DE19529991C1

DE19529991C1 - Motoraggregat mit paarweise angeordneten Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE19529991C1
Application number: DE1995129991
Authority: DE
Inventors: Joerg Dipl Ing Matthies
Original assignee: MTU Friedrichshafen GmbH; MTU Motoren und Turbinen Union Friedrichshafen GmbH
Current assignee: Rolls Royce Solutions GmbH
Priority date: 1995-08-16
Filing date: 1995-08-16
Publication date: 1996-10-10
Anticipated expiration: 2015-08-17

Description

Die Erfindung betrifft ein Motoraggregat mit paarweise angeordneten Brennkraftmaschinen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Zur Abgabe großer Leistung können zwei einander gleiche Brennkraftmaschinen geringer Leistung so miteinander zu einem Motoraggregat gekoppelt werden, daß die geringen Leistungen summiert zur großen Leistung abgegegeben werden.

Bekannt ist aus DE-OS 23 10 546 ein Motoraggregat, das aus zwei Seite an Seite angeordneten, im Prinzip einander gleichen Motoren gebildet wird. Die Kraftabgabe eines der Motoren ist mit dem anderen Motor gekoppelt. Kurbelwellenabtriebe sind jeweils an einer Stirnseite der Motoren angeordnet. Nachteilig bei diesem bekannten Motoraggregat ist es, daß bei vorgegebenen Drehrichtungen der Kurbelwellenabtriebe der Motoren im einen Fall, wenn die Kurbelwellen parallel nebeneinanderliegend betrieben werden, und die Stirnseiten mit den Kurbelwellenabtrieben in eine Richtung weisen, die Kurbelwellenabtriebe gleichsinnig rotieren, so daß die Leistungsabgabe asymmetrisch ist zu einer Mittenebene parallel zwischen den Motoren, und im anderen Fall, wenn die Kurbelwellen koaxial zueinander betrieben werden, und die Stirnseiten mit den Kurbelwellenabtrieben einander zugewandt sind, die Kurbelwellenabtriebe gegenläufig rotieren, so daß für eine summierte Abnahme der Leistungen der Motoren ein Zwischengetriebe erforderlich ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein konstruktiv einfaches Motoraggregat mit paarweise angeordneten Brennkraftmaschinen und verbesserter Leistungsabgabe zu schaffen.

Die Lösung der Erfindung erfolgt mit einem Motoraggregat mit paarweise angeordneten Brennkraftmaschinen mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.

Gemäß der Erfindung weist ein Motoraggregat paarweise angeordnete Brennkraftmaschinen auf, die jeweils an einer Stirnseite einen Abtriebsflansch einer Kurbelwelle aufweisen, wobei die Brennkraftmaschinen jeweils zu einer Mittelquerebene bezüglich Abtriebsflanschen der Kurbel- und einer Nockenwelle symmetrisch sind. Die Anordnung der Abtriebsflansche der Kurbel- und Nockenwellen einer der paarweise angeordneten Brennkraftmaschinen auf die jeweils andere Stirnseite als bei der anderen der paarweise zugeordneten Brennkraftmaschine ist bei einer derart zu einer Mittelquerebene symmetrischen Brennkraftmaschine mit geringem konstruktiven Aufwand kostengünstig möglich, und verbessert und vereinfacht die Leistungsabgabe des Motoraggregats insgesamt.

Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Abtriebsflansche der Kurbelwellen der paarweisen Brennkraftmaschinen koaxial und gleichsinnig rotierend, einander gegenüberliegend angeordnet, so daß die Summe der Leistungen der Brennkraftmaschinen ohne aufwendige Zwischenschaltung von Getriebeelementen zusammen abgenommen werden kann.

Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung sind die Abtriebsflansche der Kurbelwellen paarweiser Brennkraftmaschinen parallel nebeneinander und gegenläufig rotierend angeordnet, so daß die zu einer Mittenebene zwischen den Brennkraftmaschinen symmetrische Abgabe der Leistung des Motoraggregats für beispielsweise einen Propellerantrieb verwendet werden kann, ohne daß Ausgleichsmaßnahmen erforderlich sind, wie sie beim Stand der Technik vorzusehen wären.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels im folgenden dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 zwei parallel nebeneinander angeordnete Brennkraftmaschinen eines Motoraggregats gemäß der Erfindung.

Fig. 1 Ein Motoraggregat 1 weist eine erste Brennkraftmaschine 2 und eine zweite Brennkraftmaschine 3 auf.

Die Brennkraftmaschine 2 weist ein Gehäuse 4 auf mit einander gegenüberliegenden Stirnseiten 5, 6. Die Brennkraftmaschine 2 ist an der Stirnseite 5 mit einem Abtriebsflansch 7 einer Kurbelwelle 8 und an der gegenüberliegenden Stirnseite 6 mit einem Abtriebsflansch 10 einer Nockenwelle 9 versehen. Der Abtriebsflansch 7 der Kurbelwelle 8 bestimmt eine erste Ebene. Der Abtriebsflansch 10 der Nockenwelle 9 bestimmt eine zweite Ebene, die zur ersten Ebene parallel ist. Eine Mittelquerebene (nicht dargestellt) zur ersten und zur zweiten Ebene der Brennkraftmaschine 2 teilt die Brennkraftmaschine 2 symmetrisch, d. h. die Brennkraftmaschine 2 ist ohne Anbauten, wie Ladeluftkühler 11, Abgasturbolader 12, Luftansaugeinrichtungen 13, etc., bezüglich der Abtriebsflansche 7, 10 der Kurbel- und Nockenwelle 8, 9 symmetrisch. Brennkraftmaschine 2 ist ein sogenannter "Linksläufer".

Die Brennkraftmaschine 3 weist ebenfalls das Gehäuse 4 auf mit den einander gegenüberliegenden Stirnseiten 5, 6. Die Brennkraftmaschine 3 weist auch eine Mittelquerebene auf, die bezüglich der Abtriebsflansche 7, 10 der Kurbel- und Nockenwelle 8, 9 die Brennkraftmaschine 2 symmetrisch teilt. Die Kurbelwelle 8 der Brennkraftmaschine 3 ist anders als bei der Brennkraftmaschine 2 an der der Stirnseite 5 gegenüberliegenden Stirnseite 6 der Brennkraftmaschine 3 mit dem Abtriebsflansch 7 versehen. Der Abtriebsflansch 10 der Nockenwelle 9 der Brennkraftmaschine 3 ist an der Stirnseite 5 der Brennkraftmaschine 3 angeordnet. Nach Vertauschen des Abtriebsflanschs 7 der Kurbelwelle 8 von der Stirnseite 5 zu der Stirnseite 6 und des Abtriebflanschs 10 der Nockenwelle 9 von der Stirnseite 6 zu der Stirnseite 5 ist die Brennkraftmaschine 3 ein sogenannter "Rechtsläufer".

Die Brennkraftmaschinen 2, 3 sind mit Ladeluftkühlern 11, Abgasturboladern 12, Luftansaugeinrichtungen 13 und Versorgungsleitungen 14 zu Einspritzvorrichtungen 15 versehen. In einem Räderkasten 16 sind Zahnräder 17 zur Übertragung von Leistung von der Kurbelwelle 8 auf die Nockenwelle 9 und zu Hilfsabtrieben vorgesehen.

Sind die Brennkraftmaschinen 2, 3 des Motoraggregats 1 nebeneinander angeordnet, und ist eine der Brennkraftmaschinen 2, 3 in Längsrichtung umgekehrt, liegen die Abtriebsflansche 7 der Kurbelwellen 8 der Brennkraftmaschinen 2, 3 nebeneinander und rotieren gegensinnig.

Sind die Brennkraftmaschinen 2, 3 des Motoraggregats 1 hintereinander mit koaxialen Kurbelwellen 8 angeordnet, liegen die Abtriebsflansche 7 der Kurbelwellen 8 der Brennkraftmaschinen 2, 3 einander gegenüber und rotieren gleichsinnig.

Claims

1. Motoraggregat (1) mit paarweise angeordneten Brennkraftmaschinen (2, 3), die jeweils an einer Stirnseite (5, 6) einen Abtriebsflansch (7) einer Kurbelwelle (8) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkraftmaschinen (2, 3) zu einer Mittelquerebene bezüglich Abtriebsflanschen (7, 10) der Kurbel- und Nockenwellen (8, 9) symmetrisch sind, und die Anordnung der Abtriebsflansche (7, 10) einer Kurbel- und einer Nockenwelle (8, 9) einer der paarweise angeordneten Brennkraftmaschinen (3) auf die jeweils andere der Stirnseiten (5, 6) als bei der anderen der paarweise angeordneten Brennkraftmaschinen (2) vertauscht ist.

2. Motoraggregat (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebsflansche (7) der Kurbelwellen (8) koaxial und gleichsinnig rotierend, einander gegenüberliegend angeordnet sind.

3. Motoraggregat (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebsflansche (7) der Kurbelwellen (8) parallel nebeneinander und gegenläufig rotierend angeordnet sind.