DE2127398C3 - Hydrostatisches Reversiergetriebe - Google Patents
Hydrostatisches ReversiergetriebeInfo
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- F16H61/38—Control of exclusively fluid gearing
- F16H61/40—Control of exclusively fluid gearing hydrostatic
- F16H61/4078—Fluid exchange between hydrostatic circuits and external sources or consumers
- F16H61/4104—Flushing, e.g. by using flushing valves or by connection to exhaust
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein hydrostatisches
Reversiergetriebe mit geschlossenem Kreislauf, mindestens einer Hydropumpe und einem Hydromotor,
wobei die Arbeitsdruckleitungen von einer Füllpumpe über Rückschlagventile gespeist und über ungesteuerte
Anschlagsleitungen am Hauptkolben eines vorgesteuerten Druckbegrenzungsventils angeschlossen
sind, dessen eine Hauptkolbenstirnseite und Vorsteuerventil über eine gedrosselte Steuerleitung und
dessen andere Hauptkolbenstirnseite über eine weitere Steuerleitung mittels einer Schalteinrichtung mit
der jeweils höheren Druck aufweisenden Arbeitsdruckleitung verbunden sind.
Bei einem bekannten Getriebe mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen
(USA.-Patentschrift 3 143 858) besteht die Schalteinrichtung aus zwei entgegengesetzt angeordneten
Rückschlagventilen, mit denen die jeweils Hochdruck führende Arbeitsleitung mit dem Hochdruckbegrenzungsventil
verbunden wird. Da diese Rückschlagventile nur die Steuerleitung für das Hochdruckbegrenzungsventil
steuern, kann der jeweilige Hochdruck über ungedrosselte Querschnitte an die Ablaßkanten des Hochdruckbegrenzungsventils herangeführt
werden. Bei diesen bekannten Getrieben ist es jedoch nötig, zusätzlich zur Umschaltung die
beiden Rückschlagventile vorzusehen, obwohl bei der zwangläufig bei jedem Getriebe der in Rede stehenden
Gattung ebenfalls vorhandenen Spüleinrich-S tun» gleichfalls eine ähnliche Umschalteinrichtung
vorgesehen sein muß.
Els ist auch schon bekannt, bei hydrostatischen Getrieben
mit nur einem einzigen vorgesteuerten Hochdruckbegrenzungsventil keine gesonderte Schaltein-
richtung vorzusehen, sondern die Umschaltfunktion dem Umschaltorgan der Spüleinrichtung zu übertragen
(deutsche Auslegeschrift 1 400 668). Diese Lösung geht von der Überlegung aus, daß das Spülventil,
welches das Spülen der den niederen Druck auf-
weisenden Druckseite immer in denselben Ablauf ermöglicht, in verhältnismäßig einfacher Weise so abgeändert
werden kann, daß es auch die Umschaltfunktion für das Druckbegrenzungsventil, d. h. die
Beaufschlagung desselben durch den jeweiligen hö-
ao heren Betriebsdruck übernehmen kann. Mit einem solcherweise abgewandelten Spülventil lassen sich
die vorerwähnten Rückschlagventile vermeiden, und der Aufwand wird entsprechend vermindert.
Bei der Verwendung eines solchen abgewandelten
»5 Spülventils als Schalteinrichtung stellt dieses mit den
Querschnittsverringerungen und einer oder mehreren Umlenkungen ein Hindernis bzw. eine Drosselstelle
dar, welche die Ausnutzung der vollen Schluckmcngc des Druckbegrenzungsventils erfahrungsgemäß ver-
hindert, da eine genügend große Dimensionierung der Kanäle der Schalteinrichtung die beabsichtigte
Verminderung des Aufwandes in Frage stellen würde. Insbesondere müßte das Spülventil, wenn es
als Schaltorgan für das Druckbegrenzungsventil die-
nen soll erheblich größer dimensioniert werden als es seiner Funktion als Spülorgan entspricht, da es
üblicherweise nur für etwa 10 bis 15 0Ai der maximalen
Getriebefördermenge ausgelegt wird. Wenn also das Spülventil als Schaltorgan für ein Druckbegren-
zungsventil mitverwendet wird ist es für die Ausführung
der Spülfunktion überdimensioniert, so daß die Aufwandsverminderung verhältnismäßig gering ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein hydrostatisches Getriebe mit einem
einzigen vorgesteuerten D'ruckbegrenzungsventil derart
weiterzubilden, daß bei ihm — »rotz der unumgänglichen Schalteinrichtung für die Beaufschlagung
und Steuerung des einzigen Druckbegrenzungsventils — keine Drosselung der vor den Arbeitsdruckleitun-
gen zu dem Druckbegrenzungsventil führenden Ablaßquerschnitt auftritt und eine als Umschalteinrichtung
herangezogene Spülventileinrichtung in ihrer üblichen Größe belassen werden kann.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem Ge-
triebe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, durch die im Kennzeichen des Anspruchs aufgeführten
Merkmale gelöst.
Die im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgeführte Schalteinrichtung ist — mit Ausnahme des Anschlus-
ses der beiden Stcuerleitungen 46, 47 für das Druckbegrenzungsvenil
— bereits als Umschalteinrichtung für den Anschluß der jeweiligen Niederdruckarbeitsleitung
an ein Niederdruckbegrenzungsventil (Spüleinrichtung) bekannt (schweizerische Patentschrift
454 562). Die spezielle Ausführung der Umschalteinrichtung dient dabei zusätzlich als Dämpfungseinrichtung
ohne Behinderung der Umschaltbewegung. Durch die Erfindung wird erreicht, daß einerseits
Jas Spülventil in der für die geringere Spülmentie m>
cigncien Grüße ausgelegt und andererseits eine direkte,
ungedrosselte Verbindung zwischen der jeweils kolleren Druckseite und dem Druckbegrenzungsventil
geschaffen werden kann. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können in den Kammern
fcohl7\lindrische Einsätze angeordnet sein, die eine
(iffnung aufweisen, welche die Kammer mit je einer der Arbeitbdruckleitungen verbinden. Dadurcn kann
die für eine wirksame Bewegungsdämpfung des sehne!! ,'in- und hergehenden Spülventil maßgebende
Stirnfläche der Einsätze !eicht bearbeitet werden.
Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispids
und der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein vereinfachtes Schalisdiema eines hydrostatischen
Reversiergetriebes und
Fig. - einen Längsschnitt durch ein Druckbegrenzungsventil,
bei welchem die Beaufschlagung" des V'orsteuc!λenti.'s durch ein Spülventil gesteuert~wird. ao
Das in Fig.! dargestellte hydrostatische Reversiergetriebe
weist eine von einer Kraftmaschine Λ/ angetriebene Hydropunipe 1 auf. Von der Kraftmaschine
A/ wird weiter eine Füllpumpe 2 angetrieben. die aus einem Reservoir 3 ansaugt und über
die Leitungen 4,5 und Rückschlagventile 6,7 die beiden Druckseiten 8,9 beaufschlagt, je nachdem,
welche dieser Leitungen die jeweilige Niederdruckseite
des Reversiergetriebes ist.
Die I eitungen 8, 9 verbinden die Hydrop^mpe 1
mit einem Hydromotor 10, dessen Welle an einer durch /. bezeichneten Last bzw. einer Arbeitsmaschine
angreift. Die beiden Druckseiten 8, 9 sind mittels Leitungen 12 bzw. 13 mit einem gesamthaft mit
15 bezeichneten Ventilblock verbunden, der ein noch näher /u beschreibendes Druckbegrenzungsventil
enthält, bei welchem die Beaufschlagung der Vorsleuerimg
über ein Spülventil gesteuert wird.
Mit 16 ist die Spülleitung bezeichnet, durch welche das von der Füllpumpe 2 gelieferte Spülöl, gegebenenfalls
unter Einschaltung eines nicht dargestellten Niederdruckbegrenzungsventils, in das Reservoir 3
abgeleitet wird.
Die in F i g. 2 dargestellte, gesainthaft mit 15 bezeichnete
Druckbegrenzungseinrichtung besteht aus einem Ventilkörpci 20 und den Deckeln 21, 22,
welche mit Schrauben 23 am Körper 20 festgeschraubt sind.
Im Ventilkörper 20 ist in einer Bohrung 25 ein Spiilventilkolben 26 angeordnet, der in der in Fig. 2
gezeichneten Lage die Ablaufleitung 16 (Fig. 1) abschließt.
Der Spiilventilkolben 26 weist Einfräsungen 27 auf, mittels welchen der Spülventilkolben 26 in
einer seiner beiden Extremlagen die Kanäle 28 bzw. 29 mit der Spülleitung 16 verbindet. In die Kanäle
28, 29 münden die in F i g. 1 gezeigten Leitungen 12, 13, die eine der beiden Druckseiten 8,9 des Reversiergetriebes
mit der Druckbegrenzungseinrichtung 15 verbinden.
Beiderseits des Spülventilkolbens 26 sind Einsätze 30, 31 angeordnet, die Kammern 32, 33 bilden. Die
Kammern 32, 33 weisen öffnungen 34, 35 auf, in welche der Spiilventilkolben 26 mit seinen abgesetzten
Zapfen 36, 37 ragt, jedoch die Kammern 32, 33 in der in F i g. 2 gezeigten Mittellage nicht vollständig
abschließt, sondern einen gedrosselten Durchgang freiläßt. Weiter sind in den Kammern 32, 33
Federn 40, 41 untergebracht, die auf durchbohrte Federteller 42, 43 wirken und so den Spülvemilkolben
26 in seine Mittellage schieben. In den Einsätzen 30, 31 sind Bohrungen 44, 45 vorgesehen, die die
Kammern M, 33 mit Kanälen 46, 47 verbinden. Die
Kanäle 46, 47 schaffen eine Verbindung zwischen den Kammern 32, 33 und der Bohrung 48 für den
Hauptkolben 50 eines vorgesteuerten Druckbegrenzungsventils, so daß die Stirnsei'en 51 bzw. 52 bei
geschlossenem Druckbegrenzungsventil von einem Druck in den Räumen 53 bzw. 54 beaufschlagt sind,
der dem Druck in den Kammern 32 bzw. 33 entspricht.
Der Raum 54 der Bohrung 48 steht über einen Kanal 55 mit einem Vorsteuerventil in Verbindung,
welches aus einem von einer Druckfeder 56 bei asteten
Ventilkegel 57 besteht, der den Kanal 54 abschließt. Durch einen Schraubzapfen 58 kann die
Vorspannung der Feder 56 auf den in den Druckseiten 8. 9 zulässigen höchsten Betriebsdruck eingestellt
sv ei den.
Der Hauptkolben 50 trennt in Schließlage die beiden Leitungen 13, 14 voneinander, wobei der Hauptkolben
50 als Kolben- oder Sitzventil ausgebildet werden kann, wie letzteres durch einen schmalen Sitz
60 in Fig. 2 dargestellt ist.
Die Leitung 47 weist zusätzlich eine Drosselstelle
61 auf, welche beim öffnen des Ventilkegeis 57 einen genügenden Druckabfall im Raum 54 erzeugen
soii. damit der Hauptkolben 50 durch den im Raum 53 wirkenden höheren Druck rasch geöffnet wird.
Entsteht beispielsweise auf der Druckseite 8 bzw. in der Leitung 12 ein der Belastung des Getriebes
entsprechender höherer Druck als in den Leitungen 9, 13, so wird in F i g. 2 der Spülventilkolben 26
in seine rechte Extremlage geschoben, wodurch die Kammer 33 vom Kanal 29, welcher mit der Leitung
!3 in Verbindung stellt, abgeschlossen und gleichzeitig der Kanal 29 mit der Spülleitung 16 verbunden.
Durch die Verschiebung des Spülventilkolbens 26 wird die öffnung 34 der Kammer 32 freigegeben, so
daß der Hochdruck sich in der Kammer 32, in den Bohrungen 44, im Kanal 46 und im Raum 53 aufbauen
kann. Gleichzeitig wird der Druck durch eine im Spülvcnlilkolben 26 befindliche Axialbohrung 62
in die Kammer 33 geleitet und von dort über Durchgang 45, Drosselstelle 61, Kanal 47 und in den
Raum 54, wodurch über die Leitung 55 der Ventilkörper 57 ebenfalls mit dem Hochdruck beaufschlagt
wird. Es herrscht somit sowohl im Raum 53 als auch im Raum 54 derselbe Druck wie in Leitung 12.
Befindet sich der höhere Druck in der Druckseite 9 bzw. in der Leitung 13, so wird der Spülventilkolben
26 in F i g. 2 nach links verschoben. Dadurch entsteht ein direkter Durchgang von Kanal 29 zur Kammer
33, während durch die Bohrung 62 im Spiilventilkolben 26 der Raum 32 indirekt ebenfalls den höheren
Druck erhält. Dementsprechend ist auch in den beiden Räumen 53, 54 der höhere Druck wirksam.
Erreicht nun der höhere Druck den zulässigen Crenzdruck, so wird der Ventilkegel 57 von seinem
Sitz abgehoben, wodurch wegen der Drosselstelle 61 ein Druckabfall im Raum 54 stattfindet, so daß der
Hauptkolbcn 50 in Fig. 2 nach rechts verschoben wird und eine Kurzschlußverbindung zwischen den
beiden Leitungen 12 und 13 geschaffen wird. Diese Einrichtung funktioniert unabhängig davon, auf welcher
Druckseite der höhere Druck ist. In jedem Fall
vird durch die Verschiebung des Spülventilkolbens t6 in seine Extrcmlage der Hochdruck in die Räume
53, 54 geleitet, während gleichzeitig der jeweils den licdcren Druck führende Kanal 28 bzw. 29 über die
Zinfräsungen 27 im Spülvcntilkolbcn 26 mit der Spülleitung 16 verbunden wird.
Der Hauptkolben 50 wird durch eine vcrhältnisnäßig schwache Druckfeder 63 auf seinem Sitz 60
iehalten.
I·" i g. 2 zeigt klar, daß die Leitungen 12, 13 direkt, d. h. ohne irgendwelche Einbauten, in der Leitung
zum Hauplkolben 50 des Druckbegrenzungsventils geführt werden, während der Druck in den Räumen
53, 54 und in der Leitung 55 vom Spülventil in der Weise gesteuert wird, daß, unabhängig davon, ob der
höhere Druck in der Leitung 12 oder in der Leitung 13 herrscht, dieser höhere Druck immer in die Kammern
53, 54 und in die Leitung 55 geführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Hydrostatisches Revcrsiergetriebe mit geschlossenem
Kreislauf, mindestens einer Hydropumpe und einem Hydromotor, wobei die Arbeitsdruckleitungen
von einer Füllpumpe über Rückschlagventile gespeist und über ungesäuerte
Anschlußleitungen am Hauptkolben eines vorgesteuerten Druckbegrenzungsventils angeschlossen
sind, dessen eine Hauptkolbenstirnseite und Vorsteuerventil über eine gedrosselte Steucrleitung
und dessen andere Hauptkolbenstirnseite über eine weitere Steuerleitung mittels einer Schalteinrichtung
mit der jeweils höheren Druck aufweisenden Arbeitsdruckleitung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet daß die Schalteinrichtung
ein mit dem jeweils höheren Druck der einen Arbeitsdruckleitung (28 bzw. 29) die
andere Arbeitsdruckleitung (29 bzw. 28) mit einem Ablauf (16) verbindendes Umschaltventil
mit einem eine durchgehende Axialbohrung (62) aufweisenden Kolben (26) ist, der zwei an den
Stirnseiten des Kolbens (26) angeordnete und mit diesem fluchtende, mit je einer Arbeitsleitung
verbundene Kammern (32, 33) aufweist, in welche je eine der beiden Steuerleitungen (46,
47) mündet und deren Verbindung zu der jeweils niedereren Druck aufweisenden Arbeitsdruckleitung
durch den Kolben (26) absperrbar und durch die Axialbohrung (62) desselben mit der
anderen Arbeitsdruckleitung verbindbar ist.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Kammern (32, 33) hohlzylindrische Einsätze (30, 31) angeordnet sind, die
eine öffnung (34, 35) aufweisen, welche die Kammer mit je einer der Arbeitsdruckleitungen
verbinden.
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