DE19528341C1 - Werkzeugmaschine mit mehreren an einem Maschinengestell angeordneten Werkzeugträgern und mehreren im Wechsel an den Werkzeugträgern positionierbaren Bearbeitungsstationen - Google Patents
Werkzeugmaschine mit mehreren an einem Maschinengestell angeordneten Werkzeugträgern und mehreren im Wechsel an den Werkzeugträgern positionierbaren BearbeitungsstationenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine mit mehreren an
einem Maschinengestell angeordneten Werkzeugträgern und
mehreren im Wechsel an den Werkzeugträgern positionierbaren
Bearbeitungsstationen, wobei die Bearbeitungsstationen Ar
beitsspindeln zur Halterung von Werkstücken aufweisen, die
durch Antriebe um ihre Längsachse drehbar und in wenigstens
einer Vorschubrichtung translatorisch verstellbar sind.
Derartige Maschinen mit taktenden Bearbeitungsstationen wer
den verwendet, um automatisch an einem Werkstück unterschied
liche Bearbeitungsvorgänge nacheinander in einer Einspannung
vorzunehmen und dabei gleichzeitig mehrere Werkstücke zu
bearbeiten.
In erster Linie werden in der Praxis sogenannte Rundtakt-Ma
schinen bzw. Mehrspindeldrehautomaten verwendet, bei denen
mehrere Bearbeitungsstationen, an deren Arbeitsspindeln
jeweils ein Werkstück gehalten ist, gleichmäßig am Umfang
eines drehbaren Führungsturms angeordnet sind und nacheinan
der an den am Maschinengestell stationär vorgesehenen Werk
zeugträgern positioniert werden, um das Werkstück durch ge
steuerte Dreh- und Vorschubbewegungen der Arbeitsspindel mit
dem am Werkzeugträger gehaltenen Werkzeug zu bearbeiten.
Maschinen mit taktenden Bearbeitungsstationen erfordern be
wegliche Leitungsverbindungen für die Energiezuführung und
den Datentransfer, wobei die beweglichen Leitungsverbindung
üblicherweise mit Schleifringverteilern bzw. Drehverteilern
verwirklicht werden.
Datenleitungen, wie sie beispielsweise zur Übertragung von
Meßwerten von Meßeinrichtungen erforderlich sind, werden
über Drehverteiler realisiert. Die Datenübertragung über
Drehverteiler ist jedoch mit einem großen Aufwand verbunden
und außerdem relativ störanfällig, weshalb eine sichere
Übertragung von Daten insbesondere bei einem rauhen
Werkstatteinsatz nicht sicher gewährleistet werden kann. Aus
diesem Grund sind Drehverteiler nur schlecht geeignet zur
kontinuierlichen Übertragung größerer Datenmengen, wie sie
beispielsweise für eine CNC-Steuerung von Achsantrieben
erforderlich ist.
In der DE-PS 30 25 638 wird weiterhin vorgeschlagen, die
Werkzeugträger an einem drehbaren Schalttisch anzuordnen und
die Antriebsmotoren für die Arbeitsspindeln über flexible,
von oben oder unten kommende und um die Achse des Schalt
tischs verbindbare Versorgungsleitungen zu speisen, wobei
der Schalttisch nach einer bestimmten Folge von Dreh
schritten jeweils zurückgedreht wird, um ein Verdrillen der
Versorgungsleitungen zu vermeiden.
Zur Durchführung von Bearbeitungsvorgängen, bei denen die
Bewegungen mehrerer Achsen unabhängig voneinander erfolgen
und miteinander synchronisiert werden müssen, wie dies bei
spielsweise beim Schlagwälzen von Zahnrädern der Fall ist,
werden daher Werkzeugmaschinen mit taktenden Bearbeitungssta
tionen nicht eingesetzt, sondern die einzelnen Arbeitsgänge
werden nacheinander an unterschiedliche NC-Maschinen ausge
führt. Dies ist jedoch sehr zeit- und kostenaufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Werkzeugmaschine der ein
gangs genannten Art so auszubilden, daß sie auch Arbeitsgän
ge ausführen kann, bei denen mehrere Bewegungen unabhängig
voneinander durchgeführt und miteinander synchronisiert
werden müssen.
Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß wenigstens einem
Werkzeugträger eine CNC-Steuerung zur Synchronisierung der
Antriebe der jeweils an dem Werkzeugträger positionierten
Bearbeitungsstation zugeordnet ist und Steuersignale von der
CNC-Steuerung an die Antriebe der an dem Werkzeugträger
positionierten Bearbeitungsstation durch eine berührungslose
Signalübertragungseinrichtung übertragen werden, und daß die
berührungslose Signalübertragungseinrichtung einen mit der
CNC-Steuerung verbundenen stationären Signalgeber sowie an jeder
Bearbeitungsstation einen dem Signalgeber zugeordneten, sich mit
der Bearbeitungsstation bewegenden und mit den Antrieben der
Bearbeitungsstation verbundenen Empfänger aufweist, wobei der
Signalgebers jeweils mit dem Empfänger der an dem Werkzeugträger
positionierten Bearbeitungsstation zur Datenübertragung zusammenwirkt.
Erfindungsgemäß ist an wenigstens einem Werkzeugträger eine
dezentrale CNC-Steuerung vorgesehen, durch welche die Antrie
be der jeweils an dem Werkzeugträger positionierten takten
den Bearbeitungsstation unabhängig voneinander angesteuert
und damit synchronisiert werden können.
Zur Übertragung der erforderlichen Steuersignale von der
CNC-Steuerung an die Antriebe der Bearbeitungsstation ist er
findungsgemäß eine berührungslose Signalübertragungseinrichtung
mit einem stationären Signalgeber und mehreren den Bearbeitungsstationen
zugeordneten und mit den Bearbeitungsstationen
taktenden Empfängern, von denen jeweils einer mit dem Signalgeber
zur Datenübertragung zusammenwirkt, vorgesehen. Es hat sich
gezeigt, daß berührungslose Signalübertragungseinrichtungen
sich gut für die Übertragung der Steuersignale einer
CNC-Steuerung an die Antriebe einer Bearbeitungsstation eig
nen und auch bei einem rauhen Werkstatteinsatz wenig störan
fällig sind.
Mit der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine ist es somit mög
lich, Maschinen mit taktenden Bearbeitungsstationen mit
unabhängigen NC-Achsen auf dem taktenden Teil zu betreiben,
so daß auch komplizierte Werkstücke wie beispielsweise Zahn
räder mit der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine komplett
automatisch bearbeitet werden können.
Es bietet sich an, die berührungslose Signalübertragungsein
richtung als optische Signalübertragungseinrichtung auszubil
den, da die Datenleitungen von der CNC-Steuerung zu den zu
steuernden Antrieben in der Regel ohnehin aus Lichtleitern
bestehen.
Alternativ können jedoch auch andere Systeme wie induktive
Signalübertragungseinrichtungen oder Funk-Signalübertragungs
einrichtungen verwendet werden.
Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsge
mäßen Werkzeugmaschine wird auf die Unteransprüche sowie auf
die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung verwiesen.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Werkzeugmaschine in
Vorderansicht und
Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Werkzeugmaschine
in Draufsicht.
Die in den Figuren dargestellte Werkzeugmaschine umfaßt ein
stationäres Maschinengestell 1, an dessen Umfang versetzt
mehrere Werkzeugträger 2 angeordnet sind. Die Werkzeugträger
2 sind jeweils an einem Werkzeugschlitten 3 in vertikaler
Richtung gegenüber dem Maschinengestell 1 bewegbar geführt
und durch einen Antrieb 4 verstellbar.
An der Oberseite des Maschinengestells 1 ist ein Führungs
turm 5 vorgesehen und mit dem Maschinengestell 1 durch eine
Dreheinheit 6 verbunden, durch welche der Führungsturm 5
gegenüber dem Maschinengestell 1 um die Gestellängsachse A
drehbar ist.
Der Führungsturm 5 trägt an seinem Umfang mehrere Bearbei
tungsstationen 7, die durch eine Drehung des Führungsturms 5
gegenüber dem Maschinengestell 1 nacheinander an den am Ma
schinengestell 1 vorgesehenen Werkzeugträgern 2 positio
nierbar sind. Die Bearbeitungsstationen 7 umfassen jeweils
eine um ihre vertikale Längsachse drehbare und durch einen
Motor 8 antreibbare Arbeitsspindel 9′ die zur Ausführung
einer Vorschubbewegung in vertikaler Richtung an dem
Führungsturm 5 durch einen Schlitten 10 geführt und durch
einen Vorschubantrieb 11 verstellbar ist.
An den Arbeitsspindeln 9 sind jeweils Mittel wie beispiels
weise Spannfutter vorgesehen, um ein zu bearbeitendes Werk
stück an den Arbeitsspindeln 9 zu fixieren.
Die elektrische und hydraulische Versorgung der Bearbeitungs
stationen 7 erfolgt über einen zentralen Drehverteiler 12,
der an der Oberseite des Führungsturms 5 angebracht und mit
einer elektrischen Energiequelle 13 verbunden ist.
Zu der Werkzeugmaschine gehört weiterhin eine CNC-Steuerung
14, um den Motor 8 und den Vorschubantrieb 11 jeweils derje
nigen Bearbeitungsstation 7, welche an dem in Fig. 1 linken
Werkzeugträger 2 positioniert ist, unabhängig voneinander an
steuern zu können. Zur Übertragung von Steuersignalen der
CNC-Steuerung 14 an die Stelleinrichtungen des Motors 8 und
des Vorschubantriebs 11 für die Arbeitsspindel 9 der jewei
ligen Bearbeitungsstation 7 ist eine berührungslose
Signalübertragungseinrichtung 15 vorgesehen. Diese umfaßt
einen stationären, mit der CNC-Steuerung 14 über Leitungen
16 verbundenen Signalgeber 17 sowie eine der Anzahl von Bearbei
tungsstationen 7 entsprechende Anzahl von Empfängern 18, die je
weils mit den Antrieben 8, 11 einer Bearbeitungsstation 7
verbunden und an dem Führungsturm 5 angebracht sind.
Die Empfänger 18 sind an der Oberseite des Führungsturms 5 und der
Signalgeber 17 ist oberhalb der Empfänger 18 auf einem konzentrisch
zu der Längsachse A des Maschinengestells 1 liegenden Kreis
angeordnet, so daß die Empfänger 18 bei einer Drehung des Füh
rungsturms 5 nacheinander dem Signalgeber 17 gegenüberliegend posi
tioniert werden, um mit dem Signalgeber 17 zur Übertragung von
Steuersignalen von der CNC-Steuerung 9 an die mit dem Nehmer
18 verbundenen Antriebe 8, 11 zusammenzuwirken.
An den anderen Werkzeugträgern 2 können weitere CNC-Steue
rungen mit berührungslosen Signalübertragungseinrichtungen
vorgesehen sein, wobei die Signalgeber dieser CNC-Steuerungen dann
vorzugsweise ebenfalls mit den an der Oberseite des Führungs
turms angeordneten Empfänger 18 zusammenwirken.
Als berührungslose Signalübertragungseinrichtung 15 wird
eine optische Signalübertragungseinrichtung verwendet, da
die Verbindungsleitungen 16 optische Lichtfasern sind.
Alternativ können jedoch auch induktive Signalübertragungs
einrichtungen oder Funk-Signalübertragungseinrichtungen ver
wendet werden.
Im Betrieb werden die Bearbeitungsstationen 7 durch Drehung
des Führungsturms 5 nacheinander an den am Maschinengestell
1 vorgesehenen Werkzeugträgern 2 positioniert, wo die an den
Arbeitsspindeln 9 der Bearbeitungsstationen 7 gehaltenen
Werkstücke durch die an den Werkzeugträgern 2 vorgesehenen
Werkzeuge bearbeitet werden. Hierbei führen die Arbeitsspin
deln 9 die Arbeits- und Vorschubbewegungen aus, während die
Werkzeuge stillstehen.
Claims (6)
1. Werkzeugmaschine mit mehreren an einem Maschinengestell
(1) angeordneten Werkzeugträgern (2) und mehreren im
Wechsel an den Werkzeugträgern (2) positionierbaren Bear
beitungsstationen (7), wobei die Bearbeitungsstationen
(7) Arbeitsspindeln (9) zur Halterung von Werkstücken
aufweisen, die durch Antriebe (8, 11) um ihre Längsachse
drehbar und in wenigstens einer Vorschubrichtung transla
torisch verstellbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens einem Werkzeugträger (2) eine CNC-Steue
rung zur Synchronisierung der Antriebe (8, 11) der je
weils an dem Werkzeugträger (2) positionierten Bearbei
tungsstation (7) zugeordnet ist und Steuersignale von
der CNC-Steuerung (14) an die Antriebe (8, 11) der an
dem Werkzeugträger (2) positionierten Bearbeitungssta
tion (7) durch eine berührungslose Signalübertragungsein
richtung (15) übertragen werden, und daß die berührungs
lose Signalübertragungseinrichtung (15) einen mit der
CNC-Steuerung (14) verbundenen stationären Signalgeber
(17) sowie an jeder Bearbeitungsstation (7) einen dem
Signalgeber (17) zugeordneten, sich mit der Bearbeitungs
station (7) bewegenden und mit den Antrieben (8, 11) der
Bearbeitungsstation (7) verbundenen Empfänger (18)
aufweist, wobei der Signalgeber (17) jeweils mit dem
Empfänger (18) der an dem Werkzeugträger (2) positionier
ten Bearbeitungsstation (7) zur Datenübertragung zusam
menwirkt.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die berührungslose Signalübertragungseinrichtung
(15) eine optische Signalübertragungseinrichtung ist.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die berührungslose Signalübertragungseinrichtung
(15) eine induktive Signalübertragungseinrichtung ist.
4. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die berührungslose Signalübertragungseinrichtung
(15) eine Funk-Signalübertragungseinrichtung ist.
5. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß an mehreren Werkzeugträgern je eine CNC-Steuerung
zur Steuerung der Antriebe der an den Werkzeugträgern
positionierten Bearbeitungsstationen vorgesehen sind.
6. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkzeugträger (2) am Umfang des Maschinenge
stells (1) und die Bearbeitungsstationen (7) am Umfang
eines gegenüber dem Maschinengestell (1) um die Gestell
längsachse (A) drehbaren Führungsturms (5) angeordnet
sind und der bzw. die Signalgeber (17) und die Empfänger
(18) auf einem zu der Gestellängsachse (A) konzen
trischen Kreis angeordnet sind.
Priority Applications (1)
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