DE1947926A1 - Verfahren zum Verfestigen von weichen und/oder nassen Boeden - Google Patents

Description

• Verfahren zum Verfestigen von weichen und/oder nassen Böden.
• Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verfestigen von Morast, weichen Böden, nassen Wiesen, zerwühlten Straßen ohne festen Untergrund usw, um diese flir Schwerfahrzeuge befahrbar oder zum Landen von Flugzeugen geeignet zu machen.
• Gegenüber der bekannten dauernden Verfestigung des Bodens, die viel Zeit erfordert, ist eine rasche Verfestigung angestrebt, um beispielsweise eine schwierige Verkehrssituation schnell zu beseitigen bzwo vorübergehend befestigte Eilfswege zu schaffen.
• Bislang wurden zur Verfestigung von Böden als anorganische Mittel Zement, lösliche Alkalisilikates Phosphate sowie Calciumchlorid verwendet. Als organische Mittel wurden Bitumen, Polyacrylsäure und Calciumpolyacrylat, Butaienpolymere im Verein mit Ohlorschwefel und Mineralöl, sowie ein Gemisch aus öligen Homo- oder Mischpolymerisate von 1,3 Dienen, verwendet.
• Nach dem zuletzt genannten Verfahren sind zur Aushärtung des behandFSLten Bodens sehr hohe Temperaturen. und zwar 13Q-150° C während 12-t5 Stunden erforderlich, was in der Praxis kaum durchzuführen isto Die Anwendung des Zements scheitert ebenso wie die anderer Anorganica daran, daß zu lange Härtungszeiten notwendig sind und nur oberflächliche Schichten auf dem Boden geschaffen werden. Im Bezug auf die vorher genannten Nachteile ist auch Bitumen schlecht für den vorgesehenen Zweck verwendbare Die weiteren organischen Massen sind wegen ihrer öligen Beschaffenheit von Nachteil, auch läßt die erzielbare Härte zu wünschen übrig.
• Demgegenüber wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mit Epoxyharzen gearbeitet, was eine überraschend schnelle und hohe Festigkeit der damit behandelten Böden mit sioh bringt.
• Die Epoxyharze, besonders auf Polyaminbasis, können allein, oder zusammen mit anderen Harzen, wie solche auf der Batis der Polyacrylharze bzwe ungesättigter Polyes-ter oder Polyamide, als Gießharz auf den Boden, gesprüht, eingemischt odO als festes Material aufgestreut werden. Zum schnellen oder langsameren Aushärten können den Epoxyharzen Polyamine, tertiäre Amine, Essigsäure und Acetate zugegeben werden; bei den Gemischen der Epoxyharze mit ungesättigten Polymeren aind nochfür diese spezifisch wirkende Härter, wie Benzoylperoxyd beizugeben, wobei letzterem noch feuerhemmende Mittel, wie Magnesiumverbindungen und/oder Gips zugeführt wird, Weiterhin können noch Epoxyharze verwendet werden, die mit geeigneten Härtern schon vorgemischt wurden Es muß als besonders überraschen betrachtet werden, daß die Eigenschaften des Systems Epoxyharz / Härters bzwe der weiteren Komponenten durch die chemischen Einflüsse des jeweiligen Bodens (Morast, Lehm, Ton, Steine, Gras, Humus usw.) nicht verloren gehen, sondern daß mit allen Komponenten eine feste Bindung eintritt, wodurch in und auf dem Boden eine tragfähige Schicht entsteht.
• B e isi e 1: 1000 Anteile Bodenmaterial werden von Hand oder maschinell in einen Rüttler geschaufelt und hier mit 850 Anteilen Epoxyharze gemischen mit ungesättigt,en-,- Polymeren, sowie 150 Anteilen Benzoylperoxyd mit Magnesiumchlorid und hochhydriertem Gips vermischt, worauf die Mischung wieder von Hand oder maschinell auf den Boden aufgetragen und geglättet wird, Bei einer Außentemperatur von -10° a entsteht auf diese Weise in 2 Stunden und bei Normaltemperatur in 10-30 Minuten eine tragfähige Schicht

Claims (2)

1. Patentans£rüche: 1. Verfahren zum Verfestigen von weichen und/oder nassen BÖv den mittels Kunststoffmassen, dadurch gekennzeichnet, daß man latente Epoxyharze allein, oder Epoxyharze auf Polyaminbasis mit Aminen, tertiären Aminen, Essigsäure und Acetaten als Härter, gegebenenfalls mit Phenolharzen und/oder Acrylharzen, ungesättigten Polyestern und Polyamiden, mit den entsprechenden Härtern, in gießfähiger Form oder als Streupulver verwendet.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Benzoylperoxyd als Härter, diesem feuerhemmende Mittel, z.B. Magnesiumverbindungen und/oder Gips beigegeben werden.