DE19532177C1 - Steuerverfahren und Vorrichtung für einen stromrichtergesteuerten, stromeinprägenden Schrägtransformator - Google Patents
Steuerverfahren und Vorrichtung für einen stromrichtergesteuerten, stromeinprägenden SchrägtransformatorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Steuerverfahren für einen
stromrichtergesteuerten, stromeinprägenden Schrägtransforma
tor, mit den Merkmalen, sowie
mit den Verfahrensschritten gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, und auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Steuerverfahrens gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des An
spruchs 4.
Aufgrund von höher werdenden Forderungen an die Wirtschaft
lichkeit und Zuverlässigkeit von Energiesystemen entstehen
immer größere und zunehmend weitvermaschte Energievertei
lungsnetze. Hohe Ansprüche an die Lastflußregelung sind damit
verbunden. Es soll nicht nur der Leistungsfluß geregelt wer
den, sondern es sollen auch Leitungen stabilisiert und Lei
stungspendelungen gedämpft werden. Mit den bisherigen zur
Lastflußregelung eingesetzten Betriebsmitteln ist dies wegen
deren langsamer Regeldynamik gar nicht oder nur unzureichend
möglich. Einen Ausweg bietet hier ein stromrichtergesteuerter
Schrägtransformator, welcher aufgrund von fehlenden mechani
schen Teilen diese hohe Dynamik besitzt.
Der stromrichtergesteuerte Schrägtransformator ist eine Ein
richtung eines sogenannten FACTS (Flexible AC Transmission
System). Zu diesem FACTS gehören Einrichtungen wie SVC (Sta
tic Var Compensator), STATCON (Static Condenser), CSC (Con
trolled Series Compensation), ACSC (Advanced Thyristor Con
trolled Series Compensation), PAR (Phase Angle Regulator) und
UPFC (Unified Power Flow Controller). Diese FACTS-Einrich
tungen sind auf der 8th National Power System Conference vom
14.-17.12.1994 in New Delhi von D. Povh und R. K. Aggarwal in
ihrem Vortrag mit dem Titel "Simulation of FACTS Devices"
vorgestellt worden. Die FACTS-Einrichtung STATCON ist eine
Blindleistungs-Kompensationseinrichtung, die einen selbstge
führten Stromrichter mit einem kapazitiven Speicher aufweist.
Für eine derartige Kompensationseinrichtung werden außerdem
in der Literatur die Bezeichnungen SVG (Static Var Generator)
und ASVC (Advanced Static Var Compensator) gebraucht.
Aus der Veröffentlichung "Modeling of Unified Power Flow Con
troller and its Impacts on Power Oscillation Damping" von D.
Povh, R. Mihali und P. unko, abgedruckt im Tagungsband
"CIGRE Tokyo-Symposium, 22.-24.05.1995" wird die FACTS-Ein
richtung UPFC mit FACTS-Einrichtungen CSC, SVC, STATCON und
PAR bezüglich der Bedämpfung von Leistungspendelungen im Netz
verglichen. Die zum Vergleich herangezogenen FACTS-Einrich
tungen können jeweils nur einen der Systemparameter für eine
Leistungsübertragung regeln, beispielsweise wird die Netz
spannung mittels SVC oder STATCON, die Übertragungsimpedanz
mittels CSC und der Übertragungswinkel mittels PAR geregelt.
Im Gegensatz dazu kann der UPFC diese drei Systemparameter
regeln.
Im Vortrag "Future FACTS Devices", abgedruckt im Tagungsband
"FACTS WORKSHOP in Denver, Colorado, March 27, 1995" wird ein
UPFC ausführlich beschrieben. Dieser UPFC besteht aus einem
Erregertransformator, einem Spannungszwischenkreis-Umrichter
und einem Zusatztransformator. Dieser Umrichter weist ein
gangsseitig und ausgangsseitig einen selbstgeführten Strom
richter auf, die mittels eines Zwischenkreiskondensators mit
einander elektrisch leitend verbunden sind. Der Erregertrans
formator am Erregerknoten ist elektrisch parallel zum Netz
und der Zusatztransformator ist elektrisch in Reihe mit dem
Netz verbunden. Der UPFC kombiniert die Wirkungen eines
STATCON, eines CSC, insbesondere eines GTO-CSC und eines PAR
und bietet die Möglichkeit, die drei elektrischen Systempara
meter zu regeln.
Bisher wird bei stromrichtergesteuerten Schrägtransformatoren
ein spannungsgeregelter Zwischenkreis mit Zwischenkreiskon
densator eingesetzt. Der Blindleistungsaustausch des Erreger
transformators mit dem Netz basiert dabei auf dem Prinzip
eines STATCON. Mit einem über die Zwischenkreisspannung ge
steuerten Längsspannungsabfall zwischen dem Erregerknoten und
den selbstgeführten Stromrichterklemmen wird ein Blindlei
stungsaustausch mit dem Netz erreicht, wobei die Zwischen
kreisspannung konstant bleibt. Eine wichtige Einflußgröße ist
die Impedanz im Erregerzweig, die meist durch die Streuimpe
danz des Erregertransformators dargestellt oder zum Anpassen
zusätzlich eingebaut wird. Um vom Steuerzustand des Zusatz
transformators unabhängig zu sein, wird zur Spannungsregelung
ein steuerbarer Blindleistungsaustausch mit konstanter Wirk
leistung benötigt. Dazu erhält man bei dieser Anordnung nicht
lineare Betriebskurven mit relativ aufwendigen Regelalgo
rithmen, da der Blindleistungsaustausch quasi indirekt mit
einem Spannungsabfall über eine Längsimpedanz gesteuert wird.
Aus der DE 43 23 290 A1 ist ein stromrichtergesteuerter,
stromeinprägender Schrägtransformator der eingangs genannten Art bekannt, der aus einem
Erregertransformator, einem zwei mit einem Gleichstromzwi
schenkreis verbundenen Stromrichter aufweisenden Umrichter
und einem Zusatztransformator besteht. Als Stromrichterven
tile der beiden Stromrichter des Umrichters können abschalt
bare Leistungshalbleiter vorgesehen sein. Die Vorrichtung zur
Durchführung eines Steuerverfahrens besteht bei diesem strom
richtergesteuerten, stromeinprägenden Schrägtransformator aus
einem Leistungssteuerglied, einem Stromrichter und zwei Steu
ergeräten. Das Leistungssteuerglied generiert aus einem Real
teil Psoll und einem Imaginärteil Qsoll einer vorgegebenen,
zu übertragenden komplexen Leistung einen Zwischenkreisstrom-
Sollwert und einen Steuerwinkel für den ausgangsseitigen
Stromrichter des Umrichters. In Abhängigkeit dieses ermittel
ten Zwischenkreisstrom-Sollwertes und eines gemessenen Zwi
schenkreisstrom-Istwertes wird ein Steuerwinkel für den er
regerseitig angeordneten Stromrichter des Umrichters ermit
telt. Aus dem Steuerwinkel werden jeweils mit einem Steuer
gerät Steuersignale bzw. Zündimpulse für die beiden Strom
richter generiert. Um die Impulse phasenrichtig zu steuern,
wird jedem Steuergerät jeweils die Spannung am Erregerknoten
als Synchronisationsspannung zugeführt.
Der erregerseitige Stromrichter des Umrichters des stromein
prägenden Schrägtransformators kann im Erregerknoten nur in
duktive Blindleistung aufnehmen.
Diese Blindleistungsaufnahme kann nicht unabhängig von der
Wirkleistungsauf- oder -abgabe des ausgangsseitigen Strom
richters des stromrichtergesteuerten, stromeinprägenden
Schrägtransformators geregelt werden. Das Hauptaugenmerk lag
bei DE 43 23 290 A1 auf der Leistungsbilanz des Zusatztrans
formators und damit auf der Übertragungsleistung. Die Lei
stungsbilanz am Erregertransformator war davon abhängig.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Steuerver
fahren für einen stromrichtergesteuerten, stromeinprägenden
Schrägtransformator anzugeben, mit dem unabhängig vom Steuer
zustand des Zusatztransformators eine definiert einstellbare
Blindleistungsbilanz am Erregertransformator eingestellt wer
den kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Dadurch, daß in Abhängigkeit einer Spannungsregelung am Er
regerknoten ein weiterer Sollwert für diese Stromregelung
generiert wird, erhält man einen Pulsfaktor, womit ein Ver
hältnis von Treib- und Freilaufzeit der Stromrichterventile
des erregungsseitigen Stromrichters angegeben wird. Abhängig
von dem Verhältnis von Treib- und Freilaufzeit wird die
Stromhöhe des Netzstromes eingestellt. Ein variabler Blind
leistungsaustausch (induktiv und kapazitiv) mit dem Netz ist
einfach durch Steuerung des Winkels für den erregerseitigen
Stromrichter möglich, da der Stromregler nun den Pulsfaktor
bei jedem Steuerwinkel innerhalb des Betriebsbereiches so
einstellt, daß der Zwischenkreisstrom und somit die Wirklei
stung konstant bleibt und der Betriebszustand des Zusatz
transformators nicht beeinflußt wird. Das heißt, der Strom
zeiger des Netzes bewegt sich auf einer waagerechten Geraden
im Betriebsdiagramm des stromrichtergesteuerten, stromeinprä
genden Schrägtransformators. Für die Spannungsregelung im Er
regerknoten werden außerdem keine zusätzlichen Algorithmen
benötigt.
Man verhält so unabhängig vom Steuerzustand des ausgangsssei
tigen Stromrichters die Möglichkeit, im Erregerknoten eine
definierte Parallelkompensation (induktiv und kapazitiv) zu
betreiben, und die Forderung eines Unified Power Flow Control
lers (UPFC) in Form der stromeinprägenden Variante, zu erfül
len.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen 2 , 3 und 5
zu entnehmen.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung
Bezug genommen, in der ein Ausführungsbeispiel einer Vorrich
tung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Steuerverfah
rens für einen stromrichtergesteuerten, stromeinprägenden
Schrägtransformator schematisch veranschaulicht ist.
Fig. 1 zeigt ein Schaltbild eines stromrichtergesteuerten,
stromeinprägenden Schrägtransformators, in
Fig. 2 ist die Regelung des Zwischenkreisstromes im Pulsbe
trieb bei einem Steuerwinkel α = 0° dargestellt, die
Fig. 3 zeigt den Stromweg beim Treiben, wogegen die
Fig. 4 den Stromweg beim Freilauf des Pulsbetriebes des er
regerseitigen Stromrichters zeigt, in der
Fig. 5 ist eine Ortskurve des Leiterstromes der Grund
schwingung für einen Führungswinkel γ = 90° darge
stellt, wobei die
Fig. 6 diese Ortskurve für einen Führungswinkel γ = 0° und
die
Fig. 7 diese Ortskurve für einen Führungswinkel γ = 180° zei
gen, die
Fig. 8 zeigt ein Zeigerdiagramm bezüglich der Rückwirkung
des impedanzbehafteten Netzstromes auf den Zwischen
kreisstrom, die
Fig. 9 zeigt den blindleistungsdefinierten Arbeitsbereich
des erregerseitigen Stromrichters des Umrichters des
Schrägtransformators beim Pulsbetrieb, die
Fig. 10 zeigt eine Vergrößerung des blindleistungsdefinier
ten Arbeitsbereiches und die
Fig. 11 zeigt die eingeprägte Leistung im Netz in der kom
plexen Ebene.
Die Fig. 1 zeigt ein Schaltbild eines stromrichtergesteuer
ten, stromeinprägenden Schrägtransformators 2, der mit den
Leitungen L1, L2 und L3 einer elektrischen Übertragungslei
tung elektrisch leitend verbunden ist. Am Erregerknoten B′
ist ein Netz und am Anschlußknoten B ein anderes Netz ange
schlossen. Zur Leistungsflußsteuerung zwischen diesen beiden
Netzen ist der stromrichtergesteuerte, stromeinprägende
Schrägtransformator 2 vorgesehen. Dieser Schrägtransformator
2 umfaßt im wesentlichen einen Erregertransformator 4, einen
Umrichter 6 und einen Zusatztransformator 8. Der Umrichter 6
besteht aus einem erregerseitigen und einem ausgangsseitigen
Stromrichter 10 und 12, die mittels eines Gleichstrom-Zwi
schenkreises 14 miteinander elektrisch verknüpft sind. Die
Stromrichter 10 und 12 sind selbstgeführte Stromrichter, die
jeweils als Stromrichterventile V1, . . ., V6 und V1′, . . ., V6′
abschaltbare Leistungshalbleiterschalter aufweisen. Für den
stromeinprägenden Betrieb werden symmetrisch sperrende Ven
tile V1, . . ., V6 und V1′, . . ., V6′ benötigt. Leistungshalbleiter
schalter, die zur Zeit diese Bedingung erfüllen können, sind
Gate-Turn-Off-(GTO-)Thyristoren und MOS-gesteuerte Thyristo
ren (MOS Controlled Thyristors - MCT). Außerdem können Insu
lated-Gate-Bipolar-Transistors (IGBTs) verwendet werden, die
durch Verwendung von Seriendioden rückwärts sperrfähig ge
macht werden und somit als Stromrichterventile zum Einsatz
kommen. Da der Umrichter 6 als Gleichstromzwischenkreis-Um
richter aufgebaut ist, werden keine Freilaufdioden für die
Stromrichterventile V1, . . ., V6 und V1′, . . ., V6′ der Stromrich
ter 10 und 12 benötigt.
Mittels des erregerseitigen Stromrichters 10 wird der Gleich
strom Id im Gleichstrom-Zwischenkreis 14 entsprechend dem Be
trag der komplexen Leistung und mittels des ausgangsseitigen
Stromrichters 12 über eine Winkelsteuerung der Phasenwinkel
der komplexen Leistung in den vier Quadranten eingestellt.
Die Eingangwicklungen 16 des Erregertransformators 4 sind mit
den Leitungen L1, L2 und L3 am Erregerknoten B′ verbunden und
tauschen elektrische Leistung mit dem am Erregerknoten B′ an
geschlossenen Netz aus. Die Ausgangswicklung 18 dieses Erre
gertransformators 4 ist üblicherweise mit den Wechselspan
nungsanschlüssen des Stromrichters 10 des Umrichters 6 ver
bunden. Die Eingangswicklungen 20 des Zusatztransformators 8
sind mit den Wechselspannungsanschlüssen des Stromrichters 12
verknüpft, wobei dessen Ausgangswicklungen 22 jeweils seriell
in den Leitungen L1, L2 und L3 angeordnet sind.
Zur Steuerung dieses stromrichtergesteuerten, stromeinprägen
den Schrägtransformators 2 ist eine Vorrichtung 24 vorgese
hen. Diese Vorrichtung 24 weist ein eingangsseitiges Lei
stungssteuerglied 26 und zwei ausgangsseitige Steuergeräte 28
und 30 auf. Außerdem ist ein komplexer Stromregler 32 und ein
Spannungsregler 34 vorgesehen. Der Spannungsregler 34 ist
ausgangsseitig mit dem Stromregler 32 verknüpft, der außer
dem eingangsseitig mit dem Leistungssteuerglied 26 verbunden
ist. Ausgangsseitig ist dieser Stromregler 32 mit dem Steuer
gerät 28 für den erregerseitigen Stromrichter 10 verbunden.
Das Steuergerät 30 für den ausgangsseitigen Stromrichter 12
des Umrichters 6 ist eingangsseitig mit einem Ausgang des
Leistungssteuergliedes 26 verknüpft. Dem Steuergerät 28 bzw.
30 ist eine Ansteuereinrichtung 36 bzw. 38 nachgeschaltet′,
die aus den Steuersignalen Sn GR bzw. Sν WR Zündsignale S1, . . .,
S6 bzw. S1′, . . ., S6′ generiert.
Dieser Vorrichtung 24 werden folgende Signale zugeführt:
Realteil Psoll der zu übertragenden komplexen Leistung S, Imaginärteil Qsoll der zu übertragenden komplexen Leistung S, Betrags-Sollwert UB′Soll und Betrags-Istwert UB′ist der Span nung am Erregerknoten B′, Zwischenkreisstrom-Istwert Idist und Spannungszeiger UB′ der Spannung UB′ am Erregerknoten B′. Der Zwischenkreisstrom-Istwert Idist wird mittels einer im Gleichstrom-Zwischenkreis 14 angeordneten Meßwerterfassungs einrichtung 40 ermittelt. Aus dem Realteil PSoll und dem Imaginärteil Qsoll der vorgegebenen zu übertragenden komple xen Leistung S wird mittels des Leistungssteuergliedes 26 ein Zwischenkreisstrom-Sollwert IdSoll und ein Wechselrichter steuerwinkel αWR berechnet. Für diese beiden Berechnungen werden folgende Gleichungen benutzt:
Realteil Psoll der zu übertragenden komplexen Leistung S, Imaginärteil Qsoll der zu übertragenden komplexen Leistung S, Betrags-Sollwert UB′Soll und Betrags-Istwert UB′ist der Span nung am Erregerknoten B′, Zwischenkreisstrom-Istwert Idist und Spannungszeiger UB′ der Spannung UB′ am Erregerknoten B′. Der Zwischenkreisstrom-Istwert Idist wird mittels einer im Gleichstrom-Zwischenkreis 14 angeordneten Meßwerterfassungs einrichtung 40 ermittelt. Aus dem Realteil PSoll und dem Imaginärteil Qsoll der vorgegebenen zu übertragenden komple xen Leistung S wird mittels des Leistungssteuergliedes 26 ein Zwischenkreisstrom-Sollwert IdSoll und ein Wechselrichter steuerwinkel αWR berechnet. Für diese beiden Berechnungen werden folgende Gleichungen benutzt:
und
Der Spannungsregler 34 stellt in Abhängigkeit eines ermittel
ten Betrags-Istwertes UB′Ist der Spannung UB′ am Erregerknoten
B′ und seines Betrags-Sollwertes UB′Soll einen Blindleistungs-
Sollwert QsollNetz des Netzes dar. Der Stromrichter 32 berech
net aus dem vom Spannungsregler 34 vorgegebenen Blindlei
stungs-Sollwert QsollNetz und dem vom Leistungssteuerglied 26
vorgegebenen Zwischenkreisstrom-Sollwert IdSoll einen Gleich
richtersteuerwinkel αGR und einen Pulsfaktor p. Das Steuer
gerät 28 generiert aus dem Pulsfaktor p und dem Gleichrich
tersteuerwinkel αGR die Steuersignale Sν GR, wogegen das Steu
ergerät 30 aus dem Wechselrichtersteuerwinkel αWR die Steu
ersignale Sν WR generiert. Um die Steuersignale Sν GR und Sν WR
phasenrichtig zu steuern, wird der Spannungszeiger UB′ als
Synchronisationsspannung den Steuergeräten 28 und 30 zuge
führt.
Soll das Drehstromnetz mit einem nahezu sinusförmigen Strom
belastet werden, so ist zwischen dem Erregertransformator 4
und dem als Gleichrichter betriebenen Stromrichter 10 ein
LC-Filter angeordnet. Die Induktivitäten dieses Filters werden
dabei von den Streureaktanzen des Erregertransformators 4 und
der Netzreaktanz gebildet. Zusätzlich kann noch eine Indukti
vität in Reihe geschaltet werden. Diese erleichtert das Ab
stimmen des Filters, da sie nicht wie die Netzreaktanz vom
Schalt- und Belastungszustand des Netzes abhängig ist. Außer
dem können dann die Filterkondensatoren 42 kleiner ausgeführt
werden. Der Filter ist so zu dimensionieren, daß er von der
Grundschwingung der Stromrichtereingangsströme möglichst un
gehindert passiert werden kann und sich die vom Stromrichter
10 verursachten Oberschwingungsströme weitgehend über die
Filterkondensatoren 42 schließen.
Vorzugsweise werden die zur Messung, Steuerung und Regelung
benötigten Signale digital verarbeitet. Gegebenenfalls können
dazu alle benötigten Steuergeräte und Regler mit Rechner aus
geführt sein.
Die Spannung UB′ wird am Erregerknoten B′ durch den Erreger
transformator 4 betragsmäßig angepaßt und anschließend im er
regerseitigen Stromrichter 10 umgerichtet. Die Drossel Lk im
Gleichstrom-Zwischenkreis 14 integriert die Spannung im Zwi
schenkreis auf die Spannung Ud auf und erzeugt einen durch
den erregerseitigen Stromrichter 10 in der Höhe verstellbaren
Gleichstrom Id. Dieser wird vom ausgangsseitigen Stromrichter
12 in einen Wechselstrom gewünschter Phasenlage umgesetzt und
mittels des Zusatztransformators 8 dem Netz am Anschlußknoten
B eingeprägt.
Die Höhe des Zwischenkreisstromes Id wird vom erregerseitigen
Stromrichter 10 geregelt. Es können dabei grundsätzlich zwei
Betriebsarten unterschieden werden.
- (I) Regelung des Zwischenkreisstromes im Vollblock betrieb
- (II) Regelung des Zwischenkreisstromes im Pulsbe trieb.
Wird der Stromrichter 10 im Vollblockbetrieb betrieben, so
wird jedes einzelne Ventil V1, . . ., V6 alle 240° el. einge
schaltet und bleibt dann auf eine Zeitspanne von 120° el.
aktiviert. Die Regelung des Stromes Id erfolgt durch Ver
schiebung des Zeitpunktes der Ventilzündung zum natürlichen
Zündzeitpunkt, d. h. durch Vergrößerung und Verkleinerung des
Steuerwinkels αGR. Entsprechend werden die 120°-Blöcke nach
links oder rechts verschoben. Bei einem Steuerwinkel αGR = 0°
erreicht der Zwischenkreisstrom Id seinen Maximalwert, bei
einem Steuerwinkel αGR = 90° wird er im Idealfall, d. h., wenn
das Verhältnis von Zwischenkreisinduktivität Lk zu ohmschem
Verlustwiderstand sehr groß ist und keine Rückwirkung vom
ausgangsseitigen Stromrichter 12 gegeben ist, Null. Da jedoch
dieser Idealfall bei einer praktischen Ausführungsform des
Stromrichters 10 natürlich nicht gegeben ist und eine aus
gangsseitige Rückwirkung auftritt, muß noch in den Wechsel
richterbetrieb, d. h. über 90° hinaus, ausgesteuert werden, um
den Zwischenkreisstrom Id auf Null regeln zu können.
Der Pulsbetrieb ermöglicht eine Regelung des Zwischenkreis
stromes Id bei einem innerhalb des Betriebsbereichs frei
wählbaren Steuerwinkel. Die 120°-Einschaltblöcke bleiben
grundsätzlich erhalten, jedoch werden zusätzlich Spannungs
zeitflächen, welche in ihrer Größe beliebig innerhalb des
120°-Blockes verändert werden können, herausgeschnitten (Fig.
2). Dies wird durch einen sogenannten Freilauf erreicht,
bei dem sowohl das obere Ventil V1 bzw. V3 bzw. V5 als auch
das untere Ventil V4 bzw. V6 bzw. V2 eines Brückenzweiges
gleichzeitig leiten (Fig. 4). Die Fig. 3 zeigt einen Strom
weg beim Treiben des erregerseitigen Stromrichters 10.
Da der Stromrichter 10 stromeinprägend arbeitet, ist der
Gleichspannungs-Mittelwert nicht von primärer Bedeutung. Viel
bedeutender ist der Gleichstrom-Mittelwert IGdi α, welcher
bei stromeinprägendem Betrieb direkt im Zwischenkreis 14 des
Umrichters 6 gemessen werden kann. Der Gleichstrom-Mittelwert
IGdi α, der vom Stromrichter 10 gebildet wird, kann gemäß
folgender Gleichung
IGdi α = IGdi0 cos(α) (1)
berechnet werden. Der Winkel α in dieser und in den folgen
den Gleichungen entspricht αGR.
Durch die Rückwirkung des im Netz fließenden Stromes IL1Netz,
IL2Netz und IL3Netz über den Zusatztransformator 8 treibt der
ausgangsseitige Stromrichter 12 ebenfalls abhängig von dem
sich bei kurzgeschlossenem Zusatztransformator 8 "natürlich"
einstellendem Lastwinkel ϕN und dem Wechselrichtersteuer
winkel αWR einen Gleichstrom durch den Zwischenkreis 14 des
Umrichters 6. Dieser berechnet sich mit dem Fügungswinkel γ
zu
nach dem Superpositionsprinzip kann man beide Ströme überla
gern und erhält so den Gesamtzwischenkreisstrom zu
Es gilt weiterhin iGdi0 » IWRdi0.
Im folgenden wird der Zusammenhang zwischen dem Gesamt-
Gleichstrommittelwert und den am Stromrichter 10 netzseitig
auftretenden Effektivwerten der Strangströme hergeleitet. Für
den Strangstrom IS gilt:
Somit ergibt sich für den Effektivwert des Eingangsstromes
IL1 am Erregertransformator des Leiters L1:
wobei üerr das Verhältnis von netzseitiger Spannung zu strom
richtereingangsseitiger Spannung ist.
Die Grundschwingung I1L1 des Leiterstromes IL1 ergibt sich zu
Trägt man den Leiterstrom I1L1 in der komplexen Ebene auf,
wobei die Leiterspannung UL1 in die Realteilachse gelegt
wird, so ergibt sich für den Spezialfall Führungswinkel
γ = 90° die in Fig. 5 gezeigte Ortskurve. Sie stellt einen
Kreis dar, dessen Kennlinie den Ursprungspunkt berührt. Für
allgemeine Führungswinkel γ wird der Kreis entsprechend ver
zerrt. Die Fig. 6 zeigt die Ortskurve für den Führungswinkel
γ = 0° und die Fig. 7 zeigt die Ortskurve für einen Führungs
winkel γ = +180°.
Der Zwischenkreisstrom Id bei Pulsbetrieb ist vom ermittelten
Pulsfaktor p abhängig. Unter Zuhilfenahme von Gleichung (3)
läßt sich deshalb der Zwischenkreisstrom IdpGes bei Puls
betrieb angeben als
IdpGes = a(p)IGdi0 cos(α) + IWRdi0 cos(γ); IdpGes 0 (7),
wobei a(p) eine Funktion darstellt. Für den Effektivwert des
Strangstromes bei Pulsbetrieb ergibt sich entsprechend Glei
chung (4)
Für den Effektivwert des Leiterstromes am Eingang des Erre
gertransformators 4 bei Pulsbetrieb gilt somit
Von besonderem Interesse ist der Effektivwert des Grund
schwingungsleiterstromes, der sich in guter Näherung bei ent
sprechend hoher Pulsfrequenz (< 3 kHz) gemäß Gleichung
ergibt. Mit a(p) = √ kann die Gleichung (7) allgemeingültig
wie folgt angegeben werden:
Zu beachten ist, daß der Pulsfaktor p sowohl nach Gleichung
(11) in den Brückenfaktor der Grundschwingung
eingeht,
als auch nach Gleichung (12) sich auf den Zwischenkreisstrom Id auswirkt. Die mit dem Netz ausgetauschte Wirkungsleistung wird gemäß folgender Gleichung:
als auch nach Gleichung (12) sich auf den Zwischenkreisstrom Id auswirkt. Die mit dem Netz ausgetauschte Wirkungsleistung wird gemäß folgender Gleichung:
berechnet.
Für die vom Netz aufgenommene Grundschwingungsblindleistung
gilt allgemein
QNetz = 3UL1I1L1p sin(α) (14)
mit Gleichung (11) in Gleichung (14) erhält man
Der in Gleichung (3) und Gleichung (12) vorkommende maximal
rückwirkende Strom IWRdi0 ist im Gegensatz zu IGdi0 keine
Konstante, sondern vom natürlichen Netzstrom, der sich bei
kurzgeschlossenem Zusatztransformator 8 entsprechend den Im
pedanzverhältnissen im Netz einstellt, abhängig. Da der Zwi
schenkreis 14 auch einen ohmschen Widerstand besitzt, muß
noch ein Verminderungsfaktor S eingeführt werden, der im
Idealfall, d. h. bei Widerstand R = 0, eins ist. Somit ergibt
sich der maximal rückwirkende Strom IWRdi0 mit dem Kehrwert
des Brückenfaktors zu
Nach Fig. 1 ist der Stromrichter 12 über den Zusatztransfor
mator 8 seriell in die Übertragungsleitung eingebunden. Der
impedanzbehaftete Lastfluß im Netz wird bei gleichstromseitig
kurzgeschlossenem Stromrichter 10 einen Strom durch den Zwi
schenkreis 14 treiben. Die Stromhöhe ist abhängig vom impe
danzbehafteten Lastwinkel ϕN im Netz und dem Wechselrichter
winkel αWR. Stimmen diese überein, so kommt der maximale
Strom im Zwischenkreis 14 zum fließen. Verändert man nun den
Wechselrichterwinkel αWR, so zwingt man dem Strom im Netz
eine neue Phasenebene auf. Es kann dann nur noch der Teil des
Stromes im Netz fließen, der die gleiche Phasenebene auf
weist, die durch den Wechselrichterwinkel αWR vorgegeben
ist. Entsprechend erhält man durch Lotbildung den rückwirken
den Zwischenkreisstrom bzw. den bei beliebigem Wechselrich
terwinkel αWR im Netz fließenden Strom (Fig. 8). Führt man
den Führungswinkel γ als Differenzwinkel zwischen αWR und ϕN
ein, so ergibt sich die in Gleichung (2) genannte Beziehung.
Die Ortskurven des Leiterstromes in den Fig. 5 bis 7 ver
deutlichen am besten die Grundschwingungs-Leistungsverhält
nisse, welche netzseitig am Stromrichter 10 auftreten. Auf
getragen ist der Effektivwert des Grundschwingungs-Leiter
stromes I1L1 gleichrichtereingangsseitig nach Betrag und Pha
se, wobei die Leitererdspannung in die Realteilachse gelegt
ist. Wie man sieht, beschreibt der Leiterstrom LILI abhängig
vom Führungswinkel γ eine Ortskurve, die für γ = 90° zu einem
Kreis entartet. Sämtliche im Betrieb auftretenden Ortskurven
liegen zwischen den Extremwerten γ = 0° (Fig. 6) und γ = 180°
(Fig. 7). In den Quadranten I und IV arbeitet die sechspul
sige Stromrichterbrücke 10 am Erregertransformator 4 als
Gleichrichter, in den Quadranten II und III als Wechselrich
ter. In den Quadranten III und IV wird dem Netz Blindleistung
entnommen, in den Quadranten I und II zugeführt. Da die
Stromrichterbrücke mit abschaltbaren Halbleiterventilen
V1, . . . , V6 ausgeführt ist, stehen alle vier Quadranten zur Re
gelung des Zwischenkreisstromes Id zur Verfügung. Da im Netz
im allgemeinen Blindleistung fehlt, bietet sich ein Gleich
richterbetrieb im ersten Quadranten an, da dann gleichzeitig
zur Lastflußsteuerung noch Blindleistungskompensation betrie
ben werden kann. Bei Vollblockbetrieb ist eine Änderung des
Zwischenkreisstromes Id nicht nur mit einer Wirkleistungsän
derung, sondern bei α ≠ 0° immer auch mit einer Änderung der
Blindleistungsaufnahme oder -abgabe verbunden. Der Betriebs
bereich innerhalb des Kreises ist im Vollblockbetrieb nicht
erreichbar, d. h., im Vollblockbetrieb ist ein konstanter
Wirk- oder Blindleistungsbetrieb nicht möglich.
Bei Pulsbetrieb der Stromrichterbrücke 10 steht nicht nur die
Ortskurve selbst (Fig. 9), sondern auch die von der Ortskur
ve umrandete Fläche als Arbeitsbereich zur Verfügung.
Der Betrag des Stromzeigers des Leiterstromes I1L1p kann di
rekt über das Puls-Pausen-Verhältnis geregelt werden. Die Um
randung der Ortskurve stellt dabei eine obere Grenze dar,
die, wie man leicht erkennen kann, in ihrem Abstand vom Ur
sprung, vom Gleichrichterwinkel αGR, Führungswinkel γ und
nach Gleichung (16) vom bei "natürlichen" Verhältnissen flie
ßenden Netzstrom abhängt. Von Interesse ist nun ein Betrieb
des erregerseitigen Stromrichters 10 zur Spannungsregelung
bei variablen Blindleistungsaustausch (Arbeitsgerade w) und
zur definierten Blindleistungskompensation bei konstantem
Blindleistungsaustausch (Arbeitsgerade q).
Bei konstanter Blindleistungsaufnahme, d. h., der Stromzeiger
von I1L1p bewegt sich, wenn der Zwischenkreisstrom Id verän
dert werden soll, auf einer parallel zur Wirkleistungsachse
verlaufenden Geraden q. Soll der Zwischenkreisstrom Id z. B.
vergrößert werden, so wandert der Stromzeiger nicht mehr wie
bei Vollblockbetrieb von Punkt 1 nach Punkt 2, sondern von
Punkt 1′ nach Punkt 2′. Der Pulsbetrieb ermöglicht es somit,
daß der erregerseitige Stromrichter 10 nicht nur den entspre
chenden Zwischenkreisstrom Id zur Verfügung stellt, sondern
daß gleichzeitig innerhalb eines gewissen Arbeitsbereiches
eine gezielte parallele Blindleistungskompensation durchge
führt werden kann.
In diesem Arbeitsbereich der Fig. 9 ist eine weitere Ar
beitsgerade w eingetragen, deren Lage von der vorgegebenen
Wirkleistung bzw. Zwischenkreisstrom Id abhängig ist. Soll
bei konstantem Zwischenkreisstrom Id die Blindleistungsauf
nahme verringert werden, so wandert durch die Bestimmung des
Pulsfaktors p gemäß dem erfindungsgemäßen Steuerverfahren,
ausgehend vom Betriebspunkt 1′′, der Stromzeiger I1L1p zum
Betriebspunkt 2′′ bei konstantem Zwischenkreisstrom Id.
Um dem Netz eine möglichst große Blindleistung zur Verfügung
zu stellen, wird man bestrebt sein, eine Arbeitsgerade q zu
wählen, die weit links von der Realteilachse liegt. Wie sich
jedoch leicht aus der Fig. 9 erkennen läßt, ist dies wegen
des gültigen Arbeitsbereiches nur begrenzt möglich. Wün
schenswert wäre eine Vergrößerung des möglichen Arbeitsberei
ches, d. h. eine Vergrößerung der Ortskurvenfläche (Fig. 10).
Dies läßt sich durch eine Erhöhung der Ausgangsspannung am
Erregertransformator 4 erreichen, wobei jedoch darauf geach
tet werden muß, daß die maximale Sperrspannung der Stromrich
terventile V1, . . . , V6 nicht überschritten wird und der Erre
gertransformator 4 für die entsprechende Scheinleistung aus
gelegt ist.
Somit kann der Stromzeiger des Leiterstromes I1L1 bei Voll
blockbetrieb entlang der kreisförmigen Ortskurve wandern und
bei Pulsbetrieb jeden beliebigen Betriebspunkt innerhalb die
ser Ortskurve ansteuern, wobei eine konstante Blindleistungs
aufnahme bzw. eine konstante Wirkleistungsabgabe gewährlei
stet werden kann. Außerdem kann dieser Betriebsbereich kurz
zeitig verlassen werden, um beispielsweise Flickererscheinun
gen im Netz zu kompensieren.
Wie, bereits erwähnt, errechnet das Leistungssteuerglied 26
aus den vorgegebenen Größen Qsoll und Psoll gemäß der Glei
chung
den Wechselrichtersteuerwinkel αWR bezogen auf die Grund
schwingung aus.
Legt man nur Wert auf eine Betrachtung der Grundschwingungs
blindleistung und der Wirkleistung im Netz, so läßt sich die
Abhängigkeit der eingeprägten Leistung im Netz, in der kom
plexen Ebene in Form einer Kreisfläche, wie in Fig. 11 ge
zeigt, darstellen. Der Betrag des Netzstromes IL1Netz wird
dabei von der Höhe des Zwischenkreisstromes Id bestimmt, wäh
rend die Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom vom
Wechselrichterwinkel αWR abhängt. Interessanterweise kann
auf bestimmten Kreislinien, die symmetrisch zum impedanzbe
hafteten Lastwinkel liegen, unter Ausnützung der Netzrückwir
kung der Lastfluß ohne Steuerwirkleistung verändert werden.
Mittels des erfindungsgemäßen Steuerverfahrens kann eine
Blindleistungskompensation oder eine Spannungsregelung ohne
zusätzliche Algorithmen und Berechnungen durchgeführt werden,
da der Stromregler 32 ohne weiteres Zutun den Pulsfaktor p
bei jedem Winkel αGR so einstellt, daß der Gleichstrom Id und
der Zwischenkreis 14 und somit die Wirkleistung konstant
bleibt oder den geforderten Sollwert erreicht. Dadurch bewegt
sich der Stromzeiger auf einer waagerechten Geraden w bzw.
auf einer senkrechten Geraden q im Arbeitsbereich, wobei ein
blindleistungsneutraler Betrieb möglich ist.
Somit erhält man mit dem erfindungsgemäßen Steuerverfahren
eine neue Betriebsweise des Schrägtransformators 2, wobei die
Blindleistungsbilanz am Erregertransformator 4 unabhängig vom
Steuerzustand des Zusatztransformators 8 definiert einge
stellt werden kann. Dies ermöglicht eine Spannungsregelung
oder eine Blindleistungskompensation im Erregerknoten B′ des
Erregertransformators 4, wodurch das Problem der Spannungs
haltung im Erregerknoten B′ zusätzlich gelöst wird.
Claims (5)
1. Steuerverfahren für einen stromrichtergesteuerten,
stromeinprägenden Schrägtransformator (2), bestehend aus
einem elektrisch parallel zum Netz (L1, L2, L3) geschalteten
Erregertransformator (4), einem zwei mit einem Gleichstrom-
Zwischenkreis (14) versehene Stromrichter (10, 12)
aufweisenden Umrichter (6) und einem elektrisch in Reihe mit
dem Netz (L1, L2, L3) geschalteten Zusatztransformator (8),
wobei der Umrichter (6) zwischen die beiden Transformatoren
(4, 8) geschaltet ist und dessen Stromrichter (10, 12) jeweils
abschaltbare Leistungshalbleiter (V1, . . ., V6; V1′, . . ., V6′)
aufweisen, mit folgenden Verfahrensschritten:
- a) aus vorbestimmten Werten (PSoll, QSoll) einer zu übertra genden komplexen Leistung (S) wird ein Sollwert (IdSoll) für den Zwischenkreisstrom (Id) berechnet,
- b) aus diesen vorbestimmten Werten (PSoll, QSoll) der zu übertragenden komplexen Leistung (S) wird ein Wechsel richtersteuerwinkel (αWR) berechnet,
- c) aus dem berechneten Zwischenkreisstrom-Sollwert (IdSoll) wird in Abhängigkeit eines gemessenen Zwischenkreis strom-Istwertes (IdIst) ein Gleichrichtersteuerwinkel (αGR) ermittelt,
- d) aus dem berechneten Wechselrichtersteuerwinkel (αWR)
werden Steuersignale (Sν WR) für den ausgangsseitigen
Stromrichter (12) des Umrichters (6) generiert,
dadurch gekennzeichnet, daß - e) aus einem vorbestimmten Betrags-Sollwert (UB′Soll) einer Spannung am Erregerknoten (B′) des Schrägtransformators (2) in Abhängigkeit eines gemessenen Betrags-Istwertes (UB′ist) ein Sollwert (QSollNetz) einer Netz-Blindleistung (QNetz) berechnet wird, daß
- f) aus diesen berechneten Werten (IdSoll, QSollNetz) des Zwi schenkreisstromes (Id) und der Netz-Blindleistung (QNetz) und des gemessenen Zwischenkreisstrom-Istwertes (IdIst) ein das Verhältnis von Treib- und Freilaufzeit der Leistungshalbleiter (V1, . . ., V6) des erregerseitigen Stromrichters (10) bestimmender Pulsfaktor (p) berechnet wird und daß
- g) aus dem berechneten Pulsfaktor (p) und dem Gleichrich tersteuerwinkel (αGR) Steuersignale (Sn GR) für den er regerseitigen Stromrichter (10) des Umrichters (6) ge neriert werden.
2. Steuerverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wechselrichter
steuerwinkel (αWR) gemäß folgender Gleichung
berechnet wird.
3. Steuerverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Generierung der
Steuersignale (Sν WR, Sν GR) aus dem Wechselrichtersteuerwinkel
(αWR), dem Gleichrichtersteuerwinkel (αGR) und dem
Pulsfaktor (p) ein Spannungszeiger (UB′) einer gemessenen
Spannung (UB′) am Erregerknoten (B′) des Schrägtransformators
(2) als Synchronisationsspannung verwendet wird.
4. Vorrichtung (24) zur Durchführung des Steuerverfahrens
nach Anspruch 1, bestehend aus einem übergeordneten Lei
stungssteuerglied (26), einem Stromregler (32) und jeweils
einem Steuergerät (28, 30) für die beiden Stromrichter (10, 12)
des Umrichters (6) des stromrichtergesteuerten, stromeinprä
genden Schrägtransformators (2), wobei das Steuergerät (30)
des ausgangsseitigen Stromrichters (12) direkt und das Steu
ergerät (28) des erregerseitigen Stromrichters (10) mittels
des Stromreglers (32) mit dem Leistungssteuerglied (26) ver
knüpft ist, wobei dieser Stromregler (32) mit einer Meßwert
erfassungseinrichtung (40) für den Zwischenkreisstrom-Istwert
(IdIst) verknüpft ist und an den Eingängen des übergeordneten
Leistungssteuergliedes (26) vorbestimmte Werte (PSoll, QSoll)
einer zu übertragenden komplexen Leistung (S) anstehen, da
durch gekennzeichnet, daß ein Span
nungsregler (34) vorgesehen ist, an dessen Eingängen ein
Betrags-Soll- und -Istwert (UB′Soll, UB′Ist) einer Spannung am
Erregerknoten (B′) des Schrägtransformators (2) anstehen und
daß dieser Spannungsregler (34) dem Stromregler (32) überla
gert ist.
5. Vorrichtung (24) nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß den Steuergeräten (28,
30) jeweils ein Spannungszeiger (UB′) einer Spannung (UB′) am
Erregerknoten (B′) des Schrägtransformators (2) zugeführt
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19532177A DE19532177C1 (de) | 1995-08-31 | 1995-08-31 | Steuerverfahren und Vorrichtung für einen stromrichtergesteuerten, stromeinprägenden Schrägtransformator |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19532177A DE19532177C1 (de) | 1995-08-31 | 1995-08-31 | Steuerverfahren und Vorrichtung für einen stromrichtergesteuerten, stromeinprägenden Schrägtransformator |
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DE19532177C1 true DE19532177C1 (de) | 1997-01-16 |
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DE (1) | DE19532177C1 (de) |
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- 1995-08-31 DE DE19532177A patent/DE19532177C1/de not_active Expired - Fee Related
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
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