DE1954177A1 - Verfahren zum Behandeln von Textilstoffen und Vorrichtung hierfuer - Google Patents
Verfahren zum Behandeln von Textilstoffen und Vorrichtung hierfuerInfo
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Description
Burlington Industries Inc., 301 North Eugene Street,
Greensboro, North Carolina, U.S.A.
"Verfahren zum Behandeln von Textilstoffen
und Vorrichtung hierfür"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Behandeln von TextiIstoffen und insbesondere, obwohl
nicht darauf beschränkt, Textilstoffe in Gewebeform, so daß das Material kontinuierlich behandelt werden kann. Das Verfahren
und die Vorrichtung eignen sich auch zum Behandeln von abgeteilten Mengen oder Posten.
Die gleichlaufende deutsche Patentanmeldung P 17 85 278.7 der
Anmelderin beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung .
zum Entgasen eines Textilstoffes entweder in Gewebe- oder
Postenform, bevor der Stoff mit einem Imprägnierungsmittel behandelt wird. Durch das der Behandlung mit einem Imprägnierungsmittel
vorangehende Entgasen wird diese Behandlung bedeutend erleichtert. Die Erfindung stellt eine Erweiterung
und Verbesserung de? .ü ;.--r ösutsohen Patentanmeldung P 17
278.7 der Änmelderin beschriebenen Verfahrens dar* benutzt
009823/1256
ÖAD OHiGIRAt
dazu jedoch ein Vakuum, nicht nur zum Entgasen der Textilstoff e, sondern auch zum Verdampfen etwa vorhandener Flüssigkeiten, wie z.B. Wasser und/oder anderer Lösungsmittel, welche
im Material beispielsweise nach einer Behandlung verbleiben können, so daß der Textilstoff nach der Vakuumbehandlung im
wesentlichen trocken und für jede weitere Behandlungsstufe geeignet ist.
Die Erfindung hat daher die Aufgabe, ein Verfahren zur Behandlung
von Textilien zwecks Entfernen von Flüssigkeit und/oder Lösungsmitteln zu schaffen, wobei der Textilstoff
in einem geschlossenen Gefäß einem Vakuum ausgesetzt wird, die Temperatur in diesem geschlossenen Gefäß so gesteuert
wird, daß sie hoch genug ist, um das Verdampfen von im Material
vorhandenem Wasser und/oder Lösungsmittel zu bewirken und der Textilstoff und die Flüssigkeit und/oder das Lösungsmittel
getrennt aus dem geschlossenen Raum entfernt werden.
Das Material kann vor dem Eingeben in das geschlossene Gefäß mit einem ein Lösungsmittel und ein Behandlungsmittel enthaltenden
Medium behandelt werden, wobei das Lösungsmittel in dem geschlossenen Gefäß verdampft und das Behandlungsmittel
am Material angelagert wird. Das Behandlungsmittel ist beispielsweise ein chemisches Präparat oder ein Farbstoff, Vorzugsweise
wird die Temperatur im ge?ihlossenen Gefäß auf einen
·**■· ■-.·'. äem Veröampfiaigs^untet des Lösungsmittels unsi ψ& %in&
Temper.»5 u« gebp*oht, bei'welcher sich das Behandlungsmittel
am Material anlägest.a.ff *ΙΦ OBiSWAL
009823/12 SB
Bisher hat man in der Textilindustrie Lösungsmittel aus
Textilstoffen durch Behandeln mit Dampf, heißem Wasser, heißer Luft oder durch Kontakt mit heißen Zylindern beseitigt.
Obwohl diese Systeme genügend schnell und billig sind, um auch jetzt Einsatz zu gestatten, ermöglichen sie nicht
das zufriedenstellende, vollständige Entfernen des Lösungsmitteldampfes aus dem behandelten Material oder aus der
Behandlungsatmosphäre. Dies führte zu einer übel riechenden Verschmutzung der Behändlungsatmosphäre und zu einem gewissen
Verlust des Lösungsmittels. Außerdem war es einfach mittels der bisher bekannten Verfahren zum Entfernen des
Lösungsmittels nicht möglich, das Lösungsmittel fast vollkommen aus dem behandelten Material zu entfernen und wieder
zu gewinnen, oder dieses Lösungsmittel schnell und wirksam aus der Atmosphäre zn entfernen. Die weitere Behandlung des
Textilstoffes war daher ohne Verschmutzung nicht möglich.
Das Entfernen des Lösungsmittels aus'der Behandlungsatmosphäre
ist besonders kritisch, wenn in der nachfolgenden Behändlungsstufe
eine hohe Temperatur verwendet werden soll, da solche hohe Temperaturen zum Zersetzen aller im Material
verbleibender Lösungsmittel und zur Bildung giftiger Gase führen kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt das erfindungsgemäße
Verfahren das Kühlen des Lösungsmittels oder der Feuchtigkeit, um diese zum Wiedergebrauch zu kondensieren.
009 8 23/12BS ^ 0RIGinal
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung umfaßt diese eine
Vorrichtung zum Behandeln von Textilstoffen zwecks Entfernen von Feuchte und/oder Lösungsmittel aus denselben, umfassend
eine das Wasser und/oder Lösungsmittel entfernende Kammer, Mittel zum Aufrechterhalten eines Vakuums in dieser
Kammer, Mittel zum Durchleiten eines Textile durch diese Kammer, Mittel zum Abdichten des Einlasses und des Auslasses
der Kammer, um das Vakuum in derselben beim Durchlaufen des Textilmaterials aufrecht zu erhalten, Mittel zum Beheizen
des Textilmaterials in der Kammer, um das Verdampfen der Feuchte und/oder des Lösungsmittels im Material zu bewirken,
Mittel zum Entfernen der Feuchte und/oder des Lösungsmittels aus der Kammer und Mittel zum Behandeln des Textilmaterials
unmittelbar bevor dieses in die Kammer oder aus der Kammer gelangt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden, beispielsweisen Beschreibung anhand der beiliegenden
Zeichnungen hervor. Es stellt dar Fig. 1 einen schematischen vertikalen Querschnitt einer
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 einen der Fig. 1 ähnlichen, schematischen, vertikalen Querschnitt einer zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 3 einen schematischen, vertikalen Querschnitt einer
dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und
.009823/12 55
Pig. 4 einen schematisehen, vertikalen Querschnitt einer
vierten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Obwohl das erfindungsgemäße Verfahren auch dazu geeignet ist,
Posten verschiedener Arten von Textilstoffen' zu behandeln, wird es im folgenden mit Hinsicht auf eine Ausführungsform
zum Entfernen von Feuchte und/oder Lösungsmittel aus einem
Textilmaterial durch die kontinuierliche Behandlung desselben beschrieben; dies kann nach einer Behandlung erfolgen,
welche das Aufbringen von Feuchte oder Lösungsmittel auf das
Material erfordert, oder bei einer Behandlung, während welcher ein Stoff aus einem Lösungsmittel auf dem Textilmaterial abgelagert
werden soll, oder vor einer Behandlung, welche eine von Lösungsmittel freie Atmosphäre oder ein von Lösungsmittel
freies Material erfordert. Im Folgenden wird die Erfindung auch mit Hinsicht auf Textilstoffe in der Form von kontinuierlichen
Längen von gewebten, nicht gewebten, gestrickten und anderen Stoffen beschrieben, wobei auch zu bemerken ist, daß
andere Werkstoffe als die vorgenannten "konventionellen" Materialien, wie z.B. Papier, Leder oder Kunststoff mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
behandelt werden können.
In den Figuren der Zeichnung stellen gleiche Bezugszeichen einander entsprechende oder ähnliche Teile dar.
009823/12SS
Fig. 1 zeigt einen langen, starren, kastenförmigen Aufbau 10, der eine Vakuumkammer 12·bildet. Der kastenförmige
Aufbau 10 besteht beispielsweise aus rostfreiem Stahl und
ist so konstruiert, daß er einem teilweisen oder einein im wesentlichen vollständigen Vakuum widerstehen kann.
Ein Paar von dichtenden Gummiwalzen 14 bildet eine Dichtung
für 'eine'Einlaßöffnung 16 der Kammer 12. Das Textil T tritt
in die Kammer 12 durch den Spalt zwischen den Walzen 14 ein,
wobei der Spalt mit einem Lösungsmittel 18 gefüllt ist, welches ein chemisches Präparat oder einen Farbstoff in Lösung
enthält, als Behandlungsmittel dient und durch einen Bausch
auf das Textil T beim Durchlaufen desselben durch den Spalt
zwischen den Walzen 14 in die Kammer 12 aufgebracht wird. Ein nicht dargestellter Motor treibt die Walzen 14 in der
durch Pfeile A angedeuteten Richtung an. '
Eine Auslaßöffnung 20 der Kammer 12 ist mit einer Vakuumdichtung
22 ausgestattet, durch welche das Textil aus der Kammer 12 austritt. In der Kammer 12 sind Heizelemente 24 ■
zum Beheizen der Kammer 12 angeordnet! diese Heizkörper
sind beispielsweise Infrarotstrahler, Widerstandselemente oder strahlende Elemente. Geeignete, nicht dargestellte
Steuermittel sind vorgesehen, so daß die in der Kammer bestehende Temperatur auf ©inen für die Behandlung geeigneten
Wert eingeregelt werden kann. Am unteren Ende der Kammer 12 ist eine Vielzahl von Kühlungsschlangen 26 vorgesehen, welchen
ein Kühlmittel durch eine Leitung 28 von einem nicht
009 823/12 BS
dargestellten Kondensator zugeleitet wird. Diese Kühlungsschlangen 26 haben die Aufgabe, den Lösungsmitteldampf zu
kondensieren, wenn dieser mit den Kühlungsschlangen in Berührung
kommt, wobei die dadurch entstehende Flüssigkeit aus der Kammer 12 durch eine Vakuumpumpe j50 über eine Leitung
29 abgezogen wird und in einen Tank 352 gelangt, aus
welchem sie der Wiederverwendung zugeleitet werden kann. Offensichtlich kann der Lösungsmitteldampf Jedoch an einer
anderen Stelle der Kammer 12 oder auch entfernt von der ä
Kammer kondensiert werden.
Der Aufbau der in Pig. 2 gezeigten Vorrichtung ist im allgemeinen
der nach Fig. 1 ähnlich; hier ist jedoch die Ausführung der Vakuumdichtung 22f der Einlaßöffnung I61 der
Kammer 12 ahnlich der Dichtung der Auslaßöffnung 22 in Fig.
In der Ausführungsform nach Fig. 2 ist ein Paar von Bauschwalzen 141 zum Aufbringen des Lösungsmittels unmittelbar neben der Vakuumdichtung 22', aber nicht als diese für die
Einlaßöffnung 1(> · der Kammer 12 vorgesehen, anstelle der
Walzen 14 in Fig. 1.
In der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform bildet der
kastenförmige Aufbau 10* eine sich im wesentlichen horizontal erstreckende Vakuumkammer 12'. Eine der Einlaßöffnung
in Fig. 1 entsprechende Einlaßöffnung l6 ist an einem Ende des Aufbaus 10' in dessen oberer Wandung vorgesehen. Mit der
Öffnung 16 wirken dichtende Gummiwalzen 14 zusammen, welche
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nicht nur dazu dienen, das Lösungsmittel 18 auf das-Textilmaterial
aufzubringen, sondern auch als Vakuumdichtung für die Öffnung 16 wirken. Am anderen Ende des Aufbaus 10' ist
in einer Endwandung desselben eine Auslaßvakuumdichtung 22 für die Auslaßöffnung 20 vorgesehen.
Der Boden 40 des Behälters 10' ist geneigt und trägt im
Inneren desselben eine Vielzahl von Kühlungsschlangen 28, die über Leitungen 28 mit einem Kühlmittel beliefert werden,
um die Lösungsmitteldämpfe zu kondensieren. Das Lösungsmittelkondensat wird durch eine Leitung 29 mittels einer
Vakuumpumpe 30 abgezogen und der Wiederverwendung zugeführt.
Die Kammer 12f des kastenförmigen Aufbaus 10' unterscheidet
sich von der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Kammer dadurch, daß das Textilmaterial über eine Vielzahl von allgemein
mit 42 bezeichneten Walzen läuft, deren obere Walzen hohl sind und mit Dampf oder Heißwasser beliefert werden können,
um sie aufzuheizen. Nach Fig. 3 führt eine Dampfleitung
46 von einem geeigneten, nicht dargestellten Dampfoder Heißwassererzeuger und liefert Dampf oder Heißwasser
an die oberen Walzen 44 an, wobei die Leitung 46 über einen
Verteiler 48 mit den einzelnen Walzen verbunden ist.
In den in Fig. 1 bis J beschriebenen Ausführungsformen läuft
das Textilmaterial T mit dem darauf aufgebrachten Lösungsmittel in eine Vakuumkammer und geht dann kontinuierlich aus
der Kammer in vollkommen trockenem Zustand aus, wobei das
009823/1265
Lösungsmittel aus dem Material verdampft, kondensiert und als Flüssigkeit aus der Kammer abgezogen und der Wiederverwendung
zugeleitet wird. Durch Steuern der Beheizung des Materials in der Kammer reagieren die chemischen Mittel
oder Farbstoffe und lagern sich am Textil T an. Natürlich
muß die Temperatur genügend hoch sein, um das Verdampfen des Lösungsmittels im bestehenden Vakuum zu bewirken. Diese
Temperatur ist jedoch wesentlich niedriger als jene, die zum Verdampfen bei atmosphärischem Druck erforderlich wäre.
Es ist nun klar, daß, wenn das Material aus der Vakuumkammer austritt, das ganze Lösungsmittel entfernt ist und gesammelt
wurde, während das Material trocken und zur weiteren Behandlung bereit ist.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
Diese Ausführungsform umfaßt einen Waschtank 50 an sich
bekannter Ausführung zum Waschen des Textilstoffes vor dessen
Eintritt in die durch den kastenförmigen Aufbau 5^ gebildete
Vakuumkammer 52. Der Waschtank 50 umfaßt eine Reihe von Bädern B, B1 und B1V welche eine Waschlösung und ein
Lösungsmittel enthalten. Das Bad B enthält die stärkste Lösung und die anderen Bäder B* und B" empfangen den Überlauf
des benachbarten Bades. .
Zwischen der Vakuumkammer 52 und dem Innenraum des Tanks 50
ist eine Vakuum-Einlaßdichtung 56 angeordnet, duroh welche
das Material T läuft, wenn es den Tank 52 verläßt und in die
Kammer 50 eintritt. Vor dem Durchlaufen duroh die Dichtung
.009823/1251
- ίο -
geht das Textilmaterial T durch ein Paar von Druckwalzen 58,
welche überschüssige Waschlösung aus dem Material ausdrücken, wobei diese Lösung in das Bad B zurückfällt. Die in der Kammer
52 vorgesehenen Heizelemente bewirken das Verdampfen des
im Textilmaterial. T verbleibenden Lösungsmittels, so daß das Material T beim Austreten aus der Vakuumdichtung 60 am Austritt
der Kammer 52 trocken ist und jedwedes Lösungsmittel daraus entfernt wurde. Das Lösungsmittel selbst wird durch
Kondensation an den Schlangen 26 wiedergewonnen und aus der Kammer 52 durch eine Leitung 62 zu einer nicht dargestellten
Vakuumpumpe und einem ebenfalls nicht dargestellten Behälter geleitet wird. Es ist zu ersehen, daß die Vakuumbehandlung
sowohl vor als auch nach irgendeiner Behandlungsstufe vorgenommen werden kann, oder aber einen integralen Teil einer
Behandlungsstufe bilden kann, wie beispielsweise Anlagern von Substanzen, Altern usw. Ein besonders gutes Anwendungsgebiet
der Erfindung ist nach einem konventionellen Abdampfen von Lösungsmittelj dies hinterläßt normalerweise ungefähr
0,5 bis 1 % Lösungsraittelrüekstände in einem schnellen und
wirtschaftlichen Verfahren. Eine weitere Rückgewinnung des Lösungsmittels ist beim konventionellen Dampfverfahren unmöglich,
läßt sich jedoch mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens bewerkstelligen.
Die Wärme innerhalb der Kammer kann so gesteuert werden, daß
sie das Anlagern und die Reä&ion jedes chemischen Wirkstoffs
oder Farbstoffs am Textilmaterial bei gleichzeitigem Entfernen des Lösungsmittels bewirkt, während das Material durch
0Ö9823/126'6
pWGJNAL
die Kammer durchläuft. Durch Benützen eines Vakuums in der
Kammer kann die zum Schnellverdampfen oder zum Verdampfen
des Lösungsmittels notwendige Temperatur ganz beträchtlich erniedrigt und die zum Entfernen solcher Lösungsmittel notwendige
Zeit beträchtlich verkürzt werden. Die Vorteile dieses Verfahrens sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengestellt.
Siedepunkte chlorinierter Lösungsmittel bei niedrigeren Drücken
Im folgenden sind die Siedepunkte des Perehlorätbylens, Trichloräthylens
und Wassers bei verschiedenen niedrigeren Drücken zusammengefaßt, sowohl in Ausdrücken des absoluten Drucks und
des eingesetzten Vakuums.
100 60 -40 20 10 5 1
61 49 4o 26 14 2 -21
31 20 5 -1 -12 -23 -44 52 42 34 22 11 1.0 —
Aus Tabelle 1 geht hervor, daß beim Abfallen des atmosphärischen
Drucks sowohl die zum Verdampfen des Lösungsmittels notwendige Temperatur als auch die dazu notwendige Zeit herabgesetzt
werden. Nachdem das vom Textilmaterial entfernte Lösungsmittel verdampft wurde, wird das als Dampf vorliegende
Lösungsmittel kondensiert und selbständig aus der Kammer ent-
009823/12ES
Druck (mm) | 760 | 400 | 200 |
Perchlor- äthylen 0C |
121 | 100 | 80 |
Trichlor- äthylen 0C |
87 | 67 | 48 |
Wasser | 100 | 83 | 66 |
fernt, so daß das Lösungsmittel wiedergewonnen und wieder
verwendet werden kann. Diese Wirkung kann natürlich dadurch
verbessert werden, daß die für einen bestimmten Druck gegebene Temperatur erhöht wird, um die Verdampfung zu beschleunigen.
Obwohl das erfindungsgemäße Verfahren dazu geeignet ist, mit
einem teilweisen bis vollständigen Vakuum angewendet zu werden,
um Lösungsmittel zu entfernen und wieder zu gewinnen, hat sieh herausgestellt, daß der beste Vakuumbereich zwischen 556 mm und 7βθ mm Quecksilbersäule liegt. In diesem
Zusammenhang zeigt Tabelle 1 ein Verhältnis zwischen den Siedepunkten
verschiedener Lösungsmittel bei atmosphärischem Druck und bei verschiedenen Vakuumdrücken.
009823/1:256
Claims (1)
- Bu. XIAnsprüche;1. Verfahren zum Behandeln von Textilmaterialien zum Entfernen von Feuchte und/oder Lösungsmittel aus denselben, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilmaterial (T) in einem geschlossenen Behälter (12) einem Vakuum ausgesetzt wird, daß die Temperatur im geschlossenen λ Behälter (12) so gesteuert wird, daß sie auf einen Wert gebracht wird, welcher genügt, um die Feuchte und/oder das Lösungsmittel zum Verdampfen zu bringen, und daß das Textilmaterial (T) und die Feuchte und/oder das Lösungsmittel selbständig aus dem geschlossenen Behälter (12) entfernt werden.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilmaterial (T) kontinuierlicherweise durch den geschlossenen Behälter (12) hindurchbewegt wird.?. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilmaterial (T) dem Vakuum und der Temperatur für eine bestimmte Zeit ausgesetzt wird, welche genügt, um das Textilmaterial im wesentlichen vollkommen zu trocknen.009823/12654. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, ' daß das Textilmaterial (T) mit einem ein Behandlungsmittel enthaltenden Lösungsmittel behandelt wird, bevor es in den geschlossenen Behälter einläuft, wobei das Lösungsmittel in der geschlossenen Zone (12) verdampft und das Behandlungsmittel im Textil (T) angelagert wird.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur im geschlossenen Behälter über den Siedepunkt des Lösungsmittels und auf einen Wert erhöht wird, der genügt, um das Behandlungsmittel am Textil anzulagern.6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur im geschlossenen Behälter (12) durch strahlende, Widerstands- oder andere Wärme aufgebracht wird.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß das Textilmaterial (T) mit einer beheizten Fläche (44) in Berührung gebracht wird, um seine Temperatur zu erhöhen.8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilmaterial (T) vor seinem Eintritt in den geschlossenen Behälter (12) mit einem ein Waschmittel enthaltenden Lösungsmittel gewaschen wird*.009823/12559. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilmaterial (T) nach dem Waschen und vor dem Einlaufen in den geschlossenen Behälter (12) behandelt wird, um einen Teil des Lösungsmittels aus dem Textil zu entfernen, wobei der Rest des Lösungsmittels im geschlossenen Behälter (12) entfernt wird.10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das verdampfte Lösungsmittel und/oder g die Feuchte gekühlt wird, um diese zur Wiederverwendung zu kondensieren.11. Vorrichtung zum Behandeln von Text Ils teffen zum Entfernen von Feuchte und/oder Lösungsmittel aus denselben, gekennzeichnet durch eine die Feuchte und/oder das; Lösungsmittel entfernende Kammer (12), Mittel zum Aufrechterhalten eines Vakuums in der Kammer (12) x Mittel (!^„l^*)· zum Durchführen eines Textilmaterial (T) durch die Kammer (12), Dichtungsmittel (lA,l6',22,60) am Einlaß und Auslaß ' der Kammer (12) zum Aufrechterhalten des Vakuums in der Kammer (12) beim Durchlaufen des Textilmaterials durch dieselbe, Mittel (24,Λ4) zum Beheizen des Textilmaterials (T) in der Kammer (12), um das Verdampfen der Feuchte und/oder des Lösungsmittels im Material (T) zu bewirken, Mittel (29,30,32) zum Entfernen der verdampften Feuchte und/oder des Lösungsmittels aus der Kammer (12) und Mittel (18,50) zum Behandeln des Textilmaterials (T) unmittelbar bevor es in die Kammer ein- oder aus der Kammeraustritt. 0Qä82;3/12£S12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (29,30,^2) zum Entfernen verdampfter Feuchte und/oder Lösungsmittel aus der Kammer (12) Ktihlungsschlangen (26) umfassen, welche in oder außerhalb der Kammer (12) angeordnet sind und das Kondensieren der Feuchte und/oder des Lösungsmittels bewirken.13· Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (24,44) zum Beheizen infrarote, strahlende oder Widerstandselemente sind.14. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (44) zum Beheizen Heizflächen innerhalb der Kammer (12) umfassen, mit welchen beim Betrieb der Vorrichtung das Textilmaterial (T) in Berührung gelangt.15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (18,50) zum Behandeln des Textilmaterial einen Behandlungstank (50) umfassen, welcher mindestens ein Behandlungsbad (Β,Β',ΒΒ") umfaßt,· in welches das Textilmaterial (T) zur Behandlung eintaucht.009823/125516. Vorrichtung nach Anspruch 15* dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (58) zum Entfernen von Lösungsmitteln zwischen dem Behandlungstank (B) und der Kammer (52) vorgesehen sind, um Lösungsmittel aus dem Textilmaterial (T) zu entfernen, während dieses den Behandlungstank (B) verläßt und in die Kammer (52) einläuft, um einen Teil des überschüssigen Lösungsmittels aus dem Textilmaterial zu entfernen.009823/125649.Leerseite
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