DE19612968A1 - Handgeführte Schere mit neuer Griffstruktur, ohne die traditionelle Griffaugenlösung für beide Schenkelseiten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine handgeführte Schere, die es in vielerlei Ausführungen, für viele Arbeitsbereiche gibt.

Alle diese Scheren, die über einen Drehpunkt, mit zwei Schenkeln arbeiten, haben eins gemeinsam, sie besitzen sogenannte Scherenaugen, die zur Aufnahme der Finger dienen.

In den Anfängen der Scherengeschichte sind diese Scheren­ augen durch Biegen des Griffschenkels erstellt worden. Hier gibt es auch Lösungen, die nicht ganz geschlossen sind. Aber sie sind so gestaltet, daß sie den einfassenden Finger zu mehr als 90% umschließen. Ihre Öffnung war technik­ bedingter Mangel.

Die erfindungsgemäße Schere zeichnet sich dadurch aus, daß sie nur noch die Anlageflächen besitzt, die sie zum Halten, Führen und Schneidkraftaufbringung benötigt. Die aufzubringende Schneidbewegung wird überwiegend vom Daumen ausgeführt, die Resthand leistet Halte- und Führungsarbeit.

Diese Halte- und Führungsarbeit geschieht, bedingt durch die Gewichtsverteilung der Scheren (Frontlastigkeit), mit möglichst vielen Fingern. Es ergibt sich, daß die Finger auf dem Griffschenkel ruhen um über Anpressung zur Scherenmitte, der Scherenachse in gegenüberliegender Position zum Daumen, die Schere in der Art halten und führen, das der oder die, die sich in einem traditionellen Fingerauge befinden, mit den benachbarten Fingern an den Schrägen und Senkrechten der Griffschenkel anpressen und die Stellung der Schere im Raum fixieren.

Da aber immer mindestens zwei Finger zusammenarbeiten ist es völlig ausreichend, wenn der eine Finger eine Auflage nach unten, der andere eine nach oben und sie gemeinsam eine Auflage zwischen sich haben.

Ebenfalls benötigt der Daumen nur drei Anlageflächen. Somit sind Möglichkeiten gefunden, die völlig neue Scheren in ihrer Funktion in der Mensch-Werkzeug-Kopplung besitzen.

Abb. 1 zeigt eine traditionelle Schere und weist auf die einzelnen Flächen hin.

Abb. 2 zeigt eine mögliche Ausführung der erfindungsgemäßen Schere und weist auf die Geometrie hin.

Abb. 3 zeigt eine weitere mögliche Ausführung und weist auf die erforderlichen Auflageflächen hin.

Abb. 4 zeigt eine weitere mögliche Ausführung.

Abb. 5 zeigt eine weitere mögliche Ausführung.

Abb. 6 und 7 zeigt eine weitere mögliche Ausführung.

Abb. 8 zeigt drei mögliche Griffschenkelquerschnitte.

Claims (6)

1. Schere, bestehend aus zwei Griffschenkel die über einen Drehpunkt zu den beiden Schneidblättern werden,
dadurch gekennzeichnet, daß der eine Griffschenkel (G2) ein Fingerauge (F2) nach Stand der Technik oder eines mit einer einseitigen Öffnung (F2X), besitzt
und der andere Griffschenkel (G1) eine Geometrie (F1-X) vorweist, die die gleiche Haltearbeit ermöglicht, ohne ein oder mehrere geschlossene Fingeraugen, aber die notwendigen Auflagenflächen (AF) zu bilden.

2. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffseite (G1) eine oder mehrere Schenkelbewegungen in 45 Grad bis 90 Grad, und andere geringere Bewegungen (B) auf die Waagerechte der Scherenachse (A1) besitzt, die erforderlichen Auflageflächen (AF1-6) bildet, ohne dabei ein geschlossenes Fingerauge zu bilden.

3. Schere nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mögliche Öffnung des Griffauges (F2X) je eine Auflagefläche (AF1, AF2) in Bewegungsrichtungen des Griffschenkels (G2) entstehen läßt.

4. Schere nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffquerschnitte der beiden Griffschenkel (G1, G2) eine den Fingern entsprechende Auflagefläche (AF1-6) bietet.

5. Schere nach den Ansprüchen 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß neben rostfreien Edelstählen auch andere Materialien, und Materialkombinationen Anwendung finden.

6. Schere nach den Ansprüchen 2, 3, 4, und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffschenkel und Schneidschenkel unterschiedliche Querschnitte, Strukturen und Dekore besitzen.