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Verfahren zur Herstellung nahtloser Stützstrümpfe
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung nahtloser Stützstrümpfe aus Nylon für Damen.
Die Verwendung von Stützstrümpfen zur Verminderung der Beschwerden infolge Krampfadern od. dgl. ist bekannt. Stützstrümpfe werden weiters häufig von Personen benutzt, deren Tätigkeit sie zwingt, lange zu stehen oder zu gehen. Die bekannten Stützstrümpfe für Damen weisen jedoch in der
Regel ein sehr dichtes Gewebe auf und entsprechen daher nicht den modischen Anforderungen, so dass sie häufig aus diesem Grunde nicht verwendet werden, obwohl aus gesundheitlichen Gründen die
Verwendung von Vorteil wäre. Ferner weisen die üblichen Stützstrümpfe insbesondere um die Knöchel einen schlechten Sitz auf und üben auch nicht in Richtung vom Knöchel zum Knie einen in gewünschter Weise allmählich kleiner werdenden Druck auf.
Diese Nachteile sind in erster Linie auf die bisher bei Stützstrümpfen verwendete Maschenanordnung, auf die Art der zur Herstellung dieser
Strümpfe verwendeten Körpergarne und elastischen Garne und insbesondere auf die Art des Wirkens der
Körpergarne und der elastischen Garne zurückzuführen.
Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung von Stützstrümpfen wird auf jeder Nadel in jeder Maschenreihe des Beinteiles und des Fussteiles ein Nylonkörpergarn von 40 denier verarbeitet, wobei in jeder zweiten Maschenreihe ebenfalls auf jeder Nadel ein schweres Spandex-Garn von etwa 240 gauge, welches mit zwei Nylonfäden von 20 denier bedeckt ist, im entspannten Zustand verarbeitet wird. Mit einem solchen Verfahren können allerdings nur sehr dichte und einen schlechten Sitz aufweisende Stützstrümpfe hergestellt werden. Bei einem andern Verfahren wird in jeder zweiten Maschenreihe ein Spandex-Garn verarbeitet, wobei ein unbedecktes Spandex-Garn mit einem Nylon-Garn von 30 denier als Umspinnungsersatz mitverwendet wird.
In jedem der beiden Fälle wird im Beinteil und im Fussteil in jeder Maschenreihe und auf jeder Nadel ein Körpergarn verarbeitet, während ebenfalls auf jeder Nadel, jedoch nur in jeder zweiten Maschenreihe, zusammen mit dem Körpergarn ein Spandex-Garn verwirkt wird, so dass letzten Endes ein ziemlich dichtes und wenig geschmackvolles Endprodukt erhalten wird. Darüber hinaus wurden bei diesen bekannten Verfahren zur Herstellung von Stützstrümpfen auch die Maschen in herkömmlicher Weise hergestellt, so dass sich nicht die gewünschte Wirkung erzielen liess.
Es ist auch bereits ein Verfahren zur Herstellung nahtloser Stützstrümpfe auf einer mit Zungennadeln ausgestatteten Rundstrickmaschine bekannt, deren Zylinder mit einem Satz voneinander unabhängiger Nadeln ausgestattet ist, wobei zunächst alle Nadeln voll angehoben und in dieser Stellung ein Nylonkörpergarn zugeführt wird, worauf alle Nadeln zwecks Maschenbildung normal abgesenkt werden, und bei welchem anschliessend ausgewählte Nadeln voll angehoben werden, wogegen die andern Nadeln in einer Zwischenstellung gehalten werden, und lediglich den ausgewählten Nadeln ein bedecktes elastisches Garn zugeführt wird.
Die Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, die Nachteile der bekannten Verfahren zu vermeiden und ausgehend von einem Verfahren der letzterwähnten Art ein Verfahren zur Herstellung nahtloser Stützstrümpfe für Damen zu schaffen, bei dessen Anwendung die hergestellten Stützstrümpfe sowohl eine ausreichende Stützwirkung als auch ein gefälliges Aussehen besitzen.
Die Erfindung besteht
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hiebei im wesentlichen darin, dass das bedeckte elastische Garn durch ein Spannungsreguliergerät mit einer Spannung zugeführt wird, die mindestens das Sechsfache der Spannung des Körpergarnes beträgt, welch letzteres im wesentlichen spannungslos zugeführt wird, und dass nach der Zufuhr des bedeckten elastischen Garnes alle Nadeln tief abgesenkt werden, wobei die auf den ausgewählten Nadeln gebildeten und die auf den Zwischennadeln bereits vorhandenen Maschen lang ausgezogen werden, worauf wieder alle Nadeln voll angehoben werden, so dass infolge der Spannung im elastischen Garn sich dieses im Gestrick unter Zurückziehung seiner Maschen in die jeweils vorausgehende Maschenreihe gerade streckt.
Auf diese Weise können Stützstrümpfe hergestellt werden, die ein offenmaschiges gefälliges Aussehen besitzen, wobei die Stäbchenreihen kaum bemerkbar sind, und welche dennoch eine besonders günstige Abstützung des Fusses bei vom Knöchelteil aufwärts bis zum oberen Rand des Strumpfes abgestufter Druckwirkung gewährleistet.
Zweckmässig wird bei Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens so vorgegangen, dass unmittelbar nach dem Absenken der Nadeln auf normale Tiefe zum Bilden der Maschenreihen aus dem Körpergarn alle Nadeln zuerst in Zwischenstellung angehoben werden und hiebei das gerade aufgenommene Körpergarn oberhalb der Zungen aller Nadeln gehalten wird. Hiebei ist es von Vorteil, wenn in bekannter Weise in den aufeinanderfolgenden, aus den Gummifäden gebildeten Maschenreihen die Nadeln zueinander versetzt ausgewählt werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele. Fig. 1 zeigt einen in üblicher Weise geformten Damenstrumpf. Fig. 2 stellt schematisch die Garnzuführung, die Nadelstellungen und die Nadelstationen sowie das Spannen einzelner Garne bei der Herstellung von Stützstrümpfen nach dem erfindungsgemässen Verfahren her. Fig. 3 zeigt schematisch eine Nadelgruppe zu Beginn des erfindungsgemässen Strickvorganges und die Fig. 4, 5 und 6 zeigen eine Nadelgruppe in den in den verschiedenen Verfahrensstufen eingenommenen Stellungen.
Fig. 7 zeigt in vergrössertem Massstab das Maschenbild eines erfindungsgemässen Strumpfes während der Herstellung auf einer Rundstrickmaschine und Fig. 8 stellt ebenfalls in vergrössertem Massstab das Maschenbild des Strumpfes nach dem Abziehen von der Rundstrickmaschine dar. Fig. 9 zeigt in einer der Fig. 2 ähnlichen Darstellung schematisch die Garnzuführung, die Nadelstellungen und Nadelstationen und das Spannen einzelner Garne bei der Herstellung von Stützstrümpfen nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens. Die Fig. 10 bis 16 stellen wieder eine Nadelgruppe bei den verschiedenen Verfahrensstufen der weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens dar, wobei Fig. 10 die Nadelgruppe zu Beginn des Strickvorganges zeigt.
Fig. 17 zeigt in vergrössertem Massstab das Maschenbild eines nach der weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens hergestellten Strumpfes auf der Rundstrickmaschine und Fig. 18 zeigt das Maschenbild nach dem Abnehmen von der Rundstrickmaschine.
Für die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens können Rundstrickmaschinen bekannter Bauart, beispielsweise mit 400 Nadeln, und für Zuführung von zwei Garnen verwendet werden, die mit einer Nadelsteuerung ausgerüstet sind, mit welcher die bei der Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens benötigten Nadelbewegungen verwirklicht werden können.
In Fig. 1 ist ein üblicher rundgestrickter Stützstrumpf für Damen dargestellt, der einen umgefalteten Randteil--10--, einen stärker gewirkten Randteil--11--einfacher Stärke, einen Bein-Knöchelteil-12--, einen Fersenteil-13-, einen Fussteil --14-- und einen Zehenteil - 15-aufweist. Die Erfindung bezieht sich hauptsächlich auf die Herstellung des Bein-Knöchelteiles - -12--, welcher vor allem eine Stützwirkung aufweisen und gefällig aussehen soll, obzwar vorzugsweise auch der Fussteil --14- dieselbe Maschenanordnung erhält wie der Bein-Knöchelteil - 12-- und an der gleichen Rundstrickmaschine unter Verwendung der gleichen Garne hergestellt wird.
Für die Herstellung des Rand-, Fersen-und Zehenteiles wird bei beiden Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens zweckmässig ein flauschiges Nylongarn verwendet. Die einem solchen Garn eigene Flauschigkeit und Streckfähigkeit machen dieses besonders zur Herstellung des Rand-, Fersen-und Zehenteiles geeignet, um diesen Teilen das erwünschte gefällige Aussehen zu erteilen.
In Fig. 2 ist zwecks Erläuterung der ersten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens schematisch eine Draufsicht auf die Arbeitsstationen der Rundstrickmaschine dargestellt, wobei während der Maschenbildung im Bein-und Knöchelteil--12--des Strumpfes die aufeinanderfolgenden Nadelstellungen und die Art der Garnzuführung veranschaulicht ist. Fig. 2 bezeichnet hiebei nicht genau die Stellungen, an welchen die verschiedenen Arbeitsschritte auszuführen sind, sondern dient lediglich dazu, um dem mit einer Rundstrickmaschine vertrauten Fachmann das
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Strumpf verspannt, wobei der gewünschte offenmaschige Aufbau erhalten bleibt, innerhalb desselben das elastische Garn vermascht ist.
Die Vorspannung des elastischen Garnes und der vom Nadelschloss an der Arbeitsstelle-25-ausgeübte Hub bestimmen somit gemeinsam das Ausmass, bis zu welchem sich das elastische Garn verwirft und das Gestrick zusammenzieht. Das auf die Zuführungsstelle des elastischen Garnes folgende Nadelschloss ist also beträchtlich niedriger als das der Zuführungsstelle für das Körpergarn folgende Nadelschloss, so dass die aus dem elastischen Garn gebildeten Maschen wesentlich grösser sind als die aus dem Körpergarn gebildeten Maschen.
In der auf die Arbeitsstelle --25-- folgenden Arbeitsstelle --26-- werden alle Nadeln wieder voll angehoben und sind damit bereit zur Wiederholung des beschriebenen Vorganges. Wenn die Nadeln
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dies in Fig. 6 veranschaulicht ist.
Ebenso wie bei der üblichen Arbeitsweise zur Herstellung von Strümpfen kann auch im Rahmen des erfindungsgemässen Verfahrens die Formgebung des Beinteiles des Strumpfes dadurch erfolgen, dass im Rahmen des oben beschriebenen Arbeitsganges die Maschengrösse durch irgend eine für diesen Zweck geeignete übliche Vorrichtung verändert wird oder dass in üblicher Weise Maschen aufgenommen oder gedeckt werden.
In Fig. 7 ist das Maschenbild dargestellt, wie es im Rahmen des oben beschriebenen Strickvorganges auf der Rundstrickmaschine entsteht. Die Stäbchen --30, 31 und 32-- bestehen lediglich aus Maschen des Körpergarnes -19--, das in Fig. 7 als volle Linie dargestellt ist. Der Fig. 2
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Körpergarn während der Umdrehung des Zylinders der Rundstrickmaschine sowohl von den ersten als auch den zweiten Nadeln verarbeitet wird. Es kann somit gesagt werden, dass die die Stäbchenreihen - -30, 31 und 32--bildenden Nadeln zusammen mit den restlichen Nadeln bei jeder Umdrehung des Zylinders eine Maschenreihe bilden.
Bei den Stäbchen --33, 34 und 35-hingegen wechseln, wie aus Fig. 7 hervorgeht, Maschen aus Körpergarn --19-- mit Maschen aus dem durch strichlierte Linien dargestellten elastischen Garn --27-- ab. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die Stäbchen --33, 34 und 35--von den zweiten Nadeln gebildet werden. Dies bedeutet, dass die an der Ausbildung der Stäbchen--33, 34 und 35--
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elastischem Garn als auch Maschen aus Körpergarn bilden und abwerfen.
Da das elastische Garn --27-- unter einem Zug von 6 bis 8 g zugeführt wird und da aus dem elastischen Garn abnormal lange Schlaufen gezogen werden, nachdem dieses Garn auf die zweiten Nadeln gelegt worden ist, besitzen die Maschen theoretisch die in der Fig. 7 gezeigte Form. Die in Fig. 7 gezeigte Maschenanordnung scheint jedoch im Endprodukt des erfindungsgemässen Verfahrens tatsächlich nicht auf, da ja die Maschen aus elastischem Garn gerade gezogen werden. Die in Fig. 7 gezeigte Maschenanordnung erläutert jedoch, wie das nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltene Endprodukt tatsächlich entsteht.
Unmittelbar nach dem Abwerfen der Maschen aus elastischem Garn--27--entspannt sich dasselbe und läuft etwa gewellt durch die Maschenreihe, so dass im schliesslich erhaltenen Endprodukt das elastische Garn in den Maschen des Körpergarnes aufgenommen ist und nicht so wie in Fig. 7 die Form selbständiger Maschen besitzt. Fig. 8 zeigt nun das endgültig vorliegende Maschenbild, wie es sich dem Auge bei starker Vergrösserung bietet.
Aus Fig. 8 geht hervor, dass sich das erfindungsgemäss hergestellte Produkt, trotz der Verwendung von bedecktem elastischem Garn in jeder Maschenreihe, durch ein im wesentlichen offenmaschiges und gefälliges Aussehen auszeichnet und dass Stäbchenreihen aus relativ kleinen Maschen aus Körpergarn mit Stäbchenreihen aus relativ grossen Maschen aus Körpergarn abwechseln, wobei das elastische Garn in jenen Stäbchen festgehalten ist, in welchen sich die grossen Maschen überschneiden. Das erhaltene Produkt ist ausgesprochen durchsichtig.
Da das Produkt an den Verschneidungsstellen der grossen Maschen lediglich durch das elastische Garn zusammengehalten wird, weist es sowohl in Stäbchenrichtung als auch in Richtung der Maschenreihen überragende Stretch-Eigenschaften auf, welche bei bekannten Strümpfen, in welchen ein relativ starkes elastisches Garn zusammen mit einem Körpergarn verarbeitet wird und auf jeder Nadel in jenen Maschenreihen verarbeitet wird, in welchen
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das elastische Garn aufscheint, nicht feststellbar sind.
An Hand der Fig. 9 bis 18 wird eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens erläutert, bei welcher ins Auge fallende Stäbchen vermieden werden, welche im Rahmen der ersten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens entstehen können, wenn bestimmte Kombinationen von elastischen und unelastischen Garnen angewendet werden. Dies wird dadurch erreicht, dass die elastisches Garn aufnehmenden Nadeln in einer später noch zu beschreibenden Weise periodisch verschoben werden.
Ebenso wie bei der ersten Ausführungsform des erfmdungsgemässen Verfahrens können bei der zweiten Ausführungsform verschiedene bekannte Rundstrickmaschinen verwendet werden, die für die Zuführung von zwei Fäden ausgestattet sind und beispielsweise 403 Zungennadeln so wie eine Nadelsteuerung aufweisen, die die später beschriebenen Nadelbewegungen auszuführen gestattet. Im Gegensatz zu einer Rundstrickmaschine mit 400 Nadeln oder andern bekannten Rundstrickmaschinen mit gerader Nadelanzahl verhindert eine Rundstrickmaschine mit ungerader Nadelanzahl, beispielsweise mit 403 Nadeln, das Entstehen einer Fehlerzeile, welche andernfalls in nach der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens hergestellten Strümpfen auftreten würde.
Fig. 9 zeigt, ähnlich wie Fig. 2, schematisch eine Draufsicht auf die Arbeitsstellen der Rundstrickmaschine, wobei während der Herstellung des Beinteiles --12-- des Strumpfes nach der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens die Nadelsteuerung und die Garnzuführung veranschaulicht sind. Ebenso wie bei der ersten Ausführungsform soll auch Fig. 9 nicht exakt die Stellen bezeichnen, an welchen verschiedene Vorgänge ablaufen, sondern diese Figur dient nur dazu, ein allgemeines Bild des Strickvorganges zu geben.
Der Strickvorgang beginnt ebenso wie bei der ersten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens mit dem Aufnehmen von Körpergarn durch alle Nadeln an der Arbeitsstelle-20'-. Auch hier wird wieder an dieser Arbeitsstelle vorzugsweise ein Nylonkörpergarn von 15 denier zugeführt, wobei dieses Körpergarn im wesentlichen entspannt ist und unter einen Zug von nicht mehr als 1 g steht.
Nachdem von allen Nadeln Körpergarn aufgenommen worden ist, bilden alle Nadeln an der Arbeitsstelle--21'--ebenso wie bei der ersten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens Maschen, so dass eine Maschenreihe aus Körpergarn unter Mitwirkung jeder Nadel gebildet wird. An der Arbeitsstelle--21'--wird eine normale Steuernocke verwendet, so dass dort ebenso wie bei der ersten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens Maschen normaler Grösse gebildet werden.
In der auf die Arbeitsstelle-21'-folgenden Arbeitsstelle-22'--werden alle Nadeln bis zu einer Zwischenstellung angehoben, welche niedriger liegt als die voll angehobene Stellung. Wenn sich die Nadeln in Zwischenstellung befinden, liegt an den Zungen aller Nadeln Körpergarn-48-an, wie dies in Fig. 10 für eine Gruppe von vier Nadeln-44, 45, 46 und 47-gezeigt ist. Unmittelbar nach dem Anheben aller Nadeln in die Zwischenstellung-22'--, welcher Verfahrensschritt bei einigen
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46- voll- -44, 46-- gebracht, verbleibt jedoch oberhalb der Zungen der ersten Nadeln-45, 47--, wie in Fig. 11 gezeigt ist.
Bei weiter fortschreitendem Strickvorgang wird den angehobenen zweiten Nadeln-44, 46- ein in der Fig. 12 durch ein Kreuz mit kreisförmiger Umrandung dargestelltes elastisches Garn--51--an der Arbeitsstelle --24'-- derart zugeführt, dass es an den zweiten Nadeln-44, 46- oberhalb der Zungen derselben anliegt.
Bei weiter fortschreitendem Strickvorgang gelangen die Nadeln aus der Arbeitsstelle--24'--zu einer Arbeitsstelle--25'--, wo vorzugsweise alle Nadeln abnormal tief abgesenkt werden, so dass Maschenschlaufen gebildet werden, die etwa zweimal so lang sind als die an der Arbeitsstelle--21'-gebildeten. Dies wird durch ein nicht dargestelltes Nadelschloss im Bereich der Arbeitsstelle--25'-bewerkstelligt, welches etwa den 1, 5 bis 2-fachen Hub des an der Arbeitsstelle --21'-- verwendeten Nadelschlosses ausführt. Ebenso wie bei der ersten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist es auch hier erforderlich, den an der zweiten, Schlaufen bildenden Arbeitsstelle auszuführenden Hub je nach Art des verwendeten elastischen Garnes und je nach Art der verwendeten Rundstrickmaschine zu bemessen.
Im Anschluss an die Arbeitsstelle--25'--werden an der Arbeitsstelle--26'--alle Nadeln voll angehoben und damit in die zur Herstellung der nächsten Maschenreihe aus Körpergarn erforderliche Stellung gebracht. Beim Anheben der zweiten Nadeln-45, 47- werden diese an der Vorderseite des elastischen Garnes --51-- vorbeigeführt. Wenn die Nadeln-44, 45, 46 und 47-die Arbeitsstelle
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- verlassen und sich wieder der Arbeitsstelle--20'--nähern, um erneut Körpergarn - aufzunehmen, liegt das elastische Garn --51-- unterhalb der Zungen der zweiten Nadeln --44, 46-, während das Körpergarn-48-unterhalb der Zungen der ersten Nadeln-45 und 47-liegt,
wie Fig. 13 zeigt.
Sobald die Nadelgruppe die Arbeitsstelle--20'--passiert, nehmen alle Nadeln das in Fig. 14 als schwarz ausgefüllter Kreis dargestellte Körpergarn --60- auf, worauf die einzelnen Garne--60, 51 und 48-die in Fig. 14 dargestellte Lage einnehmen. Die Nadeln ziehen nun an der Arbeitsstelle - 21'-- vorbei und bilden dort Maschen, worauf alle Nadeln an der Arbeitsstelle--22'--wieder in die Zwischenlage angehoben werden.
Wenn die Nadel--44--der Nadelgruppe, welche die führende Nadel der 403 Nadeln der vorliegenden Rundstrickmaschine ist, sich wieder der Arbeitsstelle-23'-- nähert, wird durch eine nicht gezeigte Vorrichtung eine Nadelstellungswahl derart getroffen, dass, wenn die die Nadeln-44, 45, 46 und 47-umfassende Nadelgruppe erneut die Arbeitsstelle-23'-- durchläuft, die zweiten Nadeln--44 und 46--in der Zwischenstellung gehalten werden, während die ersten Nadeln--45, 47-- voll angehoben werden, wobei die Nadeln in dieser Stellung auch die Arbeitsstelle --24'-- durchlaufen. An der Arbeitsstelle --24'-- nehmen die ersten Nadeln --45, 47-- eine zweite Maschenreihe aus elastischem Garn--61--auf, welches in Fig.
15 durch den
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werden, womit die Garne in der in der Fig. 16 gezeigten Weise an die Nadeln gelegt werden.
In dieser Stufe der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens werden zwei Maschenreihen aus Körpergarn und zwei Maschenreihen aus elastischem Garn gebildet und es kann der beschriebene Arbeitsgang wiederholt werden, wobei mittels aller Nadeln eine Maschenreihe aus Körpergarn und mittels der zweiten Nadeln eine Maschenreihe aus elastischem Garn gebildet wird, wie dies für das elastische Garn --51-- beschrieben wurde.
Bei Betrachtung einer Periode des Strickvorganges, welche sich alle vier Maschenreihen und alle zwei Stäbchenreihen wiederholt und an der Arbeitsstelle--20'--beginnt, zeigt sich, dass in der ersten Maschenreihe Körpergarn von jeder Nadel verarbeitet wird, worauf auf den zweiten Nadeln Körpergarn und elastisches Garn verarbeitet wird und auf den ersten Nadeln mit dem Körpergarn gearbeitet wird. Die zweite Maschenreihe wird aus elastischem Garn gebildet, welches zusammen mit dem Körpergarn nur in den ersten Stäbchen aufscheint.
Die dritte Maschenreihe wird aus Körpergarn gebildet, welches auf allen Nadeln verarbeitet wird, jedoch mit dem Körpergarn auf den zweiten Nadeln und mit dem elastischen Garn auf den ersten Nadeln verstrickt wird, d. h., dass in jeder folgenden Maschenreihe aus Körpergarn die Maschen aus Körpergarn, welche mit dem elastischen Garn vermascht sind, in versetzten Stäbchen liegen. In der vierten Maschenreihe, welche innerhalb einer Periode des Strickvorganges gebildet wird, wird das elastische Garn nur in den von den zweiten Nadeln gebildeten Stäbchenreihen mit dem Körpergarn verstrickt.
In Fig. 17 ist das Maschenbild des hergestellten Gestrickes gezeigt, wie es auf der Strickmaschine gebildet wird, während Fig. 18 das Maschenbild des Gestrickes zeigt, nachdem dieses die Strickmaschine verlassen hat und das vorgespannte elastische Garn die Maschen des Körpergarnes zusammenzieht.
Bei der Darstellung in den Fig. 17 und 18 ist beispielsweise das Stächen --70-- das von der Nadel --44-- gebildete Stäbchen, das Stäbchen-71-das von der Nadel --45-- gebildete Stäbchen,
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aus Körpergarn mit--48'--, die zweite Maschenreihe aus elastischem Garn mit--51'--, die dritte Maschenreihe aus Körpergarn mit-60'--und die vierte Maschenreihe aus elastischem Garn mit - bezeichnet, wobei die elastischen Garne durch starke Linien und die Körpergarne durch dünne Linien veranschaulicht sind.
Wie die Fig. 17 zeigt, ist es für das Maschenbild charakteristisch, dass innerhalb des Stäbchens --70-- Maschen von elastischem Garn mit Maschenpaaren aus Körpergarn vermascht sind. Die Fig. 17 kann weiters entnommen werden, dass abweichend von bekannten Stützstrümpfen das erfindungsgemäss hergestellte Gestrick an jenen Stellen durch das elastische Garn zusammengehalten wird, an welchen sich die Maschen des elastischen Garnes befinden. Damit sind an diesen Stellen die auftretenden Druckkräfte lediglich vom elastischen Garn abhängig.
Weiters bildet das elastische Garn innerhalb alternierender Stäbchen in alternierenden Maschenreihen aus elastischem Garn und innerhalb intermediärer Stäbchen in intermediären Maschenreihen aus elastischem Garn Maschen. Wenn beispielsweise die Maschenreihe --51-- aus elastischem Garn als eine alternierende Maschenreihe aus elastischem Garn bezeichnet wird, so liegen
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