DE1960377C - Solarzellenanordnung - Google Patents
SolarzellenanordnungInfo
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Description
Dio vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
SolarzollcubaUerio, in welcher eine belichtete Solar-ZuIIc
mit einer verdunkelten Solarzelle parallel gosehnltct ist.
Für viele Anwendungen der Weltraumfahrt wird S
Strom erzeugt durch eine pn-SoUirzellcnbattcrie. In
jeder ßinzelzelle einer solchen Batterie besteht die dem Licht zugewandte Obcrllüclio aus N-dotierter
Substanz und ist versehen mit einem Leitergiltcr und
einem elektrischen Ausschluß. Das P-dotierte Material to
der Zelle beiiiidet sich auf der unbelichteten Rückseite.
Einfallendes Licht erzeugt eine Spannung, derart, daß die belichtete Oberllüche negatives und die
Rückseite positives Potential erhiilt. Wird zur Herstellung einer Solarzellenbatterie eine Anzahl solcher
Zellen in Serie geschaltet, so ist die vordere Oberfläche einer jeden Zelle verbunden mit der rückseitigen
Oberfläche der Nachbarzelle, und ein Strom wird erzeugt, der vom positiven zum negativen Pol
fließt, d. h. von der rückseitigen Oberfläche der einen ao
Zelle zur vorderen Oberfläche der Nachbarzelle. Wenn jedoch eine der Zellen wegen Nichtfunktionierens
oder zeitweiliger Verdunkelung unwirksam wird, so ist der Stromlluß unterbrochen, denn eine unwirksame
Zelle bildet einen in Sperrichtung vorgespannten pn-übergang und verhindert deshalb den Slromlluß
durch die übrigen in Serie geschalteten Zellen.
In einem früheren Vorschlag zur Lösung dieses Problems wurde eine umgekehrt gepolte Diode parallel
zu jeder Solar/eile gelegt. Im Prinzip bildet die Diode einen in Durchlaßrichtung vorgespannten pnübergang
und hebt deshalb ilen Effekt des in Sperrrichlung vorgespannten pn-Übergangs der unwirksamen
Zelle auf. Jedoch ergaben sich wegen des zusätzlichen Schaltungsaiifwandes steigende Kosten und
eine verminderte Zuverlässigkeit.
Die vorliegende Erfindung überwindet diese Probleme
für die Benutzung der bekannten Anwendung einer Vielzahl von Solarzeüenbatterien für die Raumfahrt
und für andere Zwecke, wobei die der Sonnenseile zugekehrten Batterien beleuchtet sind, während
jene der anderen Seite im Schatten liegen. Gemäß der Hi limiting ist jede Zelle der verdunkelten bzw.
im .ichatten liegenden Solarzellenbatterie parallel und
mit umgekehrter Polarität verbunden mit einer entsprechenden Zelle einere Solarzellenbatterie auf der
beleuchteten Seite des Raumschiffes. Jede unbelichtcte
Solar/eile wirkt damit als ein äquivalenter in Durchlaßrichtung vorgespannter pn-übergang parallel
zn jeder der beleuchteten Zellen. Wenn eine Zelle der belichteten Batterie unwirksam wird, so
verursacht dieser äquivalente in Durchlaßrichtung vorgespannte pn-übergang der entsprechenden Zelle
von der nichtbeleuchtcn Seite einen Überbrückungsstromweg parallel zur Zelle, welcher es der Solarzellenbatterie
mit der unwirksamen Zelle trotzdem ermöglicht, Strom zu liefern. Wenn sich das Raumsdiilf
um 180" dreht, so werden die beleuchteten /eilen verdunkelt und dienen nun als Überbriickungsdioden
für die jetzt beleuchteten Zellen, welche sich zuvor auf der im Dunkeln liegenden Seite des Raumschiffes
befanden. Derart erlaubt die Erfindung auf besondere Dioden für jede einzelne Solarzelle zu verzichten.
I·'i;;. I zeigt zwei mit einer Vielzahl von Solarzrlli-nballcricn
bestückte Anschlußtafeln, wobei die liinzelzcllen einer jeden Batterie der einen Anschlußtafel
parallel verbunden sind mit entsprechenden Einzelzellcn der SolnwellenbiUterie auf der anderen
AnsehliißtaM;
Fig. 2 zeigt einen Solarausleger, bestehend aus einer Anzahl Tafeln, bestückt mit Solarzellen auf den
nach außen gerichteten seillichen Oberflächen, zum Teil aufgebrochen, um die Verbindungen zwischen
den Solarzellen verschiedener Tafeln zu zeigen;
F i g. 3 zeigt als weiteres Ausflihrungsbeispiel ein
Raumschiff mit entfernter Außenhlllle;
Fig. 4 zeigt eine Anzahl in Serie geschalteter Solarzellen, die eine Solarzellenbatterie bilden;
F i g. 5 zeigt die gleiche Schaltung wie F i g. 4, aber mit einer unwirksamen Zelle;
Fig. 6 zeigt die Solarzellenbatterie gemäß Fig. S,
wobei deren Einzclzellen gemäß der vorliegenden Erfindung parallel verbunden sind mit einer zweiten
iihnlichen Batterie.
Eine Anzahl Solarzellen VJ, 21, 23 und 25, die
in Serie geschaltet eine Solarzellenbatterie 10 bilden, sind in F i g. 4 dargestellt. Die dem Licht zugewandte
Oberfläche^ einer jeden Zelle trägt N-dotiertes Material und ist versehen mit einem elektrischen
Kontakt J4, einem Leitergitter 16 und einem mit dem
Kontakt 14 verbundenen positiven Anschluß. Zum Beispiel ist der für die Zelle 59 vorgesehene positive
Anschluß 18 an dem Kontakt 14 angebracht.
Die Unterseite einer jeden Zelle (nicht gezeigt) besteht aus P-dotiertem Material und weist einen negativen
Anschluß auf. Zum Beispiel gehört zu Zelle 19 ein negativer Anschluß 20, der bei Punkt 21« an ihrer
Unterfläche angebracht ist. Dere Anschluß 20 stellt also die Verbindung her zwischen der Zelle 19 und
der mit ihr in Serie geschalteten unmittelbar danebenliegenden Zelle 21. Auf ähnliche Weise sind die
übrigen Zeilen mit den Anschlüssen 22 respektive 24 zur Serienschaltung benachbarter Zellen versehen.
An Zelle 25 ist der negative Anschluß 26 angebracht. Die Verbindung der Zellen untereinander in Serienschaltung
ergibt eine Solarzellenbatterie, die bei Belichtung eine dauernde Spannung erzeugt und einen
entsprechenden Strom vom positiven Anschluß 18 durch die Oberfläche zur Unterfläche einer jeden
Zelle sowie durch die verbindenden Anschlüsse 20, 22 und 24 und beim Anschluß 26 aus der Batterie
heraus bewirkt.
Die F i g. 5 zeigt die gleiche Schaltung wie in F i g. 4 mit der durch den Schatten 28 verdunkelten
Zelle 21. Unter solchen Bedingungen ist es der Zelle 21 unmöglich Spannung zu erzeugen oder Strom zu
leiten. Genauer ausgedrückt, zeigt die obere Oberfläche von Zelle 21 positives Potential, während die
untere Oberfläche der Zelle negatives Potential besitzt.
Da die Zelle 21 einen pn-übergang besitzt, stellt ihre Ersatzschaltung eine Diode dar, die schematisch
bei 30 angesteuert ist. Angesichts ihrer Lage zwischen den Anschlüssen 20 und 22 ist diese äquivalente
Diode in Sperrichtung vorgespannt, verhindert deshalb den Stromfluß durch die Zelle und sperrt die
ganze Batterie 10, weil die Zelle 21 ein Teilstück von dieser ist.
In der Schaltung nach Fir. 6 ist erfuulungsgemiiß
jede einzelne Solarzelle der Batterie 10 parallel verbunden mit einer entsprechenden Zelle von einer
ähnlich aufgebauten Batterie 32. Die Batterie 32 besitzt eine Anzahl in Serie geschalteter Zellen 34, 36,
38 und 40. Die Zelle 34 besitzt an ihrer Unterseite einen Anschluß 42. Die Anschlüsse 44, 46 und 48
vorbinden die Zollen 34, 36, 38 und 40 der Batterie
32 miteinander in Sürlensehallung. Die Zelle 40 ist versehen
mit dom Anschluß SO. Die Zelle JD von der Batterie
10 ist mit umgekehrter Polarilllt zu der Zelle 34
der Batterie 32 parullel geschaltet durch die olektrischeu
Leitungen 52 und 54. Auf iilmliehe Weise ist
durch die Leitungen 56, 58 und 60 jede der Übrigen
Zellen 2I1 23 und 25 von Batterie IO mit umgekehrter
l'olaritiit zu ilen entsprechenden Zellen 36, 38 und 40
von Batterie 32 parallel geschaltet. Um die Wirkungsweise der gemäß oboiutehenden Angaben zusainmengcscluilleten
Batterien zu erlUutern, wird die Batterie 32 als verdunkelt angenommen, wie es die Schraffierung
62 andeutet, während die Batterie IO belichtet sein soll, Demgemäß wird in der Batterie 10 eine
stündigc Spannungserzeugung erfolgen mit einem entsprechenden
StromlluH von oben nach unten, wie zuvor beschrieben. Die verdunkelte Batterie 32 erzeugt
keinen Strom, denn sie ist nicht belichtet. Folglich wirkt jede ihrer Zellen als äquivalente Diode parallel
zu einer entsprechenden belichteten Zelle der Batterie 10. Im Prinzip ist die Zelle 34 schematisch dargestellt
durch das Ersatzbild der Diode 64, Zelle 36 ist dargestellt als Diode 66, Zelle 38 als Diode 68 und
Zelle 40 als Diode 70. Ein Strom wird durch die Batterie 32 nicht Hießen, da jede Zelle der Batterie 10
eine Spannung solcher Polarität erzeugt, welche die parallelgeschaltete äquivalente Diode von Batterie 32
in Sperrichtung vorspannt.
Wenn die Zelle 21 z. B. auf irgendeine Weise nicht mehr arbeitet oder unwirksam wird, etwa wegen einer
Beschattung 28, dann entspricht ihre Wirkung derjenigen einer Diode, die durch den Rest der Batterie
in Sperrichtung vorgespannt ist. Diese äquivalente Diode 30 würde dabei normalerweise wie vorangellend
beschrieben eine Unterbrechung der Solarzellenbalterie
10 verursachen. Jedoch wirkt nun gemäß der Erfindung die parallelgeschaltete Zelle 36
als in Durchlaßrichtung vorgespannte Diode 66, die eine Überbrückung oder einen Nebenschluß für den
Stromfluß bildet, der durch die übrigen beleuchteten Zellen 19, 23 und 25 der Batterie 10 erzeugt wird.
Den ein/igen Verlust bewirkt der Spannungsabfall von 0,6 Volt, den die Diode als Vorspannung in
Durchlaßrichtung benötigt, sowie ein Verlust von 0,5 Volt bei der Ausgangsspannung der Zelle 21, was
zusammen einen Spannungsabfall von 1,1 Volt ergibt. Der Strom aus den Zellen 19, 23 und 25 ist
mehr als ausreichend, um die Diode 66 leitend zu machen.
Die F i g. 1 zeigt eine praktische Anwendung der Solarzellenbatlerie, deren Schaltung die F i g. 6 wiederiiibt.
Die Anschlußtafel 72 trägt eine SolarzcllenbaUerie
10, deren Einzdzellen 19, 21, 23 und 25
durch Metallgitteranschlüsse 74, 76, 78 und 80 in Serie miteinander verbunden sind, entsprechend den
Anschlüssen 18, 20, 22 und 24 in Fi μ. 6. Die Gitternnsihliisse
werden nicht im einzelnen beschrieben, da ihre Bauart bekannt ist. Zur Aufnahme zusätzlicher
Solarbatterien 82, 84 und »6 erstreckt sich jeder der Gittcranschlüsse seitlich und faßt jeweils eine Anzahl
Solarzellen entsprechend ilen Zellen 19, 21, 23 und
25 der Batterie 10 zusammen. Die Batierien 10, 82,
84 und 86 sind durch diese Gitteranschlüsse parallel
miteinander verbunden und erzeugen je einen Stromlluü
vertikal nach unten in Fig. 1. Diese Solarbatterien
ergeben eine Solarzellenanordnung mit einem gemeinsamen Anschluß 74 an der Sammelschiene 88,
die auf der Anschlußtufel 72 angebracht Ist, In gleicher Weise ist auf einer zweiten Anschlußtal el 90.
eine der Batterie 32 von Fi g. 6 entsprechende Solnrzellenbiitter'io
montiert. Wiederum stimmen die Au-Schlüsse 42, 44, 46 und 48 überein mit ύαη McIaII-gitterimschlllsscn
92, 94, 96 und 98. Diese Anschlüsse erstrecken sich nach der Seite, um eine Anzahl weiterer
Batterien 100, 102 und 104 parallel mit der
Batterie 32 zu verbinden. Der gemeinsame Anschluß
ίο 92 der Batterien liegt an der Sammelschiene 106,
welche auf der Anschlußtafel 90 montiert ist. Der Anschluß 74 ist mit einer Verbindungsklemme 108
versehen, die sich längs der ganzen Anschlußtafel erstreckt. Ähnlich liegt der Anschluß 76 an einer Ver-
bindungsklemme 110, der Anschluß 78 an einer Verbindungsklemmc
112 und Anschluß 80 an einer Verbindungsklemme 114. Die auf der Anschlußtafel 90
montierten Batterien sind mit ähnlichen Verbindungsklemmen 116, 118, 120 und 122 versehen. Um die
so Batterien, wie an Hand von Fig. 6 beschrieben, parallel
miteinander zu verbinden, sind die Leitungen 124, 126, 128 und 130 zwischen gegenüberliegenden
Verbindungsklemmen vorgesehen. Damit ist jede der in Serie geschalteten Zellen auf der Tafel 72 parallel
as verbunden mit einer entsprechenden Zelle auf der
Tafel 90.
Die Anschlußtafeln 72 und 90 können einander gegenüberliegende Seitenwände eines Raumschiffes
oder eines Solarauslegers bilden, wie die Fig. 2 in
einem Ausführungsbeispiel eines Solarauslegers 132 mit dem Deckel 134 zeigt. Sind die Tafeln nach
Fig. 2 montiert und miteinander verbunden wie in Fig. I, so werden die Zellen auf der nichtbelichlcten
Tafel 90 zu Nebenschlußdioden für die auf der belichteten Tafel 72 montierten Zellen. Rotiert der /Xusleger
beim Durchlaufen eines Orbits um 180'', so
ist ersichtlich, daß die Solarzellen auf den Tafeln 72 und 90 ihre Rollen vertauschen, denn die Zellen von
Tafel 90 werden nun belichtet, und die Zellen auf Tafel 72 werden ver.'lunkelt.
Die Fig. 3 zeigt ein Raumschiff mit entferntet Außenseite als Ausführungsbeispiel einer anderen
Anordnung der Verbindung von einander gegenüberliegenden Solarzellentafeln. Hier sind einander gegrn-
überliegende Tafeln 72 und 90 durch ein Kabel 140 miteinander verbunden, welches an beiden Tafeln an
je einer Verbindungsdose befestigt ist. Das Kabel läuft auf der Rückseite der Tafeln 144, 146 und 148
herum und ist dort mittels der Briden 150 gehalten.
Das Kabel 140 kann alle Verbindungsleitungen 124, 126 usw. enthalten. Diese Anordnung hält das Innere
des Raumschiffes frei zur Aufnahme der notwendigen Führungs-, Instrumentierimgs- und Überwachungseinrichtungen.
Claims (3)
- Patentansprüche:L Solarzellenanordnung mit mindestens zwei Batterien, von denen jede eine Anzahl in Serie geschalteter pn-Solarzellcn umfaßt und von denen eine der Batterien verdunkelt, während die andere belichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltniittel jede Solarzelle der einen Batterie parallel und mit umgekehrter Polarität mit einer Solarzelle der anderen Batterie verbinden, also dann, wenn eine Solarzelle der belichteten Batterie unwirksam wird, die ihr parallelgeschaltete Solarzelle der verdunkelten Batterie als eine in Durchlaßrichtung vorgespannte Diodewirkt und einen leitenden Nebenschluß zur gesperrten Zelle bildet.
- 2. Solarzellenanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Batterien, die auf Tafeln montiert sind, welche einander gegenüberliegende Seitenwände eines Solarauslegers oder eine Weltraumschiffes bilden.
- 3. Solarzellenanordnung nach Anspruch 1 oder 2. gekennzeichnet durch Schaltmittel, die aus Anschlüssen zur Verbindung der einzelnen Solarzellen innerhalb einer Batterie in Serie miteinander bestehen und aus einer Vielzahl von Verbindungsleitungen zwischen den Anschlüssen zweier Batterien.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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