DE195466C - - Google Patents

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DE195466C
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theodolite
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C1/00Measuring angles
    • G01C1/02Theodolites

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)
  • Telescopes (AREA)
  • Length Measuring Devices With Unspecified Measuring Means (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 195466.-KLASSE 42 c. GRUPPE
Feldmeßinstrument. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. August 1906 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Feldtheodolit, welcher bei gedrängter Bauart und leichter Transportierbarkeit ein brauchbares Meßinstrument für die Azimut- und die Zenithwinkel sowie für die Orientierung mit Bezug auf den magnetischen Nordpol darstellt.
Bei der Rekognoszierung im Felde müssen die Offiziere Azimut- und Zenithwinkelmessungen ausführen, zu welchen sie ein sehr genaues Instrument benötigen, welches von einem Reiter leicht zu transportieren ist. Die nachstehend beschriebene Vorrichtung hat den Zweck, diese Bedingungen zu erfüllen und unter anderem zu erlauben, sich genau über den magnetischen Nordpol zu orientieren oder Entfernungsmessungen auszuführen.
Der Theodolit ist in den Zeichnungen in seinen Einzelheiten dargestellt, und zwar ist: Fig. ι eine Seitenansicht, Fig. 2 ein Längsschnitt nach A-A in Fig. 3 und 4, Fig. 3 ein wagerechter Schnitt nach B-B in Fig. 2, Fig. 4 eine Draufsicht; die Fig. 5 und 6 stellen die Vorrichtung auf einem Stativ dar.
Die Vorrichtung besteht der Hauptsache
nach aus einem mehreren eng aneinandergegliederten Kammern zur Aufnahme derVisier- und Orientierungsorgane dienenden Gehäuse a, das von einer Achse b durchsetzt wird, um welche es in eine zu jener senkrechte Ebene gedreht werden kann. Um toten Gang zu vermeiden, ist in die Achse eine in zwei durch eine Feder χ aneinandergepreßte Zahnkränze s und t geteilte Verzahnung einge45
schnitten , welche in eine Schraube c eingreift , deren Achse g zur Richtung der Achse b senkrecht steht und gleichfalls in dem Gehäuse α gelagert ist.
Durch die Feder χ wird die verzahnte Hälfte s mit Bezug auf die verzahnte Hälfte f so gedreht, daß der Totgang, der auftreten könnte, vermieden wird. Die Feder χ stützt sich zu diesem Zwecke auf einen Ring ί1, der ebenso wie der Zahnkranz s auf einen mit b zusammenhängenden Kern bl aufgezogen ist. Der Kranz s sitzt lose auf dem Kerne, während der Ring ί1 mittels eines Splintes i2 fest aufgekeilt ist. Hieraus folgt, daß das Gewinde des Rades c, das mit einem Zahne des Systems t, s in Eingriff steht, stets dicht zwischen die beiden Halbzähne von t und von s gepreßt wird, welche zufolge der Feder χ beständig streben, sich unter einem Winkel zu nähern.
Hält man die Achse b z. B. mittels eines außen befindlichen Kugelgelenkstativkopfes <P fest und dreht die Schraube c direkt oder mittels eines Knopfes h, der an einer Wand des Gehäuses sitzt und mit einem Trieb i fest verbunden ist, der in einen auf der Achse g aufgekeilten Trieb 0 eingreift, so ruft man eine Drehung des Gehäuses α um die Achse b hervor, und der Winkel, um welchen gedreht wird, kann mittels der Teilkreise e und f bestimmt werden, die an der Achse b bzw. der Spindel- g der Schraube sitzen.
Ein Teil des Gehäuses α bildet parallel zur Spindel g eine Kammer zur Unterbrin-
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gung· einer Deklinationsnadel k. Diese Kammer, an deren Endflächen eine Lupe I und eine mit einer Marke versehene mattierte Glasscheibe m angebracht ist, dient einem stark vergrößernden und kurzen, innen mit einem Mikrometer versehenen, in der Kammer η angeordneten Prismenfernrohr «'■ als Drehachse.
Aus dieser Konstruktion folgt, . daß das
ίο Fernrohr ul bei den Drehbewegungen des Gehäuses α um die Achse b mitgenommen wird, und daß es überdies in einer zur Drehungsachse des erwähnten Gehäuses senkrechten Ebene eine Drehung ausführen kann, wobei es an einer an dem Gehäuse α angebrachten Teilung Jr vorbeigleitet, die die Größe seiner Neigung gegen den Horizont abzulesen gestattet. ,> .ii?
Die Vorrichtung wird durch zwei Libel-.
len κ und \. und, eine Bussole r vervollständigt, die in einer Kammer ν des Gehäuses untergebracht ist, welche mit einem mit Scharnier n> versehenen Deckel bedeckt ist.
Der eben beschriebene Theodolit kann zu folgendem dienen:
i. um den wagerechten Winkel zu messen, der zwischen' den Richtungse"benen zweier . in ; verschiedenen Höhen gelegenen Gegenstände liegt;
2. den wagerechten Winkel zwischen der Richtungsebene eines Gegenstandes und der durch den Theodoliten und den magnetischen Nordpol gehenden Vertikalebene zu messen;
3. um den ober- oder unterhalb des Horizontes von einer vom Theodoliten ausgehenden und an einem beliebigen Punkte endigenden Linie gebildeten Winkel zu messen;
4. um durch Anwendung von zwei Theodoliten und einem geeigneten Hilfskreise den Abstand eines entfernten Punktes zu messen.
Nachdem der Theodolit auf das Stativ ρ
(Fig. 5) aufgesetzt ist, wird vor allem die Achse b durch Drehen des Kugelgelenkes lotrecht gsetellt, indem man die Luftblase der Dosenlibelle η in die Mitte der letzteren einstellt. Dreht man den Handgriff h, so dreht sich das Fernrohr u1 mit dem Gehäuse a um die vertikale Achse. Man richtet es auf ein erstes Objekt und neigt das Fernrohr um seine Drehungsachse, um es auf das entweder ober- oder unterhalb des Horizontes befindliche Objekt zu richten. Der Winkel, den die Achse des Fernrohres mit der Horizontalen bildet, wird dann auf der lotrechten Teilung y ersichtlich.
Ist das Fernrohr auf ein Objekt gerichtet, so bestimmen die Teilungen der oberen Scheibe e und der seitlichen Scheibe f diese Richtung vom Nullpunkt der Teilungen an durch eine gewisse Zahl.
Die obere Scheibe ist z. B. in 60 Teile zu je sechs Graden geteilt, deren jeder 100 Einheiten gilt und welche mit o, 100, 20Ö . . . 5900 bezeichnet sind. Die seitliche Scheibe ist in 100 Teile geteilt, die die Bezeichnungen o, 1, 2 ... 99 tragen.
Steht der Zeiger 1 der oberen Scheibe zwischen 4200 und 4300, der Zeiger 2 der seitlichen Scheibe auf 75, so ist die Richtung des Fernrohres durch die Zahl 4275 bestimmt.
Sobald man die seitliche Scheibe f um einen Teilstrich dreht, dreht sich das Fernrohr u1 um die Achsei, und alsdann ist die neue Richtung je nach dem Sinne der Drehung durch die Zahl 4276 oder 4274 gegeben. Da überdies die Maßeinheit den Veooo Teil des Kreises beträgt, so beträgt der Bogen, den ein Punkt der Achse des Fernrohres M1 beschreibt, um vom Ausgangspunkt der Richtungen zum Teilstrich 4275 ,zu gelangen, 4S75/oooo des Kreises. Man hat so den Drehungswinkel des Fernrohres gemessen. Dieser Vorgang kann nacheinander für alle um die lotrechte Achse des Theodoliten gelegenen Punkte wiederholt werden , es kann die Richtung für jeden derselben bestimmt und es können die zwischen diesen Richtungslinien gelegenen Winkel gemessen werden.
Von diesen Punkten kann es von Interesse sein, jenen zu bestimmen, der in der Richtung des magnetischen Nordpols liegt; man dreht dann den Theodoliten, bis die Magnetnadel k gegenüber einer an der matten Glasscheibe m angebrachten Marke ins Gleichgewicht kommt. Sie ist dann nach Norden gerichtet und das Fernrohr u1, das um 90° nach rechts von der Nadelachse angebracht ist, ist nach Osten gerichtet.
Da andererseits die Skalenscheiben e, f mit sanfter Reibung auf den Achsen b und g . bewegbar sind, so kann man in diesem Augenblick das Instrument Null markieren lassen und alle nachträglichen Verstellungen des Fernrohres werden dann von einem durch Orientieren des Instruments auf den magnetischen Nordpol erhaltenen festen Ausgangspunkt gemessen werden.
Wenn der Theodolit so steht, wie Fig. 6 andeutet, seine Drehachse b also wagerecht geworden ist, so bewegt sich das Gehäuse a in einer Vertikalebene und seine Drehung wie auch jene des Fernrohres werden immer an den geteilten Scheiben e, f abgelesen. Da die seitliche Fläche mit der Scheibe f, die jetzt oben ist, eine Libelle \ trägt, die parallel zur Achse des Fernrohres befestigt ist, so hat man ein Mittel, die Achse des Fernrohres wagerecht, einzustellen. Dann stellt man die Zeiger 1 und 2 auf Null, Wird das Fernrohr u1 nach oben oder nach unten geneigt, so wird der Winkel, um den :
es aus der Horizontalen herausgedreht wurde, an der Teilung y abgelesen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Feldmeßinstrument, dadurch gekennzeichnet, daß die in einer Kammer (u) eingeschlossene Visiereinrichtung^« 1J (Prismenfernrohr u. dgl.) um die fest mit der zur Aufnahme der Bewegungsvorrichtung (b, c) dienenden Kammer verbundene, die Orientierungsorgane (Kompaßnadel) enthaltende Kammer (j) zwecks gedrängter Bauart drehbar ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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