DE19505259A1 - Vorrichtung zum Entfernen von langfaserigen Fremdstoffen aus Tabak - Google Patents
Vorrichtung zum Entfernen von langfaserigen Fremdstoffen aus TabakInfo
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- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
- A24B—MANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
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- A24B1/04—Sifting, sorting, cleaning or removing impurities from tobacco
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- A24B—MANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
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- Agronomy & Crop Science (AREA)
- Manufacture Of Tobacco Products (AREA)
- Manufacturing Of Cigar And Cigarette Tobacco (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von
langfaserigen Fremdstoffen aus Tabak vor dessen Weiterverar
beitung zu Zigaretten.
Der in einer Zigarettenmaschine zu verarbeitende Tabak kann
trotz der erforderlichen Sorgfalt bei der Ernte und dem Ver
sand durch den Produzenten Fremdkörper und Fremdstoffe ent
halten, die nicht in die Zigarettenmaschine gelangen dürfen,
um Beschädigungen der Maschine und negative Auswirkungen auf
die Qualität der Zigaretten auszuschließen. Körnige Fremdkör
per wie Metallteile, die sich durch ihre Form und ihr Gewicht
deutlich von dem Tabak unterscheiden, lassen sich durch ge
eignete Detektoren verhältnismäßig leicht ausscheiden. Dage
gen bereiten faserige Bestandteile, die eine ähnliche Konsi
stenz wie der Tabak aufweisen, beträchtliche Probleme. Das
gilt insbesondere für Fasern, die sich aus den für den Ver
sand des Tabaks verwendeten Jutesäcken gelegentlich lösen und
in den Tabak gelangen. Solche Fasern unterscheiden sich von
dem Tabakpartikeln praktisch lediglich durch ihre größere
Länge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu
schaffen, mit deren Hilfe langfaserige Fremdstoffe aus dem
zur Verarbeitung in einer Zigarettenmaschine bestimmten Tabak
entfernt werden können.
Zur Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des An
spruchs 1.
Hiernach weist die erfindungsgemäße Vorrichtung mehrere par
allel nebeneinander angeordnete Walzen auf, die an ihrem
Außenumfang mit einer Vielzahl von radial nach außen gerich
teten Nadeln versehen sind und in gleicher Drehrichtung um
laufen. Die obenliegenden Umfangsflächen der Walzen bewegen
sich dadurch im wesentlichen in derselben Richtung und bewe
gen den auf die in dieser Bewegungsrichtung hintersten Walze
aufgegebenen Tabak nacheinander bis zu der vordersten Walze.
Kleine Tabakteilchen, die zwischen den Walzen durchfallen,
werden darunter aufgefangen und dem übrigen Tabak wieder bei
gemischt.
Langfaserige Teile dagegen, wie Jutefasern und Bindfäden,
werden von den Nadeln mitgenommen und um eine der Walzen ge
wickelt, so daß sie sich nicht mehr ohne Fremdeinwirkung von
dieser lösen können. Wenn sich nach längerer Betriebszeit
eine größere Menge von Fäden und Fasern in den Walzen festge
setzt hat, werden die Walzen angehalten, um ihre Oberflächen
von diesen Fremdstoffe zu befreien. Sofern der Betrieb konti
nuierlich fortgesetzt werden soll, wird ein zweiter Satz von
Walzen bereitgehalten, der abwechselnd mit dem ersten Walzen
satz betrieben wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den weiteren Ansprüchen
gekennzeichnet.
So haben sämtliche Nadeln eine gleiche Länge von 5 bis 30 mm,
vorzugsweise 10 mm, und einen gegenseitigen Abstand von 1,5
bis 15 mm, vorzugsweise 3 mm. Der zwischen den Spitzen der
Nadeln zweier nebeneinanderliegender Walzen vorhandene Spalt
ist 0,0 bis 80 mm, vorzugsweise 50 mm breit, bei einem Außen
durchmesser der Walzen von 150 bis 300 mm, vorzugsweise 200
mm.
Die Walzen können in einem oben offenen Gehäuse angeordnet
sein und in gleicher Höhe nebeneinanderliegen. Es ist aber
auch möglich, sie gegenüber der Waagerechten geneigt anzuord
nen, so daß sich ein leichtes Gefälle in der Richtung des
transportierten Tabaks ergibt.
Vorzugsweise sind zwei Sätze von Walzen vorhanden, die ab
wechselnd mit dem zu reinigenden Tabak beschickt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In
der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einem Schnitt
entlang der Linie I-I von Fig. 2,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Walze.
Die Vorrichtung besteht aus einem rechteckigen Gestell 1 mit
einer in dessen Mitte angeordneten Abstützung 2, die einen
Boden 3 trägt. Der Boden 3 ist um die Achse der Abstützung 2
drehbar und außerdem in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise
gegenüber der Waagerechten geneigt. Auf dem Boden 3 sind ne
beneinander zwei rechteckige Gehäuse 4 angeordnet, bestehend
aus einem Boden und vier Seitenwänden, während die Oberseite
offen ist.
In jedem Gehäuse 4 sind nebeneinanderliegend und achsparallel
sieben Walzen 5 gelagert, die jeweils durch einen gemeinsamen
Antrieb 6 in derselben Drehrichtung angetrieben werden. Die
Drehrichtung ist dabei derart, daß die Oberseiten der neben
einanderliegenden Walzen sich in Richtung des Gefälles dre
hen, d. h. die in Fig. 1 angedeuteten Walzen 5 drehen sich ge
gen die Uhrzeigerrichtung.
Die Walzen 5 haben einen Durchmesser von etwa 200 mm und sind
auf ihrem Außenumfang mit einer Vielzahl kurzer Nadeln 7 be
stückt, die radial nach außen abstehen. Die Nadeln sind alle
gleich lang mit einer Länge von ca. 10 mm und stehen dicht
nebeneinander. Die einzelnen Walzen sind so voneinander beab
standet, daß zwischen den Spitzen einander gegenüberliegender
Nadeln ein Abstand von etwa 50 mm vorhanden ist.
In das in Fig. 1 sichtbare Gehäuse 4 mündet rechts eine Zu
fuhr für den aufzubereitenden Tabak in Form einer Rutsche 8,
während rechts ein Abfuhrförderer vorgesehen ist, der in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel als Förderband 9 ausgebil
det ist. Wie die Zeichnung erkennen läßt, können durch Drehen
des Bodens 3 um die Achse der Abstützung 2 die beiden Gehäuse
4 wechselweise an die Rutsche 8 und das Förderband 9 ange
schlossen werden.
Alternativ können die Gehäuse 4 auch auf einer geeigneten
Führung waagerecht verschiebbar angeordnet werden.
Der Tabak wird kontinuierlich über die Rutsche 8 auf die Wal
zen 5 aufgegeben, die mit hoher Drehzahl umlaufen. Die kurz
faserigen Tabakpartikel werden dabei von der Oberseite der
mit den Nadeln besetzten Walzen mitgenommen und gelangen auf
diese Weise von einer Walze zu der angrenzenden. Kleinere Ta
bakpartikel, die eher kornförmig sind, treten gelegentlich
durch den schmalen Spalt zwischen den Walzen und fallen auf
grund ihres Eigengewichtes und der Zentrifugalkraft der Wal
zen auf den Boden des Gehäuses 4. Diese Partikel werden am
Austrittsende des Gehäuses 4 wieder mit den faserigen Tabak
partikeln vereinigt.
Da körnige und stückige Fremdstoffe bereits in einem vorher
gehenden Arbeitsgang aus dem Tabak entfernt worden sind, be
steht keine Gefahr, daß in den auf den Boden des Gehäuses ge
langenden Partikeln noch unerwünschte Teile vorhanden sind.
Längere, aus Fremdstoffen bestehende Fasern wie etwa Jutefa
sern oder Bindfäden, werden von den Nadeln 7 einer Walze er
faßt und um die Walze gewickelt. Es hat sich gezeigt, daß
solche Fasern fest an den Walzen haften und sich während des
Betriebes nicht mehr von ihnen lösen. Sie werden auf diese
Weise zuverlässig und vollständig aus dem Tabak ausgesondert.
Wenn eine oder mehrere der Walzen 5 mit faserigen Fremdstof
fen zugesetzt sind, wird der Antrieb 6 kurz angehalten und
das in Wartestellung befindliche Gehäuse 4 durch Drehen des
Bodens 3 oder Verschieben der Gehäuse unter die Rutsche 9 ge
bracht. Der Betrieb kann dann sofort wieder aufgenommen wer
den. Von den in Wartestellung befindlichen Walzen werden die
Fremdstoffe durch geeignete Mittel entfernt.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Entfernen von langfaserigen Fremdstof
fen aus Tabak vor dessen Weiterverarbeitung zu Zigaret
ten, gekennzeichnet durch mehrere parallel nebeneinan
der angeordnete Walzen (5), die an ihrem Außenumfang
mit einer Vielzahl von radial nach außen gerichteten
Nadeln (7) versehen sind und in gleicher Drehrichtung
umlaufen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nadeln (7) eine gleiche Länge zwischen 5 und 30
mm aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nadeln (7) einen gegenseitigen Ab
stand von 1,5 bis 15 mm aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Spitzen der Nadeln (7)
zweier nebeneinanderliegender Walzen (5) ein Spalt von
0,0 bis 80 mm Breite vorhanden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Walzen (5) einen Außendurchmes
ser von 150 bis 300 mm aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß vier bis acht Walzen (5) nebenein
ander angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Walzen (5) in einem oben offe
nen Gehäuse (4) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achsen der Walzen (5) in einer
Ebene liegen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Achsen der Walzen (5) einschließende Ebene
gegenüber der Waagerechten in der Weise geneigt ver
läuft, daß die durch die Drehrichtung an der Oberseite
der Walzen bestimmte Transportrichtung abwärts gerich
tet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Neigung einstellbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Sätze nebeneinanderliegen
der Walzen (5) zum wechselweisen Betrieb vorgesehen
sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Sätze von Walzen (5) vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sätze von Walzen (5) nebeneinander angeordnet
und durch seitliches Verschieben oder Drehen um 180°
wahlweise unter eine Zufuhreinrichtung (8) für den zu
behandelnden Tabak zu bringen sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sätze von Walzen (5) nebeneinander angeordnet
und durch Drehung um eine im wesentlichen senkrechte
Achse wahlweise unter eine Zufuhreinrichtung (8) für
den zu behandelnden Tabak zu bringen sind.
Priority Applications (3)
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DE19505259A DE19505259A1 (de) | 1995-02-16 | 1995-02-16 | Vorrichtung zum Entfernen von langfaserigen Fremdstoffen aus Tabak |
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DE (2) | DE19505259A1 (de) |
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