DE19607730C2 - Dynamischer Zwischenspeicher für Übertragungsdaten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Datenübertragung, insbesondere von Fax-Daten, von einem Datenverarbeitungssystem zu einem Kommunikationsendgerät über eine drahtlose, optische Datenverbindung sowie eine drahtlose, optische Datenverbindung.

Aus Lemme, D.: Infrarot-Datenübertragung wird schneller, In:, Elektronik 3, 1996 ist ein Verfahren zur Datenübertragung über eine drahtlose Infrarot-Kopplung über die "IrDA-Schnittstelle" bekannt.

Dem Kommunikationsendgerät ist ein Datenterminal zugeordnet, ein sogenannter Datenservice-Adapter. Das Datenterminal kann ein externes Gerät sein, welches dem Kommunikationsendgerät vorgeschaltet ist, oder das Datenterminal kann auch im Kommu­ nikationsendgerät integriert sein. Das Datenterminal kann zu­ sätzlich zu seiner V.24-Schnittstelle zu einem Datenverarbei­ tungssystem Modemfunktionen aufweisen, und dadurch ein analoges Faxgerät mit dem Kommunikationsendgerät verbinden.

Die optische Datenverbindung zwischen dem Datenverarbeitungs­ system und dem Datenterminal bzw. dem Kommunikationsendgerät kann unter Verwendung einer einheitlichen Infrarot-Daten­ schnittstelle realisiert sein.

Diese Infrarot-Datenschnittstelle, die sogenannte IrDA-Schnitt­ stelle (Infrared Data Association), arbeitet bei einer Wellenlänge von 850 bis 900 nm und mit einer Übertragungsrate von 2.400 bis 115.200 Baud. Als Öffnungswinkel für den Aus­ trittskegel des Infrarotlichtes sind 30° bis 60° vorgesehen bei einer Reichweite bis zu einem Meter.

Die Empfehlungen für die IrDA-Schnittstelle umfassen in einer ersten Ebene vor allem die Spezifikation der Hardware der Schnittstelle. Diese besteht im wesentlichen aus einem Ein­ gangsbaustein, der Impulswandlung und einem Analogteil zur Ver­ stärkung und Aufbereitung der Infrarotsignale.

Eine zweite Ebene enthält ein HDLC-ähnliches Fehlersiche­ rungsprotokoll. Ein Gerät mit IrDA-Schnittstelle kann andere erreichbare Kommunikationspartner erkennen. Von der Schnitt­ stelle wird von dem Protokoll der Verbindungsaufbau und das damit verbundene Aushandeln der Verbindungsparameter abgewic­ kelt.

In einer dritten Ebene bietet die IrDA-Schnittstelle die Mög­ lichkeit, mehrere virtuelle Verbindungen über eine physika­ lisch realisierte Datenverbindung aufzubauen. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, über eine einzige IrDA-Schnitt­ stelle gleichzeitig zu drucken, Daten mit einem anderen Rech­ ner auszutauschen usw.

Die Übertragungsrate der IrDA-Schnittstelle mit bis zu 115200 Baud halbduplex reicht für die Anwendung zur Daten- und Fax­ übertragung aus, die im GSM-Netz beispielsweise bei 9600 Baud liegt.

Bei einer schlechten Datenverbindung über die IrDA-Schnitt­ stelle wird durch das Fehlersicherungsprotokoll sicherge­ stellt, daß keine Daten verloren gehen. Hierzu wird der von einer Sendestation kommende, kontinuierliche Datenstrom in Datenpakete zerlegt, die jeweils mit einer Prüfsumme versehen werden. Diese Datenpakete werden solange gespeichert, bis sie von einer Empfangsstation korrekt empfangen worden sind. Falsch empfangene Pakete werden nach einer Aufforderung durch die Empfangsstation wiederholt von der Sendestation abge­ schickt.

Durch dieses wiederholte Aussenden der Datenpakete können er­ hebliche Laufzeitverzögerungen für die zu übertragenden Daten auftreten. Bei einer normalen Datenübertragung sinkt dadurch lediglich der Datendurchsatz auf der optischen Datenverbin­ dung. Erheblich problematischer ist diese Verzögerung bei der Übertragung von Fax-Daten. Analoge Faxgeräte beispielsweise erwarten einen kontinuierlichen Datenstrom. Wird dieser Da­ tenstrom unterbrochen, so legt das Faxgerät auf und die Über­ tragung für ein vollständiges Fax ist fehlgeschlagen.

Es ist prinzipiell möglich, das Datenterminal mit einem Puf­ ferspeicher auszurüsten, der zur Zwischenspeicherung der über die optische Datenverbindung empfangenen Daten dient. Um für Faxgeräte einen kontinuierlichen Datenstrom von Fax-Daten zu dem Kommunikationsendgerät auch bei einer schlechten opti­ schen Datenverbindung zu gewährleisten, kann man diesen Puf­ ferspeicher sehr groß ausbilden. Damit steigen die Kosten und u. U. der Platzbedarf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art bzw. eine drahtlose, optische Daten­ verbindung anzugeben, durch das bzw. die eine geringe Durch­ laufzeit der übertragenen Daten von der Anwendungssoftware auf einen Datenverarbeitungssystem zu einem Kommunikations­ endgerät erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für ein Verfahren durch die im Patentanspruch 1 und für eine drahtlose, optische Da­ tenverbindung durch die im Patentanspruch 2 angegebenen Merk­ male gelöst.

Durch die Verwendung eines dynamischen Pufferspeichers, des­ sen Speichergröße in Abhängigkeit von der Übertragungsquali­ tät geregelt wird, ist ein kontinuierlicher Datenstrom, ins­ besondere von Fax-Daten, zu einem Kommunikationsendgerät si­ chergestellt.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.

In der einzigen Figur ist ein Datenverarbeitungssystem DS dargestellt, an dem eine Infrarot Sende- und Empfangseinrich­ tung ISE1 angeschaltet ist. Über eine optische Datenverbin­ dung DV steht die Infrarot Sende- und Empfangseinrichtung ISE1 in Verbindung mit einer Infrarot Sende- und Empfangsein­ richtung ISE2, die mit einem Datenterminal DT verbunden ist.

Am Datenterminal DT ist ein Kommunikationsendgerät KE ange­ schaltet. Das Kommunikationsendgerät KE kann beispielsweise ein leitungsgebundenes Telefon, ein Mobilfunkgerät oder auch ein Schnurlostelefon sein.

Erfindungsgemäß weist das Datenterminal DT einen dynamischen Pufferspeicher PS auf, der über einen Datenbus DB mit einer Steuerung ST verbunden ist. Im Pufferspeicher PS werden die Daten zwischengespeichert, die vom Datenverarbeitungssystem DS über die optische Datenverbindung DV und das Datenterminal DT zum Kommunikationsendgerät KE übertragen werden. In diesem Fall ist das Datenverarbeitungssystem DS eine Sendestation, von der aus Daten über das Kommunikationsendgerät KE zu einem in der Figur nicht dargestellten Empfangsgerät, beispielswei­ se einem weiteren Datenverarbeitungssystem oder einem Faxge­ rät übertragen werden.

Erfindungsgemäß wird der Speicherbereich des dynamischen Puf­ ferspeichers PS, d. h. die Menge der zwischenzuspeichernden Datenbits geregelt. Hierzu dient die Steuerung ST. Der Spei­ cher PS und beispielsweise auch die Steuerung ST werden neben der Zwischenspeicherung auch noch für andere Aufgaben des Da­ tenterminals DT eingesetzt.

Die Steuerung ST regelt die Speichergröße des Pufferspeichers PS entsprechend der Übertragungsqualität auf der Datenverbin­ dung DV. Die Qualität dieser Übertragung kann anhand des Ver­ hältnisses zwischen guten und schlechten Datenpaketen festge­ stellt werden. Gute Datenpakete sind hierbei diejenigen, die von der Infrarot Sende- und Empfangseinrichtung ISE2 korrekt empfangen werden, und schlechte, bei denen die Prüfsumme auf einen Fehler im empfangenen Datenpaket schließen läßt.

Zu Beginn einer Faxübertragung wird beispielsweise ein klei­ ner Pufferspeicher PS eingestellt, der über die Datenverbin­ dung DV gefüllt wird. Wenn die Übertragungsqualität auf der Datenverbindung DV schlecht ist, dann wird der Pufferspeicher PS vergrößert. Die Verbindung zu einem anderen Faxgerät (in der Figur nicht dargestellt) über das Kommunikationsendgerät KE wird erst aufgebaut, wenn auch der nun vergrößerte Puf­ ferspeicher voll ist. Hierdurch ist ein kontinuierlicher Da­ tenstrom vom Pufferspeicher PS des Datenterminals DT zu dem externen Faxgerät sichergestellt.

Bei einer guten Übertragungsqualität auf der Datenverbindung DV kann der Pufferspeicher PS klein bleiben. In diesem Fall kann der freie Speicherplatz im Pufferspeicher PS für andere Aufgaben des Datenterminals DT, bzw. wenn das Datenterminal DT im Kommunikationsendgerät KE integriert ist, für andere Aufgaben desselben verwendet werden.

Der dynamische Pufferspeicher PS kann im Prinzip im Datenter­ minal DT, im Kommunikationsendgerät KE oder auch in der In­ frarot Sende- und Empfangseinrichtung ISE2, d. h. in der kom­ munikationsendgeräteseitigen Infrarot Sende- und Empfangsein­ richtung der Datenverbindung DV angeordnet sein.

Claims (2)

1. Verfahren für die Datenübertragung, insbesondere von Fax- Daten, von einem Datenverarbeitungssystem (DS) zu einem Kom­ munikationsendgerät (KE) über eine drahtlose, optische Daten­ verbindung (DV) bei dem dem Kommunikationsendgerät (KE) ein dynamischer Puf­ ferspeicher (PS) zur Zwischenspeicherung der vom Datenverar­ beitungssystem (DS) abgegebenen Daten zugeordnet ist, wobei die Größe des Speicherbereichs in Abhängigkeit von dem Ver­ hältnis aus fehlerbehaftet und korrekt empfangenen Datenpake­ ten gesteuert wird.

2. Drahtlose, optische Datenverbindung (DV) mit einem dynamischen Pufferspeicher (PS), dessen Speicherbe­ reich in seiner Größe in Abhängigkeit von dem Verhältnis aus fehlerbehaftet und korrekt empfangenen Datenpaketen steuerbar ausgebildet ist.