DE195033C - Verfahren zur elektrolytischen gewinnûng von metallischem zink in kompakter form durch elektrolyse von zinksulfatolsungen ohne anwendung eines diaphragmas - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen gewinnûng von metallischem zink in kompakter form durch elektrolyse von zinksulfatolsungen ohne anwendung eines diaphragmas

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DE195033C
DE195033C DE1906195033D DE195033DA DE195033C DE 195033 C DE195033 C DE 195033C DE 1906195033 D DE1906195033 D DE 1906195033D DE 195033D A DE195033D A DE 195033DA DE 195033 C DE195033 C DE 195033C
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/16Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of zinc, cadmium or mercury

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 195033 KLASSE 40 c. GRUPPE
SIEMENS & HALSKE AKT.-GES. in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. August 1906 ab.
Bei der Elektrolyse von Zinksulfatlösungen ohne Diaphragma reichert sich die Lauge an freier Säure allmählich an, so daß binnen kurzem der Säuregehalt so hoch geworden ist, daß sich das gefällte Zink bei noch verhältnismäßig hohem Zinkgehalt der Lauge wieder löst. Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, sehr hohe Säurekonzentrationen zu erhalten, ohne daß das Zink sich löst,
to wenn genügend reine Sulfatlösungen verwendet werden und wenn es vollkommen ausgeschlossen ist, daß während der· Elektrolyse Verunreinigungen in den Elektrolyten gelangen.
1ILi Γ Die Fällung des Zinks aus verhältnismäßig \ stark sauren Lösungen bietet nun den Vorteil , daß das Zink schön kristallinisch und vollkommen frei von Oxyd fällt, sowie daß es möglich ist, aus verhältnismäßig konzentrierten Lösungen sehr weitgehend das Zink auszufällen. Dieses Verfahren war bisher wegen Mangel eines geeigneten Anodenmaterials nicht möglich. Als Anoden waren bisher folgende bekannt:
i. Platin und dessen Legierungen,
2. Hartblei, das sich oberflächlich mit Superoxyd bedeckt und so als Superoxydelektrode wirkt, ■ ■
3. Weichbleiplatten, die wie Hartbleiplatten wirken,
4. positive Akkumulatorplatten, die bereits vorher durch Formieren usw. mit Superoxyd bedeckt wurden, und
5. Kohle, die aber für Sulfatelektrolyse gänzlich unbrauchbar ist.
Alle diese Elektroden haben nun den Nachteil, daß bei der Elektrolyse geringe Mengen des betreffenden Metalles in Lösung gehen und den Elektrolyten so verunreinigen, daß das Erreichen hoher Säurekonzentrationen nicht möglich ist, ohne daß sich bereits gefälltes Zink wieder auflöst. «^
Das Platin als Anode in Sulfatlösung wird stets angegriffen, insbesondere aber bei Gegenwart von organischen Stoffen. Die dabei gelöste Menge ist zwar so gering, daß man sie oft analytisch kaum oder gar nicht in der Lauge nächweisen kann, doch genügt diese geringe Menge, um das Lösen des Zinks in der Säure sehr zu beschleunigen. Bei Verwendung von Hart- und Weichblei sowie von Akkumulatorenplatten geht stets Blei als Sulfat in Lösung, bei Hartblei außerdem noch Antimon. Obwohl sich das Blei bzw. Platin oder Antimon oft in der Lösung nicht analytisch nachweisen läßt, findet man doch eins der Metalle stets im Kathodenniederschlag. Dieser unreine Zinkniederschlag ist aber sehr viel leichter in Säure löslich als ganz reines Zink-Λ Es wurde nun gefunden, daß, wenn man reines massives Bleisuperoxyd verwendet, wie sich solches aus Bleisalzlösungen an der Anode abscheidet und wenn man dabei jedes Metall und auch Kohle gänzlich ausschließt, es möglich ist, mit dem Säuregehalt bis über 10 Prozent freier Schwe-
feisäure zu gehen, ohne daß das bereits gefällte Zink korrodiert wird oder sich wieder löst. Bei Verwendung solcher Anoden, bei denen das Superoxyd nicht porös, sondern massiv und nicht auf metallischer Unterlage abgeschieden ist, kann man weder im Elektrolyten noch im kathodisch abgeschiedenen Zink Blei nachweisen; dies ist ein Beweis dafür, daß in anderen Fällen tatsächlich das ίο aus den Anoden gelöste fremde Metall die Ursache des Wiederauflösens bereits gefällten Zinks ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von metallischem Zink in kompakter Form durch Elektrolyse von Zinksulfatlösungen ohne Anwendung eines Diaphragmas, gekennzeichnet durch die Anwendung von Anoden aus dichtem, massivem Bleisuperoxyd entweder in Form kompakter Stücke ohne Metallunterlage oder mit einer Unterlage aus einem unangreifbaren Nichtleiter zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit des Superoxyds, K
    berlin. Gedruckt in der reichsdruckereI.
DE1906195033D 1906-08-30 1906-08-30 Verfahren zur elektrolytischen gewinnûng von metallischem zink in kompakter form durch elektrolyse von zinksulfatolsungen ohne anwendung eines diaphragmas Expired DE195033C (de)

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DE1906195033D Expired DE195033C (de) 1906-08-30 1906-08-30 Verfahren zur elektrolytischen gewinnûng von metallischem zink in kompakter form durch elektrolyse von zinksulfatolsungen ohne anwendung eines diaphragmas

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