DE19516242A1 - Heizungsvorrichtung für ein elektrisch betriebenes Fahrzeug - Google Patents
Heizungsvorrichtung für ein elektrisch betriebenes FahrzeugInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Heizungsvorrichtung für ein elektrisch
betriebenes Fahrzeug, insbesondere für ein Nahverkehrs-Schienenfahrzeug, mit einem
verhältnismäßig konstanten Fahrzyklus, bestehend aus einem erwarteten Anfahrzeitintervall,
Fahrzeitintervall, Bremszeitintervall und Haltezeitintervall, bei welchem innerhalb eines im
wesentlichen an das Bremszeitintervall angepaßten Heizzeitintervalls durch
Generatorumschaltung eines Fahrmotors elektrische, der Heizungsvorrichtung zuführbare
Energie erzeugt wird, wobei die Heizungsvorrichtung ein Gehäuse mit zumindest einem
Eingang zur Aufnahme von Frischluft aus dem Außenraum und mit zumindest einem Ausgang
zum Einbringen von Zuluft in den Innenraum des Fahrzeuges aufweist und der Eingang über
zumindest einen Lüfter und eine durchströmbare, eine Anzahl elektrischer Heizstäbe
aufweisende Wärmespeicherkammer mit dem Ausgang verbunden ist.
Eine Heizungsvorrichtung dieser Art ist beispielsweise aus der EP-A-370 247 (Hagenuk)
bekanntgeworden. Bei dieser bekannten Heizungsvorrichtung sind ein durch die
Wärmespeicherkammer führender Warmluftstrom und ein äußerer Frischluftstrom bzw.
Umluftstrom vorgesehen, die über steuerbare Schieber in eine Mischkammer geführt sind, an
deren Ausgang ein Lüfter angeordnet ist, durch welchen die erwärmte und gemischte Zuluft in
den Fahrzeuginnenraum gefördert wird. Aus der praktischen Ausführungsform dieser
Heizungsvorrichtung ist weiters bekannt, daß die in der Wärmespeicherkammer angeordneten
Heizstäbe als mit einem Heizdraht umwickelte Keramikkörper ausgebildet sind.
Ein Nachteil dieser bekannten Vorrichtung ist darin zu sehen, daß sowohl für den
Warmluftstrom als auch für den Frischluftstrom Schieber und eine zugeordnete Steuerung
erforderlich sind. Insbesondere besteht bei solchen Schiebern die Gefahr, daß mechanische
Defekte auftreten, durch welche der Betrieb der Heizungsvorrichtung erheblich gestört ist. Die
im Luftstrom freiliegenden Heizdrähte führen fast immer zu einer Geruchsbelästigung durch
daran verbrennende Staubpartikel, sofern der Aufwand für eine Nachfilterung der Luft nicht
extrem hoch getrieben wird. Weiters wird durch die Mischkammer in unerwünschter Weise
zusätzlich Platz beansprucht.
Eine weitere Heizungsvorrichtung für Schienenfahrzeuge dieser Art, welche ohne Schieber
bzw. Schiebersteuerungen auskommt, ist aus der DE-PS 28 35 120 bekanntgeworden. Bei
dieser Heizungsvorrichtung sind in dem Frischluftkanal nacheinander ein Lüfter und ein
Heizwiderstand angeordnet, welchem eine mit Speicherplatten bestückte
Wärmespeicherkammer nachgeschaltet ist, um die durch den periodischen Betrieb des
Heizwiderstandes hervorgerufenen Temperaturschwankungen zu glätten. Die dem
Fahrzeuginnenraum im Heizbetrieb zuzuführende Heizenergie wird über die Drehzahl des
Lüfters geregelt, welcher im Lüftungsbetrieb in entgegengesetzte Richtung betrieben wird.
Ein Nachteil dieser Heizungsvorrichtung liegt unter anderem darin, daß sowohl eine
Heizkammer als auch eine Wärmespeicherkammer erforderlich sind, wodurch höhere
Herstellungskosten und ein größerer Platzverbrauch anfallen.
Daher ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine einfache und platzsparende Heizungsvorrichtung
zu schaffen, bei welcher die Nachteile bekannter Vorrichtungen vermieden werden.
Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Verbesserung der oben erläuterten
Heizungsvorrichtung gemäß der EP-A-370 247 vorzunehmen.
Diese Aufgaben werden ausgehend von einer Heizungsvorrichtung der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß
- - die als Wärmespeicherelemente dienenden elektrischen Heizstäbe je einen zentralen Heizwiderstand aufweisen, der im wesentlichen vollständig von einem zylindrischen Wärmespeichermantel umgeben ist, welcher eine spezifische Wärmekapazität von cp ≈ 0,7 . . . 1,0 kJ/kg · K besitzt,
- - die durchschnittliche mittlere Strömungsgeschwindigkeit der Luft innerhalb der Wärmespeicherkammer zwischen νluft = 2,5 . . . 3,5 m/s beträgt und
- - die beheizbare Länge lheiz jedes Heizstabes bei einem vorgegebenen Durchmesser zwischen d = 1,5 . . . 3 cm in Abhängigkeit von der erforderlichen Heizleistung Pheiz und dem Verhältnis zwischen der zu erwartenden Fahrzykluszeit tzykl und dem zu erwartenden Brems- bzw. Heizzeitintervall theiz gegeben ist durch: wobei B die maximale Oberflächenbelastbarkeit des Heizstabes in W/cm² und n die Anzahl der Heizstäbe sind.
Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen wird die Möglichkeit geschaffen, unter
Berücksichtigung der vorgegebenen Dimensionierungsvorschriften eine Heizungsvorrichtung
zu realisieren, bei welcher die Heizstäbe in vorteilhafter Weise zugleich als Heizwiderstände
und Wärmespeicherelemente dienen. Dies wird unter anderem dadurch ermöglicht, daß der
Durchmesser (d = 1,5 . . . 3 cm) der Heizstäbe im Vergleich zu herkömmlichen massearmen
Heizstäben erheblich größer dimensioniert ist. Weiters wird durch die vorgegebene Anpassung
der Heizstablänge an den zu erwartenden Fahrzyklus in Kombination mit der besonderen Dicke
dieser Heizstäbe ein thermisch ausreichend träges System geschaffen, bei welchem auf
zusätzliche Einbauten wie eine Mischkammer mit Schiebern oder Klappen und einer
dazugehörigen Steuerung verzichtet werden kann. Ein weiterer Vorteil dieser Systemträgheit
liegt unter anderem darin, daß bei sprunghaften Änderungen der Außentemperatur, z. B. wenn
das Nahverkehrs-Schienenfahrzeug teilweise unterirdisch verkehrt, keine unerwünschten
raschen Änderungen der Innenraumtemperatur stattfinden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Heizungsvorrichtung beträgt
die Oberflächenbelastbarkeit jedes Heizstabes maximal 3 W/cm². Bei einer verbesserten
Ausführungsform liegt die maximale Oberflächenbelastbarkeit jedes Heizstabes unter
2,5 W/cm², vorzugsweise bei 2,0 W/cm², wobei seine spezifische Wärmekapazität cp im
wesentlichen 0,85 kJ/kgK beträgt. Diese Werte für die maximale Oberflächenbelastbarkeit sind
in vorteilhafter Weise erheblich geringer als jene von bekannten Heizstäben.
Ebenso ergibt sich eine Verbesserung der Wirkungsweise einer erfindungsgemäßen
Heizungsvorrichtung, wenn der Durchmesser jedes Heizstabes zwischen 1,8 und 2,5 cm,
vorzugsweise 2,2 cm, beträgt.
Bevorzugte Betriebsbedingungen für die Wärmespeicherkammer einer erfindungsgemäßen
Heizungsvorrichtung liegen dann vor, wenn das Heizzeitintervall während eines dem Betrieb
des Schienenfahrzeuges zugrunde gelegten Normalfahrzyklus zwischen 1/3 und 1/10,
vorzugsweise 1/6 der Fahrzykluszeit, jedoch maximal 50% der Fahrzykluszeit beträgt. Falls
das erforderliche Heizzeitintervall länger als das tatsächliche Bremszeitintervall ist, wird die
Heizungsvorrichtung in vorteilhafter Weise von der allgemeinen Stromversorgung des
Schienenfahrzeuges, z. B. einem Fahrdraht, mit elektrischem Strom versorgt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Wärmespeicherkammer einer erfindungsgemäßen
Heizungsvorrichtung ergibt sich dadurch, daß die U-förmig ausgebildeten und parallel
zueinander ausgerichteten Heizstäbe normal zur Strömungsrichtung der Zuluft in einem
Abstand voneinander angeordnet sind, der im wesentlichen dem Abstand der beiden
U-Schenkel des Heizstabes entspricht. Bei einer solchen Wärmespeicherkammer ist
vorzugsweise jeder Heizstab an den freien Enden seiner U-Schenkel mit elektrischen
Kontaktstellen versehen, die einer Seitenfläche der Wärmespeicherkammer zugeordnet und mit
Kontaktstellen benachbarter Heizstäbe so verbunden sind, daß jeweils eine Mehrzahl von
Heizstäben seriell an die Stromversorgung angeschlossen sind. Die Befestigung der einzelnen
Heizstäbe in der Wärmespeicherkammer erfolgt vorzugsweise dadurch, daß jeder U-förmige
Heizstab an dem Übergang des Bogenstückes in den U-Schenkel einerseits und an dem freien
Ende jedes Schenkels andererseits in einer Bohrung je einer Wand der Wärmespeicherkammer
gehalten ist.
Zusätzliche Vorteile und Merkmale einer erfindungsgemäßen Heizungsvorrichtung gehen aus
weiteren Unteransprüchen hervor.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines nicht einschränkenden
Ausführungsbeispiels näher erläutert, welches in den beiliegenden Figuren dargestellt ist, die
zeigt
Fig. 1 ein Schienenfahrzeug, welches mit einer Heizungsvorrichtung der
erfindungsgemäßen Art versehen ist,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht einer erfindungsgemäßen Heizungsvorrichtung,
Fig. 3a und 3b eine schematische Draufsicht (Fig. 3b) einer Ausführungsvariante der
Heizungsvorrichtung von Fig. 2 und einen Längsschnitt (Fig. 3a) durch die in Fig. 3b
dargestellte Ausführungsvariante entlang der Linie IIIA,
Fig. 4 eine schematische Draufsicht einer Wärmespeicherkammer für eine
erfindungsgemäße Heizungsvorrichtung,
Fig. 5a und 5b eine schematische Seitenansicht (Fig. 5a) der Wärmespeicherkammer von
Fig. 4 und ein Verdrahtungsschema (Fig. 5b) für die Heizstäbe einer solchen
Wärmespeicherkammer,
Fig. 6a und 6b einen Heizstab für eine Wärmespeicherkammer einer erfindungsgemäßen
Heizungsvorrichtung in einer Seitenansicht (Fig. 6a) und einer Draufsicht (Fig. 6b).
Vorerst wird auf die Fig. 1 Bezug genommen, in welcher ein Nahverkehrs-Schienenfahrzeug
1 dargestellt ist, welches bezüglich der Heizungs-Lüftungsanlage üblicherweise in mehrere
Wagenabschnitte 1a, 1b, 1c unterteilt ist, welche mit je einer Heizungsvorrichtung 2 versehen
sind, die im Bereich ihres zugeordneten Wagenabschnittes 1a, 1b, 1c auf dem Dach des
Schienenfahrzeuges angeordnet sind, wobei die Heizungsvorrichtungen 2 in diesem Dach
etwas in Richtung Wagendecke 3 versenkt sind, so daß sich ihre dem jeweiligen Innenraum 4
zugeordneten Grundflächen direkt oberhalb der Wagendecke 3 befinden, in welcher je
Wagenabschnitt 1a, 1b, 2c ein Deckenkanal 5 ausgebildet ist, der sich ausgehend von der
Heizungsvorrichtung 2 in Längsrichtung im wesentlichen über den gesamten Deckenbereich
des zugeordneten Wagenabschnittes 1a, 1b, 1c erstreckt. Der Deckenkanal ist dazu
vorgesehen, einerseits im Lüftungsbetrieb Zuluft aus der (abgeschalteten) Heizungsvorrichtung
in den Deckenbereich des Innenraums 4 einzubringen, andererseits im Heizbetrieb bei tiefen
Außentemperaturen Umluft aus diesem Innenraum 4 zu entnehmen und der
Heizungsvorrichtung zuzuführen, in welcher die Umluft mit von außen kommender Frischluft
vermischt und in der Folge wieder erwärmt wird. Im Bodenbereich ist ebenso im wesentlichen
entlang jedes Wagenabschnittes 1a, 1b, 1c je ein Bodenkanal 6 angeordnet, welcher über je
einen Heizungskanal 7 mit der zugeordneten Heizungsvorrichtung 2 verbunden ist, wobei
dieser Bodenkanal 6 dazu vorgesehen ist, sowohl im Heizbetrieb als auch im Lüftungsbetrieb
die von der Heizungsvorrichtung gelieferte Zuluft im Bodenbereich in den Innenraum 4 des
Schienenfahrzeuges 1 einzubringen.
Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung ist der Gedanke, daß bei elektrisch betriebenen
Fahrzeugen, insbesondere bei Schienenfahrzeugen, die bei einem Bremsvorgang freiwerdende
kinetische Energie des Fahrzeuges durch Generatorumschaltung in elektrische Energie
umzuwandeln. Diese Energie wird jedoch nicht in das Netz zurückgespeist, sondern der
Heizungsvorrichtung zur Verfügung gestellt. Eine solche energetische Auslegung ist
insbesondere bei Nahverkehrsmitteln, wie z. B. U-Bahn, Straßenbahn, S-Bahn oder O-Bussen,
die einen relativ konstanten Fahrzyklus aufweisen, sinnvoll anwendbar. Ein sogenannter
Fahrzyklus eines Fahrzeuges dieser Art setzt sich aus den folgenden Zeitabschnitten
zusammen: einem Anfahrzeitintervall tanf, einem Fahrzeitintervall tfahr, einem
Bremszeitintervall tbrems, und einem Haltezeitintervall thalt, deren Summe die Fahrzykluszeit
tzykl ergibt. In vorteilhafter Weise ist die Heizungsvorrichtung eines solchen Fahrzeuges daher
so auszulegen, daß die während des zu erwartenden Bremszeitintervalls tbrems gewonnenen
elektrische Energie für Heizzwecke genutzt wird, das heißt, die Heizungsvorrichtung wird
intervallweise, nämlich während eines Heizzeitintervalls theiz, welches im wesentlichen an das
Bremszeitintervall tbrems angepaßt ist, mit elektrischer Energie versorgt. Dabei tritt jedoch das
Problem auf, daß die in der Heizungsvorrichtung pulsartig erzeugte Wärme in gleichmäßiger
Form an den Innenraum abgegeben werden muß, so daß für eine in dieser Form betriebene
Heizungsvorrichtung eine Glättungseinrichtung in Form eines Wärmespeichers erforderlich ist.
Der Nachteil bisheriger Anlagen liegt im wesentlichen darin, daß für eine ausreichende
Glättung des zeitlichen Temperaturverlaufs der in den Innenraum eingebrachten Zuluft
zusätzliche Einbauten, wie Schieber oder Klappen und eine aufwendige Steuerung dieser
Komponenten erforderlich sind.
Aus einer Reihe von Versuchen der Anmelderin hat sich jedoch in überraschender Weise
gezeigt, daß bei einer Verwendung von besonders dicken, für diesen Anwendungsfall
neuartigen Heizstäben mit einem Durchmesser d zwischen d = 1,5 . . . 3 cm die Grundlage dafür
geschaffen wird, eine Wärmespeicherkammer zu realisieren, bei welcher eine ausreichende
Glättung der Wärmeentwicklung stattfindet, ohne daß zusätzliche Maßnahmen erforderlich
sind. Der Erfindung liegt daher die Idee zugrunde, eine Wärmespeicherkammer zu entwickeln,
mittels welcher für beliebige, vorgegebene Fahrzyklen tzykl eine daran angepaßte
Heizungsvorrichtung geschaffen werden kann. Die Länge lheiz der einzelnen Heizstäbe wird zu
diesem Zweck in Abhängigkeit von der erforderlichen Heizleistung Pheiz und dem Verhältnis
zwischen der erwarteten Fahrzykluszeit tfahr und dem zu erwartenden Brems- tbrems bzw.
Heizzeitintervall theiz folgendermaßen ermittelt:
wobei B die maximale Oberflächenbelastbarkeit des Heizstabes in W/cm² und n die Anzahl der
Heizstäbe sind. Ein weiteres, wesentliches Kriterium besteht darin, daß für den
Wärmespeichermantel ein Material gewählt wird, dessen spezifische Wärmekapazität cp
zwischen cp ≈ 0,7 . . . 1,0 kJ/kg · K liegt. Zusätzlich wird für den Betrieb einer
erfindungsgemäßen Heizungsvorrichtung mit einem ausreichenden Glättungsverhalten
vorgegeben, daß die mittlere Strömungsgeschwindigkeit vluft der die Wärmespeicherkammer
durchströmenden Luft zwischen νluft = 2,5 . . . 3,5 m/s beträgt, wobei die Luftströmung der im
Betrieb befindlichen Heizungsvorrichtung zumindest während des Heizbetriebes im
wesentlichen konstant gehalten ist. Ein optimaler Betrieb einer so ausgelegten
Heizungsvorrichtung erfolgt insbesondere dann, wenn das zur Verfügung stehende
Heizzeitintervall theiz zwischen 1/3 und 1/10, vorzugsweise 1/6, jedoch maximal 50% der
Fahrzykluszeit beträgt.
Bei Einhaltung der obengenannten Bereichsgrenzen in Verbindung mit einer nach Maßgabe
der obigen Formel richtig gewählten Länge der Heizstäbe ergibt sich in überraschender Weise
eine besonders einfach aufgebaute und ansteuerbare Heizungsvorrichtung. Ein
Ausführungsbeispiel für eine solche Heizungsvorrichtung wird im folgenden unter Bezugnahme
auf die Fig. 2 und 3 näher erläutert.
Die in Fig. 2 schematisch in Draufsicht dargestellte Heizungsvorrichtung 2 ist in einem
Gehäuse 8 untergebracht, welches zwei symmetrisch zur Fahrtrichtung L angeordnete
Frischlufteingänge 9a, 9b aufweist, die über einen in die Wärmespeicherkammer 10 mündenden
Frischluftkanal 11 miteinander verbunden sind. Die seitliche Anordnung und die Verbindung
der Frischlufteingänge 9a, 9b miteinander bewirkt, daß in den Frischluftkanal 11 auch bei
Seitenwind in vorteilhafter Weise immer die gleiche Außenluftmenge einströmt. Jedem der
Frischlufteingänge 9a, 9b ist je ein Wasserabscheider 12a, 12b und ein Frischluftreinigungsfilter
13a, 13b zugeordnet, um sicherzustellen, daß nur trockene und gereinigte Frischluft in die
Wärmespeicherkammer 10 gelangen kann. In dem Frischluftkanal 11 ist weiters eine
symmetrisch zur Längsmittelebene angeordnete Umluftöffnung 14 vorgesehen, durch welche
Umluft aus dem Innenraum 4 in den Frischluftkanal 11 gelangt, wo sie mit Frischluft aus dem
Außenraum vermischt wird, bevor diese durch die Wärmespeicherkammer 10 strömt. Die
Umluftöffnung 14 ist durch eine nicht dargestellte Klappe verschließbar, die nur im Heizbetrieb
geöffnet wird, wenn die Außentemperatur unterhalb eines bestimmten vorgegebenen Wertes
liegt.
Die in Fahrzeuglängsrichtung L durchströmte Wärmespeicherkammer 10 weist ihrerseits ein
Gehäuse 15 auf, in welchem quer zur Strömungsrichtung der Luft eine Anzahl n U-förmiger
Heizstäbe 16 angeordnet sind. Der Abstand der parallel zueinander angeordneten Heizstäbe 16
entspricht im wesentlichen dem Abstand der U-Schenkel, so daß eine räumlich gleichmäßige
Durchdringung des Innenraums der Wärmespeicherkammer 10 erreicht wird. Nähere
Angaben hinsichtlich der Wärmespeicherkammer 10 und der Heizstäbe 16 finden sich weiter
unten in bezug auf die Fig. 4, 5 und 6.
An die dem Frischluftkanal 11 abgewandte Seite der Wärmespeicherkammer 10 schließt ein
Zuluftkanal 17 an, in welchem zwei Lüfter 18a, 18b vorgesehen sind, die je einen symmetrisch
zur Längsmittelebene angeordneten Ausgang 19a, 19b mit von der Wärmespeicherkammer 10
gelieferter Zuluft versorgen, wobei die zwei Lüfter 18a, 18b bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel von einem gemeinsamen Motor 20 angetrieben werden. Die Ausgänge
19a, 19b sind mit dem weiter oben beschriebenen Heizungskanal 7 verbunden, der in den
Bodenkanal 6 mündet. In Durchströmungsrichtung am Ende oder unmittelbar nach der
Wärmespeicherkammer 10 ist ein Übertemperatur-Sensor 21 vorgesehen, welcher die
Heizungsvorrichtung 2 bei Überschreiten einer bestimmten maximal zulässigen Temperatur aus
Sicherheitsgründen durch Herbeiführen eines Kurzschlusses außer Betrieb setzt. Hierzu sind
natürlich nicht gezeigte Überstromschalter vorgesehen, die im Kurzschluß bzw. Überstromfall
die Vorrichtung von der Versorgungsspannung trennen. Weiters ist in dem Zuluftkanal 17 aus
Sicherheitsgründen ein nicht näher bezeichneter elektronischer Strömungswächter vorgesehen,
welcher die Heizungsvorrichtung auf der Basis eines Hitzdrahtverfahrens über Schütze
ausschaltet, falls einer oder beide Lüfter 18a, 18b defekt sind. Zu beiden Seiten des
Zuluftkanals 17 sind in dem Gehäuse 8 der Heizungsvorrichtung 22 weiters nicht näher
bezeichnete Komponenten der elektrischen und elektronischen Steuerung der
Heizungsvorrichtung 2 untergebracht, wobei in vorteilhafter Weise die
Hochspannungskomponenten auf einer Seite 22 und die Niederspannungsbauteile auf der
gegenüberliegenden Seite 23 des Zuluftkanals 17 angeordnet sind. Die elektronische Steuerung
der Heizungsvorrichtung erfolgt prinzipiell mittels eines Mikrorechners, der mit einem
Außentemperatur-, einem Zulufttemperatur- und einem Innentemperaturfühler verbunden ist.
Die in dem Mikrorechner geladene Software ist so gestaltet, daß vorrangig die Energie der
Bremsphase für Heizzwecke genutzt wird. Bei einem in Betrieb genommenen kalten Fahrzeug
ist jedoch die von dem Innentemperaturfühler an den Mikrorechner übermittelte Temperatur in
der Regel zu niedrig, so daß die Heizungsvorrichtung zusätzlich während der Fahrphase mit
elektrischer Energie aus der allgemeinen Stromversorgung des Fahrzeuges, z. B. einer
Oberleitung oder unter Stromschiene, versorgt wird. Der in dem Zuluftkanal vorgesehene
Zulufttemperaturfühler dient zur Begrenzung der Zulufttemperatur. Im Normalbetrieb
berechnet die Software abhängig von der durch den Außentemperaturfühler gemessenen
Außentemperatur, der im Innenraum herrschenden Innentemperatur und des dem Fahrzeug
zugrunde gelegten Normalfahrzyklus, ob der Heizungsvorrichtung bis zur nächsten
Bremsphase zusätzlich Strom zugeführt werden muß. Ist die während einer Bremsphase an die
Heizungsvorrichtung zugeführte Energie zu hoch, z. B. bei einer verhältnismäßig hohen
Außentemperatur, entscheidet die Software wiederum anhand der Außentemperatur, der
Innentemperatur und des vorgegebenen Normalfahrzyklus, ob während der nächsten
Bremsphase die Energiezufuhr an die Heizungsvorrichtung unterbleiben kann. Diese Art der
Steuerung gewährleistet im Heizbetrieb das Einbringen von Zuluft mit äußerst geringen
Temperaturschwankungen in den Innenraum des Fahrzeuges, wodurch für den Fahrgast eine
behagliche Umgebung geschaffen wird.
In den Fig. 3a und 3b ist eine Ausführungsvariante der in Fig. 2 dargestellten
Heizungsvorrichtung 2 gezeigt, wobei Fig. 3a einen Schnitt entlang der Linie IIIA von Fig. 3b
darstellt und Fig. 3b eine Draufsicht der Heizungsvorrichtung ähnlich der Fig. 2 zeigt.
Die schwarzen Pfeile geben die Strömungsrichtung der Luft im Heizbetrieb an, wogegen die
transparent dargestellten Pfeile die Strömungsrichtung der Luft im Lüftungsbetrieb angeben.
Aus Fig. 3a ist zu entnehmen, daß in dem Gehäuse 8 der Heizungsvorrichtung 2 unterhalb der
Wärmespeicherkammer 10 ein Zwischenraum 24 angeordnet ist, der über die Umluftöffnung
14 mit dem Frischluftkanal 11 und über eine Klappe 25 mit dem Zuluftkanal 17 verbunden ist.
An der Grundfläche dieses Zwischenraumes 24 sind in dem Gehäuse 8 symmetrisch zur
Längsmittelebene L angeordnete Umluft/Zuluftöffnungen 26a, 26b vorgesehen, die mit dem
Deckenkanal 5 des Fahrzeuges 1 verbunden sind.
Im Heizbetrieb ist die Klappe 25 geschlossen und die erwärmte Zuluft kann nur durch die
Ausgänge 19a, 19b (über den Heizungskanal 7 und den Bodenkanal 6) in den Innenraum 4 des
Fahrzeuges 1 gelangen. Durch die Umluft/Zuluftöffnungen 26a, 26b und die Umluftöffnung 14
kann im Heizbetrieb Umluft aus dem Fahrzeuginnenraum 4 durch den Deckenkanal 5 in den
Frischluftkanal 11 gelangen, wenn bei Unterschreiten einer bestimmten Temperatur die Klappe
der Umluftöffnung 14 geöffnet wird.
Im Lüftungsbetrieb ist hingegen die Klappe 25 geöffnet und die Zuluft kann sowohl durch die
Ausgänge 19a, 19b (über den Heizungskanal 7 und den Bodenkanal 6) als auch durch die
Umluft/Zuluftöffnungen 26a, 26b (über den Deckenkanal 5) in den Innenraum 4 des
Fahrzeuges 1 gelangen, wobei in dieser Betriebsart die Klappe der Umluftöffnung 14 ständig
geschlossen ist.
Die in Fig. 4 in einer Draufsicht und in Fig. 5a in einer Seitenansicht dargestellte
Wärmespeicherkammer 10 weist ein durchströmbares - in Fahrtrichtung gesehen - an der
vorderen und hinteren Stirnseite offenes Gehäuse 15 auf, in welchem quer zur
Strömungsrichtung eine Anzahl n U-förmig ausgebildeter Heizstäbe 16 angeordnet ist, deren
parallel zueinander ausgerichtete Schenkel 27a, 27b über ein kreisförmiges Bogenstück 28
miteinander verbunden sind, wobei die Heizstäbe 16 an dem Übergang der Schenkel 27a, 27b
auf das Bogenstück 28 an einer Zwischenwand 29 des Gehäuses 15 und mit den freien Enden
30a, 30b ihrer Schenkel 27a, 27b in einer Seitenwand 31 des Gehäuses 15 gelagert sind. Zu
diesem Zweck sind sowohl in der Zwischenwand 29 als auch in der Seitenwand 31
deckungsgleiche, in einem bestimmten Raster angeordnete paarweise Bohrungen vorgesehen,
deren Abstand und Durchmesser von der Art des verwendeten Heizstabes 16 abhängig ist,
wobei der Abstand dieser paarweisen Bohrungen voneinander vorzugsweise an den Abstand
zwischen den beiden Schenkeln 27a, 27b eines Heizstabes 16 angepaßt ist, um eine möglichst
gleichmäßige räumliche Aufteilung der Heizstäbe 16 in dem Innenraum der
Wärmespeicherkammer 10 zu gewährleisten. In dem Übergangsbereich zwischen den
Schenkeln 27a, 27b und dem Bogenstück 28 ist weiters an jedem Schenkel 27a, 27b jedes
Heizstabes 16 ein Ring 32 aufgepreßt, mittels welchem der Heizstab 16 gegen die
Zwischenwand 29 in Richtung Seitenwand 31 abgestützt ist. In Gegenrichtung ist jeder
Heizstab 16 mittels des Bogenstückes 28 gegen eine Seitenwand 33 des Gehäuses 15
abgestützt, welche der Seitenwand 31 gegenüberliegend und parallel zu der Zwischenwand 29
verlaufend angeordnet ist. Die der Seitenwand 31 zugeordneten freien Endene 30a, 30b der
Heizstäbe 16 weisen je eine aus dem Wärmespeichermantel herausgeführte Kontaktstelle 34
auf, mittels welcher jeder Heizstab 16 an die zugeordnete Energieversorgungseinrichtung
angeschlossen ist.
Aus der in Fig. 5b dargestellten schematischen Ansicht der Seitenfläche 31 von Fig. 5a ist ein
Beispiel für eine Verdrahtung der Heizstäbe 16 untereinander zu entnehmen, bei welcher
jeweils fünf Heizstäbe 16 mittels Leiterbrücken 35 seriell miteinander verbunden und vier
solche Serienschaltungen parallel an die Versorgungsspannung der Heizungsvorrichtung, z. B.
750 V, angeschlossen sind.
In den Fig. 6a und 6b ist ein im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendeter Heizstab
16 in einer Seitenansicht und einer Draufsicht im Detail dargestellt. Der Heizstab 16, dessen
Durchmesser d zwischen d = 1,5 bis 3 cm liegt, besteht aus einem zentralen Heizwiderstand 36,
der von einem Wärmespeichermantel 37 umgeben ist, der aus einem Material mit einer
spezifischen Wärmekapazität cp im Bereich zwischen cp = 0,7 bis 1,0 kJ/kgK hergestellt ist.
Keramische Materialien, deren spezifische Wärmekapazität in den oben angegebenen Bereich
fällt, sind aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften für diese Zwecke gut geeignet. An
seiner zylindrischen Außenfläche ist der Wärmespeichermantel 37 jedes Heizstabes 16 von
einem Stahlmantel 38 umgeben, welche einerseits als Schutz für den Wärmespeichermantel 37
dient und andererseits einen guten Wärmeübergang von dem Heizstab auf die vorbeiströmende
Luft ermöglicht. Auf diesen Stahlmantel 38 sind im Verbindungsbereich der Schenkel 27a, 27b
mit dem Bogenstück 28 die bereits weiter oben beschriebenen Ringe 32 aufgepreßt. Weiters
sind die außerhalb des Gehäuses 15 der Wärmespeicherkammer 10 gelegenen freien Enden
30a, 30b der Schenkel 27a, 27b jedes Heizstabes 16 (Fig. 4) nicht beheizt und weisen an ihren
Endabschnitten Kühlrippen 39 auf. An den Stirnflächen der freien Enden 30a, 30b der Schenkel
27a, 27b sind die bereits weiter oben beschriebenen, mit dem Heizwiderstand 36 elektrisch
verbundenen Kontaktstellen 34 aus dem Wärmespeicherkanal 37 des Heizstabes
herausgeführt.
Abschließend ist noch anzumerken, daß die vorliegende Erfindung keineswegs auf das
dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern alle für den
Fachmann auf dem Gebiet der Heizungsvorrichtungen für elektrisch betriebene Fahrzeuge nach
Maßgabe des Anspruchs 1 realisierbaren Ausführungsformen umfaßt.
Claims (22)
1. Heizungsvorrichtung für ein elektrisch betriebenes Fahrzeug (1), insbesondere für ein
Nahverkehrs-Schienenfahrzeug, mit einem verhältnismäßig konstanten Fahrzyklus (tzykl),
bestehend aus einem erwarteten Anfahrzeitintervall (tanf), Fahrzeitintervall (ffahr),
Bremszeitintervall (tbrems) und Haltezeitintervall (thalt), bei welchem innerhalb eines im
wesentlichen an das Bremszeitintervall (tbrems) angepaßten Heizzeitintervalls (theiz) durch
Generatorumschaltung eines Fahrmotors elektrische, der Heizungsvorrichtung (2) zuführbare
Energie erzeugt wird, wobei die Heizungsvorrichtung (2) ein Gehäuse (8) mit zumindest einem
Eingang (9a, 9b) zur Aufnahme von Frischluft aus dem Außenraum und mit zumindest einem
Ausgang (19a, 19b) zum Einbringen von Zuluft in den Innenraum (4) des Fahrzeuges (1)
aufweist und der Eingang (9a, 9b) über zumindest einen Lüfter (18a, 18b) und eine
durchströmbare, eine Anzahl (n) elektrischer Heizstäbe (16) aufweisende Wärmespeicherkammer
(10) mit dem Ausgang (19a, 19b) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die als Wärmespeicherelemente dienenden elektrischen Heizstäbe (10) je einen zentralen Heizwiderstand (36) aufweisen, der im wesentlichen vollständig von einem zylindrischen Wärmespeichermantel (37) umgeben ist, welcher eine spezifische Wärmekapazität (cp) von cp ≈ 0,7 . . . 1,0 kJ/kg · K besitzt,
- - die durchschnittliche mittlere Strömungsgeschwindigkeit (vluft) der Luft innerhalb der Wärmespeicherkammer (10) zwischen νluft = 2,5 . . . 3,5 m/s beträgt und
- - die beheizbare Länge (lheiz) jedes Heizstabes (16) bei einem vorgegebenen Durchmesser (d) zwischen d = 1,5 . . . 3 cm in Abhängigkeit von der erforderlichen Heizleistung (Pheiz) und dem Verhältnis zwischen der zu erwartenden Fahrzykluszeit (tzykl) und dem zu erwartenden Brems- bzw. Heizzeitintervall (tbrems; theiz) gegeben ist durch: wobei B die maximale Oberflächenbelastbarkeit des Heizstabes in W/cm² ist.
2. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale
Oberflächenbelastbarkeit (B) jedes Heizstabes (16) kleiner 3 W/cm² beträgt.
3. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (d)
jedes Heizstabes (16) zwischen 1,8 und 2,5 cm, vorzugsweise 2,2 cm, beträgt.
4. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale
Oberflächenbelastbarkeit (B) des Heizstabes (16) kleiner 2,5 W/cm², vorzugsweise 2,0 W/cm²
beträgt, wobei seine spezifische Wärmekapazität (cp) im wesentlichen 0,85 kJ/kgK beträgt.
5. Heizungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Heizzeitintervall (theiz) maximal 50% der Fahrzykluszeit (tzykl) beträgt.
6. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizzeitintervall
(theiz) während eines dem Betrieb des Schienenfahrzeuges zugrunde gelegten
Normalfahrzyklus zwischen 1/3 und 1/10, vorzugsweise 1/6 der Fahrzykluszeit (tzykl) beträgt.
7. Heizungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie
von der allgemeinen Stromversorgung des Schienenfahrzeuges, z. B. einem Fahrdraht, mit
Strom versorgt wird, falls das erforderliche Heizzeitintervall (theiz) länger als das tatsächliche
Bremszeitintervall (tbrems) ist.
8. Heizungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
U-förmig ausgebildeten und parallel zueinander ausgerichteten Heizstäbe (16) normal zur
Strömungsrichtung der Zuluft in einem Abstand voneinander angeordnet sind, der im
wesentlichen dem Abstand der beiden U-Schenkel (27a, 27b) des Heizstabes (16) entspricht.
9. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Heizstab (16)
an den freien Enden seiner U-Schenkel (27a, 27b) elektrische Kontaktstellen (35) aufweist, die
einer Seitenfläche (31) der Wärmespeicherkammer (10) zugeordnet und mit Kontaktstellen
(35) benachbarter Heizstäbe (16) so verbunden sind, daß je eine Mehrzahl von Heizstäben (16)
seriell an die Stromversorgung angeschlossen sind.
10. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
U-förmige Heizstab (16) an dem Übergang seines Bogenstückes (28) in die U-Schenkel (27a,
27b) und an dem freien Ende (30a, 30b) jedes Schenkels (27a, 27b) in je einer Bohrung einer
Wand (29, 31) der Wärmespeicherkammer (10) gehalten ist.
11. Heizungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Heizstab (16) zumindest im Durchströmungsbereich der Wärmespeicherkammer (10)
einen den Wärmespeichermantel (37) umschließenden Stahlmantel (38) aufweist.
12. Heizungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (8) der Heizungsvorrichtung (2) zwei symmetrisch zur Fahrtrichtung (L) des
Schienenfahrzeuges (1) angeordnete Frischlufteingänge (9a, 9b) aufweist, die über einen in die
Wärmespeicherkammer (10) führenden Frischluftkanal (11) miteinander verbunden sind.
13. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß jedem
Frischlufteingang (9a, 9b) je ein Wasserabscheider (12a, 12b) und Frischluftreinigungsfilter
(13a, 13b) zugeordnet ist.
14. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Frischluftkanal (11) zumindest eine verschließbare, mit dem Innenraum des Fahrzeuges
verbundene Umluftöffnung (14) zur Aufnahme von Umluft aus dem Fahrzeuginneren in den
Frischluftkanal aufweist, welche im Heizbetrieb nur geöffnet wird, wenn die Außentemperatur
einen bestimmten vorgegebenen Wert unterschreitet.
15. Heizungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wärmespeicherkammer (10) über einen Zuluftkanal (17) mit zwei symmetrisch zur
Fahrtrichtung angeordneten Ausgängen (19a, 19b) in den Innenraum (4) des Fahrzeuges (1)
verbunden ist, wobei jeder Ausgang (19a, 19b) von je einem Lüfter (18a, 18b) mit Zuluft aus
der Wärmespeicherkammer (10) gespeist wird.
16. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (8) zwei symmetrisch zur Fahrtrichtung (L) angeordnete Umluft-/Zuluftöffnungen
(26a, 26b) in den Innenraum (4) des Fahrzeuges (1) aufweist, die durch einen Zwischenraum
(24) mit der Umluftöffnung (14) in den Frischluftkanal (11) einerseits und mit dem Zuluftkanal
(17) andererseits verbunden sind, wobei in dem Zwischenraum (24) eine steuerbare Klappe
(25) vorgesehen ist, welche im Heizbetrieb geschlossen ist, so daß die Zuluft nur durch die
Ausgänge (19a, 19b) in den Innenraum (4) des Fahrzeuges (1) gelangt, und im Lüftungsbetrieb
geöffnet ist, so daß die Zuluft sowohl durch die Ausgänge (19a, 19b) als auch durch die
Umluft/Zuluftöffnungen (26a, 26b) in den Innenraum (4) des Fahrzeuges (1) gelangt.
17. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß sie im
Deckenbereich des Fahrzeuges angeordnet ist.
18. Heizungsvorrichtung nach den Ansprüchen 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bodenbereich des Fahrzeuginnenraumes (4) ein Bodenkanal (6) vorgesehen ist, welcher über
einen zur Wagendecke (3) führenden Heizkanal (7) mit den Ausgängen (19a, 19b) des
Zuluftkanals (17) verbunden ist.
19. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß im
Deckenbereich des Fahrzeuginnenraumes (4) ein Deckenkanal (5) vorgesehen ist, welcher mit
den Umluft/Zuluftöffnungen (26a, 26b) der Heizungsvorrichtung (2) verbunden ist.
20. Heizungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß
in Durchströmungsrichtung am Ende oder unmittelbar nach der Wärmespeicherkammer (10)
ein Übertemperatur-Sensor (21) vorgesehen ist.
21. Heizungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
sie einen Mikrorechner aufweist, mittels welchem in Zusammenwirken mit einem
Außenlufttemperaturfühler und einem Fahrzeuginnenraumtemperaturfühler in Abhängigkeit
von dem vorgegebenen Normalfahrzyklus (tanf, tfahr, tbrems, thalt) der Heizleistungsbedarf
(Pheiz) ermittelt wird.
22. Heizungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Zuluftweg unmittelbar vor dem Fahrzeuginnenraum ein Zulufttemperaturfühler
vorgesehen ist, durch welchen die Temperatur der Zuluft auf einen Maximalwert begrenzbar
ist.
Applications Claiming Priority (1)
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