DE19615081A1

DE19615081A1 - Einrichtung zur Versorgung einer Brennkraftmaschine mit Kraftstoff

Info

Publication number: DE19615081A1
Application number: DE1996115081
Authority: DE
Inventors: Rolf Dipl Ing Fischerkeller
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1996-04-17
Filing date: 1996-04-17
Publication date: 1997-10-23
Also published as: JPH1067237A; IT1291515B1; FR2747620A1; ITMI970806A1; FR2747620B1

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zur Versorgung einer Brennkraftmaschine mit Kraftstoff nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Herkömmliche Einrichtungen zur Versorgung einer Brennkraftmaschine mit Kraftstoff werden aus einem Kraftstoffbehälter und einer damit zusammenwirkenden Tankeinbaueinheit gebildet. Die Tankeinbaueinheit ist dazu in eine Öffnung auf der Deckelseite des Kraftstoffbehälters eingesetzt und ragt mit ihrem das Kraftstofförderaggregat tragenden Ende in den Kraftstoffbehälter hinein. Im Innenraum des Kraftstoffbehälters ist gegenüberliegend zur Öffnung der Deckelseite auf der Bodenseite ein Schwalltopf angeordnet. Dieser Schwalltopf ist durch Kanäle mit dem Kraftstoffbehälter verbunden, so daß das Kraftstofförderaggregat aus dem Schwalltopf Kraftstoff ansaugen kann. Dazu stützt sich die Tankeinbaueinheit auf der Grundplatte des Schwalltopfes ab. Der Schwalltopf verhindert ein Austauchen der Saugseite des Kraftstofförderaggregats aus dem Kraftstoff bei starker Bewegung des Kraftstoffbehälters und gleichzeitigem geringen Füllstand.

Derartig ausgebildete Schwalltöpfe haben den Nachteil, daß sie vor dem Einbau der Tankeinbaueinheit durch schweißen oder schrauben im Kraftstoffbehälter befestigt werden müssen. Dies ist bei Kraftstoffbehältern aus Kunststoff nur aufwendig realisierbar, weil dadurch Sperrschichten gegen Kraftstoffdiffusion beschädigt werden können oder weil sich verschiedene Kunststoffe nur schwer miteinander verschweißen lassen. Zudem sind die Schwalltöpfe meist derart groß ausgeführt, daß sie sich nur in einem aufwendigen und teueren Einblasverfahren herstellen lassen.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Versorgung einer Brennkraftmaschine mit Kraftstoff hat demgegenüber den Vorteil, daß der bisher im Kraftstoffbehälter fixierte Schwalltopf nun mit dem Haltekörper der Tankeinbaueinheit über Koppelelemente verbunden ist und als vormontierbare, montagefreundliche Einheit in einem Arbeitsgang eingebaut werden kann. Dadurch läßt sich der Kraftstoffbehälter wesentlich einfacher ausbilden und die Kosten für die separate Montage des Schwalltopfes einsparen.

Weitere Vorteile oder vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen oder der Beschreibung.

So ist es für eine möglichst vollständige Absaugung des im Kraftstoffbehälter vorhandenen Kraftstoffs notwendig, daß der Schwalltopf an der Bodenseite des Kraftstoffbehälters anliegt. Abstandsschwankungen zwischen Deckelseite und Bodenseite des Kraftstoffbehälters, wie sie z. B. durch Temperaturschwankungen oder Fertigungstoleranzen bedingt sein können, werden erfindungsgemäß durch die Elastizität der Koppelelemente ausgeglichen. Diese elastischen und im eingebauten Zustand unter Vorspannung stehenden Koppelelemente bewirken nämlich, daß sich der Schwalltopf, der nun nicht mehr am Kraftstoffbehälter befestigt ist, trotzdem stets an der Bodenseite des Kraftstoffbehälters abstützt. Der zwischen dem Sauganschluß des Kraftstofförderaggregats und der Grundplatte des Schwalltopfs vorhandene Abstand wird von einem ebenfalls elastischen Ansaugfilter überbrückt, so daß die Absaugmenge des Kraftstoffs unabhängig vom Betriebszustand konstant bleibt.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Die einzige Figur zeigt in schematischer Darstellung eine in einen Kraftstoffbehälter eingebaute Tankeinbaueinheit im Schnitt.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

In der einzigen Figur ist ein Kraftstoffbehälter 10 dargestellt, der von einer Deckelseite 11 und einer Bodenseite 12 begrenzt wird. Die Deckelseite 11 weist eine Ausnehmung 13 auf, in die zur Förderung von Kraftstoff aus dem Kraftstoffbehälter 10 zu einer nicht gezeichneten Brennkraftmaschine eine Tankeinbaueinheit 14 eingebaut ist. Die Tankeinbaueinheit 14 wird von einem Haltekörper 15 gebildet, der ein Kraftstofförderaggregat 16 trägt. Der einteilig ausgebildete Haltekörper 15 weist einen zylindrischen Wandungsbereich 21 auf und ist vorzugsweise aus einem kraftstoffbeständigen Kunststoffmaterial bspw. POM hergestellt. Am außerhalb des Kraftstoffbehälters 10 liegenden Ende ist am Haltekörper 15 eine Flanschplatte 17 ausgebildet. Durch die Flanschplatte 17 ragen an ihrer außerhalb des Kraftstoffbehälters 10 liegenden Seite elektrische und hydraulische Anschlüsse 18, 19.1, 19.2. Die Tankeinbaueinheit 14 wird durch diese Anschlüsse 18, 19 mit der Stromversorgung bzw. mit dem Zulauf und dem Rücklauf eines Kraftstoffkreislaufs einer Brennkraftmaschine kontaktiert. Ferner bildet die Flanschplatte 17 einen umlaufenden Bund 20 aus, mit dem sie auf der Deckelseite 11 des Kraftstoffbehälters 10 aufliegt und die Ausnehmung 13 dicht verschließt. Am innerhalb des Kraftstoffbehälters 10 liegenden Ende des Haltekörpers 15 ist zetrisch eine hülsenförmige Aufnahmevorrichtung 22 angeordnet, die mittels Verbindungsstegen 23 mit dem Wandungsbereich 21 des Haltekörpers 15 verbunden ist. Der Haltekörper 15 und die Aufnahmevorrichtung 22 können auch einteilig ausgeführt sein. Die Aufnahmevorrichtung 22, die über das Ende des Wandungsbereichs 21 hinausragt dient zur Aufnahme und Lagefixierung des Kraftstofförderaggregats 16. Das Gehäuse des Kraftstofförderaggregats 16 umschließt eine nicht näher dargestellte elektrische Antriebseinheit, die eine ebenfalls nicht dargestellte Pumpe mit einem Druck- und einem Sauganschluß 24, 25 antreibt. Die elektrische Antriebseinheit der Pumpe ist über stromführende Kabel 26 mit den entsprechenden Anschlüssen 18 an der Flanschplatte 17 verbunden. Der Druckanschluß 24 der Pumpe des Kraftstofförderaggregats 16 ist mittels einer Schlauchleitung 27 mit dem ersten hydraulischen Anschluß 19.1 an der Flanschplatte 17 gekoppelt. Der Sauganschluß 25 der Pumpe ist der Bodenseite 12 des Kraftstoffbehälters 10 zugewandt und ist mit einem Ansaugfilter 28 versehen. Dieses Ansaugfilter 28 wird von einem elastischen Stützrahmen gebildet, über den ein Filtergewebe gespannt ist und überbrückt den erforderlichen Abstand zwischen dem Sauganschluß 25 der Pumpe und der Grundplatte 35 eines Schwalltopfes 29, aus dem die Pumpe ansaugt. Der Schwalltopf 29 weist senkrecht zu seiner Grundplatte 35 einen umlaufenden Rand 34 auf. Der Rücklauf 19.2 des Kraftstoffkreises der Brennkraftmaschine ist so angeordnet, daß er in den Schwalltopf 29 mündet.

Alternativ kann die zur Deckelseite 11 hin gerichtete Öffnung des Schwalltopfs 29 von einer Abdeckplatte verschlossen sein. In dieser Abdeckplatte sind dann Ausnehmungen ausgebildet, durch die das Kraftstofförderaggregat 16 und der Rücklauf 19.2 des Kraftstoffkreises in den Schwalltopf 29 hineinragen.

Aufgabe eines Schwalltopfes 29 ist es zu verhindern, daß der Sauganschluß 25 des Kraftstofförderaggregats 16 bei starken Bewegungen des Kraftstoffbehälters 10 und gleichzeitig geringem Füllstand aus dem bevorrateten Kraftstoff austaucht, wodurch die Kraftstoffzufuhr zur Brennkraftmaschine kurzzeitig unterbleiben würde.

Die Befüllung des Schwalltopfes 29 erfolgt über oberhalb der Grundplatte 35 angeordnete Bohrungen 30, die den Innenraum des Schwalltopfs 29 mit dem des Kraftstoffbehälters 10 verbinden. Ebenso kann die Befüllung des Schwalltopfes 29 durch eine geregelte oder eine ungeregelte Saugstrahlpumpe erfolgen.

Der mit Abstand achsgleich zum Haltekörper 15 angeordnet Schwalltopf 29 entspricht in seinem Durchmesser im wesentlichen dem des Haltekörpers 15. Der Haltekörper 15 und der Schwalltopf 29 sind durch elastische Federbänder 32 miteinander verbunden, so daß der Schwalltopf 29 relativ zum ortsfest im Kraftstoffbehälter eingebauten Haltekörper 15 beweglich ist. Dazu verlaufen die Federbänder 32 parallel zur Längsachse 36 der Tankeinbaueinheit 14 und weisen jeweils eine zur Längsachse 36 hin gerichtete Knickstelle 33 auf. Die Federbänder 32 lassen sich dadurch im eingebauten Zustand der Tankeinbaueinheit 14 unter Vorspannung bringen und bewirken, daß sich der Schwalltopf 29 stets an der Bodenseite 12 des Kraftstoffbehälters 10 abstützt. Anstelle der Federbänder 32 können auch Schraubenfedern eingesetzt werden.

Schwankungen in der Höhe des Kraftstoffbehälters 10 auf Grund z. B. von Fertigungstoleranzen oder Wärmeeinwirkungen können somit ausgeglichen werden.

Selbstverständlich sind Änderungen an der beschriebenen Ausführungsform möglich ohne vom Gedanken der Erfindungsmeldung abzuweichen.

So ist beispielsweise eine extern vormontierbare Einheit denkbar, bei der der Schwalltopf 29 starr mit der Aufnahmevorrichtung 22 verbunden ist, die Federbänder 32 jedoch in Richtung der Deckelseite 11 des Kraftstoffbehälters 10, oberhalb der Anbindungsstelle der Aufnahmevorrichtung 22, am Haltekörper 15 angeordnet sind. Damit ließe sich die zwischen Kraftstofförderaggregat 16 und Schwalltopf 29 mögliche Relativbewegung vermeiden.

Claims

1. Einrichtung zur Versorgung einer Brennkraftmaschine mit Kraftstoff bestehend aus einem Kraftstoffbehälter (10) und einer darin angeordneten Tankeinbaueinheit (14), in deren Haltekörper (15) ein Kraftstofförderaggregat (16) angeordnet ist, dessen Sauganschluß (25) aus einem Schwalltopf (29) ansaugt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwalltopf (29) mit dem Haltekörper (15) der Tankeinbaueinheit (14) verbunden ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwalltopf (29) durch wenigstens ein Koppelelement (32) mit dem Haltekörper (15) verbunden ist.

3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Koppelelement (32) im eingebauten Zustand der Tankeinbaueinheit (14) unter Vorspannung steht und den Schwalltopf (29) mit seiner Grundplatte (35) gegen die Bodenseite (12) des Kraftstoffbehälters (10) drückt.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Koppelelement (32) ein Federband verwendet wird, das parallel zur Längsachse der Tankeinbaueinheit (14) angeordnet ist und das wenigstens eine Knickstelle (33) aufweist, die senkrecht zur Längsachse der Tankeinbaueinheit (14) verläuft.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tankeinbaueinheit (14) in eine Ausnehmung (13) auf der Deckelseite (11) des Kraftstoffbehälters (10) eingesetzt wird.

6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (13) im eingebauten Zustand der Tankeinbaueinheit (14) von einer am Haltekörper (15) der Tankeinbaueinheit (14) ausgebildeten Flanschplatte (17) dicht verschlossen wird.

7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwalltopf (29) in seiner Außenkontur nicht größer ist, als die Kontur der Ausnehmung (13) im Kraftstoffbehälter (10)

8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tankeinbaueinheit (14) eine Einrichtung zur Erfassung des Füllstands des Kraftstoffbehälters (10) aufweist.