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Die
Erfindung betrifft eine Messlehreinrichtung für eine Schleifmaschine. Auf
den Oberbegriff von Anspruch 1 wird verwiesen.
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Schleifmaschinen
sind bekannt geworden aus
US
3 391 497 ,
US 4 807
400 und
US 4 811 524 . Dabei
geht es darum, ein zylindrisches Werkstück einzuspannen, so dass ein
Schleifrad oder eine Schleifscheibe mit der Oberfläche des
Werkstückes in
Berührung
gebracht werden kann. Derartige Werkstücke sind häufig Walzen, beispielsweise
für die
Papierfabrikation.
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Aus
der
EP 0 239 161 B1 ist
eine Schleifmaschine bekannt geworden, welche die Abmessungen eines
Werkstücks
mittels eines Messschlittens, auf dem ein Messinstrument mit einem
Paar von Armen vorgesehen ist, ermittelt. Ferner wird die Oberflächenstruktur
des Werkstücks
durch ein nicht mit dem Messschlitten in Verbindung stehendes Instrument zum
Abtasten der Oberfläche
erfasst. Dieses Instrument zum Abtasten ist auf einem Teleskoparm
rechtwinklig zur Rotationsachse des Werkstücks angeordnet.
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Sobald
das Werkstück
in der Schleifmaschine positioniert ist, werden zwei Schenkel einer
Messlehreinrichtung aus ihrer nicht-messenden Position in die messende
Position verbracht, in der sie das Werkstück umgreifen. Die Schenkel
werden üblicherweise
gleichzeitig in die Messposition verbracht, möglichst mittels einer einzigen
Führungsschraubeneinheit
oder durch Einzelantriebe, d.h. je Schenkel ein Antrieb. Die Schenkel
messen ein Maß des
Werkstückes,
insbesondere dessen Durchmesser. Jeder Schenkel weist eine Sonde
auf (Taster). Diese Sonde berührt
die Fläche
des Werkstückes
und gibt dann ein Signal ab, wenn die Berührung erfolgt. Sodann wird
das betreffende Maß des
Werkstückes
durch Berechnen eines Abstandes zwischen den zwei Abstandsmessvorrichtungen
an den Schenkeln errechnet.
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Die
in den beiden letztgenannten Patenten beschriebene Messlehreinrichtung
umfasst auch Vorrichtungen zum Inspizieren. So werden beispielsweise
strukturelle Mängel
oder Oberflächenrauhigkeiten
entlang der Werkstück-Oberfläche erfasst,
und zwar in jenem Bereich, in welchem Maß genommen wird. Das Inspizieren
wird ausgeführt,
während
das Werkstück
vermessen und geschliffen wird. Die Werkstück-Oberflächen-Inspiziervorrichtungen
(Inspektoren) sind üblicherweise
berührungslose
Messinstrumente, die somit ihre Inspektionsarbeit aus einem gewissen
Abstand von der Oberfläche
des Werkstückes
durchführen.
Die Inspektoren gemäß der genannten
Patente befinden sich auf einem unabhängigen Teleskopelement, das
an einem Rahmen befestigt ist, der die Schenkel trägt, so dass
die Inspektoren zwischen den beiden Schenkeln angeordnet sind. Ein
Teleskopelement bewegt den Inspektor gegen die Oberfläche des
Werkstückes
bis zu einer bestimmten Inspektionsposition, die während der
Inspektionen unverändert
bleiben soll. Die bekannten Inspektoren sowie deren Ort und deren feste
Messposition haben zahlreiche Nachteile. Sie sind in bezug auf ein
Mess Transducersystem nicht fixiert, so dass die Bedienungsposition
den genauen Abstand zwischen Werkstück-Oberfläche und Inspektor nicht kennt.
Die feste Ausgangsposition der Inspektoren während des Inspektionsprozesses
führt zu
einer Veränderung
des Abstandes zwischen den Inspektoren und der Oberfläche des
Werkstückes, und
zwar aufgrund von Maschinentoleranzen, Änderungen oder Unregelmäßigkeiten
der Werkstück-Oberfläche sowie Änderungen
der Genauigkeit des Einsetzens oder Montierens des Werkstücks in der
Schleifmaschine. Ist aber das Werkstück in der Schleifmaschine zwischen
den Einspannkegeln nicht stets in derselben Position angeordnet,
so verändert sich
auch der Abstand zwischen den Inspektoren und der Oberfläche des
Werkstückes.
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Solche Änderungen
können
aber dazu führen,
dass die Oberflächen
verschiedener Werkstücke auf
unterschiedliche Weise inspiziert werden. Dies führt wiederum zu falschen Ablesungen.
Das bedeutet, dass die in herkömmlicher
Weise angeordneten Inspektoren nicht in der Lage sind, eine Werkstück-Oberfläche genau
zu inspizieren.
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Aus
der
US 4 693 038 ist
eine Anordnung optischer Komponenten in einem Messlehrschenkel offenbart,
die es erlauben, einen Lichtstrahl auf die Oberfläche des
Werkstücks
zu leiten und das zurückgesteuerte
Signal zu beobachten. Auch bei dieser Konfiguration tritt die Problematik
auf, dass der exakte Abstand zur Werkstück-Oberfläche nicht genau bestimmt werden
kann, wobei für
diese spezielle Wahl des Messinstruments die genaue Kenntnis des Relativabstands
zum Werkstück
von geringerer Bedeutung ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 zu schaffen, die reproduzierbare Inspektionen ermöglicht,
und zwar auch bei unterschiedlichen Werkstücken.
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Diese
Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Durch
die Anwendung der Erfindung lassen sich unerwünschte Schwankungen der Ablesungen
vermeiden, die beispielsweise auf Unterschiede der Bettausrichtung
eines Meßlehrbettes
zurückgehen,
auf Abweichungen der Gestalt des Werkstückes und/oder auf Abweichungen
bezüglich
der Montage des Werkstückes
in der Schleifmaschine.
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Weiterhin
läßt sich
mittels der Erfindung ein Inspektor in einem ganz festen Abstand
zur Werkstück-Oberfläche halten,
was für
eine genaue Inspektion wichtig ist.
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Der
Inspektor ist nicht zwischen den Schenkeln der Meßlehrvorrichtung
angeordnet. Statt dessen ist er von einem der Schenkel getragen,
so daß er
zusammen mit dem Schenkel beweglich ist.
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Weiterhin
wird gemäß der Erfindung
von einer Meßlehreinrichtung
ausgegangen, die zwei Schenkel aufweist; derjenige Schenkel, der
den Inspektor trägt,
ist kontinuierlich und unabhängig
während
der Inspektion verfahrbar, und damit während des Schleifvorganges.
Hierdurch wird der Inspektor in einem konstanten Abstand von der
Oberfläche
des Werkstückes
gehalten.
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Die
Meßlehreinrichtung
gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist zwei einen gegenseitigen Abstand aufweisende Schenkel
auf, die ein zylindrisches Werkstück umgreifen, was Stand der
Technik ist. Die Schenkel sind an einen Rahmen angeschlossen und
relativ zum Rahmen verschiebbar, um an einander gegenüberliegenden
Stellen des Werkstückes
positioniert zu werden. An jedem Schenkel ist eine Kontaktsonde (Taster)
vorgesehen, um den Kontakt zwischen der Oberfläche des Werkstückes und
der Sonde zu erfassen, ferner ein Meßmittel, das mit den Schenkeln verbunden
ist, um ein Maß des
Werkstückes
zu ermitteln, beispielsweise den Durchmesser.
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Gemäß der ersten
bevorzugten Ausführungsform
sind die beiden Schenkel unabhängig
voneinander relativ zueinander und zum Rahmen beweglich. Wenigstens
ein Schenkel weist einen Inspektor auf, der hieran angeordnet ist,
und zwar derart, daß er
einen Abstand zur Oberfläche
des Werkstückes
einnimmt. Der Abstand hat dabei einen ganz bestimmten Wert, wenn
die Kontaktsonde am Schenkel mit der Oberfläche des Werkstückes in
Berührung steht.
Die Gestalt des Schenkels und die Orte der Kontaktsonde hierauf
sowie der Inspektoren führen zu
dem genannten gewünschten
Ergebnis. Der Inspektor befindet sich am besten nahe bei der Kontaktsonde,
jedoch dem freien Ende des Schenkels näher als die Kontaktsonde, um
nicht im Raum zwischen den Schenkeln zu sein. Bei der ersten Ausführungsform
ist der Inspektor an der nach innen gewandten Fläche des entsprechenden Schenkels
angeordnet, d.h. an jener Fläche,
die dem anderen Schenkel zugewandt ist.
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Gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
befindet sich der Inspektor an einem Schenkel, jedoch auf dessen
Außenseite,
d.h. auf jener Seite, die dem anderen Schenkel abgewandt ist. Auch
hier ist eine Oberflächenkontaktsonde
auf derselben nach außen
gewandten Fläche
des Schenkels, um entlang der Oberfläche des Werkstückes zu reiten
und den Inspektor in einem festen Abstand von der Oberfläche des
Werkstückes
zu positionieren. Ist der Inspektor so wie bei dieser Ausführungsform
positioniert, so läßt sich
die Oberflächeninspektion dann
nicht durchführen,
wenn die beiden Schenkel den Durchmesser messen. Gemäß üblicher
Praxis bei diesen Vorrichtungen wird statt dessen zuerst der Durchmesser
des Werkstückes
zwischen den nach innen gewandten Flächen der Schenkel ermittelt.
Sodann werden die Schenkel vom Werkstück hinwegbewegt, beispielsweise
durch Hinwegschwenken des Rahmens, der die Schenkel trägt. Der
den Inspektor tragende Schenkel wird entlang des Rahmens derart bewegt,
daß seine
gegenüberliegende
den Inspektor tragende Außenseite
dem Werkstück
zugewandt ist. Der Rahmen wird erneut bewegt, z.B. verschwenkt, so
daß der
Inspektor sich über
der Werkstück-Oberfläche befindet.
Der Schenkel wird derart bewegt, daß die Sonde am Werkstück anliegt,
um den Inspektor über
dem Werkstück
in einem gewissen Abstand zu plazieren. Sodann wird die Oberfläche inspiziert. Ist
dies vollendet, so wird der Rahmen derart bewegt oder verschwenkt,
daß die
Schenkel vom Werkstück hinwegbewegt
werden.
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Da
der einzelne Schenkel unabhängig
bewegbar ist, zusammen mit dem Inspektor und der diesem benachbarten
Kontaktsonde, so läßt sich dessen
Position relativ zum anderen Schenkel sowie zur Werkstück-Oberfläche während der
Inspektion kontinuierlich justieren, und zwar in Abhängigkeit
von bzw. entsprechend Schwankungen der Gestalt des Werkstückes, Abweichungen
der Ausrichtung des Meßlehrbettes,
unvollkommener Anordnung des Werkstückes in der Schleifmaschine,
Maschinentoleranzen usw. Eine kontinuierliche Justierung der Schenkel
positioniert den Inspektor erneut, damit dieser einen konstanten
Abstand zur Oberfläche
des Werkstückes
beibehält
und damit ein ungenaues und nicht-reproduzierbares Ablesen durch
den Inspektor verhindert.
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Da
ferner der Inspektor am Schenkel in einem bestimmten festen Abstand
von der Sonde angeordnet ist, die mit der Werkstück-Oberfläche in Berührung steht, vermögen Änderungen
der Position eines jeden Werkstückes
innerhalb der Schleifmaschine die Genauigkeit der Ablesungen des
Inspektors nicht zu beeinflussen. Selbst dann, wenn das Werkstück nicht
genau montiert ist, verbleibt der Inspektor in einem konstanten
Abstand zur Oberfläche
des Werkstückes,
was ein genaues Ablesen der Oberflächencharakteristika des Werkstückes sicherstellt.
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Auch
kann durch Anordnen des Inspektors an einem der beiden Schenkel
der Inspektor die Oberflächencharakteristika
des zylindrischen Werkstückes
genau erfassen, ohne daß Schwankungen eintreten,
die auf Maschinentoleranzen zurückgehen.
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Die
Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im einzelnen
folgendes dargestellt:
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1 ist eine Seitenansicht
einer Meßlehreinrichtung
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung.
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2 ist eine vergrößerte Einzelansicht
des Endbereiches eines der Schenkel der Meßlehreinrichtung gemäß 1.
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3 ist eine Einzelansicht
des Endbereiches des Schenkels von 2,
in Richtung des Pfeiles 3 gesehen.
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4 ist eine Seitenansicht
einer zweiten Ausführungsform
einer Meßlehreinrichtung
gemäß der Erfindung.
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5 ist eine vergrößerte Einzelansicht
des Endbereiches eines Schenkels der Vorrichtung von 4.
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Eine
erste bevorzugte Ausführungsform
einer Meßlehreinrichtung 10 für eine Schleifmaschine ist
in 1 dargestellt. Eine
herkömmliche
Schleifmaschine weist ein vorderes Bett 2 auf, das parallel zu
einem nichtdargestellten hinteren Bett angeordnet ist. Das hintere
Bett trägt
einen nichtdargestellten Hauptschlitten, der ein Schleifrad trägt, das
ebenfalls nicht dargestellt ist. Dieses sowie weitere Merkmale, die
im einzelnen nicht dargestellt sind, sind in den obengenannten US-Patenten
abgehandelt. Auf einer oberen Fläche
des vorderen Bettes 2 befindet sich ein Längsbett 4 mit
Führungen 6.
Ein Meßlehrwagen 8 ist
auf den Führungen 6 gelagert;
er kann parallel zu einer Längsachse
einer Fläche
eines zylindrischen Werkstückes
W entlanggleiten, das in der Schleifmaschine gelagert ist. Wagen 8 läßt sich üblicherweise
durch einen Antrieb bewegen, der ebenfalls nicht gezeigt ist. Die Meßlehreinrichtung 10 ist auf
dem Wagen 8 montiert zwecks Bewegung entlang der Führung 6.
An der oberen Fläche
des Meßlehrwagens 8 ist
ein Schwenkzapfen 12 angeordnet. Mittels dieses Schwenkzapfens
ist die Meßlehreinrichtung 10 auf
den Meßlehrwagen 8 schwenkbar
gelagert. Die Meßlehreinrichtung 10 läßt sich
von Hand oder durch einen unabhängigen,
hier nicht gezeigten Motor um den Zapfen 12 herumschwenken,
und zwar aus einer nichtmessenden Ruheposition – in Figur strichpunktiert
angedeutet –,
in eine aktive Meßposition,
in 1 mit ausgezogenen
Linien veranschaulicht. Gelangt die Meßlehreinrichtung in ihre Meßposition,
so befinden sich ihre beiden Meßschenkel
in einandergegenüberliegenden
Positionen am Werkstück
W.
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Die
Meßlehreinrichtung 10 weist
einen Tragrahmen 14 auf, der an den Schwenkzapfen 12 angeschlossen
ist. Der Rahmen umfaßt
einen Tragarm, der sich vom Zapfen 12 aus erstreckt. Die
Meßschenkel 20, 30 sind
an den Tragrahmen 14 angeschlossen. Die Schenkel verlaufen
parallel zueinander und erstrecken sich über diametral einander gegenüberliegende
Seite eines unterstützten
Werkstückes.
Die Schenkel 20, 30 sind derart beweglich, daß sie tauglich
sind für
eine Vielzahl von Werkstücken
der unterschiedlichsten Abmessungen, und daß außerdem das Positionieren der
Meßlehreinrichtung 10 relativ zum
Werkstück
W erleichtert wird.
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Die
Schenkel
20,
30 sind voneinander unabhängig an
oder in Kanälen
des Tragarmes
14 gelagert. Jeder Schenkel
20,
30 kann über die
Länge des Tragarmes
14 bewegt
werden, und zwar durch einen entsprechenden unabhängigen Antrieb
(nicht dargestellt), so wie eine herkömmliche Servoeinheit sowie entlang
zweier voneinander getrennter Antriebswege (nicht dargestellt).
Da jeder Schenkel
20,
30 mittels eines unabhängigen Antriebs
bewegt wird, läßt sich der
eine Schenkel
20,
30 bewegen, während der
andere Schenkel ruht. Dieses Konzept ist in
US 3 391 497 offenbart.
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Ist
das Werkstück
W in eine Schleifmaschine eingespannt, z. B. zwischen dem Futter
und einem Reitstock, was Stand der Technik ist, so wird der Tragarm 14 in
die Meßposition
verschwenkt, so daß die
Schenkel 20, 30 das Werkstück W umgreifen und an sich
aneinander gegenüberliegenden
Stellen des Werkstückes
W befinden. Sodann werden die beiden Schenkel 20, 30,
am besten gleichzeitig, jedoch unabhänigig voneinander in ihre Meßposition
an der Mantelfläche
des Werkstückes
verbracht.
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Am
Ende eines jeden Schenkels ist eine Werkstück-Dimensionsmeßvorrichtung 22, 32 angeordnet,
wie zum Beispiel eine Meßsonde
oder ein Meßroller,
die an der Mantelfläche
des im wesentlichen zylindrischen Werkstückes W bei dessen Umlauf anliegt
und auf dieser Fläche
reitet. Im folgenden soll diese Werkstück-Dimensionsmeßvorrichtung "Taster" genannt werden.
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Wie
man aus 2 erkennt, ist
jeweils dieser beiden Taster 22, 32 am Ende eines
Schenkels 20, 30 angeordnet und gegen die abzutastende
Fläche
des Werkstückes
W gerichtet. Sobald der Taster 22, 32 an einer
solchen Fläche
des Werkstückes
anliegt, gibt er Signale an einen nichtdargestellten Regler oder
Transducer, um anzuzeigen, daß eine
Berührung
zwischen Taster 22, 32 und Werkstück-Oberfläche stattfindet.
Sodann läßt sich
ein Maß wie
beispielsweise der Durchmesser des Werkstückes, durch herkömmliche
Meßmittel
nehmen, die den Abstand zwischen den beiden Tastern 22, 32 ermitteln, was
Stand der Technik ist.
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Wenigstens
ein Schenkel 20, 30 weist eine Werkstückflächen-Inspektionsvorrichtung 50 auf,
im folgenden "Inspektor" genannt – siehe 2 und 3. In 1 sieht
man einen Inspektor 50 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Dabei ist Inspektor 50 an Schenkel 20 angeordnet.
Inspektor 50 weist wenigsten einen Tranducer auf. Die einzelnen
Transducer inspizieren und messen die Rauhigkeit der Fläche
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des
Werkstückes
und/oder strukturelle Mängel
in der Fläche
des Werkstückes
usw. Wie aus 3 ersichtlich,
können
am Ende des Schenkels mehrere Transducer vorgesehen sein, die gemeinsam
einen Inspektor 50 bilden, um eine Vielzahl von Merkmalen
der Werkstücke-Oberfläche zu inspizieren
und zu vermessen. Die Anzahl und die Anordnung der Transducer kann
verändert
werden, je nach Bedarf und abhängig
von den Oberflächeneigenschaften
der zu inspizierenden Werkstück-Oberflächen. Die
Inspektoren sind von herkömmlicher
Technik. Sie können
beispielsweise herkömmliche
Wirbelstromerfassungsgeräte
sein ("eddy current
crack and bruise detection devices"), sowie von der Firma Sarclad International
und anderen Herstellern geliefert. Die Transducer der Inspektoren 50 arbeiten
am besten berührungslos
wie in den obengenannten Patenten beschrieben.
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Der
einzelne Inspektor 50 wird am besten in der Nähe des betreffenden
Tasters 22 und am Ende des Schenkels 20 angeordnet,
und zwar noch näher beim
Ende des Schenkels 20, als der Taster 22. Alternativ
hierzu kann der Inspektor 50 in irgendeiner anderen Position
entlang des Schenkels 20 angeordnet werden, vorausgesetzt
daß die
Fläche
des Werkstückes
noch inspiziert werden kann. Verbindet sich Inspektor 50 an
einer anderen Stelle entlang dem Schenkel, als der Taster, der den
Inspektor außerhalb des
Werkstückes
trägt,
so kann es vorkommen, daß der
Abstand zwischen Inspektor und Werkstückfläche bis zu einem gewissen geringen
Maße nicht mehr
vorhersehbar ist, je nach Durchmesser des Werkstückes. Dies läßt sich
jedoch dadurch vermeiden, daß man
den Inspektor im selben Abstand entlang des Schenkel anordnet, wie
die Kontaktsonde, d.h. nebeneinander, oder so nah wie möglich bei
der Kontaktsonde. Dann ist der Inspektor am Durchmesser oder nah
beim Durchmesser, definiert durch die einander gegenüberliegenden
Kontaktstellen der beiden Sonden oder Taster rund um das Werkstück.
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Inspektor 50 ragt
zweckmäßigerweise
nicht über
den Taster 22 hinaus. Die Höhe des Inspektors wird stattdessen
derart vermessen, daß dann,
wenn der Taster mit der Werkstückfläche in Berührung gelangt,
der Inspektor diese Fläche
nicht berührt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ragt der Inspektor 50 überhaupt
nicht über
die Fläche
des Endes des Schenkels 20 hinaus. Er kann mit der inneren
Fläche des
Schenkel bündig
sein, oder sogar gegenüber
dieser zurückgesetzt
sein. Inspektor 50 wird am Schenkel derart angeordnet,
daß er
dann einen gewünschten,
festen Abstand zum Werkstück
W einnimmt, wenn Taster 22 die Fläche des Werkstückes W berührt.
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Schenkel 20 mit
dem hierauf befindlichen Inspektor 50 ist kontinuierlich
unabhängig
justierbar, relativ zum anderen Schenkel 30 und zur Werkstückfläche während des
Inspektionsvorganges in Abhängigkeit
von Veränderungen
der Gestalt des Werkstückes
W, von Abweichungen bezüglich
der Ausrichtung des Meßlehrbettes,
Werkstück-Lagerungs-Ungenauigkeiten
sowie Maschinentoleranzen. Inspektor 50 justiert seine
Position gemäß den Justierungen des
Schenkels 20, so daß Inspektor 50 in
einem konstanten Abstand zur Fläche
des Werkstückes
genau plaziert wird, und zwar während
der gesamten Zeitspanne, während
welcher die Schenkel 20, 30 in eine Meßposition
verbracht werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Anordnung der ersten Ausführungsform wird Inspektor 50 derart
auf Schenkel 20 angeordnet, daß ein gewünschter Abstand zwischen Inspektor 50 und
der Fläche
des Werkstückes
W innerhalb eines Bereiches von 2-3 mm liegt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann
am anderen Schenkel 30 ein weiterer Inspektor (nicht dargestellt)
vorgesehen werden, so daß jeder der
beiden Schenkel 20, 30 einen Inspektor 50 aufweist.
Zwei Inspektoren können
den Oberflächeninspektionsvorgang
genauer und in der halben Zeit ausführen, die ein Inspektor benötigt.
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Eine
zweite bevorzugte Ausführungsform
ist in den 4 und 5 gezeigt. Sämtliche
Merkmale, ausgenommen die Anordnung des Inspektors und des zugeordneten
Tasters (Kontaktsonde) sind dieselben wie bei der ersten Ausführungsform
und sind in ähnlicher
Weise angeordnet bzw. ausgeführt.
Dieselben Bezugszeichen werden hierfür verwendet. Deswegen soll
nunmehr lediglich jener Bereich beschrieben werden, der dem Inspektor
zugeordnet ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
sind die Schenkel auf ihren einander zugewandten Seiten flacher, so
daß sie
gemeinsam bewegbar sind, wie in 4 gezeigt.
Inspektor 60 ist auf der Außenfläche 62 des unteren
Schenkels 30 angeordnet, statt auf der Innenfläche eines
der Schenkel 20, 30. Eine getrennte Kontaktsonde
in Gestalt einer Rolle 64 ist in der Nähe des Inspektors 60 an
der Außenseite 62 des
Schenkels 30 angeordnet, und zwar entweder entlang des Schenkels 30 oder
an einem Arm nah des Inspektors 60. Bei dieser Ausführungsform
findet die Oberflächeninspektion
zu einem anderen Zeitpunkt als die Messung des Durchmessers des
Werkstückes
statt. Nach dem Erfassen des Durchmessers schwingt Rahmen 14 nach
außen,
um die Schenkel 30, 32 vom Werkstück hinwegzubewegen,
so daß das Werkstück mit Schenkel 30 nicht
kollidiert. Schenkel 30 wird sodann so lange angehoben,
bis sich seine Außenseite 62 oberhalb
des Werkstückes
befindet, der Rahmen wird nach innen verschwenkt, um Schenkel 30 über das
Werkstück
hinwegzubewegen, und Schenkel 30 wird abgesenkt, um Rolle 64 an
das Werkstück
anzulegen, so daß Inspektor 60 in
einen Abstand verbracht wird, der ein einwandfreies Inspizieren
ermöglicht.
Wird ein Schleifprozeß ausgeführt, so
verbleibt der Inspektor in seiner Position, um die Oberfläche des
Werkstückes
zu inspizieren.