DE19544696A1 - Bindung für Snowboards o. dgl. - Google Patents
Bindung für Snowboards o. dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bindung für Snowboards
od. dgl., mit mindestens einem beweglichen Sohlenhalter,
welcher beim Einstieg in die Bindung mit der Sohle des
Schuhs aus einer selbsthaltenden Freigabelage in eine die
Sohle festhaltende Einspannlage niedertretbar ist, sowie
mit einem willkürlich betätigbaren Öffnungsorgan, welches
mit dem Sohlenhalter antriebsmäßig zwangsgekoppelt ist.
Derartige Bindungen sind grundsätzlich bekannt und zumin
dest in Form von Skibindungen seit langem üblich.
Bei Skibindungen ist der bewegliche Sohlenhalter auslös
bar angeordnet, d. h. bei Überschreitung eines vorgegebe
nen Auslösewiderstandes kann der Sohlenhalter von der
Schuhsohle in die Freigabelage bewegt werden, so daß der
Schuh, etwa bei einem Sturz des Skiläufers, von der Bin
dung freigegeben wird. Die Halterung der Sohle in Ein
spannlage des Sohlenhalters erfolgt mit einer gewissen
Elastizität, d. h. auch in einer mehr oder weniger großen
Entfernung des Sohlenhalters von seiner einspannseitigen
Endlage wirkt der Sohlenhalter noch mit hinreichender
Haltekraft. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß die
Halterung der Sohle mit elastischer Nachgiebigkeit erfol
gen und die Sohle auch dann sicher gehaltert werden kann,
wenn unter der Sohle beim Einstieg in die Bindung eine
mehr oder weniger dicke Schnee- bzw. Eisschicht anhaftet.
Wenn diese Schnee- und Eisschicht nachfolgend abtaut,
verstellt sich der bewegliche Sohlenhalter automatisch
entsprechend in Richtung seiner einspannseitigen Endlage,
so daß die Sohle dauernd spielfrei gehalten wird.
Bindungen für Snowboards od. dgl. können zwar eine wei
testgehend ähnliche Konstruktion wie Skibindungen haben.
Es wird jedoch bevorzugt, daß Snowboardbindungen regelmä
ßig nicht auslösbar sind, weil bei Snowboards die Auslö
sung einer Bindung im Falle eines Sturzes zu praktisch
keiner Verminderung des Verletzungsrisikos führen kann
und andererseits aufgrund der beim Snowboardfahren wirk
samen Kräfte ein unerwünscht hohes Risiko von Fehlauslö
sungen besteht.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine für Snowboards ge
eignete Bindung zu schaffen, welche einerseits auch bei
dickerer Schnee- bzw. Eisschicht an der Sohlenunterseite
einen bequemen Einstieg in die Bindung ermöglicht und an
dererseits unter allen Umständen eine sichere Halterung
des Schuhs gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Sohlenhalter bei Erreichen einer Einspannlage von ei
ner einspannseitigen Endlage noch einen Abstand entspre
chend einer vorgegebenen Schneespannhöhe aufweist, mit
vorgegebener Kraft mittels einer Federung in Richtung
dieser Endlage spannbar ist und mittels eines willkürlich
auslösbaren Sperrorgans, welches bei Erreichen der Ein
spannlage in seine - vorzugsweise durch Sichtkontrolle
überprüfbare - Sperrlage fällt bzw. gebracht werden kann,
gegen eine Rückkehr in die Freigabelage gesperrt wird
bzw. sperrbar ist.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, be
reits in größerem Abstand von der einspannseitigen Endla
ge des beweglichen Sohlenhalters eine gegen Auslösung ge
sicherte Einspannung der Sohle zu gewährleisten, und zwar
unabhängig von der Bemessung der den beweglichen Sohlen
halter in die vorgenannte Endlage spannenden Federkräfte,
so daß einerseits eine große Schneespannhöhe gewährlei
stet werden kann und andererseits bei der Bemessung der
vorgenannten Federkräfte die Möglichkeit besteht, eine
mehr oder weniger große Elastizität des Sohlenhalters
und/oder einen vergleichsweise geringen Betätigungswider
stand des Öffnungsorgans zu ermöglichen.
Da die Bemessung der Federkräfte nicht im Zusammenhang
mit der Vermeidung einer Auslösung der Bindung steht,
können für die Federung ähnliche Konstruktionen und ähn
liche Federn wie bei auslösbaren Skibindungen eingesetzt
werden.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Er
findung kann das Sperrorgan mit dem Öffnungsorgan zusam
menwirken bzw. daran angeordnet sein. Dementsprechend
läßt sich das Sperrorgan ohne weiteres so ausbilden, daß
es sich zusammen mit dem Öffnungsorgan - gegebenenfalls
mit einer Hand - betätigen läßt.
Des weiteren kann gemäß einer zweckmäßigen Ausführungs
form vorgesehen sein, das Öffnungsorgan als Hebel aus zu
bilden, welcher mit zur Oberseite des Snowboards od. dgl.
etwa paralleler Schwenkachse an einem Schwenklager ange
ordnet ist, das in einer zur Oberseite parallelen und zur
Schwenkachse quer verlaufenden Richtung beweglich ist,
wobei außerdem vorgesehen ist, den Hebel an einem von der
Schwenkachse entfernten Gelenk am Sohlenhalter anzulen
ken, den Sohlenhalter an einem stationären Lager mit vom
genannten Gelenk entfernter Lagerachse anzuordnen, mit
tels der Federung das Schwenklager in einer Richtung zu
spannen, derart, daß die Gelenkachse zumindest in Freiga
belage des Sohlenhalters eine Übertotpunktlage einnimmt.
Bei dieser Konstruktion läßt sich der Hebel ohne weiteres
so ausbilden, daß er in Einspannlage des Sohlenhalters
eine an die Oberseite des Snowboards angenäherte Lage
einnimmt.
Im übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der Er
findung auf die Ansprüche sowie die nachfolgende Erläute
rung der Zeichnung verwiesen, anhand der besonders bevor
zugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben werden.
Dabei zeigen die
Fig. 1 eine schematisierte Draufsicht auf eine erfin
dungsgemäße Bindung,
Fig. 2 ein Schnittbild entsprechend der Schnittlinie
II-II in Fig. 1, wobei der bewegliche Sohlen
halter eine Einspannlage einnimmt,
Fig. 3 ein der Fig. 2 entsprechendes Schnittbild,
welches die Freigabelage des Sohlenhalters
wiedergibt,
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung einer
abgewandelten Ausführungsform,
Fig. 5 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung dieser
abgewandelten Ausführungsform,
Fig. 6 eine den beiden vorangehenden Figuren ent
sprechende Darstellung einer von der einspann
seitigen Endlage beabstandeten Einspannlage der
letzteren Ausführungsform,
Fig. 7 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung einer
weiteren Ausführungsform,
Fig. 8 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung dieser
weiteren Ausführungsform,
Fig. 9 eine teilweise aufgeschnittene Draufsicht auf
diese letztere Ausführungsform,
Fig. 10 eine schematisierte Seitenansicht einer anderen
Ausführungsform und
Fig. 11 eine Draufsicht dieser anderen Ausführungsform.
Gemäß Fig. 1 besitzt die erfindungsgemäße Bindung zur
Aufnahme eines nicht dargestellten Snowboardschuhes eine
Standplatte 1, die auf der Oberseite eines Snowboards
od. dgl. (nicht dargestellt) befestigt werden kann. Dazu
besitzt die Standplatte 1 eine große zentrale Kreisöff
nung 2, die mittels einer die Ränder der Kreisöffnung 2
überdeckenden, nicht dargestellten Flanschplatte abdeck
bar ist, welche sich mit dem Snowboard od. dgl. verschrau
ben läßt und dabei die Standplatte 1 gegen die Oberseite
des Snowboards spannt. Damit läßt sich die Standplatte
in unterschiedlichen Drehlagen relativ zum Snowboard
festlegen.
Auf der Standplatte 1 können Stege oder Nuten 3 oder son
stige Vorsprünge oder Aussparungen angeordnet sein, die
mit dazu komplementären Nuten, Stegen, Aussparungen oder
Vorsprüngen auf der Unterseite der Schuhsohle zu deren
formschlüssiger Halterung zusammenwirken. Gegebenenfalls
lassen sich in Aussparungen 4 auch nicht dargestellte
Formstücke od. dgl. einsetzen, die entsprechende Sohlenbe
reiche mit mehr oder weniger großem Abstand von der Ober
seite des Snowboards od. dgl. abstützen.
Zur Halterung der Schuhsohle auf der Standplatte 1 dienen
ein stationärer Sohlenhalter 5 sowie ein beweglicher Soh
lenhalter 6, welcher sich in nachfolgend dargestellter
Weise beim Aufsetzen des Snowboardschuhs auf die Stand
platte 1 aus einer selbsthaltenden Freigabelage in eine
Einspannlage niedertreten läßt, so daß die Sohle des
Snowboardschuhs an beiden Längsrändern etwa im Bereich
der Schuhmitte von den Sohlenhaltern 5 und 6 festgehalten
wird. Diese Sohlenhalter 5 und 6 übergreifen die beiden
Längsränder der Schuhsohle etwa an der Schuhmitte, so daß
der Schuh in die Bindung sowohl in Vorwärtsrichtung als
auch in Rückwärtsrichtung eingesetzt werden kann.
Gemäß den Fig. 2 und 3 besitzt der Sohlenhalter 6 einen
die Sohle 7 des Snowboardschuhs untergreifenden
Trittsporn 8 sowie einen den Oberrand der Sohle 7 in Ein
spannlage übergreifenden Vorsprung 9.
Der Sohlenhalter 6 ist kinematisch als doppelarmiger He
bel ausgebildet, welcher an einem Gehäuse 10 an einer
stationären Lagerachse 11 schwenkbar gelagert ist, die
etwa parallel zur Oberseite des nicht dargestellten Snow
boards sowie zur Längsachse der Sohle 7 ausgerichtet ist.
Der eine Hebelarm wird durch den Trittsporn 8 sowie den
Vorsprung 9 gebildet. Der andere Hebelarm des Sohlenhal
ters 6 ragt in das Gehäuse 10 hinein.
Innerhalb des Gehäuses 10 ist der Sohlenhalter 6 auf der
dem Trittsporn 8 sowie dem Vorsprung 9 gegenüberliegenden
Seite der Lagerachse 11 über ein Gelenk mit zur Lagerach
se 11 paralleler Gelenkachse 12 mit einem Öffnungshebel
13 verbunden, welcher seinerseits an einem Schieber 14
mittels einer zur Gelenkachse 12 parallelen Schwenkachse
15 schwenkgelagert ist. Der Schieber 14 wird mittels ei
ner beispielsweise durch Schraubenfedern gebildeten Fede
rung 16, die an einem Gehäuseteil auf der vom Sohlenhal
ter 6 abgewandten Seite des Schiebers 14 stationär abge
stützt ist, in Richtung des Sohlenhalters 6 gespannt und
in nicht näher dargestellten Führungsbahnen im Gehäuse 10
verschiebbar gehaltert.
Die in Fig. 3 dargestellte Öffnungslage des Sohlenhalters
6 ist als selbsthaltende Übertotpunktlage ausgebildet, in
der die Gelenkachse 12 vertikal unterhalb einer die Ach
sen der Lagerachse 11 sowie der Schwenkachse 15 enthal
tenden Ebene liegt und durch die Kraft der Federung 16 in
Abwärtsrichtung gespannt wird und den Sohlenhalter 6 mit
einer Nase unterhalb der Gelenkachse 12 gegen eine Gehäu
seunterseite drängt.
Beim Einstieg in die Bindung wird die Sohle 7 mit ihrem
einen Längsrand gemäß Fig. 3 unter den dafür vorgesehenen
Vorsprung am stationären Sohlenhalter 5 geschoben und am
anderen Längsrand auf den Trittsporn 8 des Sohlenhalters
6 aufgesetzt. Wenn nunmehr die Sohle 7 mit dem Schuh nie
dergetreten wird, wird der Sohlenhalter 6 in Richtung der
aus Fig. 2 ersichtlichen Einspannlage geschwenkt, wobei
die Federung 16 den Sohlenhalter 6 in Richtung dieser
Einspannlage spannt, sobald die Gelenkachse 12 eine Lage
oberhalb der die Achsen von Lagerachse 11 und Schwenkach
se 15 enthaltenden Ebene erreicht. Dementsprechend kann
die Sohle 7 auch dann spielfrei festgehalten werden, wenn
auf der Unterseite der Sohle 7 eine Schnee- oder Eis
schicht begrenzter Dicke anhaftet.
Die einspannseitige Endlage des Sohlenhalters 6 ist
selbsthemmend ausgebildet, wobei eine die Achsen von La
gerachse 11 und Gelenkachse 12 enthaltende Ebene und eine
die Achsen von Gelenkachse 12 und Schwenkachse 15 enthal
tene Ebene in der genannten Endlage einen nach abwärts
V-förmig geöffneten Winkel bilden, der kleiner als ein
rechter Winkel ist. Zwischen der Sohle 7 und dem Sohlen
halter 6 in Richtung der Öffnungslage des Sohlenhalters 6
wirkende Kräfte können in der Lage des Sohlenhalters 6
gemäß Fig. 2 praktisch keinerlei Reaktionskräfte bewir
ken, die den Schieber 14 gegen die Kraft der Federung 16
in Fig. 2 nach rechts schieben könnten.
Um auch dann eine nicht auslösbare Halterung der Sohle 7
zu gewährleisten bzw. anzuzeigen, wenn der Sohlenhalter 6
noch nicht die Endlage der Fig. 2 erreicht hat, ist am
freien Ende des Öffnungshebels 13 ein Schwenkhaken 17 an
geordnet, welcher an einem am Öffnungshebel 13 angeordne
ten Stab 18 mit zur Schwenkachse 15 des Öffnungshebels 13
paralleler Längsachse drehgelagert und mittels einer Fe
der relativ zum Öffnungshebel 13 im Uhrzeigersinn in eine
Endlage gespannt wird. Dazu kann der Stab 18 als Drehstab
ausgebildet sein.
Wenn der Öffnungshebel 13 aus der Lage der Fig. 3 beim
Niedertreten der Sohle 7 im Uhrzeigersinne schwenkt, hin
tergreift der Schwenkhaken 17 federnd einen am Gehäuse 10
fest angeordneten Zapfen 19, so daß der Sohlenhalter 6
sowie der Öffnungshebel 13, die nunmehr beide eine der
Lage der Fig. 2 angenäherte Lage erreicht haben müssen,
an einer Rückkehr in die Lage der Fig. 3 gehindert wer
den. Vielmehr ist eine solche Rückkehr nur möglich, wenn
der Schwenkhaken 17 manuell (gegebenenfalls auch mittels
eines Skistockes od. dgl.) relativ zum Öffnungshebel 13
entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird.
Da durch Sichtkontrolle in einfachster Weise überprüft
werden kann, ob der Schwenkhaken 17 den Zapfen 19 hinter
greift, läßt sich auch dann, wenn mit anhaftender Schnee-
oder Eisschicht auf der Unterseite der Sohle 7 in die
Bindung eingestiegen wird und der Sohlenhalter 6 zunächst
nicht in seine einspannseitige Endlage niedergetreten
werden kann, ohne weiteres überprüfen, ob bereits eine
gegen ungewollte Auslösung gesicherte Einspannlage er
reicht worden ist. Dies gilt unabhängig von der Bemessung
der Spannung der Federung 16 sowie davon, ob der Sohlen
halter 6 beim Einsteig in die Bindung in eine Übertot
punktlage bezüglich der Federung 16 niedertretbar ist
oder nicht.
Die Ausführungsform der Fig. 4 bis 6 unterscheidet sich
von der Ausführungsform der Fig. 2 und 3 zunächst darin,
daß die Schwenkachse 15 des Öffnungshebels 13 an einem
Kipphebel 20 angeordnet ist, der um eine zur Schwenkachse
15 parallele, stationäre Kippachse 21 am Gehäuse 10 kipp
bar gelagert ist.
Die Federung 16 ist gegen ein an der Schwenkachse 15 an
geordnetes bewegliches Widerlager 22 gespannt, so daß sie
die Schwenkachse 15 in prinzipiell gleicher Weise wie bei
der Ausführungsform der Fig. 2 und 3 in Richtung des Soh
lenhalters 6 zu schieben sucht. Damit ergeben sich wei
testgehend gleiche kinematische Verhältnisse wie bei der
Ausführungsform der Fig. 2 und 3.
Die Anordnung der Fig. 4 bis 6 ist insofern vorteilhaft,
als die Halterung des Öffnungshebels 13 am Kipphebel 20
auch bei eventuellen Verschmutzungen leichtgängig bleibt,
während bei einer Anordnung gemäß den Fig. 2 und 3 ver
gleichsweise wenige Teile montiert werden müssen.
Bei der Ausführungsform der Fig. 4 bis 6 bildet der
Schwenkhaken 17 ein schwenkbares Griffstück, welches mit
hakenförmigen Vorsprüngen 23 federnd in gehäuseseitige
Aussparungen 24 eingreift, sobald der Sohlenhalter 6 so
wie der Öffnungshebel 13 aus der Lage der Fig. 5 in die
Lage der Fig. 6 geschwenkt worden sind. Damit wird eine
Rückkehr in die Lage der Fig. 5 erst dann wieder möglich,
wenn das Griffstück am Schwenkhaken 17 willentlich bzw.
manuell gegen die Kraft der Schenkelfeder 25 relativ zum
Öffnungshebel 13 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt
wird.
Bei der Ausführungsform der Fig. 7 bis 9 wirkt der beweg
liche Sohlenhalter 6 unmittelbar mit einem Schieber 26
zusammen, der durch mehrere, parallel angeordnete Schrau
bendruckfedern 27 in den Fig. 7 bis 9 nach rechts ge
drängt wird. Auf der dem Sohlenhalter 6 zugewandten Seite
besitzt der Schieber 26 eine Schrägfläche 28, die an ih
rem unteren Ende in eine relativ steile Anschlagfläche 29
übergeht.
Der Sohlenhalter 6, welcher durch eine nicht dargestellte
Rückstellfeder entgegen dem Uhrzeigersinn gespannt wird,
besitzt schieberseitig einen Nocken 30, welcher in der
Freigabelage des Sohlenhalters 6 gemäß Fig. 8 mit einem
schwach gewölbten Bereich, dessen Krümmungszentrum in die
Achse der Lagerachse 11 des Sohlenhalters 6 fällt, mit
der Anschlagfläche 29 derart zusammenwirkt, daß die in
Fig. 8 eingenommene Lage des Sohlenhalters 6 gehalten und
der Schieber 26 an einer Verschiebung nach rechts gehin
dert wird.
Sobald der Sohlenhalter 6 beim Einstieg in die Bindung,
d. h. beim Aufsetzen der Schuhsohle auf den Trittsporn 8,
in Richtung der Lage der Fig. 7 niedergetreten wird,
gleitet der Nocken 30 mit einem stark gewölbten Bereich
auf die Schrägfläche 28 auf, mit der Folge, daß die Fe
dern 27 den Schieber 26 unter Schwenkung des Sohlenhal
ters 6 im Uhrzeigersinne nach rechts schieben können.
Sobald der Schieber 26 die Lage der Fig. 8 hinreichend
weit nach rechts verlassen hat, lassen sich Riegelstifte
31 in das Gehäuse 10 einschieben, welche in eingeschobe
ner Lage eine Rückkehr des Schiebers 26 in die Lage der
Fig. 8 verhindern. Dies ist gleichbedeutend damit, daß
bei eingeschobenen Riegelstiften 31 der Sohlenhalter 6
nicht in die Freigabelage der Fig. 8 gelangen kann.
Um den Schieber 26 bei herausgezogenen Riegelstiften 31
in die Lage der Fig. 8 bringen zu können, ist ein Seilzug
mit schieberseitigen Rollen 32 und gehäuseseitigen Rollen
33 vorgesehen, wobei das eine Ende des nach Art eines
Flaschenzuges über die Rollen 32 und 33 geführten Seiles
34 am Schieber 26 bzw. am Gehäuse 10 und das andere Ende
des Seiles an einem Griffstück 35 befestigt ist, welches
in Aufwärtsrichtung gezogen wird, um den Schieber 26 in
den Fig. 7 bis 9 nach links zu schieben. Wird das
Griffstück 35 losgelassen, wird überschüssiges Seil 34
von einem im Griffstück 35 untergebrachten federbelaste
ten Winkel (nicht dargestellt) zur Vermeidung von
Schlaffseil aufgewickelt. Die den Wickel betätigenden Fe
dern sind so schwach dimensioniert, daß die Federn 27 den
Schieber 26 bei losgelassenem Griffstück 35 mit größerer
Kraft nach rechts schieben können.
Bei der Ausführungsform der Fig. 10 und 11 ist der beweg
liche Sohlenhalter 6 wiederum um seine Lagerachse 11
schwenkbar am nicht näher dargestellten Snowboard ange
ordnet und wiederum nach Art eines doppelarmigen Hebels
ausgebildet, wobei der eine Hebelarm den Trittsporn 8 so
wie den Vorsprung 9 aufweist und der andere Hebelarm in
Verlängerung dieses Vorsprunges 9 eine Bohrung 36 mit
seitlichen Axialschlitzen 37 besitzt. Innerhalb der Boh
rung 36 ist eine Schraubendruckfeder 38 od. dgl. angeord
net, die eine in den Axialschlitzen 37 seitwärts ver
schiebbare Achse 39 in Fig. 10 nach links drängt.
Die Achse 39 ist beidseitig des Sohlenhalters 6 an Armen
40 gehaltert, die als Teile eines Winkelhebels 41 ausge
bildet sind, welcher an stationären Lagerböcken 42 auf
den vom Sohlenhalter 6 abgewandten Seiten der Arme 40
schwenkbar gelagert ist. Dazu kann der Winkelhebel 41 mit
an ihm angeordneten Lagerzapfen 43 in entsprechende La
geraugen der Lagerböcke 42 eingesetzt sein.
An seinem von den Armen 40 entfernten freien Ende trägt
der Winkelhebel 41 den Schwenkhaken 17, welcher am Win
kelhebel 41 mittels des Stabes 18 drehbar angeordnet ist,
wobei eine nicht näher dargestellte Federung den Schwenk
haken 17 in Fig. 10 entgegen dem Uhrzeigersinn in die
dort dargestellte Endlage relativ zum Winkelhebel 41
spannt. Gegebenenfalls kann dazu der Stab 18 wiederum als
Drehstab ausgebildet sein.
Der Schwenkhaken 17 wirkt mit einem am Snowboard angeord
neten stationären Haken 44 zusammen, den der Schwenkhaken
17 hintergreift, sobald der Winkelhebel 41 eine an die in
Fig. 10 dargestellte Endlage angenäherte Lage erreicht.
Wenn der Winkelhebel 41 aus der in Fig. 10 dargestellten
Lage im Uhrzeigersinn manuell geschwenkt werden soll, muß
der Schwenkhaken 17 relativ zum Winkelhebel 41 ebenfalls
manuell geschwenkt werden, um den Schwenkhaken 17 außer
Eingriff mit dem stationären Haken 44 zu bringen. Durch
die Schwenkung des Winkelhebels 41 im Uhrzeigersinn wird
der Sohlenhalter 6 in seine Freigabelage hochgeschwenkt,
die bezüglich der Feder 38 eine Übertotpunktlage bildet,
indem die Achse 39 in der entgegen dem Uhrzeigersinn ver
schwenkten Endlage des Sohlenhalters 6 eine Position un
terhalb einer Ebene erreicht, die die Achsen der La
gerachse 11 und der Lagerzapfen 43 enthält.
Beim Einstieg in die Bindung wird dann mit der Schuhsohle
der Trittsporn 8 niedergetreten, so daß der Sohlenhalter
8 in die Einspannlage der Fig. 10 schwenkt. Dabei wird
der Winkelhebel 41 vor Erreichen seiner auf dem Snowboard
aufliegenden Endlage, die eine Übertotpunktlage bilden
kann, durch Zusammenwirken des Schwenkhakens 17 mit dem
stationären Haken 44 gegen Rückkehr in seine der Freiga
belage des Sohlenhalters 6 zugeordnete Stellung verrie
gelt.
Alle dargestellten Ausführungsformen sind derart ausge
bildet, daß in Einspannlage des beweglichen Sohlenhalters
6 seitlich der Sohle 7 bzw. des Schuhs nur flache Bin
dungsteile vorhanden sind, welche darüber hinaus so aus
gebildet bzw. angeordnet sind, daß sie bei Kraftbeauf
schlagung in Abwärtsrichtung den Sohlenhalter 6 nicht in
dessen Freigabelage bringen können. Dies ist insbesondere
dann von Wichtigkeit, wenn ein Snowboardfahrer bei der
Fahrt in einem Schlepplift lediglich mit einem Fuß in der
zugehörigen Bindung eingespannt ist, während der andere
Fuß für den Einstieg in den Lift bzw. den Ausstieg aus
dem Lift frei bleibt und damit - unwillentlich - von oben
auf ein Bindungsteil der Bindung des eingespannten Fußes
aufgesetzt werden könnte.
Anstelle der Elemente 17 und 31 können prinzipiell belie
bige entsperrbare Sperrelemente vorgesehen sein, die nach
Erreichen einer Einspannlage des Sohlenhalters 6 dessen
ungewollte Rückkehr in die Freigabelage verhindern bzw.
nur eine Bewegung des Sohlenhalters 6 in Richtung seiner
einspannseitigen Endlage zulassen.
Abweichend von der Darstellung in Fig. 9 sowie der obigen
Beschreibung können die Riegelstifte 31 auch entfallen.
Denn die Federn 27 in Fig. 9 können ohne weiteres sehr
stark bemessen sein, außerdem kann das Gefälle der
Schrägfläche 28 hinreichend gering sein, so daß die zwi
schen Schuhsohle 7 und Sohlenhalter 6 auftretenden Kräfte
beim Snowboardfahren keinesfalls zu einer Auslösung des
Sohlenhalters 6 führen können und eine Auslösung durch
starke Federkräfte und/oder Selbsthemmung zwischen Soh
lenhalter 6 und Schrägfläche 28 verhindert wird. Mit dem
Seilzug lassen sich auch starke Federkräfte mit geringem
Kraftaufwand überwinden.
Claims (10)
1. Bindung für Snowboards od. dgl., mit mindestens einem
beweglichen Sohlenhalter, welcher beim Einstieg in die
Bindung mit der Sohle des Schuhs aus einer selbsthalten
den Freigabelage in eine die Sohle festhaltende Einspann
lage niedertretbar ist, sowie mit einem willkürlich betä
tigbaren Öffnungsorgan, welches mit dem Sohlenhalter an
triebsmäßig zwangsgekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sohlenhalter (6) bei Erreichen einer Einspannlage
- - von seiner einspannseitigen Endlage noch einen Abstand entsprechend einer vorgegebenen Schnee spannhöhe aufweist,
- - mit vorgebbarer Kraft mittels einer Federung (16, 27) in Richtung seiner vorgenannten Endlage spannbar ist und
- - mittels eines willkürlich auslösbaren Sperrorgans (17, 23, 31), welches bei Erreichen der Einspannlage in seine Sperrlage fällt bzw. bringbar ist, gegen eine Rückkehr in die Freigabelage gesperrt wird bzw. sperrbar ist.
2. Bindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrlage des Sperrorgans (17, 23, 31) durch Sicht
kontrolle überprüfbar ist.
3. Bindung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrorgan (17) mit dem Öffnungsorgan (13) zusam
menwirkt.
4. Bindung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrorgan (17) am Öffnungsorgan (13) angeordnet
ist.
5. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß
- - das Öffnungsorgan als Hebel (13) ausgebildet ist, welcher mit zur Oberseite des Snowboards od. dgl. etwa paralleler Schwenkachse (15) an einem Schwenklager angeordnet ist, das in einer zur Oberseite parallelen und zur Schwenkachse (15) quer verlaufenden Richtung beweglich ist,
- - der Hebel (13) an einem von der Schwenkachse (15) entfernten Gelenk (12) am Sohlenhalter (6) ange lenkt ist,
- - der Sohlenhalter (6) an einem stationären Lager mit vom Gelenk (12) entfernter Lagerachse (11) angeordnet ist,
- - die Federung (16) das Schwenklager (15) in Richtung des Gelenks (12) spannt und
- - die Gelenkachse (12) zumindest in Freigabelage des Sohlenhalters (6) eine Übertotpunktlage einnimmt.
6. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Öffnungsorgan bzw. der Öffnungshebel (13) an ei
nem Schieber (14) schwenkgelagert ist.
7. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Öffnungsorgan bzw. der Öffnungshebel (13) an ei
nem Hebel (20) parallel zur Oberseite des Snowboards be
weglich gelagert ist.
8. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der bewegliche Sohlenhalter (6) die Sohle (7) in ei
nem mittleren Bereich einer Sohlenlängsseite erfaßt und
mit einem stationären Sohlenhalter (5) auf der anderen
Sohlenlängsseite kombiniert ist.
9. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sohlenhalter (6) durch einen Schieber (26) steu
erbar ist, welcher mittels einer Schrägfläche (28) mit
einem Nocken (30) am Sohlenhalter zusammenwirkt und durch
Federn (27) in eine Bewegungsrichtung gespannt ist, in
der der Sohlenhalter (6) in Richtung seiner Einspannlage
bewegt wird, und daß ein Seilzug (32 bis 35) zur Verstel
lung des Schiebers (26) gegen die Kraft der Federn (27)
vorgesehen ist.
10. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sohlenhalter (6) mittels eines Winkelhebels (41)
steuerbar ist, der eine am einen Schenkel (40) angeordne
te Achse (39) aufweist, die in einem am Sohlenhalter (6)
angeordneten Schlitz (37) seitwärts, quer zur Richtung
der Schwenkachse (11) des Sohlenhalters (6) verschiebbar
angeordnet ist und mittels einer am Sohlenhalter angeord
neten Feder (38) von der Schwenkachse (11) weggedrängt
wird.
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