DE19509081C1 - Längeneinstellbarer Skistock - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen längeneinstellbaren Skistock

Es sind längeneinstellbare Skistöcke, z. B. aus der DE-OS 42 05 445 bekannt.

Nachteilig bei diesen Skistöcken ist, daß bei großen Temperaturschwankungen, vor allem bei Minusgraden, die Arretierungen mittels Reibschlüsse nicht mehr halten und mit großem Kraftaufwand zugedreht werden müssen damit sie halten. Später müssen diese Stöcke dann mit Hilfswerkzeug wieder gelöst werden.

Außerdem nutzen sich die Oberflächen der Kunststoff­ spreizhülsen ab und halten nach einigem Gebrauch schon bei normalen Wintertemperaturen nicht mehr, d. h. sie müssen ausgewechselt werden.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht demgegenüber darin, längeneinstellbare Skistöcke so auszubilden, daß die Betriebssicherheit bei allen vorkommenden Temperaturen und Belastungen gewährleistet ist. Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung nach Patentanspruch 1 im wesentlichen dadurch gelöst, daß mittels einer formschlüssigen Spreiztraghülse- Skistock-Verbindung eine rutschsichere Längeneinstellung erfolgt. Zum Feststellen und Lösen sind nur geringe Dreh­ kräfte notwendig. Diese Längeneinstellung ist temperatur­ unempfindlich und für hohe Belastungen geeignet.

Es ergibt sich durch die Erfindung ein betriebssicherer, längeneinstellbarer Skistock, dessen sichere Funktion speziell bei Hochtouren von lebensentscheidender Bedeu­ tung ist. Auch für den normalen Tourengängen und Wanderer stellt dieser Skistock eine bedeutende Verbesserung dar.

Weitere Verbesserungen sind in den Ansprüchen 2 bis 7 angegeben.

Für die Ausführung sind verschiedene Ausführungsformen möglich.

Im folgenden werden einige Ausführungsbeispiele anhand beigefügter Zeichnungen erläutert:

Fig. 1 bis Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch eine Ausführungs­ form der Längeneinstellung mit Spreizhülse in einem elliptischen Stockrohr.

Fig. 4 bis Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt durch eine Ausführungs­ form der Längeneinstellung mit Spreizhülse in einem runden Stockrohr mit Führungsnut.

Fig. 7 bis Fig 9 zeigt einen Längsschnitt durch eine Ausführungs­ form dem Längeneinstellung mit exzenterverspannter Spreiztraghülse, die in einem runden Stockrohr mit Führungsnute gehalten wird.

Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis Fig. 3 zeigt eine Skistocklängeneinstellung, bestehend aus einem elliptischen Stockoberteil 1 mit kegelig auslaufenden Rastnuten 2 und elliptisch/zylindrischen Führungsteilen 3, einer Spreiztrag­ hülse 4, die mit Gewinde 5, Spannkegel 6 und Rückstell­ feder 7 ausgerüstet ist, und einem Spreizbolzen 8 mit Spreizkegel 9.

Durch Verdrehen des Spreizbolzens 8, der im Skistockunter­ teil 10 eingepreßt ist, wird die Spreiztraghülse 4 aufge­ spreizt. Die Rückstellfeder 7 unterstützt das Rückstellen der Spreiztraghülse 4.

Zur Längenverstellung wird das Stockunterteil 10 nach links gedreht; dadurch löst sich die Spreiztraghülse 4, unterstützt von der Rückstellfeder 7 aus der Rastnute 2. Das Stockoberteil 1 und das Stockunterteil 10 können gegeneinander bis zur nächsten Rastnute 2 verschoben werden.

Durch die Kerben 11 am Stockunterteil 10 kann die Position der jeweiligen Rastnute 2 visuell bestimmt werden. Durch Drehen nach rechts wird nun die Spreiztraghülse 4 gegen den Rückstellfederdruck der Rückstellfeder 7 nach außen gepreßt und verriegelt durch den Eingriff der Spreiz­ traghülse 4 in der Rastnute 2 das Skistockunter­ teil 10 im Skistockoberteil 1.

Fig. 4 bis Fig. 6 zeigt eine Skistocklängeneinstellung in einer Ausführungsform bestehend aus einem runden Stockoberteil 1a mit Führungsnute 2a in Längsrichtung und mehreren Rastnuten 3a in gleichmäßigem Abstand, in die der Rastbund 4a an der Spreiztraghülse 5a ein­ greift. Durch den Spreizbolzen 8a mit dem Spannkegel 6a wird die Spreiztraghülse 5a mit Hilfe des Gewindes am Kegel 7a der Spreiztraghülse 5a aufgespreizt und arretiert. Die an der Spreiztraghülse 5a vorgesehene Führungsnase 9a arretiert die Spreiztraghülse 5a in der Führungsnute 2a in radialer Richtung.

Durch Verdrehen des Spreizbolzens 8a, der im Skistock­ unterteil 10a eingepreßt ist, wird die Spreiztraghülse 5a gespreizt.

Zur Längenverstellung wird das Skistockunterteil 10a nach links gedreht; dadurch löst sich die Spreizung der Spreiztraghülse 5a, sie geht in die Ursprungs­ lage zurück. Die Spreiztraghülse 5a kann bis zu einer beliebigen Rasternute 3a verschoben werden. Durch Drehen nach rechts kann die Spreiztraghülse 5a wieder arretiert werden.

Fig. 7 bis Fig. 9 zeigen eine Skistocklängeneinstellung in einer Ausführungsform, bestehend aus einem runden Stockoberteil 1b mit Führungsnute 2b in Längsrichtung und mehreren Rastnuten 3b in gleichmäßigem Abstand, in die die zwei Rastbunde 4b an der Spreiztraghülse 5b einrasten. Durch den Spreizbolzen 8b mit Gewinde und Exzenterteil 6b wird die Spreiztraghülse 5b in der Exzenterbohrung 7b aufgespreizt und arretiert.

Durch geringes Verdrehen des Spreizbolzens 8b, der im Skistockunterteil 10b eingepreßt ist, wird die Spreiztraghülse 5b gespreizt.

Zur Längenverstellung wird das Skistockunterteil 10b nach links oder rechts gedreht; dadurch löst sich die Spannung der Spreiztraghülse 5b, die vorgespannte Spreiztraghülse 5b stellt sich in die Ursprungslage zurück. Die Spreiztraghülse 5b kann bis zu einer be­ liebigen Rastnut 3b verschoben werden. Durch jeweiliges entgegengesetztes Drehen kann die Spreiztraghülse wieder arretiert werden.

Claims (8)

1. Längeneinstellbarer Skistock,

• - mit einem am Stockunterteil (10, 10a, 10b) angeordneten Spreizbolzen (8, 8a, 8b) mit Spreiz­ kegel (9, 6a) oder Exzenterteil (6b),
• - mit einer Spreiztraghülse (4, 5a, 5b), die mit zwei oder vier axialen Schlitzen (13, 13a, 13b) versehen ist und in die der Spreizbolzen (8, 8a, 8b) einschraubbar ist,

dadurch gekennzeichnet,

• - daß die Spreiztraghülse (4, 5a, 5b) einen oder zwei Rastbunde (4a, 4b) aufweist, die in am Stockoberteil (1, 1a, 1b) angeordnete Rastnuten (2, 3a, 3b) mit kegeligem Auslauf eingreifen.

2. Skistock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stockoberteil (1) und das Stockunterteil (10) elliptische Querschnitte als Drehsicherung für die Spreiztraghülse (4) bzw. den Spreizbolzen (8) besitzen.

3. Skistock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Skistockoberteil (1a, 1b) eine axiale Führungsnute (2a, 2b) besitzt, die in die Führungsnase (9a, 9b) der Spreiztraghülse (5a, 5b) als Drehsicherung eingreift.

4. Skistock nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das am Spreizbolzen (8b) angeordnete Exzenterteil (6b) als Doppel- oder Mehrfachexzenter ausgebildet ist.

5. Skistock nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellung der Spreiztrag­ hülse (4) durch eine Rückstellfeder (7) erfolgt.

6. Skistock nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß die Spreiztraghülse (4, 5a, 5b) aus Kunststoff besteht.

7. Skistock nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreiztraghülse (4, 5a, 5b) aus einem metallischen Werkstoff (z. B. Stahl, Titan) besteht.