DE19524689C1 - Diebstahlschutzsystem für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Diebstahlschutzsystem für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Diebstahlschutzsystem für ein
Kraftfahrzeug mit einer Schließvorrichtung gemäß Oberbegriff
von Patentanspruch 1.
Ein bekanntes Diebstahlschutzsystem (DE 40 15 094 A1, EP 0 457 964 A1) weist
eine Schließvorrichtung mit einem tragbaren Sender und einem
im Kraftfahrzeug angeordneten Empfänger auf. Sobald der Sen
der betätigt wird, sendet er ein Codesignal aus. Der Empfän
ger ist mit einem vorbestimmten Taktverhältnis von Einschalt
zustand zu Ausschaltzustand betreibbar. Damit läßt sich die
Ruhestromaufnahme des Empfängers reduzieren.
Wenn bei einem solchen Kraftfahrzeug elektrische Verbraucher
ein- und ausgeschaltet werden, so wird die Bordspannung des
Kraftfahrzeugs stark belastet. Diese Belastungen können Aus
wirkungen auf den Empfangsbetrieb der Schließvorrichtung ha
ben. Codesignale, die von einem tragbaren Sender ausgesendet
werden, können möglicherweise nicht korrekt empfangen werden.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Diebstahl
schutzsystem zu schaffen, bei dem Codesignale eines tragbaren
Senders zuverlässig empfangen werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale von Pa
tentanspruch 1 gelöst. Dabei wird der Empfänger zumindest so
lange ununterbrochen empfangsbereit geschaltet, wie der
Stromverbraucher intermittierend ein- und ausgeschaltet wird.
Im Ruhezustand, d. h. wenn kein Verbraucher ein- und ausge
schaltet wird, ist der Empfänger intermittierend empfangsbe
reit, damit seine Ruhestromaufnahme verringert wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an
hand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Diebstahl
schutzsystems und
Fig. 2a ein Impulsdiagramm, das durch einen Sender des Dieb
stahlschutzsystems durch Aussenden von Codesignalen
erzeugt wird,
Fig. 2b ein Impulsdiagramm eines intermittierend arbeitenden
Empfängers des Diebstahlschutzsystems,
Fig. 2c einen Spannungsverlauf des Bordnetzes infolge von
Störungen durch elektrische Verbraucher und
Fig. 2d ein Impulsdiagramm eines für eine vorbestimmte Zeit
dauer ununterbrochen empfangsbereiten Empfängers des
Diebstahlschutzsystems.
Das Diebstahlschutzsystem weist eine Schließvorrichtung mit
einem tragbaren Sender 1 (Fig. 1) und einem im Kraftfahrzeug
angeordneten Empfänger 2 auf. Bei Betätigen des Senders 1
wird ein Codesignal - unter Umständen mehrfach (vgl. Fig. 2a) -
zu dem Empfänger ausgesendet und dort mit einem gespeicherten
Codesignal verglichen. Bei Übereinstimmung werden Türen 3 des
Kraftfahrzeugs ver- oder entriegelt.
Damit die Kraftfahrzeugbatterie, die den Empfänger 2 mit
Energie versorgt, nicht zu sehr belastet wird, wird der Emp
fänger 2 getaktet oder intermittierend betrieben, d. h. der
Empfänger 2 wird nur für eine vorbestimmte Zeitdauer einge
schaltet und für eine weitere, größere Zeitdauer wieder aus
geschaltet (vgl. Fig. 2b). Wenn ein Codesignal 4 während ei
nes EIN-Zustandes 5 des Empfängers 2 empfangen wird, so wird
dieses ausgewertet. In einem AUS-Zustand 7 des Empfängers 2
verbraucht er keinen Strom und kann daher keine Signale emp
fangen.
Wenn das Bordnetz des Kraftfahrzeugs durch elektrische Strom
verbraucher für eine Zeitdauer intermittierend belastet wird
(Spannungseinbrüche oder -überhöhungen wie in Fig. 2c), so
kann sich dies auf den Empfang von Codesignalen 4 auswirken.
Da die Versorgungsspannung des Empfängers 2 durch eine über
höhte Bordnetzspannung infolge der Belastung durch den getak
tet geschalteten Stromverbraucher variiert, können die Code
signale 4 falsch oder gar nicht empfangen werden. Infolgedes
sen ist ein Entriegeln nur nach mehrfach wiederholtem Betäti
gen des Senders 1 möglich. Dadurch wird jedoch die Stromver
sorgung des tragbaren Senders 1 zu stark belastet.
Ein Beispiel für einen solchen elektrischen Verbraucher und
die Belastung des Bordnetzes im Ruhezustand ist die Dieb
stahlwarnanlage. Wenn durch einen Einbruchs- oder Diebstahl
versuch die Diebstahlwarnanlage ausgelöst wird, so werden
beispielsweise die Blinker, die Scheinwerfer oder die Hupe
intermittierend betrieben. Das Warnsignal, das diese opti
schen oder akustischen Anzeigen auslöst, steht für eine ganz
bestimmte Zeit an, beispielsweise höchstens 10 Minuten. In
dieser Zeit wird das Bordnetz periodisch durch das Ein- und
Ausschalten der Lichter oder der Hupe belastet, d. h. die
Bordnetzspannung bleibt zu diesen Zeitpunkten des Ein- und
Ausschaltens nicht konstant (vgl. Fig. 2c) und weist Span
nungsüberhöhungen oder Spannungseinbrüche auf.
Wenn während der Zeitdauer, während die Diebstahlwarnanlage
ausgelöst ist, der Benutzer ein Codesignal 4 zum Entriegeln
der Türen - und damit zum Ausschalten der Diebstahlwarnanlage -
mit Hilfe des tragbaren Senders 1 aussendet, so kann es vor
kommen, daß der Empfänger 2 das Codesignal 4 falsch oder
nicht empfängt (vgl. Fig. 2a bis 2c entlang der gestri
chelten Linie). Da der EIN-Zustand 5 des Empfängers 2 und ei
ne Störung 6 des Bordnetzes in diesem Falle gleichzeitig an
liegen, kann die Diebstahlwarnanlage nicht ausgeschaltet wer
den.
Um dies zu umgehen, wird der Empfänger 2 erfindungsgemäß
nicht mehr getaktet betrieben, sondern bleibt zumindest so
lange eingeschaltet, wie die Diebstahlwarnanlage ausgelöst
ist, d. h. so lange wie der elektrische Verbraucher getaktet
ein- und ausgeschaltet wird.
Das Codesignal 4 wird bei einer einzigen Betätigung mehrfach
von dem Sender 1 ausgesendet (vgl. Fig. 2a). Dies hat den
Vorteil, daß das Codesignal 4 auf jeden Fall von dem Empfän
ger 2 empfangen wird, selbst wenn kurzzeitige Störungen 6 auf
dem Bordnetz sind. In der Fig. 2 wird eines der Codesignale
4 (vgl. Fig. 2a), das zwischen der ersten und zweiten Störung
6 im Bordnetz (Fig. 2c )liegt, sicher erkannt, da der Empfän
ger 2 so lange ständig eingeschaltet ist (vgl. Fig. 2d)₁ wie
die Störungen 6 durch den Verbraucher andauern.
Sobald das Codesignal 4 einwandfrei empfangen wird, wird die
Diebstahlwarnanlage ausgeschaltet. Danach kann der Empfänger
2 wieder in einen intermittierenden Betrieb wechseln, bei dem
er nur im EIN-Zustand 5 Codesignale 4 empfangen kann. Dadurch
wird die Ruhestromaufnahme reduziert. Die Einschalt- oder
Ausschaltimpulse der Diebstahlwarnanlage - und somit die Stö
rungen 6 - liegen nur für eine bestimmte Zeitdauer an. Durch
das mehrfache Senden des Codesignals 4 wird sichergestellt,
daß zumindest eines der Codesignale 4 in einer Schaltpause
der Diebstahlwarnanlage störungsfrei eingelesen werden kann.
Ein Codesignal 4 wird drahtlos, z. B. durch Funk- oder Infra
rot-Signale zu dem Empfänger 4 übertragen. Es besteht aus
mehreren Bits und weist eine charakteristische, codierte Low-High-Impulskombination
auf.
Über eine äußere Antenne am Kraftfahrzeug gelangt das Codesi
gnal 4 zu dem Empfänger 2. Der Empfänger verbraucht etwa 15
mA Strom im EIN-Zustand 5. Der EIN-Zustand 5 dauert im inter
mittierenden Betrieb etwa 100 ms und der AUS-Zustand 7 etwa
300 ms. Bei einer Dauer des Codesignals 4 von etwa 60 ms kann
dieses somit sicher empfangen werden. Im Empfänger 2 wird das
Codesignal 4 ausgewertet, falls es sicher empfangen wurde.
Daraufhin können alle Türen 3, d. h. auch Seitentüren und Kof
ferraum, von dem Empfänger gegebenenfalls auch einzeln ge
steuert, d. h. ver- oder entriegelt, werden.
Claims (3)
1. Diebstahlschutzsystem für ein Kraftfahrzeug mit
- - einer Schließvorrichtung, die einen tragbaren Sender (1), der bei Betätigen ein Codesignal (4) aussendet, und einen im Kraftfahrzeug angeordneten Empfänger (2) aufweist, der das Codesignal (4) empfängt und auswertet, und mit
- - einem über eine vorgegebene Zeitdauer intermittierend ein- und ausgeschalteten Stromverbraucher im Kraftfahrzeug,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sender (1) das Codesignal (4)
infolge einmaligen Betätigens mehrfach hintereinander aus sen
det und daß der Empfänger (2) während der vorgegebenen Zeit
dauer ununterbrochen empfangsbereit geschaltet ist, und nach
der Zeitdauer wieder intermittierend empfangsbereit geschal
tet ist.
2. Diebstahlschutzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stromverbraucher eine Diebstahlwarnvorrich
tung ist, die bei Einbruchs- oder Diebstahlversuch ein aku
stisches oder optisches Warnsignal über die vorgegebene Zeit
dauer hinweg abgibt.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19524689A DE19524689C1 (de) | 1995-07-06 | 1995-07-06 | Diebstahlschutzsystem für ein Kraftfahrzeug |
FR9608001A FR2736317B1 (fr) | 1995-07-06 | 1996-06-27 | Systeme antivol pour un vehicule automobile |
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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FR (1) | FR2736317B1 (de) |
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Legal Events
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee | ||
R079 | Amendment of ipc main class |
Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: B60R0025000000 Ipc: B60R0025400000 |
|
R079 | Amendment of ipc main class |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20140201 |