DE19513242A1 - Füllvorrichtung für den Luftsack eines Aufprallschutzes, insbesondere für den Aufprallschutz in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Füllvorrichtung für den Luftsack eines Aufprallschutzes, insbesondere für den Aufprallschutz in einem KraftfahrzeugInfo
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Description
Bekannte Füllvorrichtungen für den Luftsack eines Aufprall
schutzes in einem Kraftfahrzeug sind unter dem Begriff Air
bag bekannt. Bei diesen Vorrichtungen wird zum Auslöse
zeitpunkt ein Sprengelement, eine sogenannte Zündpille
gezündet, welche beim Abbrennen Heißgase produziert, die
zum Auffüllen des Luftsackes benutzt werden. Nachteilig
ist, daß die heißen Verbrennungsgase den Luftsack aufhei
zen, so daß für eine von dem Luftsack abgestützte Person
Verbrennungsgefahr besteht. Die Verbrennungsgefahr wird in
Anbetracht möglicher tödlicher Verletzungen bei einem
Unfall ohne Airbag in Kauf genommen.
Sicherheitstechnisch ist von Nachteil, daß gerade bei
niedrigen Außentemperaturen ein durch Heißluftgase auf ge
blasener Airbag aufgrund von Abkühlungsprozessen unver
hältnismäßig rasch erschlafft, so daß ein vollständiger
Insassenschutz gerade bei verzögert ablaufenden Unfällen
gefährdet ist.
Daneben hat sich herausgestellt, daß die heißen
Verbrennungsgase im Luftsack Rückstände ablagern, die stark
toxisch sind. Ein ausgelöster Airbag muß daher aufwendig
entsorgt werden; unter Umständen ist er nur als Sonderab
fall lagerbar. In Anbetracht der zwischenzeitlich serien
mäßigen Ausstattung von Fahrzeugen mit Airbags stellt die
Entsorgung verbrauchter Systeme eine nicht unerhebliche
Problematik dar.
Zwar sind zwischenzeitlich auch sogenannte Hybridairbags
bekannt geworden, bei denen eine Zündpille eine Druckgas
flasche öffnet, so daß der Luftsack aus einem Gemisch von
Druckgas und Heißgas auf geblasen wird. Auch bei einem der
artigen Airbag sind die ihn füllenden Gase heiß, so daß die
damit verbundenen Nachteile weiterhin bestehen; die heißen
Verbrennungsgase führen zu toxischen Rückständen in dem
Luftsack.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Füllvorrich
tung für den Luftsack eines Aufprallschutzes nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, daß die Ver
wendung einer Zündpille zum Auslösen und Aufblasen des Air
bags entbehrlich ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß nach den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs i gelöst.
Überraschend hat sich herausgestellt, daß ein unmittelbar
über die elektrisch leitende Verschlußplatte geführter
Stromimpuls durchaus zum Öffnen der Verschlußplatte ausrei
chend ist. Wird daher die elektrisch leitende Verschluß
platte in einem elektrischen Stromkreis angeordnet, dem im
Auslösezeitpunkt von der Auslöseeinrichtung ein Stromimpuls
aufgeschaltet ist, so führt dies zu einer gezielten
Schwächung der Verschlußplatte, die unter dem anstehenden
Druck des in einem Gasspeicher anstehenden Füllgases
explosionsartig gesprengt wird, womit die Gasaustritts
öffnung schlagartig geöffnet ist. Nach den Erkenntnissen
ist es ausreichend, durch einen Lichtbogen ähnlich dem
Zündfunken an einer Zündkerze in einem örtlich begrenzten
Bereich der Verschlußplatte eine Materialschwächung oder
auch ein punktuelles Öffnen zu bewirken, worauf das unter
einem hohen Druck von bis zu 300 bar gespeicherte Gas die
vollständige Öffnung der Gasaustrittsöffnung bewirkt.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, im Stromkreis eine
der Verschlußplatte gegenüberliegende Elektrode anzuordnen,
die insbesondere mit geringem Abstand zur Verschlußplatte
liegt. Durch den geringen Abstand wird eine Lichtbogen
strecke definiert, über die sich - bei entsprechend hoch
transformierter Spannung - eine die Verschlußplatte schädi
gende Funkenstrecke aufbaut.
Bevorzugt ist die Elektrode in dem den Gasspeicher ver
schließenden Ventilgrundkörper ortsfest gehalten, so daß
der Abstand zur Verschlußplatte konstruktiv festlegbar ist.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die
Elektrode senkrecht zur Verschlußplatte bewegbar, wobei sie
in einer Ruhestellung mit einem Sicherheitsabstand zur Ver
schlußplatte und in Auslösestellung in unmittelbarer Nähe
der Verschlußplatte liegt. Diese Ausbildung hat den Vor
teil, daß an den elektrischen Stromkreis der Verschluß
platte permanent eine Spannung angelegt sein kann, bevor
zugt eine hohe Gleichspannung. Die Elektrode wird dann von
einem elektromagnetischen Stellglied aus der Ruhestellung
in die Auslösestellung überführt, wobei der Sicherheitsab
stand gegen Null reduziert wird und sich - insbesondere
bevor die Elektrode die Verschlußplatte berührt - ein
Funkenüberschlag ergibt. Die damit verbundene Schwächung
der Verschlußplatte führt zum Öffnen der Gasaustritts
öffnung.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung, in
der nachfolgend im einzelnen beschriebene Ausführungsbei
spiele der Erfindung dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Füllvorrichtung
mit einem Gasspeicher, einer Auslöseeinrichtung und
einem zu füllenden Luftsack,
Fig. 2 eine Ansicht auf den Gasspeicher mit Füllöffnung
für den Luftsack,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Füllvorrich
tung in einer Darstellung gemäß Fig. 1.
Die in Fig. 1 gezeigte Füllvorrichtung 1 dient zum Aufbla
sen eines Luftsackes 2 innerhalb von Bruchteilen von Sekun
den, um einen Aufprallschutz für Insassen eines Kraftfahr
zeuges zu bilden. Ein derartiger Airbag kann als Frontair
bag im Lenkrad eines Kraftfahrzeuges oder im Armaturenbrett
vor dem Beifahrersitz angeordnet sein; auch ist die
Anordnung als Seitenairbag möglich.
Die Füllvorrichtung 1 besteht aus einem Gasspeicher 3, der
im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Druckgasflasche 4
ist.
Die Druckgasflasche 4 hat etwa zylindrische Grundform und
ist an einem Ende 30 mit einem Hals 31 ausgebildet, in dem
ein Füllkanal 32 vorgesehen ist. Der Füllkanal 32 wird nach
dem Befüllen des Gasspeichers 3 mit einem Druckgas durch
eine Schweißperle 33 verschlossen.
Das dem Hals 31 gegenüberliegende Ende 34 des Grundkörpers
des Gasspeichers 3 ist von einem Ventilgrundkörper 9 ver
schlossen, der axial in den zylindrischen Flaschenkörper
eingeschoben ist und mit einem umlaufenden Flansch 35 auf
der Stirnseite des Endes 34 druckdicht festgeschweißt ist.
Der Ventilgrundkörper 9 weist eine zentrale, vorzugsweise
kreisförmige Gasaustrittsöffnung 8 auf, die an ihrem dem
Innenraum der Druckgasflasche 4 zugewandten Ende trichter
förmig erweitert ist. An dem dem Innenraum der Druckgas
flasche 4 abgewandten Ende mündet die Gasaustrittsöffnung 8
in einen Bohrungsabschnitt 18 erweiterten Durchmessers. Auf
der so gebildeten Ringstufe 17 liegt eine kreisförmige
Verschlußplatte 10 auf, die elektrisch leitend als dünnes
Metallplättchen oder Metallfolie ausgebildet sein kann. Die
Verschlußplatte 10 ist an ihrem Außenrand 40 umlaufend ver
schweißt, wodurch sich eine die Verschlußplatte 10 mit dem
Ventilgrundkörper 9 verbindende umlaufende Schweißnaht 39
ergibt. Die Verschlußplatte 10 ist so elektrisch leitend
mit dem Ventilgrundkörper 9 verbunden, der mit dem Grund
körper der Druckgasflasche 4 elektrisch leitend in Verbin
dung steht.
In den im Durchmesser erweiterten Bohrungsabschnitt 18 ist
eine Elektrode 14a eingesetzt, die im gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 1 als zylindrische Hohlelektrode,
insbesondere becherförmige Hohlelektrode ausgebildet ist.
Das offene Ende 41 der Hohlelektrode ist mit einem Klemm
körper 7 im Bohrungsabschnitt 18 festgelegt, wobei der
Klemmkörper 7 bevorzugt ein Isolationskörper ist. Es kann
zweckmäßig sein, zwischen dem Klemmkörper 7 und der Ver
schlußplatte eine ringförmige Abstützscheibe 21 anzuordnen,
die insbesondere die umlaufende Schweißnaht 39 abdeckt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel liegt die Elektrode 14a
mit ihrem der Verschlußplatte 10 zugewandten Ende 41 mit
geringem Abstand zur Verschlußplatte 10; es kann zweckmäßig
sein, daß das Ende 41 an der Verschlußplatte 10 anliegt.
Die Elektrode hat einen Außendurchmesser D, der bevorzugt
etwa dem Innendurchmesser d der Gasaustrittsöffnung 8 ent
spricht. Insbesondere kann es zweckmäßig sein, die der Ver
schlußplatte gegenüberliegende Elektrode 14a gleichachsig
zur Gasaustrittsöffnung 8 anzuordnen, vorzugsweise auch
koaxial zur Längsmittelachse 11 der Druckgasflasche 4 aus
zurichten. Die Gasaustrittsöffnung 8 und die Verschluß
platte 10 sind rotationssymmetrisch zur Längsmittelachse 11
ausgebildet bzw. angeordnet.
Die Elektrode 14a liegt außerhalb der Druckgasflasche 4 in
einem Strömungsraum 28 der von dem Ventilgrundkörper 9 des
Gasspeichers und einer aufgesetzten Diffusorkappe 5
begrenzt ist. Die Diffusorkappe 5 ist becherförmig gestal
tet und hat einen dem Durchmesser der Druckgasflasche 4
entsprechenden Außendurchmesser, so daß der umlaufende Rand
38 des offenen Endes der Kappe 5 an dem äußeren Ringflansch
35 des Ventilgrundkörpers 9 aufliegt, der mit der
Stirnseite 36 der Druckgasflasche 4 verschweißt ist. Der
umlaufende Rand 38 des freien Endes der Diffusorkappe 5 ist
auf dem Flansch 35 des Ventilgrundkörpers 9 festgeschweißt.
In der Ansicht ergibt sich somit ein Gasspeicher entspre
chend der Darstellung nach Fig. 2. Ein derartiger Gasspei
cher hat einen Außendurchmesser A von etwa 3cm bei einer
Gesamtlänge G von etwa 12 bis 18cm. Der Flaschenkörper hat
eine Länge K von etwa 10 bis 16cm. Zwischen dem Flaschen
körper und der Diffusorkappe 5 ist eine umlaufende Schweiß
naht 37 sichtbar.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, sind im Außenmantel der Diffu
sorkappe 5 Öffnungen 50 angeordnet, die zusammen eine Füll
öffnung 6 bilden, über die der Luftsack 2 aufblasbar ist.
Hierzu ist der Luftsack mit einem die Füllöffnung 6 umge
benden Rand luftdicht an der Kappe 5 befestigt.
Im Mantel der Hohlelektrode 14a sind den Öffnungen 50 der
Füllöffnung 6 zugewandt liegende Durchströmöffnungen 13
vorgesehen, so daß nach einem Öffnen der Verschlußplatte 10
das Druckgas aus dem Gasspeicher 3 über die Gasaustritts
öffnung 8 und die Hohlelektrode 14a und die Durchström
öffnungen 13 in den Strömungsraum 28 austreten kann, um von
dort über die Öffnungen 50 im Mantel der Diffusorkappe 5 in
den Luftsack 2 einzutreten, um diesen in Bruchteilen von
Sekunden aufzublasen. Der Luftsack hat dabei eine Größe von
8 bis 60 Litern. Das öffnen der Verschlußplatte 10 erfolgt
aufgrund eines Steuersignales einer Auslöseeinrichtung 20,
die eine Spannung auf den elektrischen Stromkreis aus Elek
trode 14a, Verschlußplatte 10 und Ventilgrundkörper 9 bzw.
dem Gehäuse der Druckgasflasche 4 schaltet. Aufgrund dieser
Spannung bildet sich zwischen der mit geringem Abstand zur
Verschlußplatte 10 liegenden Elektrode 14a und der
Verschlußplatte 10 ein Lichtbogen nach Art eines Zünd
funkens aus, der die Verschlußplatte 10 durchschlägt,
wodurch diese mechanisch geschwächt wird oder sogar
aufreißt. Die mechanische Druckfestigkeit der Verschluß
platte 10 ist derart ausgelegt, daß die durch den
Spannungsfunken bedingte mechanische Schwächung oder gar
Beschädigung der Verschlußplatte dazu führt, daß der im
Gasspeicher 3 anstehende Druck in einer Größenordnung von
200 bis zu 300 bar die Verschlußplatte 10 sprengt, so daß
das Gas explosionsartig austritt und den Luftsack 2 füllt.
Liegt die Elektrode 14a an der Verschlußplatte 10 an, wird
beim Anlegen einer Spannung durch die Auslöseeinrichtung 20
ein hoher Kurzschlußstrom fließen, der zu einer entspre
chenden thermischen Belastung der Verschlußplatte 10 und
einer damit einhergehenden mechanischen Schwächung führt,
die ausreichend sein kann, daß der anstehende Gasspei
cherinnendruck die Verschlußplatte 10 sprengt und das
Füllgas austreten kann.
Die durch einen erzeugten Lichtbogen oder einen hohen Strom
ausgelöste Öffnung der Verschlußplatte 10 ist im Millise
kundenbereich ausführbar, wobei die Zeit zwischen der
Auslösung durch die Auslöseeinrichtung 20 und dem Füllen
des Luftsackes 2 deutlich geringer ist als bei einem mit
Explosionsgasen zu füllenden Luftsack.
In Weiterbildung der Erfindung nach Fig. 3 kann die bevor
zugt koaxial zur Längsmittelachse 11 angeordnete Elektrode
14b senkrecht zur Verschlußplatte 10 bewegbar angeordnet
sein. Hierzu ist ein elektromagnetisches Stellglied 12 an
geordnet, welches aus einem Spulenträger 23 und einer
darauf gewickelten Spule 22 besteht. Der Spulenträger 23
weist auf seinem dem Ventilgrundkörper 9 zugewandten Ende
eine ringförmige Abstützscheibe 21 auf, über die der
Spulenträger 23 auf einem topfförmigem Ständer 27 befestigt
ist. Der topfförmige Ständer 27 übergreift die Gasaus
trittsöffnung 8 und ist mit seinem das offene Ende umgeben
den Rand 29 auf dem Ventilgrundkörper 9 befestigt, vorzugs
weise festgeschweißt. In der Mantelfläche des becherför
migen Ständers 27 sind über den Umfang verteilt Durchström
öffnungen 13 vorgesehen, die eine Strömungsverbindung
zwischen der Gasaustrittsöffnung 8 und dem Strömungsraum 28
in der Diffusorkappe 5 herstellen. Im Vergleich zum Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 1 ist der Ventilgrundkörper 9 im
Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 flacher ausgebildet, da der
im Durchmesser erweiterte Bohrungsabschnitt 18 zur Aufnahme
des Klemmkörpers 7 entfallen ist.
Der Spulenkörper 23 trägt auf seinem dem Ventilgrundkör
per 9 abgewandten Ende eine Abstützkappe 25, die becher
förmig ausgebildet ist und ein aus dem Spulenkörper 23
herausragendes axiales Ende 16 des Ankers 24 des elektroma
gnetischen Stellgliedes 12 übergreift. Das Ende 16 weist
einen radial außenliegenden Ringflansch 26 auf, an dem sich
das eine Ende einer Feder 15 abstützt. Das andere Ende der
Feder 15 stützt sich am Spulenkörper 23 ab, so daß der
Anker 24 unter der Kraft der Feder mit seinem Ende 16 am
Boden der Abstützkappe 25 gehalten ist. Diese dargestellte
Lage entspricht der Ruhestellung der Elektrode 14b, die in
dieser Stellung mit einem Sicherheitsabstand a der Ver
schlußplatte 10 gegenüberliegt. Die Elektrode 14b ist im
Außendurchmesser kleiner ausgeführt als der Durchmesser der
Gasaustrittsöffnung 8 und liegt bevorzugt gleichachsig zur
Längsmittelachse 11 der Druckgasflasche 4.
Der Anker 24 trägt an seinem dem Ende 16 gegenüberliegenden
Ende ein Isolierstück 19, in dem die zylindrische Elektrode
14b gehalten ist. In der gezeigten Ruhestellung liegt das
Isolierstück 19 etwa auf der Höhe der Spule 22. Die Elek
trode 14b ist über eine Zuleitung 46 mit einer Spannungs
quelle verbunden, deren anderer Pol elektrisch leitend mit
der Druckgasflasche verbunden ist. Der elektrische Strom
kreis ist gebildet durch die Elektrode 14b, die Verschluß
platte 10, den Ventilgrundkörper 9 und den Körper der
Druckgasflasche 4.
Während im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 zum Zeitpunkt
der Auslösung des Luftsackes 2 ein Spannungs- oder Stromim
puls von der Auslöseeinrichtung 20 unmittelbar auf den
Stromkreis zu schalten ist, ist im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 3 der Stromimpuls zum Öffnen der Verschlußplatte 10
mittelbar ausgelöst. Die Auslöseeinrichtung 20 schaltet zum
Zeitpunkt der Auslösung der Füllvorrichtung einen Strom auf
das elektromagnetische Stellglied 12, wodurch die Elektrode
14b auf die Verschlußplatte 10 zu bewegt wird. Der Abstand
a nimmt somit beschleunigt ab, bis die Elektrode 14b in un
mittelbarer Nähe der Verschlußplatte 10 liegt und aufgrund
der über den Anschluß 46 permanent anliegenden hohen
Spannung ein Funkenüberschlag ausgelöst wird, der eine das
Bersten der Verschlußplatte auslösende Schwächung oder
Durchschlagen der Verschlußplatte 10 bewirkt. Das elektro
magnetische Stellglied 12 kann dabei so ausgelegt sein, daß
der Hub des elektromagnetischen Stellgliedes größer ist als
der Sicherheitsabstand a, den die Elektrode 14b in Ruhe
stellung von der Verschlußplatte 10 hat. Die Elektrode 14b
wird dadurch beschleunigt auf die Verschlußplatte 10 auf
treffen, wodurch das Öffnen der Verschlußplatte 10 mecha
nisch unterstützt und somit der zum Auslösezeitpunkt
gewünschte Gasaustritt funktionssicher erreicht wird.
Claims (18)
1. Füllvorrichtung für den Luftsack eines Aufprall
schutzes, insbesondere für den Aufprallschutz in einem
Kraftfahrzeug, mit einem Gasspeicher (3), der über eine
Füllöffnung (6) mit dem Luftsack (2) verbunden ist und
einer im Strömungsweg zwischen der Füllöffnung (6) und
dem Gasspeicher (3) angeordneten Verschlußplatte (10),
die eine Gasaustrittsöffnung (8) des Gasspeichers (3)
verschließt und durch eine elektrische Auslöseeinrich
tung (20) zu öffnen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußplatte (10) in
einem elektrischen Stromkreis liegt, dem von der Auslö
seeinrichtung (20) ein Stromimpuls zum Öffnen der Ver
schlußplatte (10) aufschaltbar ist.
2. Füllvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis eine Elek
trode (14a, 14b) angeordnet ist, die der Verschluß
platte (10) gegenüberliegt.
3. Füllvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (14a) mit
geringem Abstand zur Verschlußplatte (10) liegt.
4. Füllvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (14, 14b)
gleichachsig zur Gasaustrittsöffnung (8) und vorzugs
weise koaxial zur Längsmittelachse (11) des Gasspei
chers (3) liegt.
5. Füllvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser (D)
der Elektrode (14a, 14b) etwa dem Durchmesser (d) der
Gasaustrittsöffnung (8) entspricht.
6. Füllvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (14a) eine
insbesondere becherförmige Hohlelektrode ist.
7. Füllvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlelektrode (14a) vom
austretenden Füllgas durchströmt ist.
8. Füllvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß im Mantel der Hohlelektrode
(14a) Durchströmöffnungen (13) angeordnet sind, die
vorzugsweise der Füllöffnung (6) des Luftsackes (2)
zugewandt liegen.
9. Füllvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (14a) in
einem den Gasspeicher (3) verschließenden Ventilgrund
körper (9) befestigt ist, vorzugsweise durch einen
isolierenden Klemmkörper (7).
10. Füllvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (14b) senk
recht zur Verschlußplatte (10) bewegbar ist und in
einer Ruhestellung mit einem Sicherheitsabstand (a) zur
Verschlußplatte (10) und in Auslösestellung in
unmittelbarer Nähe der Verschlußplatte (10) liegt.
11. Füllvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (14b) von
einem elektromagnetischen Stellglied (12) aus der Ruhe
stellung in die Auslösstellung überführbar ist.
12. Füllvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (14b) durch
eine Feder (15) in ihrer Ruhestellung kraftbeaufschlagt
ist.
13. Füllvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (14b) und die
Verschlußplatte (10) permanent an eine Spannungsquelle
angeschlossen sind.
14. Füllvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußplatte (10)
elektrisch leitend im Ventilgrundkörper (9) gehalten
ist.
15. Füllvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gasspeicher (3) eine
Druckgasflasche (4) ist, die an einem axialen Ende (34)
die Gasaustrittsöffnung (8) aufweist, über der die Ver
schlußplatte (10) gasdicht befestigt, vorzugsweise
festgeschweißt ist.
16. Füllvorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (14a, 14b)
außerhalb der Druckgasflasche (4) angeordnet ist.
17. Füllvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasaustrittsöffnung (8)
in einem von einer Diffusorkappe (5) und dem Ventil
grundkörper (9) des Gasspeichers (3) begrenzten
Strömungsraum (28) mündet, in dem die Elektrode (14a,
14b) angeordnet ist.
18. Füllvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußplatte aus
einer Metallfolie besteht.
Priority Applications (3)
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