DE19507192A1 - Kantriegelbeschlag für Standflügel von doppelflügeligen Türen - Google Patents
Kantriegelbeschlag für Standflügel von doppelflügeligen TürenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kantriegelbeschlag
für Standflügel von doppelflügeligen Türen oder derglei
chen, mit einem in Falzlängsrichtung verlagerbaren Rie
gel, dessen Riegelkopf aus dem Eckbereich in die Verrie
gelungsstellung vortritt, wobei der Riegel in einem in
einer Falznut einliegenden Gehäuse geführt ist.
Auf dem Markt befindliche Kantriegelbeschläge sind so
aufgebaut, daß ihr Gehäuse in der montierten Stellung
bündig mit der Falznut abschließt. Bei größerer, in der
Horizontalen liegender Falzluft fährt dann der Riegel
nicht weit genug in das für rahmenseitige Schließblech
ein verbunden mit einem unzureichend gesicherten Stand
flügel, was einen Einbruch begünstigt.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Kantriegelbeschlag der in Rede stehenden Art in
herstellungstechnisch einfacher Weise so auszugestalten,
daß eine optimale Festlegung des Kantriegelbeschlages
selbst bei großer Falzluft verwirklicht ist.
Diese Aufgabe ist zunächst und im wesentlichen bei einem
Kantriegelbeschlag mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst, wobei darauf abgestellt ist, einen rechtwinklig
am Gehäuse formschlüssig befestigbaren Halteschenkel zur
zusätzlichen Befestigung des Kantriegelbeschlages vorzu
sehen.
Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung
besteht in einer optimalen Verriegelung des Standflügels
einer doppelflügeligen Tür. Der rechtwinklig am Gehäuse
formschlüssig befestigbare Halteschenkel erlaubt es, die
Festlegung des Gehäuses in der Falznut der vorliegenden
Falzluft anzupassen. Auch wenn bei größerer Falzluft das
Gehäuse die Falznut um ein größeres Maß überragen soll
te, wird die Befestigungsstabilität durch den Halteschen
kel erzeugt, so daß bei verriegeltem Standflügel die an
diesem auftretende Kräfte nicht ausschließlich von den
das Gehäuse fixierenden Befestigungsschrauben aufzuneh
men sind. Als einziges zusätzliches Bauteil dient im
wesentlichen nur der Halteschenkel, der an der horizonta
len Falzkante des Standflügels zu befestigen ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht gemäß der
Erfindung darin, eine Verlagerbarkeit in Riegel
erstreckungsrichtung zwischen Halteschenkel und Gehäuse
vorzusehen. Diese Maßnahme erlaubt es, entweder zuerst
den Halteschenkel an der horizontalen Falzkante des
Standflügels beispielsweise durch Verschraubung festzule
gen und danach das Gehäuse in Formschlußeingriff zu
bringen und in der entsprechend verschobenen Stellung
desselben zu fixieren. Es bietet sich jedoch auch die
Möglichkeit an, zuerst das Gehäuse zu befestigen und
danach den Halteschenkel zuzuführen, diesen dabei in
Formschlußeingriff zu bringen und anschließend festzu
schrauben.
Eine Möglichkeit, den Formschluß zu erzeugen, besteht
darin, daß der Halteschenkel an seinem Angriffsende
U-förmig gestaltet ist zur formschlüssigen Aufnahme
eines Gehäuseabschnitts im U-Innenraum. Quer zur Tür
blattebene gerichtete, auf den Standflügel wirkende
Kräfte werden daher sicher vom Halteschenkel aufgefan
gen. Liegt der Halteschenkel ebenfalls in einer horizon
talen Falznut des Standflügels ein, so wird ein Auseinan
derspreizen der U-Schenkel durch die Formschlußeinlage
des Halteschenkels in der Falznut zusätzlich erschwert.
Der Formschluß kann gemäß der Erfindung auch so beschaf
fen sein, daß er nicht nur die quer zur Türblattebene
gerichteten, sondern auch in dieser liegende Kräfte
auffängt. Zu diesem Zweck ist der U-Innenraum unter Er
zielung eines C-Profiles mündungsseitig verjüngt.
Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal besteht darin, daß
der Gehäuseabschnitt ein in Versenklage in der Falznut
anordbarer, im Querschnitt hammerkopfförmig gestalteter
Fortsatz ist. Zur Aufnahme des Gehäuseabschnitts dient
der Bereich der Falznut, welcher in den meisten Fällen
dazu herangezogen ist, die Treibstange zu führen. Vor
zugsweise ist der Fortsatz so dimensioniert, daß er mit
seinem Kopfende bis zum Grund der Falznut reicht, wo
durch das Gehäuse eine zusätzliche Abstützung erhält und
demgemäß optimal festlegbar ist. Sodann ist der Hammer
kopf derart beschaffen, daß ein Formschluß mit geringen
Toleranzen zum Halteschenkel erzeugbar ist.
Schließlich ist es gemäß der Erfindung noch von Vorteil,
eine einendig am Fortsatz angeordnete Verlagerungssperre
vorzusehen. Eine Montage über diese Verlagerungssperre
hinaus ist nicht möglich. So ist bis zum Erreichen die
ser Position stets die optimale Festlegung des Gehäuses
vorhanden.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht gegen den unteren Eckbereich
eines mit dem erfindungsgemäßen Kantriegelbe
schlag ausgestatteten Standflügels, betreffend
die Riegelvortrittsstellung,
Fig. 2 eine Falzansicht des Standflügels, in Pfeil
richtung 11 in Fig. 1 gesehen,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung,
wobei der Riegel abweichend von Fig. 2 die
zurückgezogene Stellung einnimmt,
Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2 und
Fig. 5 die Ansicht in Pfeilrichtung V in Fig. 1.
Mit der Ziffer 1 ist ein Standflügel bezeichnet, den ein
nicht veranschaulichter Gangflügel zugeordnet ist. So
wohl der Standflügel 1 als auch der Gangflügel bilden
eine doppelflügelige Tür beispielsweise als Verbindung
zu einer Terrasse, Balkon etc. Umfaßt sind sowohl der
Standflügel 1 als auch der Gangflügel von einem Festrah
men, was jedoch bekannt ist, so daß hierauf nicht näher
eingegangen wird.
Zur Bildung des Standflügels 1 dient beim Ausführungsbei
spiel ein umlaufender Rahmen aus Kunststoff-Hohlprofil.
Der vertikale Rahmenschenkel trägt die Bezugsziffer 2,
und der horizontale Rahmenschenkel ist mit 3 bezeichnet.
Die einander zugekehrten Enden der vertikalen Rahmen
schenkel und horizontalen Rahmenschenkel 3 sind auf Geh
rung geschnitten und im Bereich der Schnittstellen ver
schweißt.
Das Kunststoff-Hohlprofil ist so beschaffen, daß eine
umlaufende Rahmennut vorliegt. In der in vertikaler
Richtung verlaufenden Falznut 4 liegt ein Kantriegelbe
schlag 5 ein. Dieser besitzt ein langgestrecktes Gehäuse
6, welches mit endseitig materialeinheitlich angeformten
Gehäuseabschnitten 7, 8 in die Falznut 4 formschlüssig
eintaucht, die sich am Falznut-Grund abstützen. In den
Gehäuseabschnitten 7, 8 vorgesehene Bohrungen 9, 10 die
nen zum Durchtritt von Befestigungsschrauben 11, 12,
welche in das Rahmenprofil eingreifen. Im mittleren
Bereich des Gehäuses 6 ist eine weitere Durchtrittsbo
hrung 13 für eine Befestigungsschraube 14 vorhanden.
In einer oberhalb der Durchtrittsbohrung 13 befindli
chen Aussparung 15 des Gehäuses 6 erstreckt sich ein
einarmig gestalteter Betätigungshebel 16. Dieser ist im
Bereich des oberen Endes der Aussparung 15 schwenkbar
um einen das Gehäuse 6 durchgreifenden Gelenkzapfen 17
angeordnet. Die eingeschwenkte Stellung des Betätigungs
hebels 16 ist durch eine Rastkugel 18, vergleiche Fig.
4, fixiert. Am freien Ende ist der Betätigungshebel 16
mit einer Mulde 19 zum Angriff eines Betätigungsfingers
ausgestattet. Im Bereich zwischen der Mulde 19 und dem
Gelenkzapfen 17 greift über einen Kupplungszapfen 20 ein
Kniehebellenker 21 an, dessen anderes Ende über einen
Verbindungsbolzen 22 mit einer im Gehäuse 6 längsver
schieblich geführten Treibstange 23 gekuppelt ist. Deren
freies Ende ist mit einem im Gehäuse in dessen Längs
erstreckung geführten Riegel 24 mittels einer Schraube
25 verbunden. Die Führungsebene des Riegels 24 liegt
dabei jenseits des unteren Gehäuseabschnittes 8. Der
entsprechende, im Querschnitt rechteckige geformte Füh
rungskanal ist mit der Ziffer 26 bezeichnet und dem
Querschnitt des Riegels 24 angepaßt.
Der als Fortsatz ausgebildete Gehäuseabschnitt 8 beginnt
mit geringem Abstand vom unteren Ende des Gehäuses 6 und
ist etwa auf Hälfte seiner Länge hammerkopfförmig gestal
tet. An den Hammerkopf 27 schließen sich zwei in Längs
richtung des Gehäuseabschnittes 8 bzw. des Fortsatzes
verlaufende, sich gegenüberliegende Längsnuten 28 an,
deren Länge derjenigen des Hammerkopfes angepaßt ist.
Das obere Ende 28′ der Längsnuten 28 bildet eine Verlage
rungssperre, deren Wirkung später noch beschrieben wird.
Zur zusätzlichen Befestigung des Kantriegelbeschlages 5
dient ein rechtwinklig am Gehäuse 6 befestigbarer Halte
schenkel 29. Dieser liegt formschlüssig in der unteren
horizontalen Falznut 30 des horizontalen Rahmenschenkels
3 ein und ist dort mittels Befestigungsschrauben 31
fixiert, welche Schraublöcher 32 des Halteschenkels 29
durchgreifen.
Der Formschluß zwischen dem Gehäuse 6 und dem Halteschen
kel 29 ist derart, daß zwischen beiden eine Verlagerbar
keit in Riegelerstreckungsrichtung gegeben ist. Zu die
sem Zweck ist der Halteschenkel 29 an seinem Angriffsen
de A U-förmig gestaltet. Die beiden U-Schenkel 33 gehen
dabei in die beiden Längskanten des Halteschenkels 29
über. In den U-Innenraum 34 taucht formschlüssig der
hammerkopfförmig gestaltete, den Gehäuseabschnitt 8
bildende Fortsatz ein. Von den U-Schenkeln 33 gehen
einander zugekehrte Vorsprünge 35 aus, so daß der U-In
nenraum 34 unter Erzielung eines C-Profiles mündungssei
tig verjüngt ist. Die betreffenden Vorsprünge 35 tauchen
formschlüssig in die zugekehrten Längsnuten 28 des Fort
satzes 8 ein. Auf diese Weise ist ein Formschluß zwi
schen Halteschenkel 29 und Gehäuse 6 geschaffen, welcher
nicht nur die Lage des Gehäuses 6 quer zur Türblattebene
stabilisiert, sondern auch noch in Richtung der Türblatt
ebene.
Es ist möglich, zuerst den Haltewinkel 29 an dem Stand
flügel 1 festzulegen und danach das Gehäuse 6 in Form
schlußeingriff mit dem Halteschenkel 29 zu bringen. Nach
entsprechender Verlagerung des Gehäuses 6 in der Falznut
4 unter Berücksichtigung der horizontalen Falzluft wird
dann das Anschrauben des Gehäuses 6 vorgenommen, womit
der Kantriegelbeschlag 5 bereits optimal am Standflügel
1 festgelegt ist.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, zuerst das Gehäu
se 6 des Kantriegelbeschlages 5 zu befestigen und danach
den Halteschenkel 29 anzubringen.
Stets ist jedoch erreicht, daß der Kantriegelbeschlag 5
so dem Standflügel 1 zugeordnet ist, daß der Riegel 24
in der Verriegelungsstellung in sicherem Eingriff zum
festrahmenseitigen, nicht dargestellten Schließblech
steht.
Soll der Riegel 24 aus seiner in Fig. 1, 2 und 4 darge
stellten Vortrittsstellung zurückverlagert werden, so
geschieht dies durch Verschwenken des Betätigungshebels
16 in die Stellung gemäß Fig. 3. Über den Kniehebel
lenker 21 wird dabei die Treibstange 23 und damit der
Riegel 24 zurückgezogen.
Die Vortrittsstellung des Riegels 24 wird durch entgegen
gesetzt gerichtete Verlagerung des Betätigungshebels 16
erreicht. Dies kann entweder von Hand oder auch durch
den in die Schließstellung zu bringenden Gangflügel
geschehen.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt
lich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser
Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzu
nehmen.
Claims (6)
1. Kantriegelbeschlag für Standflügel von doppelflügeli
gen Türen oder dergleichen, mit einem in Falzlängsrich
tung verlagerbaren Riegel, dessen Riegelkopf aus dem
Eckbereich in die Verriegelungsstellung vortritt, wobei
der Riegel in einem in einer Falznut einliegenden
Gehäuse geführt ist, gekennzeichnet durch einen recht
winklig am Gehäuse (6) formschlüssig befestigbaren Halte
schenkel (29) zur zusätzlichen Befestigung des Kantrie
gelbeschlages (5).
2. Kantriegelbeschlag nach Anspruch 1 oder insbesondere
danach, gekennzeichnet durch eine Verlagerbarkeit in
Riegelerstreckungsrichtung zwischen Halteschenkel (29)
und Gehäuse (6).
3. Kantriegelbeschlag nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß der Halteschenkel (29) an seinem
Angriffsende (A) U-förmig gestaltet ist zur formschlüssi
gen Aufnahme eines Gehäuseabschnittes (8) im U-Innenraum
(34).
4. Kantriegelbeschlag nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß der U-Innenraum (34) unter Erzielung
eines C-Profiles mündungsseitig verjüngt ist.
5. Kantriegelbeschlag nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gehäuseabschnitt (8) ein in
Versenklage in der Falznut (4) anordbarer, im Quer
schnitt hammerkopfförmig gestalteter Fortsatz ist.
6. Kantriegelbeschlag nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekenn
zeichnet durch eine einendig am Fortsatz (8) angeordnete
Verlagerungssperre (Ende 28′).
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