DE19511366A1 - Verfahren zur Steuerung einer Heizungsanlage - Google Patents
Verfahren zur Steuerung einer HeizungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung ei
ner Heizungsanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Nach bekannten derartigen Verfahren wird die Vorlauftemperatur
aus schließlich in Abhängigkeit von der Außentemperatur gesteu
ert, wobei eine Umwälzpumpe ständig in Betrieb gehalten wird,
wodurch ein in der Vorlaufleitung angeordneter Temperaturfühler
ständig beaufschlagt wird und daher die Temperatur des
Heizwassers ständig erfaßt wird.
Dabei ergibt sich jedoch der Nachteil, daß auch zu Zeiten, in
denen der Durchfluß durch die Raumheizkörper aufgrund eines
entsprechend geringen Wärmebedarfes stark gedrosselt oder
überhaupt unterbunden ist, wobei die Umwälzpumpe ständig in
Betrieb ist und die Wärmequelle wiederkehrend startet. Dabei
kommt es durch die Drosselung des Durchflusses durch die ein
zelnen Raumheizkörper zu starken Schwankungen des Durchflusses
durch die Vorlaufleitung, der innerhalb weniger Stunden zwi
schen einem Maximum und einem Null-Volumenstrom schwanken kann.
Bei einem Null-Volumenstrom, oder einem sehr geringen Volumen
strom, durch die Vorlaufleitung werden entsprechend der Außen
temperatur hohe Kesselwassertemperaturen gehalten, da der
Brenner aufgrund der vom, in der Vorlaufleitung angeordneten,
Temperaturfühler erfaßten geringen Temperatur, die unter den
für einen Start des Brenners vorgesehenen Wert in der Vorlauf
leitung absinken kann, gestartet oder in Betrieb gehalten wird.
Dadurch kommt es zu unnötigen Brennphasen des Brenners und
damit zu einem entsprechend hohen Ausstoß an Schadstoffen und
erhöhtem Energieverbrauch. Dies ist bei einer außentemperatur- oder
witterungsgeführten Steuerung einer Heizungsanlage dadurch
bedingt, daß die Steuerung aufgrund der Heizkurve Wärme
anfordert, diese aber aufgrund des geringen Volumenstromes oder
Null-Volumenstromes in der Vorlaufleitung nicht zu dem
Temperaturfühler gelangen kann. Die sich einstellende
Kesselwassertemperatur kann in diesem Fall deutlich über der
Soll-Vorlauftemperatur, zum Beispiel im Bereich der
Schalttemperatur des Kesseltemperaturreglers, liegen.
Außerdem ergibt sich durch den ständigen Betrieb der Pumpe ein
relativ großer Bedarf an Hilfsenergie für die Umwälzpumpe.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs erwähnten
Art vorzuschlagen, bei dem unnötige Brennerstarts und nur kurze
Brennphasen des Brenners vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Verfahren der eingangs er
wähnten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1
erreicht.
Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen wird erreicht, daß die
Heizungsanlage bzw. deren Steuerung bei einem zu geringen Vo
lumenstrom in der Vorlaufleitung den Brenner und die Umwälz
pumpe sperrt, wodurch Brennerstarts für eine bestimmte Zeit
unterbunden werden und auch der Betrieb der Umwälzpumpe einge
stellt wird. Dadurch wird ein unnötiger Ausstoß von Schadstof
fen unterbunden und eine Verschwendung von Energie vermieden.
Ist nach Ablauf der vorgegebenen Zeit und einem Start der Um
wälzpumpe der Volumenstrom in der Vorlaufleitung noch immer zu
gering, so wird der Brenner und die Umwälzpumpe für eine wei
tere Phase gesperrt.
Durch die Merkmale des Anspruches 2 kann auf einfache Weise
erfaßt werden, ob ein ausreichender Volumenstrom vorliegt oder
nicht, wobei die Erfassung dieses Grenzwertes ohne bewegte
Teile erfaßt werden kann, wodurch sich Einsparungen bei der
Wartung der Heizungsanlage ergeben.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Heizungsanlage zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzuschlagen,
die sich durch einen einfachen Aufbau auszeichnet.
Bei einer Heizungsanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 3
werden daher erfindungsgemäß die im Kennzeichen des Anspruches
3 angeführten Merkmale vorgeschlagen.
Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ergibt sich ein sehr ein
facher Aufbau der Heizungsanlage, wobei zur Erfassung des Vo
lumenstromes in der Vorlaufleitung ohne Sensoren mit bewegten
Teilen das Auslangen gefunden wird. Dabei ist ein Überschreiten
einer bestimmten Differenz zwischen der Heizwassertemperatur im
Wärmetauscher und in der Vorlaufleitung ein eindeutiger Hinweis
auf einen Betriebszustand, bei dem nur ein sehr geringer oder
ein Nullvolumenstrom gegebenen ist.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert,
die schematisch eine erfindungsgemäße Heizungsanlage zeigt.
Die Heizungsanlage weist einen von einem Brenner 1 beauf
schlagten Wärmetauscher 2 auf, der über eine Vorlaufleitung 3,
in der eine Umwälzpumpe 4 und ein Temperaturfühler 5 zur Er
fassung der Vorlauftemperatur angeordnet sind, mit einer einen
Raumheizkörper aufweisenden Heizanlage 6 verbunden ist. Dabei
weisen die einzelnen Heizkörper der Heizanlage Thermostatven
tile zur Steuerung des Durchflusses durch den zugeordneten
Heizkörper auf, um die Temperatur im betreffenden Raum indivi
duell regeln zu können.
Von der Heizanlage 6 führt eine Rücklaufleitung 7 zum Wärme
tauscher 2 zurück.
Im Bereich des Wärmetauschers 2 ist ein Temperaturfühler 8 zur
Erfassung der Heizwassertemperatur angeordnet, der über eine
Leitung 12 mit einer Steuerung 9 verbunden ist, mit der auch
der Temperaturfühler 5 über eine Leitung 13 zur Erfassung der
Vorlauftemperatur eingangsseitig verbunden ist. Mit der Steue
rung 9 ist weiters ein über eine Leitung 14 Außen-Temperatur
fühler 10 eingangsseitig verbunden.
Die Steuerung 9 ist ausgangsseitig über eine Leitung 15 mit
einem Magnetventil 11, das den Zustrom von Gas zum Brenner 1
modulierend steuert und über eine Leitung 16 mit einem Motor 17
der Umwälzpumpe 4 verbunden.
Die Steuerung 2 weist eine Schaltung auf, die die Differenz
zwischen der vom im Wärmetauscher 2 angeordneten Temperatur
fühler 8 erfaßten Heizwassertemperatur und der vom Temperatur
fühler 5 erfaßten Vorlauftemperatur ermittelt und bei Über
schreitung einer bestimmten Höhe dieser Differenz die Umwälz
pumpe 4 stillsetzt und das Magnetventil 11 schließt, wobei die
Blockierung der Umwälzpumpe 4 und des Brenners 1 für eine in
einem Zeitglied 18 über einen Einsteller 19 wählbaren vorgege
benen Zeit aufrecht erhalten wird.
Nach Ablauf dieser Zeit wird die Umwälzpumpe 4 wieder in Be
trieb genommen. Ergibt sich dann noch immer eine zu große Dif
ferenz zwischen der Heizwassertemperatur im Wärmetauscher und
der Vorlauftemperatur, die sich bei einem zu geringen Volumen
strom in der Vorlaufleitung 3 ergibt, so werden der Brenner 1
und die Umwälzpumpe 4 für eine weitere gleiche oder größere
Zeitspanne blockiert.
Ergibt sich jedoch ein ausreichender Volumenstrom in der Vor
laufleitung 3, bei dem sich eine entsprechend geringe Differenz
zwischen der Heizwassertemperatur im Wärmetauscher und der
Vorlauftemperatur ergibt, so wird der Brenner 1 bzw. das
Magnetventil 11 freigegeben und die Umwälzpumpe 4 weiter in
Betrieb gehalten. Dadurch kann die Heizungsanlage entsprechend
der Heizkurve in Abhängigkeit von der Außentemperatur betrieben
werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Steuerung einer Heizungsanlage
(4), bei der eine Vorlauftemperatur der
Heizkörper aufweisenden Heizanlage in Abhän
gigkeit von der Außentemperatur geregelt und
Heizwasser von einem brennerbeheizten Wärme
tauscher zu den in ihrem Durchsatz von Heiz
medium regelbaren Heizkörpern und zurück ge
fördert wird, dadurch gekennzeichnet, daß au
ßerdem auch die Heizwassertemperatur im Wär
metauscher erfaßt und bei einem unter einem
bestimmten Wert liegenden Volumenstrom in der
Vorlaufleitung die Förderung des Heizwassers
für eine vorgegebenen Zeit eingestellt und
der Brenner während dieser Zeit blockiert
wird und die Vorlauftemperatur erst nach ei
ner Wiederaufnahme der Förderung des Heizwas
sers wieder erfaßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Volumenstrom in der Vor
laufleitung durch eine Erfassung der Diffe
renz zwischen einer im Bereich des Wärmetau
schers erfaßten Temperatur des Heizmediums
und der Vorlauftemperatur ermittelt wird,
welche mit sinkendem Volumenstrom in der Vor
laufleitung steigt.
3. Heizungsanlage zur Durchführung des Verfah
rens nach Anspruch 1 oder 2, mit einem von
einem Brenner beaufschlagten Wärmetauscher,
an dem eine Heizkörper aufweisende Heizanlage
über Vor- und Rücklaufleitungen, in denen
eine Umwälzpumpe angeordnet ist, angeschlos
sen ist und einer mit einem Außentemperatur
fühler und einem in der Vorlaufleitung ange
ordneten Temperaturfühler verbundenen Steue
rung, an der die Umwälzpumpe, ein den Brenner
steuerndes Brennstoffventil ausgangsseitig
angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung (9) eingangsseitig mit ei
nem im Wärmetauscher (2) angeordneten Heiz
wasser-Temperaturfühler (8) verbunden ist und
die Steuerung (9) eine die Differenz zwischen
der Heizwassertemperatur und der Vorlauftem
peratur erfassende Schaltung aufweist, die
den Brenner (1) und die Umlaufpumpe (4) für
eine vorbestimmte Zeit stillsetzt, wenn eine
vorgegebene Differenz zwischen der Heizwas
sertemperatur im Wärmetauscher (2) und in der
Vorlaufleitung (3) überschritten ist.
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