DE19527299A1 - Platten für Gebäudeinnenräume - Google Patents
Platten für GebäudeinnenräumeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Platten für Gebäudeinnenräume mit einer
Mörtelschicht oder dergleichen.
Es sind Platten bekannt, die in Gebäuden Anwendung finden und
eine Mörtelschicht besitzen. Derartige Platten bestehen überwie
gend aus Kunststoffschaum. Der Kunststoffschaum hat die Aufgabe
der Wärmeisolierung. Die Platten dienen als Untergrund zur
Anbringung von Fliesen. Die Platten bilden für die Fliesen einen
hervorragenden ebenen bzw. vertikalen oder horizontalen Unter
grund, je nach zu fliesender Fläche.
Die Platten lassen sich leicht verarbeiten, z. B. sägen und auch
leicht an den Gebäudeflächen befestigen. Gegenüber Platten aus
Gipskarton ist jedoch ein höherer Kaufpreis zu entrichten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, weitere Anwen
dungsfelder für die Platten zu schaffen und über einen höheren
Absatz wirtschaftlichere Bedingungen für die Plattenherstellung
zu finden.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Platten
auch als hochwertige Verkleidungsplatten oder Stellwände Verwen
dung finden. Dazu werden die Platten mit einem Textil an der
Oberfläche versehen. Nach der Erfindung geschieht dies durch
Auflegen des Textils auf die noch feuchte Mörtelschicht, wobei
ein wasserabweisendes Textil Verwendung findet. Das wasserabwei
sende Textil wird mit der wasserabweisenden Seite auf die feuchte
Mörtelschicht gelegt. Das verhindert ein Durchdringen des Textils
mit Mörtel/Zement, nicht verhindert wird ein geringfügiges Ein
dringen. Dieses geringfügige Eindringen reicht aus, um dem Textil
auf der Mörtelschicht ausreichenden Halt zu geben.
Besonders geeignet als Textilien sind Polypropylen-Faservliese.
Vorzugsweise werden Vliese mit einem Flächengewicht bis max. 150
g/m² eingesetzt. Polypropylen-Vliese sind von Natur aus hydro
phob, wasserabweisend. Nach der Erfindung werden die Vliese
gleichwohl in den Mörtel/Zement eingebunden. Wahlweise geschieht
das mit Hilfe einer Avivage. Die Avivage ist eine Emulsion oder
Öl, das in geringer Menge auf die mörtelseitige Vliesschicht
aufgetragen wird und das Vlies hydrofil macht. Der Mörtel/Zement
kann dann leicht zwischen die benetzten Fasern eindringen.
Vorteilhafterweise wird die Avivage beim Eindringen von Mörtel/
Zement-Suspension abgewaschen. Die dann wieder einsetzende
hydrophobe Eigenschaft verhindert weiteres Eindringen von
Mörtel/Zement und ein Durchschlagen des Mörtel/Zement auf die
Rauminnenseite des Vlieses.
Wahlweise erfolgt die Einbindung in den Mörtel/Zement auch mit
Hilfe einer mörtelseitig bauschigen Ausbildung des Vlieses.
Vliese werden aus Fasern hergestellt, entweder aus kurzen Fasern,
die übereinandergelegt werden, gestapelt werden. Man spricht
deshalb von Stapelfasern. Bei dem Stapeln wird eine gezielte
Wirrlage der Fasern herbeigeführt. Das Stapeln wird nach ge
wünschtem Flächengewicht mehr oder weniger lang durchgeführt.
Nach Erreichen des gewünschten Flächengewichtes werden die
Kunststoffasern miteinander verschweißt. Das geschieht vorzugs
weise mit zwei beheizten Walzen. Davon ist eine Walze glatt, die
andere so profiliert, daß beim Andrücken an die glatte Walze
rautenförmige Berührungslinien entstehen. Die Temperatur beider
Walzen beträgt 140 bis 180°C. Bei dieser Temperatur läßt sich
mit kurzzeitigem Andruck der Fasern zwischen den Walzen eine
Verschweißung durchführen. Zwischen den entstehenden Schweißlini
en stehen die Fasern bauschig auf. In dem Bereich kann Mörtel/
Zement-Suspension besser eindringen. Das Aufstehen der Fasern
läßt sich wahlweise durch Herabsetzung der Schweißtemperatur
verstärken. Nach der Erfindung wird die Schweißtemperatur mörtel
seitig bis 40°C gesenkt. Die Minimaltemperatur soll jedoch nicht
unterschritten werden.
Statt der Polypropylenfasern lassen sich auch Fasern anderer
Kunststoffe verwenden und schweißen. Bei Glasfasern ist ein
Schweißen in dem niedrigen Temperaturbereich möglich, wenn die
Glasfasern mit einem Kunststoffüberzug versehen sind. Statt
kurzer Fasern sind auch lange/endlose Fasern zur Vliesherstellung
geeignet. Derartige Fasern werden in Schlingen abgelegt. Das
Ablegen wird so gesteuert, daß vergleichbare Schichten wie beim
Stapeln entstehen. Zur Steuerung der Schlingenbildung werden
Luftströme verwendet, d. h. die Fasern werden entsprechend seit
lich angeblasen.
Trotz der Kunststoff-Vliese entsteht keine Brandgefahr, weil die
Vliese in Mörtel/Zement eingebunden sind. Vorzugsweise werden die
Vliese/Textilien bis zur Hälfte ihrer Dicke in Mörtel/Zement
eingebunden.
Bei Verwendung eines Gewebes als Textil entsteht eine hochwertige
Platte, die sich sehr vorteilhaft zur Verkleidung von Innenwänden
eignet.
Es ist von Vorteil, das Textil an den Schmalseiten der Platten
herumzuführen. Das ergibt saubere Stoßstellen. Das Herumführen
erfolgt wahlweise nach Trocknen der Mörtelschicht unter zusätz
licher Verwendung von Kleber.
In einer anderen Alternative steht das Textil an einer Seite
über, wenn die Platten eine der Rauinhöhe entsprechende Länge
besitzen. Bei kurzer Länge steht das Textil vorzugsweise an zwei
Seiten über, um die Fuge zur benachbarten Platte zu schließen.
Am gegenüberliegenden Rand ist das Textil um ein Maß gekürzt, das
dem Überstand entspricht. Das läßt sich leicht dadurch verwirkli
chen, daß dem Textil die gleichen Abmessungen wie der Platte
gegeben werden, das Textil aber exzentrisch auf der Platte
angeordnet ist. Bei gleicher Anordnung lassen sich die überste
henden Textilränder auf den benachbarten Platten genau auf Stoß
ankleben.
Darüber hinaus läßt sich ein sauberer Übergang mit Hilfe einer
Leiste erreichen, die sich im Stoßbereich der Textilränder in die
Platte drücken läßt. Dazu ist in der Platte eine Nut vorbereitet.
Je nach Ausbildung der Leisten wirken die Leisten auch als
Klammern und bilden eine Verbindung der Platten.
Wahlweise werden die Platten auch mit einer Stufenfalz am Rand
versehen, die eine Schattenfuge bildet. Besonders günstige
Verhältnisse ergeben sich zugleich durch eine Nut-Federverbin
dung, weil die Nut-Federverbindung höhere Verarbeitungstoleranzen
erlaubt, ohne daß es zu offenen Fugen kommt. Bei Nut-Federverbin
dung ist das Textil vorzugsweise bis über die Feder/in die Nut
gezogen.
Im übrigen ist die Plattenlänge vorzugsweise so bemessen, daß sie
Raumhöhe hat. Das bedeutet als Standardmaß 2,50 m Plattenlänge.
Wahlweise sind die Platten beidseitig beschichtet, auch mit
Gewebe, um die Platten als Stellwände verwenden zu können.
Die Montage der erfindungsgemäßen Platten kann mit Hilfe von
Führungsschienen erleichtert werden, die an Gebäude (Wänden,
Decken, Boden) angebracht werden und die Plattenenden aufnehmen,
so daß die Platten miteinander flüchten. Ausrichtarbeiten durch
Hinterfüllen der Platten mit Gips oder dergleichen entfallen.
Wahlweise bilden die Schienen zugleich Deckenleisten und/oder
Fußbodenleisten.
Es können aber auch bloße Montageschienen zur Anwendung kommen,
die nach Ausrichten und Befestigen der Platten wieder entfernt
werden. In diesen Fällen kann eine Befestigung der Platten mit
besonderen Plattenhaltern von Vorteil sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine auf Rollen 1 geführte Kunststoffschaumplatte 2
mit einer Mörtelschicht 4. Die Kunststoffschaumplatte 2 wird in
Bewegungsrichtung 3 geführt. Die Mörtelschicht 4 ist im noch
feuchten Zustand. In dieser Phase wird mit Hilfe einer Rolle 5
ein Glasfasergewebe 6 auf der Mörtelschicht 4 abgelegt und
zugleich geringfügig an die Mörtelschicht angedrückt. Infolge
dessen dringt noch flüssiger Zementleim der Mörtelschicht in das
Gewebe 6 ein, jedoch nicht durch das Gewebe 6 hindurch.
Nach dem Trocknen/Abbinden des Zementleims ist das Gewebe 6 mit
der Mörtelschicht 4 fest verbunden.
Fig. 2 zeigt die Anwendung der erfindungsgemäß hergestellten
Platte für eine Innenverkleidung. Die Platte besitzt einen
rechten Rand 10 mit einer Feder 13 und einen linken Rand 11 mit
einer Nut 12. Ferner ist der linke Plattenrand mit einer Abschrä
gung 14 versehen. Nut und Feder werden im Ausführungsbeispiel
gefräst. Dies geschieht wahlweise vor der Mörtelbeschichtung.
Die Abschrägung 14 beschränkt sich im Ausführungsbeispiel auf die
Mörtelschicht und erfolgt durch formgebendes Andrücken mit Hilfe
einer Profilschiene/Abstreifers an der noch feuchten Mörtel
schicht 4. Dies geschieht vor Auflegen des Gewebes 6.
In anderen Ausführungsbeispielen kann die Schrägung 14 zugleich
von der dann als Profilrolle ausgebildeten Rolle 5 bewirkt
werden.
Das Gewebe 6 ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 auf den
Flächen 15 und 16 aufgebracht und seitlich bis in die Nut 12 bzw.
ans Ende der Feder 13 herumgeführt. Beim Ineinanderschieben von
Nut und Feder entsteht infolgedessen ein sauberer Stoß mit einer
Schattenfuge. Dabei erlauben Nut und Feder erhebliche Toleranzen
bei der Herstellung bzw. Verarbeitung/Verlegung, ohne daß augen
fällige Fehler entstehen.
Im Ausführungsbeispiel dienen die Platten 2 zur Verkleidung von
Wänden. Die Platten werden auf den Wänden auf geklebt. Das ge
schieht mit Mörtel, der sich mit der entsprechend haftfähig
ausgebildeten Plattenrückseite gut verbindet. Die Verbindung wird
gefördert durch eine zusätzliche Mörtelschicht auf der Rückseite
und/oder eine Aufrauhung, auch in Form sogenannten Gefinierens.
Beim Gefinieren werden Ausnehmungen in die Kunststoffschicht
unter entsprechender Erwärmung der Schichtoberfläche eingedrückt.
Der Kleber/Mörtel zur Anbringung der Platten kann sich gut in der
mit Ausnehmung versehenen Plattenoberfläche verkrallen.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer erfin
dungsgemäßen Platte 20, die seitlich Nut 21 bzw. Feder 22
besitzt und mit einem Kunststoffaservlies 23 versehen ist. Das
Kunststoffaservlies 23 besteht aus Polypropylen und besitzt ein
Flächengewicht von 100 g/m². Im Unterschied zu dem Ausführungs
beispiel nach Fig. 1 und 2 steht das Kunststoffaservlies 23 an
einer Seite über. Der Überstand ist mit 24 bezeichnet. Auf der
gegenüberliegenden Seite ist das Kunststoffaservlies um das
gleiche Maß 25 eingekürzt.
Bei einer der Raumhöhe entsprechenden Plattenlänge dient das
dazu, nach auf stellen der Platten 20 eine Überlappung des über
stehenden Randes 24 mit der benachbarten Platte 20 herbeizufüh
ren. Dort kann der überstehende Rand mit dem gegenüberliegenden
Rand des benachbarten Textils auf Stoß geklebt werden. Dadurch
ist keine Fuge mehr sichtbar.
Zur Klebung können die vom Tapezieren bekannten Kleber verwendet
werden.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, das im Quer
schnitt zwar die gleiche Form wie das Ausführungsbeispiel nach
Fig. 3 besitzt, jedoch eine kürzere Länge, so daß mehrere
Platten übereinander vom Boden bis zur Decke angeordnet werden.
Dabei ist sowohl ein seitlicher Überstand als auch ein Überstand
nach oben vorgesehen. Der seitliche Überstand ist mit 31 bezeich
net. Der Überstand nach oben mit 32. Dem seitlichen Überstand 31
entspricht eine Einkürzung 36, dem Überstand 32 nach oben eine
Einkürzung 30 unten. Dies wird im Ausführungsbeispiel dadurch
verwirklicht, daß das Textil gleiche Breite und gleiche Höhe wie
die Platte besitzt, jedoch um das Naß des Überstandes 31 exzen
trisch zur Seite und nach oben hin auf der Platte angeordnet ist.
Durch den Überstand in vertikaler und horizontaler Richtung
lassen sich alle Fugen mit dem Textil überdecken bzw. sowohl in
horizontaler als auch in vertikaler Richtung die Überstände auf
den benachbarten Platten mit der angrenzenden Kante des einge
kürzten Textilrandes auf Stoß kleben. Die Situation ist in Fig.
4 schematisch dargestellt. Die strichpunktierten Linien kenn
zeichnen die Kontur der angrenzenden Kunststoffaservliese. Die
Linien mit zwei Punkten kennzeichnen die Kontur der darunterlie
genden Platten. Von der in der Ansicht nach Fig. 4 rechts liegen
den benachbarten Platte ist der Überstand nach oben hin mit 35,
die Einkürzung unten mit 34 bezeichnet. Von der unten angrenzenden
Platte ist der Überstand des Kunststoffaservlieses nach links mit
37, in die Einkürzung rechts mit 38 bezeichnet.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit Platten 40 und
41, die aneinanderstoßen. Beide Platten besitzen Kunststoffaser
vliese 42 und 44. Im Stoßbereich der Platten 40 und 41 überlappt
das Kunststoffaservlies 42 die Stoßstelle. Das Kunststoffaser
vlies 44 ist in diesem Bereich eingekürzt. Gleichwohl haben beide
Kunststoffaservliese eine Überlappung. Im Überlappungsbereich
befindet sich eine Nut 43. Die Überlappung ist so bemessen, daß
die Überlappungsränder mit Hilfe einer Abschlußleiste 46 in die
Nut 43 gedrückt werden können. Dadurch ergibt sich ein sauberer
Abschluß.
Bei Raumhöhe der Platten laufen die Leisten vom Fußboden bis zur
Decke. Bei kürzerer Plattenlänge ergibt sich eine Rasteranordnung
der Leisten. Dies kann zugleich genutzt werden, um mit Hilfe der
Leisten eine Verklammerung der Platten zu bewirken. Die Leisten
sind dazu in eine Gitterstruktur gebracht worden. Alternativ ist
es ausreichend, die Leisten an den Enden abzuwinkeln, so daß die
abgewinkelten Enden in angrenzende Nuten greifen.
Fig. 6 und 7 zeigen ein System für die Montage erfindungsgemäßer
Platten. Die Platten sind schematisch dargestellt und mit 53
bezeichnet. Die Platten werden zwischen L-förmigen Winkeln 51 und
52 gehalten. Die Winkel sind an einer Mauer 50 aus Ziegelsteinen
befestigt. Nach Fig. 7 sind die Winkel 51 und 52 mit dem verti
kalen Schenkel an der Mauer 50 durch Dübeln befestigt. Dazu sind
entsprechende Bohrungen in den Winkeln 51 und 52 vorgesehen. Die
Bohrungen sind angesenkt, so daß Senkschrauben verwendet werden
können, deren Kopf mit dem vertikalen Schenkel der Winkel 51 und
52 bündig abschließt. Aufgrund dessen können die Platten 53 bis
unmittelbar an den vertikalen Schenkel der L-förmigen Winkel 51
und 52 positioniert werden.
Die mit 55 bezeichneten Senkschrauben greifen in Dübel 54 entspre
chender Bohrungen in der Mauer 50. In einem anderen Ausführungs
beispiel sind die L-förmigen Winkel 51 und 52 angeschossen. Das
Anschießen ist besonders bei Betonwänden von Vorteil. Zum An
schießen werden gehärtete Stahlbolzen verwendet.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 und 7 sind die horizontalen
Schenkel der Schienen 51 und 52 mit einer Nase 56 versehen. Mit
der Nase 56 korrespondiert eine Nut 58 am oberen und unteren Ende
der Platten 53. Die Nut 58 ist geringfügig kleiner als die Nase
56. Infolgedessen ergibt sich bei einem Abstandsmaß zwischen den
horizontalen Schenkeln der Schienen 51 und 52, das genau gleich
der Länge der Platten 53 ist, ein leichter Preßsitz. Der Preßsitz
ist deshalb leicht, weil die Platten 53 mit ihrer die Nut 58
bildenden Kunststoffschicht elastisch sind.
Die Nase 56 ist an der dem vertikalen Schenkel zugewandten Seite
steil ausgebildet, während sie an der gegenüberliegenden Seite
flach ausläuft. Der flache Auslauf ist einer Keilbildung ver
gleichbar und erleichtert in sehr starkem Maße das Einsetzen der
Platten 53 zwischen die Schienen 51 und 52, weil die Platten
infolge der Keilwirkung stark zusammengepreßt werden. Nach
Montage der Platten sichert der steile Verlauf der Nasen 56 ein
unbeabsichtigtes Lösen der Platten 53.
Wahlweise ist an den Plattenenden eine Abschlußleiste 59 vorgese
hen. Die Abschlußleiste 59 ist im Deckenbereich eine Deckenlei
ste, im Fußbodenbereich eine Fußbodenleiste. Die Abschlußleiste
59 wird angeschraubt oder angeklemmt. Sie überdeckt das in Fig.
7 mit 57 bezeichnete Textil und bildet einen sauberen Abschluß.
Im Fußbodenbereich hat die Abschlußleiste 59 die klassische
Stegform. Im Deckenbereich kommen auch andere Formen in Betracht.
Fig. 8 zeigt eine weitere Möglichkeit zur Montage der dort mit
63 bezeichneten Platten. Nach Fig. 8 sind Halter vorgesehen, die
aus Blech bestehen, ein verschraubbares Ende 61 und Spitzen 62
besitzen. Mit den Spitzen 62 werden die Halter 60 in die Nut der
Platten 63 gedrückt. Die Halter 60 bestehen aus dünnem Blech, so
daß die Halter 60 dem Aneinanderfügen von verschiedenen Platten
63 nicht hinderlich sind.
Die Halter 60 werden mit ihrem abgewickelten Ende bis gegen die
Platten gedrückt. Dabei graben sich die Spitzen in den Kunst
stoffschaum ein. Nach Positionieren der Halter 60 in dem
Kunststoffschaum der Platten erfolgt die Verschraubung der
Halterenden 61 an der Wand.
Obwohl die Halter in einem Ausführungsbeispiel nur mit einem Ende
mit den Spitzen 62 in die Platten 63 greifen, ist diese Befesti
gungsart in der Regel ausreichend, weil die sich anschließenden
Plattenenden über die Nutfederverbindung an dem bereits befestig
ten Plattenende gehalten werden.
In besonderen Fällen können die Halter 60 darüber hinaus mit
weiteren Spitzen 64 versehen sein, die beim Montieren der sich
anschließenden Platte in deren Stirnfläche eindringen und einen
zusätzlichen Halt geben.
Claims (18)
1. Platten für Gebäudeinnenräume mit Mörtelschicht oder
dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß auf die noch feuchte
Mörtelschicht (4) ein Textil (6) aufgelegt wird, und das
Textil (6) teilweise in die Mörtelschicht eingebunden wird.
2. Platten nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Andruckrolle (5).
3. Platten nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die
Verwendung eines wasserabweisenden Textils.
4. Platten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Textil mörtelseitig bauschig ausgebildet ist und/oder mörtel
seitig mit einer Avivage benetzt ist.
5. Platten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch eine Eindringtiefe des Mörtels bis zur
halben Textildicke.
6. Platten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch Kunststoffasern oder Kunststoff umman
telte Fasern.
7. Platten nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Temperatur
der Schweißwerkzeuge zur Herstellung von Vlies die mörtelsei
tig niedriger als an der gegenüberliegenden Seite ist.
8. Platten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Textil um die Plattenkanten
herumgeführt wird.
9. Platten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch die Verwendung von Nut und Federn an den
Plattenrändern.
10. Platten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch die Bildung einer Schattenfuge.
11. Platten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenlänge gleich der
Raumhöhe ist.
12. Platten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch die Verwendung zur Wandverkleidung oder
für Stellwände.
13. Platten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch einen Überstand des Textils an einer
Seite gegenüber der Platte und eine Einkürzung des Textils
auf der benachbarten Platte.
14. Platte nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch gleiche
Abmessungen von Textil und Platte und eine exzentrische
Anordnung des Textils.
15. Platte nach Ansprüche 13 oder 14, gekennzeichnet durch
überlappende Textilränder und eine Nut im Überlappungsbereich
sowie eine Abschlußleiste für die Nut.
16. Platte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15,
gekennzeichnet durch Führungsschienen oder Montageschienen
für die Plattenmontage.
17. Platte nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platten zugleich Decken- und/oder Fußbodenleisten bilden.
18. Platte nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch Plattenhalter.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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DE (3) | DE29510656U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010051171A1 (de) * | 2010-11-15 | 2012-05-16 | Stephan Wedi | Flächiges Bauelement mit einer Mörtel annehmenden Beschichtung oder Oberfläche |
Families Citing this family (3)
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---|---|---|---|---|
DE29904953U1 (de) | 1999-03-19 | 1999-07-15 | Menge, Hans Werner, Dipl.-Ing., 64823 Groß-Umstadt | Strahlheizflächenkonstruktion |
ATE222983T1 (de) | 2000-03-07 | 2002-09-15 | E F P Floor Prod Fussboeden | Mechanische verbindung von paneelen |
DE10206877B4 (de) | 2002-02-18 | 2004-02-05 | E.F.P. Floor Products Fussböden GmbH | Paneel, insbesondere Fussbodenpaneel |
-
1995
- 1995-06-30 DE DE29510656U patent/DE29510656U1/de not_active Expired - Lifetime
- 1995-07-21 DE DE29511769U patent/DE29511769U1/de not_active Expired - Lifetime
- 1995-07-26 DE DE19527299A patent/DE19527299A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010051171A1 (de) * | 2010-11-15 | 2012-05-16 | Stephan Wedi | Flächiges Bauelement mit einer Mörtel annehmenden Beschichtung oder Oberfläche |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE29511769U1 (de) | 1995-10-19 |
DE29510656U1 (de) | 1995-09-07 |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |