DE19521243C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Puffen von Nahrungsmitteln - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Puffen von NahrungsmittelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Puffen von Nahrungs
mitteln, insbesondere von Getreide und Hülsenfrüchten, bei dem
das Nahrungsmittel als körniges Produkt aufbereitet wird, das
Produkt in ein geschlossenes, stehendes Behältnis gegeben wird,
im geschlossenen Behältnis derart mit einem unter Druck stehen
den, wärmeführenden Medium beaufschlagt wird, daß bei einem
anschließenden Öffnen des Behältnisses ein solcher schlagartiger
Druckabbau unter Austreten des Produktes aus dem Behältnis
stattfindet, daß das Produkt aufgebläht wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Puffen von
Nahrungsmitteln, insbesondere von Getreide und Hülsenfrüchten,
mit einem stehenden Puffing-Reaktor, der ein verschließbares
Behältnis aufweist, in das das Nahrungsmittel als körniges
Produkt einbringbar ist, sowie mit einer Zuführleitung zum
Zuführen eines unter Druck stehenden, wärmeführenden Mediums
in das Behältnis, sowie mit einem Öffnungsmechanismus zum
schlagartigen Öffnen des Behältnisses.
Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung sind
aus der EP 0 061 229 B1 bekannt.
Unter Puffen versteht man ein Aufschlußverfahren für Getreide
und Hülsenfrüchte, die unter Überdruck gedämpft und nach Aufheben
des Druckes zu lockeren Massen aufgebläht werden. Die Produkte
kommen z. B. als Puffweizen, Puffreis, Puffmais, gepuffte Erbsen
usw. in den Handel.
In den dreißiger Jahren dieses Jahrhunderts waren die Anlagen
so ausgebildet, daß das Produkt durch eine Mulde einem liegenden
Zylinder zugeführt wird, den man dann durch eine besondere
Vorrichtung verschließt. Der Zylinder wird in rotierende Bewegung
versetzt und durch Gasflammen solange beheizt, bis der innere
Druck eine bestimmte Höhe erreicht hat. Dann wird Dampf in den
Zylinder eingelassen, bis der Dampfdruck auf einen bestimmten
Wert gestiegen ist. Anschließend wird die Dampfzufuhr wieder
abgestellt und die Erwärmung durch die Gasflammen fortgesetzt,
bis im Innern des Zylinders ein Druck von etwa 12 bar vor
herrscht. Nun erfolgt eine plötzliche Entlastung des inneren
Druckes durch Aufschlagen bzw. Öffnen der dafür besonders
konstruierten Tür des Zylinders. Das Produkt schießt aus dem
Zylinder heraus, und in diesem Moment erfolgt das Dehnen des
Produktes und die Vergrößerung des Volumens zu dem sogenannten
Puffprodukt. Der Kern ist durch die Dampfeinwirkung an sich
bereits weich geworden und steht auch im Innern unter dem hohen
Dampfdruck von 12 bar. In dem Moment der Entleerung ist der
äußere Druck plötzlich verschwunden und durch den dann noch
im Innern des Kornes herrschenden hohen Druck wird das Gefüge
des Kornes gepufft, d. h. es erhält das etwa Acht- bis Zehnfache
seiner ursprünglichen Größe. Das Öffnen des Zylinders ist mit
einer geschützartigen Detonation verbunden, wobei auch ent
sprechende Rückstoßkräfte freiwerden. Die Klappe oder der
Verschluß des Zylinders ist eine stirnseitige Endklappe des
liegenden Zylinders, die sehr hohen Belastungen ausgesetzt ist.
Oftmals wurde die Klappe samt dem Befestigungsmechanismus am
Zylinder abgerissen.
Weiterentwicklungen führten dann dazu, bodenseitige Austrags
öffnungen vorzusehen.
Bei der eingangs erwähnten europäischen Patentschrift EP 0 061 229 B1
ist nunmehr ein stehendes, etwa zylindrisches Behältnis
vorgesehen, das von oben her mit dem Produkt befüllt und
anschließend verschlossen wird. Im unteren Endbereich, in dem
sich auch das Austragsende befindet, wird über eine einzige
Leitung ein unter Druck stehendes wärmeführendes Medium in das
Behältnis eingeführt. Das eingeführte, unter Druck stehende
wärmeführende Medium, meist heißer, unter Druck stehender
Wasserdampf, durchströmt das im Behältnis enthaltene Produkt
bzw. Gut und erwärmt es dabei auf die gewünschte Temperatur.
In der EP 0 061 229 B1 wird auf Temperaturen im Bereich zwischen
200° und 300°C erwärmt, dabei wird ein Druck von mindestens
5 bar aufgebaut. Am unteren Ende des Behältnisses ist eine etwa
um 90° abgebogene Austragsleitung vorgesehen, die in einer
Expansionskammer mündet. Bei den gewählten Bedingungen wird
die im Innern des Produktes enthaltene Feuchtigkeit, die von
dem Produkt selbst herstammt oder durch entsprechende Vorbehand
lungen dem Produkt verliehen wurde, ebenfalls erwärmt, jedoch
ohne daß diese verdampft. Nach Öffnen eines Öffnungsmechanismus
schießt das Produkt aus dem Behältnis durch die Abführleitung
hindurch und expandiert in der Expansionskammer, d. h. die im
Produkt enthaltene Feuchtigkeit kann durch den schlagartigen
Druckabbau entsprechend schlagartig verdampfen, wobei das Produkt
aufgebläht wird.
Das in der EP 0 061 229 B1 beschriebene Verfahren sowie die darin
beschriebene Vorrichtung weisen nun zahlreiche Nachteile auf.
Das in das Behältnis eingeführte Medium ist mit 200° bis 300°C
so heiß, daß die Gefahr von Beschädigungen oder Verbrennungen
am Produkt besteht.
Es ist sehr energieaufwendig, Wasserdampf auf solch hohe
Temperaturen zu erwärmen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu
verbessern, daß es ermöglicht wird, das Produkt mit relativ
niedrigen Temperaturen zu behandeln, dennoch einen Austreibdruck
zur Verfügung zu haben, der an sich höhere Temperaturen verlangen
würde.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Verfahren dadurch
gelöst, daß nach einer gewissen Einströmzeit des Mediums in
das Behältnis und kurz vor Öffnen des Behältnisses ein produkt
freier Bereich, in Austragrichtung des Produktes gesehen, hinter
dem Produkt noch mit einem zusätzlichen, höheren Druck p₂
beaufschlagt wird.
Bei einer Vorrichtung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in
einem oberen Endbereich des Behältnisses eine Zuführleitung
mündet, über die ein Medium höheren Druckes p₂ als der des
zugeführten Mediums einspeisbar ist.
Diese Maßnahme hat den beachtlichen Vorteil, daß kurz vor dem
Öffnen in dem Bereich hinter dem Produkt kurzfristig ein noch
höherer Druck aufgebaut wird, somit ein druckverstärkter
"Treibsatz" ausgebildet wird. Der erhöhte Druck in dem Raum
"hinter" dem Produkt wird sich auch teilweise in das Gut hinein
fortsetzen, da dieser zusätzliche Druckaufbau aber nur kurz
vor dem Öffnen bewerkstelligt wird, ist dieser Druckausgleich
beim Öffnen noch nicht weit fortgeschritten. Dies eröffnet nun
auch die Möglichkeit, diesen zusätzlichen Druckaufbau, falls
das Druckmedium wasserdampfführend ist, durch ein weiter
aufgeheiztes dampfführendes Medium zu bewerkstelligen, das
durchaus auch für das Produkt kritische Temperaturen aufweisen
kann. Dieses Medium höheren Drucks und ggf. auch höherer
Temperatur tritt im wesentlichen nur mit der am oberen Ende
des stehenden Behältnisses vorhandenen Produktschicht in
Berührung, die nur für einen kurzen Zeitraum währt, so daß keine
beachtliche Beeinträchtigungsgefahr des Gutes besteht.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Maßnahmen nicht nur in den ange
gebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger ausgewählter
Ausführungsbeispiele in Zusammenhang mit den beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 stark schematisiert eine Seitenansicht einer Vorrich
tung zum Puffen,
Fig. 2 gegenüber der Darstellung von Fig. 1 in stark ver
größertem Maßstab, teilweise schematisiert, einen
Längsschnitt eines Puffing-Reaktors der Vorrichtung, und
Fig. 3 einen weiter stark vergrößerten Ausschnitt des
Bereiches wie er in Fig. 2 rechteckig umgrenzt ist.
In Fig. 1 ist stark schematisiert eine Vorrichtung zum Puffen
von Nahrungsmitteln allgemein mit der Bezugsziffer 10 versehen.
Die Vorrichtung 10 weist eine etwa horizontal ausgerichtete
drehbare Heizkammer 12 auf.
In der Heizkammer 12 wird das zu puffende Gut als aufbereitetes
körniges Produkt eingegeben und vorgewärmt. Die Vorwärmtemperatur
liegt dabei unter 100°C, so daß die im Produkt vorhandene
Feuchtigkeit nicht ausdampft.
Über einen Austrag 16 kann das vorgewärmte Produkt in einen
Vorratsbehälter 18 überbracht werden. Der Vorratsbehälter 18
ist äußerlich mit einem Wärmeisoliermantel versehen, um das
vorgewärmte Produkt auf dieser Vorwärmtemperatur zu halten.
Am unteren Ende des Vorratsbehälter 18 ist eine Dosierschleuse
20 vorgesehen, die wiederum am oberen Ende eines Puffing-Reaktors
22 angeordnet ist.
Über die Dosierschleuse 20 kann die entsprechende Menge an zu
puffendem Produkt in den Puffing-Reaktor 22 eingegeben werden,
und anschließend wird das obere Ende des Puffing-Reaktors
verschlossen.
Am unteren Ende des Puffing-Reaktors 22 ist ein Öffnungsmecha
nismus 24 vorgesehen, der im dargestellten Ausführungsbeispiel
ein Kugelventil 26 enthält.
Der Öffnungsmechanismus 24 ist über eine gekrümmte Leitung 28
mit einer Expansionskammer 30 verbunden, in die das Produkt
etwa horizontal ausgerichtet beim Öffnen des Öffnungs
mechanismus 24 eingeschossen wird. Im Laufe des Fluges expandiert
das Produkt 32, d. h. nach Verlassen der Leitung 28 verdampft
die im Innern des Produktes vorhandene Flüssigkeit schlagartig,
bläht dabei das Produkt auf, so daß dann das gewünschte aufge
blähte oder Puff-Produkt erhalten wird. Über einen Austrag 34
kann das geblähte Puff-Produkt aus der Expansionskammer 30
abgeführt werden.
Der eigentliche Puffing-Reaktor 22 ist in Fig. 2 in vergrößertem
Maßstabe dargestellt, wobei eine äußere isolierende Ummantelung,
wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, aus Übersichtsgründen
weggelassen ist.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 ist zu entnehmen, daß der Puffing-Reak
tor 22 ein inneres Behältnis 36 aufweist, das als metal
lischer Hohlzylinder 38 aufgebaut ist.
Am oberen Ende ist der Hohlzylinder 38 mit einem Stutzen 40
verbunden, der an das untere Ende der Dosierschleuse 20 ange
flanscht ist.
Am unteren Ende ist der Hohlzylinder 38 mit einem konischen
Abschnitt 42 versehen, dessen unteres Ende in dem Öffnungs
mechanismus 24, also in dem Kugelventil 26 mündet.
Der untere konische Abschnitt 42 sowie etwa die halbe Höhe des
Hohlzylinders 38 ist mit zahlreichen kreisförmigen Öffnungen
46 versehen, die durch die Wand des Hohlzylinders 38 durch
reichen.
Wie im Ausführungsbeispiel dargestellt sind die Öffnungen in
einem regelmäßigen Lochblechmuster angeordnet, der Durchmesser
der Öffnungen 46 beträgt jeweils etwa 1 mm.
Um das Behältnis 36 herum ist eine Kammer 48 angeordnet, die
dadurch gebildet wird, daß konzentrisch um das Behältnis 36
ein Mantel 50 vorgesehen ist. Die Kammer 48 ist somit als
Ringraum ausgebildet, der das Behältnis 36 umgibt.
Der Mantel 50 ist an seinem oberen Ende mit einem Flansch 52
versehen, der mit einer Deckplatte 62 verbunden ist, die zugleich
einen oberen dichtenden Abschluß der Kammer 48 darstellt.
Der Mantel 50 ist am unteren Ende entsprechend mit einem Flansch
54 versehen, über den er an das obere Ende des Öffnungsmechanis
mus 24 angeflanscht ist, wodurch dann ein dichtender unterer
Abschluß der Kammer 48 gebildet ist.
Der Mantel 50 ist mit einer Zuführleitung 56 versehen, die in
die Kammer 48 mündet. Ein in die Kammer 48 über die Zuführleitung 56
eingeführtes Medium 84 tritt somit zunächst in die ringförmige
Kammer 48 ein und kann dann anschließend über die zahlreichen
Öffnungen 46 gleichmäßig verteilt in den Innenraum 23 des
Behältnisses 36 eintreten.
Die Zuführleitung 56 ist über ein Ventil 58 mit einer hier nicht
näher bezeichneten Quelle für das Medium 84 verbunden, das bspw.
ein Wasserdampfmedium mit 180°C ist, das unter einem Druck p₁
von etwa 5 bis 12 bar steht.
An der Deckplatte 62 ist eine weitere Zuführleitung 60 ange
bracht, die durch die Deckplatte 62 hindurchreicht und am oberen
Endbereich im Innenraum 23 des Behältnisses 36 mündet.
Die Zuführleitung 60 ist über ein Ventil 64 mit einer hier nicht
näher dargestellten Quelle eines Mediums 86 verbunden. Dieses
Medium kann ebenfalls ein Wasserdampfmedium sein, bspw. mit
einer Temperatur von 230°C, wobei der Druck p₂ des Mediums 86
größer ist als der Druck p₁ des Mediums 84.
Der Druck p₂ des Mediums 86 liegt vorzugsweise im Bereich zwischen
15 und 25 bar.
Die Zuführleitungen 60 und 56 sind, in Einströmrichtung in
Richtung Behältnis 36 gesehen, nach den Ventilen 58 und 64 über
eine Verbindungsleitung 66 verbunden, wobei die Verbindungs
leitung über ein Ventil 68 geöffnet bzw. gesperrt werden kann.
Um den Mantel 50 herum ist noch zusätzlich eine Mantelheizung
70 vorgesehen, wodurch um den Mantel 50 eine Heizkammer 72
gebildet ist. Die Heizkammer 72 ist mit einem Einlaß 74 bzw.
einem Auslaß 76 versehen.
Über die Heizkammer 72 kann ein Heizmedium 88 geführt werden,
das bspw. ebenfalls aus einem wasserdampfführenden, unter Druck
stehenden Medium besteht, bspw. Wasserdampf mit 120° bis 150°C
mit 5 bar.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß
sämtliche zugeführte Medien, Wasserdampfmedien, insbesondere
Sattdampf sind, die aus einer einzigen Quelle stammen und über
entsprechende Druckreduzierventile auf den jeweils gewünschten
Druck- bzw. die gewünschte Temperatur eingestellt werden.
Der erfindungsgemäße Puffing-Reaktor 22 arbeitet wie folgt.
Die Heizkammer 72 wird von dem Heizmedium 88 durchströmt.
Über den Stutzen 40 wird aus dem Vorratsbehälter 18 über die
Dosierschleuse 20 so viel vorgewärmtes Produkt in den Innenraum
23 des Behältnisses 36 eingetragen, daß die Füllstandhöhe
denjenigen Bereich des Hohlzylinders 38 übersteigt, in dem die
Öffnungen 46 vorhanden sind. Das bedeutet, die Füllstandhöhe
ist höher als die oberste Reihe der Öffnungen 46, jedoch ist
der Innenraum 23 nicht vollständig gefüllt. Im Innenraum 23
herrscht Atmosphärendruck.
Bei geschlossenen Ventilen 64 und 58 und geschlossenem Kugel
ventil 26 wird über das geöffnete Ventil 58 das unter dem Druck
p₁ bestehende Medium 84 in die Kammer 48 einströmen gelassen.
Das Medium 84 dringt von der Außenseite 37 des Behältnisses
36 her durch die Öffnungen 46 in Richtung Innenraum 23 des
Behältnisses 36. Dort trifft das Medium 84 auf das Produkt 32
und durchströmt dies nach oben gerichtet in Richtung oberer
Endbereich 44 des Behältnisses 36.
Dabei bilden sich unzählige kleine Strömungskanäle ausgehend
von den Öffnungen 46, wie dies in der Schnittdarstellung durch
die Strömungspfeile dargestellt ist. Bei diesem Durchströmen
überträgt das Medium 84 Wärme auf das Produkt 32, aufgrund der
gewählten Druck- und Temperaturbedingungen kann aber die im
Innern des Produktes 32 vorhandene Feuchtigkeit nicht verdampfen.
Der Vorgang des Einströmens und des Durchströmens des Mediums
84 dauert etwa 30 bis 60 Sekunden.
Danach wird das Ventil 58 geschlossen, die Ventile 64 und 68
geöffnet, so daß nunmehr das Medium 86 einströmen kann. Das
Medium 86 strömt über die Zuführleitung 60 in den verbleibenden
Raum über dem Produkt im oberen Endbereich 44 des Hohlzylinders
38 ein, in dem sich der Druck p₁ aufgebaut hat und erhöht diesen
Druck auf den Druck p₂. Gleichzeitig kann das Medium 86 über
die Verbindungsleitung 66 und die Zuführleitung 56 in die Kammer
48 einströmen. Dieser Vorgang benötigt etwa 12 bis 15 Sekunden.
Das Medium 86 weist eine Temperatur von etwa 230°C und einen
Druck p₂ von 15 bis 25 bar auf.
Dieser Zeitraum reicht aus, um im oberen produktfreien Bereich
44 des Behältnisses 36 einen Druck p₂ aufzubauen, ohne daß dieser
sich wesentlich in das Produkt 32 hinein fortsetzt, da dieses
Produkt einen großen Strömungswiderstand darstellt. In der Kammer
48 bildet sich der Druck p₂ aus. Die kleinen Öffnungen 46 stellen
ebenfalls einen so großen Strömungswiderstand dar, daß sich
auch von dieser Seiten aus der Druck p₂ nicht in das Behältnis
36 hinein fortsetzt.
Nach diesem Zeitraum wird das Kugelventil 26 schlagartig
geöffnet, Öffnungszeit etwa 100 bis 500 Millisekunden, wonach
das Produkt explosionsartig aus dem Behältnis 36 über die
gekrümmte Leitung 28 in die Expansionskammer 30, in der Atmos
phärendruck herrscht, ausgestoßen wird.
Der im oberen produktfreien Bereich 44 des Behältnisses 36
zusätzlich erhöhte Druck p₂ dient dabei als eine Art zusätzlicher
"Treibsatz" für das Produkt 32, der, in Austragrichtung 89
gesehen, "hinter" dem Produkt 32 vorhanden ist.
Beim Austragen des Produktes 32 findet nun, wie das insbesondere
aus der vergrößerten Darstellung von Fig. 3 ersichtlich ist,
ein Strömen aus der Kammer 48, in der der Druck p₂ vorherrscht,
in Richtung des Innenraums 23 des Behältnisses 36, in dem der
Druck p₁ abgebaut wird, statt, wodurch diese Strömung das Produkt
32 etwas von der Innenwand des Hohlzylinders 38 wegdrückt. Über
die Vielzahl der Öffnungen 46 gesehen wird dadurch eine Art
Luftmantel oder Luftkissen im unmittelbaren Nahbereich der
Innenseite des Hohlzylinders 38 gebildet, das dem schnellen
und reibungsfreien Austrag des Produktes 32 förderlich ist.
Durch entsprechende, nach unten, also in Austragsrichtung 89
gerichtete Stanzöffnungen 46 wird dies noch weiter begünstigt.
Mit der beschriebenen Vorrichtung 10 können alle gängigen
Getreideprodukte und Hülsenfrüchte jeweils unter individueller
Anpassung der Druck- und Temperaturbedingungen verarbeitet
werden, wobei ein sehr gleichmäßig geblähtes Puffprodukt erhalten
wird.
Bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde ein
Behältnis herangezogen, das mit Öffnungen versehen war.
Es ist auch möglich, die Erfindung bei solchen Puffing-Reaktoren
einzusetzen, die geschlossene Behältnisse haben, über die bspw.
durch eine einzige Eintragsleitung das Medium am unteren Ende
zugeführt wird, bspw. wie dies aus der EP 0 061 229 B1 bekannt
ist. Ein solches geschlossenes Behältnis wird dann nicht über
seine gesamte Höhe mit dem Produkt befüllt, und es wird am oberen
Ende die zusätzliche Zuführleitung für das druckhöhere Medium
vorgesehen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Puffen von Nahrungsmitteln, insbesondere
von Getreide und Hülsenfrüchten, bei dem das Nahrungsmittel
als körniges Produkt (32) aufbereitet wird, das Produkt
(32) in ein geschlossenes, stehendes Behältnis (36) gegeben
wird, im geschlossenen Behältnis (36) derart mit einem
unter Druck (p₁) stehenden, wärmeführenden Medium (84)
beaufschlagt wird, daß bei einem anschließenden Öffnen
des Behältnisses (36) ein solch schlagartiger Druckabbau
unter Austreiben des Produktes (32) aus dem Behältnis (36)
stattfindet, daß das Produkt (32) aufgebläht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß nach einer gewissen Einströmzeit des
Mediums (84) in das Behältnis (36) und kurz vor Öffnen
des Behältnisses (36) ein produktfreier Bereich (44) im
Behältnis (36), in Austragrichtung (89) des Produktes (32)
gesehen hinter dem Produkt (32) noch mit einem zusätzlichen,
höheren Druck (p₂) beaufschlagt wird.
2. Vorrichtung zum Puffen von Nahrungsmitteln, insbesondere
von Getreide und Hülsenfrüchten, mit einem stehenden
Puffing-Reaktor (22), der ein verschließbares Behältnis
(36) aufweist, in das das Nahrungsmittel als körniges
Produkt (32) einbringbar ist, sowie mit einer Zuführleitung
(56) zum Zuführen eines unter Druck (p₁) stehenden,
wärmeführenden Mediums (84) in das Behältnis (36), sowie
mit einem Öffnungsmechanismus (24) zum schlagartigen Öffnen
des Behältnisses (36), dadurch gekennzeichnet, daß in einem
oberen Endbereich (44) des Behältnisses (36) eine Zuführ
leitung (60) mündet, über die ein Medium (86) höheren
Druckes (p₂) als der des zugeführten Mediums (84) einspeis
bar ist.
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