DE19614783C2 - Vorrichtung und Verfahren zum Schichtabtrag annähernd lotrechter Innenwandflächen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Schichtabtrag annähernd lotrechter InnenwandflächenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schichtab
trag annähernd lotrechter Innenwandflächen mit rotie
renden Werkzeugen, wie beispielsweise Walzenfräser
zum Abfräsen von Altputz oder Walzenbürsten zum
Säubern von Oberflächen und Entfernen von dünnen
Farb- und ähnlichen Schichten, wobei als Führungsge
rät ein Vertikalhubgerät eingesetzt ist.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Schnit
tiefenbegrenzung und Andruckregelung für Werkzeuge
zur Bearbeitung annähernd lotrechter Innenwandflächen
unter Verwendung einer entsprechenden Vorrichtung.
Der Schichtabtrag an annähernd lotrechten Innenwand
flächen, wie beispielsweise das Abtragen von Putz-
oder dünnen Farbschichten wird manuell mit Kleinmecha
nismen, wie beispielsweise elektropneumatischen
Hämmern für größere Schnittiefen, rotierenden Schei
ben oder Bürsten für geringe Schnittiefen, durch
geführt, wobei das abgetragene Gut und entstehende
Stäube direkt am Werkzeug in Behälter abgesaugt
werden. Dieses Verfahren ist insbesondere dann proble
matisch, wenn diese Flächen durch Schadstoffe, wie
beispielsweise PCB oder Asbest, kontaminiert sind, da
der Arbeiter direkt am Ort der Freisetzung der von
Schadstoffen durchsetzten Stäube tätig ist.
Die Abtragleistung ist vom körperlichen Einsatz des
Arbeiters abhängig, welcher durch das Tragen der
vorgeschriebenen Arbeitsschutzmittel, wie Mund-,
Augen- und gegebenenfalls Gehörschutz, stark ein
geschränkt ist. Zusätzlich muß bei üblichen Raumhöhen
eine Rüstung mit entsprechendem Zeit- und Kostenauf
wand gestellt werden.
Ein automatisierter Schichtabtrag, der den Arbeiter
aus dem Bereich der Freisetzung von Stäuben fernhält
und bei dem die Abtragleistung vom Gerätesystem sowie
der Art der abzutragenden Schicht und nicht vom
körperlichen Einsatz eines Arbeiters bestimmt wird,
erfolgt vorteilhaft mit durch mobile Vertikalhub
geräte geführten rotierenden Werkzeugen oder Hoch
druckwasserstrahlen.
Im Gegensatz zum trocken arbeitenden Schichtabtrag
mit rotierenden Werkzeugen liegt beim Hochdruckwasser
strahlen das zu entsorgende Material als Gemisch aus
Wasser und abgetragenem Gut mit vergleichsweise
großem Volumen im Behälter vor.
Während beim trocken arbeitenden Schichtabtrag mit
rotierenden Werkzeugen zu Boden fallendes Gut und
niederschlagender Staub auch aus unzugänglichen
Bereichen, wie beispielsweise Ritzen in Wänden und
Böden oder Ecken nachträglich problemlos abgesaugt
werden kann, ist das beim Hochdruckwasserstrahlen
insofern schwierig, da das zumindest feuchte abgetragene
Gut vergleichsweise fest am Untergrund haftet
und bei größerem Wasseranteil wesentlich tiefer in
Bodenritzen eindringt.
Im Havariefall, wie beispielsweise beim selbständigen
Lösen einer Kupplung der Hochdruck- und/oder Ab
saugleitung, verteilt sich beim Hochdruckwasserstrah
len das Wasser über den gesamten Raum, wobei auch
Wände in Mitleidenschaft gezogen werden. Das gege
benenfalls mit abgetragenem Gut und Schadstoffen ange
reicherte Wasser dringt zumindest in die Oberfläche
von Böden und Wänden ein und fließt in Boden- und
Wandritzen. Durch Montagefugen gelangt das mit Schad
stoffen und abgetragenem Gut angereicherte Wasser in
angrenzende Räume und beaufschlagt dort Decken, Böden
und Wände. Es ist hinreichend bekannt, welch enormer
Aufwand zur Beseitigung derartiger Wasserschäden
erforderlich ist.
Geschieht eine gleichartige Havarie beim trocken
arbeitenden Schichtabtrag mit rotierenden Werkzeugen,
so ist der Aufwand zur Schadensbeseitigung vergleichs
weise gering, da das abgetragene Gut lose auf dem
Boden liegt oder trockener Staub Wände beauflagt.
Sowohl Gut als auch Staub lassen sich problemlos auch
aus Ritzen und Montagefugen wieder aufsaugen.
Aus vorgenannten Gründen wird in Fachkreisen dem
trocken arbeitenden Verfahren mit rotierenden Werkzeu
gen, wobei letztere durch Vertikalhubgeräte geführt
werden, der Vorzug gegeben.
Aus der DD-PS 287 176 A7 ist eine Vorrichtung zum
Abfräsen von Altputz bekannt, die am Auslegerende
eines mobilen Trägergerätes, wie beispielsweise einem
Bagger, derart befestigt ist, daß ein Zwischenglied
über ein an dessen oberen Ende angeordnetes Kreuzgelenk,
welches eine freie Pendelbewegung der Vorrich
tung in beliebiger Richtung und die Drehung um die
vertikale Zwischengliedachse gewährleistet, die
Verbindung zum Rahmen des rotierenden Werkzeuges
herstellt, und der erforderliche Andruck über ein
Gegengewicht erzeugt wird. Das Gegengewicht ist über
eine Verlängerung am hinteren Ende der Vorrichtung
derart befestigt, daß der Schwerpunkt der Vorrichtung
in der Arbeitsstellung in entgegengesetzter Richtung
zu der zu bearbeitenden Fläche hinter dem Kreuzgelenk
liegt, so daß ein von der momentanen Neigung der
Vorrichtung abhängiger Andruck des rotierenden Werk
zeuges gegen die zu bearbeitende Fläche entsteht.
Im DE-GM 92 11 084.3 wird eine Vorrichtung zum Ab
fräsen von Altputz und Abbürsten von Farbschichten
mit rotierenden Werkzeugen beschrieben, die gleicher
maßen über ein Zwischenglied und ein Kreuzgelenk mit
dem Auslegerende eines mobilen Trägergerätes verbun
den ist, wobei der Andruck zusätzlich zur Änderung
der Neigung der Vorrichtung durch motorisches Ver
schieben des Gegengewichtes geändert wird. Der
Schichtabtrag erfolgt bei den vorgenannten Vorrichtun
gen streifenförmig in vertikaler Richtung.
Für die Bearbeitung von durch Fußboden- bzw. Decken
konstruktionen begrenzte, annähernd lotrechte Innen
wandflächen sind die, in den Schriften DD-PS 287 176 A7
und DE-GM 92 11 084.3 beschriebenen Vorrichtungen
nicht geeignet, da infolge der erforderlichen Bauhöhe
des Zwischengliedes und des Kreuzgelenkes im Bereich
der Deckenkonstruktion ein entsprechender Bereich der
zu bearbeitenden Fläche nicht erreicht wird und zum
anderen diese Vorrichtungen infolge der Andruckerzeu
gung durch Gegengewichte sehr masseintensiv sind, so
daß die meist vorgeschriebenen Verkehrslasten über
schritten werden.
Bei der in der DD-PS 287 176 A7 beschriebenen Vorrich
tung liegt das Gegengewicht weit unter dem Rahmen der
Vorrichtung, so daß Wandflächenbereiche beträchtli
cher Höhe in Fußbodennähe nicht erreicht werden. Bei
der im DE-GM 92 11 084.3 beschriebenen Vorrichtung
liegen die Gegengewichte der frei hängenden Vorrich
tung gleichermaßen unterhalb des Rahmens, so daß beim
Anschnitt im Fußbodenbereich in Abhängigkeit von der
Neigung der Vorrichtung gleichermaßen ein unbearbeite
ter Wandbereich verbleibt.
Als Führungsgeräte werden bei den, in der DD-PS 287 176 A7
und im DE-GM 92 11 084.3 beschriebenen Vorrich
tungen mobile Auslegersysteme, wie beispielsweise
LKW-Hubbühnen, LKW-Ladekrane, Bagger und Teleskopstap
ler eingesetzt. Diese Geräte sind aufgrund ihrer
Größe für den Schichtabtrag an Innenwandflächen
ungeeignet.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bearbeitung
von annähernd lotrechten Flächen, beispielsweise
Fassaden, ist ebenfalls aus WO 95/04203 A1 bekannt.
Die Ausrüstungen bzw. Werkzeuge zur Bearbeitung der
Flächen sind in einem justierbaren Kopf fest verbun
den, der durch einen Rahmen gebildet wird. Der mit
Mitteln zur Positionierung des Rahmens und des Werk
zeuges gegenüber der zu bearbeitenden Fläche und zur
Steuerung des Werkzeuges ausgestatte Kopf ist am
Auslegearm eines mobilen Hebezeuges angeordnet und
kann um einen Drehpunkt in horizonaler Ebene und über
den Auslegearm sowohl in horizontaler Ebene als auch
in vertikaler Ebene verstellt werden. Für die Bearbei
tung von Innenwandflächen ist diese Lösung nicht
einsetzbar. Eine technische Lehre zur Steuerung des
Werkzeuges in bezug auf den Arbeitsprozeß an der
annähernd lotrechten Fläche ist in WO 95/04203 A1
ebenfalls nicht offenbart.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, die den
Schichtabtrag an Innenwandflächen weitgehendst automa
tisieren, den nichtbearbeitbaren Bereich der zu
bearbeitenden vertikalen Wandfläche im Bereich der
Decken- und Bodenkonstruktionen wesentlich reduzie
ren, die Konstruktionsmasse der Vorrichtung wesent
lich minimieren und einen unabhängig vom Aufbau und
Zustand der zu bearbeitenden Schicht gleichmäßig
tiefen vorgebbaren Abtrag gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bezüglich der
Vorrichtung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkma
len und bezüglich des Verfahrens mit den im Anspruch
5 bzw. 6 angegebenen Merkmalen gelöst. Weitere vor
teilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen 2 bis 4 bzw. 7 bis 17.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß die Effektivität des
Schichtabtrages nicht durch den körperlichen Einsatz
eines Arbeiters bestimmt wird, sondern durch die in
Abhängigkeit von der Art des Schichtabtrages, wie zum
Beispiel Putz- und ähnliche Schichten mit größerer
Schnittiefe oder Farb- und ähnliche Schichten mit
geringer Schnittiefe, eingestellten Vorschubgeschwin
digkeit, mit der das rotierende Werkzeug in vertika
ler Richtung entlang der zu bearbeitenden Fläche
bewegt wird.
Dabei wird der erforderliche Andruck automatisch der
eingestellten Schnittiefe derart angepaßt, daß letze
re stets konstant bleibt, womit die Voraussetzung
geschaffen ist, daß der das Gerät Bedienende aus dem
Arbeitsbereich ferngehalten wird.
Das abgetragene Gut wird abgesaugt und liegt im
Behälter in konzentrierter und trockener Form bei
maximaler Dichte vor, womit das zu entsorgende Volu
men ein Minimum ist.
Das nachträgliche Absaugen von zu Boden fallendem Gut
und niederschlagendem Staub auch aus unzugänglichen
Bereichen, wie beispielsweise Ritzen in Wänden und
Böden, Ecken und Montagefugen, bereitet keine Schwie
rigkeiten.
Bei einer Havarie ist der Aufwand zur Schadensbeseiti
gung gering, da das abgetragene Gut lose auf dem
Boden liegt oder trockener Staub Wände beauflagt.
Sowohl Gut als auch Staub lassen sich problemlos auch
aus Ritzen und Montagefugen wieder aufsaugen.
Eine Vorrichtung zum Schichtabtrag an Innenwänden ist
als Ausführungsbeispiel der Erfindung in den Zeichnun
gen dargestellt und wird im folgenden näher beschrie
ben.
Es zeigen
Fig. 1 ein Gerätesystem in der Seitenansicht
Fig. 2 ein Gerätesystem in der Draufsicht
Fig. 3 den Rahmen in der geschnittenen Seitenan
sicht
Fig. 4 den Rahmen in der Draufsicht
Fig. 5 den Rahmen in der Vorderansicht
Fig. 6 das Gerätesystem vor der Wandfläche
Fig. 7 das Bedienpult
Fig. 8 Anschnittstellung bei seitlicher Lage
der Wandfläche
Fig. 9 Anschnittstellung bei vor dem Gerätesy
stem liegender Wandfläche
Fig. 10 Anschnitt bei seitlicher Lage der Wand
fläche
Fig. 11 Anschnitt bei vor dem Gerätesystem
liegender Wandfläche
Fig. 1 zeigt das arbeitende Gerätesystem in der Sei
tenansicht und Fig. 2 in der Draufsicht, bei dem als
Führungsgerät ein Vertikalhubgerät 1, wie beispiels
weise ein Freihubmast-Elektro-Stapler, eingesetzt
ist. An der Anschlußplatte 2, an der sonst die Gabeln
zur Lastaufnahme befestigt sind, ist ein Gelenklager
3 zur gelenkigen Lagerung eines Auslegerarmes 4 befe
stigt. Am Ende des Auslegerarmes 4 ist ein Rahmen 5
zur Halterung eines rotierenden Werkzeuges 6 und
dessen Antriebaggregate befestigt.
Über einen Stellmotor, bestehend aus Arbeitszylinder
8, Zahnstange 9 und Zahnrad 10, wird der Auslegerarm
4 einschließlich Rahmen 5 gegen die Wandfläche 11 um
den Gelenkpunkt 3 geschwenkt.
Die Kontaktelemente 15 dienen zur Begrenzung der
eingestellten Schnittiefe s und sind fest mit dem
oberen Gleitblech 16, welches gleitend und staubdicht
in den Seitenteilen 17 des Rahmens 5 gelagert ist,
verbunden.
Durch das Bewegen des Stellelementes 18 rechtwinklig
zu den Seitenteilen 17 des Rahmens 5 werden das obere
Gleitblech 16 und damit die Kontaktelemente 15 paral
lel zu den Seitenteilen 17 bewegt. Auf die gleiche
Weise wird die erforderliche Schnittiefe s einge
stellt.
Das Stellelement 18 liegt im schräg angeordneten
Langloch 23 des oberen Gleitbleches 16. Die Schrägla
ge des Langloches 23 bestimmt die Bewegung des Gleit
bleches 16 relativ zur Bewegung des Stellelementes
18. Mit zunehmender Schräglage bezüglich der Orthogo
nalen zu den Seitenteilen 17 nimmt die Bewegung des
Gleitbleches 16 relativ zur Bewegung des Stellelemen
tes 18 zu und umgekehrt.
Das zweite obere Gleitblech 19, an dem die obere
horizontal liegende Blockbürste 20 und die oberen
vertikal liegenden Blockbürsten 21 befestigt sind,
stützt sich mittels Schenkelfedern 22 federnd zum
oberen Gleitblech 16 ab und ist gleichermaßen glei
tend und staubdicht in den Seitenteilen 17 des Rah
mens 5 gelagert.
Mit der Bewegung des oberen Gleitbleches 16 wird über
die federnde Abstützung 22 gleichermaßen das obere
Gleitblech 19 und damit die Blockbürsten 20 und 21
parallel zu den Seitenteilen 17 bewegt. Damit ist
gewährleistet, daß unabhängig von der eingestellten
Schnittiefe s die oberen Blockbürsten 20 und 21 stets
mit gleichem Druck gegen die Wandfläche 11 gedrückt
werden. Dazu besitzen die Schenkelfedern 22 vorzugs
weise eine geringe Federsteifigkeit.
Fig. 3 zeigt den Rahmen 5 in der geschnittenen Seiten
ansicht, Fig. 4 in der Draufsicht und Fig. 5 in der
Vorderansicht. Zwischen Rahmen 5 und Zahnriemengetrie
be 13 ist eine Kupplung 12 angeordnet, die das wahl
weise Festlegen der Drehbewegung des Rahmens 5 rela
tiv zum Auslegerarm 4 gestattet. Im geschlossenem
Zustand der Kupplung 12 wird der Rahmen 5 über ein
durch einen Elektromotor 13 angetriebenes Zahnriemen
getriebe 14 relativ zum Auslegerarm 4 gedreht.
Bei gelöster Kupplung 11 ergibt sich zwischen Zahnrie
mengetriebe 14 und Kupplung 12 ein Gelenkpunkt 7, der
das freie Drehen des Rahmens 5 bezüglich des Ausle
gerarmes 4 zuläßt. Damit ist gewährleistet, daß bei
gelöster Kupplung 12 unabhängig von der momentanen
Lage des Auslegerarmes 4 das rotierende Werkzeug 6
stets parallel zur zu bearbeitenden Wandfläche 11
gedrückt wird. Das ist insbesondere für den Arbeits
fortschritt in horizontaler Richtung entlang der
Wandfläche 11 wichtig, da nicht davon ausgegangen
werden darf, daß das Vertikalhubgerät 1 exakt paral
lel zur Wandfläche 11 verfahren wird, wenn zum Abtra
gen einer neuen vertikalen Bahn angesetzt wird.
Unter dem rotierenden Werkzeug 6 sind gleichermaßen
eine horizontal liegende Blockbürste 24 und vertikal
liegende Blockbürsten 25 an einem ersten Gleitblech
26 befestigt, welches sich federnd mittels Schenkelfe
dern 22 gegen ein zweites Gleitblech 27 abstützt.
Gemäß Fig. 4 ist im Gleitblech 27 ein Langloch 28
angeordnet, welches spiegelsymmetrisch zum Langloch
23 des Gleitbleches 16 liegt. Damit wird erreicht,
daß bei Bewegung des Stellelementes 18 das Gleitblech
27 gleichermaßen zum Gleitblech 16, aber in entgegen
gesetzter Richtung bewegt wird.
Die unter dem rotierenden Werkzeug angeordneten Block
bürsten 24 und 25 werden unabhängig von der gewählten
Schnittiefe s gleichermaßen zu den über dem rotieren
den Werkzeug 6 liegenden Blockbürsten 20 und 21 gegen
die bereits bearbeitete Wandfläche 11 gedrückt. Dabei
wird davon ausgegangen, daß die Wandfläche 11 in
vertikaler Richtung von unten nach oben bearbeitet
wird.
Das Stellelement 18 besitzt in seiner Mitte eine Ge
windebohrung, durch welche eine Gewindespindel 37
geführt ist. Die Gewindespindel 37 ist beidseitig in
den Lagern 29, die an den Seitenteilen 17 befestigt
sind, drehbar gelagert. Durch einen Elektromotor 30
wird die Gewindespindel 34 über ein Zahnriemengetrie
be 31 in Drehung versetzt, was eine Bewegung des
Stellelementes 18 zur Folge hat.
Zur Ermittlung der momentanen Lage des Stellelementes
18 ist an der Seitenwand 17 ein Potentiometer mit
Getriebe 32 angeordnet, welches die Drehungen der
Gewindespindel 37 abgreift. Die momentane Lage des
Stellelementes 18 bestimmt die Lage der Kontaktelemen
te 15 und damit die Schnittiefe s.
An der Vorderseite der rohrförmigen Kontaktelemente
15 ist der Rand verpreßt, so daß die Kugeln 33 nicht
aus der Öffnung fallen. Die Kugeln 33 liegen im
Inneren der Kontaktelemente 15 am allseitig geschlos
senen Zylinder 34 an. Letzterer liegt auf der entge
gengesetzten Seite an der Spiralfeder 35 an.
Wird das Werkzeug 6 gegen die Wandfläche 11 gedrückt,
so drückt mit dem Erreichen der eingestellten
Schnittiefe s die Kugel 33 gegen den Zylinder 34 und
dieser gegen die Spiralfeder 35. An der hinteren Wand
des Kontaktelementes 15 ist ein Druckschalter 36 befe
stigt, der dann betätigt wird, wenn die Spiralfedern
35 entsprechend zusammengedrückt sind. Auf diese
Weise wird ständig ermittelt, ob der momentane An
druck für die eingestellte Schnittiefe s ausreichend
ist. Wird der Druckschalter 36 nicht betätigt, ist
die Schnittiefe s geringer als der geforderte Wert.
Beim Abtragen verschiedener Schichten 11 sind unter
schiedliche Andrücke des rotierenden Werkzeuges 6
gegen die zubearbeitende Wandfläche 11 erforderlich.
So verlangt beispielsweise das Abbürsten von Farb
schichten bei geringer Schnittiefe s im Vergleich zum
Abfräsen von Putz bei großer Schnittiefe s einen
wesentlich geringeren Andruck. Andererseits verlangt
das Abfräsen von Beton bei geringer Schnittiefe s im
Gegensatz zum Abfräsen von Putz bei großer Schnittie
fe s einen wesentlich größeren Andruck.
Infolge der Schnittiefenbegrenzung durch die Kon
taktelemente 15 wird unter der Voraussetzung, daß der
erforderliche Andruck auch bei diesbezüglich geome
trisch ungünstiger Lage des Rahmens 5 groß genug ist,
die geforderte Schnittiefe stets erreicht.
Erfolgt der Abtrag stets bei maximalem Andruck, so
muß damit gerechnet werden, daß beim Abtrag mit
geringer Schnittiefe s, wie beispielsweise beim
Abbürsten dünner Farbschichten, die Kugeln 33 in die
Wandfläche 11 hineingedrückt werden, so daß sich
zwangsläufig eine Schnittiefe s ergibt, die entspre
chend größer ist als die geforderte.
Außerdem ist damit zurechnen, daß unerwünschte Druck
spuren der Kugeln 33 infolge des überhöhten Andrucks
auf der bearbeiteten Fläche verbleiben. Im ungünstig
sten Fall bricht infolge der Punktbelastung die
Trägerschicht, da diese insbesondere bei Innenputz
flächen in der Regel eine geringe Festigkeit (MG I)
besitzt.
Beim Abtrag mit größerer Schnittiefe s, wie beispiels
weise Abfräsen von Altputz, bewirkt der überhöhte
Andruck keine verbleibenden Druckspuren und die
Vergrößerung der Schnittiefe s infolge des Eindrüc
kens der Kugeln 33 ist bedeutungslos.
Bei mit Schadstoffen kontaminierten Wänden besteht
die Forderung, eine Schicht 11 so tief abzutragen,
bis der Schadstoffgehalt der verbleibenden Wand
unterhalb des geforderten Grenzwertes liegt. Da die
auf einen Arbeitsgang bezogene, maximale Schnittiefe
s bezüglich des rotierenden Werkzeuges 6 konstruktiv
begrenzt ist, erfolgt der Abtrag hierbei gegebenen
falls in mehreren Arbeitsgängen.
Mit der Einstellung der geforderten Schnittiefe s
werden die Kontaktelemente 15 in entgegengesetzter
Richtung zur Wandfläche 11 bewegt. Dabei wird das
Werkzeug 6 mit einem Andruck, der von der Festigkeit
und Härte der Wandfläche 11 abhängig ist, solange
gegen letztere gedrückt, bis die Schnittiefe s den
geforderten Wert erreicht hat. Damit wirkt der An
druck nicht mehr auf den Werkzeugträger 6 allein,
sondern gleichermaßen auf die Kontaktelemente 15. Die
Folge ist, daß der Andruck bis zum Maximalwert an
steigt, da das Werkzeug 6 nicht weiter in die Wand
fläche 11 eindringen kann.
Während das Werkzeug 6 bis zum Erreichen der geforder
ten Schnittiefe s in die Wandfläche 11 eindringt,
sind die Druckschalter 36 entlastet. Mit dem Errei
chen der geforderten Schnittiefe s werden die Druck
schalter 36 betätigt. Der in diesem Moment wirkende
Andruck ist der, der erforderlich ist, um die gefor
derte Schnittiefe s zu halten.
Zur Vermeidung der ständigen Betätigung der Druck
schalter 36 wird in Abhängigkeit von der Größe des
eforderlichen Andruckes ein Sollwert definiert, der
über dem erforderlichen Wert liegt.
Wird dieser Sollwert erfaßt und beibehalten, so wirkt
während des weiteren Abtrages stets ein Andruck, der
gewährleistet, daß die geforderte Schnittiefe s stets
beibehalten wird.
Der Andruck wird erst dann vergrößert, wenn der Druck
schalter 36 entlastet und damit der Abtrag nicht mehr
mit der geforderten Schnittiefe s erfolgt. Dies
trifft dann zu, wenn das rotierende Werkzeug 6 auf
lokale Schichten 11 trifft, deren Festigkeit und/oder
Härte über dem Normalwert liegt.
Der Andruck wird erst dann verringert, wenn die Druck
schalter 36 über einen definierten Zeitraum betätigt
bleiben. Das Betätigen der Druckschalter 36 über
einen längeren Zeitraum weist darauf hin, daß der
Sollwert ausreichend über dem erforderlichen Andruck
liegt.
Mit dem voran beschriebenen Verfahren zur Anpassung
des Andruckes an die vorgegebene Schnittiefe s wird
unabhängig von Unebenheiten auf der Oberfläche der
Wandfläche 11 stets mit konstanter Schnittiefe s
abgetragen, das gilt auch für zur Lotrechten leicht
geneigte Flächen.
Weiterhin ist gewährleistet, daß der Andruck stets in
einer Größe wirkt, die geringfügig über dem erforder
lichen Wert zur Beibehaltung der geforderten Schnit
tiefe liegt. Damit sind der Leistungsbedarf für den
Antrieb des rotierenden Werkzeuges 6 und der Ver
schleiß der Schneidwerkzeuge stets auf das erforderli
che Minimum beschränkt.
Hinsichtlich der Feststellung der Überschreitung des
Sollwertes des Andruckes muß der momentan wirkende An
druck ständig erfaßt und mit dem Sollwert verglichen
werden. Zur Ermittlung des momentanen Andruckes kann
beispielsweise der momentane Öldruck im Arbeitszylin
der 8, die momentane Verformung des Auslegerarmes 4
oder das Torsionsmoment im Gelenkpunkt 3 herangezogen
werden. In allen drei Fällen ist eine Umrechnung
unter Berücksichtigung der momentanen Lage des Rah
mens 5 bezüglich des Auslegerarmes 4 erforderlich.
Dazu wird ständig am Gelenkpunkt 3 der Drehwinkel des
Auslegerarmes 4 und am Gelenkpunkt 7 der Drehwinkel
des Rahmens 5 über Drehwinkelgeber erfaßt.
Zum Arbeitsbeginn wird das Gerätesystem wie in Fig. 6
in der Transportstellung dargestellt parallel bzw.
zumindest annähernd parallel zur Wandfläche 11 mit
einem Abstand a abgestellt. Bei ausreichender Raumbreite
wird das Gerätesystem so abgestellt, daß der
Abstand a so groß ist, daß bei an der Wandfläche 11
anliegendem Werkzeug 6 der Auslegerarm 4 annähernd
rechtwinklig zur Anschlußplatte 2, wie in Fig. 2 dar
gestellt, liegt. Damit ist gewährleistet, daß das
Werkzeug 6 mit einem Andruck, der im Extremwertbe
reich liegt, gegen die Wandfläche 11 gedrückt wird.
Über die Funktionstasten Anschnitt des in Fig. 7
dargestellten Bedienpultes der Fernsteuerung wird der
Rahmen 5 vor der Wandfläche 11 so positioniert, daß
das Werkzeug 6, wie in Fig. 8 dargestellt, parallel
zur Wandfläche 11 liegt.
Wird eine der Lage der Wandfläche 11, links rechts,
vorn links oder vorn rechts, entsprechende Funktion
staste gedrückt, so wird zunächst die Anschlußplatte
2 und damit der Rahmen 5 und das Werkzeug 6 in die
untere Grenzlage bewegt. Gleichzeitig wird bei seitli
cher Lage der Wandfläche 11 der Rahmen 5 aus der in
Fig. 6 dargestellten Transportstellung in der entspre
chenden Richtung um den Winkel 1/2π gedreht, so daß
die Seitenteile 17 des Rahmens 5 parallel zur An
schlußplatte 2 liegen.
Mit dem Drehen des Rahmens 5 in der vorgegebenen
Richtung wird gleichzeitig der Auslegerarm 4 in der
entgegengesetzten Richtung gedreht, so daß das An
stoßen des Rahmenns 5 gegen die Wandfläche 11 ausge
schlossen ist.
Liegt die Wandfläche 11 vor dem Gerätesystem, so wird
der Auslegerarm 4 in der entsprechenden Richtung
gedreht. Gleichzeitig wird der Rahmen 5 um den glei
chen Betrag in entgegengesetzter Richtung gedreht, so
daß die Richtungslage des Rahmens 5 wie in Fig. 9
dargestellt, beibehalten wird. Damit ist gewährleistet,
daß für diesen Fall über den Stellmotor 8, 9,
10 der erforderliche Andruck erzeugt wird. Dieses
Drehen erfolgt in der entsprechenden Richtung solan
ge, solange die entsprechende Funktionstaste gedrückt
bleibt.
Mit dem Erreichen der Anschnittstellung wird das
obere Gleitblech 16 und damit die oberen Blockbürsten
20 und 21 sowie die Kontaktelemente 15 in die vordere
Endlage gefahren. Gleichzeitig wird das Werkzeug 6 in
Rotation versetzt. Das untere Gleitblech 24 und die
unteren Blockbürsten 25 und 26 werden zwangsläufig
gleichermaßen in entgegengesetzter Richtung bewegt.
Danach wird der Rahmen 5 zum Anschnitt in Richtung
Wandfläche 11 bewegt. Dazu wird der Auslegerarm 4 in
der entsprechenden Richtung gedreht, gleichermaßen
wird der Rahmen 5 in entgegengesetzter Richtung
gedreht, so daß dessen ursprüngliche Lage, wie in
Fig. 10 für eine seitlich liegende Wandfläche 11 dar
gestellt, beibehalten wird. Diese Bewegung wird solan
ge ausgeführt, bis in beiden Kontaktelementen 15 der
Druckschalter 36 betätigt ist, womit gewährleistet
ist, daß das Werkzeug 6 parallel zur Wandfläche 11
liegt.
Liegt die Wandfläche 11 vor dem Gerätesystem, so
wird, wie in Fig. 11 dargestellt, das gesamte Gerä
tesystem solange in Richtung Wandfläche 11 gefahren,
bis die Druckschalter 36 betätigt sind. Auslegerarm 4
und Rahmen 5 behalten dabei ihre ursprüngliche Rich
tung bei.
Nun wird das obere Gleitblech 16 und damit die Kon
taktelemente 15 soweit eingefahren, daß der Abtrag
mit der über die entsprechende Funktionstaste des Be
dienpultes eingestellten Schnittiefe s erfolgt. Wurde
bisher über die entsprechende Funktionstaste des
Bedienpultes keine Schnittiefe s eingestellt, wird
das obere Gleitblech 16 und damit die Kontaktelemente
15 soweit eingefahren, daß der Abtrag mit einer
definierten Mindestschnittiefe, wie beispielsweise
beim Abbürsten von Farbschichten erforderlich, er
folgt.
Während des Einfahrens des oberen Gleitbleches 16 und
damit der Kontaktelemente 15 wird der Auslegerarm 4
und damit der Rahmen 5 weiter gegen die Wandfläche 11
gedrückt. Liegt die Peripherie der Kugeln 33 hinter
der Peripherie des Schnittkreises des Werkzeuges 6,
so wirkt der Andruck auf das Werkzeug 6 solange, bis
die eingestellte Schnittiefe s in der Wandfläche 11
erreicht ist. Da bisher die Vertikalbewegung noch
nicht eingesetzt hat, wird die eingestellte Schnittie
fe s sehr schnell erreicht. Deshalb wird der Start
für die Vertikalbewegung dann festgelegt, wenn das
Stellelemnt 18 eine Stellung eingenommen hat, die der
eingestellten Schnittiefe entspricht.
Unter der Voraussetzung, daß der Schichtabtrag mit
der eingestellten Schnittiefe erfolgt, rollen die
Kugeln 33 auf der Wandfläche 11 ab. Es stellt sich
ein Zustand ein, der dadurch charakterisiert ist, daß
der Andruck im Wechsel auf das Werkzeug 6 und die
Kugeln 33 oder auf beide gleichmäßig wirkt.
Die Vertikalbewegung erfolgt mit der über die ent
sprechende Funktionstaste des Bedienpultes eingestell
ten Vorschubgeschwindigkeit v. Wurde bis zum Zeit
punkt des Einsetzens der Vertikalbewegung keine Vor
schubgeschwindigkeit v eingestellt, so erfolgt die
Bewegung mit einer definierten Mindestgeschwindigkeit
v, wie beim Abfräsen harter Schichten 11 mit großer
Festigkeit bei großer Schnittiefe erforderlich.
Im Hinblick auf eine maximale Abtragleistung erfolgt
die Vertikalbewegung stets mit der maximal zulässigen
Vorschubgeschwindigkeit v. Das bedeutet, daß das
Konstanthalten der eingestellten Schnittiefe s vorran
gig durch Erhöhung des Andruckes und nicht durch
Verringerung der Vorschubgeschwindigkeit v erfolgt.
Erst wenn die eingestellte Schnittiefe s bei maxima
lem Andruck nicht erreicht wird, wird die Vorschubge
schwindigkeit v verringert. Die Abnahme der Schnittie
fe s äußert sich darin, daß mindestens einer der
Druckschalter 36 nicht betätigt ist.
Diese Verfahrensweise wirkt sich zusätzlich positiv
auf die Verringerung des Werkzeugverschleißes aus. Es
ist hinreichend bekannt, daß eine Vergrößerung der
Vorschubgeschwindigkeit v bei konstanter Drehzahl
eine Verringerung des Verschleißweges und damit eine
Vergrößerung der Standzeit der Werkzeuge zur Folge
hat. Außerdem bewirkt die damit einhergehende Ver
größerung des Spanquerschnittes ein grobkörniges
abgetragenes Gut, was einen geminderten Bedarf an
Antriebsleistung bewirkt.
Die Vertikalbewegung erfolgt solange, bis die Funkti
onstaste Abwärts auf dem Bedienpult betätigt wird.
Damit wird unmittelbar das obere Gleitblech 16 und
damit die Kontaktelemente 15 in Richtung Wandfläche
11 bewegt. Das hat zur Folge, daß das Werkzeug 6 aus
der Schicht 11 geschoben wird. Gleichzeitig wird das
Werkzeug 6 außer Betrieb gesetzt.
Sind das Gleittblech 16 und damit die Kontaktelemente
15 in die vordere Grenzlage gefahren, wird der Ausle
gerarm 4 in entgegengesetzter Richtung zur Wandfläche
11 gedreht. Gleichermaßen wird der Rahmen 5 in entge
gengesetzter Richtung zur Bewegung des Auslegerarmes
4 gedreht, so daß seine ursprüngliche Lage beibehal
ten wird. Diese Bewegung erfolgt solange, bis die in
Fig. 8 und Fig. 9 dargestellten Anschnittstellungen
erreicht sind. Mit dem Erreichen der Anschnittstel
lung setzt die Vertikalbewegung von oben nach unten
ein.
Hat die Anschlußplatte 2 die untere Grenzlage er
reicht, so muß das Gerätesystem zum Anschnitt einer
benachbarten neuen Bahn verfahren werden. Dies er
folgt durch Betätigen der entsprechenden Funktionsta
ste auf dem Bedienpult. Dabei bewegt sich das Gerä
tesystem in der vorgegebenen Richtung solange, solan
ge die entsprechende Funktionstaste gedrückt bleibt.
Wird dabei der einer Schnittbahnbreite entsprechende
Fahrweg erreicht, bleibt das Gerätesystem selbständig
stehen.
Dabei sind Unebenheiten des Fußbodens und Verfahrunge
nauigkeiten zu berücksichtigen. Deshalb wird das
Gerätesystem nicht genau um die Schnittbahnbreite
verfahren, sondern um einen Betrag weniger, der mit
Sicherheit gewährleistet, daß zwischen den Schnittbah
nen keine unbearbeiteten Streifen stehenbleiben.
Kommt das Gerätesystem nach dem Verfahren um eine
Schnittbahnbreite zum Stillstand, wiederholt sich der
voranbeschriebene Vorgang durch Betätigen einer der
Funktionstasten zum Anschnitt.
Liegt die Wandfläche 11 vor dem Gerätesystem, so
erfolgt das Verfahren zur neuen Schnittbahn über das
normale Bedienpult des Vertikalhubgerätes 1.
Die Funktionstasten Auslegerarm und Rahmen des Bedien
pultes der Fernsteuerung dienen der manuellen Bewe
gung des Auslegerarmes 4 und des Rahmens 5, wenn an
schwer zugänglichen Wandflächen 11, wie beispielswei
se in Nischen, gearbeitet werden muß.
1
Vertikalhubgerät
2
Anschlußplatte
3
Gelenklager
4
Auslegerarm
5
Rahmen
6
Werkzeug
7
Gelenkpunkt
8
Arbeitszylinder
9
Zahnstange
10
Zahnrad
11
Wandfläche
12
Kupplung
13
Elektromotor
14
Zahnriemengetriebe
15
Kontaktelemente
16
Gleitblech
17
Seitenteile
18
Stellelement
19
Gleitblech
20
Blockbürste
21
Blockbürste
22
Schenkelfedern
23
Langloch
24
Blockbürste
25
Blockbürste
26
Gleitblech
27
Gleitblech
28
Langloch
29
Lager
30
Elektromotor
31
Zahnriemengetriebe
32
Getriebe
33
Kugel
34
Zylinder
35
Feder
36
Druckschalter
37
Gewindespindel
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Schichtabtrag annähernd lotrech
ter Innenwandflächen mit rotierenden Werkzeu
gen, wie beispielsweise Walzenfräser zum Ab
fräsen von Altputz oder Walzenbürsten zum
Säubern von Oberflächen und Entfernen von
dünnen Farb- und ähnlichen Schichten, wobei als
Führungsgerät ein Vertikalhubgerät eingesetzt
ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Rahmen (5) zur Lagerung des rotieren den Werkzeuges (6) horizontal drehbar am Ende eines Auslegerarmes (4) angeordnet und der Auslegerarm (4) am entgegengesetzten Ende ho rizontal drehbar an einer vertikal verschieb baren Anschlußplatte (2) des Vertikalhub gerätes (1) angeschlossen ist,
daß am Rahmen (5) ein erstes oberes Gleit blech (16) mit einem schräg liegenden Lang loch (23) und ein erstes unteres Gleitblech (27) mit einem gleichermaßen schräg liegenden Langloch (28) angeordnet ist und
daß die Langlöcher (23 und 28) spiegelsymme trisch zueinander liegen.
daß ein Rahmen (5) zur Lagerung des rotieren den Werkzeuges (6) horizontal drehbar am Ende eines Auslegerarmes (4) angeordnet und der Auslegerarm (4) am entgegengesetzten Ende ho rizontal drehbar an einer vertikal verschieb baren Anschlußplatte (2) des Vertikalhub gerätes (1) angeschlossen ist,
daß am Rahmen (5) ein erstes oberes Gleit blech (16) mit einem schräg liegenden Lang loch (23) und ein erstes unteres Gleitblech (27) mit einem gleichermaßen schräg liegenden Langloch (28) angeordnet ist und
daß die Langlöcher (23 und 28) spiegelsymme trisch zueinander liegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste obere Gleitblech (16)
und das erste untere Gleitbleches (27) parallel
zu Seitenteilen (17) des Rahmens (5) bewegbar
angeordnet sind und die Bewegung der Gleitble
che (16; 27) über ein Stellelement (18) er
folgt, das sowohl in das eine Langloch (23) als auch
in das andere Langloch (28) eingreift und rechtwinklig
zu den Seitenteilen (17) bewegbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf dem ersten oberen Gleit
blech (16) mit Kugeln (33) ausgestattete Kontak
telemente (15) derart angeordnet sind, daß,
wenn das Stellelement (18) bezüglich der Langlö
cher (23; 28) eine zentralsymmetrische Lage
einnimmt und dabei die vordere Tangente von der
Peripherie des Schnittkreises des Werkzeuges
(6) an die Peripherie einer der Kugeln (33)
eines Kontaktelementes (15) eine Lotrechte ist,
dies einer Schnittiefeneinstellung von s = 0
entspricht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des
ersten oberen Gleitbleches (16) ein zweites
oberes Gleitblech (19) und oberhalb des ersten
unteren Gleitbleches (27) ein zweites unteres
Gleitblech (26) angeordnet sind, an denen
horizontal liegende Blockbürsten (20; 24) sowie
vertikal liegende Blockbürsten (21; 25) befe
stigt sind und daß sich die zweiten Gleitbleche
(19; 26) federnd gegen die ersten Gleitbleche
(16; 27) abstützen.
5. Verfahren zur Schnittiefenbegrenzung und An
druckregelung für Werkzeuge zur Bearbeitung
annähernd lotrechter Innenwandflächen unter
Verwendung einer Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Bedienpult mit
den Anschnitt der Wandfläche bewirkenden
Funktionstasten verwendet wird und mit dem
Betätigen einer der Funktionstasten
"Anschnitt" der Rahmen (5) bei seitlich liegen
der Wandfläche (11) derart gedreht wird, daß
die Seitenteile (17) parallel zur Anschlußplat
te (2) liegen und gleichzeitig der Auslegerarm
(4) in entgegengesetzter Richtung so weit
gedreht wird, daß ein Anstoßen des Rahmens (5)
gegen die Wandfläche (11) während der Drehung
des Rahmens (5) ausgeschlossen ist.
6. Verfahren zur Schnittiefenbegrenzung und An
druckregelung für Werkzeuge zur Bearbeitung
annähernd lotrechter Innenwandflächen unter
Verwendung einer Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Bedienpult mit
den Anschnitt der Wandfläche bewirkenden
Funktionstasten verwendet wird und mit dem Betätigen
einer der Funktionstasten "Anschnitt" der Aus
legerarm (4) bei vorderseitig liegender Wand
fläche (11) soweit gedreht wird, daß der erfor
derliche Andruck erzeugbar ist und daß der
Rahmen (5) gleichermaßen zum Auslegerarm (4)
in entgegengesetzter Richtung gedreht wird, so
daß die Seitenteile (17) stets rechtwinklig
zur Anschlußplatte (2) liegen.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß mit dem Erreichen der im
Anspruch 6 bzw. 7 beschriebenen Anschnittstel
lungen das obere Gleitblech (16) und damit die
oberen Blockbürsten (20; 21) sowie die Kontaktelemente
(15) in die vordere Endlage gefahren
werden und gleichzeitig das Werkzeug (6) in
Rotation versetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß mit dem Erreichen der Anschnittstel
lung der Auslegerarm (4) bei seitlich liegender
Wandfläche (11) in Richtung Wandfläche (11) und
gleichermaßen der Rahmen (5) in entgegengesetz
ter Richtung gedreht wird, so daß dessen ur
sprüngliche Lage beibehalten wird und daß diese
Bewegung solange ausgeführt wird, bis in beiden
Kontaktelementen (15) der Druckschalter (36)
betätigt ist, womit gewährleistet ist, daß das
Werkzeug (6) parallel zur Wandfläche (11)
liegt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß mit dem Erreichen der Anschnittstel
lung das Vertikalhubgerät (1) bei vorderseitig
liegender Wandfläche (11) in Richtung Wand
fläche (11) solange bewegt wird, bis in beiden
Kontaktelementen (15) die Druckschalter (36)
betätigt sind.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, da
durch gekennzeichnet, daß, wenn mindestens
einer der Druckschalter (36) betätigt ist, eine
Kupplung (12) gelöst wird, so daß sich der
Rahmen (5) frei um einen, die horizontale
Drehbarkeit bewirkenden Gelenkpunkt (7) drehen
kann, und daß die Kupplung (12) solange gelöst
bleibt, bis das Werkzeug (6) über die Kontakte
lemente (15) aus der Schnittbahn gehoben wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß mit der Betätigung
der Druckschalter (36) das obere Gleitblech
(16) und damit die Kontaktelemente (15) soweit
eingefahren werden, daß der Abtrag mit der über
die entsprechende Funktionstaste des Bedienpul
tes eingestellten Schnittiefe s erfolgt und
daß, wenn keine Schnittiefe s eingestellt
wurde, das obere Gleitblech (16) und damit die
Kontaktelemente (15) soweit eingefahren werden,
daß der Abtrag mit einer definierten Mindest
schnittiefe s, wie beispielsweise beim Abbür
sten von Farbschichten erforderlich, erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß, wenn das Stellele
ment (18) eine der eingestellten Schnittiefe s
entsprechende Lage eingenommen hat, die Verti
kalbewegung mit der über die entsprechende Funk
tionstaste des Bedienpultes eingestellten Vor
schubgeschwindigkeit v einsetzt und daß, wenn
bis zum Zeitpunkt des Einsetzens der Vertikalbe
wegung keine Vorschubgeschwindigkeit v einge
stellt wurde, die Vertikalbewegung mit einer de
finierten Mindestgeschwindigkeit v, wie bei
spielsweise beim Abfräsen harter Schichten (11)
mit großer Festigkeit bei großer Schnittiefe s
erforderlich, erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertikalbewe
gung solange erfolgt, bis eine Funktionstaste
"Abwärts" auf dem Bedienpult betätigt wird, und
daß damit unmittelbar das obere Gleitblech (16)
und damit die Kontaktelemente (15) in Richtung
Wandfläche (11) bewegt werden, was zur Folge
hat, daß das Werkzeug (6) aus der Schicht (11)
geschoben wird und daß gleichzeitig das Werk
zeug (6) außer Betrieb gesetzt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß, wenn das Gleit
blech (16) und damit die Kontaktelemente (15)
die vordere Grenzlage erreicht haben, der Ausle
gerarm (4) bei seitlich liegender Wandfläche
(11) in entgegengesetzter Richtung zur Wand
fläche (11) und gleichermaßen der Rahmen (5) in
entgegengesetzter Richtung gedreht wird, so daß
seine ursprüngliche Lage beibehalten wird und
daß diese Bewegung solange erfolgt, bis die im
Anspruch 5 beschriebene Anschnittstellung
erreicht ist und daß mit dem Erreichen der
Anschnittstellung die Vertikalbewegung von oben
nach unten bis zum Erreichen der unteren Grenz
lage einsetzt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß durch Betätigen der
entsprechenden Funktionstaste des Bedienpultes
der Fernsteuerung bei seitlich liegender Wand
fläche (11) die Bewegung des Vertikalhubgerätes
(1) zum Anschnitt einer neuen vertikalen
Schnittbahn nur um den Betrag der Breite einer
Schnittbahn bewegt wird und daß dieser Betrag
definiert kleiner ist als die Schnittbahnbrei
te, so daß unbearbeitete Streifen zwischen den
Schnittbahnen ausgeschlossen sind.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Andruck erst
dann vergrößert wird, wenn der Druckschalter
(36) entlastet und damit der Abtrag nicht mehr
mit der geforderten Schnittiefe s erfolgt, und
der Andruck erst dann verringert wird, wenn die
Druckschalter (36) über einen definierten
Zeitraum betätigt sind.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertikalbewe
gung von unten nach oben stets mit der maximal
zulässigen Vorschubgeschwindigkeit v erfolgt
und das Konstanthalten der eingestellten
Schnittiefe s vorrangig durch Erhöhung des
Andruckes und nicht durch Verringerung der Vor
schubgeschwindigkeit v erfolgt und daß, erst
wenn die eingestellte Schnittiefe s bei maxima
lem Andruck nicht erreicht wird, die Vorschubge
schwindigkeit v verringert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19614783A DE19614783C2 (de) | 1996-04-04 | 1996-04-04 | Vorrichtung und Verfahren zum Schichtabtrag annähernd lotrechter Innenwandflächen |
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DE19614783A1 DE19614783A1 (de) | 1997-10-09 |
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DE19614783A Expired - Fee Related DE19614783C2 (de) | 1996-04-04 | 1996-04-04 | Vorrichtung und Verfahren zum Schichtabtrag annähernd lotrechter Innenwandflächen |
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CN111791374A (zh) * | 2020-06-14 | 2020-10-20 | 石门佳瑞矿产品贸易有限公司 | 一种桥梁桩基施工安全防护装置 |
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1996
- 1996-04-04 DE DE19614783A patent/DE19614783C2/de not_active Expired - Fee Related
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