Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine
Schrägbohrvorrichtung
zum Bohren von Löchern
mit spitzwinklig verlaufender Mittellinie in sozusagen schräg verlaufenden
Werkstückflächen mit Durchmessern
im Zentimeterbereich, wie z. B. von Zapflöchern mit üblicherweise bis zu 3 cm Durchmesser
in Wangen und Handläufen
von Holztreppen, zu schaffen, die die hierfür bekannten Bohrerführungseinrichtungen
der eingangs genannten Art dahingehend verbessert,
- – daß für Bohrungen
bis zu dieser Größenordnung,
aber auch noch darüber,
handelsübliche Bohrwerkzeuge
entsprechender Bohrdurchmesser verwendet werden können, ohne
daß ein Bohrwerkzeugwechsel
zwecks Bohrdurchmesserveränderung
zuvor irgendwelche Anpassungsmaßnahmen
an der Schrägbohrvorrichtung
erforderlich machen würde,
- – daß beim Bohren
das Ausreißen
des Bohrlochrandes zuverlässig
vermieden werden kann,
- – daß eine unkomplizierte,
zeitsparende Handhabung möglich
ist und
- – daß die aus
dem Stand der Technik bekannten Nachteile vermieden werden.
Dadurch, daß die Bohrerführung ein
zur Führung
von wenigstens einen Satz bildenden, aus einem Schneidkopf und einem
zylindrischen Schaft mit einem vom Schneidkopfdurchmesser unabhängig konstanten
Schaftdurchmesser gebildeten Bohrwerkzeugen bestimmtes und angepaßtes axiales Schaftlager
ist, können
z. B. zum Bohren der erwähnten
großen
Zapflöcher
anstelle der teuren sogenannten Staketen-Holzspiralbohrer z. B.
die viel preiswerteren und gerade speziell für Bohrungen mit großem Bohrdurchmesser
vorgesehenen Zylinderkopfbohrer, z. B. in der Ausführung als
sogenannte Forstnerbohrer oder als Kunstbohrer, aber auch z. B.
Zentrumbohrer verwendet werden. Diese handelsüblichen Spezialbohrwerkzeuge
haben einen im Vergleich zum wirksamen Bohrdurchmesser sehr viel
dünneren,
glattwandigen Schaft, der üblicherweise
nur dem Einspannen zu dienen braucht, da z. B. bei Zylinderkopfbohrern
nur der Bohrerkopf bzw. bei Zentrumbohrern nur das verstellbare
Messer bohrt bzw. genaugenommen schneidet und hobelt und das Herausfördern der
Späne bewirkt.
Dementsprechend haben z. B. die Zylinderkopfbohrer trotz unterschiedlicher Bohrkopfdurchmesser
Schäfte
gleichen Durchmessers, z. B. von 12 mm bei den für Holzstaketen-Treppengeländern gängigen Bohrerdurchmessern
von z. B. 25 bis 30 mm, darüber
hinaus sogar bis 65 mm. Dies bedeutet, daß mit einem einzigen erfindungsgemäßen Schaftlager
z. B. 41 verschiedene, nämlich um
jeweils 1 mm im Durchmesser von 25 bis 65 mm zunehmende Zylinderkopfbohrer
von einem einzigen, dafür
ausgelegten Schaftlager zur Ausführung von
Bohrungen aufgenommen werden können.
Die Möglichkeit, solche hochwertigen
Spezialbohrwerkzeuge auch für
die Herstellung von Zapf-Löchern
verwenden zu können,
macht ihre hierzu ggf. erst notwendige Anschaffung sinnvoll, da
sie dank ihres zylindrischen Schaftes universell auch für andere
Bohraufgaben und in anderen Bohrvorrichtungen, wie z. B. Ständerbohrmaschinen,
eingesetzt werden können.
Da aber z. B. für Zylinderkopfbohrer mit einem
Schaftdurchmesser von nur 9 mm, die einen wirksamen Bohrkopfdurchmesser
von 15 bis 24 mm aufweisen können,
Adapterschäfte
mit einem Außen durchmesser
von 12 mm verfügbar
sind, in die deren 9 mm-Schäfte
eingeschoben und z. B. durch Festschrauben ihres Innengewindes auf
einen entsprechend im 12 mm-Schaft ausgebildeten Gewindezapfen fixiert
werden können,
kann mit einem einzigen, zur Aufnahme von 12 mm-Schäften, z.
B. von Zylinderkopfbohrern, ausgelegten Schaftlager auch noch z.
B. die Gruppe dieser kleineren Zylinderkopfbohrer mit 9 mm-Schaft
aufnehmen, d. h. es kann auf diese Weise dessen Verwendbarkeit noch
erweitert werden, so daß damit
eigentlich alle üblicherweise,
z. B. vor allem im Bereich des Holztreppenbaus, vorkommenden Bohrweiten
durch ein einziges erfindungsgemäßes Schaftlager
bewältigt
werden können, ohne
daß hierzu
Veränderungen
an der erfindungsgemäßen Schrägbohrvorrichtung
vorgenommen werden müßten. Dadurch
kann ihre Wirtschaftlichkeit noch weiter erhöht werden.
Da z. B. diese 9 mm-Schaftadapter äußerlich vollkommen
den 12 mm-Schäften
von Zylinderkopfbohrern entsprechen, hat diese Schaftanpassung überhaupt
keine negativen Auswirkungen auf das Bohrergebnis etwa wie im Stand
der Technik, wo sich durch Durchmesseranpassungen im Hinblick auf eine
vorhandene Bohrerführungshülse Probleme
im Hinblick auf Bohrerrundlauf bzw. Zentrier- und Bohrungsgenauigkeit
ergeben können.
Mit Hilfe entsprechender Schaftadapter
können
andererseits auch 12 mm-Schäfte
bündig,
also ohne die Führung
im Schaftlager zu behindern, verlängert werden, so daß dann mit
diesen Bohrwerkzeugen, und mittels der Adapterschäfte auch
mit solchen mit 9 mm-Schaft, auch besonders tiefe Bohrungen ohne
großen
Zeitverlust etwa durch kompliziertes Umrüsten ausführbar sind, zumal solche Adapter bzw.
Verlängerungen,
ohne ins Gewicht zu fallen, immer zum Einsatzort mitgeführt werden
können.
Im Gegensatz zu den bekannten Staketen-Spiralbohrern
ermöglichen
diese zylindrischen Schäfte
geringen Durchmessers entsprechend kleine Spannmittel bzw. bei der
hier vorliegenden erfindungsgemäßen Schrägbohrvorrichtung
ein in Durchmesser und Länge
ausgesprochen klein dimensionierbares Schaftlager, ohne dadurch die
sichere Führung
dieser Bohrer zu beeinträchtigen.
Das wirkt sich auch günstig
auf z. B. die Baugröße für die Halterung eines
solchen Lagers und damit z. B. die der gesamten Schrägbohrvorrichtung
aus.
Der bzgl. der Anschaffungskosten
direkt in Geld ausdrückbare
Vorteil der Verwendung von z. B. Zylinderkopfbohrern statt Staketen-Spiralbohren
wird noch durch deren besonderen werkzeugspezifischen Vorteile ergänzt: sie
haben ein im Vergleich zu jenen sehr viel geringes Gewicht, da der
wirksame Bohrerdurchmesser nur durch den niedrigen, leichten Zylinderschneidkopf
bestimmt wird, während
der zylindrische Bohrerschaft nur einen Bruchteil des Zylinderkopfdurchmessers
ausmacht, z. B. nur 9 mm bzw. 20 mm Schaftdurchmesser bei 15 mm
bis 24 mm bzw. 101 bis 130 mm Kopfdurchmesser. Die funktionsgemäße Trennung
in Bohr- bzw. Schneidkopf
einerseits, bzw. verstellbarem Messer bei Zentrumsbohrern, und zylindrischen
(Spann-) Schaft andererseits, ermöglicht es, nur den Bohrerkopf,
bzw. das Messer, aus einem sehr hochwertigen Material, wie z. B. hochlegiertem
Chromstahl oder Hartmetall mit z. B. anschließender Oberflächenvergütung durch
Hartverchromung herzustellen, was dieses Bohrwerkzeug im Vergleich
zum – massiven – Spiralbohrer preiswerter
macht. Dadurch ist auch eine vorteilhafte Anpassung der einzusetzenden
Bohrwerkzeuge an das Material des zu bohrenden Werkstücks möglich, was
in Verbindung mit der z. B. beim Zylinderkopfbohrer – im Vergleich
zu Spiralbohrern – ganz
anderen Schneidenausbildung zu einer außergewöhnlichen Bohrungsgüte führt. Dabei
stellen z. B. auch Asteinschlüsse
kein Problem mehr da. Diese Spezialbohrer bzw. Bohrwerkzeuge haben
eine sehr lange Standzeit, was ihren Einsatz sehr wirtschaftlich macht.
Besonders vorteilhaft für das Bohren
von Staketen-Zapf löchern
ist aber die Möglichkeit,
in der erfindungsgemäßen Schrägbohrvorrichtung
z. B. Zylinderkopfbohrer mit auswechselbarer Zentrierspitze verwenden
zu können,
was keinerlei zusätzliche
Anforderungen an die Bohrerschaftführung stellt. Die mögliche,
ggf. vom Bohrer- bzw. Schneidkopf unterschiedliche Materialbe schaffenheit
dieser Zentrierspitzen verhindert nicht nur ein ggf. auch durch
falsche Vorschubgeschwindigkeit bzw. Drehzahl bedingtes Ausglühen, wie
es z. B. bei Chromstahl-Spiralbohrern vorkommen kann, sondern ermöglicht auch
ein schräges
Anbohren im 45°-Winkel,
da hierzu entsprechend lange Zentrierspitzen verfügbar sind.
Die erfindungsgemäße Ausbildung einer Schrägbohrvorrichtung
mit einem Schaftlager zur Führung
von Bohrwerkzeugen mit zylindrischem Schaft, wie z. B. Zylinderkopfbohrern,
erleichtert, verbilligt und verbessert somit Bohrungen mit großem Durchmesser,
d. h. läßt sie wirtschaftlich
herstellen.
Dadurch, daß das Bohrrichtungs-Fixierteil
einen Halter für
ein das Werkstück
wenigstens im Außenrandbereich
des zu bohrenden Bohrlochs bedeckendes, durchbohrbares, zur Erneuerung
austauschbares Ausreiß-Schutzteil
aufweist, wird erreicht, daß das
beim Bohren von Löchern
mit zur bohrenden Werkstückfläche spitzwinklig
verlaufender Mittellinie auftretende Ausreißen des Bohrlochrandes, was
daran liegt, daß die
Vorschneider – vor
der üblicherweise
kurzen Zentrierspitze – zunächst einseitig
punktuell in die schräge
Fläche
einschneiden und erst danach allmählich über den ganzen Bohrerumfang
ins Material eindringen, zuverlässig
vermieden werden kann. Denn mit einem derart angeordneten Ausreiß-Schutzteil
kann über
das am Werkstück
befestigte Befestigungsteil der Schrägbohrvorrichtung und das wiederum
daran angeordnete Bohrrichtungs-Fixierteil ein gewisser Druck auf die
zu bohrende Werkstückfläche ausgeübt werden, wodurch
verhindert wird, daß bei
dem besagten Eindringen der Vorschneider, z. B. des Schneidkopfes eines
Zylinderkopfbohrers, in das Werkstück das Werkstückmaterial
der Bohrrichtung entgegen ausweicht, so daß jetzt ein randscharfes Bohren
möglich ist.
Da es sich hierbei um ein preiswertes austauschbares Ausreiß-Schutzteil
handeln kann, kann für
jede neue Bohrung auch ein neues Ausreiß-Schutzteil benutzt werden, um immer
randscharf bohren zu können.
Sind dagegen mehrere Bohrungen desselben Bohrdurchmessers an einem
Werkstück
mit konstant schräg
verlaufender Fläche
her zustellen, so kann auch ein und dasselbe Ausreiß-Schutzteil
für alle
diese Bohrungen mit dem gleichen günstigen Effekt verwendet werden,
da es jedesmal den Ausreiß-Problembereich,
nämlich
den Bohrloch-Außenrandbereich,
gleichbleibend überdeckt.
Es ist auch möglich, das Ausreiß-Schutzteil an
die Kontur der zu bohrenden Werkstückfläche anzupassen, um durch ein
ggf. erst dadurch mögliches flächenbündiges Aufliegen
dieses Schutzteils der gesamten Schrägbohrvorrichtung beim Bohren
einen sicheren Halt zu vermitteln. Eine derartige Anpassung ist
vor allem dann ohne großen
Aufwand möglich,
wenn dieses Ausreiß-Schutzteil
vorzugsweise aus Weichholz, wie z. B. Kiefer, gefertigt ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Schaftlager von zwei in einem annähernd quaderförmigen Lagerkörper oben
und unten parallel zu dessen Längsachse
nutartig mit U-förmigem
Querschnitt zu dessen Stirnseite hin offenen Ausnehmungsabschnitten
und andererseits von einer zwischen diesen, in dem Lagerkörper angeordneten,
mit einem entsprechend U-förmigen Querschnitt
längsseits
offenen Lagerhülse
gebildet, welche aus einer mit den beiden Ausnehmungsabsätzen fluchtenden
Aufnahmestellung des Bohrwerkzeugschaftes in eine diesen klauenartig
umgreifenden Verschlußstellung
drehbar ist. Hierbei handelt es sich um eine unkomplizierte, konstruktiv
einfache, fertigungstechnisch kostengünstig herzustellende Ausführung, die
mit geringem Aufwand eine sehr leichte Handhabung bei hoher Funktionalität ermöglicht und die
einen rauben Umgang verträgt.
So kann das zum Einsatz kommende besagte Bohrwerkzeug, z. B. ein Zylinderkopfbohrer,
unabhängig
und damit vollkommen unbeeinträchtigt,
z. B. räumlich
abseits von der Schrägbohrvorrichtung,
bereits in das Bohrfutter des Antriebsgerät, z. B. einer Handbohrmaschine,
eingespannt werden, was diese Maßnahme erleichtert, bevor es
anschließend
mit seinem Schaft in das durch Drehen der Lagerhülse in eine mit den Ausnehmungsabschnitten
fluchtende Stellung offene Schaftlager von vorn eingesetzt und durch
entsprechendes entgegengesetztes Drehen der Lagerhülse, z.
B. um 180 °,
in ihre Verschlußstellung
an der Schrägbohrvorrichtung
fixiert und gesichert wird.
Mit Vorteil ist eine Anordnung der
Lagerhülse in
dem Lagerkörper
möglich,
die deren Verschlußdrehbewegung
im Uhrzeigersinn zuläßt, da dann
das während
des Bohrvorgangs sich ebenfalls im Uhrzeigersinn drehende Bohrwerkzeug
die Lagerhülse durch
Reibungswirkung in ihrer Verschlußstellung hält und so eine zusätzliche
Arretierung der Lagerhülse
in dieser Stellung sogar – aufbauvereinfachend – in Sinne
einer selbsthaltenden Schnellverrieglung überflüssig machen kann. Ansonsten
kann für
deren Fixierung in dieser Stellung z. B. eine einfache Rastsicherung
vorgesehen werden, wodurch auch ein Aufgehen dieses Verschlusses,
z. B. bei einem das Herausziehen des Bohrwerkzeugs aus der Bohrung unterstützendes
Umschalten des Antriebs auf Linkslauf, vermieden werden kann.
Es ist auch denkbar, z. B. in einer
preiswerteren Ausführung
der erfindungsgemäßen Schrägbohrvorrichtung,
als Schaftlager eine an den Schaftdurchmesser, z. B. eines Bohrwerkzeugsatzes
mit den gängigen
Bohrerdurchmessern, angepaßte
längsseits
geschlossene Lagerhülse
vorzusehen, die in dem dann z. B. – bis auf die Schafteinführöffnungen – geschlossenen
Lagerkörper
angeordnet wäre.
Sie würde
dann allerdings zunächst
ein – ggf.
umständliches – Einsetzen
des Schaftes des zu verwendenden Bohrwerkzeugs in diese Lagerhülse erfordern,
bevor dieser selbst in das Bohrfutter der Antriebsmaschine eingespannt
werden könnte.
Fertigungstechnisch günstig ist
zur Anordnung der Lagerhülse
in dem Lagerkörper
in diesem nur eine zylindrische Ausnehmung auszubilden, die selbstverständlich eine
gleichachsige Lage der Lagerhülse
mit dem in dem Lager aufzunehmenden Bohrwerkzeugschaft ermöglicht,
die z. B. durch Fräsen
herstellbar ist und die nach Einsetzen der Lagerhülse kostengünstig einfach
durch einen Deckel verschlossen wird.
Im Sinne einer wünschenswerten Wartungsfreiheit
einer solchen Schrägbohrvorrichtung
besteht zumindest die Lagerhülse
aus einem Material mit guten Gleiteigenschaften, wie z. B. Rotguß, wodurch eine
Schmierung der Innenfläche
der Lagerhülse
im Hinblick auf den von dieser gehaltenen und im Verlauf der Bohrung
bei seiner Eindringbewegung in das zu bohrende Werkstück geführten, sich
drehenden Bohrerschaft überflüssig wird.
Auch kann dadurch die Leichtgängigkeit
der Lagerhülse
selbst gewährleistet
werden. Außerdem
besteht, wenn kein Schmiermittel benötigt wird, keine Gefahr, daß Schmiermittel
auf das zu bohrende Werkstück
gelangt und dieses verschmutzt. Statt Rotguß ist auch eine Verwendung
von Kunststoff für
die Lagerhülse denkbar,
während
der Lagerkörper
aus Stabilitätsgründen vorzugsweise
aus – anschließend gehärtetem – Stahl
gefertigt ist.
Zum Drehen der Lagerhülse ist,
auch im Sinne einer robusten, schonungslosen Handhabung, ein simpler,
vorzugsweise senkrecht von der Außenwandung der Lagerhülse abstehender,
in den hierzu in dem sie umgebenden Lagerkörper ausgebildeten Schlitzen
schwenkbarer Stift vorgesehen.
Zweckmäßigerweise weist dieser Lagerkörper auf
seiner Rückseite
einen zentrisch angeordneten, senkrecht von ihm abstehenden zylindrischen Führungszapfen
auf, der in einer Führungsbohrung im
Befestigungsteil gehalten ist, wobei die Mittellinie der Führungsbohrung
die gedachte Verlängerung
einer Bohrrichtungs-Justierhilfe senkrecht schneidet. Eine derartige
Ausgestaltung ermöglicht
eine kostengünstige
Fertigung des Lagerkörpers,
da als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Lagerkörpern und Führungszapfen
Vierkantmaterial benutzt werden kann, aus dem der Führungszapfen
gedreht wird, so daß er
im Hinblick auf eine hohe Stabilität mit dem anschließend fertig
gefrästen
Lagerkörper
aus einem Stück
bestehen kann und selbst eine hohe Steifigkeit aufweist.
Ein solcher zylindrischer Führungszapfen
ermöglicht
andererseits auch eine kostengünstige
Herstellung der Führungsbohrung im
Befestigungsteil, die hierzu fertigungstechnisch einfach in das
Befestigungsteil gebohrt oder gefräst werden kann. Außerdem kann
bei einem zylindrischen Zapfen durch eine einfach herzustellende
Abflachung eine Anlagefläche für eine Feststellschraube
für die
Arretierung des Führungszapfens
nach Einnahme einer Bohrposition des vom Schaftlager geführten Bohrwerkzeugs
wie auch eine mit einem Führungsstift
zusammenwirkende Längsnut
am Führungszapfen
für dessen
verdrehsichere Längsverschieblichkeit
in der Führungsbohrung
hergestellt werden.
Weil Lagerkörper und Führungszapfen aus einem Stück sind
und somit z. B. mit einem Handgriff vom Befestigungsteil abgenommen
werden können, ist
es auch denkbar, um die erfindungsgemäße Schrägbohrvorrichtung auch für z. B.
Zylinderkopfbohrer mit größeren als
12 mm-Schäften,
z. B. 16 oder 20 mm, verwendbar zu machen, Lagerkörper mit
einem entsprechend dafür
ausgebildeten Schaftlager für
diese größeren Schäfte vorzusehen,
um so z. B. alle auf dem Markt angebotenen Zylinderkopfbohrer mit
ihren spezifischen Vorteilen ggf. durch Austausch des Lagerkörpers benutzen
zu können.
In einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung ist das Befestigungsteil plattenförmig-rechteckig und die Führungsbohrung
am oberen Ende außermittig
angeordnet und unterhalb der Führungsbohrung
eine seitliche Ausnehmung ausgebildet, deren Längsseite in der Verlängerung
die Mittellinie der Führungsbohrung
senkrecht schneidet, wobei die bei der Anlage der Anlageseite des
Befestigungsteils am Werkstück
an diesem anliegende Längskante
dieser Längsseite
die Bohrrichtungs-Justierhilfe darstellt. Dadurch werden vorteilhaft
aufwendige, zusätzliche konstruktive
Maßnahmen
für ein
Ausrichten der erfindungsgemäßen Schrägbohrvorrichtung
in Hinblick auf eine durch die Neigung des zu bohrenden Werkstücks vorgegebene
Bohrrichtung überflüssig. So kann
z. B. vor dem Bohren von Treppenwangen zunächst der Abstand der Bohrungen
voneinander durch z. B. Strichmarkierungen an der Wangenseite festgelegt
werden. Wenn dann die betreffende Längskante der seitlichen Ausnehmung
des Befestigungsteils an der Strichmarkierung mit dieser fluchtend
ausgerichtet wird, kann nach dem Befestigen des Befestigungsteils
am Werkstück
und nach dem Ausrichten der Bohrwerkzeugmitte mit Hilfe des Führungszapfens
auf die Wangenmitte und dessen Festklemmen mittels der Feststellschraube
in der Führungsbohrung
gebohrt werden.
Im Hinblick auf eine Verwendung der
erfindungsgemäßen Schrägbohrvorrichtung
auch in beengten Situationen, z. B. im engen Kropf einer Treppenwange,
ist das Befestigungsteil entsprechend schmal, z. B. im Bereich der
seitlichen Ausnehmung nur wenige, z. B. 4 cm, breit, während es
z. B. 24 cm lang ist. Dabei kann an der, bei bestimmungsgemäß, z. B.
einer Treppenwange, befestigtem Befestigungsteil in den Umgebungsraum
weisenden unteren Kante eine vor Verletzungen schützenden
Fase ausgebildet sein.
Bei einer im Vergleich hierzu größeren Dimensionierung
des Befestigungsteils, z. B. mit einer größeren Breite, ist es denkbar,
darin Ausnehmungen vorzusehen, so daß es eher die Gestalt eines Rahmens
hat. Aus Gewichtsgründen
ist das Befestigungsteil vorzugsweise aus Aluminium gefertigt.
Es ist auch denkbar, das Befestigungsteil
z. B. tellerartig auszubilden, so daß dann die Führungsbohrung
z. B. auf einer Durchmesserlinie im Befestigungsteil-Randbereich
und die Bohrrichtungs-Justierhilfe z. B. als teilweise schlitzartige
Ausnehmung dieser Durchmesserlinie ausgebildet werden könnte. Außerdem können auch
noch Libellen als Hilfen für eine
horizontale und vertikale Bohrerausrichtung sowie z. B. eine Skala
als Hilfe zum millimetergenauen Verschieben bzw. Positionieren des
Führungs-zapfens
bzw. eine Gradskala für
den schwenkbaren Schenkel des Bohrrichtungs-Fixierteils an der Schrägbohrvorrichtung
angeordnet werden.
Mit Vorteil ist das Bohrrichtungs-Fixierteil
mit zwei rechtwinklig zueinander angeordneten Schenkeln ausgebildet,
so daß – aufbauvereinfachend – mit einem
einzigen Bauteil zwei Funktio nen erfüllt werden können, nämlich einerseits
die Fixierung einer Bohrrichtung an der Schrägbohrvorrichtung durch Arretierung
des schwenkbaren Fixier-Schenkels mittels einer in einem kreisbogenförmigen Langloch
eingesetzten Feststellschraube am Befestigungsteil, wodurch bei
konstant-schrägem
Verlauf der zu bohrenden Werkstückfläche die
notwendige Bohrwerkzeug-Schaftlagerstellung nur einmal ausgerichtet
zu werden braucht, und andererseits gleichzeitig die lagerichtige
Anordnung des austauschbaren Ausreiß-Schutzteils auf dem zu bohrenden
Werkstückflächenabschnitt.
Dessen Halter hilft dabei zunächst beim
bohrrichtungsgerechten Ausrichten der Schrägbohrvorrichtung, da diese
zunächst
einmal mittels dieses Halters auf das zu bohrende Werkstück abgesetzt
werden kann. Dann kann vom derart gewichtsentlasteten Benutzer,
der die Schrägbohrvorrichtung ggf.
nur noch gegen Abrutschen von der schrägen Werkstückfläche halten muß, die mittels
des Halters auf dem Werkstück
ruht, die exakte Bohrrichtungs-Ausrichtung vorgenommen werden und
das Befestigungsteil an diesem befestigt werden. In dieser Position
ist auch gleichzeitig das Ausreiß-Schutzteil lagerichtig ausgerichtet
und liegt auf der zu bohrenden Werkstückfläche ausreißverhindernd auf. Dieses ist
anwendungsfallbezogen ausgebildet, z. B. ist es zur Verwendung auf
ebenen Treppenwangenoberseiten vorzugsweise eine z. B. 1 cm dicke,
ebene Schutzplatte. Die Schutzplattenunterseite kann aber auch konturiert
werden, um sie an entsprechend gestaltete Werkstückflächen, z. B. Handläufe mit
einem gerundeten Profil, anzupassen, z. B. auch im Bereich eines
engen Wangenkropfes. Vorzugsweise ist diese durchbohrbare Platte
aus einem weichen Material, um die Bohrerschneiden zur Standzeitverlängerung zu
schonen, z. B. aus Weichholz wie Kiefer, oder Kunststoff oder auch
Leichtmetall wie Aluminium, etwa zur Verwendung bei Wiederholungsbohrungen an
Werkstücken
mit konstant schräg
verlaufender Fläche,
wie es z. B. über
eine größere Länge von Treppenwangen
häufig
der Fall ist.
Mit Vorteil ist der Halter der Schutzplatte
als ein Winkelrahmen ausgebildet, weil dann die daran angepaßt hergestellte
Schutzplatte beim Bohren in keine Richtung ausweichen kann.
Zur einfacheren Handhabung der Schrägbohrvorrichtung
bei eingesetztem Ausreiß-Schutzteil, z.
B. wenn mehrere Bohrungen an einer konstant schrägen Werkstückfläche zu bohren sind, und damit beim
Versetzen der Schrägbohrvorrichtung
dieses Schutzteil nicht aus dem Halterahmen herausfällt, können in
diesem Haltemittel vorgesehen werden, wie z. B. Klemmfedern oder
Rastnasen. Zu deren einfacheren Benutzung kann z. B. der Halterahmen U-förmig einseitig offen sein,
um das Ausreiß-Schutzteil
der Einfachheit halber seitlich einschieben zu können, um es mit den Haltemitteln
in Kontakt zu bringen.
Mit Vorteil ist ein auf dem Bohrwerkzeugschaft
anzuordnender Tiefensteller vorgesehen, z. B. in der Ausführung eines
durch eine Feststellschraube fixierbaren Stellrings, der beim Eindringen
des Bohrwerkzeugs in das Werkstück
von dem im Schaftlager geführten
Bohrwerkzeugschaft mitgenommen wird und bei Erreichen der gewünschten
Bohrtiefe auf der Oberseite des Lagerkörpers aufliegt und so ein weiteres
Eindringen des Bohrwerkzeugs in das Werkstück verhindert.
Mit Vorteil können die beiden Schenkel des Bohrrichtungs-Fixierteils
durch ein arretierbares Gelenk zueinander schwenkbar miteinander
verbunden werden. Dann könnte
im Fall, daß die
zu bohrende Fläche
eines Werkstückes
z. B. nicht nur in Längsrichtung
schräg
verläuft,
sondern auch noch zu einer Seite geneigt, also sozusagen zweifach
schräg
ist, der als Halterahmen ausgebildete Schenkel für einen besseren Halt der Schrägbohrvorrichtung
an dem Werkstück
von dem Befestigungsteil entsprechend abgeklappt werden, bis er
auf der zur Seite – eben – geneigten
Fläche
aufliegt, in welcher Position er dann durch Arretierung des Gelenks
fixiert werden kann. Dieses könnte
wie ein Scharnier ausgebildet sein mit einer Schraube als Schwenkachse,
so daß z.
B. mit einer Flügelmutter
die Scharnierrollen aneinander festgeklemmt werden könnten oder
durch seitlich am Halterahmen anliegende, am Befestigungsteil angeordnete
kreisbogenartige Laschen mit ebensolchen, zur Schraubfixierung bestimmten
Langlöchern.
Anhand von schematischen Zeichnungen wird
nachfolgend ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
1 zeigt
eine Schrägbohrvorrichtung
in einer Seitenansicht, teilweise geschnitten,
2 zeigt
die Schrägbohrvorrichtung
aus 1 von vorn,
3 zeigt
als Detail einen oberen Abschnitt des Befestigungsteils der in 1 und 2 gezeigten Schrägbohrvorrichtung von hinten.
Die in den Figuren dargestellte Schrägbohrvorrichtung
hat ein plattenförmig-rechteckiges
Befestigungsteil 1, das mit der Anlageseite 2 zur
Anlage an einer Seite des zu bohrenden Werkstücks, z. B. der hierzu zugänglichen
Seite einer zu bohrenden Treppenwange, vorgesehen ist. Im oberen
Teil des Befestigungsteils 1 ist in bezug auf dessen Längsachse eine
Führungsbohrung 3 außermittig
ausgebildet. Darin ist ein zylindrischer Führungszapfen 4 axial verschiebbar
gehalten, der mittig an der Rückseite
eines quaderförmigen
Lagerkörpers 5,
senkrecht von diesem abstehend, ausgebildet ist.
Der Führungszapfen 4 ist
durch eine im Befestigungsteil 1 stirnseitig angeordnete
Feststellschraube 6, die mit einer Abflachung 7 des
Führungungszapfens 4 zusammenwirkt,
arretierbar. Ein der Feststellschraube 6 gegenüberliegend
in der Führungsbohrung 3 angeordneter
Führungsstift 8 greift in
eine Längsnut 9 ein,
wodurch der Führungszapfen 4,
und damit der Lagerkörper 5 und
das in diesem ausgebildete Schaftlager 5a, beim Verschieben
verdrehsicher in der Führungsbohrung 3 geführt ist.
An dem Befestigungsteil 1 ist
seitlich eine rechteckige Ausnehmung 10 unterhalb der Führungsbohrung 3 ausgebildet,
deren Längsseite 11 in der
Verlängerung
die Mittellinie der Führungsbohrung 3 senkrecht
schneidet, wobei die bei der Anlage der Anlageseite 2 des
Befestigungsteils 1 am Werkstück an diesem anliegende Längskante 12 dieser Längsseite 11 eine
Bohrrichtung-Justierhilfe
darstellt.
In dem Lagerkörper 5 ist ein Schaftlager 5a zur
Aufnahme des Schaftes 14 eines Bohrwerkzeugs in der Form
des dargestellten Zylinderkopfbohrers 15 mit dem Schneidkopf 16 ausgebildet.
Hierzu weist der Lagerkörper 5 oben
und unten je eine parallel zu seiner Längsachse nutartig mit U-förmigem Querschnitt
zu seiner Stirnseite 17 hin offene Ausnehmungsabschnitte 18, 19 auf
und zwischen diesen eine in dem Lagerkörper 5 angeordnete,
mit einem entsprechend U-förmigen
Querschnitt längsseits
offene Lagerhülse 20,
welche aus einer mit den beiden Ausnehmungsabschnitten 18, 19 fluchtenden Schaft-Aufnahmestellung
im Uhrzeigersinn in eine, wie in den 1 und 2 gezeigt, den Schaft 14 klauenartig
umgreifenden Verschlußstellung
drehbar ist. Die Lagerhülse 20 ist
in einer in dem Lagerkörper 5 ausgebildeten
zylindrischen Ausnehmung 21 eingesetzt, welche durch einen
Deckel 22 verschlossen ist.
Zum Drehen der Lagerhülse 20 ist
ein senkrecht von ihrer Außenwandung
abstehender, in Schlitzen 23, 24 des Lagerkörpers 5 verschwenkbarer
Stift 25 vorgesehen.
An dem Befestigungsteil 1 ist
auf der Anlageseite 2 ein rechtwinkliges Bohrrichtungs-Fixierteil 26 parallel
zum Befestigungsteil 1 schwenkbar angeordnet. Es hat einen
am Befestigungsteil 1 auf der Anlageseite 2 anliegenden
halbkreisförmigen
Fixier-Schenkel 27 mit einem kreisbogenförmigen,
nutförmig
vertieften Langloch 28, in das der Kopf 29 einer
in eine Bohrung im Befestigungsteil 1 aufgenommene Feststellschraube 30 eingreift,
die mittels einer Rändelmutter 31 zum
Arretieren des Fixier-Schenkels 27 arretierbar ist.
Der zweite Schenkel des Bohrrichtungs-Fixierteils 26 steht
senkrecht vom Befestigungsteil 1 ab und ist zum verschiebesicheren
Halten einer rechteckigen Schutzplatte 32 aus weichem Material,
wie z. B. Kiefernholz, als ein Winkelrahmen 33 ausgebildet. Die
Schutzplatte 32 liegt nach dem bohrrichtungsgemäßen Ausrichten
der Schrägbohrvorrichtung
mit Hilfe des Fixier-Schenkels 27 auf
der zu bohrenden schrägen
Werkstückfläche auf
und verhindert so bei Bohrbeginn das Ausreißen des Bohrlochrandes durch
einseitiges Einschneiden der Vorschneider des Schneidkopfes 16.
Der das Bohrrichtungs-Fixierteil 26 tragende Zylinderstift 34 ist
in einer Bohrung in dem Befestigungsteil 1 angeordnet,
wobei dessen Anordnung am Befestigungsteil 1 bzw. die der
Aufnahmebohrung für
den Zylinderstift 34 im Bohrrichtungs-Fixierteils 26 so
gewählt
ist, daß seine
Längsachse
mit der Querachse des Winkelrahmens 33 als auch mit der Mittellinie
der Führungsbohrung 3 fluchtet
und die Längsachse
der Lagerhülse 20 senkrecht
schneidet.
Als Mittel zur Befestigung der Schrägbohrvorrichtung
an einer Seite des zu bohrenden Werkstücks ist eine Schraubzwinge 35 vorgesehen,
deren fester Schenkel 36 in einem im Befestigungsteil 1 ausgebildeten
Langloch 37 verschiebbar geführt ist, um die Schrägbohrvorrichtung
an unterschiedliche Dicken bzw. Höhen des zu bohrenden Werkstücks anpassen
zu können.
Auf dem Schaft 14 des Zylinderkopfbohrers 15 ist
ein durch eine nicht dargestellte Feststellschraube fixierbarer
Tiefensteller 38 angeordnet.