DE19512828A1

DE19512828A1 - Umrüstmodul

Info

Publication number: DE19512828A1
Application number: DE1995112828
Authority: DE
Inventors: Matthias Klug; Matthias Volk
Original assignee: SKYLINE ULTRALEICHT FLUGSCHULE
Current assignee: SKYLINE ULTRALEICHT FLUGSCHULE
Priority date: 1995-04-06
Filing date: 1995-04-06
Publication date: 1996-10-10
Also published as: DE29506498U1

Description

1. Anwendung 1.1 Allgemeines

Die Erfindung kann zum Umbau vorhandener Luftfahrzeuge der Bauart Ultraleicht/Trikes (im folgenden UL oder ULs oder Trikes genannt) zum volltauglichen Straßenfahrzeug nach der StVZO (Straßenverkehrszulassungsordnung) benutzt werden.

1.2 Stand der Technik/Geprüfte Druckschriften

Verschiedene Anmeldungen selbst aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg weisen auf die Wünsche der Betreiber von Luftfahrzeugen hin, auch am Boden das Luftfahrzeug für den bodengebundenen Luftverkehr nutzbar zu machen. Hierzu gibt es verschiedene Anmeldungen (Patentschrift 760 791, 333884, 1016568).

Allen gemeinsam ist jedoch die Spezialisierung auf ein bestimmtes Bauteil (333884) oder ein weiterer Antriebsstrang. Erst in jüngerer Zeit mit dem Aufkommen der Ultraleichtflugzeuge wurden verschiedene Möglichkeiten der Bodenantriebstechnik für ULs angemeldet (z. B.: DE 34 30 412). Bei der Recherche konnte keine vergleichbare Technik gemäß der Anmeldung ermittelt werden.

1.3 Probleme

Die in der Luftfahrt üblichen Ultraleichtflugzeuge der Bauart Trike verfügen als tragende Elemente über verschiedene Rohrkonstruktionen welche dem Gerät die notwendige Stabilität geben (Rahmenfunktion). Viele Betreiber von ULs sind gezwungen ihre Fluggeräte nicht am Landeplatz aufzubewahren, weil die Kapazitäten in den Hallen erschöpft sind. Um die ULs dennoch unterzubringen, müssen viele Betreiber umständlich ihre ULs auf- und abbauen und in privaten Unterstellmöglichkeiten unterbringen. Die jeweilige Anfahrt zum Landeplatz und der Auf- und Abbau, sowie die anschließende Verladung auf Autoanhänger bedeutet für viele Betreiber eine nicht unerhebliche Belastung zeitlicher, körperlicher und finanzieller Art.

1.4 Lösung

Der Erfinder stellt hiermit eine noch nicht dagewesene Lösung vor, welche die Umwandlung zum Straßenfahrzeug zum Inhalt hat. Insofern ist Ausführung und Idee neu. Mit dieser Erfindung wird eine teure Anmietung von Hallenplätzen vermieden und die Fahrt zum Landeplatz kann mittels des Luftfahrzeuges geschehen. Auch sind bodengebundene Fahrten in der weiteren Umgebung des Ziellandeplatzes möglich, sowie die Bodenrückkehr zum Ausgangsplatz bei eintretender schlechter Witterung.

2. Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 3.ff. Die Anordnung nach Fig. 1 (Zeichnung 95033101 besteht aus folgenden Bauteilen/Elementen und ist wie folgt aufgebaut:

2.1 Aufbau: Benennung der einzelnen Bauteile/Elemente

Pos.: 1 GFK-Außenschale rechts
Pos.: 2 Befestigungselemente für Pos. 1
Pos.: 3 GFK-Außenschale links
Pos.: 4 Befestigungselemente für Pos. 3
Pos.: 5 Propellerschutz rechts
Pos.: 6 Propellerschutz links
Pos.: 7 Lenkstange
Pos.: 8 Bremsen
Pos.: 9 Beleuchtungseinrichtungen
Pos.: 10 Raum für Sicherheitsbeipack
Pos.: 11 Meßwertgeber mit Elektronik
Pos.: 12 Straßenpropeller

2.2 Aufbau: Beschreibung des Aufbaues

Ein herkömmliches UL der Bauart Trike wird mittels der Erfindung zum volltauglichen Straßenfahrzeug umgebaut. Die GFK-Schalen (1, 3) werden mittels Befestigungselementen (2, 4) an der Rahmenkonstruktion des Trikes befestigt. Als Zusatznutzen erlangt das Luftfahrzeug hierdurch auch eine wesentlich bessere strömungsgünstigere Form. Der Propeller wird mittels eines Drahtkäfiges als Propellerschutz (5, 6) vor gefährlichen Berührungen geschützt (nur im Straßenbetrieb). Eine Lenkstange (7) wird durch eine Zug- und Druckstange mit der Bugradgabel verbunden, sie dient zum Steuern des ULs im Straßenbetrieb. Im Flugbetrieb wird die Lenkstange (7) weggeklappt. Die Bremsanlage (8) wird um die Bedienung der Heckräder erweitert, Scheiben- oder Trommelbremsen sorgen für eine erhöhte Abbremsung des ULs. Beleuchtungseinrichtungen (9) an der Stirnfront und am Heck des Fahrzeuges machen es auch bei schlechter Sicht straßentauglich, zusätzlich können diese mit den in der Luftfahrt üblichen Befeuerungen kombiniert werden, was den Einsatzgrad erhöht. Ein Stauraum (10) für die Unterbringung der vorgeschriebenen Notausrüstung (Verbandskasten, Warndreieck etc.) komplettiert das Umrüstmodul. Die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit im Straßenbetrieb überwacht eine Regelungselektronik (12) mit am Bugrad angebrachtem Meßwertgeber. Zum Straßenbetrieb wird der Flugpropeller gegen eine kleineren Propeller für den Straßenbetrieb mittels Schnellspannabe gewechselt und mittels des Propellerschutzes (5, 6) gegen Berührung gesichert. Zum Straßenbetrieb wird die Tragfläche abgenommen und eingelagert oder demontiert.

2.3 Verfahren: Beschreibung des Umrüstens

Umrüsten erfolgt durch eine entsprechende Fachwerkstatt und muß durch den TÜV abgenommen werden (Erläuterung erforderlich).

Bezugszeichenliste

Die in der Fig. 1 (Zeichnung 95033101) gezeigten Bezugszeichen haben folgende Bedeutung:

Claims

Umrüstmodul nach Pos. 1 bis 11 der Fig. 1 (Zeichnung 95033101) zum Umbau vorhandener ULs der Bauart Trike zum volltauglichen Straßenfahrzeug nach StVZO, hierdurch gekennzeichnet, daß aus GFK oder einem anderen geeigneten Kunststoff geformte Seitenteile (1, 3) mittels Befestigungselementen (2, 4) an der Rohrkonstruktion des Trikes befestigt werden. Ein Propellerschutz (5, 6) die Verkleidung des Propellers dergestalt vornimmt das die sich bewegenden Teile des Propellers abgedeckt sind. Die Bremsanlage an den Heckrädern (8) mittels Scheiben- oder Trommelbremsen (mechanisch oder hydraulisch) verstärkt wird. Die Beleuchtungseinrichtungen (9) am Bug und in den Seitenteilen integriert werden. Eine Lenkstange (7) für den Betrieb als Straßenfahrzeug klappbar mittels Zug- und Druckstange mit der Bugradgabel verbunden wird. Eine Regelelektronik mit Meßwertgeber (11) die Begrenzung der Geschwindigkeit im Straßenbetrieb überwacht. Ein spezieller Propeller (12) mit kleinerem Durchmesser im Straßenbetrieb den Antrieb des ULs übernimmt, und mittels Schnellspannabe ausgetauscht wird. Ein Stauraum (10) für die im Straßenverkehr notwendigen Sicherheitsmittel und den Propellerschutz (5, 6) in den Außenschalen (1, 3) integriert wird. Der Propellerschutz (5, 6) wird zerlegbar ausgeführt.