DE19523533C2 - Sauggeregelte Innenzahnradpumpe - Google Patents
Sauggeregelte InnenzahnradpumpeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Innenzahnradpumpe der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 bezeichneten Gattung.
Derartige Pumpen sind z. B. aus der DE 39 33 978 A1 bekannt. Der
Antrieb erfolgt in der Regel durch die das Ritzel tragende Wel
le. Das Liefersoll solcher Pumpen, z. B. der Schmierpumpe eines
Kfz-Motors, ist nur im unteren Teil des Betriebsbereiches etwa
der Drehzahl proportional. Im oberen Drehzahlbereich steigt der
Schmiermittel- bzw. Arbeitsflüssigkeitsbedarf weitaus geringer
als die Drehzahl des Motors. Damit wird eine Saugregelung der
Pumpe notwendig.
Nachteilig bei einer solchen Saugregelung ist die auftretende
Kavitation. Der durch die Erhöhung der Drehzahl zu erwartende
lineare Druckanstieg kann im Druckbereich solcher Pumpen nicht
gehalten werden, vielmehr steigt der Druck ab einer bestimmten
Drehzahl nicht linear mit geringerer Steigung an. Beim Unter
schreiten der vollen geometrischen Fördermenge im Arbeitsbe
reich über dem Proportionalitätsbereich tritt Kavitation auf,
die zu Implosionen der gasförmigen Bestandteile der Zelleninhalte führt, so
daß unerwünschte Geräusche und Schädigungen der Zellenwände die Folge sind.
Des weiteren
weisen solche Pumpen in höheren Drehzahlbereichen verhältnismäßig geringe Wirkungs
grade auf.
Die US 3,272,128 beschreibt eine reversible hydraulische Pumpe mit variierbarem
Volumen vom Innen-Außen-Zahnradtyp. Die Steuerung der Volumenströme bei dieser
Pumpe ist von außen über ein Steuerwelle vorzunehmen. Die Pumpe weist zwei Ebenen
mit Nieren- und Zufuhrkanälen auf, nämlich oberhalb und unterhalb des Ritzels. Sie
ist für zwei Drehrichtungen einsetzbar und konzipiert.
Eine solche Pumpe ist bezüglich der Volumenströme nicht selbstregelnd und löst
ebenfalls nicht die oben angesprochenen Probleme bezüglich der Kavitation und des
Wirkungsgrades.
Obiges gilt auch für die in der DE 29 33 493 A1 beschriebene Zahnradpumpe mit einer
Bypass-Kanalführung, insbesondere was die Selbststeuerung betrifft.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Innenzahnradpumpe zur Verfügung
zu stellen, welche die oben angeführten Nachteile des Standes der Technik nicht mehr auf
weist. Insbesondere soll eine Innenzahnradpumpe mit minimaler Kavitation und hohem
Wirkungsgrad bereitgestellt werden, die eine Selbststeuerung die Volumenströme ver
wirklicht.
Diese Aufgabe wird durch eine Innenzahnradpumpe gelöst, die gemäß dem kennzeichnen
den Teil des Patentanspruchs 1 ausgestaltet ist.
Bevorzugte Ausführungsformen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
Der entscheidende Vorteil dieser neuen Innenzahnradpumpe liegt darin, daß durch die
geregelte Zuführung von Arbeitsflüssigkeit aus der Auslaßmündung in eine Einlaßmündung
und die gleichzeitige Unterbrechung der Zufuhr von Arbeitsflüssigkeit aus dem Einlaßkanal
in diese Einlaßmündung eine Förderzelle, in welcher bei steigender Drehzahl Druck
abfall und damit Kavitation auftreten würde, auf den höheren
Auslaßdruck gebracht wird. Hierdurch wird Kavitation in dieser
Förderzelle vermieden. Weiterhin entsteht ein großer Vorteil
dadurch, daß, weil kein Hohlraum, d. h. kein Unterdruck in die
ser Förderzelle entsteht, sondern diese mit Druck beaufschlagt
wird, dieser Druck ein positives Drehmoment am Ritzel erzeugt.
Diese unter dem höheren Druck stehende Förderzelle arbeitet
somit wie ein Hydromotor, wodurch ein sehr hoher Wirkungsgrad
erreicht werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform verbindet die im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannte Einrichtung bei stei
gendem Druck im Druckbereich nacheinander die an diesen angren
zenden Einlaßmündungen mit dem Druckbereich. Hierdurch wird bei
steigender Drehzahl gewährleistet, daß jeweils diejenige För
derzelle, in der Druckabfall und damit Kavitation auftreten
könnte, rechtzeitig mit Druck beaufschlagt wird, so daß
Geräuschentwicklung und Schäden vermieden werden können.
Vorteilhafterweise weist die Einrichtung, die im kennzeichnen
den Teil des Patentanspruchs 1 beschrieben ist, einen mit der
Auslaßmündung verbundenen Übertrittskanal auf, der über eine
Ventilvorrichtung in mindestens einen Zufuhrkanal mündet, wel
cher wiederum mit einer Einlaßmündung in Verbindung steht. Die
Ventilvorrichtung kann damit die geregelte Zufuhr der Arbeits
flüssigkeit aus der Auslaßmündung, also dem Druckbereich, in
die Einlaßmündung steuern und gleichzeitig die Zufuhr von Ar
beitsflüssigkeit aus dem Einlaßkanal in diese Einlaßmündung
zunächst drosseln und später unterbrechen. Hierzu weist eine
solche Ventilvorrichtung vorzugsweise einen Ventilkolben auf,
der mittels einer im Gehäuse abgestützen Feder gegen den Druck
der Arbeitsflüssigkeit im Übertrittskanal angestellt gelagert
ist und mittels eines Kopfabsatzes den Zugang der Arbeitsflüs
sigkeit in die Zufuhrkanäle sperrt oder freigibt. Die Feder
bietet, bei unterschiedlicher Auswahl ihrer Steifigkeit, eine
Möglichkeit zur Steuerung des Betriebsverhaltens der Ventilvor
richtung, während der Kopfabsatz des Ventilkolbens so ausgebil
det sein kann, daß die unter Druck stehende Arbeitsflüssigkeit
entgegen der Federkraft gegen eine seiner Oberflächen drückt,
während er mit seinen Seitenflächen die Zufuhrkanäle für die
Arbeitsflüssigkeit je nach Stellung des Ventilkolbens sperrt
oder freigibt.
Der Ventilkolben kann im drucklosen Zustand des Übertrittska
nals bzw. bis zu einem vorbestimmten Druck in diesem gegen die
Kraft der Feder durch einen Anschlag am Gehäuse in einer Stel
lung gehalten werden, wo keine Arbeitsflüssigkeit aus dem Über
trittskanal in einen Zufuhrkanal fließt. Dieser Zustand ent
spricht der Ausgangsstellung der Ventileinrichtung bei geringer
Drehzahl oder beim Stillstand der Pumpe. Der entgegengesetzte
Anschlagpunkt des Ventilkolbens kann dadurch festgelegt werden,
daß der Ventilkolben in der Stellung, wo Arbeitsflüssigkeit aus
dem Übertrittskanal in alle Zufuhrkanäle einfließt, in seiner
Bewegung gegen die Richtung der Federkraft angehalten wird,
weil die Feder blockiert wird.
Die Einlaßmündung für die nicht mit dem Übertrittskanal zu
verbindenden Förderzellen ist bevorzugt in ihrer Größe auf etwa
den Bereich beschränkt, in dem sich diese Förderzellen erstrecken.
Hierdurch wird sichergestellt, daß diejenigen Förderzel
len, die mit steigender Drehzahl mit Druck aus dem Hochdruck
raum beaufschlagt werden sollen, völlig vom Saugraum abge
schnitten werden können. Demgegenüber kann sich die Auslaßmün
dung etwa über den gesamten Bereich der Förderzellen erstrek
ken, welche in Förderrichtung stromabwärts von den Förderzellen
liegen, die mit dem Übertrittskanal verbunden werden können.
Diese Ausbildung der Auslaßmündung ist deshalb geeignet, weil
die mit ihr in Verbindung stehenden Förderzellen praktisch
während des gesamten Betriebs unter Hochdruck stehen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform bildet das dem Kopfabsatz
abgewandte Ende des Ventilkolbens zusammen mit dem Gehäuse eine
Federkammer, die zur Dämpfung der Kolbenbewegung mit Arbeits
flüssigkeit gefüllt ist und über eine Bohrung in Flüssigkeits
verbindung mit der Arbeitsflüssigkeit im Einlaßkanal steht.
Die Ventilvorrichtung wirkt vorteilhafterweise gleichzeitig als
Sicherheitsventil in Form eines Bypass-Ventils. Wenn bei Höchst
druck im Druckbereich der Kopfabsatz den letzten Zufuhrkanal
soweit überschritten hat, daß unter entstandender Dekompression
eine Kurzschlußströmung der Arbeitsflüssigkeit vom Druckbereich
in den Einlaßkanal auftritt, geht die Feder deshalb erst dann
auf Block, wenn ein ausreichender Abströmquerschnitt geschaffen
ist.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung weist das Ritzel der Innenzahnradpumpe zwei
Zähne weniger auf als der Zahnring, und an der Stelle des Au
ßereingriffkommens der Zähne ist ein mondsichelförmiges gehäu
sefestes Füllstück vorgesehen. Hierbei sollten die Zähne des
Zahnrings ausreichend spitz ausgeführt sein, so daß im Saugbe
reich die Förderzellen über den Zahneingriff gegeneinander
abgedichtet sind.
Ferner kann die erfindungsgemäße Innenzahnradpumpe dadurch
gekennzeichnet sein, daß der Kopfabsatz des Ventilkolbens aus
einer Absatzbasis und einer längs an diese anschließenden Ab
satzfahne mit gleichem Außendurchmesser besteht, wobei die
Führung und die Dichtfunktion des Ventilkolbens in der Gehäuse
bohrung an den Gehäuseabsätzen an den Außenflächen der Absatz
basis und der Absatzfahne stattfinden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden
Zeichnungen ausführlicher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen In
nenzahnradpumpe, bei der die Stellung der Ventilein
richtung im Anlaufzustand der Pumpe wiedergegeben
ist;
Fig. 2 eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Innen
zahnradpumpe in einem Zustand mit gegenüber der Fig.
1 erhöhter Drehzahl;
Fig. 3 eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Innen
zahnradpumpe, wobei die Drehzahl soweit angestiegen
ist, daß die Ventileinrichtung bereits eine von der
Zufuhr durch ihre Einlaßmündung abgetrennte Förder
zelle zur Druckbeaufschlagung vom Druckbereich her
freigibt;
Fig. 4 eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Innen
zahnradpumpe, bei der die Ventilvorrichtung eine
Stellung eingenommen hat, in welcher alle Einlaßmün
dungen und Zufuhrkanäle die mit ihnen verbundenen
Förderzellen mit unter Hochdruck stehender Arbeits
flüssigkeit versorgen; und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Innenzahnradpumpe, wobei das Ritzel zwei Zähne weni
ger aufweist als der Zahnring und an der Stelle des
Außereingriffkommens der Zähne ein mondsichelförmi
ges, gehäusefestes Füllstück vorgesehen ist.
In der Fig. 1 ist eine Querschnittsansicht einer Ausführungs
form einer erfindungsgemäßen Innenzahnradpumpe dargestellt. Die
Pumpe weist ein Gehäuse 1 auf, das eine Zahnradkammer 6 mit
einem Zahnring 2 umschließt. Mit dem Zahnring 2 kämmt ein Rit
zel 3, welches einen Zahn weniger aufweist als der Zahnring 2.
Das Ritzel 3 bildet mit dem Zahnring 2 aufeinanderfolgende
gegeneinander durch den Zahneingriff abdichtende Förderzellen
10, 11, 12, 13, 14, 15 und 16. Ein Einlaßkanal 4 mündet in
einer als Einlaßniere ausgebildeten Einlaßmündung 7, die ge
strichelt dargestellt ist. Weiterhin ist der Einlaßkanal 4 in
der in Fig. 1 gezeigten Stellung über eine Gehäusebohrung 17
mit Gehäuseabsätzen 17a, 17b, 17c und 17d mit den Zufuhrkanälen
22a, 22b und 22c verbunden, die in die Einlaßmündungen 8a, 8b
und 8c auslaufen.
Auf der Auslaßseite weist das Gehäuse einen Auslaßkanal 5 auf,
der mit der in der Zahnradkammer 6 angeordneten Auslaßniere 9,
die ebenfalls gestrichelt dargestellt ist, verbunden ist. Wei
ter ist die Auslaßniere 9 auf ihrer der Auslaßmündung 5 abge
wandten Seite mit einem Übertrittskanal 20 verbunden, welche an
der dem Einlaßkanal 4 gegenüberliegenden Seite der Gehäuseboh
rung 17 beim Gehäuseabsatz 17a in diese einmündet. Am unteren
Teil des Gehäuses 1 ist eine Ventileinrichtung vorgesehen. Ein
Ventilkolben 21 befindet sich in dieser Stellung der Ventil
einrichtung in der Gehäusebohrung 17, wobei ein Kopfabsatz 24
dieses Ventilkolbens 21 mit seinem vorderen Stirnende im Über
trittskanal 20 gegen das Gehäuse anschlägt und mit seinen Sei
tenflächen die Gehäusebohrung 17 am Gehäuseabsatz 17a gegen die
Flüssigkeit in dem Übertrittskanal 20 abdichtet. An seinem
hinteren Ende ist der Ventilkolben 21 mit seinem hinteren Ab
satz 29 in einer Federkammer 25 geführt, in welcher in eine
Feder 23 in Richtung des Anschlagpunkts am Gehäuse (in Links
richtung in Fig. 1) gegen den Druck im Übertrittskanal 20 bzw.
gegen den Anschlag des Kopfabsatzes 24 am Gehäuse 1 anstellt.
Die Federkammer ist an ihrem rechten Ende mit einer nicht be
zeichneten Verschlußschraube dicht verschlossen. Eine Bohrung
26 im Ventilkolben 21 verbindet dessen Umgebung mit der mit
Arbeitsflüssigkeit gefüllten Federkammer 25, wodurch eine Dämp
fungswirkung eintritt.
Ausgehend von dieser alle Bauteile bezeichnenden Fig. 1 wird
nunmehr die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Innenzahnrad
pumpe mit Hilfe der weiteren Figuren beschrieben. Gleiche Bau
teile sind in allen Figuren mit entsprechenden Bezugszeichen
versehen. In den Fig. 2 bis 5 werden allerdings der besseren
Übersichtlichkeit halber nicht mehr sämtliche, sondern nur die
relevanten Bauteile bezeichnet.
Im in Fig. 1 dargestellten Zustand wird das Ritzel 3 in der
durch den Pfeil n angezeigten Richtung gedreht. Flüssigkeit
wird über den Einlaßkanal 4 angesaugt und einerseits über die
Einlaßniere 7 den Förderzellen 10 und 11 zugeführt. Anderer
seits wird Arbeitsflüssigkeit aber auch über die Gehäusebohrung
17 im Zwischenraum zwischen dem Ventilkolben 21 und dieser
Gehäusebohrung den Zuführkanälen 22a, 22b und 22c und über
diese den Einlaßmündungen 8a, 8b und 8c zugeführt, welche die
Förderzellen 12 und 13 mit Arbeitsflüssigkeit beliefern. Im in
Fig. 1 gezeigten Zustand fördert die Pumpe im Proportionalbe
reich, d. h. die Fördermenge steigt linear mit einer Erhöhung
der Drehzahl n an. Da der Kopfabsatz 24 die Gehäusebohrung 17
am Gehäuseabsatz 17a gegen die Flüssigkeit im Übertrittskanal
20 abdichtet, stehen nur die Förderzellen 14, 15 und 16 unter
Druck. Die Federkraft F0 übt einen stärkeren oder gleichgroßen
Druck auf den Ventilkolben 21 aus wie der Druck P0 gegen die mit
AK bezeichnete Fläche des Kopfabsatzes 24.
Bei der nun folgenden Funktionsbeschreibung wird davon ausge
gangen, daß an den Auslaßkanal 5 ein Verbraucher angeschlossen
ist, dessen hydraulischer Widerstand
etwa konstant ist.
Die Regelung beginnt, wenn die von der Arbeitsflüssigkeit im
Übertrittskanal 20 auf den Kopfabsatz 24 ausgeübte Kraft größer
wird als die Federkraft. In Fig. 2 dreht sich das Ritzel 3 mit
der Drehzahl n1, die bereits höher ist als die Grenzdrehzahl im
Proportionalitätsbereich der Pumpe. Der Druck der Arbeitsflüs
sigkeit im Druckbereich würde sich linear hierbei auf einen
Druck P1, erhöhen, so daß der Ventilkolben 21 nach rechts bewegt
wird. Dadurch wird der Ansaugwinkel αs von αs max (siehe Fig. 1)
auf αs1 (siehe Fig. 2) reduziert. Der Druck P1'' der linear zu
erreichen wäre, kann sich jedoch nicht halten, sondern fällt
auf P1 ab. Damit fällt auch die Fördermenge linear ab. Es stel
len sich bei der gesteigerten Drehzahl n1 eine neue Fördermenge
und ein neuer Druck P1 ein, der niedriger ist als P1', jedoch
höher als P0. Die Einstellung eines Druckes P1, der höher ist
als der Druck P0, ist auch konstruktiv durch die Ausgestaltung
der Ventileinrichtung und der Pumpe bedingt. Wäre dieser Druck
nämlich nicht höher als P0' dann würde der Ventilkolben 21 durch
die Feder 23 wieder in die Ursprungslage (Fig. 1) zurückge
drückt, und der Prozeß würde von neuem beginnen, weil die Dreh
zahl gegenüber der Ausgangslage erhöht ist. Wäre der Druck P1 im
Druckbereich auf dem Wert P1' geblieben, dann wäre die Drossel
wirkung des nach rechts rückenden Kolbens 21 durch den in den
Zufuhrkanal 22a eindringenden Kopfabsatz 24 auf die Befüllung
der Förderzelle 12 unwirksam geblieben. Somit muß der Druck P1
zwischen P0 und P1' liegen.
Aus einer Zusammenschau der Fig. 2 und 3 wird ersichtlich, was
bei einer weiteren Erhöhung der Drehzahl, hier auf die Drehzahl
n2 in Fig. 3, geschieht. Der bei der Drehzahlsteigerung oben
beschriebene Prozeß setzt sich weiter fort, so daß der Ventil
kolben 21 durch die Druckerhöhung immer weiter nach rechts
geschoben wird, bis, wie in Fig. 3 dargestellt, beispielsweise
ein Zustand erreicht wird, wo der Ventilkolben 21 mit seinem
Kopfabsatz 24 die Gehäusebohrung 17 am Gehäuseabsatz 17c ab
dichtet, so daß die hier mit 12 bezeichnete Förderzelle nicht
über den Einlaßkanal 4 mit angesaugter Arbeitsflüssigkeit ver
sorgt wird, sondern über den Übertrittskanal 20 und die Kanäle
22a und 8a mit unter Druck stehender Arbeitsflüssigkeit. Die
Arbeitsflüssigkeit in der Förderzelle 12 steht mit den strom
abwärts liegenden Förderzellen auf dem erhöhten Druck P2, so daß
in ihr kein Hohlraum entsteht und sich auch trotz der Raumver
größerung kein Unterdruck ausbilden kann. Im Gegenteil erzeugt
diese Förderzelle 12 durch die Druckbeaufschlagung mit dem
Druck P2 ein positives Drehmoment auf das Ritzel 3, weil ihr
Raum unter Hochdruck expandiert und wie ein Hydromotor arbei
tet. Diese innere Differentialregelung arbeitet somit mit hohem
Wirkungsgrad. Die unter dem Druck P2 stehende Arbeitsflüssigkeit
wird nicht auf Atmosphärendruck dekomprimiert, sondern gibt
unter einem gewissen Strömungsverlust durch die Kanäle seine
potentielle Energie wieder als mechanische Leistung an die
Pumpenantriebswelle zurück. Der Ansaugwinkel in dieser Stellung
ist mit αs2 bezeichnet.
Im in Fig. 4 gezeigten Zustand ist nunmehr die Drehzahl n3 so
weit gesteigert, daß der Ventilkolben 21 soweit nach rechts
gerückt ist, daß er die gesamte Gehäusebohrung 17 mit seinem
Kopfabsatz 24 gegen die Arbeitsflüssigkeit im Einlaßkanal 4 am
Gehäuseabsatz 17d abdichtet. Die mit 12 bezeichnete Förderkam
mer und alle von ihr aus stromabwärts gerichteten Förderkammern
werden nunmehr entweder über die Auslaßniere 9 oder über den
Übertrittskanal 20 und die sie kreuzenden Zufuhr- und Einlaßka
näle 22a, 22b, 8a und 8b mit unter Druck stehender Arbeitsflüs
sigkeit versorgt. Hierbei ist die Feder 23 auf Block gedrückt.
Die Hälfte der im Anfangsstadium zur Ansaugung verwendeten
Förderzellen sind von dem Einlaßkanal 4 abgetrennt und gleich
zeitig mit dem Hochdruck P3 verbunden, so daß sie als Hydromo
tor, wie oben beschrieben, wirksam sind. Vor allen Dingen ar
beitet die Pumpe in dem gesamten abgeregelten Bereich praktisch
ohne Kavitation, so daß keine Geräusche entstehen. Im Drehzahl
bereich von N0 bis N3 ist im Einlaßkanal 4 wegen der gerade
beschriebenen inneren Regelung keinerlei Blende oder sonstige
Drossel notwendig.
Ist, wie in Fig. 4, der Ventilkolben 21 bis auf Federblock nach
rechts gedrückt, kann keine weitere innere Regelung stattfin
den. Bei weiteren Drehzahlsteigerungen wird die Fördermenge mit
verminderter Steilheit proportional zur Drehzahl weiter anstei
gen, bis in den verbleibenden restlichen Saugzahnkammern im
Bereich der kurzen Saugniere 7 Hohlraumbildung auftritt.
Die oben beschriebene Pumpe eignet sich hauptsächlich zur Ver
sorgung von automatischen Getrieben mit einem Druckniveau bis
25 Bar oder höher. Die Steifigkeit der Feder 23 bestimmt die
Steilheit der Förderlinie im abgeregelten Bereich und muß an
den hydraulischen Widerstand des Verbrauchers angepaßt werden.
Die Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Innenzahnradpumpe, bei der zwei weitere Aspekte der
vorliegenden Erfindung hervortreten. Ein erster Aspekt betrifft
hierbei die Ausbildung der Pumpe mit einem Ritzel 3, welches
zwei Zähne weniger aufweist als der Zahnring 2.
An der Stelle, an der die Zähne des Ritzels 3 mit dem Zahnring
2 außer Eingriff kommen, ist hier ein mondsichelförmiges, ge
häusefestes Füllstück 27 vorgesehen. Die Zähne 28 des Zahnrings
2 sind ausreichend spitz ausgeführt, um im Saugbereich die
Förderzellen für den Zahneingriff genügend gegeneinander ab
zudichten.
Der Betrieb der in Fig. 5 dargestellten Innenzahnradpumpe und
die Funktion der Ventileinrichtung entsprechen den in den Fig.
1 bis 4 beschriebenen.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung, der anhand der Fig. 5 deut
lich wird, betrifft die Sicherheitsventilwirkung der Ventil
einrichtung. Dieses arbeitet als Bypass-Ventil, wenn bei Höchst
druck im Druckbereich der Kopfansatz 24 den letzten Zufuhrkanal
22c soweit überschritten hat, daß unter Dekompression Kurz
schluß vom Druckbereich in den Einlaßkanal 4 eintritt. Die
Feder 23 darf hierbei erst auf Block gehen, wenn ein für diesen
Zweck ausreichender Abströmquerschnitt an dieser Stelle er
reicht ist. Für die Funktion des Ventilkolbens 21 als Sicher
heitsventil muß der Kopfansatz 24 länger sein als die Breite
der Aussparung 30. In Fig. 5 ist der Kopfansatz 24 demgemäß
ausgestaltet. Ist der Kopfansatz zu kurz, so verliert der Kol
ben seine Führung.
Wie ferner in Fig. 5 gezeigt ist, besteht der Kopfabsatz 24
des Ventilkolbens 21 hier aus einer Absatzbasis 24a und einer
längs an diese anschließenden Absatzfahne 24b mit gleichem
Außendurchmesser. Die Führung und die Dichtfunktion des Ventil
kolbens 21 in der Gehäusebohrung 17 an den Gehäuseabsätzen
finden an den Außenflächen der Absatzbasis 24a und der Absatz
fahne 24b statt. Obwohl die Absatzbasis 24a selbst schmal aus
geführt ist, insbesondere schmaler als die Breite der Zufuhrka
näle 22, kann durch die ausgefräste Absatzfahne 24b eine gute
Führung und Abdichtung gewährleistet werden.
Claims (10)
1. Innenzahnradpumpe mit
- a) einem Gehäuse (1) mit einer Zahnradkammer (6),
- b) einem Zahnring (2) im Gehäuse (1),
- c) einem im Zahnring (2) angeordneten, mit diesem kämmenden Ritzel (3), das mindestens einen Zahn weniger aufweist als der Zahnring (2) und mit die sem zusammen aufeinanderfolgende gegeneinander durch den Zahneingriff abdichtende Förderzellen (10, 11, 12, 13, 14, 15, 16) für die Arbeitsflüssig keit ausbildet, und
- d) mindestens einem Einlaßkanal (4) und mindestens einem Auslaßkanal (5) für die Arbeitsflüssigkeit im Gehäuse (1),
- e) wobei die Arbeitsflüssigkeit aus dem Einlaßkanal über Einlaßmündungen (7, 8a, 8b, 8c) in den Ansaugbereich der Zahnradkammer (6) zugeführt wird und über mindestens eine Auslaßmündung (9) aus dem Druckbereich der Zahnradkammer (6) in den Auslaßkanal (5) abgeführt wird,
- a) eine Einrichtung (20, 21, 22), welche bei steigendem Druck im Druck bereich eine geregelte Menge der Arbeitsflüssigkeit aus der Auslaßmündung (9) in mindestens eine Einlaßmündung (8a, 8b, 8c) zuführt, während sie gleichzeitig die Zufuhr von Arbeitsflüssigkeit aus dem Einlaßkanal (4) in diese Einlaßmündung (8a, 8b, 8c) unterbricht, wobei sie nacheinander die an den Druckbereich angrenzenden Einlaßmündungen (8a, 8b, 8c) mit diesem verbindet, und dadurch, daß
- b) die Einrichtung (20, 21, 22) einen mit der Auslaßmündung (9) verbundenen Übertrittskanal (20) aufweist, der über eine Ventilvorrichtung (21, 22, 23) in mindestens einen Zuführkanal (22a, 22b, 22c) mündet, welcher wiederum mit einer Einlaßmündung (8a, 8b, 8c) in Verbindung steht, wobei die Ventil vorrichtung (21, 23, 24) einen Ventilkolben (21) aufweist, der mittels einer im Gehäuse (1) abgestützten Feder (23) gegen den Druck der Arbeitsflüssig keit im Übertrittskanal (20) angestellt gelagert ist und mittels eines Kopf absatzes (24) den Zugang der Arbeitsflüssigkeit in die Zufuhrkanäle (22a, 22b, 22c) sperrt oder freigibt.
2. Innenzahnradpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ventilkolben (21) im drucklosen Zustand des Übertrittskanals (20), bzw. bis
zu einem vorbestimmten Druck in diesem, gegen die Kraft der Feder (23)
durch einen Anschlag am Gehäuse (1) in einer Stellung gehalten wird, wo
keine Arbeitsflüssigkeit aus dem Übertrittskanal (20) in einen Zufuhrkanal
(22) fließt.
3. Innenzahnradpumpe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ventilkolben (21) in der Stellung, wo Arbeitsflüssigkeit
aus dem Übertrittskanal (20) in alle Zufuhrkanäle (22) einfließt, dadurch in
seiner Bewegung gegen die Richtung der Federkraft angehalten wird, daß
die Feder (23) auf Block gedrückt wird.
4. Innenzahnradpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einlaßmündung (7) für die nicht mit dem Übertrittskanal
(20) zu verbindenden Förderzellen (10, 11) in ihrer Größe auf etwa den
Bereich beschränkt ist, in dem sich diese Förderzellen erstrecken.
5. Innenzahnradpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auslaßmündung (9) sich etwa über den gesamten Bereich
der Förderzellen (14, 15, 16) erstreckt, die in Förderrichtung stromabwärts
von den Förderzellen (12, 13) liegen, die mit dem Übertrittskanal (20)
verbunden werden können.
6. Innenzahnradpumpe nach einem der Anprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das dem Kopfabsatz (24) abgewandte Ende des Ventilkolbens
(21) zusammen mit dem Gehäuse (1) eine Federkammer (25) ausbildet, die
zur Dämpfung der Kolbenbewegung mit Arbeitsflüssigkeit gefüllt ist und
über eine Bohrung (26) in Flüssigkeitsverbindung mit der Arbeitsflüssigkeit
im Einlaßkanal (4) steht.
7. Innenzahnradpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ventilvorrichtung (21, 23, 24) gleichzeitig als Sicherheits
ventil in der Form eines Bypassventils wirkt, wenn bei Höchstdruck im
Druckbereich der Kopfabsatz (24) den letzten Zufuhrkanal (22c) soweit
überschritten hat, daß unter entstandener Dekompression eine
Kurzschlußströmung der Arbeitsflüssigkeit vom Druckbereich in den Einlaß
kanal (4) auftritt.
8. Innenzahnradpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ritzel (3) zwei Zähne weniger aufweist als der Zahnring
(2) und an der Stelle des Außer-Eingriff-Kommens der Zähne ein
mondsichelförmiges, gehäusefestes Füllstück vorgesehen ist.
9. Innenzahnradpumpe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zähne des Zahnringes ausreichend spitz ausgeführt sind, so daß im Saug
bereich die Förderzellen (10, 11, 12) über den Zahneingriff gegeneinander
abgedichtet sind.
10. Innenzahnradpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kopfabsatz (24) des Ventilkolbens (21) aus einer Ab
satzbasis (24a) und einer längs an diese anschließenden Absatzfahne (24b)
mit gleichem Außendurchmesser besteht, wobei die Führung und die Dicht
funktion des Ventilkolbens (21) in der Gehäusebohrung (17) an den
Gehäuseabsätzen (17a, 17b, 17c, 17d) an den Außenflächen der Absatzbasis
(24a) und der Absatzfahne (24b) stattfinden.
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