DE19505229C2 - Apparatur für Flüssigkeitsabgabeanlagen zum Betrieb mit unterschiedlichen Flüssigkeiten - Google Patents
Apparatur für Flüssigkeitsabgabeanlagen zum Betrieb mit unterschiedlichen FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Apparatur gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Wenn im folgenden zur Erläuterung der Erfindung und ihrer Auf
gabenstellung stets auf das bevorzugte Einsatzgebiet, nämlich
Getränke-Mischanlagen, Bezug genommen wird, ist damit keine Be
schränkung auf diese Anwendung gemeint. Ganz allgemein kann das
Konzept der Erfindung vielmehr für jede Art von Förderleitungs
betrieb angewendet werden, wo von Zeit zu Zeit das Auswechseln
einer Flüssigkeit in der Leitung gegen eine andere Flüssigkeit,
ohne Unterbrechung des Durchflusses, zum Durchspülen der Leitung
gewünscht ist. Ein anderer Anwendungsfall wäre bei Ölpipelines
über Land, wo z. B. restliches Dieselöl aus der Leitung getrie
ben würde, bevor schwereres oder leichteres Öl gepumpt wird.
Betrachtet man nach diesem Hinweis zur Darstellung der Problema
tik nun die Herstellung von Sprudelgetränken, so ist zum Zweck
des Abfüllens der Sirup, der mit Wasser und Kohlensäure gemischt
werden soll, in einem großen Tank enthalten, der etwa 15 000 l
faßt. Der Sirup wird durch eine Leitung in eine Mischkammer ge
pumpt und nach dem Mischen in Dosen, Flaschen o. ä. zum endgülti
gen Vertrieb des Produktes abgefüllt. Wenn der Ausgabetank leer
ist, wird die Pumpe abgeschaltet, die Leitung von dem Ausgabe
tank zu der Mischkammer wird durchgespült und der in der Leitung
enthaltene Sirup wird weggeworfen. Bei den meisten Abfüllanlagen
besteht die Leitung zwischen dem Ausgabetank und der Mischkammer
aus rostfreiem Stahlrohr mit einem Durchmesser von ca. 5 cm und
einer Länge von ca. 30 m. Das bedeutet, daß bei jedem Sirupwech
sel fast 200 l Sirup verschwendet werden. Der Sirup wird in den
meisten Anlagen vier bis sechs mal am Tag gewechselt.
Dieses Problem soll die die Merkmale des Oberbegriffs des
Hauptanspruchs aufweisende Apparatur nach der US-PS 5,174,323
vermeiden. Zum Durchspülen der Leitung mit Druckgas (Kohlen
dioxid) müssen ein Ventil an einem Sirup-Ausgabetank geschlos
sen und der Eingang für das Druckgas geöffnet werden. Wodurch
von Hand oder automatisch - dies erfolgt, ist nicht offenbart.
Das Besondere an diesem Stand der Technik ist ein zusätzlich
zu einer Mischeinrichtung vorhandenes Abscheidegefäß für die
Flüssigkeit, dem ein von einem Flüssigkeits-Druckgas-Sensor
im zweiten Leitungsabschnitt gesteuertes Ventil vorgeschaltet
ist, das Flüssigkeit in einen unteren, dagegen Druckgas in einen
oberen Bereich des Gefäßes lenkt. Durch Schwerkraft soll die Flüssig
keit aus dem Abscheidegefäß zu dem Mischer fließen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine gat
tungsgemäße Apparatur zu schaffen, in der automatisch und schnell
die verschiedenen Zustände beim Durchspülen der Leitung geschal
tet werden.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe besteht in einer gattungs
gemäßen Apparatur mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptan
spruchs, vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung beschreiben die
Unteransprüche.
Ehe auf die Erfindung im einzelnen eingegangen wird, soll im wei
teren Umkreis liegender Stand der Technik behandelt werden:
In der Mischvorrichtung für Wasser und Sirup nach der US-PS 4,795,061 treibt das unter Druck stehende Wasser eine Pumpe für den Sirup an; Zweck ist die genaue Einhaltung des Mischungsver hältnisses. Ein Ventil in einer gleichsam als Pumpenantrieb dienenden Wasserzuleitung zur Pumpe wird von Anforderungssigna len eines Pegelsensors in einem Behälter für die Mischflüssig keit bedarfsabhängig auf- bzw. zugesteuert. Das Ventil wird fer ner geschlossen, wenn ein Vakuumsensor in einem Sirupbehälter einen Sirupmangel signalisiert. Das Problem der Vermeidung eines Sirup- oder allgemeiner: Flüssigkeitsverlustes beim Durchspülen eines Leitung ist nicht behandelt.
In der Mischvorrichtung für Wasser und Sirup nach der US-PS 4,795,061 treibt das unter Druck stehende Wasser eine Pumpe für den Sirup an; Zweck ist die genaue Einhaltung des Mischungsver hältnisses. Ein Ventil in einer gleichsam als Pumpenantrieb dienenden Wasserzuleitung zur Pumpe wird von Anforderungssigna len eines Pegelsensors in einem Behälter für die Mischflüssig keit bedarfsabhängig auf- bzw. zugesteuert. Das Ventil wird fer ner geschlossen, wenn ein Vakuumsensor in einem Sirupbehälter einen Sirupmangel signalisiert. Das Problem der Vermeidung eines Sirup- oder allgemeiner: Flüssigkeitsverlustes beim Durchspülen eines Leitung ist nicht behandelt.
Die US-PS 3,945,536 bezieht sich auf ein Desinfektions- und
Reinigungsgerät für Sprudelgetränkeanlagen, die unter Druck ste
hen. Das Gerät wird an den existierenden Leitungen von den Zapf
hähnen zum Kohlensäuretank angebracht und mit Wasser sowie einer
Desinfektionslösung gefüllt. Wenn die Zapfhähne aufgedreht werden,
wird die Desinfektionslösung durch den Gasdruck in die Leitungen
getrieben, bis die gesamte Lösung aufgebraucht ist. Ein Schwim
mer schaltet dann den Wasserdruck des Gerätes ein, wodurch das
Wasser durch die Leitungen getrieben wird und sie durchspült.
Bei der Erfindung stellen zwei Meßfühler fest, ob sich Flüssig
keit in der Leitung befindet oder nicht.
Die US-PS 4,467,941 bezieht sich auf eine Apparatur und Methode
zur Ausgabe von Getränkesirup, wobei ein Luftverschluß/Filter
in die Leitung zwischen sack- oder kistenförmigen Sirupbehältern
und einer positiven Verdrängerpumpe mit geringem Durchflußvolu
men eingebaut wird. Wenn in der Ausgabeleitung Luft erkannt wird,
kann die Pumpe abgeschaltet werden, oder es kann zusätzlich ein
Abzweigventil aktiviert werden, wodurch ein ununterbrochener
Fluß ermöglicht wird, während der leere Behälter ausgetauscht
wird. Im Gegensatz hierzu wird bei der Erfindung nicht nur die
Pumpe abgeschaltet, wenn unterhalb des Ausgabetanks Luft in der
Leitung erkannt wird, sondern zusätzlich wird Druckgas in die
Leitung eingeführt, so daß der unterhalb der Pumpe verbliebene
Sirup fast vollständig entleert wird.
Die US-PS 4,632,275 beschreibt einen Geschmacks-Stabilisator,
der in einem Getränkeautomaten den Kohlensäuredruck nach dem Mi
schen überwacht. Ein Meßfühler wird an einen Schalter angeschlos
sen, der den Strom für den Getränkeautomaten abschaltet, wenn der
Druck unter einen vorgegebenen Wert fällt. Die bei der Erfindung
vorgesehene gesteuerte Druckgaszufuhr ist nicht beschrieben.
Die US-PS 5,072,859 schließlich bezieht sich auf ein Getränke
ausgabesystem mit einem Entleerungsmechanismus. Der Entleerungs
mechanismus funktioniert mit einem Zeitgeber oder Thermometer
als Auslöser, um zu verhindern, daß das warme Sprudelwasser in
der Leitung ausgegeben wird. Er kommt ebenfalls dann zum Einsatz
wenn erst ein dunkelfarbiges und dann ein hellfarbiges Getränk
ausgegeben wird, um das versehentliche Mischen des Geschmacks
zu verhindern. Im Gegensatz hierzu wird bei der Erfindung Druck
gas in die Leitung eingeführt, um den in der Leitung befindlichen
Sirup zu entleeren.
Verschiedene zusätzliche Funktionen, Eigenschaften und Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus dem besseren Verständnis der Er
findung beim Betrachten der beiliegenden Zeichnung. Gleiche Be
zugszeichen beziehen sich in allen Figuren auf gleiche oder ähn
liche Teile. Hierbei ist:
Fig. 1 eine Ansicht der Erfindung, die das allgemeine Aussehen
der Hauptkomponenten zeigt;
Fig. 2 eine schematische Ansicht der Erfindung, die die Zusam
menhänge zwischen den Hauptkomponenten verdeutlicht.
In Fig. 2 ist der Mischbetrieb bei einer Sprudelabfüllanlage
schematisch dargestellt, allgemein durch 10 angezeigt. Bei tra
ditionellen Mischbetrieben befindet sich der Getränkesirup in ei
nem Ausgabetank 20. Eine Pumpe 30 saugt den Sirup zunächst in ei
nen ersten Leitungsabschnitt 40 und treibt ihn daraufhin durch ei
nen zweiten Leitungsabschnitt 42. Dieser Leitungsabschnitt 42 ist
bei den meisten Abfüllanlagen 30 bis 60 m lang. Sowohl der erste
Abschnitt 40 als auch der zweite Abschnitt 42 der Leitung besteht
normalerweise aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser von ca.
5 cm. Der Ausgabetank 20 faßt normalerweise um die 15 000 l Ge
tränkesirup. Der Sirup wird, wie oben beschrieben, durch Leitungs
abschnitte 40, 42 in die Mischkammer 50 geleitet, wo er mit
Wasser und Kohlensäure versetzt (nicht gezeigt) und anschlie
ßend abgefüllt wird.
In einer traditionellen Anlage werden die Leitungsabschnitte
40, 42 durchgespült und gereinigt, wenn der Siruptank leer ist und
ein anderer Sirup angeschlossen wird. Der in der Leitung verblie
bene Sirup wird einfach weggeworfen. Durch Einsatz der Erfindung
kann dieses bisher weggeworfene Material, wie im folgenden be
schrieben, genutzt werden.
Drei Einlässe 60, 62, 64 befinden sich im Leitungsabschnitt 42.
Der erste Einlaß 60 erlaubt die Zuführung von komprimierter Koh
lensäure. Der zweite Einlaß 62 führt Raumluft in den Leitungs
abschnitt 42 ein. Der dritte Einlaß 64 ist für die Wasserzufuhr
in die Leitung 42 gedacht. Der zweite und dritte Einlaß 62, 64
sind heute bei den meisten Abfüllanlagen vorhanden, um das Durch
spülen und Reinigen der bestehenden Leitung 42 zu ermöglichen.
In der hier beschriebenen Ausführung der Erfindung befinden sich
in den Leitungen 40, 42 zwei Fühler 70 und 80. Diese Fühler gibt
es in mehreren wohlbekannten Ausführungen, die unterscheiden kön
nen, ob sich in der Leitung Flüssigkeit oder Gas befindet - eine
genaue Beschreibung der Fühler erscheint unnötig. Zum Beispiel
könnten die Luftverschlußfilter, die in der US-PS 4,467,941 be
schrieben sind, als geeignete Fühler verwendet werden. Der erste
Fühler 70 befindet sich zwischen dem Ausgabetank 20 und der Pumpe
30. Wenn der letzte Sirup aus dem Ausgabetank 20 gepumpt worden
ist, erkennt der Fühler 70, daß sich im ersten Leitungsabschnitt
40 Luft befindet. Der Fühler 70 steht mit dem Mikroprozessor 100
in Verbindung, der daraufhin die Pumpe 30 abschaltet und den Ein
laß 60 öffnet, wodurch komprimierte Kohlensäure in den Leitungsab
schnitt 42 eintreten kann. Hierbei läuft der Mischbetrieb in der
Mischkammer 50 weiter. Wenn die Kohlensäure den Sirup größtenteils
aus dem Leitungsabschnitt 42 in die Mischkammer 50 getrieben hat,
erkennt der Fühler 80, daß sich in dem Leitungsabschnitt 42 Gas
befindet, und teilt dies dem Mikroprozessor 100 mit, der den
Mischprozeß abschaltet. Zu diesem Zeitpunkt können die Leitungen
40, 42 wie üblich durchgespült und gereinigt werden, woraufhin ein
anderer Sirup angeschlossen werden kann.
Es folgt eine Liste der Komponenten, die in den obigen Angaben
beschrieben sind:
Mischbetrieb | |
10 | |
Ausgabetank | 20 |
Pumpe | 30 |
Erster Leitungsabschnitt | 40 |
Zweiter Leitungsabschnitt | 42 |
Mischkammer | 50 |
Kohlensäurezufuhr | 60 |
Raumluftzufuhr | 62 |
Wasserzufuhr | 64 |
Erster Fühler | 70 |
Zweiter Fühler | 80 |
Mikroprozessor | 100 |
Claims (6)
1. Apparatur für Flüssigkeitsabgabeanlagen zum Betrieb mit unter
schiedlichen Flüssigkeiten, insbesondere Sirups von unterschied
lichem Geschmack, mit einem Ausgabetank für die jeweilige Flüs
sigkeit, einer von diesem ausgehenden Leitung mit einer ab
schaltbaren Pumpe, die im aktivierten Zustand einen Durchfluß
der Flüssigkeit vom Ausgabetank durch die Leitung erzeugt und
diese in einen sich vor der Pumpe erstreckenden ersten Abschnitt
und einen sich hinter der Pumpe erstreckenden zweiten Abschnitt
unterteilt, ferner mit einem an dem zweiten Abschnitt befindli
chen, mit einem Ventil versehenen Einlaß für Druckgas sowie mit
einem im zweiten Abschnitt der Leitung angeordneten Fühler zur
Signalisierung des Vorhandenseins von Flüssigkeit oder Druckgas,
dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Abschnitt (40) der Lei
tung ein erster Fühler (70) und im zweiten Abschnitt (42) der
Leitung ein zweiter Fühler (80) zur Signalisierung des Vorhanden
seins von Flüssigkeit oder Druckgas vorgesehen sind, die mit ei
ner Steuerungskontrolle (100) derart verbunden sind, daß bei von
dem ersten Fühler (70) signalisiertem Fehlen von Flüssigkeit im
ersten Abschnitt (40) der Leitung die Steuerungskontrolle (100)
die Pumpe (30) abschaltet und den Einlaß (60) für Druckgas öff
net, so daß die noch in dem zweiten Abschnitt (42) befindliche
Flüssigkeit aus diesem getrieben wird, während bei von dem zwei
ten Fühler (80) signalisiertem Fehlen von Flüssigkeit im zweiten
Abschnitt (42) der Leitung die Steuerungskontrolle (100) den
Einlaß (60) für Druckgas absperrt.
2. Apparatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
zweiten Abschnitt (42) der Leitung eine Mischkammer (50) ange
ordnet und der zweite Fühler (80) mit der Steuerungskontrolle
(100) derart verbunden ist, daß bei von dem zweiten Fühler (80)
signalisiertem Fehlen von Flüssigkeit im zweiten Abschnitt (42)
die Steuerungskontrolle (100) den Mischprozeß in der Mischkam
mer (50) abschaltet.
3. Apparatur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Fühler (80) unterhalb der Mischkammer (50) im zweiten
Abschnitt (42) der Leitung angeordnet ist.
4. Apparatur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Fühler (80) nahe und oberhalb der Mischkammer (50) im
zweiten Abschnitt (42) der Leitung angeordnet ist, so daß eine
maximale Flüssigkeitsmenge vor Abschaltung des Mischprozesses
verwendet wird.
5. Apparatur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Einlaß (60) für Druckgas ein relaisgesteuer
tes Ventil enthält.
6. Apparatur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Druckgas Kohlendioxid ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US08/199,490 US5386927A (en) | 1994-02-22 | 1994-02-22 | Apparatus and method for syrup flow line clearing |
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Publication Number | Publication Date |
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- 1994-02-22 US US08/199,490 patent/US5386927A/en not_active Expired - Fee Related
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- 1995-02-16 DE DE19505229A patent/DE19505229C2/de not_active Expired - Fee Related
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