DE19548948C2 - Schutzschalter mit gegen Einschalten sicherbarem Betätigungsgriff - Google Patents

Schutzschalter mit gegen Einschalten sicherbarem Betätigungsgriff

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Description

Die Erfindung betrifft einen Schutzschalter, insbesondere Leistungsschalter oder Motorschutzschalter, mit Gehäuse und einem am Gehäuse angeordneten um eine Achse senkrecht zu einer Frontplatte drehbaren und gegen Einschalten durch Abschließen mit mindestens einem Vorhängeschloß sicherbarem Betätigungsgriff.
Derartige Leistungsschalter werden beispielsweise als Sicherheitsschalter an Maschinen verwendet und sind beispielsweise in der Stromzuführung zu Antriebsmotoren angeordnet. Im Falle von Wartungs- und Reparaturarbeiten wird es somit den ausführenden Monteuren ermöglicht, die Stromversorgung für die Dauer der Arbeiten an der Maschine mittels des Sicherheitsschalters zu unterbrechen und diesen Sicherheitsschalter zum Beispiel mittels Abschließvorrichtung mit Vorhängeschlössern gegen Einschalten zu sichern. Eine bekannte Ausführungsform eines derartigen Leistungsschalters verwendet dazu einen Betätigungsgriff, der als Drehgriff napfförmig in einer Zylinderführung des Gehäuses angeordnet ist, wobei eine oder mehrere Bohrungen in der Zylinderwand und der Wand des napfförmigen Betätigungsgriffes angeordnet sind, die in Aus-Stellung des Leistungsschalters miteinander korrespondieren und das Durchstecken eines Vorhängeschlosses gestatten, so daß der Leistungsschalter in dieser Aus-Stellung abschließbar ist.
Es stellt sich jedoch bei derartigen als Schutzschalter eingesetzten Schutzschaltern das Problem, daß diese beispielsweise infolge eines kurzzeitig aufgetretenen hohen Kurzschlußstromes an ihren Kontaktstellen miteinander verschweißt sein können und bei einem Ausschalten des Leistungsschalters zwar die entsprechende Schaltbewegungen ausgeführt werden, die Kontakte im Inneren des Leistungsschalters jedoch nicht voneinander getrennt werden und die an den Leistungsschalter angeschlossene Maschine trotz ausgeschaltetem Leistungsschalter weiterhin an ihre Stromquelle angeschlossen bleibt und eine Gefahr für an der Maschine arbeitende Personen darstellt.
Es wird von daher gefordert, daß Motorschutzschalter und Leistungsschalter als Schutzschalter derart zu sichern sind, daß sie das Erkennen von verschweißten Kontakten ermöglichen und ein Abschließen eines derart verschweißten Schalters nicht zulassen.
Aus der US-PS 5302 925 ist ein als Schutzschalter ausgebilder Leistungsschalter bekannt, der mittels einer auf einer Nockenscheibe angeordneten Sperrklinke eine Betätigung einer Abschließvorrichtung gegen Einschalten nur dann gestattet, wenn sich der Betätigungsgriff in seiner Aus-Stellung befindet und die Kontakte des Leistungsschalters nicht miteinander verschweißt sind. Hierbei wird ausgenutzt, daß bei verschweißten Kontakten des Leistungsschalters ein Rückstellmoment von den starken Federn im Inneren des Schaltgerätes auf den Betätigungsgriff ausgeübt wird und dieser nicht in seine Aus-Stellung zurückkehrt. Nachteilig bei diesem Leistungsschalter ist, daß die verwendete Mechanik mit Nocken, Nockenscheibe und darüber gesteuerter Sperrklinke zum einen kompliziert in der Fertigung ist und von daher zu hohen Kosten in der Herstellung führt, zum anderen der Leistungsschalter leicht manipulierbar ist, etwa wenn der Betätigungsgriff gewaltsam in seine korrekte Aus-Stellung gebracht und hier festgehalten wird und dann unzulässigerweise die Abschließvorrichtung gegen Einschalten betätigt wird.
Des weiteren sind als Kippschalter ausgebildete Leistungsschalter aus der US 4978816 bekannt, bei denen im Gegensatz zu sogenannten Drehschaltern der Betätigungshebel auf Grund der Rückstellkräfte der Kontaktfeder auch bei verschweißten Kontakten aus der erzwungenen Aus-Stellung in eine Ein-Stellung zurückspringt, da ein sehr kleiner Betätigungsweg vorhanden ist. Der Deckel des Leistungsschalters ist unabhängig von der Stellung des Betätigungshebels stets abschließbar, wobei das Abschließen in einer Stellung des Betätigungshebels durch Versperren der Durchstecköffnungen für ein Vorhängeschloß verhindert wird.
Aus der GB 1528692 ist ein Leistungsschalter mit einem Deckel zum Abschließen bekannt, der als loses Einzelteil auf den abzuschließenden Betätigungsgriff auflegbar ist, so daß die Gefahr des Verlierens des losen Deckels besteht und auch keine ausreichende Sicherheit gegen nicht erwünschten Abschließen bei verschweißten Kontakten besteht.
Aufgabe der Erfindung ist daher, die bekannten Schutzschalter dahingehend weiterzubilden, daß ein Abschließen bzw. Manipulieren zum Zwecke des Abschließens des Schutzschalters bei verschweißten Kontakten zuverlässig verhindert wird, so daß ein abgesichertes gefahrloses Arbeiten an der mit dem Schutzschalter abgesicherten Maschine möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Schutzschalter gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, an dem Gehäuse des Schutzschalters einen aufklappbaren Deckel anzubringen, der eine ausreichende Größe zum vollständigen Abdecken des Betätigungsgriffes aufweist und zum Schließen mittels der Vorhängeschlösser benutzt wird. Weiterhin weist der Deckel eine Ausnehmung zum Eintauchen des Betätigungsgriffes auf, wobei die Ausnehmung entsprechend der Stellung des Betätigungsgriffes in seiner Ausstellung bei vollständig geöffneten Kontakten des Schutzschalters ausgerichtet ist, d. h. Betätigungsgriff in Stellung "Aus" und Kontakte nicht verschweißt, und der Betätigungsgriff nur in seiner Aus- Stellung in die Ausnehmung des Deckels eintauchbar ist und der Deckel nur bei vollständig geöffnetem Schutzschalter, wenn der Betätigungsgriff sich in seiner Aus-Stellung befindet, in die Schließposition zum Abschließen mittels der Vorhängeschlösser bewegbar ist.
Wenn die beispielsweise als Brückenkontakte ausgebildeten Kontakte des Schutzschalters infolge hohen Kurzschlußstromes miteinander verschweißt sind, springt der Betätigungsgriff, wenn er in seine Aus-Stellung gedreht wird, aus seiner Aus- Stellung auf Grund der im Inneren des Schaltgerätes angeordneten starken Federn stets um ein gewisses Maß - Winkel - in Richtung Ein-Stellung zurück, wobei dieser Winkel üblicherweise bei einseitiger Verschweißung eines Brückenkontaktes etwa 5 bis 10° und bei beidseitiger Verschweißung eines Brückenkontaktes etwa 15 bis 25° beträgt. Auf Grund dieser Schrägstellung um 5 bis 10° des Betätigungsgriffes gegenüber der Aus-Stellung bei nichtverschweißten Kontakten des Schutzschalters, d. h. geöffnetem Schutzschalter, korrespondiert die im Deckel ausgebildete Ausnehmung für den Betätigungsgriff nicht mehr mit der vom Betätigungsgriff infolge der verschweißten Kontakte eingenommenen Stellung und der Deckel läßt sich nicht in seine Schließposition zum Abschließen mittels der Vorhängeschlösser überführen, da Teilbereiche des Betätigungsgriffes mit den Rändern der Ausnehmung kollidieren, so daß der Betätigungsgriff nicht in die Ausnehmung eintauchen kann, sondern den Deckel in teilweise geöffneter Position festhält. Somit wird bei ausgeschaltetem, aber infolge verschweißter Kontakte immer noch geschlossenem Schutzschalter verhindert, daß dieser mittels der Vorhängeschlösser abgeschlossen werden könnte. Hingegen läßt sich der Deckel, wenn die Kontakte des Schutzschalters nicht verschweißt sind, vollständig auf den Betätigungsgriff in seine Schließposition bewegen, da der Betätigungsgriff in die entsprechend angeordnete Ausnehmung eintauchen kann, und kann mittels der Vorhängeschlösser abgeschlossen werden. In dieser Lage deckt der Deckel infolge seiner entsprechend dem Betätigungsgriff gewählten Größe diesen vollständig ab und verhindert ein Einschalten des erfindungsgemäß weggeschlossenen Schutzschalters, da dieser von außen nun nicht mehr zugänglich ist.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, auf dem Gehäuse eine scharnierartige Aufnahme mit einer Schwenkachse für den Deckel neben dem zu überdeckenden Betätigungsgriff anzubringen. Auf diese Weise wird eine korrekte Führung des Deckels und die Beibehaltung der gewünschten Ausrichtung der Ausnehmung im Deckel für den Betätigungsgriff gewährleistet und der Deckel ist unverlierbar mit dem Schutzschalter verbunden.
Zum Abschließen des in Schließposition befindlichen Deckels wird vorgeschlagen, einen vorstehenden Flansch auf dem Gehäuse neben dem Betätigungsgriff auf der der Schwenkachse gegenüberliegenden Seite anzubringen und den Flansch mit mindestens einer Öffnung zum Durchstecken je eines Vorhängeschlosses zu versehen. Der Deckel weist einen Schlitz zum Durchstecken des Flansches in Schließposition des Deckels auf, so daß die Durchstecköffnungen für die Vorhängeschlösser sich oberhalb des Deckels in Schließposition befinden. Somit kann der Deckel nur dann mittels Vorhängeschlössern abgeschlossen werden, wenn - wie eben erläutert - der Schutzschalter vollständig geöffnet ist und infolgedessen der Betätigungsgriff in die Ausnehmung im Deckel eingreift, so daß dieser in die Schließposition bewegbar ist.
In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung schlägt die Erfindung überdies vor, den Deckel auf seiner dem Betätigungsgriff zugewandten Seite mit vorstehenden Schottwänden auszubilden, die den Betätigungsgriff in Schließposition allseits gegen die Umgebung abschotten. Auf diese Weise wird eine Manipulation des erfindungsgemäßen Schutzschalters dahingehend verhindert, daß es üblicherweise nicht möglich ist, während der Bewegung des Deckels in Richtung seiner Schließposition den infolge verschweißter Kontakte schrägstehenden Betätigungsgriff zum Beispiel mittels eines Schraubenziehers in seine korrekte Lage zu bringen und zu halten und so den Deckel doch in seine Schließposition bewegen zu können, da ein derartiger Manipulationsgegenstand vorzeitig mit den Schottwänden des Deckels kollidiert und ein Verschließen des Deckels unmöglich ist. Vorteilhaft weisen dazu die Schottwände des Deckels eine solche Länge auf, daß sie in Schließposition des Deckels zumindest bereichsweise auf der Frontseite des Gehäuses aufsitzen. Bei weggeschlossenem Schutzschalter ist der Betätigungsgriff von außen nicht zugänglich, da er vom Deckel und den Schottwänden umgeben ist.
Als weitere zusätzliche Maßnahme zur Verhinderung von Manipulationen am erfindungsgemäß ausgerüsteten Schutzschalter wird vorgeschlagen, den Flansch und die Aufnahme für den Deckel mittels Schrauben am Gehäuse zu befestigen und die Schrauben vom in Schließposition befindlichen Deckel abgedeckt sind. Somit kann nicht durch Abschrauben einzelner Teile ein erfindungsgemäß weggeschlossener Schutzschalter wieder zugänglich gemacht werden.
Vorteilhaft wird am Flansch mindestens ein angeformter Steg ausgebildet, der auf dem Gehäuse aufliegt und mindestens eine Verschraubung des Gehäuses abdeckt. Auf diese Weise wird verhindert, daß bei weggeschlossenem Schutzschalter dessen Gehäuse nicht ohne Zerstörung geöffnet werden kann und die ausgeschalteten Kontakte überbrückt werden.
Zur leichteren Bedienung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Deckels am Schutzschalter wird vorgeschlagen, am Flansch oberhalb der Öffnungen für die Vorhängeschlösser eine Rastnase auszubilden, die eine Verrastung mit dem Deckel in Schließposition ermöglicht. Auf diese Weise wird der Deckel vor dem Verschließen mittels der Vorhängeschlösser bereits von der Rastnase leicht festgehalten und die Vorhängeschlösser lassen sich leichter in die dafür vorgesehenen Öffnungen einhängen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung schlägt die Erfindung vor, zumindest auf der dem Flansch zugewandten oberen Kante des Betätigungsgriffes eine Rastlippe auszubilden, die über die Oberseite des Betätigungsgriffes vorsteht, und des weiteren am Deckel auf der dem Flansch zugewandten Begrenzungskante der Ausnehmung eine vorstehende Rastkante auszubilden. Somit tritt bei ausgeschaltetem, jedoch infolge verschweißter Kontakte nicht geöffnetem Schutzschalter, wodurch der Betätigungsgriff nicht in seiner Öffnungsstellung steht, der Deckel mit seiner Rastkante beim Zuklappen des Deckels mit der Rastlippe des Betätigungsgriffes in Wirkverbindung, wodurch der Betätigungsgriff in dieser Öffnungsstellung außerhalb der Aus-Stellung gehalten wird und ein Zurückdrehen des Betätigungsgriffes in die Aus-Stellung verhindert wird und gleichzeitig der Deckel nicht in seine Schließposition bringbar ist. Vielmehr wird diese Wirkverbindung umso stärker, mit je größerem Krafteinsatz versucht wird, den mit dem Betätigungsgriff kollidierten Deckel in seine Schließposition zu bewegen. In besonders vorteilhafter Weise sind als weitere Absicherung die Schottwände des Deckels in solchen Höhe ausgeführt, daß bei Anliegen des Deckels an der Rastlippe bei Stellung des Betätigungsgriffes außerhalb seiner Öffnungsposition die Schottwände den Betätigungsgriff bereits so weit abdecken, daß er von außen nicht mehr zugänglich ist und von daher eine Manipulation nicht erfolgen kann.
Die Erfindung ermöglicht, die Herstellungskosten eines erfindungsgemäß wegschließbar ausgebildeten Leistungsschalters oder Motorschutzschalters niedrig zu halten, da die erfindungsgemäße Abschließvorrichtung für die in großen Serien hergestellten Leistungsschalter oder Motorschutzschalter nur in den 2-3% gewünschten Fällen der Gesamtproduktion zusätzlich am Schalter angebracht zu werden brauchen, ohne Veränderungen innerhalb des Schalters vornehmen zu müssen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert, wobei der erfindungsgemäße Schutzschalter am Beispiel eines Leistungsschalters erläutert wird. Es zeigen
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Frontansicht eines erfindungsgemäß als Schutzschalter ausgebildeten Leistungsschalter mit Betätigungsgriff
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Leistungsschalter mit vollständig geöffneten Kontakten mit weggeschlossenem Betätigungsgriff gemäß Fig. 1 Fig. 3 einen Schnitt durch den Leistungsschalter gemäß der Fig. 2 entlang der Linie A-A
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Leistungsschalter mit verschweißten Kontakten gemäß Fig. 1
Fig. 5 eine Seitenansicht des Leistungsschalters gemäß Fig. 4.
Gemäß Fig. 1 ist der Leistungsschalter 1 in einem Gehäuse 6 untergebracht. Auf der Frontseite 6a des Gehäuses 6 ist ein vorstehender zylindrischer Führungsstutzen 10 ausgebildet, der mit einem angeformten Flansch 10a auf dem Gehäuse 6 auf der Frontseite 6a aufsitzt. In dem Führungsstutzen 10 ist der Betätigungsgriff 3 mit seinem angeformten napfförmigen Führungselement 3a eingesetzt und drehbar um die Drehachse X, siehe Fig. 2, geführt ist. Das napfförmige Führungselement 3a sitzt auch am oberen Rand des zylindrischen Führungsstutzens 10 auf, beispielsweise mit einem leicht nach außen gebördelten Rand. Über eine Schraube 31 steht der Betätigungsgriff 3 in nicht näher bezeichneter Weise mit einer Schaltwelle im Inneren des Leistungsschalters 1 in Wirkverbindung, wobei der Schaltzustand über ein Sichtfenster 30 im Bodenbereich des angeformten Führungsteiles 3a und darunter auf dem Gehäuse befindliche Markierungen abgelesen werden kann. Ein derartiger Aufbau eines Leistungsschalters 1 ist allgemein üblich. Es ist auch möglich, den Führungsstutzen 10 mit Betätigungsgriff 3 um 180° gegenüber der dargestellten Position auf der Frontseite des Gehäuses 6 anzuordnen.
Zum Betrieb eines derartigen Leistungsschalters zum Beispiel als Sicherheitsschalter an einer Maschine werden zusätzliche Anforderungen an ihn gestellt. So muß er mit einer Einrichtung versehen sein, die es gestattet, den Leistungsschalter 1 in ausgeschaltetem Zustand, d. h. bei geöffneten Kontakten, verriegeln zu können. Auf diese Weise soll es möglich sein, daß beispielsweise Monteure bei Wartungs- oder Reparaturarbeiten die Stromzufuhr am Leistungsschalter unterbrechen und den Leistungsschalter abschließen, so daß ein gefahrloses Arbeiten an der Maschine möglich wird. Weiterhin soll ein derartiges Abschließen des Leistungsschalters unmöglich sein, wenn der Leistungsschalter zum Beispiel auf Grund eines vorhergegangen Kurzschlusses nicht mehr öffnen kann, weil seine Kontakte verschweißt sind.
Zur Lösung dieser Aufgaben ist der in den Figuren dargestellte Leistungsschalter 1 mit dem Deckel 2 ausgerüstet, der an einer Aufnahme 5, die mit Schrauben 50 an der Frontplatte 6a des Gehäuses 6 befestigt ist, schwenkbar gelagert ist. Die Aufnahme 5, siehe Fig. 3, hat eine Schwenkachse 52, um die der Deckel 2 schwenkbar gelagert ist. Der Deckel 2 wird dabei von einer Rückholfeder 51, die auf der Schwenkachse 52 der Aufnahme 5 befestigt ist und einseitig an der Aufnahme 5 und auf der anderen Seite am Deckel 2 angreift, in der aufgeklappten Stellung, siehe Fig. 1, gehalten. Der Deckel 2 weist eine solche Größe auf, daß er über den Betätigungsgriff 3 einschließlich des angeformten napfförmigen Führungselementes 3a zum Zwecke des Schließens geschwenkt werden kann und diesen in dieser Lage vollständig abdeckt und in dieser Position soll dann der Leistungsschalter gegen Einschalten abschließbar sein.
Zum Abschließen des geöffneten Leistungsschalters 1 ist überdies auf der der Aufnahme mit Schwenkachse 52 gegenüberliegenden Seite des Betätigungsgriffes 3 ein vorstehender Flansch 4 mittels einer Schraube 43 auf dem Gehäuse 6 befestigt. Der Flansch 4 ist mit geringem Abstand neben dem zylindrischen Führungsstutzen 10 angeordnet und steht in der gleichen Richtung wie der Betätigungsgriff über die Gehäuseoberfläche vor. Der Flansch 4 ist als Winkel ausgeführt mit einem von dem vorstehenden Flansch winklig abgehenden auf der Frontseite 6a des Gehäuses aufliegenden Abdecksteg 44, an dem er auch an dem Gehäuse festgeschraubt wird. Der Flansch 4 weist in seinem oberen Bereich drei nebeneinander angeordnete Bohrungen 41 zum Durchstecken je eines Vorhängeschlosses auf. Der Deckel 2 weist in seinem vorderen, also der Schwenkachse gegenüberliegenden Bereich einen Schlitz 24 auf, durch den der Bereich des Flansches 4 mit den Bohrungen 41 beim Schwenken des Deckels 2 in seine Schließposition, d. h. in seine den Betätigungsgriff überdeckende Lage durchsteckbar ist und der Flanschbereich mit den Bohrungen 41 für die Vorhängeschlösser sich oberhalb des Deckels 2 - bei zugeklapptem Deckel - befindet und die Vorhängeschlösser in die Bohrungen 41 eingehängt und der Deckel in dieser Position abgeschlossen werden kann. Gleichzeitig ist mit dem Abschließen des Deckels, siehe Fig. 2 und 3, der Betätigungsgriff weggeschlossen, d. h. nicht mehr zugänglich, da er unter dem Deckel liegt und abgedeckt ist.
Um sicherzustellen, daß der Deckel 2 nur bei vollständig geöffnetem Leistungsschalter in seine Schließposition bringbar ist, ist der Betätigungsgriff 3 gegenüber seiner Umgebung erhaben ausgeführt, d. h. er ragt über das napfförmige Führungselement 3 und den Führungsstutzen 10 vor. Der Deckel 2 weist eine Ausnehmung 22 auf, die als Auswölbung des Deckels auf seiner Oberseite ausgebildet ist, in dem gezeigten Beispiel als nutförmige Ausnehmung. Die Größe dieser Ausnehmung ist ausreichend, so daß der Betätigungsgriff 3 gerade in diese Ausnehmung eingreifen bzw. eintauchen kann. Die Anordnung der Ausnehmung 22 im Deckel 2 ist so getroffen, daß beim Zuklappen des Deckels über den Flansch 4 der Betätigungsgriff 3 nur dann in die Ausnehmung 22 eintauchen kann, wenn sich der Betätigungsgriff in seiner Aus-Stellung befindet, die dem völlig geöffneten Leistungsschalter entspricht, also bei nichtverschweißten Kontakten. Entsprechend ist die Ausnehmung 22 als nutförmige Ausnehmung ausgebildet, die sich parallel zur Stellung des Betätigungsgriffes 3 in Aus-Stellung erstreckt. Wie den Fig. 2 und 3 entnehmbar, ist der Deckel 2 nur dann in seine dort dargestellte Schließposition bringbar, wenn der Betätigungsgriff 3 exakt in die Ausnehmung 22 im Deckel eingreift und dies ist nur durch die Anordnung und Format der Ausnehmung 22 im Deckel möglich, wenn der Schalter vollständig geöffnet, d. h. der Betätigungsgriff 3 sich in der Aus-Stellung befindet. In vorteilhafter Ausgestaltung ist die Ausnehmung 22 zwar nur so breit, daß der Betätigungsgriff gerade hineinpaßt, jedoch so lang, d. h. im Deckel durchgehend ausgebildet, daß der Betätigungsgriff sowohl in der dargestellten Position als auch in einer um 180° gedrehten Position aufnehmbar ist.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, ist der Deckel 2 an seiner Unterseite mit seitlichen einander gegenüberliegenden Schottwänden 20 sowie einer die der Aufnahme gegenüberliegende Seite begrenzenden vorderen Schottwand 27, die gegenüber der Vorderkante 26 des Deckels zurückgenommen ist, ausgestattet. Die Schottwände 20 und 26 sind in ihren Eckbereichen über Eckschotten 21 ebenso zur Aufnahme 5 mit Eckschotten 21 hin abgegrenzt. Die Schottwände 20, 21, 27 zusammen mit der Aufnahme 5 ermöglichen, den Betätigungsgriff 3 einschließlich zylinderförmigem Führungsstutzen 10, in dem der Betätigungsgriff 3 eingesetzt ist, vollständig nach außen abzudecken, wenn der Deckel über den Betätigungsgriff abdeckend geklappt ist. Im zugedeckten Zustand des Betätigungsschalters mittels des Deckels kann nicht mehr von außen manipuliert werden. Der Betätigungsgriff ist dann weggeschlossen, wie aus den Ansichten nach Fig. 2 und 3 ersichtlich.
Der Durchsteckschlitz 24 für den Flansch 4 ist zwischen der Vorderkante 26 und der vorderen Schottseite 27 des Deckels 2 ausgebildet. Die Schottwand 27 wird beim Zuklappen des Deckels zwischen den Spalt zwischen dem Flansch 4 und dem Führungsstutzen 10 eingeführt.
In der Fig. 2 ist in der Aufsicht der Leistungsschalter dargestellt in einer gegen Einschalten gesicherten und abgeschlossenen Position. Der Betätigungsgriff 3 befindet sich hierbei in seiner Aus-Stellung, d. h. der Leistungsschalter ist vollständig geöffnet und die Kontakte sich auch nicht verschweißt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Aus- Stellung des Betätigungsgriffes 3 zu gewählt, daß der Betätigungsgriff mit seiner Längsachse Y parallel zur Schwenkachse 52 der Aufnahme 5 des Deckels 2 angeordnet ist. Wie aus Fig. 2 und dem zugehörigen Schnitt nach Fig. 3 ersichtlich, ist der Deckel vollständig über dem Betätigungsgriff und den ihn aufnehmenden Führungsstutzen 10 geklappt, wobei der über den Führungsstutzen 10 vorstehende Teil des Betätigungsgriffes 3 in die im Deckel 2 ausgebildete Ausnehmung 22 eintaucht und von dieser überdeckt ist. Die Ausnehmung 22 ist in einer solchen Größe und Anordnung auf dem Deckel ausgebildet, daß sie nur in der in der Fig. 2 und 3 dargestellten Position des Betätigungsgriffes diesen aufnehmen kann. In dem gezeigten Beispiel ist die Ausnehmung 22 als nutförmige Auswölbung im Deckel, die ebenfalls parallel zur Längsachse Y des Betätigungsgriffes verläuft, mit einer etwas größeren Breite als der maximalen Breite des Betätigungsgriffes entspricht ausgebildet. Im zugeklappten Zustand des Deckels 2, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, schotten die Schottwände 20, 21, 27 zusammen mit der Aufnahme 5 den Betätigungsgriff mit Führungsstutzen 10 allseits ab, wobei die Schottwände zumindest teilweise auf der Gehäuseoberfläche des Gehäuses 6 aufliegen bzw. nahe an diese heranreichen. Die Schottwand 27 ist zwischen Führungsstutzen und Flansch 4 in dem dort vorhandenen Spalt eingeführt und der Flansch 4 ist mit dem Bereich, in dem sich die Durchsteckbohrungen 21 befinden, durch den Schlitz 24 des Deckels geführt, so daß sich die Bohrungen 41 oberhalb des Deckels befinden und nach Durchstecken von Vorhängeschlössern der Deckel 2 in der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Positionen abschließbar ist. Gleichzeitig beim Abschließen des Deckels ist der Betätigungsgriff 3 unter dem Deckel versteckt weggeschlossen und damit einer Manipulation nicht mehr zugänglich. Auf diese Weise ist der Schalter 1 gegen Einschalten gesichert.
Sind jedoch infolge eines Kurzschlußstromes die Kontakte des Leistungsschalters 1 miteinander verschweißt, so nimmt der Betätigungsgriff 3 eine gegenüber der eben beschriebenen Stellung des Betätigungsgriffes 3 bei geöffnetem Leistungsschalter 1 veränderte Stellung ein. Diese Stellung des Betätigungsgriffes 3 ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Auf Grund der verschweißten Kontakte im Leistungsschalter 1 öffnen die Kontakte nicht mehr und der Betätigungsgriff 3 wird über starke Federn im Inneren des Leistungsschalters 1 in einer etwa 5 bis 10° in Richtung der Einschaltstellung zurückgedrehten Lage gehalten. Dieser Effekt läßt sich bei den handelsüblichen Leistungsschaltern mit drehbarem Betätigungsgriff stets beobachten. Die leicht in bezug auf die korrekte Aus-Stellung verdrehte Lage des Betätigungsgriffes 3 im Gegensatz zu seiner Lage bei vollständig geöffnetem Leistungsschalter 1 hat zur Folge, daß beim Bewegen des Deckels 2 in Richtung seiner Schließposition Teile des erhabenen Betätigungsgriffes 3 nicht mehr in die Ausnehmung 22 im Deckel eingreifen, sondern mit den Begrenzungskanten 22a der Ausnehmung 22 kollidieren. Wie insbesondere der Fig. 5 entnehmbar, kann dadurch der Deckel 2 nicht in seine Schließposition gebracht werden, wodurch die Bohrungen 41 im Flansch 4 für die Vorhängeschlösser nicht auf der Oberseite des Deckels 2 erscheinen und der Leistungsschalter 1 nicht abgeschlossen werden kann.
Dieser Effekt des nichtschließbaren Deckels 2 stellt sich natürlich auch dann ein, wenn sich der Betätigungsgriff bzw. der Leistungsschalter im Ein-Zustand befindet, dem eine Schalterstellung im gezeigten Beispiel entspräche, die gegenüber der Fig. 2 zum Beispiel um 90° gedreht wäre.
Weiterhin weist der Betätigungsgriff 3 auf seiner Oberseite auf seiner dem Flansch 4 zugewandten Kante und der gegenüberliegenden Kante je eine Rastlippe 32 auf, die über die Oberseite des Betätigungsgriffes 3 vorstehen. Weiterhin ist am Deckel 2 auf der dem Flansch 4 zugewandten Begrenzungskante 22a der Ausnehmung 22 eine vorstehende Rastkante 25 ausgebildet, die bei ausgeschaltetem Leistungsschalter und verschweißten Kontakten, wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist, mit der Rastlippe 32 des Betätigungsgriffes 3 in Wirkverbindung tritt. Auf diese Weise wird verhindert, daß der Betätigungsgriff 3 durch kräftiges Drücken auf den auf seiner Oberseite aufsitzenden Deckel 2 in seine Position entsprechend einem vollständig geöffneten Leistungsschalter zurückspringt und von daher ein Wegschließen des Leistungsschalters trotz verschweißter Kontakte möglich wäre. Je größer die Kraft ist, die auf den Deckel 2 aufgewendet wird, umso mehr wird durch die Wirkverbindung zwischen der Rastkante 25 im Deckel 2 und der Rastlippe 32 eine Kraftkomponente auf den Betätigungsgriffes 3 ausgeübt, die ihn von der Aus-Stellung fernhält und eine Manipulation verhindert. Zur weiteren Steigerung dieses Effektes kann überdies die Rastlippe 32 des Betätigungsgriffes keilförmig zum Außenrand des Betätigungsgriffes hin ansteigend ausgeführt werden, wodurch die Wirksamkeit der Wirkverbindung gesteigert wird.
Wie insbesondere der Fig. 5 entnehmbar, weisen die am Deckel vorstehenden Schottwände 20, 21, 27 eine solche Höhe auf, daß bei Anliegen des Deckels 2 an der Rastlippe 32 des Betätigungsgriffes 3 infolge verschweißter Kontakte im Leistungsschalter 1 die Schottwände 20, 21, 27 den Betätigungsgriff 3 bereits so weit abdecken, daß er von außen nicht mehr zugänglich ist. Somit ist es nicht möglich, den Betätigungsgriff mit einem geeigneten Gegenstand, wie einem Schraubenzieher, in seiner Lage entsprechend dem geöffneten Leistungsschalter festzuhalten und dann den Deckel 2 auf den richtig positionierten Betätigungshebel 3 aufzusetzen, da die Schottwände bereits frühzeitig mit dem Gegenstand kollidieren und dadurch bereits ein weiteres Schließen des Deckels 2 unmöglich wird.
Auch bei einem weggeschlossenen und geöffneten Leistungsschalter 1, dessen Kontakte nicht verschweißt sind, wie es in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist, wird eine Manipulation des Leistungsschalters 1 verhindert, so daß kein unbefugtes Einschalten erfolgen kann, sondern erst die in den Öffnungen 41 im Flansch 4 befindlichen Vorhängeschlösser von den betreffenden autorisierten Personen entfernt werden müssen, da der Deckel 2 und die daran befindlichen und teilweise bis auf die Frontplatte 6a des Gehäuses reichenden Schottwände 20, 21 den Betätigungsgriff umgeben. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, werden sowohl die Schrauben 50, mit denen die Aufnahme 5 für den Deckel 2 am Gehäuse 6 des Leistungsschalters 1 verschraubt ist, als auch die Schraube 43, mit der der Flansch 4 mit seinem Abdecksteg 44 am Gehäuse 6 des Leistungsschalters 1 befestigt ist, vom Deckel 2 in seiner Schließposition vollständig abgedeckt und gesichert. Auch das Gehäuse und der Deckel können daher in dieser Position nicht geöffnet werden. Eine Montage bzw. Demontage dieser Teile kann nur bei geöffnetem Deckel 2, d. h. nach Entfernen aller Vorhängeschlösser aus den Bohrungen 41 im Flansch 4 erfolgen.
Der Flansch 4 überdeckt auch mit seinem angeformten Steg 44, der auf dem Gehäuse 6 aufliegt, eine Verschraubung 13b, mit der die Frontplatte 6a mit den übrigen Gehäuseteilen 6 des Leistungsschalters 1 verbunden ist. Es ist daher bei weggeschlossenem Leistungsschalter 1 auch nicht möglich, das Gehäuse 6 des Leistungsschalters 1 zu öffnen und im Inneren des Leistungsschalters 1 eine Überbrückung der geöffneten Kontakte vorzunehmen. Erst nachdem alle Vorhängeschlösser aus den Bohrungen 41 im Flansch 4 entfernt worden sind, der Deckel 2 geöffnet worden ist und somit die Verschraubung 43 des Flansches zugänglich ist, kann der Flansch 4 entfernt werden und die Verschraubung 13b des Gehäuses 6 zugänglich gemacht werden. In einer ähnlichen Weise ist es selbstverständlich auch möglich, an der Aufnahme 5 einen entsprechenden Steg auszubilden, der eine weitere Verschraubung 13a des Gehäuses 6 im gegenüberliegenden Bereich überdeckt.
Zur weiteren Erhöhung der Stabilität des Flansches 4 weist dieser entlang seines Steges 44 auf seiner dem Gehäuse 6 zugewandten Seite zwei vorstehende Zapfen 45 auf, die in entsprechende Vertiefungen 11 in der Frontplatte 6a des Gehäuses eingreifen und für eine zusätzliche Befestigung des Flansches 4 sorgen. Des weiteren weist der Flansch 4 auf seiner dem Betätigungsgriff 3 zugewandten Seite Verstärkungsrippen 40 auf, die bei geschlossenem Deckel 2 in entsprechende Nuten 23 in der entsprechenden vorderen Schottwand 27 des Deckels 2 eingreifen und eine verbesserte Führung des Deckels beim Bewegen in seine Schließposition ermöglichen.
Auf diese Weise wird ein Leistungsschalter 1 geschaffen, der mit einer sehr einfach und preiswert, beispielsweise nach dem Spritzgußverfahren aus thermoplastischem Kunststoff, herstellbaren Abschließvorrichtung gegen Einschalten ausgestattet ist, die darüber hinaus auch an bereits bestehenden Leistungsschaltern, etwa zur Verwendung als Sicherheitsschalter, nachgerüstet werden können.
Die Erfindung gestattet ein Wegschließen des Leistungsschalters ausschließlich bei vollständig geöffneten Kontakten und bietet ein besonders hohes Maß an Sicherheit gegen Manipulationsversuche, um beispielsweise den Leistungsschalter trotz verschweißter Kontakte wegschließen zu wollen.
Selbstverständlich ist die vorstehend beschriebene Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel in den Figuren beschränkt, sondern läßt sich auch auf andere Bauformen von Leistungsschaltern anwenden. Beispielsweise ist es denkbar, an Stelle des beschriebenen Betätigungsgriffes, der gegenüber seiner Umgebung erhaben ausgeführt ist, einen Betätigungsgriff zu verwenden, der nicht über die ihn umgebenden Bereiche hervorsteht. In einem solchen Fall weist der Deckel entsprechend ausgeformte Bereiche auf, die in die neben dem Betätigungsgriff notwendigerweise vorhandenen Griffmulden eingreifen und weist darüber hinaus eine Ausnehmung zwischen diesen Bereichen auf, in die der Betätigungsgriff analog zum oben Beschriebenen nur in der Aus-Stellung einführbar ist, die er bei einem vollständig geöffneten Leistungsschalter ohne verschweißte Kontakte einnimmt und damit die gewünschte Sicherheit gegen Einschalten bei verschweißten Kontakten und gegen Manipulation erreicht wird.

Claims (12)

1. Schutzschalter, insbesondere Leistungsschalter oder Motorschutzschalter, mit Gehäuse und einem am Gehäuse angeordneten um eine Achse senkrecht zu einer Frontplatte drehbaren und gegen Einschalten durch Abschließen mit mindestens einem Vorhängeschloß sicherbaren Betätigungsgriff, dadurch gekennzeichnet, daß ein Deckel (2) ausreichender Größe zum vollständigen Abdecken des Betätigungsgriffes (3) und Schließen mittels der Vorhängeschlösser aufklappbar am Gehäuse (6) angebracht und in dem Deckel (2) eine Ausnehmung (22) zum Eintauchen des Betätigungsgriffes (3) ausgebildet ist, wobei die Ausnehmung (22) entsprechend der Stellung des Betätigungsgriffes (3) in seiner Aus-Stellung bei vollständig geöffneten Kontakten des Schutzschalters ausgerichtet und der Betätigungsgriff (3) nur in seiner Aus-Stellung in die Ausnehmung (22) des Deckels (2) eintauchbar ist, und der Deckel (2) nur bei sich in Aus- Stellung befindlichem Betätigungsgriff in die Schließposition zum Abschließen mittels der Vorhängeschlösser bewegbar ist.
2. Schutzschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Gehäuse (6) eine scharnierartige Aufnahme (5) mit einer Schwenkachse (52) für den Deckel (2) neben dem zu überdeckenden Betätigungsgriff (3) angebracht ist.
3. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein vorstehender Flansch (4) auf dem Gehäuse neben dem Betätigungsgriff (3) auf der der Aufnahme (5) mit Schwenkachse (52) gegenüberliegenden Seite angebracht ist und der Flansch (4) mit mindestens einer Öffnung (41) zum Durchstecken je eines Vorhängeschlosses versehen ist und der Deckel (2) mit einem Schlitz (24) zum Durchstecken des Flansches (4) in Schließposition des Deckels (2) ausgebildet ist, dergestalt, daß die Durchstecköffnungen (41) im Flansch (4) für die Vorhängeschlösser in Schließposition sich oberhalb des Deckels (2) befinden.
4. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) auf seiner dem Betätigungsgriff (3) bzw. der Frontseite (6a) des Gehäuses zugewandten Seite mit vorstehenden Schottwänden (20, 21, 27) ausgebildet ist und der Deckel (2) in Schließposition den Betätigungsgriff (3) allseits gegen die Umgebung abschottet.
5. Schutzschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schottwände (20, 21, 27) des Deckels (2) in Schließposition zumindest bereichsweise auf der Frontseite (6a) des Gehäuses (6) aufsitzen.
6. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Aufnahme (5) und dem Deckel (2) eine Rückholfeder (51) zum Aufklappen des Deckels (2) von dem Betätigungsgriff (3) und Halten des Deckels (2) in aufgeklappter Lage vorgesehen ist.
7. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (4) und die Aufnahme (5) für den Deckel (2) mittels Schrauben am Gehäuse (6) befestigbar sind und diese Schrauben vom Deckel (2) in Schließposition abgedeckt sind.
8. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (4) mindestens einen angeformten Steg (44) aufweist, der auf dem Gehäuse (6) aufliegt und mindestens eine Verschraubung (13) des Gehäuses (6) abdeckt.
9. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Flansch (4) oberhalb der Öffnungen (41) für die Vorhängeschlösser eine Rastnase (42) ausgebildet ist, die eine Verrastung mit dem Deckel (2) in Schließposition ermöglicht.
10. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest auf der dem Flansch (4) zugewandten oberen Kante des Betätigungsgriffes (3) eine Rastlippe (32) ausgebildet ist, die über die Oberseite des Betätigungsgriffes (3) vorsteht und am Deckel (2) auf der dem Flansch zugewandten Begrenzungskante der Ausnehmung (22) eine vorstehende Rastkante (25) ausgebildet ist, so daß bei ausgeschaltetem, infolge verschweißter Kontakte nicht geöffnetem Schutzschalter, wenn der Betätigungsgriff (3) nicht in seiner Öffnungsstellung (Aus-Stellung) steht, der Deckel (2) mit seiner Rastkante (25) mit der Rastlippe (32) des Betätigungsgriffes (3) in Wirkverbindung tritt und das Zurückdrehen des Betätigungsgriffes (3) in die Öffnungsstellung verhindert und gleichzeitig der Deckel (2) nicht in seine Schließposition bringbar ist.
11. Schutzschalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastlippe (32) zum Außenrand des Betätigungsgriffes (3) hin keilförmig ansteigend über die Oberseite des Betätigungsgriffes (3) vorstehend ausgebildet ist.
12. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 4 bis 5 sowie nach einem der Ansprüche 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schottwände (20, 21, 27) des Deckels (2) eine solche Höhe aufweisen, daß bei Anliegen des Deckels (2) an der Rastlippe (32) des Betätigungsgriffes (3) bei Stellung desselben außerhalb seiner Öffnungsposition, die Schottwände (20, 21) den Betätigungsgriff (3) so weit abdecken, daß er von außen nicht mehr zugänglich ist.
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