DE1585110B2 - Verfahren zur Herstellung eines begrenzt dehnbaren Textilerzeugnisses - Google Patents

Description

Der Vergleich der F i g. 1 und 2 zeigt, daß bei der

Ausführungsform nach F i g. 2 der Abstand 15 zwischen den MaschenreLhen nur etwa halb so groß ist

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur wie der Abstand 14 in Fig. 1. Hierauf beruht die

Herstellung eines begrenzt dehnbaren Textilerzeugnis- 35 größere Dehnbarkeit der Ware nach F i g. 2.

ses, das aus einer Schaumstoffbahn und in diese ein- Bei der in F i g. 3 dargestellten Textilware sind auf

gearbeiteten Fäden besteht. eine Schaumstoffbahn 21 (Polyurethan, 2 mm stark)

Bei den bekannten Verfahren dieser Art wird die einzelne Fäden 20 als Auflage aufgebracht, die zwi-Schaumstoffbahn in unverstrecktem Zustand mit den sehen den Nadelmaschen 23 und der Schaumstoff-Fäden verbunden. Wird das so hergestellte Textil- 40 bahn 21 gehalten sind. Bei der dargestellten Textilerzeugnis einer Zugbeanspruchung unterworfen, so ware laufen die Fäden 20 (Baumwolle) in Schußwerden die Kräfte von den eingearbeiteten Fäden auf- richtung, wodurch, falls die Fäden 20 praktisch ungenommen. Die Fäden beseitigen somit die der dehnbar sind, ein Dehnen des Erzeugnisses in Quer-Schaumstoffbahn innewohnende Elastizität. richtung so gut wie ganz verhindert wird. Auch die

Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch 45 Grundbindung 22 besteht aus Baumwolle,
überwunden, daß die Schaumstoffbahn in in Längs- F i g. 4 zeigt in entspanntem Zustand eine Textilrichtung verstrecktem Zustand zwischen die Platinen- ware, bei der auf die Schaumstoffbahn 21 (PoIy- und die Nadelmaschen eines Kettengewirkes einge- urethan, 2 mm stark) zwei Fadenschichten übereinwirkt wird. Dadurch, daß die Schaumstoffbahn in ander in Schußrichtung aufgebracht sind. Die verstrecktem Zustand mit den Fäden verbunden wird, 50 Schaumstoffbahn 21 war während der Herstellung der kann sie sich nach Fertigstellung des Textilerzeugnis- Ware um etwa 40% verstreckt. Die eine Schicht beses wieder zusammenziehen; die Elastizität bleibt er- steht aus Verstärkungsfäden 24 (Nylongarn, 200 den), halten, und die Dehnbarkeit der Ware wird erst dann die andere aus Auflagefäden 25 (Baumwollegarn), durch die eingearbeiteten Fäden begrenzt, wenn die die durch die den Grund bildende Trikotbindung Verstreckungslänge erreicht ist. Das aus den Fäden 55 festgehalten werden. Bei der Ware nach F i g. 4 steht gebildete Kettengewirke, in das die Schaumstoffbahn sowohl die Grundbindung 22 (Nylongarn, 100 den) eingewirkt ist, kann durch die letztere in Längsrich- wie auch die Schaumstoffbahn 21 noch unter leichter tung leicht und ohne den Schaumstoff zu verspannen Spannung, wie dies duroh die Einschnürungen 26 an zusammengeschoben werden. der Unterfläche der Schaumstoffbahn 21 angedeutet

Bevorzugte Ausbildungen des erfindungsgemäßen 60 ist.

Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen. F i g. 5 zeigt eine Textilware ähnlich F i g. 4, bei

Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Er- der die lockeren Auflagefäden 25 (Mischgarn aus

findung an Hand der Zeichnung erläutert. In dieser Acrylat, Rayon und Nylon) aufgerauht sind, um dem

zeigt Erzeugnis eine rauhe Oberfläche 27 zu verleihen. Die

F i g. 1 eine perspektivische Darstellung eines 65 Schaumstoffbahn 21 (Polyurethan, 2 mm stark, 40 °/o Textilerzeugnisses, bei dem eine Schaumstoffbahn auf Verstreckung) ist in F i g. 5 außerdem an der Unterherkömmliche Weise in unverstrecktem Zustand in seite mit einer Maschenwarenauflage 28 versehen, ein Kettengewirke eingewirkt ist (Vergleichsbeispiel), die ebenfalls durch die Grundbindung 22 (Nylon-

garn, 70 den) festgehalten wird. Wie aus F i g. 5 ersichtlich, bleiben die untenliegenden Verstärkungsfaden 24 (Nylongarn, 100 den) nach dem Aufrauhen im wesentlichen intakt.

F i g. 6 zeigt eine Textilware, in welcher die den Warengrund 29 bildende Kettenwirkware aus Fransen besteht. Die Fransen ihrerseits bestehen aus Fäden 30 und 31, welche abwechselnd Maschen bilden. Die Nadelmaschen 32 dienen in diesem Fall außerdem zum Festhalten von Auflagefäden 25.

Die F i g. 7 und 8 zeigen je ein Maschenbild eines auf die Schaumstoffbahn 21, während diese sich im verstreckten Zustand befindet, aufgebrachten Kettengewirkes 33.

F i g. 7 zeigt dabei das Maschenbild des Kettengewirkes 33 in seinem normalen, entspannten Zustand, in dem es sich vor dem Aufbringen auf die verstreckte Schaumstoffbahn 21 befindet.

F i g. 8 zeigt dagegen das Kettengewirke 33 im zusammengezogenen Zustand, der dadurch entsteht, daß die Auflage auf die verstreckte Schaumstoffbahn 21 aufgebracht wird, worauf man diese sich entspannen, d. h. zusammenziehen, läßt.

Die F i g. 7 und 8 zeigen, daß sich die Maschen 34 beim Zusammenziehen aus einer Länge gemäß Doppelpfeil X in eine Länge gemäß Doppelpfeil Y überlappen, so daß die Kettenware 33 keine Falten wirft.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

1 2 F i g. 2 eine perspektivische Darstellung eines erPatentansprüche: findungsgemäß erhaltenen Textilerzeugnisses in entspanntem Zustand,

1. Verfahren zur Herstellung eines begrenzt F i g. 3 und 4 eine perspektivische Darstellung je dehnbaren Textilerzeugnisses, das aus einer 5 eines erfindungsgemäß hergestellten Textilerzeugnis-Schaumstoffbahn und in diese eingearbeiteten Fä- ses mit Auflagefäden,

den besteht, dadurch gekennzeichnet, daß Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines

die Schaumstoffbahn (10, 21) in in Längsrich- Textilerzeugnisses, bei dem die Auflagefäden gerauht

tung verstrecktem Zustand zwischen die Platinen- sind,

und die Nadelmaschen eines Kettengewirkes (33) io F i g. 6 eine perspektivische Darstellung eines

eingewirkt wird. Textilerzeugnisses, bei dem die maschenbildenden

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Fäden Fransen bilden, und

kennzeichnet, daß das Kettengewirke (33) mit der F i g. 7 und 8 je ein Maschenbild eines nach dem

Bindung Rechts/Links-Trikot gewirkt wird. erfindungsgemäßen Verfahren auf die Schaumstoff-

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch 15 bahn aufgebrachten Kettengewirkes in gespanntem gekennzeichnet, daß in das Kettengewirke (33) (F i g. 7) und entspanntem (F i g. 8) Zustand.

eine auf einer oder auf beiden Seiten der Schaum-r Die in den F i g. 1 und 2 dargestellten Textilerzeug-

stoffbahn (10, 21) aufliegende Auflage eingewirkt nisse bestehen beide aus einer Schaumstoffbahn 10

wird. aus Polyurethan, die in eine aus eine Trikotbindung

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge- ao bildenden Fäden 11, 12, 13 bestehende Grundware kennzeichnet, daß als Auflage Einzelfäden par- eingewirkt ist. Beide Erzeugnisse sind im entspannten allel, im Winkel oder quer zur Laufrichtung dei Zustand dargestellt. Während jedoch bei dem zum Schaumstoffbahn (10, 21) aufgebracht werden. Vergleich in Fig. 1 dargestellten bekannten Erzeug-

5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge- nis die Schaumstoffbahn 10 lediglich eine Verstrekkennzeichnet, daß als Auflage ein Kettengewirke 25 kung von etwa 10% erfuhr (also praktisch als unveraufgebracht wird. streckt angesehen werden kann), wurde die Schaum-

6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge- Stoffbahn 10 bei der Herstellung des in Fig. 2 darkennzeichnet, daß die als Auflage aufgebrachten gestellten Erzeugnisses erfindungsgemäß in einem um Fäden nach dem Einwirken gerauht werden. etwa 40% verstreckten Zustand in das Kettengewirke

30 eingewirkt.