DE19509907C1 - Rohrleitungsanorndung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Rohrleitungsanordnung für Kraftfahrzeuge, bestehend aus einem mehrere Kammern aufweisenden, extrudierten Kunststoffrohr und einem Me­ tallrohr, bei der das Metallrohr und das Kunststoffrohr zumindest über einen Teil ihrer gemeinsamen Länge paral­ lel zueinander verlaufen und sowohl das Metallrohr als auch das Kunststoffrohr gebogene Bereiche aufweisen.

Kunststoffrohrleitungen, die in Kraftfahrzeugen verlegt werden und gebogene Bereiche aufweisen, müssen bisher nicht nur in ihrer endgültigen Form gebogen, sondern in dieser endgültigen Form thermofixiert werden. Wenn sie parallel zu Metallrohrleitungen verlaufen, werden sie üb­ licherweise mittels Schellen miteinander verbunden.

Es sind bereits mit Kunststoff ummantelte Metallrohrlei­ tungen bekannt (DE 29 05 071 A1), die als Doppelwand- Leitungsrohre ausgebildet sind. Die Innenwand bildet das Metallrohr, die Außenwand ein eng anliegendes Kunststoff­ rohr.

Weiterhin sind auch biegsame Rohrleitungen bekannt, wel­ che als Stegleitungen aufgebaut sind (DE-OS 20 25 337 und DE-GM 71 40 944). Bei diesen bekannten Anordnungen ist jeweils ein Metallrohr von einem Kunststoffrohr umschlos­ sen und die verschiedenen Kunststoffrohre sind über Stege einteilig miteinander verbunden. Bei derartigen bekannten Rohrleitungsanordnungen, bei denen in jeder Kammer des Kunststoffrohrs ein passendes Metallrohr sitzt, wird beim Biegen der Metallrohre der umschließende Kunststoffbe­ reich stets mit gebogen. Eine Thermofixierung ist dabei überflüssig.

Ausgehend von dem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Rohrleitungsanordnung der als bekannt vorausgesetzten Art zu schaffen, welche eine Thermofixierung von Kunststoffrohrleitungen auch dann entbehrlich macht, wenn nicht in jeder Kammer der Kunst­ stoffrohrleitung ein formgebendes Metallrohr sitzt.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteils von Anspruch 1.

Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Bei einer ersten Art, die Rohrleitungsanordnung herzu­ stellen, wird das gestreckte Metallrohr in eine Kammer des gestreckten Kunststoffrohrs eingeschoben. Anschließend wird das Metallrohr gebogen und bei diesem Biegevor­ gang erfolgt gleichzeitig die Biegung der das Metallrohr umgebenden Kammer und damit des gesamten Kunststoff­ rohres.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist die das Metall­ rohr umgebende Kammer nicht vollständig ringsum geschlos­ sen, sondern mit einem über die gesamte Länge der Kammer sich erstreckenden Schlitz versehen. Dabei ist der Schlitz so bemessen, daß die Kammer auf das Metallrohr aufgeklipst werden kann. Bei dieser Anordnung wird zu­ nächst das Metallrohr gebogen und anschließend wird die seitlich geschlitzte Kammer des Kunststoffrohres auf das Metallrohr aufgeklipst.

Nachstehend werden zwei bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausfüh­ rungsform der Rohrleitungsanordnung,

Fig. 2 einen Querschnitt durch eine zweite Ausfüh­ rungsform der Rohrleitungsanordnung.

In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche oder einan­ der entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen, sie unterscheiden sich bei Bedarf lediglich durch Hochstriche voneinander.

Zunächst zu Fig. 1:
Ein aus thermoplastischem Kunststoff extrudiertes Kunst­ stoffrohr 1 besitzt zwei geschlossene und parallel zu­ einander verlaufende Kammern 1a und 1b sowie eine nicht geschlossene Kammer 1c, welche einen seitlichen Schlitz 1d aufweist. Der Schlitz ist so bemessen, daß die nicht geschlossene Kammer 1c von der Seite her auf das Metall­ rohr aufgeklipst werden kann. Das Kunststoffrohr 1 nimmt den gleichen Verlauf an wie das vorher gebogene Metall­ rohr 2.

Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 zeigt ein Kunststoff­ rohr 1′ mit drei vollständig geschlossenen Kammern 1a′, 1b′, 1c′. Zwischen den Kammern 1a′ und 1b′ ist eine Zwi­ schenkammer 1e vorgesehen. Zwischen den Kammern 1a′ und 1c′ ist eine Zwischenkammer 1f vorgesehen.

Die Kammer 1c′ umgreift das Metallrohr 2 ringsum. Die Herstellung dieser Anordnung erfolgt dadurch, daß in die Kammer 1c′ des Kunststoffrohrs 1′ ein gestrecktes Metall­ rohr 2 eingeschoben wird. Anschließend wird das Metall­ rohr 2 entsprechend dem gewünschten Verlauf gebogen. Da­ bei verformt sich die Kammer 1c entsprechend dem ge­ wünschten Verlauf, und die übrigen Bereiche des Kunst­ stoffrohrs 1′ folgen der Biegung des Metallrohrs 2.

Claims (5)

1. Rohrleitungsanordnung für Kraftfahrzeu­ ge, bestehend aus einem mehrere Kammern aufweisenden, extrudierten Kunststoffrohr (1; 1′) und einem Metall­ rohr (2), bei der das Metallrohr (2) und das Kunst­ stoffrohr (1; 1′) zumindest über einen Teil ihrer ge­ meinsamen Länge parallel zueinander verlaufen und so­ wohl das Metallrohr als auch das Kunststoffrohr gebo­ gene Bereiche aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallrohr (2) von einer Kammer (1c; 1c′) des Kunststoffrohrs (1; 1′) umgriffen wird.

2. Rohrleitungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Metallrohr (2) umgreifende Kammer (1c) des Kunststoffrohrs (1) einen über ihre gesamte Länge ver­ laufenden Schlitz (1d) aufweist, der so bemessen ist, daß die geschlitzte Kammer (1c) auf das Metallrohr (2) aufklipsbar ist.

3. Rohrleitungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffrohr aus thermoplastischem Kunst­ stoff besteht.

4. Rohrleitungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der thermoplastische Kunststoff Polyamid ist.

5. Rohrleitungsanordnung nach einem oder mehreren der An­ sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das extrudierte Kunststoffrohr ein Mehrschichtrohr ist.