DE1950931C3 - Flachdruckplatte - Google Patents
FlachdruckplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft das Gebiet der Flachdruckplatten, genauer gesagt, solcher Flachdruckplatten, die aus
zwei Folien zusammengesetzt sind, wobei die eine Folie als Unterlage für die andere Folie dient und diese dazu
bestimmt ist, das druckende Bild zu tragen.
Fluchdruckplatten bestehen in ihrer einfachsten Form aus einer Folie, deren eine Oberfläche zur Aufnahme
eines druckenden Bildes bestimmt und geeignet ist, d. h. eines Bildes, das unter gewissen bekannten Bedingungen, im Gegensatz zu seiner Umgebung, Druckfarbe
annehmen und auf zu bedruckende Gegenstände übertragen kann.
Es sind auch Flachdruckplatten bekannt, bei denen die zur Aufnahme des druckenden Bildes bestimmte Folie
mit einer Unterlage verbunden ist. Diese ist dabei meist aus verhältnismäßig billigem Material, und man wendet
sie an, wenn an die Folie, die das druckende Bild aufzunehmen hat, hinsichtlich ihrer Qualität Anforderungen gestellt werden, denen nur mit einem relativ
teuren Folienmaterial genügt werden kann, die Kosten der Flachdruckplatten jedoch möglichst gering sein
sollen.
Es ist auch eine Flachdruckplatte bekannt, bei der
man eine zur Aufnahme eines druckenden Bildes bestimmte Aluminium-Folie von 0,25 mm Dicke mit
einer Unterlage aus einer 0,05 mm dicken biaxial gereckten Folie aus Polyethylenterephthalat versehen
hat. Die Unterlage soll dabei für den Fall, daß die Aluminium-Folie brechen sollte, diese dennoch unter
Wahrung ihrer Maßbeständigkeit auf dem Druckzylinder halten.
Es ist auch bekannt, daß man Flachdruckplatten aus
einer bei Flüssigkeitseinwirkung maßbeständigen Kunststoff-Folie herstellt, deren eine Oberfläche mit
Metall bedampft ist
Die vorliegende Erfindung hat damit ihrem Wesen nach nichts zu tun, da sie sich auf Druckplatten bezieht,
deren das druckende Bild tragende Schicht eine selbsttragende Folie ist, die für sich allein hergestellt und
dann mit der Unterlage fest verbunden, z. B. fest verklebt, wurde.
Flachdruckplatten werden an zwei Rändern meist mit Lochungen versehen, damit sie auf den Flachdruck-Maschinen montiert werden können. Soll das zu bedruk-
kende Papier nicht blattweise sondern von einer Rolle der Druckmaschine zugeführt werden, dann sollen die
Vorrichtungen zum Befestigen der Flachdruckform aus Zweckmäßigkeitsgründen in der Druckmaschine mög
liehst klein bleiben. Eine Folge davon ist, daß man die
einzuspannenden Ränder der Flachdruckform wenigstens in einer Richtung, meist der Laufrichtung der
Druckform sehr weitgehenden Verformungen unterwerfen muß. Bei einigen für den Rollendruck eingerich-
teten Offsetdruckmaschinen müssen die Ränder der Flachdruckplatten derartig stark verformt werden, daß
nur besondere zähe Materialien, beispielsweise Messing, verwendbar sind, während billigere Materialien wie /.. B.
Aluminium zu leicht brechen, wenn sie eine geringe
ij Bruchdehnung, d. h. eine Bruchdehnung von weniger als
5 % haben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Flachdruckplattc zu schaffen, die, obwohl bei ihr das
druckende Bild von einer beim scharfen Biegen leicht
brechenden, d. h. eine Bruchdehnung von weniger als
5 % aufweisenden. Folie aufgenommen werden soll, auch in solchen Rollenoffset-Druckmaschinen verwendbar ist. die an die Verformbarkeit der Flachdruckplattenrändcr sehr hohe Anforderungen stellen.
Bei der Lösung der Aufgabe wird von der bekannten Flachdruckplatte ausgegangen, die zur Lösung anderer
Aufgaben als in vorliegender Anmeldung aus einer Unterlage und einer zur Aufnahme des druckenden
Bildes bestimmten Folie zusammengesetzt ist. wobei die
\o Folie 0,05 mm dick und im Verbund mit der Unterlage
nur um 5 % dehnbar ist. Die Lösung der Aufgabe ist erfindungsgemäß in einer solchen soeben geschilderten,
jedoch mindestens 0,05 mm dicken, vorzugsweise über 0,05 mm dicken, Flachdruckplatte verkörpert, die
j5 dadurch gekennzeichnet ist, daß ihre Unterlage
wenigstens in einer Richtung für sich allein um mehr als
7 % dehnbar ist, zu ihrer Dehnung um 71Vb eine
Zugkraft von mindestens 8 kp/mm2 erfordert und eine
solche DicKe hat, daß im Verbund mit ihr die
8 °h oder mehr, dehnbar ist.
Bei der Flachdruckplattc gemäß der Erfindung ist die zur Aufnahme des druckenden Bildes bestimmte Folie
von weniger als 5 % Dehnbarkeit meistens eine
Aluminium-Folie. Zwar gibt es auch Aluminium-Folien,
die sich um mehr als 5 % dehnen lassen, doch kommen diese als Träger für das druckende Bild nicht in Betracht,
weil sie dafür nicht oder jedenfalls weit weniger gut geeignet sind als Aluminium-Folien mit einer Dehnbar-
so keit von weniger als 5 %. Die Aluminium-Folie hat auf
ihrer zur Aufnahme des druckenden Bildes bestimmten Oberfläche oft eine verhältnismäßig dünne Oxidschicht.
Manchmal befindet sich auf der Aluminium-Folie auch eine oder zwei verhältnismäßig dünne Schichten aus
einem anderen Metall als Aluminium, beispielsweise eine verchromte Kupferschicht. Solche Kombinationen
von Aluminium-Folie und Aluminiumoxidschicht oder von Aluminium-Folie mit Kupfer- oder Kupfer- und
Chromschichten oder anderen Schichten werden im
folgenden einschließlich der Ansprüche insgesamt als
Aluminium-Folien bezeichnet, sofern die aus Aluminium bestehende Schicht mindestens 0,05 mm und die andere
Schicht oder Schichten insgesamt nicht mehr als 0,05 mm dick sind.
(>5 Für die Aufnahme des Druckbildes kann man eine
Folie aus Aluminium von nur 0,05 mm Dicke nur in Ausnahmefällen, nämlich nur für das Herstellen von
Flachdruckformen von nicht mehr als etwa 21 mal 30 cm
Größe, verwenden. Normalerweise wird man Aluminium-Folien von 0,10 bis 0,15 mm, gelegentlich auch von
0,20 mm oder noch mehr Dicke, anwenden.
Als Unterlage wird in einer bevorzugten Ausführungsform eine derart biaxial gereckte Folie aus
Polyethylenterephthalat verwendet, daß sie die erfindungsgemäß gestellten Bedingungen zu erfüllen vermag.
Dies ist beispielsweise bei den in technischem Maßstab in großen Mengen hergestellten und auf den
Markt gebrachten biaxial gereckten Polyathylenterephthalat-Foüen,
die längs und quer eine Zugfestigkeit von 20 kp oder mehr je mm2 haben, der Fall.
Solche Folien genügen den erfindungsgemäß an die Unterlage zu stellenden Ansprüchen mit Sicherheit,
wenn sie 40 bis 60 % der Gesamtdicke der Flachdruckplatte ausmachen; doch können auch andere Dickenverhältnissc
den Erfordernissen der Erfindung genügen.
Biaxial gereckte Polyäthylenterephthalat-Folien zeichnen sich bekanntlich durch eine hohe Maßbeständigkeit
aus. Sie sind außerdem von verhältnismäßig hoher Beständigkeit gegenüber Chemikalien wie sauren
oder alkalischen wäßrigen Lösungen, was eine Rolle spielen kann, falls das druckende Bild auf photomechanischem
Wege erzeugt werden soll.
Die Gesamtdicke der Flachdruckplatte richtet sich
nüch der Bauweise der anzuwendenden Druckmaschine.
Sie beträgt normalerweise 0,25 bis 0,50 mm, meist 0,3 bis
0,J5 mm, doch kann die Erfindung auch Anwendung finden, wenn die zu verwendende Druckmaschine den
Gebrauch einer Flachdruckplatte erforderlich macht, die dünner als 0,25 mm oder dicker als 0,50 mm ist.
Anstelle von biaxial gereckten Folien aus Polyethylenterephthalat
können auch biaxial gereckte Folien aus anderen reckbaren Kunststoffen Verwendung finden,
sofern sie durch die crfindungsgemäß von der Unterlage
zu fordernden Bedingungen zu erfüllen imstande sind, z. B. Folien aus Polycarbonaten oder Polypropylen. Als
erfindungsgeniäß verwendbare Unterlagen kommen beispielsweise auch dünne Stahlbleche in Betracht.
In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform verwendet man nicht nur als Träger für das druckende
Bild sondern auch als Unterlage eine Aluminium-Folie. Für die Unterlage muß es jedoch eine Aluminium-Folie
von entsprechend hoher Zugfestigkeit und Dehnbarkeit sein. Solche Aluminium-Folien sind als Handelsprodukte
bekannt. Manche von ihnen können als Unterlage gegenüber biaxial gereckten Folien aus Polyäthylenterephthalat
vorteilhafter sein, da die damit hergestellten Flachdruckformen besonders hohe Verformungen ertragen
können.
Ein Querschnitt an einem Stück einer Flachdruckplatte ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Die
Flachdruckplatte weist in jedem Fall eine Unterlage 1 und eine mit ihr in fester Verbindung stehende Folie 2
auf. Die Unterlage t ist beispielsweise eine biaxial gereckte Folie aus Polyäthylenterephthalat oder einem
anderen reckbaren Kunststoff oder eine Folie aus Aluminium von wie oben angegebener, hoher Dehnbarkeit.
Die Folie 2 dient zur Aufnahme des druckenden Bildes und ist meistens eine Aluminium-Folie, die für
sich allein nur um weniger als 5 % dehnbar ist. Eine Aluminium-Folie 2 kann eine Außenschicht 3 aus
Aluminiumoxid haben, die aus der äußeren Schicht der Folie 2 durch chemische oder elektrochemische
Umwandlung gebildet oder auf einer Aluminium-Folie niedergelegt sein kann. Die Schicht 3 kann auch eine
Kupferschicht sein, und auf dieser kann sich eine weitere Schicht 4, beispielsweise eine Chromschicht befinden.
Wie aus Vorstehendem hervorgeht, beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, daß es zur Lösung der
eingangs gestellten Aufgabe nicht auf die Dicke oder die Dehnbarkeit der Unterlage allein ankommt, sondern
S daß ein gewisses Mindestmaß an Dehnbarkeit mit einem gewissen Mindestmaß an Zugfestigkeit im Bereich
geringer Dehnung miteinander vereint gegeben sein und in dieser Einheit mit einem Mindestmaß an Dicke
kombiniert werden müssen. Die erfindungsgemäß
ίο einzuhaltenden Dehnungs- und Zugfestigkeitsmessungen
können mit einer beliebigen Apparatur, die zur Bestimmung von Zugfestigkeiten und Dehnungen
geeignet ist, ermittelt werden. Bei der Messung der Zugfestigkeit der Druckplatten gilt als maximale
Zugfestigkeit diejenige Belastung, bei der die zur Aufnahme des Druckbildes bestimmte Folie, im
allgemeinen also die zur Aufnahme des Druckbildes bestimmte Aluminium-Folie, irgendwo einen Riß zeigt.
Es ist nicht erforderlich, daß die Flachdruckfolie als Ganzes reißt.
Eine Aluminium-Folie von 0,1 mm Dicke und 3,5% Dehnbarkeit ist mittels eines Zweikomponentenkleb-Stoffs
fest mit einer Polyäthylenterephthalat-Folie von 0,1 mm Dicke verbunden, die für sich allein längs um
120 % (d. h. auf 220 %) und quer um 90 % dehnbar ist.
Um die Polyäthylenterephthalat-Folie um 7 % zu dehnen, muß eine Kraft von 11,5 kp/mm2 in der
}o Längsrichtung und von 12 kp/mm2 in der Querrichtung
angewendet werden. Ihre Zugfestigkeit beträgt 23 kp/mm2 längs und 22 kp/mm2 quer.
Die aus dem Verbund bestehende Flachdruckplatte hat in beiden Richtungen eine Dehnbarkeit von 7 %,
.15 ihre Zugfestigkeit beträgt in beiden Richtungen 15 kp/mm2.
Eine Aluminium-Folie von 0,3 mm Dicke und 3 % Dehnbarkeit ist mit einer biaxial gereckten Polyäthylenterephthalat-Folie
von 0,17 mm fest verbunden. Der Verbund hat eine Dehnbarkeit von 7,4 % und eine Zugfestigkeit von 16 kp/mm2.
Nimmt man zur Herstellung des Verbundmaterials eine in ähnlicher Weise biaxial gereckte Polyäthylenterephthalat-Folie
von nur 0,105 mm Dicke so erhält man einen Verbund von nur 5,7 % Dehnbarkeit. Er liegt
somit außerhalb des Bereichs der Erfindung.
In beiden Fällen hatte die Polyäthylenterephthalat-Folie
eine Dehnbarkeit in beiden Richtungen von über 100% und erforderte zur Dehnung um 7% eine
Zugkraft von mehr als 10 kp/mm2.
Ein wie im Beispiel 2 mit der Ausnahme hergestelltes Verbundmaterial, daß die verwendete biaxial gereckte
Polyäthylenterephthalat-Folie 0,24 mm dick ist, hat eine Dehnbarkeit von 8,4 % und eine Zugfestigkeit von
14,7 kp/mm2.
Ein fest zusammengeklebtes Verbundmaterial wurde aus einer Aluminium-Folie (Druckbildträger) von
0,5 .nm Dicke, 2,5% Dehnbarkeit und 18 kp/mm2
Zugfestigkeit und einer Aluminium-Folie (Unterlage) von 0,65 mm Dicke, 25 % Dehnbarkeit und 11,4 kp/mm2
Zugfestigkeit, die zu ihrer Dehnung um 7 % eine Zugkraft von 10,2 kp erforderte, hergestellt. Es weist
eine Dehnbarkeit von 13,4 % und eine Zugfestigkeit von 0,55 mm dicke Aluminium-F'olie von 14 % Dehnbarkeit
11,7 kp/mm2 auf.
Ein wie im Beispiel 4, jedoch mit dem Unterschied hergestelltes Verbundmatcrial, daß die Unterlage eine
und 42 kp/mm2 Zugfestigkeit ist, die zu ihrer Dehnung 7 % eine Zugkraft von 39 kp/mm2 erfordert, weist eine
Dehnbarkeit von 9 % und eine Zugfestigkeit von 27,5 kp/mm2auf.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Hochdruckplatte, die aus einer Unterlage und einer mit. dieser fest verbundenen zur Aufnahme des
druckenden Bildes bestimmten Aluminiumfolie zusammengesetzt ist und bei der diese Folie mindestens 0,05 mm dick ist und für sich allein nur um weniger als 5% dehnbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage wenigstens in einer
Richtung für sich allein um mehr als 7 % dehnbar ist,
zu ihrer Dehnung um 7 % eine Zugkraft von mindestens 8 kp/mm2 erfordert und eine solche
Dicke hat, daß im Verbund mit ihr die Aluminiumfolie um mindestens 7 % dehnbar isL
2. Flachdruckplatte nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage eine biaxial
gereckte Folie aus Polyethylenterephthalat ist.
3. Flachdruckplatte nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage ebenfalls eine
Aluminiumfolie ist
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