DE19501660A1 - Gehäuse für elektrische und elektronische Baugruppen - Google Patents
Gehäuse für elektrische und elektronische BaugruppenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse für elektri
sche und elektronische Baugruppen bestehend aus einem oder
mehreren Innenmodulen und zwei Endmodulen, die im wesentli
chen eine rechteckige Form mit gleichen Abmessungen aufwei
sen.
Derartige Gehäuse werden insbesondere zur Aufnahme von
Microcomputern, bzw. Steuerungs- und Kontrollgeräten im
Hubschrauber-Avionik- und Regelungsbereich eingesetzt, da
hier besondere Anforderungen an eine hohe Packungsdichte
des mechanischen und elektrischen bzw. elektronischen Auf
baus besteht, sowie Anforderungen an eine einfache und fle
xible Erweiterungs- und Austauschbarkeit von Systemkompo
nenten und Anforderungen an eine flexible dem Elektroni
kaufwand anpaßbare Gesamtgehäuseabmessungen, verbunden mit
einer hohen mechanischen Robustheit und einer hohen EMV-
Verträglichkeit durch eine sorgfältige HF-Abschirmung.
Aus dem DE-GBM-91 02 932 ist ein System aus stapelbaren Mo
dulgehäusen zur Aufnahme von elektronischen Bauteilen, Bau
gruppen oder Geräten bekannt, wobei jedes Modulgehäuse aus
relativ schmalen Seitenwänden und großflächigen Deckelwän
den besteht; zwei sich gegenüberliegende Seitenwände sind
aufgebaut aus je einem ebenen Wandstreifen, der an seinen
Enden in einen eine Ecksäule bildenden zylindrischen Ab
schnitt übergeht und an dem anderen Ende des zylindrischen
Abschnitts in eine rechtwinklig zum ebenen Wandstreifen
orientierte Befestigungsstelle für eine der beiden zweiten
gegenüberliegenden Seitenwände übergeht; die von den ersten
gegenüberliegenden Seitenwänden gebildeten Ecksäulen sind
aus der Ebene der übrigen Gehäuseseitenwände nach außen
herausgerückt, während die im wesentlichen ebenen Deckel
wände an ihrem Rand längs des gesamten oder eines Teils ih
res Umfangs in Richtung zum Gehäuse inneren mit geringer Hö
he abgewinkelt sind und in den Vierecken mit zylindrischen
Stapelringen ausgebildet sind die den Ecksäulen der ersten
gegenüberliegenden Seitenwänden angepaßt sind und mit die
sen form- oder kraftschlüssig verbindbar sind.
Ein derartiges Modulgehäuse dient der Unterbringung elek
tronischer Bauteile, Baugruppen bzw. Geräte, wie z. B. mit
elektronischen Bauteilen bestückte Steckkarten oder Disket
tenlaufwerke für datenverarbeitende Anlagen. Die Innenmaße
bzw. die im Inneren des Modulgehäuses vorhandenen Aufnahme
vorrichtungen sind dabei meistens mit genormten Abmessungen
versehen. Das bekannte Modulgehäuse soll rationell herge
stellt werden, einen robusten Aufbau aufweisen und leicht
handhabbar sein.
Nachteilig an dem bekannten Modulgehäuse ist, daß es immer
noch aus sechs verschiedenen Bauteilen zusammengesetzt wer
den muß, von denen nur je zwei untereinander völlig iden
tisch sein können, so daß ein derartiges Modulgehäuse nur
schwierig zu erweitern und auch einzelne Systemkomponenten
nur beschränkt austauschbar sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein für die spe
ziellen Anforderungen im Hubschrauber-Avionik- und Rege
lungsbereich einsetzbares Gehäuse für elektrische und elek
tronische Baugruppen zu schaffen, das wegen der hohen Kom
paktheit, d. h. einer großen Packungsdichte des mechanischen
und elektrischen Aufbaus, eine besonders einfache und fle
xible Erweiterung der Systemkomponenten bzw. deren Aus
tauschbarkeit ermöglicht, das eine flexible, dem Elektroni
kaufwand anpaßbare Gesamtgehäuseabmessung aufweist, das ei
ne hohe mechanische Robustheit besitzt und aufgrund der
vorgesehenen Abschirmung gegen Hochfrequenz eine besonders
hohe EMV-Verträglichkeit aufweist.
Ausgehend von einem Gehäuse der eingangs genannten Art er
folgt die Lösung dieser Aufgabe mit den im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen; vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Das erfindungsgemäße aus einzelnen Modulen zusammengesetzte
Gehäuse ist nach dem Bausteinprinzip konzipiert, d. h. daß
das Gesamtgehäuse durch Zusammenstecken der Einzelmodule
hergestellt wird. Zur Erhöhung der Packungsdichte ist jedes
einzelne Modul eine integrierte Einheit aus einer elektri
schen oder elektronischen Komponente, d. h. einer Platine
mit eingesetzten elektrischen oder elektronischen Baustei
nen, aus einem Rahmengehäuse und aus einer Aufnahmevorrich
tung für einen oder mehrere Steckverbindungen, die so pla
ziert sind, daß sie mit mindestens einer Aufnahmevorrich
tung für eine Steckverbindung des unmittelbar benachbarten
Moduls fluchten. Dies bedeutet, daß mit dem Zusammenstecken
zweier Module gleichzeitig die elektrische Verbindung, die
mechanische Zusammenfügung und die HF-Abschirmung herge
stellt wird, wobei diese Kombination im folgenden multi
funktionale Steckverbindung genannt wird.
Aufgrund dieser Ausgestaltung sind keinerlei Kabelverbin
dungen zwischen den einzelnen Modulen mehr erforderlich.
Die Abmessung des Gesamtgehäuses wächst mit der Anzahl der
Steckmodule je nach den Anforderungen. Das Konzept der in
tegrierten Module zusammen mit der multifunktionalen Steck
verbindung bietet im Gegensatz zu offenen Modulen, d. h. of
fenen Elektronikplatinen, die in ein starres, unflexibles
Rahmengehäuse mit fester Rückwand oder komplexen Kabelver
bindungen eingesteckt werden, den großen Vorteil, daß das
Gesamtgehäuse äußerst flexibel ist bezüglich der Aufnahme
der elektrischen oder elektronischen Bauteile, des Herstel
lens, der Steckverbindung, der erfolgreichen HF-Abschirmung
und dadurch der EMV-Festigkeit sowie der beliebigen Erwei
terbarkeit. Die einzelnen Module sind völlig positionsunab
hängig voneinander mit Ausnahme der beiden Endmodule, wobei
die einzelnen Module leicht austauschbar sind. Ferner wird
eine nicht unerhebliche Verpolungssicherheit beim Zusammen
stecken gewährleistet; die Steckplätze sind nicht begrenzt
und es ist keine Reservierung freier Steckplätze notwendig.
Außerdem ist das Gehäuse aufgrund der besonderen Ausgestal
tung der Modulränder spritzwasserfest, weist eine hohe Vi
brations- und Schockfestigkeit auf, da die Elektronikplati
ne rundum mit dem Rahmen eines jeden Moduls verbunden ist;
eine exakte Zusammenfügung der einzelnen Module ist mit
Hilfe eines einfachen aber sehr wirkungsvollen Zusammenbau
gerätes möglich.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dar
gestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines aus vier Modulen
bestehenden Gehäuses,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch dieses Gehäuse,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Innenmoduls,
Fig. 4a die Seitenansicht dieses Innenmoduls mit der
Klemmanordnung,
Fig. 4b einen Schnitt durch das in Fig. 4a gezeigte Modul,
Fig. 5 ein Zusammenbaugerät zum Zusammenfügen zweier mit je
einer Klemmanordnung versehenen Module,
Fig. 6 eine teilweise aufgeschnittene Ansicht durch drei
benachbarte Module und
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines Moduls mit einer
zusätzlichen Abschirmung.
In Fig. 1 ist perspektivisch ein Gehäuse dargestellt, das
durch die Zusammenfügung von vier Modulen, d. h. zwei Innen
modulen 3, 4 und zwei Endmodulen 1, 2 erhalten worden ist.
Aufgrund der einheitlichen Ausrichtung der Elektronikplati
nen innerhalb der Module ist eines der beiden Endmodule mit
einem Deckel 24 abgeschlossen, der mit den Schrauben 25 am
Endmodul 1 befestigt ist. Mit 5 und 6 sind zwei Befesti
gungsschienen bezeichnet, die für den Einbau im Hubschrau
ber benutzt werden.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch das Gehäuse mit den
vier Modulen 1 bis 4. In jedem einzelnen Modul ist eine
Elektronikplatine 23 fest angeordnet, beispielsweise durch
Verschmelzen, Verschrauben oder Verkleben entlang des Um
fangsrandes auf einer Seite des Moduls. Auf jeder Elektro
nikplatine 23 ist eine Vielzahl elektrischer und/oder elek
tronischer Komponenten 9, 10, 11 befestigt, die über Steck
verbindungen 8, 8′ zusammenwirken können. Die Vielzahl von
Steckverbindungen 8, 8′ sind an geeigneten Stellen auf den
Elektronikplatinen 23 dahingehend angeordnet, daß je zwei
Steckverbindungen 8 bzw. 8′ zweier unmittelbar benachbarter
Module miteinander fluchten, so daß die einzelnen Steckan
schlüsse ineinander greifen, sofern zwei benachbarte Module
zusammengefügt werden.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht eines derartigen Moduls
dessen Breitenabmessung z. B. 245 mm und dessen Höhenabmes
sung z. B. 170 mm beträgt. Mit 8, 8′ sind auch hier die
Steckverbindungen mit beiden Seiten einer Elektronikplatine
auf verschiedenen Höhen bezeichnet und mit 7 die Öffnungen
zur Aufnahme von Schraubbolzen.
Das mechanische Design eines Einzelmoduls 3 geht aus den
Fig. 4a und 4b hervor. Diese Figuren lassen besonders gut
erkennen, daß jedes einzelne Modul entlang eines umlaufen
den Randes mit einer konvexen Klemmanordnung 13 versehen
ist, wohingegen der gegenüberliegende umlaufende Rand des
selben Innenmoduls mit einer umlaufenden konkaven, komple
mentären, d. h. an Gestalt und Form der konvexen Klemmanord
nung angepaßten Klemmanordnung 13′ versehen ist. Die Klem
manordnungen 13, 13′ mit denen zwei unmittelbar benachbarte
Module ineinander greifen und fest zusammengefügt werden,
können nach dem herkömmlichen Nut- und Federsystem ausge
staltet sein, wie es in Fig. 6 dargestellt ist, oder aber
auch jedes andere beliebige Profil aufweisen, das einen si
cheren Klemmsitz des einen Moduls im benachbarten Modul ge
währleistet, wenn diese mit einer gewissen Kraft zusammen
gedrückt werden. Mit 7 sind sechs Innenöffnungen zur gegen
seitigen Verschraubung der Module bezeichnet. Davon sind
vier in den Vierecken eines Moduls und zwei in der Mitte
der längeren Seitenwände angebracht. Diese einzelnen Öff
nungen in den Modulen 1 bis 4 fluchten miteinander zur Auf
nahme von zusätzlichen Befestigungsbolzen 26 (siehe Fig.
6).
Zum Zusammenfügen zweier benachbarter Module eignet sich
das in Fig. 5 schematisch dargestellte Gerät, das aus einer
Bodenplatte 14, einer feststehenden senkrechten Platte 15,
bzw. 16 und einer beweglichen Platte 16 bzw. 15 besteht so
wie einem Spindeltrieb 17 der für eine Relativbewegung der
beiden Platten 15, 16 zueinander hin, bzw. voneinander weg
sorgt. Nach dem Einsetzen zweier Module 3, 4 auf die einan
der zugewandten Innenflächen der Platten 15, 16 in entspre
chende Halterungen 18, 19 wird der Spindeltrieb in Bewegung
gesetzt und beispielsweise die Platte 16 mit dem zugehöri
gen Modul 4 verschoben bis die Klemmanordnungen 13, 13′ in
einandergreifen und für einen sicheren Halt des einen Mo
duls am anderen Modul sorgen. Durch entgegengesetzte Ver
drehung des Spindeltriebs 17 wird in diesem Fall die Platte
16 von dem im entstehen begriffenen Gehäuse entfernt, bis
ein weiteres Modul eingesetzt und durch wiederum entgegen
gesetzte Drehbewegungen des Spindeltriebs an das Modul 4
angedrückt werden kann.
Zur HF-Abschirmung sind sämtliche Module mit einer gegen
sie wirkenden Abschirmung versehen, beispielsweise durch
Vernickelung der Modulgehäuseoberflächen.
Die beiden das Gehäuse beidseitig abschließenden Endmodule
1, 2 (Fig. 1) sind auf ihrer Außenseite geschlossen und
weisen entlang des Randes, der dem nächsten Modul zugewandt
ist, entweder eine konkave oder eine konvexe Klemmanordnung
13 oder 13′ auf (siehe Fig. 6).
Zusätzlich kann die EMV-Verträglichkeit durch weitere Ab
schirmungen 20, 21 innerhalb der Module erhöht werden
(siehe Fig. 3 und 7).
Außer der bereits erwähnten Hubschrauber-Avionik eignet
sich das erfindungsgemäße Gehäuse auch noch für die Haus
leittechnik und für die Automobilindustrie zur Aufnahme von
Steueranordnungen.
Claims (3)
1. Gehäuse für elektrische und elektronische Baugruppen,
bestehend aus einem oder mehreren Innenmodulen und zwei
Endmodulen, die im wesentlichen eine rechteckige Form
mit gleichen Abmessungen aufweisen, gekennzeichnet
durch die folgende Kombination:
jedes Modul ist mit einer elektrischen und/oder elektronischen Komponente versehen,
jedes Modul ist mit mindestens einer Steckverbindung versehen, die derart plaziert ist, daß sie mit mindestens einer Steckverbindung des unmittelbar benachbarten Moduls fluchtet,
jedes Modul ist mit einer gegen HF wirkenden Abschirmung versehen, in Form einer geeigneten Behandlung der Modulgehäuseoberfläche (z. Vernickelung),
der eine Rand eines jeden Innenmoduls ist mit einer umlaufenden konvexen Klemmanordnung versehen und der gegenüberliegende Rand desselben Innenmoduls ist mit einer umlaufenden konkaven komplementären Klemmanordnung versehen,
der eine Rand eines jeden Außenmoduls ist entweder mit einer konkaven oder mit einer konvexen Klemmanordnung versehen.
jedes Modul ist mit einer elektrischen und/oder elektronischen Komponente versehen,
jedes Modul ist mit mindestens einer Steckverbindung versehen, die derart plaziert ist, daß sie mit mindestens einer Steckverbindung des unmittelbar benachbarten Moduls fluchtet,
jedes Modul ist mit einer gegen HF wirkenden Abschirmung versehen, in Form einer geeigneten Behandlung der Modulgehäuseoberfläche (z. Vernickelung),
der eine Rand eines jeden Innenmoduls ist mit einer umlaufenden konvexen Klemmanordnung versehen und der gegenüberliegende Rand desselben Innenmoduls ist mit einer umlaufenden konkaven komplementären Klemmanordnung versehen,
der eine Rand eines jeden Außenmoduls ist entweder mit einer konkaven oder mit einer konvexen Klemmanordnung versehen.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens die vier Ecken eines jeden Moduls mit
Bohrungen zur Aufnahme von Befestigungsbolzen im
Gehäuseinneren versehen sind.
3. Gehäuse nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenseite der Endmodule mit
Gewindebohrungen versehen sind. Diese dienen zur
Montage und Demontage der einzelnen Module und zum
Anbringen von Befestigungswinkel für den Einbau in der
Betriebsumgebung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995101660 DE19501660A1 (de) | 1995-01-20 | 1995-01-20 | Gehäuse für elektrische und elektronische Baugruppen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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Family
ID=7751934
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