DE19508640C1 - Prüfspitze - Google Patents
PrüfspitzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Kontaktierungs
vorrichtung, insbesondere Prüfspitze für elektrische
Größen, mit einer Halterung, die ein elektrisch isolie
rendes Gehäuse aufweist, und mit einem elektrisch lei
tenden austauschbaren Kontaktierungseinsatz, insbesonde
re Prüfspitzeneinsatz, der mit einem zu untersuchenden
Gegenstand in elektrisch leitenden Kontakt gebracht wer
den kann, wobei die Halterung ein im Gehäuse angeordne
tes Einsatz-Aufnahmeteil zur elektrischen Verbindung mit
dem Kontaktierungseinsatz aufweist, wobei der Kontaktie
rungseinsatz ein Kontaktelement zur elektrischen Verbin
dung mit dem Einsatz-Aufnahmeteil aufweist und der Kon
taktierungseinsatz an der Halterung durch eine Drehver
bindung befestigt ist. Das Einsatz-Aufnahmeteil ist im
allgemeinen z. B. durch Schrauben, Löten oder Steckver
bindung mit einer flexiblen Meßleitung verbunden, die zu
einem Meßgerät führen kann.
Derartige Kontaktierungsvorrichtungen können für die
Kontaktherstellung mit einem zu kontaktierenden Leiter
eines Prüfgegenstands z. B. eine starre Spitze am Kontak
tierungseinsatz aufweisen, die es erlaubt, durch Oxyd
schichten hindurch den elektrischen Kontakt herzustel
len, oder z. B. ein hakenförmiges Ende. Es ist jedoch
auch möglich, das mit dem zu prüfenden Gegenstand in
Kontakt zu bringende Teil ausschließlich oder zusätzlich
zu der genannten starren Spitze mit mindestens einer
Kontaktfeder auszustatten, so daß das dem Prüfgegenstand
zugewandte Ende des Kontaktierungseinsatzes in eine
Buchse eines elektrischen Geräts eingesteckt werden
kann, um z. B. die dort vorhandene Spannung zu messen.
Unabhängig von der Art des Kontaktierungseinsatzes sol
len alle derartigen Kontaktierungsvorrichtungen, die an
ihrem isolierenden Gehäuse beim Gebrauch meistens mit
der Hand gehalten werden, im folgenden als Prüfspitzen
bezeichnet werden. Hierzu gehören z. B. auch Tastköpfe,
die in ihrem Gehäuse elektrische oder elektronische
Schaltungen enthalten können.
Eine bekannte Prüfspitze der eingangs genannten Art wird
von der Firma PJP in Besancon/Frankreich vertrieben. Der
Kontaktierungseinsatz ist dadurch austauschbar, daß er
mittels eines Gewindes mit dem in Inneren des Gehäuses
untergebrachten Einsatz-Aufnahmeteil verbunden wird, und
durch diese Schraubverbindung wird sowohl die mechani
sche feste Verbindung als auch die elektrisch leitende
Verbindung hergestellt.
Wird der Kontaktierungseinsatz nicht ausreichend fest in
das aufnehmende Gewinde der Halterung eingeschraubt oder
lockert sich die Schraubverbindung beispielsweise infol
ge von Erschütterungen, so wird der Übergangswiderstand
zwischen dem Kontaktierungseinsatz und dem Einsatz-Auf
nahmeteil vergrößert, so daß hierdurch einerseits die
Meßgenauigkeit beeinträchtigt wird und andererseits ins
besondere dann, wenn hohe Ströme fließen, eine uner
wünschte Erwärmung oder gefährliche Erhitzung der Prüf
spitze auftreten kann.
Aus der DE 42 24 186 A1 ist eine Prüfspitze bekannt, bei der
am Ende eines Kabels ein speziell ausgebildeter Bananenstecker
angeordnet ist, der in ein Halteteil der Prüfspitze ein
steckbar ist. Der Bananenstecker weist eine Vielzahl von ra
dial außen angeordneten federnden Zungen auf, die allerdings
in das aus Kunststoff bestehende Halteteil eingreifen und
daher keinen elektrischen Kontakt herstellen. Eine Drehver
bindung ist nicht vorhanden.
Die gleiche Art von federnden Zungen, die als einstückige
Stege einer Kontakthülse aus federelastischem Werkstoff ge
formt sind und auf einen Träger aufgesteckt sind, zeigt
DE-GM 75 01 888 bei einer Steckvorrichtung.
Die Veröffentlichung der Fa. Multi-Contact AG Basel,
Wilfried Willig: "Das MC-Kontaktlamellenprinzip" und der Ka
talog der Fa. Multi-Contact AG Basel, Teil 4, "Rundsteckver
binder einpolig, isoliert, bis 1000 A" sind Verbindungen
durch Kontaktlamellen und eine automatische Arretierung ei
ner Steckverbindung ohne Drehbewegung bzw. die Verriegelung
über Bajonett bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die
Funktionssicherheit der Vorrichtung verbessert ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß der Kontaktierungseinsatz im Bereich seines mit dem
Einsatz-Aufnahmeteil zu verbindenden axialen Endes ein
Steckelement aufweist, das in das Einsatz-Aufnahmeteil
einsteckbar ist und eine längliche Form aufweist, wobei
das längliche Steckelement im eingesteckten Zustand über
mindestens einen Teil seiner axialen Ausdehnung in elek
trisch leitendem Kontakt mit dem Einsatz-Aufnahmeteil
steht.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die elek
trisch leitende Verbindung zwischen dem Kontaktierungs
einsatz und dem Einsatz-Aufnahmeteil durch von der Dreh
verbindung getrennte Elemente vorgenommen wird, so daß
selbst dann, wenn die Drehverbindung einen hohen Über
gangswiderstand aufweist, der für eine störungsfreie
Funktion erforderliche niedrige Übergangswiderstand zwi
schen dem Kontaktelement und dem Einsatz-Aufnahmeteil
gewährleistet ist. Dies ermöglicht es, die Drehverbin
dung sogar elektrisch von den die Meßströme oder Meß
spannung führenden Teilen der Spitze völlig zu trennen
und beispielsweise ein den Kontaktierungseinsatz aufneh
mendes Gewinde in einem Isolierstoffteil vorzusehen,
insbesondere in einem das Gehäuse bildenden Kunststoff
teil vorzusehen, oder im Gehäuse ein nicht zur Stromlei
tung dienendes Metallteil vorzusehen, daß das Befesti
gungsgewinde trägt. Dies ermöglicht in elektrischer und
mechanischer Hinsicht größere Freiheiten beim Entwurf
einer unter die Erfindung fallenden Prüfspitze.
Beim Stand der Technik ist ein Schraubgewinde zur Befe
stigung des Kontaktierungseinsatzes vorgesehen. Dies
wird auch bei den Ausführungsformen der Erfindung bevor
zugt. Es ist jedoch ohne weiteres möglich, Ausführungs
formen der Erfindung mit anderen Drehverbindungen zu
verwirklichen, beispielsweise mit einer Bajonettverbin
dung. Bajonettverbindungen sind beispielsweise von den
BNC-Steckverbindungen der Hochfrequenztechnik bekannt.
Ist der Kontaktierungseinsatz gemäß einer Ausführungs
form der Erfindung so ausgebildet, daß er an seinen bei
den Enden je ein Kontaktelement und Steckelement auf
weist und mit jedem Ende in das Einsatz-Aufnahmeteil
einsetzbar ist, so besteht der Vorteil darin, daß der
Kontaktierungseinsatz dann, wenn er an seinen beiden En
den in unterschiedlicher Weise zur Kontaktierung mit ei
nem Meßobjekt ausgebildet ist, je nach Anforderung in
der einen oder anderen Weise in das Gehäuse eingesetzt
werden kann, oder daß auch, falls das äußere Ende des
Kontaktierungseinsatzes, nämlich das gerade in Benutzung
befindliche Kontaktelement beispielsweise mechanisch
oder elektrisch beschädigt worden ist, so daß es sich
für die Abtastung eines Meßobjekts nicht mehr so gut
eignet, der Einsatz umgedreht werden kann (falls das für
die elektrische Verbindung mit dem Einsatz-Aufnahmeteil
dienende Steckelement noch funktionsfähig ist) und somit
das andere Ende des Kontaktierungseinsatzes nun mit ei
nem Meßobjekt in Kontakt gebracht werden kann.
Die die gute elektrische Verbindung miteinander gewähr
leistenden Elemente des Kontaktierungseinsatzes und des
Einsatz-Aufnahmeteils können in beliebiger zweckmäßiger
Weise ausgestaltet sein. Dabei kann es insbesondere
zweckmäßig sein, für eine federnde gegenseitige Anlage
der genannten Elemente zu sorgen, um einen sicheren
elektrischen Kontakt zu gewährleisten. Vorteilhaft er
scheint es, wenn das am Kontaktierungseinsatz vorgesehe
ne Steckelement ähnlich wie ein herkömmliches in eine
Buchse einzusteckende Teil eines Steckers ausgebildet
ist und dementsprechend dasjenige Element des Ein
satz-Aufnahmeteils, das dieses Steckelement aufnimmt, nach
Art einer Buchse ausgebildet ist. Derartige Stecker und
Buchsen sind nämlich erprobt und bei der Verwendung der
gleichen Teile wie für übliche Stecker werden Ferti
gungskosten eingespart. Derartige Stecker können insbe
sondere eine einzige federnde, radial nach innen drück
bare Kontaktzunge (wie beim Bananenstecker) aufweisen
oder eine Mehrzahl von Kontaktzungen, wie dies bei
spielsweise bei Steckern mit den sogenannten Federkörben
bekannt ist, oder aber auch von bekannten, ein Bündel
von federnden Drähten aufweisenden Steckern. Solche fe
dernden Steckelemente können mit einem geeigneten buch
senförmigen Gegenstück auf einem erheblichen Teil ihrer
axialen Länge in Kontakt sein, vorzugsweise mindestens
etwa 20%, weiter vorzugsweise mindestens etwa 50% ihrer
Länge, und gewährleisten einen kleinen Übergangswider
stand.
In bestimmten Fällen kann es vorteilhaft sein, dafür zu
sorgen, daß der Kontaktierungseinsatz nur in einer ein
zigen Einbaulage mit dem Einsatz-Aufnahmeteil verbunden
werden kann.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist am Kontak
tierungseinsatz mindestens eine Schlüsselfläche vorgese
hen, die den Eingriff eines Werkzeugs zum Drehen des
Kontaktierungseinsatzes zwecks Befestigung an der Halte
rung bzw. zum Lösen von der Halterung vorgesehen. Das
Werkzeug kann ein separates Teil sein, bei Ausführungs
formen der Erfindung ist jedoch eine Abdeckkappe für das
Kontaktelement, die dieses mindestens teilweise abdeckt,
an ihrem einen Ende so ausgebildet, daß sie dort Gegen
flächen für die Schlüsselflächen aufweist, und somit das
obengenannte Werkzeug bildet. Die Schlüsselfläche kann
nahe einem Ende oder beider Enden oder im wesentlichen
in einem mittleren Längenbereich des Kontaktierungsein
satzes vorgesehen sein.
Bei der Erfindung kann die Anordnung so getroffen sein,
daß das Einsatz-Aufnahmeteil mit dem Kontaktierungsein
satz bereits dann in gut leitender elektrischer Verbin
dung ist, wenn noch keine Drehverbindung (auch nicht
teilweise) hergestellt ist, oder aber die Anordnung kann
so getroffen sein, daß dann, wenn die Drehverbindung
noch völlig außer Eingriff ist, das Kontaktierungsele
ment jedoch bereits weitgehend in den Halter eingescho
ben ist, noch keine (gut) leitende Verbindung mit dem
Einsatz-Aufnahmeteil besteht. Bei den Ausführungsbei
spielen könnte diese letztgenannte Möglichkeit dadurch
verwirklicht werden, daß das Steckelement, das den Kon
takt mit dem Einsatz-Aufnahmeteil herstellt, erheblich
kürzer gemacht wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend
anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den vorderen Teil einer
Prüfspitze mit einer Abdeck
kappe, die als Werkzeug zum Befestigen und Lösen
dienen kann,
Fig. 1A einen Querschnitt der Abdeckkappe in der Ebene
A-A der Fig. 1,
Fig. 2 eine Seitenansicht in gegenüber Fig. 1 verklei
nerter Darstellung einer Prüf
spitze ohne Abdeckkappe, wobei in dieser Seiten
ansicht keine Teile erkennbar sind, die die Er
findung vom Stand der Technik unterscheiden,
Fig. 3 einen der Fig. 1 entsprechenden Längsschnitt
durch ein anderes Ausführungsbeispiel einer
Prüfspitze ohne Abdeckkappe.
Bevor im einzelnen auf die Erfindung eingegangen wird,
wird anhand der Fig. 2 die Gesamtansicht einer Prüfspit
ze 2 in Seitenansicht erläutert. Die Prüfspitze 1 weist
ein Gehäuse 3 aus isolierendem Kunststoff auf. In die
Prüfspitze ist in der Fig. 2 von rechts her ein Kontak
tierungseinsatz 5 eingeschraubt, von dem nur das mit ei
nem zu messenden Gegenstand oder einer Buchse eines Ge
räts in Kontakt zu bringende Kontaktelement 7 sichtbar
ist, das an seinem freien Ende eine starre Spitze 9 und
auf diese folgend einen zum Einstecken in eine im Bei
spiel 4 mm im Durchmesser messende Buchse eines Geräts
geeigneten sogenannten Federkorb 11 aufweist. Bei dem
Federkorb handelt es sich um eine geschlitzte Hülse, in
der durch nicht bis zu den Enden der Hülse verlaufende
Schnitte Federn gebildet sind, die nach außen ragen und
den Kontakt mit einer Buchse herstellen. Aus fertigungs
technischen Gründen ist der Federkorb auf einem ihn auf
nehmenden, im wesentlichen zylindrischen Teil des Prüf
spitzeneinsatzes gegen erhebliche Reibung drehbar, so
daß sich dieser Federkorb 11, wie auch beim Stand der
Technik, weniger dazu eignet, als Handhabe zum Heraus
drehen des Kontaktierungseinsatzes 5 (Prüfspitzenein
satz) aus der Prüfspitze 1 verwendet zu werden.
Es wird nun auf Fig. 1 Bezug genommen. Dort ist der ei
nem zu messenden Meßobjekt zugekehrte Teil der Prüfspit
ze 1 gegenüber Fig. 2 vergrößert dargestellt. Man er
kennt am Gehäuse 3 einen Schutzring 13, der verhindern
soll, daß die Hand des Benutzers in den in Fig. 1 rechts
vom Schutzring 13 liegenden Bereich der Prüfspitze ab
gleiten und dadurch mit spannungsführenden Teilen des zu
prüfenden Objekts in Berührung kommen kann. In Fig. 1
ist der Kontaktierungseinsatz 5 nicht in der in Fig. 2
gezeigten Stellung, wo die starre Spitze nach außen
ragt, eingesetzt, sondern in umgekehrter Richtung, so
daß sich die starre Spitze 9 im Inneren des Gehäuses be
findet und statt dessen eine federnd unterstützte Spitze
19 (derartige federnde Spitzen sind bekannt) für die
Messung verwendet wird, die in an sich bekannter Weise
durch eine abnehmbare Abdeckkappe 21 aus Kunststoff, die
in ihrem vorderen Bereich mit zwei Vorsprüngen 23 seit
lich die Spitze 19 übergreift, abgedeckt ist, so daß die
Spitze 19 nicht von einem Draht, auf den sie zum Messen
aufgesetzt wird, abgleiten kann. Die Abdeckkappe 21 ist
als Werkzeug zum Auswechseln des Kontaktierungseinsatzes
ausgebildet, was unten erläutert wird.
Die den Spitzen 9 und 19 benachbarten Teile des Kontak
tierungseinsatzes 5 sind mit je einem Federkorb 11 aus
gerüstet, von dem zur Zeichnungsvereinfachung in Fig. 1
lediglich ein Teil (eine Feder) dargestellt ist. Der Fe
derkorb 11 ist auf das radial innen liegende zylindri
sche Teil 14, das als Träger dient, aufgesetzt. Das Teil
14 und der Federkorb 11 bilden im wesentlichen ein
Steckelement 15. Durch den in Fig. 1 rechten Federkorb
11 wird die Abdeckkappe 21 ausreichend gegen Herabfallen
gesichert.
Das Gehäuse 3 weist eine im wesentlichen runde durchge
hende Aussparung 25 auf, in die ein aus Metall bestehen
des Einsatz-Aufnahmeteil 27 eingesetzt und gegen Ver
schieben und Verdrehen gesichert ist. Das Einsatz-Auf
nahmeteil 27 weist in einem Längenbereich, der beim Ein
setzen des Kontaktierungseinsatzes 5 mit dem linken Fe
derkorb 11 in Fig. 1 in Berührung kommt, eine glatte
Bohrung 29 auf, deren Durchmesser so bemessen ist, daß
der Kontaktkorb 11 einen guten elektrischen Kontakt be
wirkt. Im Beispiel ist der Bohrungsdurchmesser 4 mm. Wei
ter weist das Einsatz-Aufnahmeteil 27 rechts anschlie
ßend an die Bohrung 29 bzw. zum freien Ende der Prüf
spitze 1 hin anschließend ein Innengewinde 31 mit größe
rem lichten Durchmesser als die Bohrung 29 auf. In die
ses greift ein Außengewinde 33 des Kontaktierungseinsat
zes bei montiertem Kontaktierungseinsatz nur auf einem
Teil der Länge des Außengewindes 33 ein. Das Außengewin
de 33 ist an einem Teil 37 des Kontaktierungseinsatzes
etwa in dessen mittlerem Bereich vorgesehen. Unabhängig
davon, ob zwischen den Gewinden 31 und 33 ein guter oder
weniger guter elektrischer Kontakt besteht, wird die für
Meßzwecke bzw. Stromleitungszwecke ausreichende gute
elektrische Verbindung zwischen dem Federkorb 11 und dem
Einsatz-Aufnahmeteil 27 hergestellt.
Es ist möglich, den Prüfspitzeneinsatz, wie bereits oben
erwähnt, in der umgekehrten Richtung in das Einsatz-Auf
nahmeteil einzusetzen und an diesem durch die Schraub
verbindung zu befestigen. Dann nimmt das freie Ende der
Spitze 9 die Position 9′ ein.
Das Teil 37 ist jedenfalls nicht kreisrund; es weist
mindestens eine Schlüsselfläche 38 auf, die es gestat
tet, daß ein geeignetes beispielsweise im wesentlichen
ähnlich einem Ringschlüssel oder rohrförmigem Steck
schlüssel ausgebildetes Werkzeug an der Schlüsselfläche
angreift, um den Kontaktierungseinsatz 5 an das Ein
satz-Aufnahmeteil 27 anzuschrauben, bzw. von diesem zu lösen.
Die Schlüsselflächen können z. B. als Sechskant ausgebil
det sein. Wie bereits erwähnt, ist die nach außen ragen
de Spitze und der zugeordnete Federkorb 11 für den An
griff eines Drehmoments, z. B. für ein Losdrehen von
Hand, weniger geeignet.
Im Beispiel hat das Teil 37 als Schlüsselflächen 38 zwei
parallele einander abgewandte Flächen, von denen nur ei
ne sichtbar ist. Die Abdeckkappe 21 weist zwei Gegenflä
chen 39 auf, wie der in Fig. 1a
dargestellte Querschnitt des in Fig. 1 linken Endbe
reichs der Abdeckkappe 21 zeigt. Diese Gegenflächen 39
kommen dann, wenn die Abdeckkappe 21 vollständig aufge
steckt wird und dabei in die geeignete Stellung gedreht
wird, mit den Schlüsselflächen 38 in Eingriff, so daß
der Benutzer mittels der Abdeckkappe den Kontaktierungs
einsatz drehen kann. Damit die Gegenflächen genügend
weit ins Innere des Gehäuses 3 eingeschoben werden kön
nen, ist zwischen der Innenfläche 41 des Gehäuses und
der radial äußeren Begrenzung des Kontaktierungseinsat
zes ein ausreichend breiter Zwischenraum 59 vorgesehen,
der in Fig. 3 bezeichnet ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 kann der Kontaktie
rungseinsatz 5 in seinen beiden Einbaustellungen wegen
des Vorhandenseins der beiden Federkörbe 11 auch in eine
Buchse von 4 mm Durchmesser eines zu messenden Geräts
eingesteckt werden. Es versteht sich, daß eine Meßlei
tung, die mit einer Prüfspitze gemäß
Fig. 1 ausgerüstet ist, statt zu Meßzwecken auch zum
Leiten von Strom zwecks Stromversorgung eines Geräts zu
mindest provisorisch verwendet werden kann. An dem in
Fig. 1 nicht sichtbaren linken Endbereich des Ein
satz-Aufnahmeteils 27 kann eine flexible elektrische Leitung
angeschlossen werden. Die Stellen, an denen der Kontak
tierungseinsatz 5 elektrisch und mechanisch mit dem Hal
ter verbunden ist, befinden sich innerhalb des Gehäu
ses 3.
Die Darstellung der Fig. 3 ist derjenigen der Fig. 1
ähnlich, insbesondere bestehen keine Unterschiede hin
sichtlich des Gehäuses 3 und des Einsatz-Aufnahmeteils
27. Zur Vereinfachung der Zeichnung sind lediglich eini
ge Teile des Gehäuses, die in Fig. 1 gezeigt sind, nicht
dargestellt.
Unterschiede liegen in dem Kontaktierungseinsatz 55. In sei
nem in Fig. 3 linken Endbereich weist er nicht die in Fig. 1
gezeigte Spitze 9 auf, sondern ist dort abgerundet. In die
sem Endbereich bildet somit der Kontaktierungseinsatz einen
üblichen Steckerteil für eine Steckbuchse mit 4 mm Durchmes
ser. Im rechten Endbereich der Fig. 3 fehlt ebenfalls eine
Spitze, und dort ist das Kontaktelement 57 des Kontaktie
rungseinsatzes 55 als Stecker (Steckerteil) für eine Buchse
von 2,4 mm Durchmesser gestaltet. Somit kann die in Fig. 3
gezeigte Prüfspitze mit ihrem freien Ende in eine Buchse mit
2,4 mm Durchmesser eines zu prüfenden Geräts eingesteckt
werden.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ist der hier
mit dem Bezugszeichen 57 bezeichnete Steckerteil im
rechten Endbereich nicht geeignet, mit der Bohrung 29
einen ausreichenden elektrischen Kontakt herzustellen.
Daher ist bei dieser Ausführungsform die Länge des Au
ßengewinde 53 gegenüber derjenigen des Außengewindes 33
verkürzt, so daß in der Darstellung der Fig. 3 eine
Schraubverbindung mit dem Gewinde 31 möglich ist, daß
aber der Kontaktierungseinsatz 55 nicht in einer gegen
über der Fig. 3 gedrehten Stellung mit dem Einsatz-Auf
nahmeteil 25 verschraubt werden kann. Es kann vorteil
haft sein, dafür zu sorgen, daß der Kontaktierungsein
satz 55 nicht in der genannten gedrehten Stellung bis
zum Zustandekommen eines elektrischen Kontakts in das
Gehäuse 3 eingeschoben werden kann.
Es kann zweckmäßig sein, ähnlich dem in Fig. 3 gezeigten
Kontaktierungseinsatz 55 noch weitere Kontaktierungsein
sätze bereit zustellen und in einem Satz von Zubehörtei
len zu Prüfspitzen dem Benutzer zur Verfügung zu stel
len, zu denen dem Steckerteil 57 der Fig. 3 analoge
Steckerteile für andere Buchsendurchmesser gehören, z. B.
für Buchsen mit 2,0 mm und 3,0 mm Durchmesser.
In Fig. 3 ist eine der hier mit dem Bezugszeichen 38′
bezeichneten Schlüsselflächen sichtbar, der eine paral
lel dazu verlaufende weitere Schlüsselfläche an der
nicht sichtbaren Seite des Kontaktierungseinsatzes 55
zugeordnet ist. Im übrigen ist derjenige Teil 57, an dem
sich die Schlüsselfläche 38 befindet, zylindrisch und
ohne Außengewinde. Die Außenfläche dieser Zylinderfläche
hat einen Abstand 59 von der Innenfläche 41 des Gehäuses
3, so daß es möglich ist, ein rohrförmiges Werkzeug, mit
zu den Schlüsselflächen 38 passenden Gegenflächen, z. B.
die oben beschriebene Abdeckkappe, einzuschieben und da
durch das Kontaktierungselement einzuschrauben und aus
zuschrauben.
Die Zeichnungen sind im wesentlichen maßstäblich; aus
den oben genannten Maßangaben kann somit auf die übrigen
Abmessungen geschlossen werden. Die Steckerteile bzw.
Steckelemente haben in den Beispielen eine Länge von et
wa 15 mm, die Federn des Federkorbs sind etwa 8 mm lang.
Die Prüfspitze kann
in ihrem dem Meßobjekt zugewandten Be
reich einen rohrförmigen Fortsatz aus nichtleitendem Ma
terial aufweisen, der in einen Ringspalt einer herkömm
lichen Sicherheitsbuchse paßt, um dadurch die Berüh
rungssicherheit und den Schutz vor Überspannung zu ge
währleisten.
Claims (10)
1. Elektrische Kontaktierungsvorrichtung, insbesondere
Prüfspitze für elektrische Größen, mit einer Halte
rung, die ein elektrisch isolierendes Gehäuse auf
weist, und mit einem elektrisch leitenden austausch
baren Kontaktierungseinsatz, insbesondere Prüfspit
zeneinsatz, der mit einem zu untersuchenden Gegen
stand in elektrisch leitenden Kontakt gebracht wer
den kann, wobei die Halterung ein im Gehäuse ange
ordnetes Einsatz-Aufnahmeteil zur elektrischen Ver
bindung mit dem Kontaktierungseinsatz aufweist, wo
bei der Kontaktierungseinsatz ein Kontaktelement zur
elektrischen Verbindung mit dem Einsatz-Aufnahmeteil
aufweist und der Kontaktierungseinsatz an der Halte
rung durch eine Drehverbindung befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kontaktierungseinsatz (5, 55) im Bereich
seines mit dem Einsatz-Aufnahmeteil (27) zu verbin
denden axialen Endes ein Steckelement (15) aufweist,
das in das Einsatz-Aufnahmeteil einsteckbar ist und
eine längliche Form aufweist, wobei das längliche
Steckelement (15) im eingesteckten Zustand über min
destens einen Teil seiner axialen Ausdehnung in
elektrisch leitendem Kontakt mit dem Einsatz-Aufnah
meteil steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kontaktierungseinsatz (5, 55) im Bereich
seiner beiden axialen Enden jeweils ein Kontaktele
ment aufweist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Steckele
ment (15) nach Art eines insbesondere in radialer
Richtung federnden Steckerteils ausgebildet ist, und
daß das mit dem Steckelement (15) zusammenwirkende
Teil des Einsatz-Aufnahmeteils (27) nach Art einer
Buchse ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steckelement (15) an die Abmessungen einer
üblichen Buchse angepaßt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontak
tierungseinsatz (5) im Bereich seiner beiden axialen
Enden jeweils ein Steckelement (15) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Steckelemente (15) mindestens annä
hernd die selben Abmessungen haben.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktie
rungseinsatz (55) nur ein Steckelement (15) und ein
Steckerteil mit vom Steckelement abweichendem Durch
messer aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Kontaktie
rungseinsatz (5, 55) mindestens eine Schlüsselfläche
(38) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Abdeckkappe (21) vorgesehen ist, die eine
zur Schlüsselfläche (38) passende Gegenfläche (39)
aufweist und als Werkzeug zum Befestigen und Lösen
verwendbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schlüsselfläche (38) bei montier
tem Kontaktierungseinsatz im Inneren des Gehäuses
(3) angeordnet ist und daß im Gehäuse ein Freiraum
(59) zum Ansetzen eines Werkzeugs an die Schlüssel
fläche vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995108640 DE19508640C1 (de) | 1995-03-10 | 1995-03-10 | Prüfspitze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995108640 DE19508640C1 (de) | 1995-03-10 | 1995-03-10 | Prüfspitze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19508640C1 true DE19508640C1 (de) | 1996-10-02 |
Family
ID=7756309
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995108640 Expired - Fee Related DE19508640C1 (de) | 1995-03-10 | 1995-03-10 | Prüfspitze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19508640C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7501888U (de) * | 1975-01-23 | 1975-07-03 | Multi Contact Ag | Bauelement für eine elektrische Steckverbindung |
DE4224186A1 (de) * | 1992-07-22 | 1994-01-27 | Metrawatt Gmbh | Vorrichtung zur Herstellung einer elektrischen Verbindung |
-
1995
- 1995-03-10 DE DE1995108640 patent/DE19508640C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Title |
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Teil 4 des Kataloges der Fa. Multi Contact AG Basel "Rundsteckverbinder einpolig, isoliert, bis 1000 A (1989) * |
WILLIG, Wilfried: "Das MC-Kontaktlamellenprinzip" aus Katalog der Fa. Multi Contact AG,Basel (1989) * |
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