DE19523275C1 - Verfahren zur Beschleunigung der Kommunikation zwischen einer Chipkarte und einem Datenaustauschgerät - Google Patents
Verfahren zur Beschleunigung der Kommunikation zwischen einer Chipkarte und einem DatenaustauschgerätInfo
- Publication number
- DE19523275C1 DE19523275C1 DE1995123275 DE19523275A DE19523275C1 DE 19523275 C1 DE19523275 C1 DE 19523275C1 DE 1995123275 DE1995123275 DE 1995123275 DE 19523275 A DE19523275 A DE 19523275A DE 19523275 C1 DE19523275 C1 DE 19523275C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- chip card
- data exchange
- reset
- line
- exchange device
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06K—GRAPHICAL DATA READING; PRESENTATION OF DATA; RECORD CARRIERS; HANDLING RECORD CARRIERS
- G06K7/00—Methods or arrangements for sensing record carriers, e.g. for reading patterns
- G06K7/10—Methods or arrangements for sensing record carriers, e.g. for reading patterns by electromagnetic radiation, e.g. optical sensing; by corpuscular radiation
- G06K7/10009—Methods or arrangements for sensing record carriers, e.g. for reading patterns by electromagnetic radiation, e.g. optical sensing; by corpuscular radiation sensing by radiation using wavelengths larger than 0.1 mm, e.g. radio-waves or microwaves
- G06K7/10297—Methods or arrangements for sensing record carriers, e.g. for reading patterns by electromagnetic radiation, e.g. optical sensing; by corpuscular radiation sensing by radiation using wavelengths larger than 0.1 mm, e.g. radio-waves or microwaves arrangements for handling protocols designed for non-contact record carriers such as RFIDs NFCs, e.g. ISO/IEC 14443 and 18092
-
- G—PHYSICS
- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06K—GRAPHICAL DATA READING; PRESENTATION OF DATA; RECORD CARRIERS; HANDLING RECORD CARRIERS
- G06K7/00—Methods or arrangements for sensing record carriers, e.g. for reading patterns
- G06K7/0008—General problems related to the reading of electronic memory record carriers, independent of its reading method, e.g. power transfer
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Toxicology (AREA)
- Computer Vision & Pattern Recognition (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Theoretical Computer Science (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Artificial Intelligence (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Computer Security & Cryptography (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Communication Control (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf
ein Verfahren zur Beschleunigung der
Kommunikation zwischen einer
Chipkarte und einem Datenaustauschgerät
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, insbesondere bei
zeitkritischen Anwendungen, wie weiter unten erläutert wird.
Zum besseren Verständnis des zugrunde liegenden Problems,
einige allgemeine Anmerkungen vorab:
Chipkarten verfügen zur Kommunikation mit den Datenaustauschgeräten (Chipkartenterminals) über elektrische Kontaktflächen : VCC (Versorgungsspannung), I/O (serielle Ein- /Ausgabe von Daten), CLK (Taktsignal), GND (Masse, Referenzspannung), RST (Reset), wobei weitere Kontaktflächen vorgesehen sein können. Für eine Kommunikation notwendig ist, daß in einem ersten Schritt die Kontaktierung der elektrischen Kontaktflächen der Chipkarte mit den elektrischen Kontakten des Datenaustauschgerätes erfolgt. Anschließend werden die Kontakte des Datenaustauschgerätes aktiviert: Versorgungsspannung und Taktsignal werden eingeschaltet, I/O und RST auf bestimmte Werte gesetzt. Dann wird bei Chipkarten mit einem sogenannten "activ low reset" vom Datenaustauschgerät ein Reset-Signal an den Chip in der Karte gesendet, woraufhin die Chipkarte eine vorbestimmte Bit-Folge an das Datenaustauschgerät zur Identifizierung des Kartentyps sendet- der sogenannte ATR (Answer-To-Reset). Erst danach erfolgt der eigentliche Datenaustausch. Karten mit einem internen Reset werden automatisch (ohne externes Reset-Signal) nach einer bestimmten Anzahl von Taktzyklen "resetet".
Chipkarten verfügen zur Kommunikation mit den Datenaustauschgeräten (Chipkartenterminals) über elektrische Kontaktflächen : VCC (Versorgungsspannung), I/O (serielle Ein- /Ausgabe von Daten), CLK (Taktsignal), GND (Masse, Referenzspannung), RST (Reset), wobei weitere Kontaktflächen vorgesehen sein können. Für eine Kommunikation notwendig ist, daß in einem ersten Schritt die Kontaktierung der elektrischen Kontaktflächen der Chipkarte mit den elektrischen Kontakten des Datenaustauschgerätes erfolgt. Anschließend werden die Kontakte des Datenaustauschgerätes aktiviert: Versorgungsspannung und Taktsignal werden eingeschaltet, I/O und RST auf bestimmte Werte gesetzt. Dann wird bei Chipkarten mit einem sogenannten "activ low reset" vom Datenaustauschgerät ein Reset-Signal an den Chip in der Karte gesendet, woraufhin die Chipkarte eine vorbestimmte Bit-Folge an das Datenaustauschgerät zur Identifizierung des Kartentyps sendet- der sogenannte ATR (Answer-To-Reset). Erst danach erfolgt der eigentliche Datenaustausch. Karten mit einem internen Reset werden automatisch (ohne externes Reset-Signal) nach einer bestimmten Anzahl von Taktzyklen "resetet".
Aus Gründen der Standardisierung ist dieser
Kommunikationsablauf mit Vorgaben für die elektrische
Signalfolge in internationalen Normen, z. B. ISO 7816-3,
festgelegt.
Die Chipkarte selbst verfügt über keinen Taktgenerator
(Schwingquarz), sie erhält das Taktsignal vom
Datenaustauschgerät über die Clockleitung. Aus dieser vom
Datenaustauschgerät vorgegebenen Clockfrequenz (periodische
Spannungsimpulsfolge) wird eine Übertragungsrate für die
Datenübertragung auf der I/O-Leitung mit einer definierten
Dauer für ein Datenbit abgeleitet. Zu diesem Zweck wird die von
der Chipkarte empfangene Frequenz (fCLK) durch einen bestimmten
Faktor (TF) geteilt. Dies wird zum Beispiel durch die
Einprogrammierung einer entsprechenden Warteschleife in der
Chipkarte realisiert. Damit ist die Geschwindigkeit der
Datenübertragung auf der I/O-Leitung zwischen Chipkarte und
Datenaustauschgerät bestimmt durch die Clockfrequenz und den
Teilungsfaktor (z. B. eine eingestellte Zahl von
Schleifenzyklen).
In der oben genannten ISO-Norm sind für die Clockfrequenz Werte
zwischen 1 und 5 MHz als zulässig vorgegeben. In diesem Rahmen
sind Clockfrequenz und Teilungsfaktor normalerweise so
bestimmt, daß die Daten auf der I/O-Leitung mit einer
Übertragungsrate von 9600 Datenbits/sec gesendet werden. Mit
dieser normalerweise eingestellten Datenübertragungsrate wird
auch der Answer-To-Reset gesendet. Zwei gängige Wertepaare für
Clockfrequenz und Teilungsfaktor sind:
- a) fCLK = 3,57 MHz; TF = 372
- b) fCLK = 4,92 MHz, TF = 512.
Die Verwendung der Clockfrequenz fCLK = 3,57 MHz ist in Japan
gebräuchlich, während die Clockfrequenz fCLK = 4,92 MHz in
Europa und USA gebräuchlich ist.
Aus der EP 03 47 894 A2 ist ein Gerät zum Datenaustausch mit
Chipkarten bekannt, das zwei Taktgeneratoren (einen für fCLK =
3,57 MHz und einen für fCLK = 4,92 MHz) aufweist, um sowohl mit
Chipkarten, die für den 3,57 MHz-Betrieb ausgelegt sind, als
auch mit Chipkarten, die für den 4,92 MHz-Betrieb ausgelegt
sind, kommunizieren zu können. Für diesen Zweck wird in dem
dort beschriebenen Datenaustauschgerät die Start-Bit-Länge des
ATR gemessen, um festzustellen, ob die Chipkarte im 3,57 MHz
oder im 4,92 MHz-Betrieb arbeitet. In Abhängigkeit von diesem
Meßergebnis wird anschließend der eine oder der andere
Taktgenerator aktiviert. Danach erfolgt die Kommunikation des
in der EP 03 47 894 A2 beschriebenen Datenaustauschgerätes mit
einer Übertragungsrate von 9600 Bit/sec.
Allerdings gibt es bereits Chipkarten, in denen ein zweiter und
ggf. weitere Teilungsfaktoren im ROM-Speicher (Read-Only-
Memory) einprogrammiert sind, die kleiner sind als der
normalerweise aktive Anfangsteilungsfaktor, der eine
Übertragungsrate von 9600 Datenbits/sec generiert. Ein
kleinerer Teilungsfaktor bedeutet eine schnellere
Datenübertragung.
In dem Fall, daß eine Chipkarte einen zweiten Teilungsfaktor
fürs eine schnelle Datenübertragung enthält (einprogrammiert
ist), wird dieser Teilungsfaktor dem Datenaustauschgerät jedoch
erst innerhalb des ATR′s mitgeteilt. Erst wenn die Chipkarte
und das Datenaustauschgerät sich im Rahmen einer
nachgeschalteten Datenübertragungs-Protokoll-Typ-Selektion
(PTS) auf den zweiten Teilungsfaktor "einigen", wird dieser
Teilungsfaktor aktiv und der nachfolgende Datenverkehr auf der
I/O-Leitung erfolgt mit einer entsprechend höheren
Übertragungsrate. Nachteilig daran ist, daß der gesamte
Datentransfer im Rahmen des ATR mit dem standardmäßig
eingestellten, "langsamen" Teilungsfaktor erfolgt.
Dies führt zu erheblichen Problemen bei Anwendungen, wo der
Datentransfer in einer äußerst kurzen Zeit stattfinden muß. Das
ist zum Bsp. der Fall bei dem Einsatz einer Chipkarte als
Datenträger- und Buchungs/Bezahlmedium für die automatische
Gebührenerfassung für die Straßenbenutzung von Fahrzeugen.
Aufgrund der Fahrzeuggeschwindigkeit ist die Zeit für die
Kommunikation zwischen Fahrzeug (Fahrzeugbordgerät-On-Bord-
Unit mit Chipkarte) und einer straßenseitigen Erhebungsstelle
auf einen Bereich von typischerweise unter 100 Millisekunden
begrenzt. Wenn man dem nun die Zeit gegenüberstellt, die
alleine schon der ATR der Chipkarte benötigt, wird das Problem
mit der zeitlich sehr eng begrenzten Kommunikationsdauer
deutlich: Ein typischer ATR weist 120 zu übertragende Bits auf.
Bei einer Übertragungsrate von beispielweise 9600/s mit der
diese übertragen werden, beträgt die Zeit für das Senden des
ATR dann bereits 12,5 Millisekunden; d. h. schon mehr als 10%
der zur Verfügung stehenden Kommunikationszeit.
Auch wenn die Chipkarte über einen zweiten Teilungsfaktor zur
Einstellung einer höheren Datenübertragungsrate verfügt, so daß
die Datenübertragung nach dem ATR und der Protokoll-Typ-
Selektion (PTS) wesentlich schneller ist, so ist aufgrund des
"langsamen" ATR und des PTS mit der Standardübertragungsrate
vom Beginn der Aktivierung bis zur Selektion der schnellen
Datenübertragung bereits relativ viel Zeit beansprucht worden.
Im Fall der automatischen Gebührenerfassung wird z. B. an jeder
Erhebungsstelle die Kommunikation zwischen Fahrzeugbordgerät
(On-Bord-Unit) und Chipkarte mit einem Reset-Signal mit
nachfolgend "langsamen" ATR gestartet. Oftmals wird sogar, um
Strom zu sparen, zwischen den Erhebungsstellen am
Fahrzeugbordgerät die Chipkarte vollständig elektrisch
deaktiviert, so daß beim Eintritt eines Fahrzeuges in den
Kommunikationsbereich einer Erhebungsstelle nach Sendung eines
Kennungssignals o. dgl. durch die Erhebungsstelle ein
"Kaltstart" für die Chipkarte erfolgt.
Vor diesem Hintergrund und zur Lösung des vorstehend genannten
Problems ist es die Aufgabe dieser Erfindung, ein Verfahren zur
Beschleunigung der Kommunikation zwischen einer Chipkarte und
einem Datenaustauschgerät zu schaffen, wobei darauf zu achten
ist, daß das Verfahren kompatibel ist zu Standard-
Chipkarten/Datenaustauschgeräten.
Diese Aufgabe wird durch
die im Patentanspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Unteranspruch
2 angegeben.
In der ISO-Norm 7816-3 ist festgelegt, daß der ATR, der auf der
I/O-Leitung gesendet wird, in einem Zeitfenster, definiert
durch eine bestimmte Anzahl von Clockzyklen nach dem
Einschalten von Versorgungsspannung/Clocksignal, bzw. in einem
Zeitfenster, def. durch eine bestimmte Anzahl von Clockzyklen
nach dem Reset-Signal, beginnen muß. Daher muß sichergestellt
sein, daß die I/O-Leitung vom Datenaustauschgerät rechtzeitig
zu Beginn dieses Zeitfensters auf Empfang (Receptionmode;
standardmäßig der Zustand "High") geschaltet wird. Zwischen dem
Einschalten von Versorgungsspannung/Clocksignal bzw. dem
Frei geben des Reset-Signals und dem Beginn des oben genannten
Zeitfensters gibt es also eine Zeitspanne, in der der Zustand
der I/O-Leitung den Aufbau der Kommunikation mit der Chipkarte
gemäß dem Standard nicht beeinflußt. Zwar ist in der ISO 7816-3
vorgeschreiben, die I/O-Leitung bereits mit dem Einschalten der
Versorgungsspannung auf "High" zu setzen, dies hat jedoch keine
Relevanz für den weiteren Kommunikationsablauf.
Erfindungsgemäß erfolgt nun eine Abfrage des Zustandes der I/O-
Leitung durch die Chipkarte in dieser Zeitspanne
(Abfragefenster). Da der Zustand der I/O-Leitung ("High" oder
"Low") in diesem Zeitfenster bisher noch frei bestimmbar ist,
wird durch Setzen der I/O-Leitung in einen vorbestimmten
Zustand und durch die Abfrage des Zustandes der I/O-Leitung
durch die Chipkarte eine Umschaltung zwischen zwei in der
Chipkarte gespeicherten Teilungsfaktoren (TFA, TFB) für die
Clockfrequenz ermöglicht. Um möglichen Meßfehlern
(undefinierte Zustände unmittelbar nach dem Setzen der I/O-
Leitung) vorzubeugen wird das Auslesen innerhalb dieses
Abfragefensters in vorteilhafterweise mehrmals wiederholt. Die
einzelnen Auslesewerte werden dann zur Ermittlung des als
Umschaltkriterium dienenden Abfrageergebnisses miteinander
verglichen. Dabei ist die Chipkarte so programmiert, daß wenn
der abgefragte I/O-Zustand "Low" ist, die Chipkarte automatisch
den Teilungsfaktor TFB auswählt. Wichtig und von entscheidendem
Vorteil hierbei ist, daß die Chipkarte auf diese Weise bereits
den ATR mit der durch den selektierten Teilungsfaktor (TFB)
bestimmten Datenübertragungsrate sendet. Somit kann ein
"schneller" oder ein "langsamer" ATR entsprechend der
gespeicherten Teilungsfaktoren eingeschaltet werden. Bei einem
Teilungsfaktor von beispielsweise 64 ergibt sich gegenüber dem
standardmäßig eingestellten Teilungsfaktor 372 eine fast 6 mal
schnellere Datenübertragung. Bei einer Clockfrequenz von zum
Bsp. 4,92 MHz und einem Teilungsfaktor von 64 kann ein typischer
ATR also schon innerhalb von ca. 1,6 ms gesendet werden.
An Hand der Fig. 1 und 2 wird das Verfahren nachfolgend
verdeutlicht. Fig. 1 zeigt ein Zeitdiagramm für den Verlauf
von Versorgungsspannung (VCC), Clocksignal (CLK), Reset (RST) und
I/O-Leitung. Nach dem Einschalten der Versorgungsspannung (VCC)
und des Clocksignals (CLK) liegt zum Zeitpunkt T0 ein stabiles
Taktsignal an CLK. Bei Chipkarten, die mit dem sogenannten
"active low reset" arbeiten, ist die Reset-Leitung (RST) nach
TO für mindestens 40.000 Clockzyklen im Zustand "Low". Der
Reset wird durch die ansteigende Flanke (RST von "Low" auf
"High") zum Zeitpunkt T2 ausgelöst. Bei Chipkarten mit einem
internen Reset setzt sich die Chipkarte nach einer gewissen
Anzahl von Clockzyklen automatisch in den Ausgangszustand
zurück. In der ISO-7816-3 ist vorgeschrieben, daß in einem
Bereich von 400 bis 40.000 Clockzyklen nach T0 für Chipkarten
mit einem internen Reset und nach T2 für Chipkarten mit einem
"active low reset" beginnen muß. Bei einer Clockfrequenz von
4,92 MHz beträgt dieser Bereich eine Zeitspanne von 80 µs und
8 ms. Daher steht prinzipiell für Chipkarten mit einem internen
Reset die Zeit zwischen T0 und T1 und für Chipkarten mit einem
"active low reset" die Zeit zwischen T2 und T3 als zeitliches
Abfragefenster zur Verfügung.
Die in Fig. 1 dargestellte 1. Variante für die Lage des
Abfragefensters ist in vorteilhafterweise für Chipkarten mit
einem internen Reset zu verwenden. Das in der ersten Variante
dargestellte Abfragefenster liegt zwischen dem Zeitpunkt T0 und
dem möglichen Beginn des ATR (T1).
In-der zweiten Variante fällt der Beginn des Abfragefensters
mit der ansteigenden Flanke des Reset-Signals zusammen.
In der dritten Variante ist der Beginn des Abfragefensters auf
einen Zeitpunkt von N-Clockzyklen nach T0 festgesetzt.
Das Setzen der I/O-Leitung auf "low" im Abfragefenster kann
z. B. durch Senden einer entsprechenden Anzahl von "Nullen"
erfolgen. Dabei kann es so sein, daß die I/O-Leitung mit dem
Einschalten der Versorgungsspannung auf "High" gesetzt wird und
erst mit Beginn des Abfragefensters auf "Low" gesetzt wird oder
aber die I/O-Leitung ist schon vor dem Beginn des
Abfragefensters auf "low" gesetzt (vgl. Varianten 3 und 4).
Prinzipiell können die logischen Zustände der I/O-Leitung
("Low" oder "High") im Abfragefenster als Umschaltkriterium
vertauscht werden, da der Zustand der I/O-Leitung in dem
Abfragefenster den Aufbau der Kommunikation gemäß dem Standard
nicht beeinflußt. Dieser noch vorhandene Freiheitsgrad wird
erfindungsgemäß zur Implementierung eines Umschalters zwischen
zwei Teilungsfaktoren ausgenutzt. Die einzuhaltende
Randbedingung ist nur, daß die I/O-Leitung rechtzeitig zum
definierten Sendebeginn des ATR auf den standardmäßig
vereinbarten Receptionmode gesetzt wird. Somit ist es auch
möglich, mehr Informationen als nur die beiden Zustände ("High"
oder "Low") zu übertragen, z. B. ein komplettes Byte. Damit sind
dann verschiedene "Umschaltstellungen" realisierbar, wodurch
eine Auswahl zwischen mehr als zwei Clockfrequenz-
Teilungsfaktoren ermöglicht wird.
Zur Verdeutlichung ist in Fig. 1 noch der zeitliche Verlauf
der I/O-Leitung gemäß dem Stand der Technik eingezeichnet.
Um die Kompatibilität des erfindungsgemäß implementierten
Verfahrens gegenüber Standard-Chipkarten/Datenaustauschgeräten
zu verdeutlichen seien hier kurz die beiden möglichen
Konstellationen angesprochen:
- 1) Die Verwendung einer Chipkarte mit dem erfindungsgemäß
implantierten Verfahren (zwei Teilungsfaktoren: Standard-
Teilungsfaktor, "schneller" Teilungsfaktor, Auslesen der I/O-
Leitung in einem Abfragefenster vor dem Senden des ATR,
Datenübertragung einschl. ATR mit dem aus der Abfrage
ermittelten Clockteilungsfaktor) in einem Standard-
Datenaustauschgerät, welches das erfindungsgemäße Verfahren nicht
unterstützt:
Da bei dem Standard-Gerät die I/O-Leitung normalerweise unmittelbar mit dem Einschalten der Versorgungsspannung auf "High" gesetzt ist, wird die Chipkarte nach Abfrage der I/O- Leitung den Standard-Teilungsfaktor aktivieren. Der weitere Kommunikationsablauf ist unbehindert. Dies soll am Beispiel der in der automatischen Gebührenerfassung eingesetzten Chipkarte verdeutlicht werden. Eine Chipkarte kann einerseits als erfindungsgemäß schnelles Datenträger-und Buchungs/Bezahlmedium in einem Fahrzeugbordgerät verwendet werden, welches das erfindungsgemäße Verfahren unterstützt, und andererseits kann eine solche z. B. als multifunktionale und wiederaufladbare Chipkarte ausgelegte Karte problemlos mit anderen Chipkartenterminals, die das erfindungsgemäße Verfahren nicht unterstützend kommunizieren (z. B. für einen Wiederaufladevorgang). - 2) Die Verwendung einer Standard-Chipkarte in einem Datenaustauschgerät, welches das erfindungsgemäße Verfahren unterstützt:
Auch wenn der Zustand der I/O-Leitung in einem bestimmten
Zeitbereich vor dem Sendezeitpunkt des ATR abweichend von dem
normalerweise eingestellten Zustand auf "Low" gesetzt ist, wird
dies die Standard-Chipkarte nicht "irritieren", da sie diesen
Wert ja gar nicht abfragt.
In Fig. 2 ist das erfindungsgemäße Verfahren noch einmal
schematisch dargestellt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Beschleunigung der Kommunikation zwischen
einer Chipkarte und einem Datenaustauschgerät, wobei
- - die Chipkarte zur Kommunikation mit den Datenaustauschgeräten elektrische Kontaktflächen für Versorgungsspannung (VCC), Taktsignal (CLK), Referenzspannung/Masse (GND) und die serielle Ein-Ausgabe von Daten (I/O) und ggf. für eine Reset- Leitung (RST) aufweist, welche zu entsprechenden Kontakten im Datenaustauschgerät korrespondieren,
- - aus der vom Datenaustauschgerät gelieferten Clockfrequenz und einem in der Chipkarte gespeicherten Clockfrequenzteilungsfaktor eine Übertragungsrate für die Datenübertragung auf der I/O-Leitung abgeleitet wird,
- - in der Chipkarte mindestens zwei verschiedene Clockfrequenz- Teilungsfaktoren (TFA, TFB, . . . ) gespeichert sind,
- - die Chipkarte nach einer bestimmten Anzahl von Clockzyklen nach einem vom Datenaustauschgerät gesendeten Reset-Signal oder nach einem in der Chipkarte generierten Reset-Signal eine vorbestimmte Bit-Folge (Answer-To-Reset) als Identifizierung des Chipkartentyps und Kommunikationseinleitung an das Datenaustauschgerät sendet,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Sendebeginn des Answer-To-Reset (ATR) innerhalb eines zeitlichen Abfragefensters von dem Datenaustauschgerät Informationen über die I/O-Leitung an die Chipkarte gesendet werden, wobei in Abhängigkeit von der gesendeten Information ein entsprechender Clockfrequenz-Teilungsfaktor (TFA, TFB, . . . ) vor dem Senden des Answer-To-Reset aktiviert wird.
vor dem Sendebeginn des Answer-To-Reset (ATR) innerhalb eines zeitlichen Abfragefensters von dem Datenaustauschgerät Informationen über die I/O-Leitung an die Chipkarte gesendet werden, wobei in Abhängigkeit von der gesendeten Information ein entsprechender Clockfrequenz-Teilungsfaktor (TFA, TFB, . . . ) vor dem Senden des Answer-To-Reset aktiviert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
I/O-Leitung ("High", "Low") vor dem Sendebeginn des Answer-To-
Reset (ATR) innerhalb eines zeitlichen Abfragefensters von dem
Datenaustauschgerät in einen vorbestimmten Zustand gesetzt wird
und der Zustand der I/O-Leitung in diesem Abfragefenster von
der Chipkarte mindestens einmal ausgelesen wird, wobei in
Abhängigkeit von dem Ergebnis der Abfrage des Zustandes der
I/O-Leitung ein entsprechender Clockfrequenz-Teilungsfaktor
(TFA oder TFB) vor dem Senden des Answer-To-Reset aktiviert
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995123275 DE19523275C1 (de) | 1995-06-27 | 1995-06-27 | Verfahren zur Beschleunigung der Kommunikation zwischen einer Chipkarte und einem Datenaustauschgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995123275 DE19523275C1 (de) | 1995-06-27 | 1995-06-27 | Verfahren zur Beschleunigung der Kommunikation zwischen einer Chipkarte und einem Datenaustauschgerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19523275C1 true DE19523275C1 (de) | 1996-12-12 |
Family
ID=7765338
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995123275 Expired - Fee Related DE19523275C1 (de) | 1995-06-27 | 1995-06-27 | Verfahren zur Beschleunigung der Kommunikation zwischen einer Chipkarte und einem Datenaustauschgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19523275C1 (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999038103A1 (de) * | 1998-01-23 | 1999-07-29 | Ip-Tpg Holdco S.A.R.L. | Vorrichtung und verfahren für die erkennung echter elektronischer ic-karten |
WO2000019352A1 (de) * | 1998-09-29 | 2000-04-06 | Robert Bosch Gmbh | Chipkarte, schreib-lesegerät für die chipkarte und verfahren zu deren betrieb |
EP1190381B1 (de) * | 1999-05-14 | 2004-06-02 | Robert Bosch Gmbh | Adapterkarte und kommunikationsvorrichtung |
EP0883083B1 (de) * | 1997-06-04 | 2004-08-18 | Sony Corporation | Externe Speichervorrichtung mit einer Übertragungsprotokoll-Auswahlschaltung |
EP1833006A2 (de) * | 2006-03-10 | 2007-09-12 | LG Electronics Inc. | Verfahren und Vorrichtung für Protokollauswahl auf ICC |
WO2008058743A1 (de) * | 2006-11-15 | 2008-05-22 | Giesecke & Devrient Gmbh | Tragbarer datenträger |
WO2012152431A1 (de) * | 2011-05-11 | 2012-11-15 | Giesecke & Devrient Gmbh | Verfahren zum datenaustausch zwischen endgerät und chipkarte |
US8954096B2 (en) | 2010-09-30 | 2015-02-10 | Samsung Electronics Co., Ltd. | Method and apparatus for detecting insertion of SIM card in a portable terminal |
EP2797026A3 (de) * | 2013-03-21 | 2015-06-10 | Kabushiki Kaisha Toshiba | Chipkarte, tragbare elektronische Vorrichtung und Chipkartenverarbeitungsvorrichtung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0347894A2 (de) * | 1988-06-24 | 1989-12-27 | Oki Electric Industry Company, Limited | Verfahren zum Betreiben eines IC-Kartenlesers/-schreibers |
-
1995
- 1995-06-27 DE DE1995123275 patent/DE19523275C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0347894A2 (de) * | 1988-06-24 | 1989-12-27 | Oki Electric Industry Company, Limited | Verfahren zum Betreiben eines IC-Kartenlesers/-schreibers |
Cited By (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0883083B1 (de) * | 1997-06-04 | 2004-08-18 | Sony Corporation | Externe Speichervorrichtung mit einer Übertragungsprotokoll-Auswahlschaltung |
WO1999038103A1 (de) * | 1998-01-23 | 1999-07-29 | Ip-Tpg Holdco S.A.R.L. | Vorrichtung und verfahren für die erkennung echter elektronischer ic-karten |
WO2000019352A1 (de) * | 1998-09-29 | 2000-04-06 | Robert Bosch Gmbh | Chipkarte, schreib-lesegerät für die chipkarte und verfahren zu deren betrieb |
EP1190381B1 (de) * | 1999-05-14 | 2004-06-02 | Robert Bosch Gmbh | Adapterkarte und kommunikationsvorrichtung |
EP1833006A3 (de) * | 2006-03-10 | 2010-12-29 | LG Electronics Inc. | Verfahren und Vorrichtung für Protokollauswahl auf ICC |
EP1833006A2 (de) * | 2006-03-10 | 2007-09-12 | LG Electronics Inc. | Verfahren und Vorrichtung für Protokollauswahl auf ICC |
US7922091B2 (en) | 2006-03-10 | 2011-04-12 | Lg Electronics Inc. | Method and apparatus for protocol selection on ICC |
WO2008058743A1 (de) * | 2006-11-15 | 2008-05-22 | Giesecke & Devrient Gmbh | Tragbarer datenträger |
US8272573B2 (en) | 2006-11-15 | 2012-09-25 | Giesecke & Devrient Gmbh | Portable data carrier |
US8954096B2 (en) | 2010-09-30 | 2015-02-10 | Samsung Electronics Co., Ltd. | Method and apparatus for detecting insertion of SIM card in a portable terminal |
WO2012152431A1 (de) * | 2011-05-11 | 2012-11-15 | Giesecke & Devrient Gmbh | Verfahren zum datenaustausch zwischen endgerät und chipkarte |
EP2940623A3 (de) * | 2011-05-11 | 2015-11-18 | Giesecke & Devrient GmbH | Verfahren zum datenaustausch zwischen lesegerät und chipkarte |
EP2975550A1 (de) * | 2011-05-11 | 2016-01-20 | Giesecke & Devrient GmbH | Datenaustausch zwischen lesegerät und chipkarte |
US9588930B2 (en) | 2011-05-11 | 2017-03-07 | Giesecke & Devrient Gmbh | Method for the data exchange between a terminal and a chip card |
EP2797026A3 (de) * | 2013-03-21 | 2015-06-10 | Kabushiki Kaisha Toshiba | Chipkarte, tragbare elektronische Vorrichtung und Chipkartenverarbeitungsvorrichtung |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2740620C2 (de) | ||
DE3942661C2 (de) | ||
EP0473569B2 (de) | Kontaktloses, induktives Datenübertragungssystem | |
DE3844033C2 (de) | Speicherschaltung für ein Mikroprozessorsystem | |
EP2092458B1 (de) | Tragbarer datenträger | |
EP1630715B1 (de) | Verfahren zur Auswahl eines oder mehrerer Transponder | |
WO2005101288A2 (de) | Verfahren zum auswählen eines oder mehrerer transponder | |
EP0539763A2 (de) | Kontrollanlage | |
EP0502518A2 (de) | Verfahren zur drahtlosen Übertragung von Daten auf einen Datensträger | |
DE19523275C1 (de) | Verfahren zur Beschleunigung der Kommunikation zwischen einer Chipkarte und einem Datenaustauschgerät | |
EP1526474B1 (de) | Verfahren zur Auswahl eines oder mehrerer Transponder | |
DE10317289A1 (de) | Integrierte Schaltung mit mehreren Kommunikationsmodi und zugehöriges Betriebsverfahren | |
DE3789728T2 (de) | Serieller Datenbus für verschiedene Betriebsarten (SCI, SPI und gepufferte SPI) und Verfahren für serielle Peripherieschnittstelle in einem seriellen Datenbus. | |
DE4120265C2 (de) | IC-Karte | |
DE69015585T2 (de) | Kontaktchipkarten-Leser. | |
DE19880227C2 (de) | Schutzvorrichtung für Fehlererkennungs-Anschlüsse in verzweigten Computernetzen | |
DE60308529T2 (de) | Antikollisionsverfahren mit zeitschlitzen mit verarbeitung von informationen, die die zeitschlitze markieren | |
EP0949576B1 (de) | Datenträger und Verfahren zum kontaktlosen Empfang von Daten und Energie | |
DE69534766T2 (de) | Vorrichtung zum Identifizieren beweglicher Objekte | |
DE69937942T2 (de) | Datenträger mit einer schaltung mit mitteln zur zeitschlitzbestimmung und mitteln zur zeitschlitzfestlegung | |
DE69023395T2 (de) | Arbitrierungsschaltung. | |
DE19917576A1 (de) | Datenübertragungseinrichtung | |
DE3628526A1 (de) | Energiesparendes sicherheitssystem | |
DE2952056C2 (de) | Schreib- und Leseschaltung für einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff | |
AT401127B (de) | Kontaktloses datenübertragungssystem |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SAGEM ORGA GMBH, 33104 PADERBORN, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |