DE19540161A1 - Fahrzeug-Radaufhängungsanordnung - Google Patents
Fahrzeug-RadaufhängungsanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeug-Radaufhängungsanordnung gemäß dem
Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Bei einer bekannten Fahrzeug-Radaufhängung gemäß der JP-A 61-135811
wird die Straßenoberfläche mit einem Ultraschallsensor abgetastet, dessen
Ausgangssignale die Wellen oder Unregelmäßigkeiten der Straßenoberfläche
repräsentieren. Die Ausgangssignale und ein Ausgangssignal, das die Fahr
zeuggeschwindigkeit repräsensiert, werden in einem Rechner verarbeitet zur
Steuerung eines Ventils eines hydraulischen Betätigungsorgans zwischen ei
nem Rad und dem Fahrzeugaufbau, und zwar derart, daß die relative Position
des Rades zur Fahrzeugkarosserie variiert entsprechend den abgetasteten
Unregelmäßigkeiten der Straßenoberfläche.
Die JP-A 61-166715 beschreibt eine Fahrzeug-Radaufhängungsanordnung bei
der ein Vertikal-Beschleunigungssensor vorgesehen ist, der die Vertikalkom
ponente der Beschleunigung feststellt. Das Ausgangssignal des Sensors wird
verwendet zur Steuerung des Aufhängungssystems eines Hinterrades auf der
gleichen Seite des Fahrzeugs.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fahrzeug-Radaufhän
gungsanordnung zu schaffen, die eine von der Straßenoberfläche abhängige
Steuerung derart ermöglicht, daß die zwischen dem Radträger und der Fahr
zeugkarosserie wirkende Kraft optimal in bezug auf Schwingungen im Bereich
der Resonanz der Karosserie als auch in bezug auf Schwingungen im Bereich
der Resonanz des Radträgers unter allen vorhersehbaren Fahrbedingungen
eingestellt wird.
Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich im einzelnen aus den Merkmalen
des Patentanspruchs 1.
Eine erfindungsgemäße Fahrzeug-Radaufhängungsanordnung für ein Fahrzeug
mit einer Fahrzeugkarosserie umfaßt:
einen Radträger, der beweglich an der Fahrzeugkarosserie angebracht ist;
eine Aufhängungsfeder, die zwischen dem Radträger und der Fahrzeugkaros serie wirkt;
ein Betätigungsorgan, das entsprechend einem Steuersignal betätigbar ist und eine die Karosserie abstützende Kraft erzeugt, die zwischen der Karos serie und dem Radträger wirkt; und
eine Steuerung, die das Steuersignal entwickelt.
einen Radträger, der beweglich an der Fahrzeugkarosserie angebracht ist;
eine Aufhängungsfeder, die zwischen dem Radträger und der Fahrzeugkaros serie wirkt;
ein Betätigungsorgan, das entsprechend einem Steuersignal betätigbar ist und eine die Karosserie abstützende Kraft erzeugt, die zwischen der Karos serie und dem Radträger wirkt; und
eine Steuerung, die das Steuersignal entwickelt.
Die Steuerung leitet eine kombinierte Kraft ab, die auf die Karosserie über die
Aufhängungsfeder und das Betätigungsorgan entsprechend der Vertikalkom
ponente der Schwingungen des Radträgers einwirkt.
Die Steuerung modifiziert die abgeleitete kombinierte Kraft und bestimmt ei
ne Kraft, die die modifizierte kombinierte Kraft ausgleicht.
Die abgeleitete kombinierte Kraft wird derart modifiziert, daß die Übertra
gung von Schwingungen auf die Fahrzeugkarosserie im Bereich der Karosse
rieresonanz und im Bereich der Radträgerresonanz ausgeschaltet wird.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert:
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Aufhängungs
anordnung eines Fahrzeugs;
Fig. 2 ist ein Blockdiagramm eines Steuersystems für die Auf
hängungsanordnung der Fig. 1;
Fig. 3 ist ein Diagramm, das die Abhängigkeit des hydrauli
sches Drucks des Druckregelventils der Fig. 1 von dem
elektrischen Steuerstrom zeigt;
Fig. 4 zeigt in einem Diagramm das Signal des Hubsensors
der Fig. 1 in Abhängigkeit von dem Hub des Radträ
gers in bezug auf die Fahrzeugkarosserie;
Fig. 5 ist ein Diagramm, das das Sensorsignal der Vertikal-
Beschleunigungssensoren gemäß Fig. 1 in Abhängig
keit von der Vertikal-Beschleunigungskomponente der
Fahrzeugkarosserie in der Nähe des Rades zeigt;
Fig. 6 ist eine schematische Darstellung einer einzelnen Rad
aufhängungsanordnung gemäß der Erfindung;
Fig. 7 ist ein Flußdiagramm des Steuerprogramms des Steu
ersystems gemäß der ersten Ausführungsform der Er
findung;
Fig. 8 ist ein Flußdiagramm des Steuerprogramms des Steu
ersystems gemäß einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 9 zeigt in einem Diagramm zwei Kurven, die die Abhän
gigkeit des Steuergewinns oder der Steuerverstärkung
von der Frequenz wiedergeben;
Fig. 10 zeigt drei unterschiedliche Kurven zur Wiedergabe der
Abhängigkeit des Steuergewinns von der Frequenz;
Fig. 11 zeigt drei weitere Kurven gleicher Art;
Fig. 12 ist ein Flußdiagramm des Steuerprogramms für das
Steuersystem gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 13 ist ein Flußdiagramm des Steuerprogramms für ein
Steuersystem gemäß einer vierten Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 14 zeigt weitere zwei Kurven zur Abhängigkeit des Steu
ergewinns von der Frequenz ähnlich Fig. 9;
Fig. 15 zeigt zwei weitere Kurven der Art der Fig. 9;
Fig. 16 zeigt weitere zwei Kurven zusätzlich zu den in Fig. 15
gezeigten Kurven;
Fig. 17 zeigt eine Kurve über die Abhängigkeit des Steuerge
winns von der Frequenz gemäß Fig. 9;
Fig. 18 zeigt zwei weitere Kurven dieser Art zusätzlich zu der
Kurve der Fig. 9;
Fig. 19 zeigt eine weitere, von Fig. 9 abweichende Kurve;
Fig. 20 zeigt eine modifizierte Aufhängungsanordnung gemäß
einer fünften Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 21 zeigt ein Flußdiagramm des Steuerprogramms für das
Steuersystem der fünften Ausführungsform;
Fig. 22 ist ein Blockdiagramm eines Steuersystems für die Auf
hängungsanordnung der Fig. 20.
In Fig. 1 ist eine einzelne Radaufhängungsanordnung schematisch dargestellt,
die sich auf ein System mit zwei Massen bezieht. Die Radaufhängungsanord
nung gemäß Fig. 6 umfaßt ein Rad 11, einen Radträger 14 als ungefederte
Masse und eine Fahrzeugkarosserie 10 als gefederte Masse. Der Radträger 14
ist so an der Fahrzeugkarosserie 10 angebracht, daß die Fahrzeugkarosserie
10 aufwärts und abwärts in bezug auf das Rad 11 bewegt werden kann. Eine
Feder 36 mit einer Federkonstante K wirkt zwischen der Karosserie 10 und
dem Radträger 14. Die Karosserie 10 und der Radträger 14 sind ferner
durch ein hydraulisches Betätigungsorgan mit einem hydraulischen Dämpfer
18 verbunden. Der hydraulische Dämpfer 18 weist einen Dämpfungswider
stand oder -koeffizienten C auf und umfaßt ein Zylinderrohr 18a, eine Kolben
stange 18b und einen Kolben 18c, der mit einem Drosselkanal versehen ist,
der einen Ölstrom zwischen den beiden Kammern durch den Kolben 18c
hindurch gestattet. Der Kolben 18c ist in dem Zylinderrohr 18a hin- und her
gehend beweglich. Die Kolbenstange 18b erstreckt sich aufwärts von der obe
ren Endfläche des Kolbens 18c. Der Kolben 18c weist eine untere Oberfläche
auf, die eine unter Druckkammer LP begrenzt. Diese Druckkammer LP steht
mit einem Speicher über ein Drosselventil in der in Fig. 1 dargestellten Wei
se in Verbindung, wie später genauer beschrieben werden soll.
Ein Druckregelventil 20 dient zur Steuerung der Ölzufuhr zu der Druckkam
mer LP und zum Ablassen des Öls aus der Kammer entsprechend einem elek
trischen Strom, der dem Ventil zugeführt wird. Das Druckregelventil 20 ist
ein elektromagnetisches Druckreduzierventil mit drei Auslässen und einem
Proportionalmagneten. Ein derartiges elektromagnetisches Ventil wird be
schrieben in der JP-A 64-74111, die der am 3. Juli 1990 ausgegebenen US-
PS 4 938 499 entspricht. Auf dieses US-Patent wird hier ausdrücklich Bezug
genommen. Das elektromagnetische Ventil 20 weist ein Ventilgehäuse mit
drei Anschlüssen auf, nämlich einem Einlaß, einem Auslaß und einem Rück
laufauslaß, die in das Ventilgehäuse eintreten, in dem sich ein Ventilkörper
gleitend bewegt. Ein Proportionalmagnet dient zur Steuerung der Position
des Ventilkörpers. Die Position des Ventilkörpers wird bestimmt entspre
chend einem Strom i, der durch eine Spule des Proportionalmagneten hin
durchgeht. Der Einlaß des Ventils 20 ist mit einer Öldruckquelle verbunden,
und der Auslaß steht mit der Druckkammer LP in Verbindung.
Fig. 3 zeigt den Druck P am Auslaß, bezogen auf den Steuerstrom i. Der Min
deststrom imin wird zur Berücksichtigung des Rauschens festgelegt. Der
Druck P nimmt den niedrigsten Wert Pmin bei dem Mindeststrom imin an
und erhöht sich proportional mit Zunahme des Stromes i. Bei dem Maximal
strom imax nimmt der Druck den Maximalwert Pmax an, der so hoch ist wie
der Druck in der Druckölquelle. In Fig. 3 repräsentieren iN und PN einen
neutralen Strom und einen neutralen Druck.
Das hydraulische Betätigungsorgan 18 erzeugt eine Abstützkraft für die Karos
serie, die bestimmt wird durch den Druck P innerhalb des Zylinderrohres
18a und die Differenz zwischen der dem Druck ausgesetzten Fläche auf der
Oberseite des Kolbens 18c und der Unterseite des Kolbens. Diese Kraft wirkt
zwischen der Karosserie 10 und dem Radträger 14 und stützt die Fahrzeug
karosserie 10 ab.
Ein Hubsensor 27 liefert ein Ausgangssignal S in der Form eines elektrischen
Signals, das dem Hub des Kolbens 18c entspricht. Dieses elektrische Signal
entspricht der Position des Radträgers 14 in bezug auf die Fahrzeugkaros
serie. Fig. 4 zeigt das Sensorsignal des Hubsensors 27 im Verhältnis zu dem
Hub des Kolbens 18c. Die Einstellung des hydraulischen Betätigungsorgans
18 erfolgt derart, daß bei dem neutralen Druck PN der Kolben 18c seine neu
trale Position einnimmt und die Fahrzeugkarosserie in einer vorgegebenen
Zielhöhe hält. Der Hubsensor 27 erzeugt ein Signal von 0 Volt, wenn der Kol
ben 18c die neutrale Position einnimmt. Wenn die Fahrzeugkarosserie 10
über die Zielhöhe angehoben wird, erzeugt der Hubsensor 27 ein negatives
Spannungssignal, und umgekehrt erzeugt der Hubsensor beim Absenken der
Fahrzeugkarosserie ein positives Spannungssignal. Das Vorzeichen des elek
trischen Signals des Hubsensors 27 gibt die Richtung der Abweichung der
Höhe der Fahrzeugkarosserie von der Zielhöhe an, und die Größe dieses elek
trischen Signals entspricht dem Ausmaß der Abweichung.
Ein Vertikal-Beschleunigungssensor 28 ist an der Fahrzeugkarosserie 10 in
der Nähe der Radposition angeordnet und erzeugt ein Sensorsignal ZG als
elektrisches Signal, das der Vertikalkomponente der Beschleunigung ent
spricht. Gemäß Fig. 5 erzeugt der Vertikal-Beschleunigungssensor 28 eine
Nullspannung wenn die Vertikalkomponente der Beschleunigung Null ist.
Wenn die Fahrzeugkarosserie 10 einer Vertikalbeschleunigung in Aufwärts
richtung ausgesetzt wird, erzeugt der Vertikal-Beschleunigungssensor 28 ein
positives elektrisches Signal, dessen Größe der Größe der Vertikalbeschleu
nigungskomponente entspricht. Wenn die Fahrzeugkarosserie einer Abwärts
beschleunigung in Vertikalrichtung ausgesetzt wird, erzeugt der Vertikal-Be
schleunigungssensor 28 ein negatives elektrisches Signal, dessen Größe der
Größe der abwärts gerichteten Vertikalbeschleunigung entspricht.
Die Sensorsignale S und ZG werden einer Steuerung 30 zugeleitet, die den
Steuerstrom i steuert, der dem Druckregelventil 20 zugeführt wird.
Bei der Anordnung der Fig. 6 wird die Vertikalbewegung des Radträgers 14
gegenüber einer Bezugshöhe, die dem Achsabstand über der Straße ent
spricht, mit X, und die Vertikalbewegung der Fahrzeugkarosserie 10 gegen
über der Zielhöhe mit Y bezeichnet.
Unter Verwendung von X und Y kann das Ausgangssignal S des Hubsensors 27
wie folgt ausgedrückt werden:
S = X - Y (1).
Eine Differenzierung beider Seiten der Gleichung (1) nach der Zeit ergibt fol
gendes:
dS/dt = dX/dt - dY/dt (2).
Eine Integration des Sensorsignals ZG (Karosseriebeschleunigung) des Verti
kal-Beschleunigungssensors 28 ergibt die senkrechte Geschwindigkeit ZV
der Karosserie, die als dY/dt ausgedrückt wird. Dies läßt sich wie folgt aus
drücken:
dY/dt = ZV = ∫ ZGdt (3).
Durch Einsetzen der Gleichung (3) in die Gleichung (2) und Auflösen von
dX/dt ergibt sich die folgende Beziehung für die ungefederte Vertikalge
schwindigkeit aufgrund von Unregelmäßigkeiten der Straßenoberfläche:
dX/dt = dS/dt + ∫ ZGdt (4).
Die Bewegung X kann ausgedrückt werden durch das Integral der senkrech
ten Geschwindigkeit der ungefederten Massen über die Zeit:
X = ∫ (dX/dt)dt (5).
Die kombinierter Kraft F, die auf die Karosserie 10 einwirkt, kann ausge
drückt werden als die Summe einer ersten Kraftkomponente Fs, die durch
die Feder 36 entsprechend den Unregelmäßigkeiten der Straßenoberfläche
erzeugt wird, und eine zweite Kraftkomponente Fd, die durch das hydrauli
sche Betätigungsorgan 18 entsprechend den Straßenunebenheiten gebildet
wird. Die erste und zweite Kraftkomponente Fs und Fd können wie folgt aus
gedrückt werden:
Fs = KX (6)
Fd = C(dX/dt) (7)
in diesen Gleichungen ist K die Federkonstante und
C der Dämpfungskoeffizient.
Die Kraft UP, die der kombinierten Kraft F das Gleichgewicht hält, läßt sich
wie folgt ausdrücken:
UP = -F (8).
Wenn eine Kraft UN erforderlich ist, die zwischen der Fahrzeugkarosserie 10
und dem Radträger 14 wirkt und die Fahrzeugkarosserie in einer statischen
Situation in der Zielhöhe hält, läßt sich die Kraft U, die erforderlich ist unter
Berücksichtigung der Unregelmäßigkeiten der Straßenoberfläche, wie folgt
darstellen:
U = UN - KBZV + UP (9)
in dieser Gleichung ist KB der Rückprallkoeffizient.
E)Bei der Aufhängungsanordnung gemäß Fig. 6 berechnet die Steuerung 30 die
Kraft U. Sodann bestimmt die Steuerung 30 den erforderlichen Strom i für
die ermittelte Kraft U, beispielsweise durch Aufsuchen in einer Tabelle ge
mäß Fig. 3, nachdem die festgelegte Kraft in einen hydraulischen Druck um
gewandelt worden ist. Entsprechend dem erforderlichen Strom i stellt das
Druckregelventil 20 den hydraulischen Druck in der Druckkammer LP so ein,
daß das hydraulische Betätigungsorgan 18 die Kraft U erzeugt.
Zur Bestätigung der Richtigkeit des dritten Term UP in der Gleichung (9) ist
in Fig. 9 ein Diagramm wiedergegeben, das die Abhängigkeit der Verstärkung
von der Frequenz darstellt. Die Kurve A repräsentiert Schwingungen, wenn
der dritte Term UP aus der Gleichung (9) fortgelassen wird, während die
Kurve B Schwingungen wiedergibt, die sich einstellen, wenn der dritte Term
UP in der Gleichung (9) belassen wird.
Vergleicht man die Kurve B mit der Kurve A, so zeigt sich, daß die Isolierung
der Fahrzeugkarosserie 10 gegenüber Schwingungen im Bereich der Karosse
rieresonanz von 1 bis 2 Hz auf Kosten einer schlechteren Isolierung der Ka
rosserie 10 oberhalb 5 oder 6 Hz verbessert wird.
Aufgrund der Verzögerung durch den Rechenvorgang und die Hydraulik führt
der dritte Term UP der Gleichung (9) zu schlechten Ergebnissen im Falle
von Schwingungen im Bereich der Resonanz des Radträgers.
Erfindungsgemäß wird die Kraft F modifiziert zu einer modifizierten kombi
nierten Kraft F*, und es wird die Kraft UP* bestimmt, die die modifizierte
kombinierte Kraft F* aufhebt. Die Kraft UP* kann wie folgt ausgedrückt wer
den:
UP* = -F* (10).
Unter Verwendung von UP* kann die Kraft U*, die notwendig ist zur Berück
sichtigung von Unregelmäßigkeiten der Straßenoberfläche wie folgt ausge
drückt werden:
U* = UN - KBZV + UP* (11)
in dieser Gleichung ist ZV das Integral von ZG über die Zeit.
Die modifizierte kombinierte Kraft F* kann wie folgt ausgedrückt werden:
F* = αF (12)
in dieser Gleichung ist α die Steuerverstärkung.
In Fig. 10 sind Kurven C, D und E zusätzlich zu den Kurven A und B in Fig. 9
wiedergegeben, die das Verhältnis von Steuerverstärkung zu Frequenz zeigt.
Die Kurve C repräsentiert Schwingungen bei einer Steuerverstärkung α =
0,75; die Kurve D bezieht sich auf Schwingungen bei einer Steuerverstärkung
von α = 0,5 und die Kurve D bezieht sich auf Schwingungen bei einer Steuer
verstärkung α = 0,25.
Wie aus diesen Kurven C, D und E hervorgeht, wird die Isolierung der Fahr
zeugkarosserie 10 schlechter bei Schwingungen im Bereich der Karosserie
resonanz (1 bis 2 Hz), wenn die Steuerverstärkung α kleiner wird, während
die Isolierung der Fahrzeugkarosserie gegenüber Schwingungen im Bereich
der Radträgerresonanz (oberhalb von 5 oder 6 Hz) besser wird. Wenn der
Steuergewinn α größer wird, wird die Isolierung der Fahrzeugkarosserie 10
besser in bezug auf Schwingungen im Bereich der Karosserie, während die
Isolierung der Fahrzeugkarosserie schlechter wird bei Schwingungen im Be
reich der Radträgerresonanz.
Daher schlägt die vorliegende Erfindung einen abnehmenden Steuergewinn α
vor, wenn Schwingungen im Bereich der Radträgerresonanz vorherrschen. In
diesem Falle ergibt sich ein nachteiliger Effekt von Schwingungen im Bereich
der Karosserieresonanz, die bei abnehmendem Steuergewinn zunehmen. Da
jedoch die Schwingungen im Bereich der Karosserieresonanzen vorherr
schend sind, können sie auf niedrigem Niveau gehalten werden.
Es wird ferner vorgeschlagen, den Steuergewinn α zu erhöhen, wenn
Schwingungen im Bereich der Karosserieresonanz vorherrschen. In diesem
Falle wird der nachteilige Effekt von Schwingungen im Bereich der Radträ
gerresonanz aufgrund des erhöhten Steuergewinns verstärkt. Da jedoch die
Schwingungen im Bereich der Radträgerresonanz nicht vorherrschen, kön
nen diese Einflüsse auf niedrigem Niveau gehalten werden.
Bei der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nimmt der Steu
ergewinn α zwei Werte a1 und a2 an, bei denen a2 nicht kleiner als a1 ist. Die
Werte a1 und a2 liegen nicht unter 0 und sind nicht größer als 1. Wenn
Schwingungen im Bereich der Karosserieresonanz vorherrschen, wird der
Steuergewinn α auf a2 gesetzt, während, wenn Schwingungen im Bereich der
Radträgerresonanz vorherrschen, der Steuergewinn auf a1 gesetzt wird. Der
Wert a1 beträgt beispielsweise 0,2 und der Wert a2 0,7.
Zur Bestimmung des Steuergewinns α bildet die Steuerung 30 die Spektral
dichte oder das Leistungsspektrum der Signale ZG des Vertikal-Beschleuni
gungssensors 28. Sodann rechnet die Steuerung 30 die Amplitude des Spit
zenwertes im Bereich von 0,5 bis 5 Hz (im Bereich der Karosserieresonanz)
aus, bewertet das berechnete Ergebnis und setzt das bewertete Ergebnis als
Plow. Die Steuerung 30 berechnet die Amplitude des Spitzenwertes im Be
reich von 6 bis 10 Hz (Bereich der Radträgerresonanz), bewertet das berech
nete Ergebnis und setzt das gewertete Ergebnis als Phigh. Das ermittelte Er
gebnis im Bereich von 6 bis 10 Hz wird stärker gewichtet als das Ergebnis im
Bereich von 0,5 bis 5 Hz. Dies beruht auf dem üblichen menschlichen Emp
finden für Schwingungen.
Die Steuerung 30 vergleicht Plow und Phigh und setzt den Steuergewinn α
auf a1 (= 0,2) oder a2 (= 0,7) entsprechend dem Ergebnis des Vergleichs.
Wenn Plow größer als Phigh ist, wird der Steuergewinn α auf a2 (0,7) gesetzt.
Ist Phigh größer als Plow, wird der Steuergewinn α auf a1 (0,2) gesetzt.
Das Flußdiagramm der Fig. 7 veranschaulicht einen Programmdurchlauf eines
bevorzugten Einsatzes der ersten Ausführungsform gemäß der Erfindung. Die
Steuerung 30 führt das Steuerprogramm gemäß Fig. 7 in regelmäßigen Inter
vallen Ts, beispielsweise in Abständen von 20 ms durch.
Gemäß Schritt 100 werden in die Steuerung 30 die Information über den
Hub S von dem Hubsensor 27 und die Information über die Vertikalbeschleu
nigung ZG der Karosserie von dem Vertikal-Beschleunigungssensor 28 einge
gehen.
In Schritt 102 integriert die Steuerung 30 die Vertikalbeschleunigung ZG
der Karosserie über die Zeit und differenziert den Hub F nach der Zeit. Die
Summe des integrierten und differenzierten Ergebnisses liefert die Vertikal
geschwindigkeit dX/dt der ungefederten Masse.
In Schritt 104 integriert die Steuerung 30 die Vertikalgeschwindigkeit dX/dt
der ungefederten Masse über die Zeit und liefert als Ergebnis X, die Summe
von KX (= Fs) und CdX/dt (= Fd), die die kombinierte Kraft F ergeben.
In Schritt 106 bestimmt die Steuerung 30 den Steuergewinn α entsprechend
dem Ergebnis des Leistungsspektrum der Vertikalbeschleunigung ZG der Ka
rosserie. Insbesondere berechnet die Steuerung 30 die Amplitude des Spit
zenwertes im Bereich von 0,6 bis 5 Hz, bewertet das berechnete Ergebnis
und setzt das bewertete Ergebnis als Plow. Sodann berechnet die Steuerung
30 die Amplitude des Spitzenwertes im Bereich von 6 bis 10 Hz, bewertet
das berechnete Ergebnis und setzt das bewertete Ergebnis als Phigh. Die
Steuerung 30 vergleicht Plow mit Phigh und setzt den Steuergewinn α gleich
a2 (= 0,7), wenn Plow größer ist als Phigh, andererseits auf a1 (= 0,2), wenn
Phigh größer ist als Plow.
In Schritt 108 berechnet die Steuerung 30 das Produkt von α und F zur Er
mittlung der modifizierten kombinierten Kraft F*, und sie bestimmt UP*, das
ausgedrückt wird als -F*.
In Schritt 110 berechnet die Steuerung 30 die Kraft U*, die ausgedrückt
wird als U* = UN - KBZV + UP*.
In Schritt 112 bestimmt die Steuerung 30 einen hydraulischen Druckwert P,
bei dem die Druckkammer LP bewirkt, daß das hydraulische Betätigungsor
gan 18 die Kraft U* erzeugt. Die Steuerung 30 bestimmt sodann einen Strom
wert i für den angegebenen hydraulischen Druck P und stellt den Strom, der
durch den Proportionalmagneten des Druckregelventils 20 fließt, auf den Re
gelwert i ein, so daß der Druck innerhalb der Druckkammer LP den ermittel
ten Wert P annimmt (Fig. 3) und das hydraulische Betätigungsorgan 18 die
festgelegte Kraft U* erzeugt.
Das oben erwähnte Flußdiagramm veranschaulicht eine Anwendung der er
sten Ausführungsform. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die Verwen
dung des Leistungsspektrums von ZG bei der Bestimmung des Steuergewinns
α beschränkt. Eine Abwandlung besteht darin, daß zwei Bandfilter verwendet
werden, mit einem Bandfilter mit einem einzigen durchlassenden Band, bei
dem nach unten Frequenzen ab 0,5 Hz und nach oben Frequenzen ab 5 Hz ab
geschnitten werden, und einem zweiten Bandfilter, das zwischen 6 und 10
Hz durchläßt. Die Signale ZG werden diesen Bandfiltern zugeführt. Die Steue
rung 30 integriert die Ausgangssignale des ersten Bandfilters über eine Zeit
einheit, quadriert das integrierte Ergebnis, bewertet das quadrierte Ergebnis
und setzt das bewertete Ergebnis als Jlow. In ähnlicher Weise integriert die
Steuerung das Signal des zweiten Bandfilters über eine Zeiteinheit, quadriert
das integrierte Ergebnis, bewertet dieses quadrierte Ergebnis und setzt es als
Jhigh. Das quadrierte Ergebnis des zweiten Bandfiltersignals wird stärker ge
wichtet als das quadrierte Ergebnis des ersten Bandfilters, da dies dem
menschlichen Empfinden entgegenkommt und der größeren Bandbreite des
zweiten Bandfilters Rechnung trägt. Die Steuerung 30 vergleicht Jlow mit
Jhigh und setzt den Steuergewinn α als a2 (= 0,7), wenn Jlow größer als
Jhigh ist, andererseits α auf a1 (= 0,2), wenn Jhigh größer als Jlow ist.
Nach der vorangehenden Beschreibung nimmt der Steuergewinn α jeweils ei
nen von zwei bestimmten Werten a1 und a2 an. Auf die Verwendung derarti
ger bestimmter Werte a1 und a2 als Steuergewinn α ist die Erfindung nicht
beschränkt. Eine Abwandlung besteht darin, den Steuergewinn α kontinuier
lich zwischen 1 und 0 zu variieren, und in diesem Falle kann der Steuerge
winn α wie folgt ausgedrückt werden:
α = Plow/(Phigh + Plow) (13).
Die Steuerung 30 berechnet die obige Gleichung (13) unter Verwendung der
Werte Plow und Phigh und liefert den Steuergewinn α. Gemäß der Gleichung
(13) nähert sich der Steuergewinn α dem Wert 1, wenn der Spitzenwert der
Schwingungen im Bereich der Karosserieresonanz vorherrschend wird, und
dem Wert 0, wenn der Spitzenwert der Schwingungen im Bereich der Rad
trägerresonanz vorherrscht.
Die Verwendung der Werte Jlow und Jhigh in Verbindung mit dem Steuerge
winn α kann wie folgt dargestellt werden:
α = Jlow/(Jhigh + Jlow) (14).
Die Steuerung 30 rechnet die obige Gleichung (14) aus und liefert den Steu
ergewinn α. Gemäß der Gleichung (14) nähert sich der Steuergewinn α der
Zahl 1, wenn der Spitzenwert der Schwingungen im Bereich der Karosserie
resonanz vorherrscht, und dem Wert 0, wenn der Spitzenwert der Schwin
gungen im Bereich der Radträgerresonanz vorherrschend ist.
Nach der vorangegangenen Beschreibung wird der Steuergewinn α entspre
chend den Schwingungen im Bereich der Karosserieresonanz und der Rad
trägerresonanz variiert. Alternativ kann der Steuergewinn α variiert werden
entsprechend Änderungen des Absolutwertes des Signals ZG für Vibrationen
im Bereich der Karosserieresonanz und der Radträgerresonanz.
Bei der Aufhängungsanordnung nach Fig. 6 wird das Signal F des Hubsensors
27 verwendet zur Bestimmung der Vertikalbeschleunigung dX/dt der ungefe
derten Masse. Wenn ein Vertikal-Beschleunigungssensor an dem Radträger
14 vorgesehen ist, kann die Vertikalgeschwindigkeit dX/dt der ungefederte
Masse als Integral des Signals des Vertikal-Beschleunigungssensors am Rad
träger 14 ermittelt werden.
In der zuvor wiedergegebenen Gleichung (12) erscheint die kombinierte mo
difizierte Kraft F* als das Produkt α · F. Gewünschtenfalls kann die modifizier
te kombinierte Kraft F* erhalten werden durch Ausfiltern der Frequenzen
oberhalb einer Grenzfrequenz fc mit Hilfe eines Tiefpaßfilters LPF. Zum bes
seren Verständnis läßt sich die modifizierte kombinierte Kraft F* wie folgt
ausdrücken:
F* = fc(F) (15).
Die Kurven F, G und I in Fig. 11 zeigen zusätzlich zu den Kurven A und B in
Fig. 9 die Abhängigkeit des Steuergewinns α von der Frequenz. Die Kurve F
entspricht Schwingungen, wenn die Grenzfrequenz fc des Tiefpaßfilters 8 Hz
beträgt, die Kurve G entspricht Schwingungen, wenn die Grenzfrequenz fc 4
Hz beträgt, die Kurve I repräsentiert Schwingungen bei einer Grenzfrequenz
bis Filter von 2,0 Hz.
Wie die Kurven F, G und I zeigen, wird die Isolierung der Fahrzeugkarosserie
10 schlechter bei Vibrationen im Bereich der Karosserieresonanz (1 bis 3
Hz), wenn die Grenzfrequenz fc niedriger wird, während die Isolierung der
Fahrzeugkarosserie 10 gegenüber Schwingungen im Bereich der Radträger
resonanz (oberhalb 5 oder 6 Hz) besser wird. Wenn die Grenzfrequenz fc hö
her liegt, wird die Isolierung der Fahrzeugkarosserie 10 gegenüber Schwin
gungen im Bereich der Karosserieresonanz besser, während die Isolierung
der Fahrzeugkarosserie 10 gegenüber Schwingungen im Bereich der Radträ
gerresonanz schlechter wird.
Die Erfindung führt daher zu der Erkenntnis, daß die Grenzfrequenz fc des
Tiefpaßfilters zu senken ist, wenn die Vibrationen im Bereich der Radträger
resonanz vorherrschen. In diesem Falle ergeben sich Nachteile für Schwin
gungen im Bereich der Fahrzeugkarosserie, die bei niedriger Grenzfrequenz
zunehmen. Da jedoch Schwingungen im Bereich der Fahrzeugresonanz nicht
vorherrschen, können diese Schwingungen auf niedrigem Niveau gehalten
werden.
Die Erfindung schlägt weiter vor, die Grenzfrequenz fc des Tiefpaßfilters an
zuheben, wenn Schwingungen im Bereich der Karosserieresonanz vorherr
schen. In diesem Falle ergibt sich der nachteilige Effekt, daß Schwingungen
im Bereich der Radträgerresonanz zunehmen. Da jedoch die Schwingungen
in diesem Bereich nicht vorherrschen, können die Schwingungen der Fahr
zeugkarosserie insgesamt auf niedrigem Wert gehalten werden.
Bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung nimmt die Grenzfrequenz fc
zwei Werte von beispielsweise 8 Hz und 2 Hz an. Wenn Schwingungen im Be
reich der Karosserieresonanz vorherrschen, wird die Grenzfrequenz bei
spielsweise auf 8 Hz gesetzt, während bei vorherrschenden Schwingungen im
Bereich der Radträgerresonanz die Grenzfrequenz fc bei 2 Hz liegt.
In ähnlicher Weise wie bei der ersten Ausführungsform berechnet die Steue
rung 30 Plow und Phigh und vergleicht die beiden Werte. Die Steuerung 30
setzt die Grenzfrequenz fc auf 8 Hz, wenn Plow größer als Phigh ist, und um
gekehrt auf 2 Hz, wenn Phigh größer als Plow ist.
Das Flußdiagramm gemäß Fig. 8 zeigt einen Programmablauf bei einer bevor
zugten Anwendung der zweiten Ausführungsform gemäß der vorliegenden Er
findung. Die Steuerung 30 führt das Steuerungsprogramm gemäß Fig. 8 in re
gelmäßigen Intervallen von beispielsweise 20 ms durch.
Das Steuerprogramm gemäß Fig. 8 entspricht im wesentlichen demjenigen,
das bei Fig. 7 vorausgesetzt wurde, mit der Ausnahme, daß zwei Schritte 114
und 116 anstelle der Schritte 106 und 108 vorgesehen sind.
In Schritt 114 bestimmt die Steuerung 30 die Grenzfrequenz fc entspre
chend dem Ergebnis des Leistungsspektrums der Vertikal-Karosseriebe
schleunigung ZG. Insbesondere berechnet die Steuerung 30 die Amplitude
des Spitzenwertes im Bereich 0,6 bis 5 Hz, bewertet das Ergebnis und setzt
das bewertete Ergebnis als Plow. Sodann berechnet die Steuerung 30 die Am
plitude des Spitzenwertes im Bereich von 6 bis 10 Hz, bewertet dieses Er
gebnis und setzt das bewertete Ergebnis als Phigh. Die Steuerung 30 ver
gleicht Plow und Phigh und setzt die Grenzfrequenz fc auf 8 Hz, wenn Plow
größer als Phigh ist, umgekehrt auf 2 Hz, wenn Phigh größer als Plow ist.
In Schritt 116 filtert die Steuerung 30 Frequenzen von F oberhalb der Grenz
frequenz aus und liefert die modifizierte kombinierte Kraft F*, aus der UP*
bestimmt wird als -F*.
Das obige Flußdiagramm zeigt nur eine Anwendung der zweiten Ausführungs
form. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die Verwendung des Leistungs
spektrums von ZG bei der Bestimmung der Grenzfrequenz fc beschränkt. Ei
ne mögliche Abwandlung besteht darin, zwei Bandfilter zu verwenden, näm
lich ein Filter mit einem einzigen Übertragungsband mit Tiefgrenzfrequenz
0,5 Hz und Obergrenze von 5 Hz und ein zweites Bandfilter mit Übertra
gungsband mit Tiefgrenze von 6 Hz und Obergrenze von 10 Hz. Die Signale
ZG werden diesen Bandfiltern zugeleitet. Die Steuerung 30 integriert das
Ausgangssignal des ersten Bandfilters über eine Zeiteinheit, quadriert das Er
gebnis, bewertet dieses und setzt das bewertete Ergebnis als Jlow. In ähnli
cher Weise integriert die Steuerung 30 das Signal des zweiten Bandfilters
über eine Zeiteinheit, quadriert das integrierte Ergebnis, bewertet dieses
und setzt dieses Ergebnis als Jhigh. Das quadrierte Ergebnis des zweiten
Bandfilters wird stärker gewichtet als das des ersten Bandfilters, da dies dem
menschlichen Empfinden und der größeren Bandbreite des zweiten Bandfil
ters entspricht. Die Steuerung 30 vergleicht Jlow mit Jhigh und setzt die
Grenzfrequenz fc auf 8 Hz, wenn Jlow größer als Jhigh ist, umgekehrt jedoch
auf 2 Hz, wenn Jhigh größer als Jlow ist.
Aus der vorangegangenen Beschreibung ergibt sich, daß die Grenzfrequenz fc
einen der beiden bestimmten Werte 8 Hz und 2 Hz annimmt. Die Erfindung
ist nicht auf die Verwendung solcher fester Werte von 8 Hz und 2 Hz als
Grenzfrequenz beschränkt. Eine Abwandlungsmöglichkeit besteht in einer
kontinuierlichen Variierung der Grenzfrequenz. In diesem Falle kann der
Steuergewinn wie folgt ausgedrückt werden:
fc = (2Phigh + 8Plow)/(Phigh + Plow) (16).
Die Steuerung 30 rechnet die obige Gleichung (16) aus unter Verwendung
der Werte Plow und Phigh und ermittelt die Grenzfrequenz fc. Gemäß der
<Gleichung (16) nähert sich die Grenzfrequenz 8 Hz, wenn der Spitzenwert
der Schwingungen im Bereich der Karosserieresonanz vorherrschend wird,
während die Grenzfrequenz 2 Hz beträgt, wenn der Spitzenwert der Schwin
gungen im Bereich der Radträgerresonanz vorherrscht.
Bei der Verwendung der Werte Jlow and Jhigh kann die Grenzfrequenz fc
wie folgt ausgedrückt werden:
fc = (2Jigh + 8Jlow)/(Jhigh + Jlow) (17).
Die Steuerung 30 rechnet die obige Gleichung (17) aus und liefert die Grenz
frequenz fc. Entsprechend dieser Gleichung (17) nähert sich die Grenzfre
quenz 8 Hz, wenn der Spitzenwert der Schwingungen im Bereich der Karos
serieresonanz vorherrscht, während sich die Grenzfrequenz 2 Hz nähert,
wenn der Spitzenwert der Schwingungen im Bereich der Radträgerresonanz
gewichtiger ist.
In der vorangegangenen Beschreibung wird die Grenzfrequenz fc variiert ent
sprechend Schwingungen im Bereich der Karosserieresonanz und der Rad
trägerresonanz. Alternativ kann die Grenzfrequenz fc variiert werden ent
sprechend Änderungen des Absolutwertes des Signals ZG für Schwingungen
im Bereich entweder der Karosserieresonanz oder der Radträgerresonanz.
In der Gleichung (8) wird die Kraft UP ausgedrückt als UP = -F. Die kombi
nierte Kraft F wird definiert als Summe der ersten Kraftkomponente Fs und
der zweiten Kraftkomponente Fd.
In Fig. 14 sind Kurven J und K zur Wiedergabe der Abhängigkeit des Steuer
gewinns von der Frequenz dargestellt. Die Kurve J repräsentiert die Schwin
gungen, wenn in der Gleichung (9) die Kraft UP durch -Fd wiedergegeben
wird, während die Kurve K die Schwingungen repräsentiert, wenn in Glei
chung (9) die Kraft UP durch -Fs wiedergegeben wird.
Wie aus der Kurve K ersichtlich ist, ist die Kraft UP notwendig zum Ausglei
chen der ersten Kraftkomponente Fs, die durch die Feder 36 aufgrund von
Unregelmäßigkeiten der Fahrbahnoberfläche erzeugt wird. Diese Kraft ist
notwendig zur Isolierung der Fahrzeugkarosserie 10 gegenüber Schwingun
gen im niedrigen Frequenzbereich unterhalb von 5 Hz. Die Kurve J zeigt, daß
eine Reduzierung der Kraft UP, die die zweite Kraftkomponente Fd des hy
draulischen Betätigungsorgans 18 in Folge von Straßenunebenheiten aus
gleicht, den Nachteil von Schwingungen im hohen Frequenzbereich aus
gleicht.
Auf der Basis dieser Erkenntnis läßt sich die modifizierte kombinierte Kraft
F* durch folgende Gleichung wiedergeben:
F*=Fs+αFd (18)
in dieser Gleichung ist α < 1, beispielsweise 0,50.
Durch Kombination der Gleichung (18) mit der Gleichung (9) ergibt sich fol
gende Beziehung:
UP* = -(Fs + αFd) (19).
In Fig. 15 ist eine Kurve L zur Abhängigkeit des Steuergewinns von der Fre
quenz ähnlich den Kurven A und B wiedergegeben. Die Kurve L repräsentiert
die Schwingungen bei einem Steuergewinn α von 0,5.
Die Kurve L zeigt, daß die Isolierung der Fahrzeugkarosserie 10 gegenüber
Schwingungen im Bereich oberhalb 6 Hz verbessert wird gegenüber der Kur
ve A.
Das Flußdiagramm gemäß Fig. 12 zeigt einen Programmdurchlauf bei der be
vorzugten Anwendung der dritten Ausführungsform der Erfindung. Die Steue
rung 30 führt das in Fig. 12 gezeigte Programm in regelmäßigen Intervallen
von beispielsweise 20 ms durch.
Das Steuerprogramm gemäß Fig. 12 ist im wesentlichen dasselbe wie das
Steuerprogramm gemäß Fig. 7, mit der Ausnahme, daß die Schritte 118 und
120 anstelle der Schritte 104, 106 und 108 vorgesehen sind.
In Schritt 118 berechnet die Steuerung 30 die erste Kraftkomponente Fs
und die zweite Kraftkomponente Fd.
In Schritt 120 berechnet die Steuerung das Produkt oder die zweite Kraft
komponente Fd und den Steuergewinn α und sodann die Summe des Pro
dukts und die erste Kraftkomponente Fs zur Bildung der modifizierten kom
binierten Kraft F*. Sodann bestimmt die Steuerung 30 die Kraft UP*, die als
-F* ausgedrückt wird.
Der Steuergewinn α beträgt weniger als 1, beispielsweise 0,5.
Bei diesem Beispiel ist der Steuergewinn α festgelegt. Der Steuergewinn α
kann jedoch auch variiert werden.
Die Kurven M und N in Fig. 16 beziehen sich zusätzlich zu den Kurven A, L
und K in Fig. 15 und 14 auf die Abhängigkeit des Steuergewinns von der Frequenz.
Die Kurve A repräsentiert die Schwingung bei einem Steuergewinn α
von 1. Die Kurve M bezieht sich auf eine Schwingung bei einem Steuergewinn
α von 0,75, und die Kurve L bezieht sich auf Schwingungen bei einem Steuergewinn
α von 0,50. Die Kurve N zeigt das Schwingungsverhalten bei einem
Steuergewinn α von 0,25, und die Kurve K repräsentiert die Vibrationen bei
einem Steuergewinn α von 0.
Wie aus den Kurven der Fig. 16 hervorgeht, wird bei einem Steuergewinn α
unterhalb von 1 bis hin zu 0 das Schwingungsverhalten im Bereich von Frequenzen
von 6 bis 10 Hz, das heißt im Resonanzbereich der Radträger unterdrückt.
Die Isolierung der Fahrzeugkarosserie 10 gegenüber Schwingungen in
Bereichen von Frequenzen von 1 bis 5 Hz, das heißt im Bereich der Resonanz
der Karosserie, wird schlechter. Ein Vergleich der Kurve K und der Kurve A
(siehe Fig. 15) zeigt, daß die Stärke der Isolierung der Fahrzeugkarosserie
gegenüber Schwingungen im Resonanzbereich der Karosserie zufriedenstellend
ist und Schwingungen im Bereich der Resonanzfrequenz des Radträgers
nahezu ausgeschaltet werden.
Daher kann der Steuergewinn α zwei Werte b1 und b2 annehmen, von denen
b2 nicht kleiner als b1 ist. Diese Werte b1 und b2 sind nicht kleiner als 0 und
nicht größer als 1. Die Werte b1 und b2 werden manuell durch den Fahrer,
beispielsweise mit Hilfe eines Drehschalters eingestellt. Der Wert b1 beträgt
beispielsweise 0,2 und der Wert b2 0,8. Gewünschtenfalls kann der Steuergewinn
α kontinuierlich zwischen 0 und 1 entsprechend der Betätigung eines
Schalters durch den Fahrer geändert werden.
In der vorangegangenen Beschreibung ist davon ausgegangen worden, daß
der Steuergewinn α fest ist oder variabel entsprechend der Betätigung eines
Schalters durch den Fahrer des Fahrzeugs. Die dritte Ausführungsform ist auf
die Verwendung eines festen Steuergewinns oder eines manuell wählbaren
Steuergewinns nicht festgelegt.
Eine Möglichkeit besteht in der automatischen Variierung des Steuergewinns
α. In diesem Falle bestimmt die Steuerung 30 den Steuergewinn α entspre
chend dem Ergebnis des Leistungsspektrums der Vertikalbeschleunigung ZG,
wie es bereits im Zusammenhang mit Schritt 100 des Flußdiagramms der Fig.
7 beschrieben wurde. Insbesondere berechnet die Steuerung 30 die Amplitu
de des Spitzenwertes im Bereich von 1 bis 5 Hz, das heißt im Bereich der
Karosserieresonanz, wertet das berechnete Ergebnis aus und setzt das Ergeb
nis als Plow. Sodann berechnet die Steuerung 30 die Amplitude des Spitzen
wertes im Bereich von 6 bis 10 Hz, wertet das Ergebnis aus und setzt das Er
gebnis als Phigh. Das berechnete Ergebnis für den Bereich von 6 bis 10 Hz
wird stärker gewichtet als das Ergebnis für den Bereich von 1 bis 5 Hz, da
dies dem menschlichen Empfinden entgegenkommt. Die Steuerung 30 ver
gleicht Plow und Phigh und setzt den Steuergewinn α auf c2, wenn Plow grö
ßer als Phigh ist, andererseits auf c1, wenn Phigh größer als Plow ist. Der
Wert c2 ist größer als der Wert c1, und die Werte c1 und c2 sind nicht klei
ner als 0 und nicht größer 1.
Entsprechend dieser Ausführung wird der Steuergewinn α auf c2, beispiels
weise 1 gesetzt, wenn Plow größer als Phigh ist, das heißt, wenn Vibrationen
im Bereich der Karosserieresonanz vorherrschen, während der Steuergewinn
α auf c1, beispielsweise 0 gesetzt wird, wenn Phigh größer als Plow ist, das
heißt, wenn Vibrationen im Bereich der Radträgerresonanz vorherrschen.
Die dritte Ausführungsform der Erfindung ist nicht begrenzt auf die Verwen
dung des Leistungsspektrums von ZG bei der Bestimmung des Steuergewinns
α. Ahnlich wie bei der ersten Ausführungsform besteht eine Möglichkeit in
der Verwendung von zwei Bandfiltern mit einem ersten Bandfilter mit Durch
laß zwischen einer unteren Grenzfrequenz von 1 Hz und einer oberen Grenz
frequenz von 5 Hz und einem zweiten Filter mit einem Durchlaßband zwi
schen einer unteren Grenzfrequenz von 6 Hz und einer oberen Grenzfre
quenz von 10 Hz. Die Signale ZG werden diesen Bandfiltern zugeleitet. Die
Steuerung 30 integriert das Signal des ersten Bandfilters über eine Zeitein
heit, quadriert das Ergebnis, wertet es aus und setzt das ausgewertete Ergeb
nis als Jlow. In ähnlicher Weise integriert die Steuerung 30 das Signal des
zweiten Bandfilters über eine Zeiteinheit, quadriert das Ergebnis und setzt
das quadrierte und ausgewertete Ergebnis als Jhigh. Das quadrierte Signal
des zweiten Bandfilters wird stärker gewichtet als das quadrierte Signal des
ersten Bandfilters. Dies entspricht dem menschlichen Empfinden und der
Tatsache, daß die Bandbreite des zweiten Filters größer ist. Die Steuerung 30
vergleicht Jlow und Jhigh und setzt den Steuergewinn α auf c2 (= 1), wenn
Jlow größer als Jhigh ist und auf c1 (= 0), wenn Jhigh größer als Jlow ist.
Bei der beschriebenen Variante der dritten Ausführungsform nimmt der
Steuergewinn α einen von zwei bestimmten Werten c1 und c2 an. Diese Ein
schränkung auf bestimmte Werte c1 und c2 ist jedoch nicht notwendig. Eine
weitere Möglichkeit besteht darin, den Steuergewinn α kontinuierlich zwi
schen 1 und 0 zu variieren. Unter Verwendung der Werte Plow und Phigh
kann der Steuergewinn α durch die oben aufgeführte Gleichung (13) wieder
gegeben werden.
Die Steuerung 30 rechnet die Gleichung (13) aus unter Verwendung der Wer
te Plow und Phigh und liefert den Steuergewinn α. Gemäß Gleichung (13) nä
hert sich der Steuergewinn α dem Wert 1, wenn der Spitzenwert der
Schwingungen im Bereich der Karosserieresonanz vorherrscht, während sich
der Steuergewinn α dem Wert 0 nähert, wenn der Spitzenwert der Schwin
gungen im Bereich der Radträgerresonanz vorherrscht.
Im Falle der Verwendung der Werte Jlow und Jhigh kann der Steuergewinn
α entsprechend der vorgenannten Gleichung (14) ausgedrückt werden.
Die Steuerung 30 rechnet die Gleichung (14) aus und ermittelt den Steuerge
winn α. Entsprechend der Gleichung (14) nähert sich der Steuergewinn α
dem Wert 1, wenn der Spitzenwert der Schwingungen im Bereich der Karos
serieresonanz vorherrscht. Andererseits nähert sich der Steuergewinn α dem
Wert 0, wenn der Spitzenwert der Schwingungen im Bereich der Radträger
resonanz gewichtiger ist.
Bei der vorstehend beschriebenen Variante der dritten Ausführungsform wird
der Steuergewinn α variiert entsprechend Vibrationen im Bereich der Karos
serieresonanz und Vibrationen im Bereich der Radträgerresonanz. Alternativ
kann der Steuergewinn α variiert werden entsprechend Änderungen des Ab
solutwertes des Signals ZG für Vibrationen im Bereich entweder der Karosse
rieresonanz oder der Radträgerresonanz.
In Fig. 14 fällt die Kurve J unter die Kurve B im Bereich von Frequenzen
oberhalb von 2,2 Hz ab. Das bedeutet, daß die Aufhebung der ersten Kraftkomponente
Fs bei der Bestimmung der Gegenkraft UP zu einer besseren
Isolierung der Fahrzeugkarosserie 10 gegenüber Vibrationen im Bereich von
Frequenzen oberhalb von 2,2 Hz führt, als die Verwendung der Summe der
ersten und zweiten Kraftkomponente Fs und Fd bei der Bestimmung der Gegenkraft
UP.
Auf der Basis dieser Erkenntnis wird die modifizierte kombinierte Kraft F*
ermittelt durch Ausfiltern von Frequenzen der ersten Kraftkomponente Fs
oberhalb einer Frequenzgrenze fc mit Hilfe eines Tiefpaßfilters LPF. Zur Vereinfachung
der Erläuterung läßt sich die kombinierte modifizierte Kraft F*
wie folgt ausdrücken:
F* = fc(Fs) + Fd (20)
In Fig. 17 ist eine Kurve O wiedergegeben, die das Verhältnis von Steuergewinn
zu Frequenz ähnlich wie bei den Kurven A und B darstellt. Die Kurve O
repräsentiert Schwingungen, wenn die Grenzfrequenz 4,0 Hz beträgt und
Frequenzen oberhalb von 4,0 Hz bei Berechnung der Gleichung (20) und Bestimmung
von UP* entsprechend UP*=-F* ausgefiltert werden.
Vergleicht man die Kurve O mit der Kurve B, so zeigt es sich, daß die Spitze
der Schwingungen in der Nähe von 8 Hz gesenkt wird, so daß störende
Schwingungen im Bereich von 3 bis 8 Hz unterdrückt werden.
Das Flußdiagramm gemäß Fig. 13 veranschaulicht einen Programmdurchlauf
einer bevorzugten Anwendung einer vierten Ausführungsform gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Steuerung 30 führt das in Fig. 13 gezeigte Steuerungsprogramm
in regelmäßigen Intervallen von beispielsweise 20 ms durch.
Das Steuerungsprogramm gemäß Fig. 13 entspricht im wesentlichen dem
Steuerungsprogramm gemäß Fig. 12 mit der Ausnahme, daß ein Schritt 122
anstelle des Schrittes 120 vorgesehen ist.
In dem Schritt 122 filtert die Steuerung 30 Frequenzen der ersten Kraft
komponente Fs oberhalb der Grenzfrequenz, beispielsweise 4,0 Hz aus, und
sie berechnet sodann die Summe der ersten Kraftkomponente Fs nach dem
Filtervorgang und der zweiten Kraftkomponente Fd zur Lieferung der modifi
zierten kombinierten Kraft F*. Sodann bestimmt die Steuerung 30 die Kraft
UP*, die der Kraft -F* entspricht.
In diesem Beispiel ist die Grenzfrequenz fc festgelegt. Die Grenzfrequenz
kann jedoch auch variieren.
In Fig. 18 sind Kurven P und Q dargestellt, die die Abhängigkeit des Steuer
gewinns von der Frequenz zum Vergleich zu den Kurven A und B zeigen. Die
Kurve P entspricht den Schwingungen, wenn die Frequenz der ersten Kraft
komponente Fs oberhalb der Grenzfrequenz von 7,0 Hz ausgefiltert werden,
und die Kurve Q entspricht den Schwingungen, wenn die Frequenz der er
sten Kraftkomponente Fs oberhalb einer Grenzfrequenz von 3,0 Hz ausgefil
tert werden.
Diese Kurven P und Q zeigen, daß, wenn die Grenzfrequenz fc hoch ist, das
heißt fc = 7,0 Hz beträgt, eine gute Isolierung der Fahrzeugkarosserie gegen
über Schwingungen im Bereich von Frequenzen von 1 bis 2 Hz erreicht wird,
während, wenn die Grenzfrequenz niedrig ist, das heißt fc = 3,0 Hz beträgt,
eine gute Isolierung der Fahrzeugkarosserie 10 bei Schwingungen im Bereich
der Frequenzen von 3 bis 7 Hz erzielt wird.
Dabei wird bei dieser Variante der vierten Ausführungsform die Grenzfre
quenz fc variiert entsprechend dem variablen Vibrationsverhalten der Fahr
zeugkarosserie 10.
Wenn die Grenzfrequenz fc niedriger angesetzt wird, wird die Isolierung der
Fahrzeugkarosserie 10 bei Schwingungen mit Frequenzen oberhalb 2,2 Hz
wirkungsvoller, während die Isolierung der Fahrzeugkarosserie 10 bei
Schwingungsfrequenzen im Bereich von 1 bis 2 Hz nachläßt. Wenn die Grenz
frequenz fc höher wird und sich 1 nähert, wird die Isolierung der Fahrzeug
karosserie 10 gegenüber Schwingungen mit Frequenzen oberhalb von 2,2 Hz
weniger wirksam, jedoch die Isolierung bei Schwingungen mit Frequenzen
im Bereich von 1 bis 2 Hz wirkungsvoller.
Daher kann die Grenzfrequenz fc zwei Werte von beispielsweise 3 Hz und 7
Hz annehmen. Diese Werte können manuell durch den Fahrer des Fahrzeugs,
beispielsweise mit Hilfe eines Schalters gewählt werden. Gewünschtenfalls
kann die Grenzfrequenz fc kontinuierlich zwischen 3 Hz und 7 Hz entspre
chend der Betätigung eines Schalters durch den Fahrer variiert werden.
Bei der vorstehenden Beschreibung der vierten Ausführungsform ist ange
nommen worden, daß die Grenzfrequenz fc fest oder variabel ist entspre
chend der Betätigung eines Schalters oder Drehknopfs durch den Fahrer. In
soweit ist die vierte Ausführungsform jedoch nicht beschränkt.
Entsprechend einer Variante der vierten Ausführungsform kann die Grenz
frequenz fc automatisch variiert werden. In diesem Falle bestimmt die Steue
rung 30 die Grenzfrequenz fc entsprechend dem Ergebnis des Leistungs
spektrums der Vertikalbeschleunigung ZG in der bereits im Zusammenhang
mit Schritt 106 des Flußdiagramms der Fig. 7 beschriebenen Art und Weise.
Insbesondere berechnet die Steuerung 30 die Amplitude des Spitzenwertes
im Bereich von 1 bis 2 Hz, wertet das berechnete Ergebnis und setzt an
schließend das Ergebnis als Plow. Sodann berechnet die Steuerung 30 die
Amplitude des Spitzenwertes im Bereich von 3 bis 7 Hz, wertet das Ergebnis
und setzt das bewertete Endergebnis als Phigh. Das berechnete Ergebnis für
den Bereich von 3 bis 7 Hz ist wichtiger als das Ergebnis für 1 bis 2 Hz im
Hinblick auf das menschliche Empfinden und die Tatsache, daß der zweite
Bandbereich größer ist. Die Steuerung 30 vergleicht Plow und Phigh und
setzt die Grenzfrequenz fc auf 7 Hz, wenn Plow größer als Phigh ist, und auf 3
Hz, wenn Phigh größer als Plow ist.
Die vierte Ausführungsform der Erfindung ist nicht auf die Verwendung des
Leistungsspektrums von ZG bei der Bestimmung der Grenzfrequenz fc be
schränkt. In ähnlicher Weise wie bei der ersten Ausführungsform besteht die
Möglichkeit, zwei Bandfilter zu verwenden mit einem ersten Bandfilter mit
einem einzigen Übertragungsband mit unterer Grenzfrequenz von 1 Hz und
oberer Grenzfrequenz von 2 Hz und einem zweiten Filter mit einem Übertra
gungsband mit unterer Grenzfrequenz von 3 Hz und oberer Grenzfrequenz
von 7 Hz. Die Signale ZG werden diesen Bandfiltern zugeleitet. Die Steuerung
30 integriert die Signale des ersten Bandfilters über eine Zeiteinheit, qua
driert das Ergebnis und wertet das Quadrat und setzt das Endergebnis als
Jlow. In ähnlicher Weise integriert die Steuerung 30 das Signal des zweiten
Bandfilters über eine Zeiteinheit, quadriert das Ergebnis, wertet das Quadrat
und setzt das gewertete Endergebnis als Jhigh. Das quadrierte Resultat des
zweiten Bandfiltersignals wird stärker gewichtet als das quadrierte Resultat
des ersten Bandfiltersignals, da dies dem menschlichen Empfinden ent
spricht und das zweite Filterband breiter ist als das erste. Die Steuerung 30
vergleicht Jlow und Jhigh und setzt die Grenzfrequenz fc auf 7 Hz, wenn Jlow
größer als Jhigh ist, dagegen auf 3 Hz, wenn Jhigh größer als Jlow ist.
In der vorangegangenen Beschreibung der Varianten der vierten Ausfüh
rungsform nimmt die Grenzfrequenz zwei bestimmte Werte an. Eine weitere
Variante der vierten Ausführungsform, die auf das vorgenannte Verfahren
nicht beschränkt ist, besteht in einer kontinuierlichen Variierung der Grenz
frequenz zwischen 3 Hz und 7 Hz. Unter Verwendung der Werte Plow und
Phigh kann die Grenzfrequenz wie folgt ausgedrückt werden:
fc = (3Phigh + 7Plow)/(Phigh + Plow) (21).
Die Steuerung 30 rechnet die Gleichung (21) unter Verwendung der Werte
Plow und Phigh aus und liefert die Grenzfrequenz fc. Entsprechend der Glei
chung (21) nähert sich die Grenzfrequenz dem Wert von 7 Hz, wenn der
Spitzenwert der Schwingungen im Frequenzbereich von 1 bis 2 Hz vor
herrscht, während die Grenzfrequenz fc sich dem Wert von 3 Hz nähert,
wenn der Spitzenwert der Schwingungen im Frequenzbereich von 3 bis 7 Hz
überwiegt.
Bei Verwendung der Werte Jlow und Jhigh kann die Grenzfrequenz fc wie
folgt ausgedrückt werden:
fc = (3Jhigh + 7Jlow)/(Jhigh + Jlow) (22).
Die Steuerung 30 rechnet die Gleichung (22) aus und liefert die Grenzfre
quenz fc. Gemäß der Gleichung (22) nähert sich die Grenzfrequenz fc dem
Wert von 7 Hz, wenn der Spitzenwert der Schwingungen des Frequenzbe
reichs von 1 bis 2 Hz vorherrscht, während sich die Grenzfrequenz fc dem
Wert von 3 Hz nähert, wenn der Spitzenwert der Schwingungen im Fre
quenzbereich von 3 bis 7 Hz vorherrschend wird.
In der vorgenannten Beschreibung einer der Varianten der vierten Ausfüh
rungsform wird angegeben, daß die Grenzfrequenz entsprechend den
Schwingungen im Frequenzbereich von 1 bis 2 Hz und der Schwingungen im
Bereich von 3 bis 7 Hz variiert wird. Alternativ kann die Grenzfrequenz fc va
riiert werden entsprechend Änderungen des Absolutwertes des Signals ZG
für Schwingungen in einem der beiden Frequenzbereiche.
Bei der dritten Ausführungsform (siehe Fig. 12) und deren Ausführungsvarian
ten wird die erste Kraftkomponente Fs unmodifiziert verwendet, und bei der
vierten Ausführungsform (Fig. 13) und deren Varianten wird die zweite Kraft
komponente Fd unmodifiziert verwendet. Gewünschtenfalls können die Steu
erungen gemäß der dritten und vierten Ausführungsform kombiniert werden
zur Ermittlung der modifizierten kombinierten Kraft F* in folgender Weise:
F* = fc(Fs) + αFd (23).
Fig. 19 zeigt eine Kurve R, die die Abhängigkeit des Steuergewinns von der
Frequenz darstellt und mit den Kurven A und B verglichen wird. Die Kurve R
repräsentiert die Schwingungen, wenn die Grenzfrequenz 3 Hz beträgt und
der Steuergewinn α 0,75 beträgt. Es ergibt sich aus der Kurve R, daß bei ei
ner zufriedenstellenden Isolierung der Fahrzeugkarosserie gegenüber
Schwingungen im Bereich der Karosserieresonanz die Schwingungsspitze in
der Nähe von 8 Hz im wesentlichen gesenkt wird.
Das zuvor beschriebene System kann ausgedehnt werden zur Lieferung einer
individuellen Steuerung jeder Ecke der Fahrzeugkarosserie durch Verwen
dung eines Vertikal-Beschleunigungssensors an jeder Ecke oberhalb des je
weiligen Rades und eines Hubsensors zwischen dem Rad und der Fahrzeugka
rosserie. In diesem Falle können nicht nur Schwellenwerte für die Gerade
ausfahrt, wie oben angegeben wurde, sondern auch eine Wanksteuerung und
eine Tauchsteuerung mit den eigenen bestimmten Schwellenwerten und Fre
quenzgrenzen vorgesehen sein. Das kann eine Anwendung bedeuten auf
Wank- und Tauchbewegungen bei der Fahrt oder aufgrund von Bremsungen,
Beschleunigungen oder Lenkmanövern. In den letztgenannten Fällen sind ge
eignete Sensoren vorgesehen, die die Bewegungen abtasten, insbesondere die
Änderungsgeschwindigkeit der Bewegung.
Im folgenden sollen zwei Anwendungsfälle einer derartigen individuellen
Steuerung beschrieben werden.
Fig. 1 zeigt eine Radaufhängungsanordnung 12 für ein Kraftfahrzeug mit einer
Fahrzeugkarosserie 10 und vier Rädern, nämlich einem vorderen linken Rad
11FL, einem vorderen rechten Rad 11FR, einem hinteren linken Rad 11RL
und einem hinteren rechten Rad 11RR. Bei der Anordnung gemäß Fig. 1 sind
vier Radträger 14 für die vier genannten Räder vorgesehen. Die Radträger 11
besitzen hydraulische Betätigungsorgane 18FL, 18FR, 18RL und 18RR in Ver
bindung mit den Radträgern sowie Aufhängungsfedern 36 in Verbindung mit
diesen. Die hydraulischen Betätigungsorgane und Aufhängungsfedern ent
sprechen im wesentlichen denjenigen der Fig. 6, die bereits beschrieben
wurden. Die Radträger 14 weisen jeweils ein Druckregelventil
20FL, 20FR, 20RL und 20RR auf. Die Druckregelventile sind ähnlich aufgebaut
und wirken ähnlich wie diejenigen der Fig. 6. Die Radträger 14 besitzen Hub
sensoren 27FL, 27FR, 27RL und 27RR und Vertikal-Beschleunigungssensoren
28FL, 28FR, 28RL und 28RR in Verbindung mit diesen. Die Hubsensoren und
die Vertikal-Beschleunigungssensoren entsprechen ebenfalls denen der Fig.
6. Jeder der Vertikal-Beschleunigungssensoren ist an der Fahrzeugkarosserie
10 oberhalb des jeweiligen Radträgers 14 angeordnet und mißt die Vertikal
komponente der Karosseriebeschleunigung an diesem Punkt.
Jedes hydraulische Betätigungsorgan kann eine die Karosserie abstützende
Kraft erzeugen, die zwischen dem jeweiligen Radträger und der Fahrzeugka
rosserie 10 wirkt. Diese Kraft wird bestimmt durch Druck in der Druckkam
mer LP und die Differenz der Druckfläche der unteren Stirnfläche und der
oberen Stirnfläche des Kolbens. Jedes der Zylinderrohre 18a ist verbunden
mit einem zugehörigen Radträger 14, und eine Kolbenstange 18b, die zu dem
Zylinderrohr 18a gehört, ist mit der Fahrzeugkarosserie 10 verbunden. Die
Druckkammern LP sind über zugehörige Drosselventile 32 mit den zugehöri
gen Speichern 34 verbunden. Diese Speicher 34 sind vorgesehen zur Aufnah
me von Schwingungen der ungefederten Massen. Die Druckkammern LP sind
über Leitungen 38 verbunden mit den Auslässen der zugehörigen Druckregel
ventile 20FL, 20FR, 20RL und 20RR. Jede der Aufhängungsfedern 36 ist in be
kannter Weise zwischen dem Zylinderrohr 18a und dem Kolben 18b angeord
net und wirkt zwischen der Fahrzeugkarosserie 10 und dem Radträger 14.
Jedes der Druckregelventile 20FL, 20FR, 20RL und 20RR ist mit einer Ölzu
fuhrleitung 21S und mit einer Ölrückleitung 21R verbunden. Durch die Zu
fuhrleitung 21S wird Öl unter Druck von einer Druckölquelle 22 den Druck
regelventilen 20FL, 20FR, 20RL und 20RR zugeführt, und das von den Druck
regelventilen abgegebene Öl kann zu der Druckölquelle über die Rückleitung
21R zurückströmen. Jedes der Druckregelventile ist für sich bekannt und
wird im Zusammenhang mit Fig. 2 der US-PS 4 938 499 beschrieben, auf die
hier Bezug genommen wird.
Ein vorderer Druckspeicher 24F ist mit der Zufuhrleitung 21S angrenzend an
die Druckregelventile 21FL und 21FR der Vorderräder 11FL und 11FR ver
bunden, während ein hinterer Druckspeicher 24R verbunden ist mit der Zu
fuhrleitung 21S angrenzend an die Druckregelventile 20RL und 20RR der
Hinterräder 11RL und 11RR.
Im folgenden soll, soweit ohne Mißverständnis möglich, jeweils nur die gene
relle Bezugsziffer ohne Index für die vier identischen Elemente an den vier
Rädern verwendet werden.
Das Sensorsignal S der vier Hubsensoren 27 und das Sensorsignal ZG der vier
Vertikal-Beschleunigungssensoren 28 gelangen an eine Steuerung 30, die
den Steuerstromwert i für die vier Druckregelventile 20 bestimmt und ent
sprechend einstellt.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, umfaßt die Steuerung 30 Analog/Digital-Wandler
(A/D) 43, die mit den Vertikal-Beschleunigungssensoren 28, den Hubsenso
ren 27 und einem Mikroprozessor mit Eingangs/Ausgangs-Interface-Schal
tung 44a, einem Zentralrechner (CPU) 44b und einem Speicher 44c verbun
den sind. Der Speicher 44c weist RAM- und ROM-Speicher und -Register auf.
Die Steuerung 30 umfaßt weiterhin Digital/Analog-Wandler (D/A) 45, die mit
Ventiltreiberschaltungen 46FL, 46FR, 46RL und 46RR für die jeweiligen
Druckregelventile 20 verbunden sind.
Sensorsignale SFL, SFR, SRL und SRR der vier Hubsensoren 27 und Sensor
signale ZGFL, ZGFR, ZGRL und ZGRR der vier Vertikal-Beschleunigungssenso
ren 28 werden in Digitalsignale durch die zugehörigen A/D-Wandler 43 um
gewandelt. Die Digitalsignale der Wandler 43 gelangen an die Eingangs/Aus
gangs-Interface-Schaltung 44a. Der Mikroprozessor 44 bestimmt die Druck
steuerwerte PFL, PFR, PRL und PRR, die über die Eingangs/Ausgangs-Schal
tung 44a den zugehörigen D/A-Wandlern 45 zugeleitet und in Analogsignale
umgewandelt werden. Die Analogsignale der D/A-Wandler 45 werden in den
Treiberschaltungen 46 in Stromsteuerwerte iFL, iFR, iRL und iRR für die zuge
hörigen Druckregelventile 20 umgewandelt.
Die Steuerung 30 ist ausgelegt auf einen Steuerungsbeginn beim Drehen des
Zündschlüssels des Fahrzeugs.
Auf der Radaufhängung mit mehreren Rädern gemäß Fig. 1 sind die Steuersy
steme für hydraulische Betätigungsorgane 18 unabhängig, so daß das Aus
gangssignal SFL des vorderen linken Hubsensors 27FL und das Ausgangssignal
ZGFL des vorderen linken Vertikal-Beschleunigungssensors 28FL berücksich
tigt werden bei der Bestimmung des Steuerstromwertes iFL für das vordere
linke Drucksteuerventil 20FL. Für die drei anderen Räder gilt dies entspre
chend.
Die Steuerung 30 führt für jedes der vorderen und hinteren Radaufhängungs
systeme ein Steuerprogramm ähnlich demjenigen durch, das bei den zuvor
geschilderten Ausführungsformen und deren Varianten angewendet worden
ist. Bei jedem Radaufhängungssystem bestimmt die Steuerung die modifizier
te kombinierte Kraft F* durch Rechenvorgang auf der Basis einer Informa
tion, die aus den Sensorsignalen S und ZG des zugehörigen Hubsensors und
Vertikal-Beschleunigungssensors abgeleitet wird. Sodann bestimmt die
Steuerung 30 die Kraft UP* durch Invertieren von F*, wie es in Gleichung
(10) gezeigt ist, und die Karosserie-Abstützkraft U* durch Ausrechnen der
Gleichung (11). Die Steuerung 30 bestimmt ferner einen Drucksteuerwert P
für die festgelegte Karosserie-Abstützkraft U* für jedes der vier Räder und
wandelt in der zugehörigen Ventiltreiberschaltung den Drucksteuerwert P in
einen Stromsteuerwert i für das zugehörige Drucksteuerventil um. Der
Strom, der durch die entsprechende Spule der Drucksteuerventile fließt,
wird entsprechend dem vorgegebenen Stromsteuerwert i eingestellt.
Es soll nun angenommen werden, daß die Steuerung 30 ein ähnliches Steue
rungsprogramm durchläuft, wie es in Verbindung mit der ersten Ausfüh
rungsform beschrieben und in Fig. 7 durch eine Flußdiagramm dargestellt ist.
Die Steuerung 30 nimmt Hubsignale SFL, SRL, SRLL und SRR der vier Hubsen
soren 27 und Vertikal-Beschleunigungssignale ZGFL, ZGFR, ZGRL und ZGRR
der Vertikal-Beschleunigungssensoren 28 auf.
Sodann bestimmt die Steuerung 30 die Vertikalgeschwindigkeit
dXFL/dt, dXFR/dt, dXRL/dt und dXRR/dt der ungefederten Massen durch Aus
rechnen der folgenden Gleichungen:
dXFL/dt = dSFL/dt + ∫ ZGFLdt (24)
dXFR/dt = dSFR/dt + ∫ ZGFRdt (25)
dXRL/dt = dSRL/dt + ∫ ZGRLdt (26)
dXRR/dt = dSRR/dt + ∫ ZGRRdt (27).
Die Steuerung 30 bestimmt die ersten und zweiten Kraftkomponenten FsFL
& FdFL, FsFR & FdFR, FsRL & FdRL und FsRR & FdRR durch Ausrechnen der
folgenden Gleichungen:
FsFL = KFL ∫ (dXFL/dt)dt (28)
FsFR = KFR ∫ (dXFR/dt)dt (29)
FsRL = KRL ∫ (dXRL/dt)dt (30)
FsRR = KRR ∫ (dXRR/dt)dt (31)
in diesen Gleichungen bedeuten KFL, KFR, KRL und KRR
Federkonstanten.
FdFL = CFL (dXFL/dt) (32)
FdFR = CFR (dXFR/dt) (33)
FdRL = CRL (dXRL/dt) (34)
FdRR = CRR (dXRR/dt) (35)
in diesen Gleichungen bedeuten CFL, CFR, CRL und CRR
Dämpfungskonstanten.
Die Steuerung 30 bestimmt die kombinierte Kraft FFL, FFR, FRL und FRR
durch Ausrechnen der folgenden Gleichungen:
FFL = FsFL + FdFL (36)
FFR = FsFR + FdFR (37)
FRL = FsRL + FdRL (38)
FRR = FsRR + FdRR (39).
Die Steuerung 30 bestimmt den Steuergewinn αFL, αFR, αRL und αRR auf der
Basis des Leistungsspektrums von ZGFL, ZGFR, ZGRL und ZGRR in derselben
Weise, wie es zuvor in Verbindung mit dem Schritt 106 des Flußdiagramms
in Fig. 7 beschrieben wurde.
Sodann bestimmt die Steuerung 30 modifizierte kombinierte Kräfte
F*FL, F*FR, F*RL und F*RR, die durch die folgenden Gleichungen ausgedrückt
werden:
F*FL = αFLFFL (40)
F*FR = αFRFFR (41)
F*RL = αRLFRL (42)
F*RR = αRRFRR (43).
Die Steuerung 30 bestimmt die Kräfte UP*FL, UP*FR, UP*RL und UP*RR, die
durch die folgenden Gleichungen ausgedrückt werden:
UP*FL = -F*FL (44)
UP*FR = -F*FR (45)
UP*RL = -F*RL (46)
UP*RR = -F*RR (47).
Die Steuerung 30 bestimmt die Kräfte U*FL, U*FR, U*RL und U*RR durch Be
rechnung der folgenden Gleichungen:
U*FL = UNF - KBZVFL + UP*FL (48)
U*FR = UNF - KBZVFR + UP*FR (49)
U*RL = UNR - KBZVRL + UP*RL (50)
U*RR = UNR - KBZVRR + UP*RR (51)
in diesen Gleichungen sind UNF und UNR Kräfte, die
erforderlich sind zum Halten der Fahrzeugkarosserie 10
in einer Zielhöhe;
KB ist der Rückprall-Koeffizient;
ZVFL ist das Integral ZGFL über die Zeit;
ZVFR ist das Integral ZGFR über die Zeit;
ZVRL ist das Integral ZGRL über die Zeit;
ZVRR ist das Integral ZGRR über die Zeit.
ZVFL ist das Integral ZGFL über die Zeit;
ZVFR ist das Integral ZGFR über die Zeit;
ZVRL ist das Integral ZGRL über die Zeit;
ZVRR ist das Integral ZGRR über die Zeit.
Sodann bestimmt die Steuerung 30 die Drucksteuerwerte PFL, PFR, PRL und
PRR für die hydraulischen Betätigungsorgane 18FL, 18FR, 18RL und 18RR, die
bewirken, daß die Betätigungsorgane Stützkräfte U*FL, U*FR, U*RL und U*RR
erzeugen.
Der Mikroprozessor 40 der Steuerung 30 gibt diese Drucksteuerwerte
PFL, PFR, PRL und PRR über die Eingangs/Ausgangs-Interface-Schaltung 44a
ab.
Diese Signale werden über die zugehörigen D/A-Wandler 45 den zugehörigen
Ventiltreiberschaltungen 46FL, 46FR, 46RL und 46RR der zugehörigen Druck
regelventile 20 zugeleitet.
Die vier Ventiltreiberschaltungen 46 erzeugen Stromsignale i, die den Druck
steuerwerten P für die jeweiligen Räder entsprechen, und sie stellen den
elektrischen Strom, der durch die Spulen der Drucksteuerventile 20 hin
durchgeht, ein.
Die Integration der Signale der vier Vertikal-Beschleunigungssensoren und
die Differenzierung der Signale der vier Hubsensoren erfolgen mathematisch
als Teil des Steuerprogramms. Die Integration und Differenzierung kann
elektronisch durch eine Integrier- und eine Differenziereinheit erfolgen.
Die Steuerung der Bewegung der Fahrzeugkarosserie 10 soll anschließend be
trachtet werden. Wenn sich das Fahrzeug mit konstanter Geschwindigkeit auf
einer glatten und flachen Straßenoberfläche bewegt, gelten die folgenden Be
ziehungen:
FsFL = 0 (52)
FsFR = 0 (53)
FsRL = 0 (54)
FsRR = 0 (55)
FdFL = 0 (56)
FdFR = 0 (57)
FdRL = 0 (58)
FdRR = 0 (59)
UP*FL = 0 (60)
UP*FR = 0 (61)
UP*RL = 0 (62)
UP*RR = 0 (63)
ZVFL = 0 (64)
ZVFR = 0 (65)
ZVRL = 0 (66)
ZVRR = 0 (67).
Dabei stellen sich folgende Stützkräfte für die Karosserie an den jeweiligen
Radaufhängungssystemen ein:
U*FL = UNF (68)
U*FR = UNF (69)
U*RL = UNR (70)
U*RR = UNR (71).
Auf diese Weise wird die Fahrzeugkarosserie in der Zielhöhe gehalten.
Wenn die Vorderräder 11FL und 11FR einfedern, so daß die Zylinderrohre
18a der vorderen hydraulischen Betätigungsorgane 18FL und 18FR in bezug
auf die zugehörigen Kolben 18c angehoben werden, ändern sich die Aus
gangssignale SFL und SFR der Hubsensoren 27FL und 27FR von 0 auf positive
Signale, da die vorderen Hubsensoren 27FL und 27FR den negativen Hub
oder das Zusammenschieben der zugehörigen Betätigungsorgane 18FL und
18FR abtasten. Zur Vereinfachung der weiteren Erläuterung soll angenom
men werden, daß die Ausgangssignale SRLL und SRR der hinteren Hubsenso
ren 27RL und 27RR im wesentlichen bei 0 bleiben. Die Ausgangssignale ZGFL
und ZGFR der vorderen Vertikal-Beschleunigungssensoren 28FL und 28FR
werden geändert zu positiven Signalen, und die Ausgangssignale ZGRL und
ZGRR der hinteren Vertikal-Beschleunigungssensoren 28RL und 28RR blei
ben im wesentlichen bei 0.
Unter Vernachlässigung einer Änderung der Werte ZGRL und ZGRR gelten
die folgenden Gleichungen:
FsFL < 0 (72)
FsFR < 0 (73)
FdRL < 0 (74)
FdFR < 0 (75)
FsRL = 0 (76)
FsRR = 0 (77)
FdRL = 0 (78)
FdRR = 0 (79)
UP*FL < 0 (80)
UP*FR < 0 (81)
UP*RL = 0 (82)
UP*RR = 0 (83)
ZVFL < 0 (84)
ZVFR < 0 (85)
ZVRL = 0 (86)
ZVRR = 0 (87).
Daraus ergeben sich die folgenden Karosserie-Abstützkräfte an den vier Rad
aufhängungssystem:
U*FL = UNF - KBZVFL + UP*FL (88)
U*FR = UNF - KBZVFR + UP*FR (89)
U*RL = UNF (90)
U*RR = UNF (91).
Aus den Gleichungen (88) bis (91) ist erkennbar, daß die Karosserie-Abstütz
kräfte U*FL und U*FR an den Vorderrädern abnehmen, während die Abstütz
kräfte U*RL und U*RR an den Hinterräder unverändert bleiben. Wenn die
Vertikalkomponenten der Karosseriegeschwindigkeit ZVFL und ZVFR an den
Vorderrädern sich ändern, ändern sich die Karosserie-Stützkräfte U*FL und
U*FR entsprechend, damit die Fahrzeugkarosserie in der Zielhöhe gehalten
wird.
Eine andere Anwendung der Einzelsteuerung soll anschließend unter Bezug
nahme auf Fig. 20, 21 und 22 beschrieben werden.
Die Radaufhängungsanordnung gemäß Fig. 20 und das Steuersystem gemäß
Fig. 22 entsprechen im wesentlichen denjenigen der Fig. 1 und 2.
Ein wesentlicher Unterschied liegt darin, daß die Vertikalgeschwindigkeits
daten dXFL/dt und dXFR/dt der ungefederten Massen der Vorderräder in
Verzögerungseinrichtungen gespeichert werden und die gespeicherten Daten
verwendet werden als Vertikalgeschwindigkeitsdaten dXRL/dt und dXRR/dt
für die Hinterräder. Die Verzögerungseinrichtungen können die Verzöge
rungszeit entsprechend eines für die Fahrzeuggeschwindigkeit repräsentati
ven Signals V eines Fahrzeuggeschwindigkeitssensors 50 variieren. Der Vor
teil liegt in der Einsparung von zwei hinteren Hubsensoren. Im übrigen ist
diese Art der Datenverarbeitung besonders wirksam bei der Geradeausfahrt.
Die Verzögerungseinrichtung umfaßt ein programmgesteuertes Schieberegi
ster in einem Speicher 44c des Mikroprozessors 44 der Steuerung 30.
Gemäß Fig. 20 unterscheidet sich die Aufhängungsanordnung von derjenigen
der Fig. 1 dadurch, daß die beiden hinteren Hubsensoren 27RL und 27RR
fehlen und der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 50 das Geschwindigkeits
signal V an die Steuerung 30 abgibt. In dem Steuersystem gemäß Fig. 22 wird
das Geschwindigkeitssignal V über einen A/D-Wandler 43 einer Eingangs-
/Ausgangs-Interface-Schaltung 44a zugeführt, und der Mikroprozessor 44
speichert die Vertikalgeschwindigkeitsdaten dXFL/dt und dXFR/dt der unge
federten Massen der Vorderräder 11FL und 11FR in dem Schieberegister
des Speichers 44c zusammen mit der Verzögerungszeit τ (tau) und bewegt
die zuvor gespeicherten Daten in das Schieberegister, nachdem die entspre
chende Verzögerungszeit um die Prüfzeit Ts, beispielsweise 20 ms, verrin
gert worden ist. Die gespeicherten Daten, deren entsprechende Verzöge
rungszeit zu Null geworden ist, werden verwendet zur Bestimmung der Kräf
te UPRL und UPRR für die Hinterräder 11RL und 11RR.
Die Verzögerungszeit τ (tau) wird wie folgt ausgedrückt:
τ = (L/V) - τs (92)
in dieser Gleichung ist τ die Verzögerungszeit;
L der Abstand der Achsen oder der Vorder- und Hinterräder auf einer Seite des Fahrzeugs;
V die Fahrzeuggeschwindigkeit; und
τs die Steuerverzögerung einschließlich der hydraulischen Verzögerung und der Rechnerverzögerung des Systems.
L der Abstand der Achsen oder der Vorder- und Hinterräder auf einer Seite des Fahrzeugs;
V die Fahrzeuggeschwindigkeit; und
τs die Steuerverzögerung einschließlich der hydraulischen Verzögerung und der Rechnerverzögerung des Systems.
Nach dem Verschieben der gespeicherten Daten und der zugehörigen gespei
cherten Verzögerungszeit τ in den Verschieberegisterbereich wird jede ge
speicherte Verzögerungszeit τ aktualisiert nach Verminderung um die Prüf
zeit Ts, die mit einem Korrekturfaktor Δτ korrigiert wird. Der Korrekturfak
tor ΔT kann wie folgt ausgedrückt werden:
Δτ = L/ΔV (93)
in dieser Gleichung ist ΔV die Abweichung des laufenden
Wertes der Fahrzeuggeschwindigkeit von dem letzten
Maßwert Ts, der aus einem Fenster mit der Zahl 0
herausfällt.
Unter Verwendung eines derartigen Korrekturfaktors erfolgt die Korrektur
derart, daß die Verkleinerung, um die die Verzögerungszeit T variiert, mit
der Fahrzeuggeschwindigkeit variiert.
Das Flußdiagramm der Fig. 21 veranschaulicht einen Steuerungsablauf einer
bevorzugten Anwendung des oben erwähnten Steuersystems. Die Steuerung
30 führt das Steuerungsprogramm gemäß Fig. 21 in regelmäßigen Intervallen
Ts der Prüfzeit von 20 ms durch.
In einem ersten Schritt 130 nimmt die Steuerung 30 Informationen über
den Hub SFL und SFR von den vorderen Hubsensoren 27FL und 27FR, über
die vertikale Karosseriebeschleunigung ZGFL und ZGFR sowie ZGRL und
ZGRR nicht nur von den vorderen Beschleunigungssensoren 28FL und 28FR,
sondern auch von hinteren Beschleunigungssensoren 28RL und 28RR auf. Die
Steuerung 30 nimmt im übrigen eine Information über die Fahrzeugge
schwindigkeit V von dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 50 auf.
In Schritt 132 bestimmt die Steuerung 30 die Vertikalgeschwindigkeit
dXFLdt und dXFR/dt der ungefederten Massen der Vorderräder durch Aus
rechnen der Gleichungen (24) und (25).
Gemäß Schritt 134 bestimmt die Steuerung 30 die erste und zweite Kraft
komponente FsFL & FdFL und FsFR & FdFR durch Ausrechnen der Gleichun
gen (28), (29), (32) und (33).
In Schritt 136 bestimmt die Steuerung die modifizierte kombinierte Kraft
F*FL und F*FR für die Vorderräder und UP*FL und UP*FR für die Vorderrä
der durch Umkehren der zugehörigen kombinierten Kraft F*FL und F*FR.
In Schritt 138 bestimmt die Steuerung 30 die Verzögerungszeit τ entspre
chend den jeweiligen Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten V durch Ausrechnen
der Gleichung (92).
In Schritt 140 bestimmt die Steuerung 30 den Korrekturfaktor Δτ durch Aus
rechnen der Gleichung (93).
In Schritt 142 speichert die Steuerung 30 einen Satz von laufenden oder
neuen Daten dXFL/dt und dXFR/dt und τ in einem Speicherplatz des Schiebe
registerbereichs, nachdem die jeweilige Verzögerungszeit τ aller zuvor ge
speicherten alten Datensätze in unterschiedlichen Speicherpositionen des
Schieberegisters verringert und alle vorhergehenden Datensätze in den an
grenzenden Speicherplatz des Schieberegisters verschoben worden sind.
In Schritt 144 sucht die Steuerung 30 einen der gespeicherten Datensätze,
deren zugehörige Verzögerungszeit zu 0 geworden ist, aus dem Speicherplatz
des Schieberegisters als (dXFL/dt)alt und (dXFR/dt)alt und löscht den Spei
cherplatz.
In Schritt 148 bestimmt die Steuerung 30 erste und zweite Kraftkomponen
ten FsRL FdRL und FsRR & FdRR durch Ausrechnen der Gleichungen (30),
(31), (34) und (35), nachdem dXRL/dt und dXRR/dt anstelle von (dXRL/dt)alt
und (dXFR/dt)alt eingesetzt worden sind.
In Schritt 148 bestimmt die Steuerung 30 eine unmodifizierte kombinierte
Kraft FRL für das linke Hinterrad als die Summe FsRL und FdRL und eine un
modifizierte kombinierte Kraft FRR für das rechte Hinterrad als Summe FsRR
und FdRR und bestimmt die Kraft UPRL und UPRR durch Umkehrung von
FRL und FRR.
In Schritt 150 bestimmt die Steuerung 30 unter Verwendung der in Schritt
136 und 148 erzielten Daten die Werte U*FL und U*RL durch Ausrechnen
der Gleichungen (48) und (49) und bestimmt URL und URR durch Ausrech
nen der folgenden Gleichungen:
URL = UNR - KBZVRL + UPRL (94)
URR = UNR - KBZVRR + UPRR (95).
In Schritt 152 bestimmt die Steuerung 30 die Drucksteuerwerte
PFL, PFR PRL und PRR der hydraulischen Betätigungsorgane 18FL, 18FR, 18RL
und 18RR, so daß diese die Karosserie abstützenden Kräfte U*FL, U*FR, U*RL
und U*RR bilden, und liefert die Steuerwerte über die Eingangs/Ausgangs-In
terface-Schaltung 48a ab.
Diese Ausgangssignale gelangen über die zugehörigen D/A-Wandler 45 zu den
zugehörigen Ventiltreiberschaltungen 46FL, 46FR, 46RL und 46RR der zuge
hörigen Druckregelventile 20FL, 20FR, 20RL und 20RR.
Die Ventiltreiberschaltungen 46FL, 46FR, 46RL und 46RR erzeugen Steuer
werte iFL, iFR, iRL und iRR entsprechend den Drucksteuerwerten
PFL, PFR, PRL und PRR und stellen den elektrischen Strom ein, der durch die
Spulen der Druckregelventile 20FL, 20FR, 20RL und 20RR hindurchgeht.
Claims (18)
1. Fahrzeug-Radaufhängungsanordnung für ein Fahrzeug mit Fahrzeugkaros
serie (10), mit
einem Radträger (14), der beweglich an der Fahrzeugkarosserie (10) ange bracht ist;
einer Aufhängungsfeder (36), die zwischen dem Radträger (14) und der Fahrzeugkarosserie (10) wirkt;
einem Betätigungsorgan (18), das entsprechend einem Steuersignal betätig bar ist und eine Stützkraft für die Karosserie erzeugt, die zwischen der Karos serie und dem Radträger (14) wirkt; und
einer Steuerung (30) zur Entwicklung des Steuersignals,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung (30) derart betätigbar ist, daß sie eine kombinierte Kraft entwickelt, die auf die Karosserie über die Aufhängungsfeder (36) und das Betätigungsorgan (18) entsprechend den vertikalen Schwingungskomponen ten des Radträgers (14) einwirkt;
welche Steuerung ferner derart betätigbar ist, daß sie die abgeleitete kombi nierte Kraft modifiziert und eine Kraft bestimmt, die die modifizierte kombi nierte Kraft im Gleichgewicht hält;
welche Steuerung ferner derart betätigbar ist, daß sie das Steuersignal derart variiert, daß die Stützkraft der Karosserie entsprechend der bestimmten Aus gleichskraft variiert;
welche abgeleitete kombinierte Kraft derart modifiziert wird, daß die Karos serie gegenüber einer Übertragung von Schwingungen im Bereich der Reso nanzfrequenz der Karosserie und ebenso im Bereich der Resonanzfrequenz des Radträgers (14) isoliert wird.
einem Radträger (14), der beweglich an der Fahrzeugkarosserie (10) ange bracht ist;
einer Aufhängungsfeder (36), die zwischen dem Radträger (14) und der Fahrzeugkarosserie (10) wirkt;
einem Betätigungsorgan (18), das entsprechend einem Steuersignal betätig bar ist und eine Stützkraft für die Karosserie erzeugt, die zwischen der Karos serie und dem Radträger (14) wirkt; und
einer Steuerung (30) zur Entwicklung des Steuersignals,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung (30) derart betätigbar ist, daß sie eine kombinierte Kraft entwickelt, die auf die Karosserie über die Aufhängungsfeder (36) und das Betätigungsorgan (18) entsprechend den vertikalen Schwingungskomponen ten des Radträgers (14) einwirkt;
welche Steuerung ferner derart betätigbar ist, daß sie die abgeleitete kombi nierte Kraft modifiziert und eine Kraft bestimmt, die die modifizierte kombi nierte Kraft im Gleichgewicht hält;
welche Steuerung ferner derart betätigbar ist, daß sie das Steuersignal derart variiert, daß die Stützkraft der Karosserie entsprechend der bestimmten Aus gleichskraft variiert;
welche abgeleitete kombinierte Kraft derart modifiziert wird, daß die Karos serie gegenüber einer Übertragung von Schwingungen im Bereich der Reso nanzfrequenz der Karosserie und ebenso im Bereich der Resonanzfrequenz des Radträgers (14) isoliert wird.
2. Fahrzeug-Radaufhängungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerung (30) derart ausgebildet ist, daß sie die abgeleite
te kombinierte Kraft durch Berechnung eines Produkts der abgeleiteten
kombinierten Kraft und eines Steuergewinns (α) modifiziert, und daß der
Steuergewinn (α) reduziert wird, wenn Schwingungen der Karosserie im Be
reich der Radträgerresonanz vorherrschen.
3. Fahrzeug-Radaufhängungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerung (30) derart ausgebildet ist, daß sie die abgeleite
te kombinierte Kraft modifiziert durch Berechnen eines Produkts der abge
leiteten kombinierten Kraft und eines Steuergewinns (α), und den Steuerge
winn erhöht, wenn Schwingungen der Karosserie (10) im Bereich der Karos
serieresonanz vorherrschen.
4. Fahrzeug-Radaufhängungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerung (30) derart betätigbar ist, daß sie die abgeleitete
kombinierte Kraft modifiziert durch Ausfiltern von Frequenzen der abgeleite
ten kombinierten Kraft oberhalb einer Grenzfrequenz und daß die Steuerung
die Grenzfrequenz senkt, wenn Schwingungen der Karosserie (10) im Be
reich der Radträgerresonanz vorherrschen.
5. Fahrzeug-Radaufhängungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerung (30) derart betätigbar ist, daß sie die abgeleitete
kombinierte Kraft modifiziert durch Ausfiltern von Frequenzen der abgeleite
ten kombinierten Kraft oberhalb einer Grenzfrequenz und die Grenzfrequenz
erhöht, wenn Schwingungen im Bereich der Karosserieresonanz vorherr
schen.
6. Fahrzeug-Radaufhängungsanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Hubsensor (27) zur Erzeugung eines ersten Sensorsignals (S)
entsprechend der Position des Radträgers (14) in bezug auf die Karosserie
(10) und einen Beschleunigungssensor (28) zur Erzeugung eines zweiten
Sensorsignals (ZG) entsprechend der Vertikalkomponente der Beschleuni
gung der Karosserie in der Nähe des Rades, und daß die Steuerung (30) der
art betätigbar ist, daß sie die Vertikalkomponente der Geschwindigkeit des
Radträgers aus den ersten und zweiten Sensorsignalen (S,ZG) und die kombi
nierte Kraft aus der abgeleiteten Vertikalkomponente der Geschwindigkeit
des Radträgers ableitet.
7. Fahrzeug-Radaufhängungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerung (30) derart betätigbar ist, daß sie eine erste
Kraftkomponente (Fs), die auf die Karosserie (10) durch die Aufhängungsfe
der (36) entsprechend der Vertikalkomponente von Schwingungen des Rad
trägers einwirkt, und eine zweite Kraftkomponente (Fd) ableitet, die auf die
Karosserie durch das Betätigungsorgan entsprechend der Vertikalkomponen
te von Schwingungen einwirkt, und daß die Summe aus der ersten und zwei
ten Kraftkomponente als kombinierte Kraft abgeleitet wird.
8. Fahrzeug-Radaufhängungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerung (30) derart betätigbar ist, daß sie die abgeleitete
kombinierte Kraft (F) durch Berechnen eines Produkts aus der abgeleiteten
zweiten Kraftkomponente (Fd) und einem unter 1 liegenden Steuergewinn
(α) ermittelt.
9. Fahrzeug-Radaufhängungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerung (30) derart betätigbar ist, daß sie die abgeleitete
kombinierte Kraft modifiziert durch Ausfiltern von Frequenzen der abgeleite
ten ersten Kraftkomponente (Fs) oberhalb einer Grenzfrequenz.
10. Fahrzeug-Radaufhängungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerung (30) derart betätigbar ist, daß sie den Steue
rungsgewinn (α) entsprechend dem Zustand der Vibrationen der Karosserie
(10) einstellt.
11. Fahrzeug-Radaufhängungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerung (30) derart betätigbar ist, daß sie die Grenzfre
quenz (fc) entsprechend dem Zustand der Schwingungen der Karosserie (10)
einstellt.
12. Fahrzeug-Radaufhängungsanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Radträgern (14), eine Anzahl
von Aufhängungsfedern (36), eine Anzahl von Betätigungsorganen (18) und
eine Anzahl von Hubsensoren (27) und Vertikal-Beschleunigungssensoren
(28) in Verbindung mit den Radträgern (14) vorgesehen ist, daß die Radträ
ger die vorderen und hinteren Räder auf beiden Seiten der Karosserie tragen
und daß die Steuerung (30) Signale von allen Hub- und Beschleunigungssen
soren aufnimmt und damit die relativen Bewegungen der einzelnen Radträger
abtastet.
13. Fahrzeug-Radaufhängungsanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Radträgern (14) für die Vor
der- und Hinterräder auf derselben Seite der Fahrzeugkarosserie (10), eine
Anzahl von Aufhängungsfedern (36), eine Anzahl von Betätigungsorganen und
eine Anzahl von Hubsensoren und Vertikal-Beschleunigungssensoren (27, 28)
in Verbindung mit den Radträgern für die Vorder- und Hinterräder vorgese
hen ist, und daß jeweils ein Hubsensor (27) nur dem Radträger des jeweili
gen Vorderrades zugeordnet ist.
14. Fahrzeug-Radaufhängungsanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerung (30) Verzögerungseinrichtungen zum Speichern
der Daten der Signale der Hubsensoren (27) und der Vertikal-Beschleuni
gungssensoren (28) für die Vorderräder und einer Verzögerungszeit umfaßt,
und daß die Steuerung (30) die in der Verzögerungseinrichtung gespeicher
ten Daten für die Hinterräder als Maßstab für die Bewegung der Radträger
der Hinterräder ableitet.
15. Fahrzeug-Radaufhängungsanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Fahrzeuggeschwindigkeitssensor (50) vorgesehen ist und
daß die Steuerung (30) die Verzögerungszeit entsprechend dem Signal des
Fahrzeuggeschwindigkeitssensors variiert.
16. Fahrzeug-Radaufhängungsanordnung nach einem der Ansprüche 14 oder
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (30) ein Schieberegister mit
der Funktion einer Verzögerungseinrichtung aufweist.
17. Fahrzeug-Radaufhängungsanordnung nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerung neue Daten und die zugehörige Verzögerungszeit
in einem Speicherplatz in dem Schieberegister nach dem Aktualisieren der
zuvor gespeicherten Verzögerungszeit und der zuvor gespeicherten Daten
einspeichert und die zuvor gespeicherten Daten und die zugehörige aktuali
sierte Verzögerungszeit in den nächsten Speicherplatz weiterschiebt.
18. Fahrzeug-Radaufhängungsanordnung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerung (30) die gespeicherten Daten in dem Schiebere
gisterbereich verwendet, nachdem die zugehörige Verzögerungszeit zu 0 ge
worden ist, und damit das Betätigungsorgan (18) für das jeweilige Hinterrad
steuert.
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