DE19534483A1 - Airbagsystem - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Airbagsystem zum Abbau der kineti
schen Energie eines Fahrzeuginsassen bei einem Fahrzeugunfall mit starker,
negativer Beschleunigung, bei dem ein Luftsack durch ein in einer Brenn
kammer erzeugtes Gas aufblasbar ist, das vor dem Austritt aus der Brenn
kammer durch einen Gasstromfilter gereinigt wird.
Ein derartiges Airbagsystem ist aus der DE 41 35 299 A1 bekannt.
Im Falle eines Aufprallunfalls eines Fahrzeugs erzeugen sogenannte Air
bag-Gasgeneratoren Gas zum Füllen eines Luftsackes, der dann die Fahrzeug
insassen vor dem Aufprall auf harte Fahrzeuginnenteile wie das Lenkrad
schützt. Bekannte Airbagsysteme verwenden meist Gasgeneratoren pyro
technischer Art. Wenn eine Sensorik des Airbagsystems einen Aufprallunfall
des Fahrzeugs erkennt, wird ein Anzünder im Gasgenerator gezündet. Diese
Anzündung wird durch eine sogenannte Anzündladung zur Erzeugung
heißer Partikel verstärkt. Diese heißen Partikel treffen dann auf die
Oberfläche des meist in Tablettenform vorliegenden Treibstoffes, der dann
selbst zündet und in der sogenannten Brennkammer unter einem hohen
Druck abbrennt, so daß Gas zum Füllen des Luftsackes entsteht. Da neben
reinem Gas auch noch flüssige bzw. feste Bestandteile bei der Verbrennung
entstehen, wird der Gasstrom durch entsprechende Gasstromfilter in der
Filterkammer vor Austritt aus dem Gasgenerator gereinigt.
Das bekannte Airbagsystem verwendet einen Luftsack aus einem organi
schen Sackmaterial. Bei sehr hohen Temperaturen des Gasstroms und der
heißen Partikel, die beispielsweise bei Gasgeneratoren mit sogenannten
azidfreien Treibstoffsystemen immer erzeugt werden, können die bekann
ten Sackmaterialien keinen ausreichenden thermischen bzw. mechanischen
Schutz des auf den Luftsack aufprallenden Fahrzeuginsassen gewährleisten.
Durch den heißen Gasstrom und die heißen Partikel wird das organische
Sackmaterial, insbesondere im Bereich des sogenannten Sackmundes, be
schädigt, da es teilweise zu einem Anschmelzen oder Verbrennen des Sack
materials, zumindest aber zu einer Löcherbildung in dem Luftsack kommt.
Der Luftsack des bekannten Airbagsystems weist Entlüftungsöffnungen
(Ventholes) unterschiedlicher Größe und Anzahl auf, aus denen das Gas nach
der Sackentfaltung wieder entweichen kann und die bei einem Unfall ein
weiches Auffangen des Fahrzeuginsassen sicherstellen. Dabei gelangen
feste, bei azidfreien Treibstoffen zum Teil heiße Verbrennungsrückstände in
Form von Feinstaub über die Entlüftungsöffnungen in den Fahrzeuginnen
raum, so daß es zu Gesundheitsschädigungen des Fahrzeuginsassen kommt.
Luftsäcke bekannter Airbagsysteme sind meist aus Polyamid hergestellt und
ggf. zusätzlich mit Silikon oder Neopren beschichtet. Diese Sackmaterialien
schmelzen bzw. verkoken bei sehr hohen Gas- bzw. Partikeltemperaturen,
insbesondere bei azidfreien Treibstoffsystemen, hauptsächlich im Bereich
des Sackmundes, an dem der Gasgenerator befestigt ist. Dies hat zur Folge,
daß ein ausreichender Schutz des Fahrzeuginsassen vor diesen gesundheits
schädigenden Gasen, wie beispielsweise Kohlenstoffmonoxid, nitrosen
Gasen und Ammoniak, nicht ausreichend möglich ist.
Luftsäcke anderer bekannter Airbagsysteme weisen daher Fasermaterialien
aus Polyparaphenylenterephthalamid (Aramid) auf, das z. B. unter den Mar
ken Kevlar oder Twaron bekannt ist. Diese wärmeresistenteren Fasermate
rialien sind jedoch teuer und bestehen ebenfalls aus einem organischen
Grundgerüst, so daß auch die Gefahr der Kohlenmonoxidbildung weiter be
steht.
Wiederum andere Airbagsysteme besitzen Luftsäcke, bei denen die Entlüf
tungsöffnungen (Ventholes) durch unterschiedlich durch lässige Fasermate
rialien aus Polyparaphenylenterephthalamid (Kevlar) ersetzt sind.
Austretender Feinstaub des Gasstroms ist zwar bei diesen Airbagsystemen
auf ein Minimum reduziert, es ist aber eine Schadstoffbelastung des Fahr
zeuginsassen durch Kohlenstoffmonoxid und andere schädigende Gase im
mer noch vorhanden, zudem sind diese Luftsäcke sehr teuer.
Bei der Erzeugung des Gasstromes wird der gesamte Treibstoff unter Bil
dung von festen, flüssigen und gasförmigen Verbrennungsprodukten voll
ständig umgesetzt. Die festen und flüssigen Verbrennungsprodukte werden
dabei durch verschiedene Gasstromfilter größtenteils zurückgehalten. Be
kannte Airbagsysteme verwenden beispielsweise Edelstahlsiebe mit unter
schiedlicher Dicke und Maschenweite, die sich aber nachteiligerweise un
günstig auf das Gesamtgewicht des Airbagsystems auswirken. Zum Teil wer
den auch Gasstromfilter eingesetzt, bei denen keramische Kurzschnittfasern
in einer organischen Kunststoffmatrix eingebunden sind. Daher ist auch bei
diesen Gasstromfiltern eine hohe Schadgas- und Schmutzbelastung bei
hohen Gasstromtemperaturen gegeben.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Air
bagsystem derart weiterzuentwickeln, daß eine Schadstoffbelastung des
Fahrzeuginsassen aufgrund der Füllung des Luftsackes des Airbagsystems
mit einem heißen Gas verhindert wird, ohne den Wirkungsgrad des Airbag
systems zu beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zumindest Teilbereiche des Luft
sackes und/oder des Gasstromfilters eine oder mehrere Lagen von Gewebe- oder
Geflechtschichten aufweisen, die aus einzelnen, miteinander verbun
denen Fasern aus einem anorganischen, vorzugsweise keramischen Faser
material zusammengesetzt sind.
Da anorganische, insbesondere keramische Fasermaterialien aufgrund ihrer
chemischen Natur eine wesentlich höhere Temperaturbelastbarkeit im Ver
gleich zu den bekannten Sackmaterialien aufweisen, kann ein Luftsack des
erfindungsgemäßen Airbagsystems durch das heiße Gas nicht beschädigt
werden. Deshalb können auch keine für den Fahrzeuginsassen schädlichen
Gase freigesetzt werden.
Durch den Einsatz von anorganischen oder keramischen Fasermaterialien
läßt sich ein flexibler und verformbarer Luftsack fertigen, der bei der Her
stellung gut verarbeitbar ist und im aufgeblasenen Zustand die kinetische
Energie des Fahrzeuginsassen erfolgreich abbauen kann, so daß ein auf den
Luftsack aufprallender Fahrzeuginsasse bei einem Fahrzeugunfall nicht ge
schädigt wird. Der Luftsack hat den weiteren Vorteil, daß die anorganischen
bzw. keramischen Fasermaterialien ein geringes Gewicht aufweisen.
Ebenso wichtig und vorteilhaft ist es, daß die Fasermaterialien des erfin
dungsgemäßen Airbagsystems eine hohe Verschleiß-, Korrosions- und Oxida
tionsbeständigkeit besitzen, da in ein Fahrzeug eingebaute Airbagsysteme
meist über einen längeren Zeitraum hinweg nicht zum Einsatz kommen, in
der Regel überhaupt nie.
Aufgrund der guten Verarbeitbarkeit und Formbarkeit der Fasern aus einem
anorganischen oder keramischen Fasermaterial läßt sich die Maschenweite
und Materialdicke des Luftsackes und auch des Gasstromfilters vorteil
hafterweise beliebig einstellen.
Mit Hilfe der teilweise durchlässigen und hochtemperaturfesten Gewebe
schichten aus anorganischen Fasermaterialien wird ein Gasstromfilter gebil
det, der heiße Verbrennungsrückstände in der Filterkammer zurückhalten
kann, ohne selbst beschädigt zu werden. Endlose Filamente anorganischer
Fasern, die zu unterschiedlich großen Maschengeflechten verarbeitet wer
den können, haben den weiteren Vorteil, daß sie im Vergleich zu konven
tionellen Filtermaterialien wesentlich leichter, hochtemperaturfester und
außerdem flexibler formbar sind.
Die einzelnen Fasern können, auf einer mikroskopischen Skala gesehen, mit
einander verknotet oder gekreuzt sein, so daß sich unterschiedliche Gewe
be- oder Geflechtschichten fertigen lassen, die sämtlichen Anforderungen,
die an heutige Airbagsysteme gestellt werden, genügen.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Gewebe- oder
Geflechtschichten aus Fasermaterial im Bereich eines Sackmundes des Luft
sackes angebracht. Da der Sackmund mit dem Gasgenerator des Airbagsy
stems verbunden ist, damit das durch den Gasgenerator erzeugte heiße Gas
über den Sackmund in den Luftsack eindringt, ist es besonders wichtig, ei
nen Flammschutz in diesem Bereich des Luftsackes vorzusehen. Als Flamm
schutz werden daher bevorzugt eine oder mehrere Lagen entsprechend zu
geschnittener Gewebe- oder Geflechtschichten aus einem anorganischen
oder keramischen Fasermaterial im Bereich des Sackmundes eingenäht.
Um Beschädigungen des Luftsackes und damit Verletzungen der Fahrzeugin
sassen zu vermeiden, ist es ebenfalls bevorzugt, daß die Gewebe- oder Ge
flechtschichten aus Fasermaterial auf eine Innen- oder Außenhaut des Luft
sackes aufgenäht sind. Speziell geformte Fasermaterialien können als
Flammschutz oder als Filterelemente an besonders wichtigen Bereichen des
Luftsackes angebracht werden.
Bei anderen Ausführungsformen sind die Gewebe- oder Geflechtschichten
auf Entlüftungsöffnungen (Ventholes) des Luftsackes angeordnet. Durch die
Einstellung der Maschenweite und Materialdicke der Gewebe- oder Geflecht
schichten lassen sich die Entlüftungsöffnungen durch Gewebe- oder Ge
flechtschichten derart abdecken, daß einerseits das Gas aus dem Luftsack
wieder entweichen kann und ein weiches Auffangen des Fahrzeuginsassen
gewährleistet ist und andererseits heiße Gaspartikel zurückgehalten werden.
Wenn Bänder aus Fasermaterial als Filterelemente an Metallwandungen der
Filterkammer des Gasstromfilters angebracht sind, läßt sich die Wirkungs
weise und Temperaturbeständigkeit des Gasstromfilters erhöhen und
gleichzeitig das Gewicht des Gasstromfilters reduzieren. Es wäre auch denk
bar, konventionelle Gasstromfilter aus Metall mit erfindungsgemäßen Gas
stromfiltern aus Fasermaterial zu kombinieren, indem geeignete abgelängte
Bänder aus Fasermaterial an den Metallwandungen eingeklebt oder auf an
dere Weise fixiert werden.
Besonders bevorzugt ist es, daß die Fasern aus Metalloxiden bestehen. Der
artige Fasern weisen ein besonders gutes Adsorptions- und katalytisches
Verhalten auf, so daß heiße Partikel des durch den Gasgenerator erzeugten
Gasstromes gefiltert bzw. zurückgehalten werden.
Vorteilhafterweise lassen sich die Fasern aus Al₂O₃ fertigen, die aufgrund ih
rer hohen spezifischen Oberflächenenergie ein gutes Adsorptionsvermö
gen, gute katalytische Eigenschaften und eine hohe mechanische Formbe
ständigkeit bei hohen Temperaturen besitzen.
Bei einer weiteren Ausführungsform sind die Fasern aus SiO₂ gefertigt. Dies
hat den Vorteil, daß für die Herstellung der Gewebe- oder Geflechtschichten
des erfindungsgemäßen Airbagsystems eines der in der Natur am häufigsten
vorkommenden anorganischen Oxide verwendet werden kann. SiO₂ gehört
zur Gruppe vernetzter amorpher Festkörper und kann durch die Zugabe
verschiedener additiver Oxide, wie beispielsweise Na₂O, mit unterschiedlich
sten Netzwerkstrukturen ausgebildet werden, so daß optimale Fasern für
den Einsatz in Airbagsysteme geschaffen werden können.
Bei einer weiteren Variante sind die Fasern aus B₂O₃ gefertigt, das aufgrund
seiner Molekülstruktur mit einer teilweise ionischen und teilweise kovalen
ten Bindung ebenfalls bevorzugte Adsorptions- und Katalysatoreigenschaf
ten aufweist.
Ebenfalls ist es vorteilhaft, daß die Fasern eine Temperaturbelastbarkeit
über 1000°C ohne wesentliche Beeinträchtigung ihrer mechanischen Eigen
schaften sowie einen Schmelzpunkt über 1600°C aufweisen. Dies ist ins
besondere dann wichtig, wenn die Gewebe- oder Geflechtschichten aus an
organischen oder keramischen Fasern als Gasstromfilter ausgebildet sind
und dort eingesetzt werden, wo die heißeste Temperatur des Gasstromes
vorliegt, nämlich direkt an der Austrittsöffnung der Brennkammer.
Es versteht sich von selbst, daß die Fasern aus unterschiedlichen Fasermate
rialien auch zu einem Faserverbund miteinander kombiniert werden kön
nen.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der
Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter
aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu
mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten
und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzäh
lung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die
Schilderung der Erfindung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Luftsackes des
erfindungsgemäßen Airbagsystems, bei dem Gewebe- oder Geflecht
schichten aus Fasermaterial im Bereich eines Sackmundes des Luft
sackes angebracht sind; und
Fig. 2 eine schematische perspektivische Darstellung eines weiteren Luft
sackes des erfindungsgemäßen Airbagsystems, bei dem Gewebe- oder
Geflechtschichten aus Fasermaterial auf Entlüftungsöffnungen
(Ventholes) des Luftsackes angeordnet sind.
Die einzelnen Figuren in der Zeichnung zeigen den erfindungsgemäßen Ge
genstand teilweise stark schematisiert und sind nicht maßstäblich zu verste
hen.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Luftsackes 10 eines erfin
dungsgemäßen Airbagsystems im entfalteten, aufgeblasenen Zustand. Über
eine Sacköffnung 11 ist ein in einem Gasgenerator erzeugtes Gas in den
Luftsack 10 eingedrungen, da ein Sackmund 12 des Luftsackes 10 mit einer
Öffnung des Gasgenerators verbunden ist. Der Gasgenerator ist in der Figur
nicht gezeigt. Das Gas weist eine hohe Temperatur auf, so daß der Sack
mund 12 und umliegende Randbereiche des Sackmundes 12 ebenfalls hohen
Temperaturen und heißen Partikeln ausgesetzt sind. Gewebeschichten 13
aus einem anorganischen Fasermaterial sind im Bereich des Sackmundes 12
angebracht und dienen als Flammschutzlage. Gegebenenfalls können auch
mehrere Lagen der Gewebeschicht 13 vorgesehen sein, um den Bereich um
den Sackmund 12 auch bei hohen Temperaturen vor einem Schmelzen oder
Verkoken zu schützen.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Luftsackes 20 eines wei
teren erfindungsgemäßen Airbagsystems, in den über eine Sacköffnung 21
ein heißes Gas eingedrungen ist, so daß der Luftsack 20 in der Fig. 2 im auf
geblasenen, entfalteten Zustand dargestellt ist. Der Luftsack 20 ist über ei
nen Sackmund 22 mit einem Gasgenerator zur Erzeugung des heißen Gas
stromes verbunden, der in der Figur nicht dargestellt ist. Der Luftsack 20
weist eine Entlüftungsöffnung 23 auf, die auch als Venthole bezeichnet
wird. Aus der Entlüftungsöffnung 23 kann das Gas nach der Sackentfaltung
wieder entweichen und gewährleisten, daß der auf den Luftsack 20 aufpral
lende Fahrzeuginsasse weich aufgefangen wird. Damit der heiße Gasstrom
oder heiße Partikel den aufprallenden Fahrzeuginsassen nicht schädigen
können, ist über der Entlüftungsöffnung 23 eine Gewebeschicht 24 aus ei
nem anorganischen Fasermaterial angebracht. Es können auch mehrere Ent
lüftungsöffnungen 23 vorgesehen sein, die unterschiedlich groß ausgebildet
und mit unterschiedlich vielen Lagen der Gewebeschicht 24 abgedeckt sind.
Die Gewebeschicht 24 ist auf den Luftsack 20 aufgenäht und dient einerseits
als Gasstromfilter für das austretende Gas und andererseits als
Flammschutzlage.
Claims (11)
1. Airbagsystem zum Abbau der kinetischen Energie eines Fahrzeuginsassen
bei einem Fahrzeugunfall mit starker, negativer Beschleunigung, bei dem
ein Luftsack (10; 20) durch ein in einer Brennkammer erzeugtes Gas aufblas
bar ist, das vor dem Austritt aus der Brennkammer durch einen Gasstromfil
ter gereinigt wird, dadurch gekennzeichnet, aß zumindest Teilbereiche des
Luftsackes (10; 20) und/oder des Gasstromfilters eine oder mehrere Lagen
von Gewebe- oder Geflechtschichten (13; 24) aufweisen, die aus einzelnen,
miteinander verbundenen Fasern aus einem anorganischen, vorzugsweise
keramischen Fasermaterial zusammengesetzt sind.
2. Airbagsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewe
be- oder Geflechtschichten (13; 24) aus Fasermaterial im Bereich eines Sack
mundes (22) des Luftsackes (20) angebracht sind.
3. Airbagsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gewebe- oder Geflechtschichten (13; 24) aus Fasermaterial auf eine Innen- oder
Außenhaut des Luftsackes (10; 20) aufgenäht sind.
4. Airbagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gewebe- oder Geflechtschichten (24) auf Entlüftungs
öffnungen (23) (Ventholes) des Luftsackes (20) angeordnet sind.
5. Airbagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß Bänder aus Fasermaterial als Filterelemente an Metall
wandungen der Filterkammer des Gasstromfilters angebracht sind.
6. Airbagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fasern aus Metalloxiden bestehen.
7. Airbagsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern
aus Al₂O₃ gefertigt sind.
8. Airbagsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Fasern aus SiO₂ gefertigt sind.
9. Airbagsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Fasern aus B₂O₃ gefertigt sind.
10. Airbagsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Fasern aus einer Kombination aus Al₂O₃, SiO₂ und B₂O₃ gefertigt
sind.
11. Airbagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fasern eine Temperaturbelastbarkeit über 1000°C
ohne wesentliche Beeinträchtigung ihrer mechanischen Eigenschaften so
wie einen Schmelzpunkt über 1600°C aufweisen.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE1995134483 DE19534483A1 (de) | 1995-09-16 | 1995-09-16 | Airbagsystem |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=7772418
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DE1995134483 Withdrawn DE19534483A1 (de) | 1995-09-16 | 1995-09-16 | Airbagsystem |
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