DE19500107A1 - Zahnbürste - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zahnbürste gemäß Oberbegriff des Anspruch 1.

Die Borsten bekannter Zahnbürsten sind in einen Borstenkopf eingebettet der aus mehr oder minder starrem Material besteht. Es sind Zahnbürsten mit Borstenköpfen unterschiedlicher Form und Größe bekannt welche eine einmal gewählte Form beibehalten. Jede Anpassung der aus dem Borstenkopf herausragenden Borsten an eine nicht der ursprünglichen Borstenform entsprechenden Zahnflächenform (Gebißform) stellt sich durch mehr oder minder starkes Verbiegen der Borsten ein.

Die Zahnbürste gemäß dieser Erfindung trägt dem Umstand Rechnung, daß zum Putzen mancher Teile des Zahnbereiches ein längerer mehr gerader Bürstenkopf bezüglich der Putzeffektivität vorteilhafter ist und/oder vom den Benutzer als angenehmer empfunden wird, was für andere Teile des zu putzenden Zahnbereiches für eine andere Form und Größe des Borstenkopfes gilt.

Zum Putzen der vorderen, mundinnenseitig liegenden Flächen der Zähne ist ein langer, gerader Bürstenkopf ungünstiger, da die innenliegenden Flächen der Zähne eine konkave Form bilden. Die Borsten werden beim Putzen dieses Bereiches stark verbogen, abhängig davon wie lange das Borstenteil ist, welches dem nicht der Form des zu putzenden Zahnbereiches entspricht.

Die außenliegenden Flächen der Zähne bilden eine konvexe Form. Für diesen Bereich hat ein langer gerader Bürstenkopf günstige Putzeigenschaften. Außerdem kann vom Benutzer, beim Putzen dieses Bereiches, ein langer und gerader Borstenkopf als angenehmer empfunden werden als eine zu kurzer Borstenkopf. Der längere Borstenkopf verleiht der Lage der Borsten und damit der Zahnbürste auf der zu putzenden Unterlage eine umso größere Stabilität je größer die Auflagefläche ist.

Die Konstruktion einer Form und Länge eines Bürstenkopfes ist daher ein Kompromiß. Es werden am Markt Bürsten mit Bürstenköpfen verschiedener Länge und unterschiedlicher Form angeboten. Der Benutzer muß sich beim Kauf entscheiden, welchen Vorteilen einer Zahnbürste und welcher Form er den Vorzug gibt und welchen Nachteil er andererseits lieber in Kauf nimmt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zahnbürste anzugeben, bei der mit wenigen Teilen, kostengünstig, ohne die wesentlichen Eigenschaften bekannter Zahnbürsten aufzugeben, eine einfache und schnelle Veränderbarkeit der Form des Bürstenkopfes möglich ist.

Die oben angegebene Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Die Aufgabe einer kostengünstigen Gestaltung und der schnellen und unkomplizierten Bedienbarkeit, wird mit den vorteilhaften Ausgestaltungen und den Besonderheiten erreicht, die in den Unteransprüchen angegeben sind.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Zahnbürste nach der vorliegenden Erfindung, lassen sich zwei unterschiedliche Formen des Bürstenkopfes vom Benutzer selbst einstellen.

Der Benutzer der Zahnbürste kann zum Beispiel eine mehr gerade Form des Bürstenkopfes wählen, wenn diese für den Zahnbereich, den er gerade zu putzen beabsichtigt, günstiger ist und er kann eine mehr konvexe Form wählen, bei der die vorderen Borsten gegenüber den hinteren deutlich hervortreten, wenn diese z. B. für einen schwer zugänglichen anderen zu putzenden, z. B. den mundinnenliegenden konkav ausgebildeten Zahnbereich günstiger ist.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfaßt die Zahnbürste zwei an einer Stelle zusammengefügte Borstenkopfteile die auseinandergeklappt oder zusammengeklappt werden können.

Aus der Richtung der aus dem Borstenkopf herausragenden Borsten betrachtet sind die vorderen, dem Haltegriff der Zahnbürste entfernt liegenden Borsten, im oberen Teil des Borstenkopfes befestigt. Die weiter hinten liegenden, in Richtung des Haltegriffes befestigten Borsten, sind im unteren Teil des Borstenkopfes befestigt. Die hinten liegenden Borsten, ragen in diesem Ausführungsbeispiel durch, im oberen Teil des Borstenkopfes befindliche Öffnungen (Löcher), hindurch.

Durch das Auseinanderklappen der beiden Teile des Borstenkopfes, werden die, am unteren Teil des Borstenkopfes befestigten Borsten, nach unten gezogen. Die am oberen Teil des Borstenkopfes befestigten Borsten, behalten gegenüber den übrigen Teilen der Zahnbürste ihre Position bei, wobei diese sich gegenüber den nach unten gezogenen hervorheben und damit für das Putzen schwer zugänglicher Stellen bevorzugt eingesetzt werden können, ohne den hinteren Teil der Borsten stark oder auch gar nicht verbiegen zu müssen.

In der zusammengeklappten Konfiguration bilden die beiden Teile des Borstenkopfes die Gestalt eines bekannten, konventionellen Borstenkopfes, bei dem die austretenden Borsten in einer mehr oder weniger ebenen Fläche enden.

Die austretenden Borsten könnten in einem anderen Ausführungsbeispiel dieser zusammengeklappten Konfiguration der beiden Borstenkopfteile, jedoch auch in einer anderen bereits gekrümmten Flächengestaltung enden.

Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das untere Teil des Borstenkopfes mit dem oberen Teil über eine Fügestelle am vorderen Teil des Borstenkopfes zusammengefügt und mit einer vorzugsweise unlösbaren Verbindung wie Klebeverbindung oder Schweißverbindung verbunden. Demzufolge kann das obere Teil des Borstenkopfes, zusammen mit dem Haltegriff der Zahnbürste, getrennt vom unteren Teil des Borstenkopfes hergestellt werden und nach Herstellung der beiden Teile zusammengefügt und verbunden werden.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das untere Borstenteil mit einem Bedienhebel ausgebildet, welcher durch eine im Bürstenhaltegriff der Zahnbürste befindlichen Öffnung hindurchragt. Das Ende dieses Bedienhebels ragt bei zusammengeklappten Bürstenkopfteilen aus dem Bürstenhaltegriff heraus. Demzufolge kann der Benutzer der Zahnbürste den Bedienhebel nach unten in den Bürstenhaltegriff hinein drücken um die beiden Teile des Borstenkopfes auseinanderzuklappen. Um andererseits die beiden Bürstenkopfteile zusammenzuklappen, kann der Benutzer auf das auseinandergeklappte untere Bürstenkopteil drücken, was den Bedienhebel wieder aus dem Haltegriff hervortreten läßt.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Bedienhebel derart geformt, daß er mit der Öffnung im Bürstenhaltegriff, durch welche er hindurch ragt, in der zusammengeklappten wie auch in der auseinandergeklappten jeweiligen Endposition der beiden Borstenkopfteile zueinander, eine vorgespannte und stabile arretierte Position einnimmt. Aus diesen beiden Positionen kann der Bedienhebel jeweils vom Bediener herausgerückt und gleichzeitig in die andere arretierte Position hineingedrückt werden. Die Vorspannung für diese beiden Endpositionen wird in einer bevorzugten Ausführungsform durch das elastische Verbiegen des Bedienhebels erreicht.

In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel, sind die Berührungsstellen des Bedienhebels mit dem Haltegriff der Zahnbürste so ausgebildet; daß Kräfte die aus der Verformung der beiden Bürstenkopfteile herrühren, über den Bedienhebel auf dem Bürstenhaltegriff abgestützt werden können.

Im folgenden soll die vorliegende Erfindung noch näher durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert werden, welche im einzelnen zeigen:

Fig. 1 eine Zahnbürste nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in der zusammengeklappten Konfiguration des Bürstenkopfes;

Fig. 2 eine Ansicht der Zahnbürste nach dem gleichen Ausführungsbeispiel wie der Fig. 1 jedoch aus der Blickrichtung der aus dem Borstenkopf austretenden Borsten;

Fig. 3 den Kopf der Zahnbürste nach dem gleichen Ausführungsbeispiel wie der Fig. 1, jedoch mit auseinandergeklappten Bürstenkopfteilen.

In Fig. 1 sind ein Borstenkopf 1 mit Borsten 2 und einem daran anschließenden Haltegriff 3. (teilweise im Schnitt) dargestellt. Der Haltegriff ist in einer verkürzten (abgebrochenen) Version dargestellt. Der Bürstenkopf 1 besteht aus dem oberen Teilstück 4 und dem unteren Teilstück 5. An der Verbindungsstelle 6 sind die beiden Teilstücke 4 und 5 miteinander zusammengefügt und fest miteinander verbunden. Das untere Teilstück 5 ist mit dem Bedienhebel 7 verbunden welcher in eine Öffnung am Haltegriff hineinragt. Die beiden Teilstücke 4 und 5 sind in dieser Darstellung zusammengeklappt und durch die Ausgestaltung 11 des Hebels 7 mit der passenden Ausgestaltung der Öffnung 9 am Haltegriff in dieser Position arretiert.

Die Borstenteilmenge 2.1 und alle daneben und in Richtung Bürstenhaltegriffes 3 gezeigten Borsten sind im unteren Teilstück 5 des Borstenkopfes 1 befestigt. Die aus Richtung des Haltegriffes gesehen, davorliegenden Borsten 2.2, sind im oberen Teilstück des Borstenkopfes 4 befestigt. Die hintenliegende Borsten 2.1 ragen durch Öffnungen (Löcher) 12 im oberen Teilstück 4 hindurch.

In Fig. 2 ist die Zahnbürste nach dem gleichen Ausführungsbeispiel wie in der Fig. 1 jedoch aus der Blickrichtung der aus dem Bürstenkopf 1 austretenden Borsten 2 dargestellt. In dieser Darstellung sind die vorneliegenden, im oberen Teil des Borstenkopfes 4 befestigten Borsten 2.2 und die hintenliegenden, im unteren Teil des Borstenkopfes befestigten, und durch den oberen Teil 4 hindurchragenden Borsten 2.1 dargestellt. Der Hebel 7, hat am hinteren Teil der Öffnung 8 im Bürstenhaltegriff 3 einen Freiraum 8.1, um aus der oberen Arretierung herausgedrückt und nach unten gedrückt werden zu können.

In Fig. 3 ist der Bürstenkopf in der auseinandergeklappten Konfiguration dargestellt. Der Bedienhebel 7 ist bis zu einer Öffnungskante 10 der Öffnung 8 nach unten gedrückt. Diese Kante 10 und die dargestellte Ausgestaltung des Bedienhebels 7 verhindert ein weiteres Auseinanderklappen der beiden Bürstenkopfteile. Die gezeigte Ausgestaltung der Öffnungskante 9 und die gerundete Ausgestaltung 11 am Bedienhebel 7 verhindern das selbständige Zusammenklappen der beiden Bürstenkopfteile. Das Zusammenklappen der beiden Bürstenkopfteilstücke 4 und 5 kann jedoch durch eine Druck auf das untere Teilstück des Borstenkopfes 5 in Richtung des oberen Teilstückes 4 erfolgen.

Claims (8)

1. Zahnbürste zum Putzen von Zähnen, mit einem Borstenkopf (1), mit einerseits im Borstenkopfbetestigten und andererseits aus dem Borstenkopf herausragenden Borsten (2) und einem mit dem Borstenkopf verbundenen Bürstenhaltegriff (3), dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Untermenge aus der Gesamtmenge der Borsten, gegenüber einer anderen Untermenge aus der Gesamtmenge der Borsten, mittels einer an der Zahnbürste angebrachten Stelleinrichtung, in ihrer räumlichen Anordnung zueinander veränderbar ist.

2. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Borsten aus der Gesamtzahl der Borsten, die aus dem Borstenkopf herausragen gegenüber einem anderen Teil der Borsten, wahlweise absenkbar bzw. anhebbar ist.

3. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Borstenkopf (1) aus mindestens zwei gegeneinander bewegbaren Teilstücken (4) und (5) besteht, welche wahlweise eine unterschiedliche Position zueinander einnehmen können, und daß eine Untermenge aus der Gesamtzahl der Borsten, auf das eine Teilstück, und eine andere Untermenge der Borsten, auf das andere Teilstück des Borstenkopfes verteilt befestigt sind.

4. Zahnbürste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei, ein aus dem Borstenkopf herausragenden Borsten entfernteres unteres Teilstück (5), und ein, den Borsten näherliegenderes oberes Teilstück (4), auseinandergeklappt und zusammengeklappt werden können und das untere Teilstück (5) gegenüber dem oberen Teilstück (4) des Borstenkopfes (1) an mindestens zwei unterschiedlichen Positionen zueinander arretierbar ist.

5. Zahnbürste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Teilstück des Borstenkopfes (5) mit dem oberen Teilstück des Borstenkopf (4), an einer Verbindungsstelle (6) fest verbunden ist, und daß das untere Teilstück des Borstenkopfes (5), gegenüber dem oberen Teilstück (4), durch elastisches Verbiegen, mindestens eines der beiden Borstenkopfteile, (mit eingeschränktem Klappwinkel), auseinanderklappbar und wieder zusammenklappbar ist.

6. Zahnbürste nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Borstenkopfteil (5), mit einem Bedienungshebel (7) verbunden ist, welcher die Kraft zum Auseinander- und Zusammenklappen der beiden Teile des Bürstenkopfes, auf den unteren Teil des Borstenkopfes (5) überträgt und gleichzeitig zur gegenseitigen Arretierung der beiden Borstenkopfteile am Bürstenhaltegriff (3) ausgestaltet ist.

7. Zahnbürste nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienhebel (7) durch elastisches Verbiegen desselben aus einer Arretierungsposition herausdrückbar ist und in die jeweils andere Arretierungsposition hineindrückbar ist.

8. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das obere und untere Teilstück des Borstenkopfes (4) und (5) über eine Verbindungsstelle (6) einerseits und über den Bedienhebel (7) andererseits, an ihnen wirkende Biegekräfte gegeneinander abstützen.