die Zylinderbohrungen 12 sind rund um die Achse der Antriebs
welle 9 in gleichmäßigen Abständen in der einstückigen Zylin
derblockanordnung 1, 2 angeordnet. In den Zylinderbohrungen
12 sind doppelt-wirkenden Kolben 13 gleitverschieblich zu ei
ner Hin- und Herbewegung zwischen einem oberen und einem un
teren Totpunkt angeordnet. Die Innenfläche der einzelnen Zy
linderbohrungen 12 und die Enden der doppelt-wirkenden Kolben
13 definieren Kompressionskammern.
Die schräge Taumelscheibe 10 steht mit den doppelt-wirkenden
Kolben 13 über Schuhe 14 in Verbindung, für die in den ein
zelnen Kolben 13 Fassungen vorgesehen sind. Auf diese Weise
wird die Drehung der Antriebswelle 9 durch die Taumelscheibe
21 in eine Hin- und Herbewegung der doppelt-wirkenden Kolben
13 in den Zylinderbohrungen 12 umgewandelt.
Der Kompressor umfaßt ferner eine vordere und eine hintere
Auslaßkammer 16 bzw. 17 sowie eine vordere und eine hintere
Ansaugkammer 18 bzw. 19 für das gasförmige Kältemittel, wobei
die Ansaugkammern 18, 19 im wesentlichen ringförmige Kammern
sind, welche durch die Ventilplatten 4a, 4b und das vordere
sowie das hintere Gehäuse 5, 6 definiert werden. Die vordere
und die hintere Auslaßkammer 16, 17 stehen über einen Auslaß
kanal (nicht gezeigt), der in der einstückigen Zylinderblock
anordnung ausgebildet ist, in Fluidverbindung miteinander.
Andererseits stehen die vordere und die hintere Ansaugkammer
18, 19 für das gasförmige Kältemittel miteinander über einen
Ansaugkanal 15 in Verbindung, der einerseits für eine
Fluidverbindung zwischen den Ansaugkammern 18 und 19 sorgt
und andererseits eine Verbindung zu einem Verdampfer (nicht
gezeigt) eines externen Kältemittelkreislaufs (nicht gezeigt)
herstellt, und zwar über eine seitliche Einlaßöffnung, die in
dem hinteren Zylinderblock vorgesehen ist.
Das hintere Gehäuse 6 umfaßt ferner eine zylindrische Pumpen
kammer 20, die durch eine Stirnwand 6a des hinteren Gehäuses
6, eine Ringwand 27 und die Ventilplatte 4b definiert ist.
Die Pumpenkammer 20 dient als Gehäuse für eine Trochoid-
Zahnradpumpe 21, welche ein inneres und ein äußeres Zahnrad
21a bzw. 21b umfaßt, die miteinander kämmen. Das innere Zahn
rad 21a ist am gegenüberliegenden Ende der Antriebswelle 9
drehfest montiert. Durch die Drehung des inneren Zahnrads 21a
wird das äußere Zahnrad 21b zu einer Drehbewegung längs der
Innenfläche der Ringwand 27 angetrieben. Die End- bzw. Stirn
wand 6a des hinteren Gehäuses 6 definiert eine Öl-Ansaug- und
eine Öl-Auslaßkammer 22 bzw. 23. Die Öl-Ansaugkammer 22 steht
über einen Öl-Ansaugkanal 24, der in dem hinteren Zylinder
block 2 und der Ventilplatte 4b vorgesehen ist, mit dem Öl
sumpf 8 in Fluidverbindung. Die Öl-Auslaßkammer 23 steht mit
den Drucklagern 11a und 11b über einen Öl-Zuführkanal 25 und
abzweigende Öl-Zuführkanäle 26 in Fluidverbindung.
Wie in Fig. 3 und 4 gezeigt und wie oben beschrieben, umfaßt
die Stirnwand 6a die Öl-Ansaugkammer 22 und die Öl-
Auslaßkammer 23. Die Öl-Ansaugkammer 22 besitzt eine Einlaß
öffnung 22b, welche in Fluidverbindung mit dem Ölansaugkanal
24 steht sowie eine Auslaßöffnung 22a. Die Auslaßöffnung 22a
besitzt eine im wesentlichen halbkreisförmige Gestalt und
öffnet sich zum ansaugseitigen Teil L der Pumpenkammer 20, wo
der Raum zwischen dem äußeren und dem inneren Zahnrad 21b,
21b in Drehrichtung RD der Pumpe größer wird. Die Öl-
Auslaßkammer 23 besitzt eine Einlaßöffnung 23a und eine Aus
laßöffnung 23b. Die Einlaßöffnung 23a besitzt eine im wesent
lichen halbkreisförmige Gestalt und öffnet sich in einen aus
laßseitigen Teil A der Pumpenkammer 20, wo der Raum zwischen
dem äußeren und dem inneren Zahnrad 21a, 21b in Drehrichtung
RD der Pumpe kleiner wird. Die Auslaßöffnung 23b der Öl-
Auslaßkammer 23 steht in Fluidverbindung mit dem Ölzuführka
nal 25.
Die Öl-Ansaugkammer 22 und die hintere Ansaugkammer 19 für
das gasförmige Kältemittel stehen miteinander über einen Zu
führkanal 30, 30a in der Ringwand 27 in Fluidverbindung. Beim
gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Zuführkanal 30, 30a in
dem hintern Gehäuse 6 vorgesehen. Dieser Kanal kann jedoch,
wie dies in Fig. 4 durch eine gestrichelte Linie 30b angedeu
tet ist, auch in der Ventilplatte 4a vorgesehen sein. In die
sem Fall steht die Öl-Ansaugkammer 22 über den saugseitigen
Bereich L der Pumpe 21 mit der hinteren Ansaugkammer 19 für
das gasförmige Kältemittel in Fluidverbindung.
Wenn die Pumpe 21 beim Anlaufen des Kompressors startet, wer
den die Gasdrücke in der vorderen und der hinteren Ansaugkam
mer 18 bzw. 19 für das gasförmige Kältemittel sofort aufgrund
der Hin- und Herbewegung der doppelt-wirkenden Kolben 13 ab
gesenkt. Der Druck in der zentralen Kurbelkammer 7 wird auf
einem Wert gehalten, der höher ist als derjenige des Druckes
in den Ansaugkammern 18 und 19, und zwar aufgrund des als
Leckstrom austretenden Gases aus den Kompressionskammern.
Folglich ist der Druck in dem Ölsumpf 8, der in Fluidverbin
dung mit der Taumelscheibenkammer 7 steht, höher als in den
Ansaugkammern 18 und 19 für das gasförmige Kältemittel. Der
abgesenkte Druckpegel des gasförmigen Kältemittels in der An
saugkammer 19 wird über die Einlaßkanäle 30, 30a in der Öl-
Ansaugkammer 22 wirksam. Die Druckdifferenz zwischen dem Öl
sumpf 8 und der Öl-Ansaugkammer 22 treibt das Schmieröl aus
dem Ölsumpf 8 über den Ölansaugkanal 24 in die Öl-
Ansaugkammer 22.
Wenn der Kompressor mit niedriger Drehzahl anläuft, wird
folglich das Schmieröl aus dem Ölsumpf 8 schnell in die Öl-
Ansaugkammer 22 befördert. Das Schmieröl, welches die Öl-
Ansaugkammer 22 erreicht, dichtet die Spalte zwischen den be
weglichen Teilen der Ölpumpe, insbesondere den Spalt C zwi
schen der Pumpe 21 und der Pumpenkammer 20 (siehe Fig. 2),
wodurch die Ansaugwirkung der Pumpe 21 erhöht wird. Während
der Anfangsphase beim Anlaufen des Kompressors wird folglich
das Schmieröl auf die Pumpenelemente verteilt, wodurch ein
Fressen dieser Elemente verhindert wird.
Nachstehend soll nunmehr anhand von Fig. 5 und 6 ein zweites
Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert werden. Bei dem
zweiten Ausführungsbeispiel ist die Ölpumpe im wesentlichen
ebenso ausgebildet wie beim ersten Ausführungsbeispiel mit
dem Unterschied, daß beim zweiten Ausführungsbeispiel die Öl-
Ansaugkammer der Ölpumpe eine Haupt-Ölansaugkammer 221 und
eine zusätzliche Öl-Ansaugkammer 222 umfaßt. In Fig. 5 und 6
sind entsprechend Elemente mit denselben Bezugszeichen be
zeichnet wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
Die Haupt-Ölansaugkammer 221 umfaßt eine Einlaßöffnung 221b,
welche über einen ersten Ansaugkanal 241 (siehe Fig. 1) mit
dem Ölsumpf 8 in Fluidverbindung steht, sowie eine Auslaßöff
nung 221a, welche sich zum ansaugseitigen Teil L der Pumpe 21
öffnet - wie beim ersten Ausführungsbeispiel. Weiterhin um
faßt die zusätzliche oder Hilfs-Ansaugkammer 222 eine Einlaß
öffnung 222b, die über einen zweiten Ansaugkanal 242 (siehe
Fig. 5) in Fluidverbindung mit dem Ölsumpf 8 steht, sowie ei
ne Auslaßöffnung 222a, welche sich in den ansaugseitigen Teil
L der Pumpe 21 öffnet.
Der erste Ölansaugkanal 241 ist im wesentlichen ebenso ausge
bildet wie der Ölansaugkanal 24 beim ersten Ausführungsbei
spiel, das heißt, dieser erste Ölansaugkanal öffnet sich in
den Ölsumpf 8 auf einem Niveau in der Nähe des Bodens, wie
dies in Fig. 1 gezeigt ist. Andererseits öffnet sich der
zweite Ölansaugkanal 242 in den Ölsumpf 8 auf einem Niveau,
welches, wenn der Kompressor und die Ölpumpe nicht in Betrieb
sind, direkt unterhalb der Oberfläche des Öls in dem Ölsumpf
8 liegt, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist.
Die Hilfs-Ölansaugkammer 222 steht über einen Einlaßkanal
300, der eine ähnliche Funktion hat wie der Einlaßkanal 30
beim ersten Ausführungsbeispiel mit der hinteren Ansaugkammer
19 für das gasförmige Kältemittel in Verbindung. Andererseits
ist die Haupt-Ansaugkammer 221 nicht mit einer der Ansaugkam
mern für das gasförmige Kältemittel verbunden.
Wenn der Kompressor und die Ölpumpe gestartet werden, wird
der abgesenkte Druck in der hinteren Ansaugkammer 19 für das
gasförmige Kältemittel wie beim ersten Ausführungsbeispiel
über den Einlaßkanal 300 in der Hilfs-Ölansaugkammer 222
wirksam. Folglich wird das Schmieröl aus dem Ölsumpf 8 auf
grund der Druckdifferenz zwischen dem Ölsumpf 8 und der
Hilfs-Ölansaugkammer 222 in die Hilfs-Ölansaugkammer 222 ge
leitet. Das Schmieröl, welches die Hilfs-Ölansaugkammer 222
erreicht, füllt die Zwischenräume zwischen den Pumpenelemen
ten, insbesondere den Spalt C zwischen der Pumpe 21 und der
Kammer 20 (vergl. Fig. 2) wie beim ersten Ausführungsbei
spiel, wodurch die Ansaugwirkung der Pumpe 21 während der An
fangsphase des Anlaufens des Kompressors erhöht wird. Die An
saugwirkung der Pumpe 21 wird also schnell erhöht, so daß das
Schmieröl aus dem Ölsumpf 8 zu der Haupt- und der Hilfs-
Ölansaugkammer 221 bzw. 222 geleitet wird. Nach dem Anlaufen
des Kompressors wird der Pegel des Schmieröls in dem Ölsumpf
8 abgesenkt, so daß die Öffnung des zweiten Ölansaugkanals
224 über die Oberfläche des Öls gelangt. Während des normalen
Betriebes von Kompressor und Ölpumpe wird also kein Öl über
den zweiten Ölansaugkanal 224 in die Hilfs-Ölansaugkammer 222
gefördert, wodurch die Ölmenge, die über den Einlaßkanal 300
in die hintere Ansaugkammer 19 für das gasförmige Kältemittel
gelangt, auf ein Minimum reduziert wird und damit auch die
Menge des von dem gasförmige Kältemittel mitgerissenen Öls.
Claims (8)
1. Kältemittel-Kolbenkompressor für ein gasförmiges Kälte
mittel, umfassend:
- 1. - einen Zylinderblock mit in axialer Richtung verlau fenden Zylinderbohrungen, die rund um die Längsachse des Zylinderblockes angeordnet sind;
- 2. - mehrere Kolben, die in den Zylinderbohrungen gleit verschieblich zu einer Hin- und Herbewegung zwischen einem oberen und einem unteren Totpunkt antreibbar sind;
- 3. - Gehäuse, die an beiden Enden des Zylinderblockes un ter Einfügung von Ventilplatten dichtend montiert sind und mindestens eine Ansaugkammer für das gas förmige Kältemittel enthalten, welche in Fluidver bindung mit den Zylinderbohrungen und einem externen Kältemittel-Kreislauf steht, um das aus dem externen Kältemittel-Kreislauf zugeführte gasförmige Kälte mittel denjenigen Zylinderbohrungen zuzuführen, in denen sich die Kolben in Richtung auf den oberen Totpunkt bewegen;
- 4. - eine axial verlaufende Antriebswelle zum Antreiben der Kolben zu einer Hin- und Herbewegung;
- 5. -einen Ölsumpf, welcher Schmieröl enthält; und
- 6. - eine Ölpumpe, welche durch die Antriebswelle ange trieben wird, um das Schmieröl zu den Kompressorele menten zu verteilen, wobei die Ölpumpe eine Öl- Ansaugkammer aufweist, die über einen Ölansaugkanal mit dem Ölsumpf verbunden ist,
2. Kompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eines der Gehäuse (5, 6) eine Pumpenkammer (20) umfaßt
und daß die Ölpumpe (21) eine Trochoid-Zahnradpumpe ist,
welche eine äußere Wand (6a, 27) umfaßt, um eine zylin
drische Pumpenkammer (20) und eine Öl-Auslaßkammer (23)
zu definieren, sowie ein inneres Zahnrad (21a), welches
von der Antriebswelle (9) zu einer Drehbewegung antreib
bar ist, und ein äußeres Zahnrad (21b), welches mit dem
inneren Zahnrad (21a) kämmt, um zu einer Drehbewegung
längs der Innenfläche der Pumpenkammer (20) angetrieben
zu werden.
3. Kompressor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einlaßkanal (30, 30a) in der äußeren Wand (27) der
Pumpe (21) vorgesehen ist.
4. Kompressor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einlaßkanal (30, 30b) in der Ventilplatte (4b) vor
gesehen ist.
5. Kompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öl-Ansaugkammer eine erste und eine zweite Öl-
Ansaugkammer (221, 222) umfaßt, daß der Ölansaugkanal
einen ersten und einen zweiten Ölansaugkanal (241, 242)
umfaßt, wobei sich der erste Ölansaugkanal (241) auf ei
nem Niveau in der Nähe des Bodens in den Ölsumpf (8)
öffnet und wobei sich der zweite Ölansaugkanal (242) auf
einem Niveau unmittelbar unterhalb der Oberfläche des in
dem Ölsumpf enthaltenen Öls in den Ölsumpf (8) öffnet,
wenn der Kompressor nicht arbeitet, und daß die Verbin
dungseinrichtungen einen Kanal (300) umfassen, welcher
sich zwischen der Ansaugkammer (19) für das gasförmige
Kältemittel und der zweiten Öl-Ansaugkammer (222) er
streckt.
6. Kompressor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (6) eine Pumpenkammer (20) umfaßt, und daß
die Ölpumpe (21) als Trochoid-Zahnradpumpe ausgebildet
ist, welche eine äußere Wand (27) aufweist, um die zy
lindrische Pumpenkammer (20), die Öl-Ansaugkammer (22)
und die Öl-Auslaßkammer (23) zu definieren, wobei ein
inneres Zahnrad (21a) vorgesehen ist, welches durch die
Antriebswelle (19) zu einer Drehbewegung antreibbar ist
sowie ein äußeres Zahnrad (21b), welches mit dem inneren
Zahnrad (21a) kämmt, um eine Drehbewegung längs der In
nenfläche der Pumpenkammer (20) anzuführen.
7. Kompressor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kanal (300) der Verbindungseinrichtungen in der Au
ßenwand der Trochoid-Zahnradpumpe (21) vorgesehen ist.
8. Kompressor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kanal der Verbindungseinrichtungen in der Ventil
platte (4b) vorgesehen ist.
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