DE19600435A1 - Matratze aus zwei profilierten Schaumstoffplatten - Google Patents
Matratze aus zwei profilierten SchaumstoffplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Matratze aus Schaumstoff mit zwei
übereinanderliegenden Schaumstoffplatten, die auf ihren einander
zugewandten Flächen je eine Profilierung aus regelmäßig angeord
neten Hebungen und Senkungen aufweisen.
Eine derartige Matratze ist aus der EP 0 032 915 B1 bekannt. Bei
dieser Matratze sind die Profilierungen der beiden Schaumstoff
platten wellenförmig. Derartige Profilierungen werden im sog.
Konturschnittverfahren hergestellt, bei dem ein Bandmesser
wellenförmig durch eine Schaumstoffmatte geführt wird und zwei
Schaumstoffplatten mit wellenförmiger Profilierung auf jeweils
einer Seite erzeugt. Die Wellen verlaufen rechtwinklig zu den
Kanten der Schaumstoffplatten.
Um aus derartigen Schaumstoffplatten die bekannte Matratze
herzustellen, werden zwei der so erzeugten Schaumstoffplatten mit
fischgrätartig verlaufenden Wellen aufeinandergelegt und - damit
sie sich im Gebrauch nicht gegeneinander verschieben - an den
Stirnseiten mittels eines quer verlaufenden Schaumstoffbalkens
miteinander verklebt.
Um die Matratze gemäß Fig. 2 der genannten Druckschrift mit
fischgrätartigem Verlauf der wellenförmigen Profilierungen zu
erzeugen, müssen die Schaumstofflatten schräg zugeschnitten und
stumpf aneinandergeklebt werden. Dies stellt einen weiteren,
arbeitsaufwenigen Fertigungsvorgang dar, bei dem auch noch
erheblicher Verschnitt entsteht.
Auch das Verkleben der Schaumstoffplatten bildet fertigungstech
nisch einen gesonderten Arbeitsgang. Die Klebung ist ferner
erfahrungsgemäß eine störende Geruchsquelle, die an einer Ma
tratze besonders unerwünscht ist.
Ohne stirnseitige Verklebung erfolgt durch die Spitze der
V-förmigen Profilierung nur ein Fixieren der Platten entlang ihrer
Mittellinie. In den seitlichen Bereichen kann gleichwohl ein
Verschieben stattfinden, durch das bspw. eine der Platten eine
größere Streckung erfahren und sich am Rand über die andere
Platte hinausschieben kann.
Der Erfindung war demgemäß die Aufgabe gestellt, eine Möglichkeit
zum sicheren gegenseitigen Fixieren der beiden eine Matratze
bildenden Schaumstoffplatten anzugeben, die in der Herstellung
einfach ist und die keinen weiteren Arbeitsgang erfordert.
Sie löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Beim
Profilschneidverfahren wird eine Schaumstoffmatte zwischen zwei
mit Noppenscheiben besetzten Walzen verformt und in diesem
verformten Zustand mittels eines Messers gespalten. Die Form der
Profilerung, die auf den beiden entstehenden Schaumstoffplatten
erzeugt wird, ist durch die Anordnung der Noppen auf den Scheiben
und der Scheiben in weiten Grenzen frei wählbar. Das Verfahren
arbeitet sehr schnell und ohne jeden Abfall.
Im vorliegenden Fall können mittels dieses Verfahrens auf vor
teilhafte Weise Schaumstoffplatten mit Profilierungen gemäß
Anspruch 2 hergestellt werden, die, aufeinandergelegt, durch
vielfache Verzahnung absolut verschiebungssicher gehalten sind
und die - falls Schaumstoffplatten mit unterschiedlich hohen
Profilierungen verwendet werden - dennoch über verbleibende
Zwischenräume eine wirksame Lüftung und Entfeuchtung ihres
Inneren erlauben.
Unter einer Noppe wird hierbei eine Erhebung verstanden, die von
einem Gipfel aus allseits abfällt. Der Abfall kann allseits bis
zu einer Grundfläche gehen, wodurch eine isolierte Noppe ent
steht. Der Abfall kann in einzelnen Richtungen auch nur bis zu
einer Schulter gehen, in die auch eine benachbarte Noppe abfällt.
Entsprechend wird unter einer Delle eine Einsenkung verstanden,
die von einem Tiefpunkt aus allseits ansteigt. Der Anstieg kann
allseits bis zu einer Grundfläche gehen, wobei eine isolierte
Delle entsteht. Der Anstieg kann in einzelnen Richtungen auch nur
bis zu einer Schulter gehen, zu der auch eine benachbarte Delle
ansteigt.
Unter einem Verzahnen wird verstanden, daß die regelmäßig ange
ordneten Noppen in die entsprechend angeordneten Dellen ragen.
Durch dieses Einlagern von Noppen einer der Schaumstoffplatten in
Dellen oder zwischen Noppen der anderen Schaumstoffplatte wird
ein Verzahnen der Noppen und/oder Dellen und damit der Schaum
stoffplatten erreicht, das die beiden Schaumstoffplatten einer
Matratze an einem gegenseitigen Verschieben in irgend einer
Richtung sicher hindert, ohne daß es eines weiteren gegenseitigen
Fixierens der Schaumstoffplatten außer ihrem Aufeinanderliegen
bedürfte.
Die Noppen und die Dellen können grundsätzlich beliebige Formen
aufweisen. Im Querschnitt in einer zur Schaumstoffplatte paral
lelen Ebene können sie insbesondere rund oder länglich sein. In
zu den Schaumstoffplatten senkrechten Schnitten durch diese
weisen die Noppen und die Dellen bevorzugt Wellenform, insbeson
dere annähernd sinusförmige Wellenform auf. Die Wellenform
braucht nicht in allen Schnittrichtungen gleich zu sein, die
Noppen und die Dellen können daher wie schon erwähnt auch läng
lich sein. Sie weisen bevorzugt Formen auf, wie sie bei
verlustlosem, hochproduktivem Profilschnitt einer Schaumstoff
matte zwischen Profilwalzen entstehen. Hierbei werden in der
Regel Dellen und Noppen gebildet, die durch Schultern oder Sättel
miteinander verbunden bzw. voneinander getrennt sind.
Ein verschiebungssicheres Verzahnen wird vor allem dann erreicht,
wenn die die Noppen aufnehmenden Dellen durch Stege in Höhe der
Fläche, von der aus sie sich absenken, getrennt sind. Ein aus
reichend verschiebungssicheres Verzahnen ist jedoch auch dann
gegeben, wenn die Dellen der einen Schaumstoffplatte durch
Schultern oder Sättel miteinander verbunden sind, die durch die
Noppen der anderen Schaumstoffplatte nicht überstiegen werden
können.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen,
Schaumstoffplatten mit Dellen und mit Noppen nicht übereinstim
mender Tiefe bzw. Höhe zu kombinieren. Dadurch bleiben beim
Aufeinanderlegen der Schaumstoffplatten Zwischenräume, die sowohl
die Weichheit der Matratze erhöhen, als auch als Kanäle dienen,
durch die ein Luft- und Feuchtigkeitsaustausch zwischen dem
Innern der Matratze und der Umgebungsluft stattfindet.
Wenn im Gegensatz dazu Schaumstoffplatten mit sich entsprechenden
Profilierungen kombiniert werden, entsteht eine vollvolumige
Matratze ohne Hohlräume. Insbesondere hierbei werden vorteil
hafterweise Schaumstoffplatten mit unterschiedlicher Stauchhärte
verwendet, so daß durch Wenden der Matratze Liegeflächen mit
unterschiedlicher Weichheit zur Verfügung stehen.
Ein gegenseitiges Verschieben der Schaumstoffplatten einer
Matratze wird bereits dann sicher verhindert, wenn die Profil
ierungen nur in einem Teilbereich der aufeinanderliegenden
Schaumstoffplatten, bspw. in deren Randbereichen, als Noppen
ausgebildet sind. In den anderen Bereichen können die Profil
ierungen beliebige andere Form aufweisen, bspw. wellenförmig
sein.
Dieses Beschränken der Profilierung auf Teilbereiche der Matratze
bietet auch vorteilhafte Möglichkeiten zu einer weiteren Diffe
renzierung deren Nachgiebigkeit in Teilbereichen. So können bspw.
die in Längsrichtung der Matratze betrachtet mittleren Bereiche
der Schaumstoffplatten ganz ohne Profile glatt geschnitten
werden. Entsprechend müßte dann allerdings der entstehende Spalt
mit einer zusätzlichen Einlage bspw. aus Schaumstoff verfüllt
werden. Wenn hierfür ein Schaumstoff mit größerer Stauchhärte als
derjenigen der Schaumstoffplatten verwendet wird, bekommt dieser
Bereich dadurch eine festere Konsistenz, die z. B. für den Gesäß
bereich als sogenannte Mittelzonenverstärkung genutzt werden
könnte.
Wenn es erwünscht ist, der Matratze in bestimmten Bereichen ihrer
Länge, bspw. im Schulterbereich, eine größere Weichheit zu
verleihen, kann dieser Bereich auf der Außenseite der Schaum
stoffplatten mit bspw. formgeschnittenen Ausnehmungen versehen
werden.
In den Figuren der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung schematisch, unmaßstäblich dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch die erfindungs
gemäße Matratze;
Fig. 2 bis 4 senkrechte Schnitte durch Abschnitte von
Schaumstoffplatte mit unterschiedlichen Profilierungen;
Fig. 5 bis 7 senkrechte Schnitte durch Abschnitte von
Matratzen aus Schaumstoffplatten mit unterschiedlichen
Profilierungen;
Fig. 8 die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Matratze mit
teilweise weggebrochener oberer Schaumstoffplatte, und
mit Zonen unterschiedlicher Ausführung;
Fig. 9 und 10 Längsschnitte durch Matratzen mit Bereichen
unterschiedlicher Härte;
Fig. 11 den Längsschnitt durch eine Matratze mit
Mittelzonenverstärkung.
Wie aus Fig. 1 erkennbar, besteht die erfindungsgemäße Matratze 1
aus zwei aufeinander liegenden Schaumstoffplatten 2 und 3, die
auf ihren aufeinander liegenden Flächen Profilierungen 4 bzw. 5
aufweisen. Die beiden Schaumstoffplatten 2, 3 sind von einer
Stoffhülle 6 umgeben, die die beiden Platten zusammen und die
Profilierungen 4, 5 in Eingriff hält.
Die Profilierungen 4, 5 können in unterschiedlichen Formen
ausgeführt sein. Sie bestehen erfindungsgemäß aus regelmäßig
angeordneten Noppen und/oder Dellen, die vorzugsweise durch
Profilschnitt hergestellt werden. Hierbei wird in bekannter Weise
eine Schaumstoffmatte zwischen einem Profilwalzenpaar verformt
und in verformtem Zustand mittels eines Trennmessers gespalten.
Es entstehen dabei zwei Schaumstoffplatten mit Profilierung auf
einer Seite, deren Form insbesondere durch das Profil der Walzen
und durch deren gegenseitigen Abstand bestimmt wird.
In den Fig. 2 und 3 sind als Beispiel ausschnittweise Quer
schnitte durch die beiden Schaumstoffplatten dargestellt, die bei
Verformen und Spalten einer Schaumstoffmatte zwischen einer
Profilwalze und einer glatten Gegenwalze entstehen. Die eine
Schaumstoffplatte (Fig. 2) weist Dellen 7 auf, die sich von einer
Grundfläche 8 der Schaumstoffplatte in diese hinein erstrecken.
Die andere Schaumstoffplatte (Fig. 3) trägt Noppen 9, die den
Dellen 7 entsprechen und sich über eine Grundfläche 10 der
Schaumstoffplatte erheben. Wenn eine Schaumstoffmatte zwischen
zwei Profilwalzen gespalten wird, entstehen zwei gleiche Schaum
stoffplatten gemäß Fig. 4, bei der die Dellen 7 bzw. die Noppen 9
durch Schultern 11 miteinander verbunden sind. Die Höhen H der
Noppen 9 über der Grundfläche 10 und die Tiefe T der Dellen 7
unter der Grundfläche 8 kann durch die Eingriffstiefe der Profile
der Profilwalzen gewählt werden.
Das Profil der Fig. 4 kann auch als Mischprofil aufgefaßt werden,
bei dem sich von einer in Höhe der Schultern 11 gedachten Grund
fläche aus Noppen 9 nach oben und Dellen 7 nach unten erstrecken.
In der Ausführungsform der Fig. 5 ist eine Schaumstoffplatte 2 mit
tiefen Dellen 7 mit einer Schaumstoffplatte 3 mit flachen Noppen
9 kombiniert. Wie erkennbar, ragen die Noppen 9 in die Dellen 7
und verzahnen sich dadurch so mit diesen, daß ein gegenseitiges
Verschieben der beiden Schaumstoffplatten 2 und 3 nicht möglich
ist. Die Grundflächen 8 und 10 der Dellen 7 bzw. der Noppen 9
liegen dabei aufeinander, die Stege zwischen den Dellen 7 ruhen
in den Tälern zwischen den Noppen 9.
Wie weiter erkennbar, weisen die Dellen 7 eine größere Tiefe T
auf als die Höhe H der Noppen 9 beträgt. Infolgedessen verbleiben
zwischen den Schaumstoffplatten 2, 3 Zwischenräume 12, die sowohl
die Elastizität und das Komfortverhalten der Matratze 1 erhöhen
als auch den Austausch von Luft und den Abtransport von Feuch
tigkeit aus dem Innern der Matratze ermöglichen.
In der Ausführungsform der Fig. 6 ist eine Schaumstoffplatte 2 mit
flachen Dellen 7 mit einer Schaumstoffplatte 3 mit hohen Noppen 9
kombiniert. Wie erkennbar, ragen die Noppen 9 in die Dellen 7 und
verzahnen sich dadurch ebenfalls so mit diesen, daß ein gegen
seitiges Verschieben der beiden Schaumstoffplatten 2 und 3 nicht
möglich ist. Hier liegen die Gipfel der Noppen 9 auf dem Grund
der Dellen 7 auf. Auch hier entstehen durch unterschiedliche Höhe
H der Noppen 9 bzw. Tiefe T der Dellen 7 Zwischenräume 12.
In der Ausführungsform der Fig. 7 sind Schaumstoffplatten 2, 3 der
in Fig. 4 dargestellten Art mit Schultern zwischen den Dellen 7
und Noppen 9 kombiniert. Die in der Darstellung untere Schaum
stoffplatte 3 weist hohe Noppen 9 und tiefen Delle 7, die obere
Schaumstoffplatte 2 flache Noppen 9 und Dellen 7 auf. Die
Schaumstoffplatten 2, 3 liegen mit den Gipfeln der hohen Noppen 9
der Schaumstoffplatte 3 auf dem Grund der flachen Dellen 7 der
Schaumstoffplatte 2 aufeinander. Die Noppen 9 der unteren
Schaumstoffplatte 3 ragen in den schraffiert gekennzeichneten
Bereichen zwischen die Schultern 11 der Profilierung 4 der oberen
Schaumstoffplatte 2, die sie nicht übersteigen können und sich
daher mit diesen verzahnen.
In Abänderung der gezeichneten und beschriebenen Ausführungs
formen können auch Schaumstoffplatten mit gleichen Höhen der
Noppen und Tiefen der Dellen kombiniert werden. Es entsteht dann
eine vollvolumige Matratze ohne Zwischenräume 12. Dies ist
allerdings nur dann sinnvoll, wenn Schaumstoffplatten mit unter
schiedlicher Stauchhärte verwendet werden, so daß durch Wenden der
Matratze Liegeflächen mit unterschiedlicher Weichheit zur Verfü
gung stehen.
Auch weitere, hier nicht näher dargestellte und beschriebene
Kombinationen von Schaumstoffplatten mit unterschiedlichen Arten
von Profilierungen sind möglich und durch den Fachmann je nach
der beabsichtigten Charakteristik der Weichheit usw. leicht
auffindbar.
Die Form der Dellen 7 und der Noppen 9 ist an sich beliebig. Als
besonders vorteilhaft hat sich jedoch eine Form erwiesen, deren
Umriß im Längsschnitt wellen-, insbesondere in etwa sinusförmig
ist. Die Dellen 7 und die Noppen 9 können demgemäß als durch
sinusförmige Schnitte in sich kreuzenden Richtungen erzeugt
gelten. Ihre gerundeten Erhebungen bzw. Vertiefungen bilden
aneinander angepaßte Widerlager. Die Dellen 7 und die Noppen 9
können aber auch annähernd pyramidenförmig, kalottenförmig oder
ähnlich ausgebildet sein.
Der gegenseitige Abstand A der Reihen der Dellen 7 bzw. der
Noppen 9 kann in Längs- und Querrichtung gleich sein - dann
entstehen im Querschnitt kreisrunde Noppen oder Dellen. Wenn
diese Abstände unterschiedlich sind, entstehen längliche Dellen 7
oder Noppen 9. Der Abstand der Reihen kann auch - wie nicht näher
dargestellt - in einer der beiden Schaumstoffplatten 2 ein
ganzzahliges Vielfaches, insbesondere das Doppelte des Abstandes
in der anderen Schaumstoffplatte 3 betragen. Die Dellen 7 und die
Noppen 9 können ferner in den einzelnen Noppenreihen wie in der
Darstellung der Fig. 8 links gezeigt in gegeneinander versetzten
Reihen angeordnet sein. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 8 rechts
sind die Dellen 7 oder Noppen 9 in Reihen angeordnet, die in
längs- und Querrichtung der Matratze 1 durchlaufen. Es ist auch
eine von Gewebebindungen als Hebungen und Senkungen der Fadensy
steme bekannte Verteilung der Noppen und Dellen möglich.
Die erfindungsgemäße Profilierung verfolgt vor allem die Absicht,
die beiden Schaumstoffplatten 2, 3 einer Matratze 1 gegen Ver
schieben zu sichern. Hierzu müssen nicht die ganzen aufeinander
liegenden Flächen der beiden Schaumstoffplatten mit der Profi
lierung 4, 5 versehen sein. Es genügt vielmehr, wenn nur ein
Bereich oder mehrere Bereiche der Schaumstoffplatten mit der
Profilierung 4, 5 versehen ist, andere Bereiche können anders
ausgeführt sein. So kann bspw. gemäß Fig. 8 ein seitlicher
Randbereich 13 einer Matratze 1 mit der Noppen/Dellen-
Profilierung 4, 5, der übrige Bereich mit Wellen-Profilierung 14
versehen sein, die kantenparallel (Fig. 8 links) oder schräg
(Fig. 8 rechts) oder auch wie nicht dargestellt zickzackförmig
verlaufen kann.
Die Höhen H bzw. die Tiefen T und die gegenseitigen Abstände A
der Dellen 7 und der Noppen 9 können in weitem Bereich beliebig
gewählt werden. Für die Sicherung gegen Verschieben der Schaum
stoffplatten 2, 3 einer Matratze 1 genügt bereits eine geringe
Höhe H der Noppen 9 bzw. Tiefe T der Dellen 7. Je tiefer die
Dellen 7 und je flacher die mit ihnen kombinierten Noppen 9 bzw.
je höher die Noppen 9 und je flacher die mit ihnen kombinierten
Dellen 7 sind, um so größer werden die Zwischenräume 12 und um so
weicher wird demzufolge die Matratze 1 und um so besser ist der
Luftaustausch durch diese Zwischenräume. Als besonders vorteil
haft haben sich Höhen H der hohen Noppen bzw. Tiefen T der tiefen
Dellen zwischen 3 cm und 10 cm erwiesen, wobei die niedrigen
Noppen bzw. flachen Dellen eine Höhe von 1/4 bis 3/4 der hohen
Noppen bzw. tiefen Dellen aufweisen können. Vorteilhafte Abstände
A der Reihen von Noppen oder Dellen liegen zwischen 2 cm und 5
cm.
Die Profilierung 4, 5 in den Schaumstoffplatten 2, 3 werden
vorteilhaft durch Formschnitt einer Schaumstoffmatte hergestellt,
und zwar durch eine Schnittführung, bei der jeweils zwei gleiche
Schaumstoffplatten entstehen. Jeweils eine dieser Schaumstoff
platten wird dann mit einer der Schaumstoffplatten einer mit
anderer Noppenhöhe geschnittenen Schaumstoffmatte zu der
erfindungsgemäßen Matratze 1 kombiniert - es entsteht so kein
Abfall. Die beiden Schaumstoffplatten 2, 3 einer Matratze können
jedoch auch formgeschäumt werden, in diesem Falle ist man in der
Formgestaltung der Profilierung 4, 5 völlig frei.
Häufig ist es erwünscht, daß Matratzen in bestimmten Bereichen
ihrer Länge, bspw. in dem in den Fig. 9 und 10 gekennzeich
neten Schulterbereich 16 oder Lendenbereich 17 andere, insbeson
dere geringere Härte aufweisen. Dies kann bei der
erfindungsgemäßen Matratze gemäß Fig. 9 dadurch erreicht werden,
daß die formzuschneidende Schaumstoffmatte in den entsprechenden
Bereichen aus Schaumstoffblöcken 18 entsprechender Stauchhärte
gebildet wird. Bspw. können diese Schaumstoffblöcke 18 durch
Kleben zu einer einheitlichen Schaumstoffmatte verbunden werden.
Die durch Spalten dieser zusammengesetzten Schaumstoffmatte
entstehenden Schaumstoffplatten weisen dann in den entsprechenden
Bereichen 16, 17 die erwünschte Härte auf. Die unterschiedliche
Härte kann in nur einer oder in beiden zu einer Matratze zu
kombinierenden Schaumstoffplatten 2 und 3 vorgesehen sein. Auch
andere Aufteilungen der Länge der Matratze in bspw. nur drei
Bereiche unterschiedlicher Stauchhärte kann vorteilhaft sein.
Alternativ zu dieser Möglichkeit kann eine geringere Härte einer
erfindungsgemäßen Matratze in bestimmten Bereichen 16, 17 gemäß
Fig. 10 auch dadurch erreicht werden, daß die eine Matratze 1
bildenden Schaumstoffplatten 2, 3 in den betreffenden Bereichen
auf der Außenseite Materialabtragungen in Form von Nuten 19
aufweisen, durch die das Volumen des Schaumstoffs vermindert und
damit die Weichheit der Matratze erhöht wird. Dies kann wie in
Fig. 10 links gezeigt auf beiden Seiten der Matratze 1 oder wie
rechts dargestellt auch nur auf einer Seite erfolgen.
Fig. 11 zeigt eine Matratze 1′, deren Schaumstoffplatten 2′, 3′
Profilierungen 4, 5 nur in den oberen und unteren Randzonen 15
aufweisen, während ein mittlerer Bereich 20 der Länge der Ma
tratze glatt ausgeführt ist. Derartige Schaumstoffplatten 2′, 3′
können dadurch erzielt werden, daß die Schaumstoffmatte, aus der
sie im Profilschnittverfahren gespalten werden, in Richtung ihrer
Breite, also in Blickrichtung der Fig. 11, durch die Profil
schnittvorrichtung läuft und die Walzen in diesem Bereich glatt
ausgeführt sind. Beim Aufeinanderlegen derartiger Schaumstoff
platten 2′, 3′ mit unterschiedlich hohen bzw. tiefen Noppen und
Dellen verbleibt im mittleren Bereich 20 ein Spalt 21, der mit
einer Einlage 22 verfüllt werden kann. Diese Einlage kann aus
einem Schaumstoffmaterial mit größerer Stauchhärte als derjenigen
der Schaumstoffplatten 2′, 3′ bestehen und bewirkt dadurch eine
häufig erwünschte Mittelzonenverstärkung.
Bezugszeichenliste
1, 1′ Matratze
2, 2′, 3, 3′ Schaumstoffplatten
4, 5 Profilierungen
6 Stoffhülle
7 Dellen
8 Grundfläche der Dellen
9 Noppen
10 Grundfläche der Noppen
11 Schultern
12 Zwischenräume
13 seitliche Randzone
14 Wellen-Profilierung
15 obere und untere Randzone
16 Schulterbereich
17 Lendenbereich
18 Schaumstoffblöcke
19 Nuten
20 mittlerer Bereich der Länge
21 Spalt
22 Einlage
A gegenseitiger Abstand der Reihen der Noppen und Dellen
H, H′ Höhe der Noppen
T, T′ Tiefe der Dellen
2, 2′, 3, 3′ Schaumstoffplatten
4, 5 Profilierungen
6 Stoffhülle
7 Dellen
8 Grundfläche der Dellen
9 Noppen
10 Grundfläche der Noppen
11 Schultern
12 Zwischenräume
13 seitliche Randzone
14 Wellen-Profilierung
15 obere und untere Randzone
16 Schulterbereich
17 Lendenbereich
18 Schaumstoffblöcke
19 Nuten
20 mittlerer Bereich der Länge
21 Spalt
22 Einlage
A gegenseitiger Abstand der Reihen der Noppen und Dellen
H, H′ Höhe der Noppen
T, T′ Tiefe der Dellen
Claims (15)
1. Matratze aus Schaumstoff mit zwei übereinanderliegenden
Schaumstoffplatten, die auf ihren einander zugewandten Flächen je
eine Profilierung aus regelmäßig angeordneten Hebungen und
Senkungen aufweisen, wobei die Schaumstoffplatten so aufeinan
dergelegt sind, daß Hebungen der einen Schaumstoffplatte in
Senkungen der anderen Schaumstoffplatte ragen, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Profilierungen (4, 5) im Profilschnittverfahren
hergestellt sind.
2. Matratze aus Schaumstoff mit zwei übereinanderliegenden
Schaumstoffplatten, die auf ihren einander zugewandten Flächen je
eine Profilierung aus regelmäßig angeordneten Hebungen und
Senkungen aufweisen, wobei die Schaumstoffplatten so aufeinan
dergelegt sind, daß Hebungen der einen Schaumstoffplatte in
Senkungen der anderen Schaumstoffplatte ragen, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Profilierungen (4, 5) als Dellen (7) oder als
Noppen (9) ausgebildet sind, die sich mit Noppen oder Dellen der
jeweils anderen, aufgelegten Schaumstoffplatte (2, 3) verzahnen
können.
3. Matratze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß benach
barte Dellen (7) oder Noppen (9) durch Schultern (11) miteinander
verbunden sind.
4. Matratze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schnittlinien der Dellen (7) oder der Noppen (9) mit zu den
Schaumstoffplatten (2, 3) senkrechten Ebenen zumindest annähernd
sinusförmigen Wellenlinien entsprechen.
5. Matratze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe
(H) der Noppen (9) oder die Tiefe (T) der Dellen (7) in der einen
Schaumstoffplatte (2, 3) größer ist als die Höhe (H) der Noppen
(9) oder die Tiefe (T) der Dellen (7) in der anderen Schaum
stoffplatte (3, 2).
6. Matratze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dellen (7) oder Noppen (9) in zueinander versetzten Reihen
angeordnet sind.
7. Matratze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
gegenseitige Abstand (A) der Reihen von Dellen (7) oder Noppen
(9) der einen Schaumstoffplatte (3) ein ganzzahliges Vielfaches
des gegenseitigen Abstandes der Reihen von Dellen (7) oder Noppen
(9) der anderen Schaumstoffplatte (2) beträgt.
8. Matratze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dellen (7) oder die Noppen (9) der beiden Schaumstoffplatten (2,
3) einer Matratze (1) durch einen diese umhüllenden Bezug (6) in
Eingriff gehalten werden.
9. Matratze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Schaumstoffplatten (2, 3) einer Matratze (1) aus Schaum
stoff unterschiedlicher Stauchhärte bestehen.
10. Matratze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Matratze (1) nur in einem oder mehreren Teilbereichen (13)
Profilierung (4, 5) in Form von Dellen (7) oder Noppen (9)
aufweist.
11. Matratze nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
mit Profilierung (4, 5) in Form von Dellen (7) oder von Noppen
(9) versehenen Teilbereiche (13, 15) einer Matratze (1) in einer
oder mehreren deren seitlicher und/oder oberer und/oder unterer
Randzone liegen.
12. Matratze nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaumstoffplatten (2′, 3′) in einem mittleren Bereich (20) der
Länge der Matratze (1′) keine Profilierung aufweisen und in
diesem Bereich eine Einlage (22) vorgesehen ist größerer
Stauchhärte.
13. Matratze nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einlage (22) aus einem Schaumstoff mit größerer Stauchhärte als
derjenigen der Schaumstoffplatten (2′, 3′) besteht.
14. Matratze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den
Profilierungen (4, 5) abgekehrte Seite einer Schaumstoffplatte
(2, 3) in mindestens einem Bereich (16, 17) entlang ihrer Länge
eine Profilierung (19) aufweist, durch die ihre Weichheit in
diesem Bereich erhöht wird.
15. Matratze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaumstoffplatten (2, 3) einer Matratze (1) entlang ihrer Länge
Bereiche (18) unterschiedlicher Stauchhärte aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996100435 DE19600435A1 (de) | 1996-01-08 | 1996-01-08 | Matratze aus zwei profilierten Schaumstoffplatten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996100435 DE19600435A1 (de) | 1996-01-08 | 1996-01-08 | Matratze aus zwei profilierten Schaumstoffplatten |
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