DE1954448B2 - Verfahren zur herstellung von trihalogenmethylbenzolsulfonsaeurehalogeniden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von trihalogenmethylbenzolsulfonsaeurehalogenidenInfo
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Description
(II)
25
J(I
worin
X, Y und Z die obengenannte Bedeutung haben, mit Fluorsulfonsäure oder Chlorsulfonsäure in Anwesenheit
von mindestens der stöchiometrisch erforderlichen Menge Schwefeltrioxid im Temperaturbe- 35
reich von -50 bis 80°C umsetzt.
Es wurde gefunden, daß man Trihalogenmcthylbenzolsulfonsäurehalogenide
der Formel
CXnY, _„
45
(D
SO2W
und Z gleich oder verschieden sind und Fluor, Chlor oder Brom,
W Fluor oder Chlor, 55
η 2 oder 3 und
m 0,1 oder 2 bedeuten
erhält, wenn man Trihalogenmethylbenzole der Formel
m 0,1 oder 2 bedeuten
erhält, wenn man Trihalogenmethylbenzole der Formel
b0
(H)
b5 Fluorsulfonsäure oder Chlorsulfonsäure in Anwesenheit von mindestens der stöchiometrisch erforderlichen
Menge Schwefeltrioxid im Temperaturbereich von -50 bis +8O0C umsetzt.
3evorzugt wird im Temperaturbereich von —20 bis + 20°.C gearbeitet.
Halogenatonie sind vorzugsweise X = Fluor, Y = Chlor,
Z = ChIoI-.
Das für die Umsetzung erforderliche Schwefeltrioxid kann als solches, aber auch in Form von Schwefeltrioxid
liefernden Verbindungen, vorzugsweise als Lösung von SO3 in Schwefelsäure (Oleum, 20 bis 65%ig) eingesetzt
werden, wobei 65%iges Oleum bevorzugt wird.
Es ist bereits bekannt (DRP 671 903; LM.
Jagupolski, V. J. Troitskaja, J. Gen. Chem. / UdSSR [Engl.] 1959, 549), daß man Trifluormethylbenzolsulfonsäuren
durch Einwirkung von Schwefeltrioxid auf Trifluormethylbenzol erhält. Jedoch beträgt die
Reaktionszeit mindestens 20 Stunden und die Aufarbeitung ist durch das erforderliche Aussalzen und
Trocknen der Sulfonsäuresalze umständlich und zeitraubend. Für die Weiterverarbeitung der sulfonsäuren
.Salze z. B. zu Sulfonamiden oder durch Reduktion der Sulfogruppe ist eine weitere Reaktionsstufe zur
Umwandlung zum Sulfochlorid erforderlich. Als zweckmäßige und rationelle Synthese derartiger fluorhaltiger
Sulfochloride würde man demnach eine direkte Umsetzung von Benzotrifluoriden mit Chlorsulfonsäure
zu den Sulfochloriden bezeichnen.
Bei der Umsetzung von konzentrierten Schwefeloder Chlorsulfonsäure oder Gemischen beider mit z. B.
Trifluormethylbenzol findet jedoch keine Sulfonierung statt, sondern es wird der Trifluormethylrest angegriffen,
so daß man als Reaktionsprodukte Carbonsäuren oder Sulfocarbonsäuren erhält (DRP 671 903).
Nach dem Stand der Technik mußte erwartet werden, daß eine direkte Sulfochlorierung von Halogenmethylbenzolen
zu Halogenmethylbenzolverbindungen nicht gelingt.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man Halogenmethylbenzolsulfohalogenide (I) zu guten
Ausbeuten aus Halogenmethylbenzolen (11) durch Reaktion mit Fluor- oder Chlorsulfonsäuren unter den
oben beschriebenen Bedingungen erhält.
Verwendet man o-Chlorbenzotrifluorid und Chlorsulfonsäure
als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf durch folgendes Formelschema wiedergegeben
werden:
+ 2ClSO3H
+ HCI + H2SO4
SO2Cl
SO2Cl
worin
X, Y, Z
X, Y, Z
die obengenannte Bedeutung haben, mit
Die als Ausgangsstoffe vorzugsweise verwendeten Halogenmethylbenzole (II) sind bekannt bzw. können in
bekannter Weise durch Umsetzung von Trichlormethylbenzolen mit wasserfreier Flußsäure erhalten werden.
Als Beispiel für die erfindungsgemäß verwendbaren Ausgangsstoffe seien im einzelnen genannt.
Trifluormethylbenzol, Difluorchlormethylbenzol,
1 -Chlor-2-trifluormethylbenzol, 1 -Chlor-4-trifluormethylbenzo),
l.S-Dichlor^-trifluormelhylbenzol, 1,3-Dichlor-2-trifluormethylbenzol.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich sowohl 5 mit als auch ohne Zusatz eines inerten organischen
Lösungsmittels durchführen. Als Lösungsmittel sind alle für Chlorsulfonierungsreaktionen in Frage kommenden
in Betracht zu ziehen wie z. B. : Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Hexachloräthan.
Pro Mol Ausgangsverbindung (II) verwendet man
2 Mol Fluor oder Chlorsulfonsäure. Die Menge des zugesetzten Schwefeltrioxids beträgt mindestens I Mol
bezogen auf Ausgangsverbindung (II).
Die Umsetzung wird im genannten Temperaturbereich durchgeführt, indem die Ausgangsverbindung zum
gekühlten Suifonierungsmittel, dem die entsprechende
Menge SO3 zugesetzt ist, zugetropft werden. Auch eine umgekehrte Reihenfolge der Zugabe ist möglich. Die
Reaktionszeit nach beendeter Zugabe beträgt im angegebenen Temperaturintervall etwa 2 bis 15
Stunden, im allgemeinen etwa 2 bis 8 Stunden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen (I) fallen meist als farblose öle an, von denen manche beim
Stehen kristallin erstarren. Sie werden nach beendeter Reaktion in bekannter Weise zur Verdünnung überschüssiger
Säure auf Eis gegeben, in üblicher Weise isoliert und gegebenenfalls gereinigt.
Die nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Produkte sind teilweise neu und können zur Herstellung
von Pflanzenschutzmitteln und Farbstoffen dienen.
In den nachfolgenden Beispielen beziehen sich die Temperaturangaben auf "C.
35
274 g l-Chlor-2-trifluormethylbenzol werden bei -5
bis 00C zu einer Mischung aus 300 ml Chlorsulfonsäure und 150 ml 65%igem Oleum getropft. Die Reaktionsmischung
wird 4 Stunden bei 0° gerührt, auf Eis gegeben und das abgeschiedene Öl isoliert. Nach Destillation
(Kp.: 128—131-/12 Torr; nl°: 1,5158) beträgt die
Ausbeute 300 g 4-Chlor-5-trifluormethylbenzolsulfonsäurechlorid
(70% d. Th. bezogen auf eingesetztes I -Chlor-2-trifluormethy !benzol).
350 g Benzotrifluorid werden bei 5°C zu einer Mischung von 500 ml Chlorsulfonsäure und 175 ml
65%igem Oleum getropft. Nach 4stündigem Rühren wird wie in Beispiel 1 aufgearbeitet. Man isoliert 450 g
(77%) 3-Trifluormethylbenzolsulfonsäurechlorid. (Kp.:
103-108°/12Torr;n": 1,4860).
Zu 600 g Fluorsulfonsäure und 120 g 65%igem Oleum werden bei 20°C 140 g Benzotrifluorid getropft
(Glasapparatur), 9 Stunden bei 20°C gerührt, auf Eis in einem Polyäthylengefäß gegeben und das abgeschiedene
öl isoliert. Die Destillation ergibt 118 g 3-Trifluormethylbenzolsulfonsäurefluorid,
(Kp.: 79-8Γ/12 Torr; η 1°: 1,4400).
107 g I.S-DichloM-trifluormethylbenzol werden mit
82 ml Chlorsulfonsäure und 35 ml 65%igem Oleum bei 250C gerührt. Es werden 94 g 2,4-DichIor-5-trifluormethylbenzolsulfonsäurechlorid
isoliert. (Kp.:
142-144°/12 Torr). Das Öl erstarrt allmählich zu einem
Feststoff von F. 40,5-42°C.
Zu 350 ml Chlorsulfonsäure und 150 ml 65%igem Oleum werden bei -100C 380 g Chlordifluormethylbenzol
getropft. Nach 4 Stunden Reaktionszeit bei 00C wird wie im Beispiel 1 aufgearbeitet. Man erhält 195 g
S-Chloridfluormethylbenzolsulfonsäurechlorid. (Kp ■
144- 148°C/15 Torr; ni°: 1,5190).
Die Herstellung der neuen Sulfonsäurefluoride durch Chlor-/Fluoraustausch aus den nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhältlichen Chloriden sei wie folgt erläutert:
Eine Mischung von 279 g 4-Chlor-5-trifluormethylbenzolsulfonsäurechlorid
wird mit 100 g Kaliumfluorid und 150 ml Wasser 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt.
Das entstandene Sulfofluorid wird in üblicher Weise isoliert. Man erhält 201 g 4-Chlor-5-trifluormethylbenzolsulfonsäurefluorid.
(Kp.: 114—118°C/ 19 Torr; n;i:
1,4762).
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Trihalogenmethylbenzolsulfonsäurehalogeniden der Formel I(1) ίοSO2WworinX, Y 15und Z gleich oder verschieden sind und Fluor, Chlor oder Brom,W Fluor oder Chlor,
η 2 oder J undin 0,1 oder 2 bedeuten, 20dadurch gekennzeichnet, daß man Trihalogenmethylbenzoleder Formel Il
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