DE1950083A1 - Verfahren zur Herstellung von Metallgussstuecken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Metallgussstuecken

Info

Publication number
DE1950083A1
DE1950083A1 DE19691950083 DE1950083A DE1950083A1 DE 1950083 A1 DE1950083 A1 DE 1950083A1 DE 19691950083 DE19691950083 DE 19691950083 DE 1950083 A DE1950083 A DE 1950083A DE 1950083 A1 DE1950083 A1 DE 1950083A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
refractory
cushion
mold
casting
sand
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19691950083
Other languages
English (en)
Inventor
Gotheridge John Ernest
Jago Edward John
Jack Morgan
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Foseco Trading AG
Original Assignee
Foseco Trading AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Foseco Trading AG filed Critical Foseco Trading AG
Publication of DE1950083A1 publication Critical patent/DE1950083A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D7/00Casting ingots, e.g. from ferrous metals
    • B22D7/06Ingot moulds or their manufacture
    • B22D7/10Hot tops therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

PATfNTVNWKtTE
DR. EWtEGAND DlPL-ENG. W. NtEMANN ' 9 b O O 8
DR. AA. KOKLER DIPL-tNG. C. GERNHARDT
MÖNCHEN HAMBURG
VcLcFON! 555474 8000 MÖNCHEN 15,
TELEGRAMME! KARPATENT NUSSBAUMSTRASSE IO
5. Oktober 1969 V/. 14 514/69 .
Poseco Trading A.Gr., Ghur, Graubünden (Schweiz)
Verfahren zur Herstellung TQn Metallgußstücken
Die Erfindung "bezieht sich auf die Herstellung von ;„eualiguß stücken, insbesondere Stahlguß stücken in .Sandformen oaer ähnlichen Formen.
2& ist eine bekannte Erscheinung» daß Schwierig- ^az-^ea bei Gußstücken, insbesondere in der Nähe der en. ieile des Gußstückes infolge unzureichender
des geschmolzenen Metalls an diesen Stellen, aufüre^en. Schwierigkeiten treten auf, wenn eine variable Cooxaexrie des Gußstückes vorschreibt, daß ein dünner v^eroCifAititt einen dickeren Querschnitt speisen muß. Schwierigkeiten treten auch besonders beim Guß von StoJal-
009842/1019 BADORIQ^AL
gegenständen mit schwierigen Gestalten und Konturen» insbesondere solchen mit Hälsen oder Einschnürungen, Planschen und Flossen oder Rippen, auf. Infolge der ungleichmäßigen Abkühlung aufgrund des größeren Verlustes von, den dünnen Querschnitten an Rippen- oder Hals ab schnitten neigt das geschmolzene Metall dazu, sich in diesen Abschnitten -viel leichter als in dem Hauptkörper des Gußsxückes infolge ihres niedrigeren Moduls zu verfestigen (wobei "Modul" das Volumen des Gußstückes oder des betreffenden Teils des Gußstückes,geteilt durch seine Oberfläche, bedeutet). Ss wird auf diese YTeise die Zuführung von geschmolzenem Metall durch diese Abschnitte zu Teilen der Form, die von der Metallzuführungsstelle entfernt sind» verhindert.
Bies führt zu mißgestalteten, fehlerhaften Gußstücken mit Schrumpf ρ or ο si tat, die verworfen werden müssen. Infolge der Tatsache, daß diese Rippen- oder Flanschabschnitte die Neigung haben, viel rascher zu kühlen als der Hauptkörper des Gußstückes, werden sie überdies we sentlich vor dem Hauptkörper des Gußstückes zusammengezogen und verfestigt. Wenn der Hauptkörper des Gußstückes sich abkühlt und zusammenzieht, werden daher so Wärme— spannungen herbeigeführt und es besteht die Jfeigung, daß der Körper sich von den schon verfestigten dünnen Abschnitten hinweg zusammenzieht, was zu Verformungen,; die als Wärmerisse bekannt sind, führt.
\7θώϊι z.B. ein Gußstück mit einem großen Flansch hergestellt wird, hat das Metall gewöhnlich die EFe igung,, sich an dem Flansch zu verfestigen und zusammenzuziehen. Der Flansch ist wirksam an der Sandform verankert, und das Material wird daher reißen, weil der Flansch nicht nur dem hängenden (toten) Gewicht des Gußstückes selbst unterworfen ist, sondern auch der Yiärmeaus dehnung des Formsandes und der Kontraktion des verfestigten Metalls» wenn es abkühlt»
009842/1019
ORIGINAL INSPECTED
Das übliche Verfahren zur Überwindung dieser Schwierigkeiten besteht darin, die Größe des Hohlraums an denjenigen Stellen zu vergrößern, an denen diese Schwierigkeiten auftreten, so daß das Gußstück, wenn es aus der Form abgezogen wird, in dem Plansch-, Hals-, Rippen- oder engen Abschnitten überdimensioniert ist. Es ist dann notwendig, das unerwünschte Material durch Bearbeitung zu entfernen, um ein Gußstück von der erforderlichen Größe zu erhalten. Das Extrametall ist als "Polster" (padding) bekannt und seine Entfernung, als Putzen (fettling) bezeichnet, ist an sich unwirtschaftlich und erfordert während des Gießverfahrens das nutzlose Schmelzen großer. Kengen von Metall.
Diese Metallzuführprobleme sind zu einem gewissen Grad durch die Verwendung von exothermen Massen überwunden worden, die, wenn sie auf das Innere der Form angewendet werden, bei Berührung mit dem geschmolzenen Metall zünden und genügend Wärme liefern, um eine vorzeitige Abkühlung der dünnen Abschnitte zu verhindern und hierdurch eine gleichmäßige LIetallzufuhr durch gerichtete Verfestigung der entfernten Teile der Form^ewährleisten. Pur diesen Zweck besonders geeignete Kassen sind aluminothermi-
die
sehe Massen, vorzugsweise aus feinzerteiltem Aluminium, , Oxydationsmittel für das Aluminium, wie Alkali- oder Erdalkalinitrat oder -perchlorat, oder Eisenoxyd oder Llangandioxydjund einem feuerfesten Füllstoff, wie Sand, Aluminiuinoxyd, zerkleinertem, gebranntem Ton, Schamotte, oder anderen an sich bekannten feuerfesten Silicaten bestehen, wobei die Kenge an Oxydationsmittel vorzugsweise stöchiometrisch unzureichend ist, um das gesamte vorhandene Aluminium zu oxydieren.
009842/1019
Dieses System, das, wenn es richtig angewendet wird (was ein schwieriges Verfahren ist) die Bewältigung der MetallzufuhrProbleme unterstützt, mildert jedoch nur teilweise', wenn überhaupt, die Wärmerisseprobleme. Dies ist darauf zurückzuführen, daß das meiste der durch exotherme Massen in der Form erzeugten Wärme nach außen gegen die kältere Form und gegen die Formwände geht. Es wird daher nur ein geringer Anteil der Wärme für den beabsichtigten Zweck, d.h. um den dünnen Abschnitt der Form freilaufend
zu den · zu halten, so daß flüssiges Metall durch diesen/von dem Gießaufsatz oder Zubringer entfernten Teilen fließen kann, ausgenutzt. Das exotherme Material ist nicht biegsam und dehnt sich in ähnlicher Weise wie das Formmaterial aus. Die Verv/endung von exothermen Massen kann auch zu einer Verunreinigung des Metalls durch das vorhandene Aluminium oder andereoxydierbare Material, z.B. Silicium, zu einer Gasverunreinigung durch Freisetzen von flüchtigen Stoffen und durch Schrumpfung in der Mitte infolge übermäßiger "Polsterung" führen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines neuen Verfahrens zur Herabsetzung oder Ausschaltung der obengenannten Schwierigkeiten.
Gemäß der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von I»Ie/tallguß stücke η durch Gießen von geschmolzenem Metall in einer Sandgießform vorgesehen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man an einer oder mehreren Stellen in der Form, wo der Querschnitt des Formhohlraums eine kleine Abmessung hat, Auskleidungskissen vorsieht, welche in der Innenfläche der Sandform entweder gegen die Metallberührungsfläche oder etwas entfernt von dieser angeordnet sind; und mit dem Hest der Sandform einen Hohlraum der gewünsch-■ ten Gestalt und der gewünschten Abmessungen schafft, wobei
009842/1019
die Kissen aus einer Masse gebildet sind, die feuerfestes Fasermaterial und ein Bindemittel umfaßt. Diese Kissen können federnd oder zusammendrückbar sein.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Sandform oder einer ähnlichen Form aus teilchenförmigen! Material zum Gießen von geschmolzenem Metall vorgesehen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf diejenigen Teile eines Modells, an denen die Gefahr einer unzureichenden Speisung dem Gußstück von der Gestalt des Modells besteht, ein Kissen aus faserigem, feuerfestem Material und einem Bindemittel dafür anbringt und danach um das Modell eine Pormsandmischung anordnet, die Sandform und das Kissen härtet und die sich ergebende Form mit dem eingesetzten Kissen von dem Modell abzieht.
Das Kissen kann eine Trockenmischung sein oder es kann aus einer formbaren Matte bestehen, die in eine Lage um das Modell gestampft und z.B. durch Ofenbehandlung zusammen mit der Form selbst gehärtet werden kann.
Die verwendete Sandformmischung kann aus irgendeiner derjenigen Mischungen bestehen, die üblicherweise in- der Gießereiindustrie angewendet werden. Insbesondere kann sie vom "Flüssigsand-Typ" sein.
Auf diese Weise kann eine Sandform erzeugt werden, die an den Stellen, wo eine "Polsterung" oder die Verwendung einer exothermen Masse, wie sie oben geschildert wurde, erforderlich sein würde, Einsätze von hochfeuerfestem, wärmeisolierendem Material hat, um die Zufuhr des zu vergießenden, geschmolzenen Metalls zu erleichtern.
009842/1019
Die von der Sandhinterlegung entfernte Oberfläche des Kissens kann mit einer Schutzschicht aus. einem feuerfesten Material oder einer Schicht von exothermer Masse versehen sein.
Das Kissen kann allein aus zusammengebundenen, feuerfesten Pasern, z.B. Calciumsilicat, AluminiumsiIicat von Aluminosilicatfasern, Schlackenwolle,Steinwolle oder Mineralwolle und Bindemittel, z.B. Natriumsilicat, Harzbindemittel, kolloidalem Siliciumdioxydsol oder Aluminiumacetat, bestehen. Das Kissen kann auch aus den vorgenannten Stoffen, zusammen mit einem Anteil eines feuerfesten Füllstoffs, z.B. Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd, zerkleinertem Koks, zerkleinertem, gebranntem Ton oder zerkleinerter Schamotte, Talk, Diatomeenerde, expandiertem Vermicullit, expandiertem Perlit oder Siliciumcarbid zusammengesetzt sein. Die bevorzugten feuerfesten Füllstoffe sind Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd und zerkleinerter Koks.
Allgemein sollen zur Erzielung der gewünschten Biegsamkeit und/oder Zusammendrüekbarkeit in dem Kissen der Anteil von faserigem, feuerfestem Material wenigstens 3o Gew.$ der Kissenzusammensetzung, z.B. 3o bis 75 Gew.$ davon, betragen.
Die Dichte dieser Kissen kann nach Wunsch durch Ein-, stellung der Mengen an Faser,Fullstoff und verwendetem Bindemittel variiert werden. Gewöhnlich liegt die Dichte der Kissen zwischen o,2 und o,5o g/cm .
Diese isolierenden Kissen sind in verschiedener Weise wirksamj in erster Linie setzen sie den Wärmeverlust von den dünnen Abschnitten herab und gewährleisten daher" eine gleichmäßige Zuführung und eine gerichtete Verfestigung,
ORIGINAL INSPECTED
009842/1019
und zweitens sind sie, wenn die verwendeten Kissen nachgiebig sind, in der Lage, "beim Abkühlen hervorgerufene Wärmespannungen zu absorbieren, und verhindern so eine Wärmerißbildung, indem sie eine gewisse Pormwandbewegung gestatten; drittens sind die isolierenden Zusammensetzungen inert und setzen in Berührung mit dem vergossenen Metall wenig oder keine Gase frei; viertens beeinflußt der Isolator die Wärmegradienten innerhalb des Gußstückes in unterschiedlicher V/eise im Vergleich mit exothermen Materialien und beseitigt die Schrumpfung in der Mitte. Schließlich verunreinigen die·Isolierkissen nicht das Metall durch Einführung von Elementen, wie Silicium oder Aluminium.
Wenn kleine Stahlgußstücke hergestellt werden oder wenn das zu vergießende Metall einen niedrigen Schmelzpunkt hat (wie dies z.B. bei Kupfer der Pail ist), kann das Isolierkissen so in der Form angebracht werden, daß das geschmolzene Metall unmittelbar an der Innenseite des Kissens anliegt. Bei der Herstellung eines kleinen Stahlgußstückes können so z.B. die Kissen an geeigneten Stellen an der Außenseite des Modells angebracht werden und mit Sand umstampft werden, worauf das Modell entfernt wird; und das Kissen mit einer feuerfesten Schliclw te, wie z.B. einer solchen aus feinzerteiltem Zirkon oder Zirkonerde, überzogen werden. Es wird dann Stahl in die sich ergebende Porm gegossen. Das sich ergebende Gußstück ist fehlerfrei und von guter Qualität, ohne irgendeinen Wärmeriß.
009842/1019
Wenn jedoch diese Arbeitsweise für größere Gußstücke angewendet wird, neigen die Kissen dazu, Dimensionsinstabilität zu zeigen und können in gewissem Ausmaß durch die in dem Stähl vorhandenen SchlackeiyCbcyde angegriffen werden. Wegen des Zusammenwirkens von Temperatur und ferrostatischem Druck können sie ausgedehnt und dirohdrungen werden. Aus diesem Grund wird bei größeren Gußstücken vorzugsweise eine Schicht aus feuerfestem Material, wie z. B. Sand, dazwischengeschaltet und die Dicke dieses Materials wird so eingestellt, daß die Temperatur der kälteren Seite des feuerfesten Materials (d. h. der Seite, die von dem geschmolzenen Metall am entferntesten ist und an das Isolierkissen angrenzt) so ist, daß sie unterhalb dem Schmelz- oder Erweichungspunkt oder dem maximalen Arbeitspurikt des Isolierkissens liegt. Es können einfache Berechnungen angestellt werden, um die optimale Tiefe des Auskleidungsmaterials für irgendein gegebenes Gußstück und die wirksame Speisungsfähigkeit und den wirksamen Modul der Kombination zu ermitteln.
Wenn das Kissen zur direkten Berührung mit dem Gießmetall vorgesehen ist, sollte es vorzugsweise auf der Basis von Aluminiumsilicatfasern bestehen. Jedoch"sind , diese Pasern teuer; durch das'Vorsehen einer Oberflächen-
schicht aus feuerfestem Material, wie z. B. aus gebundenem Sand, ziwschen dem Kissen und dem Gießmetall ist es möglich, gleichwertige gute Ergebnisse mit weniger feuerfesten Fasern, wie z. B. Calciumsilicatfasem, zu erhalten.
Wenn das Metall Gußeisen ist, können entweder Aluminiumsilicatfasern alleine oder Calciumsilicatfasem in Verbindung mit einem feuerfesten Füllstoff unmittelbar gegenüber dem Gußeisen zur Anwendung gelangen. Mit Kupferbasen und
009842/1019
LeichmetaE-Legierungen können Calciumsilicatfasern alleine gegenüber dem Gußmetall angewendet werden.
Es wurde in vielen Fällen gefunden, daß es vorteilhaft ist, eine Kombination von exothermen Massen mit den Isolierkissen gemäß der Erfindung anzuwenden. Dies bewirkt nicht nur die Beseitigung von Wärmerissen, sondern gibt auch die Möglichkeit, daß, aufgrund der größeren Ausnutzung von Wärme, eine geringere Menge an exothermer Masse erforderlich ist, um ein fehlerfreies Gießen zu ermöglichen. Auf diese Weise werden die Wärmeverluste gegenüber dem Formsand um über 50 # herabgesetzt und demgemäß wird aufgrund der erforderlichen geringeren Mengen an exothermen Massen die Möglichkeit zur Mittelschrumpfung und zur Metallverunreinigung herabgesetzt.
Übrigens können aufgrund der den Isolierkissen eigenen Zusammendrückbarkeit die beim Abkühlen entstehenden Wärmespannungen von der Bewegung der Formwand aufgenommen werden.
Die Isolierkissen gemäß der Erfindung sind ausreichend durchlässig, so daß die Hauptmenge der Formgase ohne Ein-. blasen in das Metall entweichen kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert. ;1
009842M019
- ίο -
Beispiel 1
Bei der Herstellung eines StahlflanschgußstUckes mit einem Gewicht von etwa 150 kg (j5 cwt) wurde ein Isolierkissen aus gebundenen Pasern mit einer Dicke von 25 mm der folgenden Zusammensetzung: 72 % Aluminiumsilicatfasern
20 % kolloidales Siliciumdioxydsol (30 # Festetoffe) 8 % Stärke
geformt und in die Form mit stark C-förmigem Querschnitt eingepaßt. Die das Formmetall berührende Oberfläche des Kissens wurde mit einer Zirkonschlichte bis auf eine Tiefe von 1,5 mm überzogen und das geschmolzene Metall wurde eingegossen.
Das Gußstück wurde abkühlen gelassen, und es wurde gefunden, daß es eine gute Qualität mit ausgezeichneten Oberflächenbeschaffenheitseigenschaften besaß und radiographisch fehlerfrei war.
Beispiel 2
Bei der Herstellung eines großen Turbinengußstücks wurde eine exotherme Masse auf eine Schablone oder ein Forms'tück aufgebracht. Diese wurde dann mit einer Schicht aus feuerfestem Sand unterlegt.
Ein Isolierkissen aus gebundenem Fasermaterial mit der nachstehenden Zusammensetzung : 72 % Aluminiumsilicatfasern
20 % kolloidales Siliciumdioxyd (30 % Feststoffe) 8 % Stärke
009842/1019
-limit einer Dichte von 0,22 g/cnr wurde über der feuerfesten Sandschicht aufgebracht und wurde dann mit einer weiteren Schicht aus feuerfestem Sand umstampft.
Das Modell oder Formstück wurde abgezogen und das geschmolzene Metall wurde vergossen. Bei KUhlung waren die endgültigen Halsteile von hoher Qualität und das Gußstück wies keine Wärmerisse auf.
Beispiel 3
. Ein Isolierkissen aus gebundenen Fasern mit den Abmessungen von 22,86 cm χ 22,86 cm χ 1,90 cm (9" x 9" χ3Λ") wurde hergestellt. Es hatte die folgende Zusammensetzung: 40 % Calciumsilicatfasern
50 % Koksstaub
10 # Phenol-Formaldehyd-Harz.
Das Kissen wurde dann auf eine silicatgebundene, CO2-gehärtete Siliciumdioxyd-Sand-Platte mit den Abmessungen von 22,86 cm χ 22,86 cm χ 0,635 cm (9" x 9" x 1/4") aufgebracht, und diese Anordnung der beiden wurde auf eine erhitzte Metallplatte, die auf einer Temperatur von 1420° C gehalten wurde, so aufgelegt, daß die Sandplatte mit der Metallplatte in Berührung war". Die erforderliche Energie für die konstante Beibehaltung der Temperatur wurde gegen die Zeitdauer aufgetragen, und aus den graphischen Darstellungen wurden die Wärmeleitfähigkeit und die Abschreckung oder Abkühlung (in praktischen Angaben ein Wärmemaß, das zum Erhitzen des Formmaterials im Bereich des Gußstücks auf die Temperatur des geschmolzenen gegossenen Metalls
009842/1019
erforderlich wäre) gemessen. Ein ähnlicher Versuch wurde unter Verwendung einer Sandplatte mit den Abmessungen von 22,86 cm χ 22,86 cm χ 2,54 cm (9" χ 9"-χ 1") ausgeführt.. Die Kombination von faserigem Kissen und Sand ergab eine Abnahme der Wärmeleitfähigkeit von 62 % und eine Abnahme der Abkühlung von 20 #, verglichen mit der Sandplatte allein.
Ein Paserkissen der vorstehend angegebenen Zusammensetzung wurde auch bei der Herstellung eines Stahlprobegußstücks in Form einer Platte mit den Abmessungen: Länge: 38,1 cm, Breite: 12,7 cm, Dicke 2,54 cm (15" long χ 5" wide by 1" thick). Eine Schicht von gebundenem Siliciumdioxydsand mit einer Dicke von 0,635 cm (1/4") wurde auf das obere Ende des Modells oder Musters aufgestampft und ein Faserkissen mit den Abmessungen von 33,02 cm x'12,7 cm χ 1,905 cm (13" x 5" x 3/4") wurde als Unterlage oder Stützmaterial verwendet, wobei ein Ende des Kissens in Nähe des Steigers war. Die Form wurde dann durch Einstampfen von gebundenem Siliciumdioxydsand auf das obere Ende des Kissen vervollständigt. Nach Entfernung des Modells wurde geschmolzener Stahl von mittlerer Kohlung bei 1580 C in die Form gegossen.
Das sich ergebende Gußstück* wurde visuell und radiographisch geprüft und es wurde gefunden, daß es frei von einer Schrumpfungsporisität war. Bei einem ähnlichen Gußstück, das ohne die Verwendung eines faserigen Isolierkissens hergestellt worden war, war eine Schrumpfungsporosität ersichtlich.
009842/1019

Claims (9)

- 13 Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Metallgußstücken durch Gießen von geschmolzenem Metall.in einer Sandgießform, dadurch gekennzeichnet, daß man an einer oder mehreren .. Stellen in der Form,-wo der Querschnitt des Pqrmhohl- _: raums eine kleine Abmessung hat, Auskleidungskissen vorsieht, welche in der Innenfläche der Sandform entweder gegen die Metallberührungsflache oder etwas entfernt von dieser angeordnet sind und mit dem Rest der Sandform einen Hohlraum der gewünschten Gestalt und der gewünschten Abmessungen schafft, wobei die Kissen aus einer Masse gebildet sind, die feuerfestes Pasermaterial und.ein Bindemittel umfaßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen faseriges, feuerfestes Material, teilchenförmiges, feuerfestes Material und ein. Bindemittel umfaßt. . .
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das teilchenförmige, feuerfeste Material aus . Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd oder zerkleinertem- Koks besteht.
4. Verfahren' nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das faserförmige, feuerfeste. Material aus Aluminiumsilicatfaser besteht. .
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen einen Überzug aus feuerfester Schlichte auf der gegen den Formhohlraum gerichteten Seite hat.
0 0 9 8 4 2/1019
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte des Kissens o,2 bis o,5 g/cm beträgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch· gekennzeichnet, daß die Masse des Kissens so zusammengesetzt ist, daß das Kissen biegsam und zusammendrückbar ist.
8. Verfahren zur Herstellung einer Sandform oder einer Form aus ähnlichem Material für das Gießen von geschmolzenem Metall, dadurch gekennzeichnet, daß man auf diejenigen Teile eines Modells, an denen die Gefahr einer unzureichenden Speisung des Gußstückes von der Gestalt des Modells besteht, ein Kissen aus faserigem, feuerfestem Material und einem Bindemittel dafür anbringt und danach um das Modell eine Formsandmischung anordnet, die Sandform und das Kissen härtet und die sich ergebende Form mit dem eingesetzten Kissen von dem Modell abzieht.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen faseriges, feuerfestes Material, teilchenförmiges, feuerfestes Material und ein Bindemittel umfaßt. ' ,
009842/1019
DE19691950083 1968-10-03 1969-10-03 Verfahren zur Herstellung von Metallgussstuecken Pending DE1950083A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB47040/68A GB1240301A (en) 1968-10-03 1968-10-03 Production of metal castings

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1950083A1 true DE1950083A1 (de) 1970-10-15

Family

ID=10443481

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19691950083 Pending DE1950083A1 (de) 1968-10-03 1969-10-03 Verfahren zur Herstellung von Metallgussstuecken

Country Status (4)

Country Link
US (1) US3662809A (de)
DE (1) DE1950083A1 (de)
FR (1) FR2019810A1 (de)
GB (1) GB1240301A (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3769046A (en) * 1972-04-05 1973-10-30 J Sprinkle Hot topping
US4201606A (en) * 1977-07-19 1980-05-06 Foseco Trading Ag. Refractory exothermic heating insulating articles
JP3592252B2 (ja) * 2001-04-05 2004-11-24 日信工業株式会社 鋳造方法及び鋳造装置
US6637495B1 (en) * 2002-04-04 2003-10-28 Steven J. Ballor Method and apparatus for molding wind chimes with glass inserts
EP2581149B1 (de) * 2010-06-08 2018-01-03 Ask Chemicals España, S.A. Verfahren zur herstellung eines metallteiles
US9180511B2 (en) 2012-04-12 2015-11-10 Rel, Inc. Thermal isolation for casting articles
US20150044046A1 (en) * 2013-08-07 2015-02-12 Yevgeniy Shteyman Manufacturing method for strut shield collar of gas turbine exhaust diffuser
DE102016112042B4 (de) * 2016-06-30 2019-10-02 Refratechnik Holding Gmbh Wärmedämmender, feuerfester Formkörper, insbesondere Platte, und Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2500097A (en) * 1947-10-14 1950-03-07 Peter J Soffel Exothermic composition for controlling the fluidity of castings
US3110943A (en) * 1958-10-02 1963-11-19 Inca Steel Company Ltd Production of metal ingots, castings and the like
US3204301A (en) * 1960-10-24 1965-09-07 M C Flemings Jr Casting process and apparatus for obtaining unidirectional solidification
US3103045A (en) * 1961-06-01 1963-09-10 Bate Micheal Donald La Temperature controlling inserts for ingot molds
GB1019636A (en) * 1962-12-17 1966-02-09 Sandvikens Jernverks Ab Heat-insulating compositions and their use
US3273211A (en) * 1963-11-29 1966-09-20 Archer Daniels Midland Co Process of molding exothermic compositions
US3212749A (en) * 1964-03-24 1965-10-19 Bate Micheal Donald La Consumable hot top with inserts of exothermic material
US3433282A (en) * 1965-12-14 1969-03-18 Us Army Method for eliminating hot tear cracks in castings

Also Published As

Publication number Publication date
GB1240301A (en) 1971-07-21
US3662809A (en) 1972-05-16
FR2019810A1 (de) 1970-07-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1934001B1 (de) Borsilikatglashaltige formstoffmischungen
DE69716248T2 (de) Hülsen, deren herstellung und verwendung
DE2352188C3 (de) Feuerfeste Wärmeisolierplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1289253B (de) Formteile, wie Platten, aus waermeisolierendem Material fuer Blockkopfauskleidungen von Kokillen
DE2520993C3 (de) Feuerfeste Masse auf der Basis von Kieselsäureanhydrid und ihre Verwendung zur Herstellung der Auskleidung eines Gießtrichters sowie Verfahren zur Behandlung einer solchen Auskleidung
DE2414719C2 (de) Verfahren zum Gießen von Blöcken
DE1950083A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Metallgussstuecken
DE2831505C2 (de) Hitzebeständiger, exothermer, wärmeisolierender Gegenstand, seine Verwendung und Verfahren zu seiner Herstellung
DE69012299T2 (de) Schutzschicht für metallurgische Ofenbeschichtungen und dergleichen.
CH665204A5 (de) Verfahren zur herstellung eines ungebrannten feuerfesten bauteils in form einer platte fuer die verlorene auskleidung von metallurgischen gefaessen und seine verwendung.
US3876420A (en) Thermal insulation molten metal
DE2455500A1 (de) Waermeisolierende massen
DE102016112042B4 (de) Wärmedämmender, feuerfester Formkörper, insbesondere Platte, und Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung
DE2630832C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken aus geschmolzenem Metall
DE2446273A1 (de) Verfahren zur herstellung von formstuecken aus anorganischen materialien
DE3788067T2 (de) Giesspulver bei der blockstahlerzeugung im unterguss und verfahren zu seiner verwendung.
DE2012016C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Auskleidungsplatten aus wärmeisolierenden Massen für Kokillen oder Wärmehauben
DE1483571B1 (de) Verfahren zum Herstellen von Platten aus waermeisolierenden Massen
DE1483571C (de) Verfahren zum Herstellen von Platten aus warmeisolierenden Massen
DE1942876C3 (de) Verwendung einer Fasermatte zum Abdecken der freiliegenden waagerechten Oberfläche von geschmolzenem Metall
DE2103028A1 (de) Wandmatenal fur Blockformauf satze zum Giessen von Stahl oder ande rem Metall
DE102016112044A1 (de) Verwendung eines wärmedämmenden Formkörpers zur Isolation von Metallschmelzen gegenüber der Atmosphäre oder einem metallurgischen Gefäß
DE2724291A1 (de) Waermeisoliermaterial fuer die behandlung von schmelzstahl
AT234923B (de) Verlorenes Gießereimodell aus aufgeschäumten Kunststoff
DE2948162A1 (de) Geformte, feuerfeste, waermeisolierende gegenstaende