DE19543994A1 - Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzventil für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht von einem Kraftstoffeinspritzventil für
Brennkraftmaschinen nach der Gattung des Patentanspruchs 1
aus. Bei einem derartigen aus dem DE-Gbm. 94 07 079
bekannten Kraftstoffeinspritzventil ist ein Ventilglied
axial in einer Ventilbohrung eines Ventilkörpers geführt,
der mit seinem freien Ende in den Brennraum der zu
versorgenden Brennkraftmaschine ragt. Dabei weist das
Ventilglied an seinem brennraumseitigen Ende eine
Ventildichtfläche auf, mit der es zum Zweck der Steuerung
eines Einspritzquerschnittes mit einem am Ventilkörper
vorgesehenen Ventilsitz zusammenwirkt. Das Ventilglied wird
bei geschlossenem Einspritzventil von einer Rückstellkraft
in Anlage am Ventilsitz gehalten, die während des
Öffnungshubs des Ventilgliedes durch den in Öffnungsrichtung
am Ventilglied angreifenden Kraftstoffhochdruck überwunden
wird.
Für eine optimale Einspritzverlaufsformung ist die
Öffnungshubbewegung des Ventilgliedes dabei beim bekannten
Kraftstoffeinspritzventil in zwei Hubphasen geteilt, wobei
das Ventilglied zunächst einen ersten Teilhub durchläuft,
bei dem zunächst ein kleinerer Öffnungsquerschnitt
aufgesteuert wird, so daß am Beginn der Einspritzung
lediglich eine kleine Voreinspritzmenge in den Brennraum der
Brennkraftmaschine gelangt. Mit dem weiteren Druckanstieg am
Einspritzventil wird nach einer kurzen Hubpause der zweite
Teilhub durchfahren, in dessen Verlauf der maximale
Öffnungsquerschnitt freigegeben wird, so daß nunmehr die
Haupteinspritzmenge in den Brennraum gelangt.
Dabei wird die zweistufige Öffnungshubbewegung des
Ventilgliedes am bekannten Kraftstoffeinspritzventil mittels
zweier axial hintereinander angeordneter Ventilfedern
geformt, von denen eine Feder erst nach Durchlaufen eines
Vorhubweges auf das Ventilglied wirkt.
Die bekannte Verwendung von zwei Ventilfedern zur Formung
der zweistufigen Öffnungshubbewegung des Ventilgliedes hat
dabei jedoch den Nachteil, daß ein großer Bauraum benötigt
wird und das kolbenförmige Ventilglied extrem lang
ausgebildet sein muß, was einen hohen Fertigungsaufwand
hinsichtlich der Genauigkeit und der Festigkeit am
Ventilglied zur Folge hat.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil für
Brennkraftmaschinen mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß
lediglich eine Ventilfeder zur Formung der zweistufigen
Öffnungshubbewegung des Ventilgliedes benötigt wird, so daß
sich der benötigte Bauraum am Einspritzventil sowie die
notwendige Länge des Ventilgliedes erheblich verringern
lassen.
Dies wird dabei in vorteilhafter Weise durch das Vorsehen
eines durch den Kraftstoffhochdruck betätigbaren
Verstellgliedes möglich, das nur während eines Teils der
gesamten Öffnungshubbewegung auf das Ventilglied wirkt und
so zusätzlich zur ständig wirkenden Federkraft den
Öffnungshubverlauf formt.
Dabei ist dieses Verstellglied in konstruktiv einfacher
Weise durch eine auf dem Ventilglied verschiebbare Hülse
gebildet, deren eine Ringstirnfläche direkt an den vom
Kraftstoffhochdruck beaufschlagten Druckraum im Ventilkörper
angrenzt und deren dem Druckraum abgewandtes Ende mit
wenigstens einem ortsfesten Anschlag zusammenwirkt. Zudem
ist an der Hülse eine Anschlagfläche vorgesehen, an der das
Ventilglied zumindest über einen Teilhubbereich anliegt.
Das Kraftstoffeinspritzventil kann dabei alternativ als nach
außen öffnendes Einspritzventil oder als nach innen
öffnendes Einspritzventil ausgebildet sein, wobei die
Anschlagflächen der Hülse dabei an die jeweiligen Bauformen
des Einspritzventils angepaßt sind. Dabei ist es ebenfalls
alternativ möglich die Rückstellkraft über die zusätzlichen
Krafteinleitungsflächen an der Hülse in eine zweistufig
wirkende Kraft umzuwandeln, oder bei gleichbleibender
Rückstellkraft die Krafteinleitungsflächen in
Öffnungsrichtung zu variieren.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des
Gegenstandes der Erfindung sind der Beschreibung, der
Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzventils für Brennkraftmaschinen sind in
der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen die Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel im
Längsschnitt, bei dem das Einspritzventil ein nach außen
öffnendes Ventilglied aufweist, die Fig. 1A einen Schnitt
durch die halbseitige Verlängerung der Hülse und die Fig.
2 bis 4 ein zweites Ausführungsbeispiel mit nach innen
öffnendem Ventilglied in zwei Ansichten und einer
vergrößerten Ausschnittsdarstellung.
Bei dem in der Fig. 1 dargestellten ersten
Ausführungsbeispiel ist ein kolbenförmiges Ventilglied 1
axial verschiebbar in einer Ventilbohrung 3 eines
Ventilkörpers 5 geführt. Der Ventilkörper 5 ragt dabei mit
seinem freien Ende in einen nicht näher dargestellten
Brennraum der zu versorgenden Brennkraftmaschine und ist an
seinem brennraumabgewandten Ende mittels einer Spannmutter 7
axial gegen einen Haltekörper 9 verspannt. Das Ventilglied 1
weist an seinem brennraumseitigen Ende ein aus der
Ventilbohrung 3 ragendes Kopfteil 11 auf, dessen dem
Ventilkörper 5 zugewandte Ringstirnfläche eine
Ventildichtfläche 13 bildet, die mit einer an der
brennraumseitigen Stirnfläche des Ventilkörpers 5
gebildeten, die Ventilbohrung 3 umgebenden ringförmigen
Ventilsitzfläche 15 zusammenwirkt. Zudem ist eine
Spritzlochhülse 17 auf das Ventilglied 1 aufgeschoben, die
mittels einer Druckfeder 19 in axialer Anlage am Kopfteil 11
gehalten wird und in der eine Einlaßöffnung 21 und im
kopfteilnahen Bereich eine, oder mehrere ringförmig
angeordnete Einspritzöffnungen 23 vorgesehen sind, so daß
der in der Ventilbohrung 3 befindliche Kraftstoff in einen
zwischen der Spritzlochhülse 17 und dem Ventilgliedschaft
gebildeten Raum einströmen und bei Austauchen der
Einspritzöffnungen 23 aus der Überdeckung mit dem
Ventilkörper 5 in den Brennraum gelangen kann. Die
Druckfeder 19 stützt sich dabei andererseits an einem auf
dem Ventilgliedschaft angeordneten, vorzugsweise
aufgeschrumpften Stützring 25 ab.
Zur Zuführung des von einer nicht dargestellten
Hochdruckpumpe geförderten Kraftstoffes an die
Einspritzöffnung 23 ist ein den Haltekörper 9 und den
Ventilkörper 5 durchdringender Druckkanal 27 vorgesehen, der
im Bereich einer, einen Druckraum 29 bildenden
Querschnittserweiterung der Ventilbohrung 3 in diese
einmündet. Der sich auf der ventilsitzabgewandten Seite an
den Druckraum 29 anschließende Ventilbohrungsabschnitt ist
als Führungsbohrung ausgebildet, in der eine axial
bewegliche Hülse 31 geführt ist, die andererseits
gleitverschiebbar auf dem Ventilglied 1 geführt ist. Diese
Hülse grenzt mit ihrer unteren Ringstirnfläche 33 an den
Druckraum 29 und weist an ihrem dem Druckraum 29 abgewandten
Ende eine Anschlagscheibe 35 auf, die aus zwei Halbschalen
gebildet ist und deren Außendurchmesser gegenüber dem in der
Ventilbohrung 3 geführten Hülsenteil vergrößert ist. Dabei
ist die Anschlagscheibe 35 zwischen zwei ortsfesten
Anschlägen verschiebbar, wobei ein Bohrungsabsatz der
Ventilbohrung 3 einen, entgegen der Bewegungsrichtung des
Ventilglieds 1 gesehen, ersten unteren Anschlag 37 und eine
Druckscheibe 39 mit ihrer unteren Stirnfläche einen zweiten
oberen Anschlag 41 bildet. Der Verstellweg zwischen den
Anschlägen 37, 41 ist dabei über einen Distanzring 43
einstellbar, der die Anschlagscheibe 35 radial umschließend
zwischen den Anschlägen 37, 41 eingespannt ist.
Im Bereich der Druckscheibe 39 weist das Ventilglied 1 einen
Bund 45 auf, dessen untere dem Druckraum 29 zugewandte
Ringstirnfläche eine Ventilgliedanschlagfläche 47 bildet,
die mit der oberen Stirnfläche 49 der Anschlagscheibe 35
zusammenwirkt.
Um ein Hineinrutschen der Hülse 31 in den Druckraum 29 in
drucklosem Zustand zu vermeiden, weist die Hülse 31, wie
auch in der Fig. 1A dargestellt, eine halbseitige
Verlängerung 55 auf, die sich axial an die untere
Stirnfläche 33 anschließt und die mit ihrem freien Ende mit
dem Stützring 25 zusammenwirkt. Dabei ist die Länge dieser
halbseitigen Verlängerung 55 so ausgebildet, daß das
verbleibende Spiel zum Stützring 25 größer ist, als der
Hubweg h1 zwischen dem Bund 45 und der Stirnfläche 49.
Alternative Möglichkeiten zur Verhinderung des
Hineinrutschens der Hülse 31 in den Druckraum 29 bei
drucklosem Ventil sind z. B. das Vorsehens eines Sprengringes
auf dem Ventilgliedschaft oder einer das Ventilglied 1
umgebenden, als Distanzbüchse wirkenden geschlitzten
Blechhülse.
Um das Ventilglied 1 in Anlage am Ventilsitz 15 zu halten
ist zudem eine Ventilfeder 51 vorgesehen, die sich an der
oberen Ringstirnfläche der Druckscheibe 39 abstützt und über
einen Federteller 53 derart am Ventilglied 1 angreift, daß
dieses gegen den Ventilsitz 15 gepreßt wird.
Das in der Fig. 1 beschriebene erste Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventils arbeitet in
folgender Weise.
Zu Beginn des Einspritzvorganges wird das Einspritzventil
von der Kraftstoffhochdruckpumpe über die Einspritzleitung
mit unter hohem Druck stehenden Kraftstoff beaufschlagt.
Dieser Kraftstoffhochdruck setzt sich über den Druckkanal 27
bis in den Druckraum 29 und innerhalb der Ventilbohrung 3
bis an das Kopfteil 11 fort. Dabei verschiebt ab Erreichen
eines bestimmten Öffnungsdruckes der in Öffnungsrichtung am
Ventilglied 1 angreifende Kraftstoff das Ventilglied 1 nach
außen entgegen der Rückstellkraft der Ventilfeder 51, so daß
das Ventilglied 1 mit seiner Ventildichtfläche 13 vom
Ventilsitz 15 abhebt. Die Einspritzung erfolgt ab dem
Zeitpunkt, wenn die vorzugsweise schlitzförmigen
Einspritzöffnungen 23 aus der Überdeckung mit dem
Ventilkörper 5 austreten. Dabei erfolgt diese erste
Öffnungshubphase des Ventilgliedes 1 nur gegen die
Rückstellkraft der Ventilfeder 51.
Nach Durchlaufen eines bestimmten Vorhubweges h1 gelangt das
Ventilglied 1 mit dem Bund 45 in Anlage an die obere
Stirnfläche 49 der Anschlagscheibe 35 der Hülse 31. Die
Hülse 31 wird zu diesem Zeitpunkt durch den an der unteren
Stirnfläche 33 angreifenden Kraftstoffhochdruck mit der
Stirnfläche 49 der Anschlagscheibe 35 in Anlage am oberen
Anschlag 41 gehalten. Mit Anlage des Ventilgliedbundes 45 an
der Anschlagscheibe 35 der Hülse 31 wirkt der
Öffnungshubbewegung des Ventilgliedes 1 neben der
Rückstellkraft der Ventilfeder 51 nun auch die hydraulische
Rückstellkraft der Hülse 31 entgegen, so daß das Ventilglied
1 bei seiner Öffnungshubbewegung zunächst verharrt und nur
einen kleinen Teil der Einspritzöffnungsquerschnitte
freigibt. Mit weiter steigendem Kraftstoffdruck reicht dann
jedoch die in Öffnungsrichtung am Ventilglied 1 angreifende
Öffnungskraft aus, die Rückstellkraft von Feder 51 und Hülse
31 zu überwinden und das Ventilglied 1 durchläuft die zweite
Öffnungshubphase in deren Verlauf der maximale
Einspritzquerschnitt aufgesteuert wird, so daß die gesamte
Kraftstoffeinspritzmenge in den Brennraum der
Brennkraftmaschine gelangt, wobei der maximale Öffnungshub
des Ventilgliedes 1 durch die Anlage der unteren Stirnfläche
50 der Anlagescheibe 35 am unteren Anschlag 37 begrenzt ist.
Dabei ist der Zeitpunkt und Verlauf der zweistufigen
Öffnungshubbewegung durch die Abstimmung von
Ventilfederkraft und Wirkfläche der unteren
Hülsenstirnfläche 33 einstellbar.
Das Ende der Einspritzung erfolgt in bekannter Weise durch
die Beendigung der Kraftstoffhochdruckzufuhr zum
Einspritzventil, in dessen Folge sich der
Kraftstoffhochdruck am Ventilglied 1 abbaut und das
Ventilglied 1 durch die Ventilfeder 51 wieder in Anlage an
den Ventilsitz 15 verschoben wird.
Das in den Fig. 2 bis 4 in verschiedenen Ansichten
dargestellte zweite Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventils beruht auf der
nach innen öffnenden Bauart.
Dabei weist das in der Ventilbohrung 3 geführte Ventilglied
1 an seinem dem Brennraum der zu versorgenden
Brennkraftmaschine zugewandten Ende eine durch eine
Querschnittsverringerung gebildete konische
Ventildichtfläche 61 auf, mit der es mit einer durch eine
Querschnittsverringerung gebildeten konischen
Ventilsitzfläche 63 am brennraumseitigen Ende der
Ventilbohrung 3 zusammenwirkt. Die Ventilbohrung 3 ist dabei
im zweiten Ausführungsbeispiel als Sackbohrung ausgeführt,
von deren sich an den konischen Ventilsitz 63 anschließenden
geschlossenen Ende zwei Einspritzöffnungen 21 abführen, die
als Einspritzbohrungen ausgebildet sind. Die
Kraftstoffzufuhr zum Ventilsitz 63 erfolgt wie beim ersten
Ausführungsbeispiel über einen Druckkanal 27, der in einen
das Ventilglied 1 umgebenden Druckraum 29 einmündet und der
über eine nicht gezeigte Einspritzleitung mit einer
Kraftstoffhochdruckpumpe verbunden ist.
An die dem Ventilsitz 63 abgewandte Seite des Druckraumes 29
grenzt eine Hülse 31 an, die analog zum ersten
Ausführungsbeispiel axial beweglich zwischen dem Schaft des
Ventilgliedes 1 und der Wand der Ventilbohrung 3 geführt ist
und deren untere an den Druckraum 29 angrenzende Stirnfläche
33 eine Angriffsfläche für den Kraftstoffhochdruck bildet.
Um dabei ein Hineingleiten der Hülse 31 in den Druckraum 29
bei drucklosem Zustand zu vermeiden, ist ein Sicherungsring
83 am Ventilgliedschaft vorgesehen. Alternativ kann dabei
jedoch auch hier eine halbseitige Verlängerung der Hülse 31
oder eine als Distanzbüchse wirkende geschlitzte Blechhülse
auf dem Ventilglied 1 vorgesehen sein, die sich dabei an
einem unteren Bohrungsabsatz der Ventilbohrung 3 abstützen
können.
An ihrem dem Druckraum 29 abgewandten Ende weist die Hülse
31 zwei diametral gegenüberliegende Längsschlitze 67 auf, in
denen ein als Profil 69 mit zwei glatten Seitenflächen
ausgebildeter Bund des Ventilgliedes 1 axial gleitend
geführt ist. Dabei bilden die axialen Endflächen der
Längsschlitze 67 eine Anschlagfläche 71 für das
Ventilgliedprofil 69 in Richtung Ventilsitzfläche 63, an der
eine untere Stirnfläche 81 des Profils 69 zur Anlage
gelangt. Eine axial an den Ventilkörper 5 angrenzende
Zwischenscheibe 73 bildet mit ihrer Stirnfläche 75 eine
weitere Anschlagfläche, an die die obere Ringstirnfläche 77
der Hülse 31 und die obere Fläche 79 des Ventilgliedprofils
69 nach Durchlaufen eines bestimmten Hubweges zur Anlage
gelangen.
Die das Ventilglied 1 in Anlage am konischen Ventilsitz 63
haltende Rückstellkraft wird dabei wiederum durch eine sich
ortsfest abstützende Ventilfeder 51 gebildet, die das
Ventilglied 1 über einen Federteller 53 in Richtung
Ventilsitz 63 beaufschlagt.
Das in der Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel arbeitet
in folgender Weise.
Am Beginn der Hochdruckeinspritzung gelangt über den
Druckkanal 27 unter hohem Druck stehender Kraftstoff von
einer Kraftstoffhochdruckpumpe in den Druckraum 29 und setzt
sich über den Spalt zwischen dem Ventilglied 1 und der
Ventilbohrung 3 bis an den konischen Ventilsitz 63 fort.
Dabei greift der Kraftstoffhochdruck über die freie untere
Ringstirnfläche 33 der Hülse 31 und weiter über die untere
Stirnfläche 81 des Profils 69 sowie einen Teil der konischen
Dichtfläche 61 in Öffnungsrichtung am Ventilglied 1 an und
verschiebt dieses nach Überschreiten eines bestimmten
Öffnungsdruckes entgegen der Kraft der Ventilfeder 51 vom
Ventilsitz 63, so daß ein Öffnungsquerschnitt am Ventilsitz
63 aufgesteuert wird, über den der Kraftstoff zu den
Einspritzöffnungen 21 und weiter in den Brennraum der
Brennkraftmaschine strömt. Diese erste
Teilöffnungshubbewegung h1 des Ventilgliedes 1 wird durch
die Anlage der oberen Ringstirnfläche 77 der Hülse 31 an der
Stirnfläche 75 der Zwischenscheibe 73 beendet, wobei ab
diesem Zeitpunkt die Hülse 31 die Öffnungshubbewegung des
Ventilgliedes 1 nicht mehr beeinflußt.
Die Öffnungshubbewegung des Ventilgliedes 1 wird nach einem
kurzen Verharren des Ventilgliedes 1 in dieser Position
fortgesetzt, wobei während dieser zweiten
Haupteinspritzphase nun der gesamte Querschnitt des
Ventilgliedes 1 als Krafteinleitungsfläche für den
Kraftstoffhochdruck in Öffnungsrichtung wirksam wird, so daß
die Rückstellkraft der Ventilfeder 51 überwunden wird und
der Resthub bis zur Anlage der oberen Stirnfläche 79 des
Ventilgliedprofils 69 an der Zwischenscheibe 73 durchfahren
wird, wobei die maximale Gesamthubbewegung hG durch die
Anlage des Profils 69 an der Stirnfläche 75 der
Zwischenscheibe 73 begrenzt ist.
Die Schließhubbewegung des Ventilgliedes 1 erfolgt wie beim
ersten Ausführungsbeispiel durch das Absinken des
Kraftstoffhochdruckes in der Ventilbohrung 3, in dessen
Folge die Ventilfeder 51 das Ventilglied 1 entgegen der
verbleibenden hydraulischen Restkraft wieder in Anlage an
den Ventilsitz 63 verschiebt.
Claims (9)
1. Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen mit
einem Ventilkörper (5), in dem eine Ventilbohrung (3)
vorgesehen ist, in der ein Ventilglied (1) axial verschiebbar
geführt ist, das an seinem dem Brennraum der
Brennkraftmaschine zugewandten Ende eine Ventildichtfläche
(13, 61) aufweist, mit der es zur Steuerung eines
Einspritzquerschnittes mit einem Ventilsitz (15, 63) am
Ventilkörper (5) zusammenwirkt und mit einer das Ventilglied
(1) in Schließrichtung zum Ventilsitz hin beaufschlagenden
Rückstellkraft, wobei die der Rückstellkraft
entgegengerichtete Öffnungshubbewegung des Ventilgliedes (1)
zweistufig ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweistufige Öffnungshubbewegung des Ventilgliedes (1) mittels
einer einzigen, das Ventilglied (1) in Schließrichtung
beaufschlagenden Ventilfeder (51) und eines während eines
Teilhubes des Ventilgliedes (1) an diesem angreifenden, vom
Kraftstoffhochdruck beaufschlagten und eine Zusatzkraft auf
das Ventilglied (1) übertragenden Verstellgliedes geformt
wird.
2. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verstellglied durch eine axial
verschiebbare, zwischen dem Ventilglied (1) und der
Ventilbohrung (3) angeordnete Hülse (31) gebildet ist, die
mit ihrem einen Ende (33) an einen das Ventilglied (1)
beaufschlagenden Druckraum (29) angrenzt und deren dem
Druckraum (29) abgewandtes Ende mit wenigstens einem
ortsfesten Anschlag zusammenwirkt, wobei an der Hülse (31)
eine Anschlagfläche (49, 71) vorgesehen ist, an der das
Ventilglied (1) während eines Teilhubbereiches anliegt.
3. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilglied an seinem
brennraumseitigen Ende ein aus der Ventilbohrung (3) ragendes
Kopfteil (11) aufweist, dessen dem Ventilkörper (5)
zugewandte Ringstirnfläche die Ventildichtfläche (13) bildet,
die mit einer an der brennraumseitigen Stirnfläche des
Ventilkörpers (5) gebildeten, die Ventilbohrung (3)
umgebenden ringförmigen Ventilsitzfläche (15) zusammenwirkt.
4. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülse (31) an ihrem dem Druckraum
(29) abgewandten Ende eine im Durchmesser vergrößerte
Anschlagscheibe (35) aufweist, die zwischen zwei ortsfesten
Anschlägen (37, 41) axial verschiebbar ist und an deren dem
Druckraum (29) abgewandte Stirnfläche (49) das Ventilglied
(1) nach Durchlaufen eines bestimmten Vorhubes mit einem Bund
(45) zur Anlage gelangt.
5. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die maximale Öffnungshubbewegung des
Ventilgliedes (1) durch die Anlage einer an der dem Druckraum
(29) zugewandten Ringstirnfläche (50) der Anschlagscheibe
(35) gebildeten Anschlagfläche an einem ortsfesten Anschlag
(37) begrenzt ist.
6. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventildichtfläche (61) an einer
konischen Querschnittsverringerung am brennraumseitigen Ende
des Ventilgliedes (1) und die Ventilsitzfläche (63) an einer
konischen Durchmesserverringerung des brennraumseitigen Endes
der Ventilgliedbohrung (3) vorgesehen ist, an die sich in
Einspritzrichtung stromabwärts wenigstens eine
Einspritzöffnung (23) anschließt.
7. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülse (31) mit ihrer dem Druckraum
(29) abgewandten Stirnfläche (77) in Anlage an einen
ortsfesten Anschlag (75) bringbar ist.
8. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das dem Druckraum (29) abgewandte Ende
der Hülse (31) zwei diametral gegenüberliegende Längsschlitze
(67) aufweist, in denen ein entsprechendes im Querschnitt
erweitertes Profil (69) des Ventilgliedes (1)
gleitverschiebbar geführt ist, wobei die axialen Enden der
Längsschlitze (67) eine Anschlagfläche (71) für das
Ventilgliedprofil (69) bilden.
9. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Druckraum (29) abgewandte
Stirnfläche (79) des Profils (69) am Ventilglied (1) nach
Durchlaufen eines Gesamtöffnungshubweges (hG) in Anlage an
den ortsfesten Anschlag (75) gelangt.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=7778424
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