DE19616005A1 - Verfahren zur Herstellung eines dreidimensionalen Gestricks und Textilmaterial hergestellt nach diesem Verfahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines dreidimensionalen Gestricks und Textilmaterial hergestellt nach diesem Verfahren

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel­ lung eines dreidimensionalen Gestricks, d. h. eines Gestricks, dessen Fläche räumlich geformt ist, wie es z. B. bei Helmen oder der Ferse von Socken der Fall ist. Die Formgebung wird dabei in bekannter Weise dadurch realisiert, daß Maschen in bestimmten Bereichen des Gestrickes zugenommen und/oder gemindert werden.
Im Randbereich der Zunahme oder Minderung entstehen dabei Inho­ mogenitäten, die vor allem darauf zurückzuführen sind, daß das normale, d. h. nicht räumlich gestrickte Gestrick im Randbereich des räumlich gestrickten Bereichs unter Spannung steht bzw. de­ formiert ist. Diese Randbereiche stellen somit eine geschwächte Zone dar, die bei einer mechanischen Beanspruchung leichter zum Aufbrechen tendiert.
Es ist somit Ziel der vorliegenden Erfindung, ein dreidimensio­ nales Gestrick zu schaffen, das in seinem gesamten Bereich re­ lativ unempfindlich gegen mechanische Einflüsse ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 6 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Er­ findung sind Gegenstand der entsprechenden Unteransprüche. Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Textilmaterial, das nach einem der Verfahrensansprüche hergestellt ist. Die Erfin­ dung betrifft insbesondere die Herstellung technischer Texti­ lien.
Erfindungsgemäß erfolgt die Zunahme bzw. Minderung der Maschen nicht mehr in einem definierten Bereich, sondern an vielen Stellen, die in dem Verformungsbereich vorzugsweise möglichst gleichmäßig verteilt sind. Auf diese Weise wird die Verformung homogener in das Gestrick integriert, d. h. es entstehen nicht mehr übermäßig beanspruchte Ränder im Randbereich eines eng de­ finierten Verformungsbereichs, die zu einem vorschnellen Bruch neigen.
Durch die erfindungsgemäße Technik sind alle möglichen Formen wie z. B. Kugeln oder Schalen herstellbar, ohne daß wie z. B. bei der konventionellen Spickeltechnik eine Linie vorhanden ist, innerhalb der alle Maschen abgenommen werden, so daß da:s Ge­ strick im Bereich dieser Linie besonderen Belastungen unterwor­ fen ist. Denn durch die Erfindung wird zum einen die Zunahme bzw. Minderung bzw. Inaktivierung von Nadeln über den gesamten zu formenden Bereich verteilt, wodurch die Verformung des Ge­ stricks nicht mehr entlang einer Linie auftritt, sondern homo­ gen in dem gesamten Gestrick. Weiterhin ist die Verformung an jeder einzelnen Stelle der Zunahme bzw. Minderung bzw. Inakti­ vierung/Aktivierung von Nadeln nicht mehr so groß, da aufgrund der Vielzahl der Stellen die Zunahme/Minderung/Inaktivierung an jeder einzelnen Stelle geringer ausfallen kann. Das heißt, daß die Verformung des Gestricks an einer Stelle der Zunahme/Min­ derung/Inaktivierung geringer ist als beim bisherigen Stand der Technik, wo an einer oder wenigen Stellen die gesamte für die Formgebung notwendige Zunahme/Minderung/Inaktivierung erfolgte.
Die oben genannten Stellen sind nunmehr durch die Erfindung gleichmäßig über den zu verformenden Bereich verteilt, wobei diese Verteilung möglichst gleichmäßig, d. h. homogen sein sollte. Die Verteilung kann regelmäßig, d. h. in gesteuerter Weise derart erfolgen, daß alle Stellen der Zunahme/Minderung/ Inaktivierung in etwa gleich weit voneinander entfernt sind. Diese Stellen können jedoch auch statistisch über den zu ver­ formenden Bereich verteilt sein, wodurch die Schaffung jegli­ cher Textur, die eine Sollbruchstelle darstellen könnte, ver­ mieden wird.
Der Grad der Verformung wird vorzugsweise über die Dichte, d. h. den gegenseitigen Abstand der Stellen gesteuert, an denen die Zunahme/Minderung/Inaktivierung stattfindet. Ist eine starke Deformierung gewünscht, so werden diese Stellen in einer höhe­ ren Dichte angeordnet als in Bereichen, in denen eine geringere Verformung gewünscht ist. Auf diese Weise können sich Homogen- Textilstücke herstellen lassen, die in gewünschter Weise weni­ ger verformte Bereiche und stärker verformte Bereiche aufwei­ sen. So lassen sich homogene Gestricke in allen gewünschten Formen herstellen.
Prinzipiell unterscheidet man zwei Arten der Schaffung dreidi­ mensionaler Textilstrukturen. Zum einen wird eine dreidimensio­ nale Form dadurch erzielt, daß in mehreren Bereichen des Ge­ stricks Maschen zu- und/oder abgenommen werden. Die Anzahl der zu/abgenommenen bzw. gesplitteten/zusammengefaßten Maschen pro Stelle sollte hierbei möglichst nicht übermäßig groß sein, z. B. nicht mehr als zehn Maschen betragen. Nimmt man mehrere Maschen innerhalb des Gestrickes an mehreren Stellen zu, so erzielt man eine Ausbauchung des Gestricks an den Stellen der Zunahme. Mindert man die Maschen in dem Gestrick an einer Vielzahl von Stellen, so zieht sich das Gestrick in diesem Bereich zusammen, so daß wiederum ein ausgebauchter Bereich geschaffen wird. Das Zunehmen und Mindern kann in gewünschter Weise zur Erzielung gewünschter Formen kombiniert werden.
Eine andere Möglichkeit der Herstellung dreidimensionaler Ge­ stricke besteht darin, daß Nadeln in bestimmten Bereichen des Gestrickes inaktiviert werden, während mit den Nadeln in den anderen Bereichen weitergestrickt wird. Durch spätere Aktivie­ rung dieser inaktivierten Nadeln z. B. nach einer oder mehreren Maschenreihen, erzielt man in diesem inaktivierten Bereich ein Zusammenziehen des Gestricks, was wieder in gewünschter Weise zur Erzielung bestimmter Formen benutzt werden kann. Wenn man z. B. bei einem Gestrick in den Randbereichen der Flachstrickma­ schine Nadeln inaktiviert und diese Inaktivierung im Abstand einiger Maschenreihen in unterschiedlicher Breite wiederholt, so erzielt man eine Kugelstruktur mit einer sehr homogenen Struktur. Auch hier sollte die Inaktivierung der Nadeln nur über wenige Maschenreihen erfolgen, so daß zu starke Verformungen des Gestricks an einer Stelle vermieden werden. Weiterhin kann die Breite (Nadelzahl) der Inaktivierung alternierend geändert werden, so daß auch hierdurch eine Streuung der deformierten Stellen in dem Verformungsbereich erzielt werden kann. Diese Stellen liegen an den Punkten, an denen ein inaktivierter Bereich an einen durchgestrickten Bereich angrenzt.
Beide oben genannten Prinzipien zur Herstellung geometrischer Gestricke können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren dahinge­ hend hergestellt werden, daß die Zunahme/Minderung der Maschen einerseits bzw. die Inaktivierung von Nadeln andererseits auf viele Stellen in dem Verformungsbereich verteilt wird. In jedem Fall wird zum einen eine gleichmäßigere Struktur des dreidimen­ sionalen Gestricks erreicht, die wiederum mit verbesserten me­ chanischen Eigenschaften einhergeht.
Eine verteilte Zunahme/Abnahme von Maschen innerhalb des Gestricks läßt sich in besonders vorteilhafter Weise unter Verwendung von Twinnadeln erzielen. Beispielsweise kann mit den A- und B-Nadeln der Twinnadel alternierend gestrickt werden, wodurch man eine Maschenzahl erhält, die der doppelten Anzahl der aktiven Twinnadeln oder herkömmlicher Nadeln entspricht. Ist eine Reduzierung der Maschenzahl erwünscht, so strickt man lediglich mit einer der A- oder B-Nadeln der Twinnadel weiter. Hierdurch erhält man eine Reduzierung der Maschenzahl auf die Hälfte bei gleichbleibender Breite des aktiven Bereichs des Nadelbetts. Diese Reduzierung kann auch in anderen Stufen erzielt werden, wenn man die Reduzierung auf eine der beiden Nadeln der Twinnadel nicht bei jeder Twinnadel sondern z. B. nur bei jeder zweiten durchführt. Ebenso läßt sich eine Zunahme der Maschenzahl erzielen, wenn man ausgehend von dem Stricken mit einer der beiden Nadeln der Twinnadel zu einem Stricken mit beiden Nadeln übergeht, wobei die beiden Nadeln der Twinnadel sukzessive betätigt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der sche­ matischen Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen:
Fig. 1 ein Strickschema zum Stricken eines kugelförmigen Gestricks durch Inaktivierung von Nadeln im Rand­ bereich des Gestricks;
Fig. 2 eine Schaffung eines ausgebauchten Bereichs durch Zunahme und Minderung von Maschen in einem Bereich, und
Fig. 3 die Schaffung eines ausgebauchten Bereichs durch Zunahme und Minderung nach der vorliegenden Er­ findung.
Fig. 1 zeigt ein Strickschema zur Herstellung eines in etwa ku­ gelförmigen Gestricks. Die Figur zeigt hierbei die tatsächlich gestrickte Textilfläche 10. Die Formgebung des Textils wird nun dadurch erzielt, daß innerhalb eines beiderseitigen Bereichs b der Textilfläche 10 Nadeln partiell oder vollständig inakti­ viert werden, so daß in diesem Bereich über eine oder mehrere Nadelreihen nicht gestrickt wird. Bei der später wieder erfolg­ ten Aktivierung der Nadeln werden die Maschen dann mit den zu­ letzt gestrickten Maschen verbunden. Dies bedeutet, daß während der Zeit der fehlenden Aktivierung der Nadeln in dem Randbe­ reich b des Gestrickes 10 bestimmte Bereiche der Maschenreihen einfach wegfallen. Die Maschenreihen vor und nach dem weggefal­ lenen Bereich werden somit einfach zusammengestrickt, wodurch das Gestrick in diesem Bereich entsprechend der Anzahl der nicht gestrickten Maschenreihen zusammengezogen wird. Die Punkte, an denen dabei eine Verformung auftritt, sind die Punkte 11. An diesen Punkten 11 grenzen die inaktivierten Be­ reiche an die durchgestrickten Bereiche an. Daher wird vorzugs­ weise die Breite des inaktivierten Bereichs, d. h. die Anzahl der inaktivierten Nadeln ständig variiert, so daß auch die De­ formationspunkte 11 gleichmäßig innerhalb des Verformungsbe­ reichs b verteilt sind. Auf diese Weise vermeidet man fernerhin eine definierte Strukturierung der Abnahme, die wiederum mit einer Schwächung des Gestricks verbunden wäre. Der gegenseitige Abstand der Inaktivierungen 12, 14, 16 ist relativ konstant, so daß die Deformationspunkte 11 auch in Richtung der Vermaschung einen in etwa gleichmäßigen Abstand aufweisen.
In Fig. 1 werden die Nadeln in einem ersten kurzen Bereich 12 inaktiviert, der beispielsweise nur über 20 Nadeln geht. In ei­ nem späteren Abschnitt, d. h. ein paar Maschenreihen weiter, werden die Maschen in einem Bereich 14 inaktiviert, der sich über die gesamte Breite b des geformten Bereichs erstreckt. Die Inaktivierung würde in diesem Fall z. B. 60 Nadeln betreffen. Wieder ein paar Maschenreihen später werden die Nadeln über eine Breite 13 aktiviert, die zwischen den beiden oben genann­ ten Breiten liegt, z. B. bei 40 Nadeln. So werden die Deformati­ onspunkte 11 gleichmäßig über die Deformationsbreite b ver­ teilt. Die inaktivierten Bereiche 12, 14, 16 werden immer wie­ der unterbrochen von durchgestrickten Bereichen 18, bei denen über die gesamte Breite des Gestricks gestrickt wird, was in Richtung der Vermaschung zu in etwa gleichmäßigen Abständen der Punkte 21 führt. In der Mitte des Gestricks 10 verläuft ein Bereich 20, in dem durchgestrickt wird, während weiter nach au­ ßen sich ein Bereich 22 erstreckt, in dem das Gestrick in einem Abstand von mehreren Maschenreihen bereits nicht gestrickte Ma­ schenreihen aufweist. Diese nicht gestrickten Bereiche nehmen nach außen hin zu, wie sich aus der Zeichnung leicht ersehen läßt. Wenn man sich nun vor Augen hält, daß die gestrickten Ab­ schnitte 18 an ihren oberen und unteren Kanten miteinander ver­ bunden sind, ist es leicht verständlich, daß das in Fig. 1 dar­ gestellte Gestrick 10 eine in etwa kugelförmige Form haben dürfte. Die Inaktivierung 12, 14, 16 verläuft in dem Gestrick je­ weils über zwei aufeinanderfolgende Maschenreihen. Selbstver­ ständlich ist es möglich, verschiedene inaktivierte Bereiche 12, 14, 16 ohne dazwischen angeordnete durchgestrickte Bereiche 18 direkt aneinander zu hängen, wenn man eine stärkere Verfor­ mung erzielen will. Der Grad der Verformung wird durch den Ab­ stand, d. h. die Abfolge der Inaktivierungen und die Breite der Inaktivierungsbereiche 12, 14, 16 eingestellt. Je breiter die In­ aktivierungsbereiche und die Abfolge der Inaktivierungen sind, desto stärker ist auch die Verformung.
Während Fig. 1 ein Verfahren zur Herstellung dreidimensionaler Strickstrukturen durch Inaktivierung von Nadeln beschreibt, zeigen
Fig. 2 und 3 ein Strickverfahren, bei dem eine dreidi­ mensionale Form durch die Zunahme bzw. Minderung von Maschen hergestellt wird. Hierbei zeigt Fig. 2 ein Verfahren, bei dem die dreidimensionale Formgebung des Gestrickes in einem definierten Bereich 30 erfolgt. Dort wird nämlich in einer ersten Stufe 32 eine Masche verdoppelt, d. h. eine Masche in zwei Maschen aufgesplittet, so daß anstelle eines Maschenstäbchens nun zwei Maschenstäbchen vorliegen. An der Stelle 34 erfolgt eine abermalige Aufsplittung der beiden Maschenstäbchen in jeweils zwei Maschenstäbchen, so daß jetzt vier Maschenstäbchen vorliegen, die an der Stelle 36 noch einmal in acht Maschenstäbchen aufgesplittet werden. An dieser Stelle ist der Bereich 30 am breitesten. An der Stelle 40 werden jeweils zwei Maschen in einer Masche zusammengezogen, d. h. es wird abgenommen, wodurch nach der Stelle 40 nur noch vier Maschenstäbchen vorliegen. An den Stellen 42 und 44 er­ folgt eine weitere Abnahme, so daß letztendlich wieder nur noch ein Maschenstäbchen vorliegt. Im Bereich 46 um den dreidimen­ sional geformten Bereich 30 steht das Gestrick unter einer er­ höhten mechanischen Belastung aufgrund der Verformung in diesem Randbereich. Diese Verformung ist verbunden mit einer früheren Abnutzung bzw. Ermüdung des Materials bzw. mit einer erhöhten Anfälligkeit gegen mechanische Beanspruchung.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, erfolgt die Zunahme erfin­ dungsgemäß nicht in einem Bereich 30 wie in Fig. 2, sondern an fünf verschiedenen Stellen 50, 52, 54, 56, 58, an denen jeweils eine Masche in zwei Maschen aufgeteilt (gesplittet) und an­ schließend wieder zu einer Masche zusammengefaßt werden. Die Dauer der Aufteilung ist bei den fünf Stellen unterschiedlich, so daß eine homogene Verteilung der Zunahme-/Abnahme-Stellen innerhalb des Gestricks vorliegt. Weiterhin sind zwischen den Bereichen 50, 52, 54, 56, 58 der Zu-/Abnahme durchgestrickte Maschenstäbchen 60 angeordnet, die zu einer erhöhten Homogeni­ tät des Gestrickes in dem gesamten geformten Bereich dienen.
Es ist aus dieser Gegenüberstellung des bekannten Strickverfah­ rens mit dem neuen Strickverfahren leicht ersichtlich, daß die Formung des Gestricks wesentlich homogener verläuft als beim Stand der Technik und daß ein derartiges Gestrick sehr viel wi­ derstandsfähiger gegen mechanische Beanspruchungen und vorzei­ tige Materialermüdung ist. Die Geometrie des dreidimensional geformten Bereichs kann darüber hinaus durch die Erfindung bes­ ser gesteuert werden und zwar über den Abstand der Stellen 50, 52, 54, 56, 58 und über die hänge der Zu- bzw. Abnahme an jeder einzelnen Stelle 50, 52, 54, 56, 58. Im vorliegenden Beispiel ist im mittleren Bereich, d. h. dem Bereich der größten Ausbau­ chung die längste Zunahme vorhanden. In den daneben angeordne­ ten Stellen 52, 56 ist die Zunahme weniger lang und in den am Rand liegenden Stellen 50, 58 ist die Zunahme nur relativ kurz, z. B. erstreckt sich die Zunahme/das Splitten dort über eine bis zehn Maschenreihen.
Die vorliegende Erfindung eignet sich somit zur Erzeugung aller möglichen geometrischen Formen wie Kugeln, Kegeln und allen Ar­ ten von Ausbauchungen regelmäßiger oder unregelmäßiger Art. Sowohl die Zunahme/Minderung der Maschen als auch die partielle Inaktivierung der Nadeln in einer Maschenreihe kann in einem ungleichmäßigen Abstand und in einem unterschiedlichen Umfang erfolgen. Sie kann weiterhin gesteuert oder statistisch erfol­ gen, um eine möglichst hohe Homogenität zu erzielen. Bei der Verteilung dieser Stellen und der Verteilung der Größe der Zu­ nahme/Minderung/Inaktivierung ist jedoch darauf zu achten, daß insgesamt eine in etwa gleichmäßige Formung des Gestricks über den gesamten Bereich erzielt wird.
Selbstverständlich können die zwei Grundtechniken des Zunehmens/Minderns einerseits und des Spickelns andererseits beliebig miteinander kombiniert werden.

Claims (16)

1. Verfahren zur Herstellung eines dreidimensionalen Gestricks, d. h. eines Gestricks, dessen Fläche räumlich geformt ist, bei dem die dreidimensionale Formung dadurch realisiert wird, daß Maschen in bestimmten Bereichen zugenommen und/oder gemin­ dert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunahme/Minderung der Maschen an mehreren verteilt angeordneten Stellen erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellen der Zunahme/Minderung in einem Bereich gleicher Verformung in etwa gleich voneinander entfernt sind.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Verformung über die flächenspezifische Dichte der Stellen eingestellt wird, an denen eine Zu­ nahme/Minderung erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellen statistisch verteilt in dem Bereich angeordnet werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß mit Twinnadeln gestrickt wird, wobei die Anzahl der aktivierten Nadeln pro Twinnadel im Zunahme/Minder-Bereich und im übrigen Gestrick unterschiedlich gewählt wird.
6. Verfahren zur Herstellung eines dreidimensionalen Gestricks, d. h. eines Gestricks, dessen Fläche räumlich geformt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die dreidimensionale Formung dadurch realisiert wird, daß Nadeln in wenigstens einem zu formenden Bereich über wenigstens eine Maschenreihe zumindest partiell inaktiviert und später wieder aktiviert werden, während in anderen Bereichen durchge­ strickt wird, wobei die Inaktivierung/Aktivierung der Nadeln in dem zu formenden Bereich an vielen verteilt angeordneten Stel­ len erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die vollständige und partielle Inaktivierung der Nadeln in dem Bereich in gleichmäßigen Abständen von wenigstens einer bis dreißig Maschenreihen erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Maschenstäbchen, bei dem die Inaktivierung begonnen wird, bei aufeinanderfolgenden Inaktivierungen innerhalb des Bereichs alternierend geändert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung statistisch verteilt erfolgt.
10. Verfahren zur Herstellung eines dreidimensionalen Gestricks, d. h. eines Gestricks, dessen Fläche räumlich geformt ist, gekennzeichnet durch eine Kombination der Verfahren nach Anspruch 1 und 6.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche unter Verwendung einer Flachstrickmaschine mit Twinnadeln, dadurch gekennzeichnet, daß im Gegensatz zum übrigen Gestrick im Bereich der Zunahme/Minderung mit beiden Nadeln der Twinnadel sukzessive gestrickt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche unter Verwendung einer Flachstrickmaschine mit Twinnadeln, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Spickels bzw. der Zunahme/Minderung mit einer höheren Festigkeit gestrickt wird als im übrigen Bereich.
13. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Flachstrickmaschine mit Einzelnadelantrieb mehrere über die Breite des Nadelbetts verteilte Spickelbereiche synchron gefertigt werden.
14. Gestrick hergestellt nach einem der vorherigen Ansprüche.
15. Gestrick nach Anspruch 14, umfassend mindestens zwei Lagen/Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte der Stellen für die Zunahme/Minderung von Ma­ schen bzw. Inaktivierung von Nadeln in einer Lage/Fläche höher ist als in der anderen Lage/Fläche.
16. Verwendung des Gestricks aus Anspruch 14 oder 15 für die Herstellung der Gewebelage für eine Helmkalotte.
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